Aus Sicht der Allgemeinen und Integrativen Psychotherapie (GIPT)
von Rudolf Sponsel, Erlangen
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in Vorbereitung fett:
Ausarbeitung )
Die bahnbrechenden Arbeiten von Magnus Hirschfeld, Havelock Ellis zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Alfred A. Kinsey Mitte des 20. Jahrhunderts und Masters & Johnson ab 1970 liefern die sachliche und fachwissenschaftliche Grundlage fuer die Konzeption einer Allgemeinen und Integrativen Sexualtherapie, wobei die Sexualtherapie von Masters & Johnson selbst schon als Allgemein und Integrativ zu charaktersisieren ist, da sie ihr Konzept und ihre Behandlungsmethode voellig unabhaengig von Psychotherapieschulen und deren Dogmen, Vorurteilen und Scheuklappen entwickelt haben. Als besonders fragwuerdig gilt inzwischen die psychoanalytische Sexual- und Perversionstheorie. Die Bedeutung der Behandlungskonzeption von Masters & Johnson wurde frueh erkannt. Bereis 1975 schreibt Karin Schoof-Tams :
Therapie funktioneller Sexualstörungen nach Masters und Johnson In: Sigusch, V. (1975, Hg.). Therapie sexueller Stoerungen.
Stuttgart: Thieme, S. 86
"Seit 1954 untersuchten Willinm H. Masters und Virginia E. Johnson in umfangreichen experimentellen Studien die sexualphysiologischen Reaktionen von Männern und Frauen bei Petting, Koitus und Masturbation. Basierend auf den so gewonnenen Erfahrungen haben sie seit 1959 733 Patienten und Patientinnen mit sexuellen Funktionsstörungen behandelt, wie Ejaculatio praecox, Erektionsstörungen und Ejaculatio deficiens beim Mann und Orgasmusstörungen, Vaginismus und Dyspareunie bei der Frau. Sie haben damit auf diesem Gebiet eine sehr umfangreiche Forschungs - und Behandlungspraxis. Die von ihnen angegebene Erfolgsquote ihres Behandlungsprogrammes - etwa 80 % - liegt höher als bei allen anderen bisher verwendeten Verfahren (vgl. Schoof-Tams u. Mitarb. 1972). Die Nachuntersuchung nach 5 Jahren mit immerhin noch 313 Patienten ergab eine Rückfallquote von lediglich 5 % und erweist die Therapieerfolge von Masters u. Johnson als offenbar ausgesprochen stabil. Die große Anzahl der behandelten Patienten, die hohe Erfolgsquote und die zeitliche Stabilität ihrer Behandlungserfolge sind auf dem Gebiet der sexuellen Funktionsstörungen herausragend und rechtfertigen eine gesonderte Darstellung ihrer Behandlungsmethode in diesem Band. Dabei werden zunächst die Therapie und die zugrunde liegenden Annahmen beschrieben und erst danach einzelne Aspekte der Therapie kritisch diskutiert. Das Therapieprogramm von Masters u. Johnson läßt sich nicht
einfach einer bestimmten Form der Psychotherapie zuordnen. Vielmehr handelt
es sich um ein Nebeneinander von Informationsvermittlungen über sexuelles
Verhalten, Vermittlung permissiver sexueller Einstellungen in den Grenzen
der bestehenden Partnerschaft, Analyse von Fehlverhalten in der Partnerschaft
und verhaltens - und kommunikationstherapeutischen Elementen."
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Behandlungsrahmen Bei den
meisten Menschen ist die sexuelle Selbstverwirklichung in einen Beziehungs-
und Partnerschaftsrahmen eingebettet. Psychogene Sexuelle Stoerungen sind
nicht selten Ausdruck von Beziehungsstoerungen und sollten in diesem Rahmen
gesehen und behandelt werden. Wie der Erfolg von Masters & Johnson
zeigt, ist Beziehung nicht alles und vor allem nicht immer vorgeordnet.
Praxis, Wissen und Technik sind nicht zu unterschaetzen. Im allgemeinen
ist es sehr sinnvoll, wenn die PartnerIn mitmacht.
Ein TherapeutInnen Paar wird in der freien Ambulanz haeufig aus Kostengruenden
nicht moeglich sein.
Sexualprobleme
und Sexualberatung (keine Therapie)
(in Vorbereitung)
Optimierungsprobleme
(laenger, intensiver, befriedigender, schoener).
(in Vorbereitung)
Gestaltungsprobleme
(wo, wie, wann, Umstaende, Hilfen, Animationen).
(in Vorbereitung)