Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=12.05.2002 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 21.10.19
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen * Mail: sekretariat@sgipt.org_Zitierung  &  Copyright
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    Herzlich willkomen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Epidemiologie, Bereich Psycho-Moden, psychische Epidemien und Epidemiologie, hier speziell zum Thema:

    Übersicht - Psycho-Moden, psychische Epidemien, Epidemiologie und systemimmanente Kunstfehler

    Syndrome, Störungen und Therapien kommen und gehen:
    was hat es damit auf sich?

    Ein Beitrag zu Epidemiologie, Werbung und Marketing der Syndrom- und Methodenkreation in der Psycho-Lobby

    von Rudolf Sponsel, Erlangen


    • Einführung: Mode und Epidemiologie
      • Psycho-Moden
      • Die Gegenwart im Spiegel des historischen Längsschnitts
      • Faktor Wissenschaft und Forschung, Veröffentlichung und Kommunikation
      • Faktor Professionalisierung der Heilberufe
      • Medizintechnologie und systemimmanente Kunstfehler
      • Heilmittelentdecker und ihr Schicksal
      • Syndromentdecker und ihr Schicksal
      • Das Auf und Ab, Werden und Vergehen, Periodik und Rhythmik in Leben, Kultur und Natur
      • Das Auf und Ab, Werden und Vergehen des Interesses als epidemiologische Störquelle
    • Psychische Epidemien nach Peters (1984)
    • Psychische Ansteckung nach Lange (1927)
    • Forschungs-Moden (Beispiele)
    • Stichwortsammlung Potentielles neueres Syndrom Material (alphabetisch)
    • Chronologie der Psychischen Epidemien und Psycho-Moden: Von der Selbstmordepidemie der Jungfrauen von Milet bis jetzt.
    • Quellen und Sekundär-Quellen zu Psychischen Epidemien und Psycho-Moden
    • Sonderformen epidemischen Verhalten
      • Paniken bei Mensch und Tier
    • Querverweise



    Einführung: Mode und Epidemiologie

    Psycho-Moden. Folgen Störungen und Krankheiten auch modischen Regeln? Wie kommt es, daß bestimmte Störungsbilder ganz plötzlich unheimlich in und populär sind, alle Welt spricht darüber, Medien und Talkshows stürzen sich darauf und sorgen für enorme zusätzliche suggestive Effekte und auf einmal, einfach so, verschwindet das Störungsbild aus den Schlagzeilen, während die initiierte Forschung erst noch ihrem Höhepunkt zustrebt. Gibt es so etwas wie psychische Moden, psychische Epidemien, Massensuggestionsphänomene auch im Bereich der seelischen Befindlichkeit, Verfassung und der psychischen Störungen? Können sich Menschen Syndrome und Störungen wie Kleider und Frisuren zulegen? Ist seelische Störung und Krankheit auch eine Modeerscheinung? Und, gesetzt den Fall, es wäre so, wie stellt sich das heute im Vergleich zu früher dar?

    Die Gegenwart im Spiegel des historischen Längsschnitts. Gab es früher schon psychische Epidemien und Psycho-Moden? Waren es früher mehr oder weniger? War es früher leichter oder schwerer? Welche Rolle spielen die hemmungslos sensationsgierigen Medien, insbesondere auch die neuen Medien wie Video, das völlig entfesselte, verrohte und immer primitivere  Fernsehen und das Internet, all die Foren, Chatrooms und URLs mit ihren grenzenlosen voyeuristischen, exhibitionistischen und devianten (vormals: 'perversen') Möglichkeiten, wo eine völlig unkontrollierte und gigantische Informationsflut auf den einzelnen einstürmt und der Appell an die niederen Instinkte im Menschen ungeheure und unermeßliche Ausmaße angenommen hat? Andererseits, die Wirkung der Suggestion lebt auch vom Nebulösem und dem Mehrdeutigen, in der sie sich bahnen kann ebenso wie einfache Strukturen Suggestionseffekte begünstigen könnten. Einfache Formen und Wege der Suggestion wären demnach heute kaum mehr zu erwarten, weil sich möglicherweise viele unterschiedliche Suggestionen behindern oder gar in ihrer Wirkung aufheben. Betrachtet man sich die psychischen Störungen im Laufe der Jahrhunderte, so scheint es, als würden die Störungen einerseits vielfältiger und komplizierter, immer mehr einzelne und anscheinend beliebig kombinierbare Funktionen können gestört sein. Die großen, einfachen und kompakten nosologischen Einheiten psychischer Störungen gibt es heute immer weniger.

    Wissenschaft und Forschung, Veröffentlichung und Kommunikation, die Professionalisierung der Heilberufe hat sehr zugenommen. So schafft sich teilweise das zunehmende Angebot auch selbst immer neue Nachfrage. Das Marktgesetz, wonach die Nachfrage das Angebot und den Preis bestimmt, gilt für Konsum- und Überflußgesellschaften sicher nicht mehr so wie in Wirtschaftssystemen, die vom Mangel beherrscht werden, wo es noch sehr um die Sicherung der Grundbedürfnisse (Essen, Wohnung, Gesundheit) geht, was sich auch in den entsprechenden ("klassischen") Nationalökonomien wiederspiegelt. Besonderes Augenmerk wird man zunehmend auf Inkompetenz, Oberflächlichkeit, Kommerzialität, Gefälligkeit, Korruption und Befangenheit in der Wissenschaft richten müssen. Daß der Psychotherapiebeirat z.B. von Richtlinien- PsychotherapievertreterInnen dominiert wird, ist ein wissenschaftlicher, ethischer und politischer Kunstfehler ersten Ranges. Das ist, als ob BASF seine Produkte vom Aufsichtrat der Konkurrenz, etwa Bayer oder Hoechst, genehmigen lassen muß oder VW bei BMW nachfragen muß, welcher Typ künftig auf den Markt kommen soll. Solche Vorgänge zeigen, wie es um Anstand, Ethik, Demokratie und Rechtsverständnis in diesem Lande wirklich bestellt ist.

    Querverweis: Querverweise Wissenschaft und Forschung
     

    Mit der Professionalisierung der Heilberufe ist also auch mit einem intensiven Marketing zur Generierung und Imagepflege von Syndromen und Störungen zu rechnen. Die Störungen und Syndrome befinden sich durch ihre "ManagerInnen" und InteressenträgerInnen quasi in einer Wettbewerbssituation um die finanziellen und gesellschaftlichen Ressourcen. Damit gibt es auch eine neue Marketingaufgabe der Psycho- Lobby: Syndrom- trimmen und Syndrom- popularisieren. Die Gesellschaft produziert immer mehr ÄrztInnen, Heilkundige und PsychologInnen, die allesamt eine Arbeit brauchen und zu Recht haben wollen. Es ist also aus der Perspektive der Heilkunde- Lobby sehr wichtig, für genügend Nachfrage zu sorgen. Dies erscheint einerseits ebenso verständlich und legitim wie es andererseits mißtrauisch stimmen kann und dubios anmutet.

    Medizintechnologie und systemimmanente Kunstfehler. Die großen Konzerne stecken Milliarden in ihre Entwicklungen. Sie sollen sich daher amortisieren und rentieren. Von daher gibt es ein natürliches wirtschaftliches Interesse, die Aufmerksamkeit auf bestimmte Syndrome und Störungen zu richten. Es werden Wirtschafts- und Marketingkonzepte entwickelt, wie Syndrome und Störungen optimal wirtschaftlich ausgeschlachtet werden können, ein beliebtes Gesprächsthema auf Medizinkongressen. Die Tranquilizer brauchen Angst, Hemmung, Unsicherheit und frustrane Befindlichkeit. Damit ist natürlich der Keim für die Medikamentenabhängigkeit gelegt. Und wenn genügend Medikamentenabhängige erzeugt wurden, wird der Bedarf nach Therapien, die eben diese Medikamentenabhängigkeit wieder behandeln, groß, und so ernähren und fördern die zahlreichen systemimmanenten Kunstfehler das System schließlich selbst. Ab einer gewissen Größenordnung und Bedeutung von Gesundheitssystemen, sind wahrscheinlich die jatrogenen - also durch die ÄrztInnen, PsychologInnen und Heilkundigen selbst herbeigeführten - Störungen ein wichtiger und bedeutender Behandlungsfaktor, eine geradezu absurde und perverse Entwicklung, die den Sinn der Heilkunde in sein Gegenteil verkehrt.

    Querverweis: 10 Gebote»  für den richtigen Umgang mit Psychopharmaka

    Heilmittelentdecker und ihr Schicksal. Was passiert nun, wenn einer ein Heilmittel entdeckt? Nun, er versucht (1) sein Heilmittel bekannt zu machen; (2) er versucht andere Heilkundige für sein Heilmittel zu gewinnen, in günstigen Fällen wird so eine neue Schule entstehen, es kommt zu Spezialausbildungen, die im Laufe der Zeit immer länger, aufwendiger und teuerer werden und es kommt (3) zu einer verallgemeinerten Anwendung, man versucht den Erfolg des Heilmittels auf alle möglichen anderen Störungen anzuwenden, womit im Regelfall zugleich das Ende dieses Heilmittels eingeläutet wird, weil sich mit zunehmender verallgemeinerter Anwendung immer mehr herausstellt, daß es so und so oft nicht wirkt. So wenden sich im Laufe der Zeit sowohl die heilkundigen AnbieterInnen und JüngerInnen als auch die heilsuchende Nachfrage von diesem Mittel ab, so daß es gänzlich untergeht oder im Hintergrund einfach verschwindet - das Kind wird sozusagen mit dem Badewasser ausgeschüttet - bevor es, falls, eine oder mehrere Generationen später erneut entdeckt wird. Neu- und WiederentdeckerInnen können sich dann mit Formulierungen schmücken "Damals schon ...", "Wie XY schon wußte, ...", "Bereits seit langem ist bekannt ...".

    Querverweis: Übersicht Heilmittellehre in der GIPT.

    Syndromentdecker und ihr Schicksal. Was passiert nun, wenn ein Syndrom bzw. seine neuerliche Bedeutung neu entdeckt wird? Es setzt eine Bewegung ein, die das Syndrom oder seine neuerliche Bedeutung bekannt macht: Wissenschaft und Forschung befassen sich damit; Fort- und Weiterbildungen werden organisiert; Kongresse und  Veröffentlichungen widmen sich dem Thema und schließlich auch die Medien und die Öffentlichkeit. Dann ist das Syndrom oder seine neuerliche Bedeutung in und populär. Ein bißchen ist es dann oft schon wie an den überkauften Aktienmärkten: strömt die Masse an die Märkte, verkauft man am besten, dann geht der Boom zu Ende. Wird ein Syndrom richtig populär, kennt es schließlich jeder, wird es Gegenstand von Witzen und Bon mots, dann hat es womöglich seinen Höhepunkt überschritten und beginnt in die Normalität abzutauchen oder gar im Hintergrund zu verschwinden.

    Querverweis: Kritik und Alternative zur Traditionellen Diagnostik in der Psychopathologie.

    Das Auf und Ab, Werden und Vergehen, Periodik und Rhythmik in Leben, Kultur und Natur. Das ganze Leben verläuft rhythmisch: Tag und Nacht, Wachsein und Schlaf, Sonne und Mond, der Wechsel der Jahreszeiten, Aufnahme von Nahrung und Ausscheidung, Pflege der Wünsche und Bedürfnisse: hungrig und satt, allgemein: Bedürfnis und Befriedigung, Arbeit und Freizeit, Lustvolles und Unlustvolles. Das Auf- und Ab, Werden und Vergehen, spielt sich im Großen wie im Kleinen, im Makroskopischen wie im Mikroskopischen ab: Aufbau und Abbau der Zellen, Aufbau und Abbau der Stoffe im Körper, Aufbau und Abbau der Nahrungszufuhr. Anfang, Verlauf und Ende sind die allgemeinen Kennungen für das Geschehen. Angst z.B. entsteht entweder langsam und schleichend, oder sie ist auch schlagartig und intensiv da. Sie hält sich eine Weile und nimmt dann wieder ab. Die Gesetzmäßigkeiten des Auf und Ab macht sich z.B. die Verhaltenstherapie mit der Konfrontationstherapie der  Angst zu nutze, indem sie motiviert, einsichtig macht und dafür wirbt, in der ängstigenden Situation so lange auszuharren, bis die Angst durch ihre Naturgesetzlichkeit zu schwinden beginnt, was schon Plutarch im Prinzip wußte, Goethe erfolgreich auf seine Höhenphobie anwandte und z.B. auch Freud und Ferenczi schon zum Thema einer Supervision machten. So haben sowohl Syndrome, wie auch die gesellschaftliche, wissenschaftliche und heilkundliche Aufmerksamkeit einen Anfang, Verlauf (Fortsetzung, Unterbrechung) und ein - vorläufiges - Ende. Es gibt sogar bestimmte Gruppen von Menschen, die genau dieses Auf und Ab nicht in Kauf nehmen bzw. aushalten wollen:
     

      Der Junkie will in jeder Sekunde seines Lebens glücklich sein, er mag Frust, Langeweile, Gewöhnliches und Alltägliches, Ausharren, Anstrengen, Hintanstellen von Wünschen und Bedürfnissen nicht aushalten; so braucht er denn die Drogen, wie die Befindlichkeitssanspruchsvollen und Sensiblen ihre Tranquilizer und Glückspillen. Und damit wird in den meisten Fällen ein viel größeres und dauerhafteres Unglück eingekauft, als wenn man sich den Lebens-, Sozial- und Kulturgesetzen stellte. Freiheit, so Rosa Luxemburg, sei die Einsicht in die Notwendigkeit. Da ist was dran, daher könnte ein wichtiges und sehr allgemeines Therapieziel sein: die Gesetzmäßigkeiten und Notwendigkeiten des Lebens anzuerkennen, was wohl auch Freud mit dem Primat des Realitätsprinzips gemeint hat.


    Querverweis: Menschenbild, Anthropologie, Wertproblem und Metaphysik in der Allgemeinen und Integrativen Psychologie und Psychotherapie.

    Das Auf und Ab, Werden und Vergehen des Interesses als epidemiologische Störquelle. Wir sehen uns satt, wir essen uns satt, wir hören uns satt, wir haben bestimmte Themen irgendwann satt und sogar Menschen. Unser Interesse und unsere Lust kann, wenn sie intensiv, 'übertrieben' zu andauernd auf ein Objekt gerichtet ist, damit ihr eigenes Ende beschleunigen. Das ist ein wichtiger Faktor - ein anderer die Illusion -, wie z.B. die Verliebtheit in ihrer Übertreibung, Maßlosigkeit und Totalität sich selbst aufzuheben beginnt. Die Übertreibung und die Dauer sind zwei wichtige Faktoren, wie unser Interesse und unsere positive Haltung, Erleben und Erfahrung erlahmen und sich sogar ins Gegenteil verkehren können. Jede zwischenmenschliche Beziehung, jede Verliebtheit, Liebe und Freundschaft ist durch den Alltag, die Gewöhnung und Gewöhnlichkeit bedroht. Die Bedeutung der Abwechslung als ein ganz wichtiger Faktor für Interesse und Lust kann sehr schön an der Mode studiert werden. Aber nicht nur da. Schaut man genau hin, bemerkt man, daß die Prinzipien und Bedürfnisse, die hinter den Modeerscheinungen stehen und sie bedingen, ganz allgemein gelten, auch für Krankheiten, Störungen und Syndrome. Die Aufmerksamkeit, die Syndromen gewidmet wird, ist zugleich eine Störquelle der Epidemiologie. So wie man in der Wirtschaftsstatistik eine Saisonbereinigung durchführt, um die saisonunabhängige Entwicklung zu erfassen, so wichtig wäre es auch in der Epidemiologie der Störungen, eine "Mode-Bereinigung" durchzuführen, wenn es denn überhaupt schon zuverlässige und solide Klassifikationen und Datenerhebungsmethoden gäbe. Das ist leider nicht der Fall, vor allem fehlen klare und wirkungsvolle gesetzliche Regelungen für zuverlässige und solide Datenerhebungen.



    Psychische Epidemien nach Peters (1984)

    S. 168: "Epidemie, psychische (f). Massenhysterie. Psychogen ausgelöste Erscheinungen, die sich auf dem Wege psychischer Induktion einer großen Volksgruppe mitteilen können. In dieser Hinsicht der Ausbreitung einer Infektionskrankheit vergleichbar. Entstehung abhängig von bestimmten soziokulturellen Bedingungen, jedoch nicht an Primitivkultur gebunden. - Findet sich bereits in den ekstatischen Riten, Mysterien und Dionysien des Altertums. Besondere Verbreitung im Mittelalter in Form von -> Choreomanie, epidemischer -> Flagellation, Totentänzen und Kinderkreuzzügen. Aber auch in der Gegenwart vorkommend, z. B. wahrscheinlich Suizid- Epidemie bei Einmarsch der Russen in Ostdeutschland 1945. - In nicht mehr korrektem Sinne werden gelegentlich die Wirkung von Propaganda, Reklame, Kleider-, Jazz- und Tanzmoden zur psychischen Epidemie gerechnet. -> induziertes Irresein. fr: névrose collectivc, forme épidémique de contagion mentale; e: psychical epidemia."



    Psychische Ansteckung nach Lange



    Forschungs-Moden (Beispiele)

    Mit Mesmer und seinem Magnetismus spielte die Erforschung der Suggestion und Hypnose eine erste große Rolle über Charcot bis hin zu Janet. Mit der Psychoanalyse, die dann in Mode kam, trat die Hypnose zunehmend  in den Hintergrund bis sie durch Milton H. Erickson und seine indirekten und ungewöhnlichen Methoden ein halbes Jahrhundert später wieder bekannter und später dann auch ausgesprochen populär wurde. Um die Zeit der Entstehung der Sozialversicherungen war einige Jahrzehnte die Neurasthenie sehr verbreitet und beachtet, die heute zumindest in Deutschland völlig in der Bedeutungslosigkeit versunken ist. Ein ähnliches Schicksal hatten die Hysterie und die frühen traumatischen Neurosen im 20. Jahrhundert. In den 1970er Jahren war in der Psychologie die Aggressionsforschung, begleitet von der Friedensbewegung (Rüstungswettkampf; Vietnamkrieg) und Friedensforschung sehr in und populär. Seit ein paar Jahren dringt die Bindungsforschung verstärkt ins allgemeine und öffentliche Bewußtsein. Mit dem vermehrten Aufkommen des sexuellen Mißbrauchs ging eine neue Welle der Gedächtnisforschung (z.B. Loftus; die erste Welle begann mit der Veröffentlichung von Alfred Binets Buch La Suggestibilité im Jahre 1900, daran anknüpfend die experimentelle deutsche Suggestions-, Erinnerungsfehler- und aussagepsychologische Forschung [William Stern 1902 ff]) im Zusammenhang mit falschen Beschuldigungen des sexuellen Mißbrauchs einher (Schlagworte: False Memory [Syndrom], Mißbrauch des Mißbrauchs). Parallel zur sexuellen Mißbrauchswelle entwickelte sich die Psychotraumatologie zu einer neuen Modeströmung. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wandte man sich den sog. Verschwörungstheorien zu. Durch den 11. September 2001 hat das Thema internationaler und besonders islamisch- fundamentalistischer Terrorismus und die Probleme der Integration bzw. Koexistenz unterschiedlicher Kultursysteme große Aufmerksamkeit erregt. Mit dem Erfurter Massaker vom 26.04.2002 wird sicher eine neue Welle der Gewaltforschung, speziell im Zusammenhang mit Gewalt in den Medien (Fernsehen, Video, Computer, Internet) einsetzen.

    Querverweise Wissenschaft und Forschung

    • Querverweis: Die grundlgenden Probleme und Aporie jeglicher Einzelfall- und damit Therapieforschung. Grundzüge einer idiographischen Wissenschaftstheorie.
    • Querverweis: Spezielle Theorie und Praxis der Vergleichbarkeit und des Vergleichens von Psychotherapiesystemen. 13 GIPT-Kriterien und Fehlermöglichkeiten vergleichender Psychotherapieforschung.
    • Querverweis: Psychotherapieforschung, Evaluation und Qualitätssicherung in der GIPT-Praxis.
    • Querverweis: Über den Aufbau einer präzisen Wissenschaftssprache in Psychologie, Psychopathologie, Psychodiagnostik und Psychotherapie aus Allgemeiner und Integrativer Sicht (GIPT).  Operational- Konstruktive Definition psychologischer Termini. Definitionslehre der GIPT.
    • Querverweis: Norm, Wert, Abweichung (Deviation), Krank (Krankheit), Diagnose.




    Stichwortsammlung Potentielles neueres Syndrom Material (alphabetisch)
    ADS (ADHD, ADD) * Anorexie * Antipsychiatrie * Borderline Persönlichkeitsstörung * Bulimie * Chronisches Müdigkeit Syndrom [Showalter 1997] * Drogen * Eisenbahn-Neurosen [Fischer-Homberger] * Elektroreizung in der Nervenheilkunde zu Freuds Zeiten * Golfkriegs-Syndrom [Showalter 1997] * Hysterie * Mesmerismus und Magnetismus * Messie * Migraine * Mißbrauch des Mißbrauchs * Multiple Persönlichkeitsstörung [Showalter 1997] * Neurasthenie * Psychochirurgie * Psychopharmaka * Psychiatrisierung * Ritueller und satanischer Mißbrauch [Showalter 1997] * Selbstverletzendes Verhalten * Sexueller Mißbrauch und wiedergewonnene Erinnerung [Showalter 1997] * Sucht nach allem und jedem: Arbeitssucht, Spielsucht X, Sammelsucht Y, Sucht nach Substanzen Z * Tinnitus * Trauma (Posttraumatische Belastungsstörung) * Therapie- ist- in- Syndrom *

    Chronologie der Psychischen Epidemien und Psycho-Moden
    mit einigen ergänzenden Hintergrund-Daten und Informationen der jüngeren Zeit

    Vorbemerkung: Die großen Religionen Judentum, Christentum und Islam u.a. können als dauerhafte psychisch epidemische Bewegung bezeichnet werden. Eine der wichtigsten Wurzeln für psychische Epidemien sind die metaphysischen und religiösen Bedürfnisse der Menschen. Die meisten Religionen und Sekten sind wesentlich von psychisch Gestörten ins Leben gerufen, entwickelt und geprägt worden. Religion ist gewöhnlich eine gesellschaftlich akzeptierte Variante einer psychischen Epidemie, die als positiv bewertet wird. Gleichwohl ist der Grad zwischen Religion und Wahnsinn manchmal sehr schmal. Nicht selten geht das eine in das andere gleitend über oder schwankt auch hin und her. Viele in der Geschichte beobachteten psychischen Epidemien sind religiösen Ursprungs oder religiös motiviert, wie auch nicht wenige Visionen von Propheten psychopathologisch betrachtet Psychosen sind.
     

    • Metaphysik: Religion, Sekten, Esoterik, Magie, Satanismus, Zauberei, Astrologie, Wahrsagen u.ä..
    • Auserwählt und Auserwählt-Syndrome: Psychologische und psychopathologische Analyse oder Über ein gefährliches Fundamentalismus-Axiom potentiell paranoider Selbstüberhebung in Religionen (z.B. bei Juden, Christen und Moslems) und Weltanschauungen.
    • Zeitlich geordnete Geschichte der Psychotherapie, Gesetze und Verordnungen in Deutschland
    *
    _
    Erste historisch beschriebene Lycanthropie (= Illusion einer Verwandlung in wilde Tiere) unter dem König Laokoon von Arkadien, der auch selbst davon betroffen gewesen sein soll. (Quelle Anton 1911, S. 21)

    Herodot spricht von psychischen Epidemien (nach Bechterew 1905, S. 73).

    Selbstmordepidemie der Jungfrauen von Milet

    33 n. Chr.
    Das epidemische Zungenreden in der Apostelgeschichte. (Nach S-Quelle Birnbaum 1920, S. 251f)

    Um 680 (Pavia, Italien)
    Der Hl. Sebastian wird zum Schutzheiligen gegen die Pest. (Nach Quelle Sigerist dt. 1952, S. 150f)

    1096-1270 Kreuzzüge

    1212
    Kinderkreuzzug

    Historische Krampfepidemien (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 52-55)
    Mittelalterliche Besessenheitsepidemien (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 52)

    13. Jhd., Mitte
    Bildung der Inquisition > W.

    1266
    von Italien sich ausbreitende Geisslerepidemie (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 53)

    1370
    von Italien ausgehende Tanzepidemie (Tarantismus; Hecker 1832: Die Tanzwut; nach Quelle: Bechterew 1905, S. 53)

    1374
    Die Aachener Tanzepidemie von 1374. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 247f; Quelle Anton 1911, S. 22f)

    14. Jhd.
    Nachem St. Sebastian nicht genügte, um der Pest, die in Europa wütete, Einhalt zu bieten, wurde ein zusätzlicher Schutzpatron gegen die Pest kreiert: St. Rochus (Montpellier). (Nach Quelle Sigerist dt. 1952, S. 151)
    Das Wort "Hexe" kommt auf. Um 1450 Beginn der Hexenverfolgungen.

    1480-1525
    Zeit endemischer Hexenverfolgungen.

    1534/35
    Wiedertäuferbewegung in Münster ("Schwertler" [Kämpfer] und "Stäbler" [Wanderprediger]) .
    Quelle: Deutsche Geschichte.

    Um 1550
    Psychische Epidemie im belgischen Kloster Uvertet (Nach Quelle Hellpach 1904, S.28)

    1580-1620
    Hexenjagden in Wallis, in Lothringen und in Kurtrier

    Um 1600
    ausgehend von Madrid (Ursulinerinnengemeinde in Loudun). Epidemische Zauberei und Besessenheit (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 56-64).

    Seit 1600
    Epidemische Besessenheit beim russischen Volke. "Klikuschen" und "Verdorbene"" (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 65-72); Zentrum Kloster Kijewo-Petschorsk (Gouvernement Kursk).

    1607-1618
    Hexenverfolgungen in der Fürstpropstei Ellwangen

    1626-1630
    Höhepunkt der Hexenverfolgungen in Deutschland

    1633-1642
    Die Besessenheitserlebnisse der Ursulinerin Jeanne de Beclier und des Pater Surin. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 229f )

    1634
    Tulpanomanie in den Niederlanden: Tulpenzwiebeln wurden zu exorbitanten Preisen wie Edelsteine gehandelt, die Epidemie endete mit dem Ruin tausender von Familien. [Geldepidemien > 1717, 1869, 1929, 2000]. Epidemisches Spekulantentum (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 128-129)
    Dash, Mike (1999). Tulpenwahn. Die verrückteste Spekulation der Geschichte. 
    Kurzbeschreibung: In den Niederlanden setzt im 17. Jahrhundert über Nacht ein fieberhafter Run auf eine exotische Blume ein. Die Spekulation mit der Tulpe versetzt das ganze Land in einen Taumel und führt zum ersten Börsenkrach in der Geschichte. Eine wundervolle Parabel, die von Gier und Gaunerei, von Reichtum, Extravaganz und von Vergeltung erzählt. (Eine kleine Kurzgeschichte finden sie hier.) 
    3sat brachte am 13.7.5 zum Tulpenfieber einen Film.

    1652-1660
    Die "Groos Hexatöödi" in Prättigau/ Graubünden

    1666
    Jüdisch-Messianische Epidemie des Sabbatai Servi, die sich über die ganze Welt unter den Juden verbreitete und große Auswirkungen hatte (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 77).
    Weitere Formen religiös-psychopathischer Epidemien (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 73-78)

    Ende 16. Jhd.
    Lycanthropie (=Illusion der Verwandlung in wilde Tier) Epidemie im Juragebirge. Quelle Anton (1911, S. 21)

    Um 1700
    Die Erleuchtungserlebnisse des Kamisardenführers Elie Marion (1679-1714). (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 234f)

    1717
    Compagnie Mississippi Spekulation in Frankreich [Geldepidemien > 1634, 1869, 1929, 2000] Epidemisches Spekulantentum (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 128-129)

    1750
    Hexenprozesswelle in Ungarn

    1766-1770
    Bayerischer Hexenkrieg

    1768
    Hexenpanik in China

    1770
    Wutepidemie unter tatarischen Mädchen (Nach S-Quelle: Pallas n. Bechterew 1905, S. 73)

    1782
    Letzte legale Hexenhinrihtung in Europa (Behringer)

    1789
    Französische Revolution. Die irrationale und menschenrechtsverachtende Blutraserei und die Mordwut kann teilweise nur unter epidemischen Gesichtspunkten verstanden werden. Beispiele nach Quelle: Bechterew 1905, S. 136f.

    Mesmerismus: Franz Anton Mesmer (1734-1815)
    Epidemischer Mystizismus: Mesmeristische Krankenbehandlung (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 117-119).

    um 1800
    Die wundergläubige Gemeinde des geisteskranken Kupferstechers Friedrich Müller (1782-1816). (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 259)

    1800
    Hundeverwandlungs-, Tanz und Bell-Epidimenie in Indian Creek, Harrison County, (Nach S-Quelle: Pallas n. Bechterew 1905, S. 75)

    22.5.-25.5.1800
    religiöse Manie-Epidemie in Kentucky (Renaissance Cobin Creck). (Nach S-Quelle: Pallas n. Bechterew 1905, S. 75)

    1820er Jahre
    Das magisch-übernatürliche Erleben der Seherin von Prevost (1801-1829). (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S.236f )
    Das spiritistische Erleben der Mme. d' Esperance. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 241f )

    1823
    Die psychische Gruppenansteckung bei der Kreuzigung von Wildenspuch 1823. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 252f)

    1825
    Die abnorme Seelengemeinschaft der Mucker von Königsberg. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 256f)

    1830
    Richard Wagner bei den revolutionären Massenexzessen 1830. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 244f)

    1832
    Amerikanische Renaissance Epidemien in New Haven und New York (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 75)

    1840
    Millersche Epidemie (Weissagung Weltuntergang) (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 76)

    Um 1840
    Die epidemische Predigtsucht schwedischer Mädchen um 1840. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 248f)

    11.2.1858
    Der hl. Bernadette erschien die Jungfrau Maria in Lourdes; an dem Ort soll 4 Tage später eine Quelle entsprungen sein, die seither jedes Jahr Hunderttausende Wallfahrer anzieht.

    1861-65
    Die psychische Epidemie von Morzine (1861-1865) nach Pitris (Nach S-Quelle: Otto Binswanger 1904, S. 71); ca. 120 Betroffene nach Quelle Anton 1911, S. 26

    1866
    Christian Sciene durch Mary Baker-Eddy gegründet (Krankheit gilt als Sünde und muß durch Gebet und religiöse Hingabe überwunden werden).

    1869
    Adele Spitzeders Millionenbetrug mit ihrer 'Dachauer Bank'. [Geldepidemien > 1634, 1717, 1929, 2000]

    1870er Jahre
    Epidemischer Mystizismus: Magnetiseur Hansen (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 117-119).

    1873
    Die blutige spanische Revolution 1873 soll ihren Ausbruch den Worten "Salud y republica federal" verdanken, Worte, die nach Pelman (S. 303) niemand verstehen konnte.

    um 1875
    Sektirerische Versammlungen und Epidemien  (Chlysten, Duchoboren und Skopzen; nach Ssikorsky n. S-Quelle: Bechterew 1905, S. 110-112)

    1878
    Die psychische Epidemie von Verzegnis (1878) nach Pitirs (Nach Quelle: Otto Binswanger 1904,S. 71); auch
    Besessenheitsepidemie in Vercegnis (Nähe Udina), die Militäreinsatz erforderte (Nach S-Quelle: Pallas n. Bechterew 1905, S. 74)

    1880
    Fast schlagartiger Beginn der Nervositätsepidemie (Neurasthenie; nach Radkau 1998, S.9)

    Letzte Jahrzehnte des 1900 Jahrhunderts
    Die psychische Epidemie im Anschluß an das Wunder von Marpingen (Nach Quelle: Otto Binswanger 1904, S. 72)

    1882
    Die psychopathische Epidemie unter den Kasan'schen Tataren (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 100-104)

    Um 1885
    Hysterische Chorea nach Wichmann (DMW 1890), (Nach Quelle: Otto Binswanger 1904, S. 70)

    Tanzwut in Madagaskar ähnlich wie die Mittelalterlich-Europäische (Nach Quelle Anton1911, S. 24)

    Um 1890
    Kiew: Der Paranoiker Maljowanny als Urheber einer besonderen psychopathischen Epidemie (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 79-93)

    Ab 1892
    Die Epidemie des Maljowannismus (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 94-99)
    Zitterepidemie in Stuttgart (siehe 1892-1894)

    1892-1894
    Beginn der Zitterepidemien in Schulen: Stuttgart, 1892-1894 in Basel, zitiert nach Wulffen (1913, S. 54):
    "Die außerordentlich starke Wirkung suggestiver Ansteckung unter Kindern zeigt sich in den sogenannten Schulepidemien. Im Januar 1906 trat in der Bürgerschule in Meißen die Zitterkrankheit epidemisch auf. Ende Februar waren 134, Ende März 237 Krankheitsfälle an Knaben und Mädchen zu verzeichnen. Die Anfälle stellten sich gewöhnlich in der Schule ein. Eine der Hauptursachen der Ansteckung war der Anblick einer zitternden
    Mitschülerin. Ähnliche Schulepidemien zeigten sich 1892 und 1894 in Basel, 1898 in Braunschweig, 1892 in Stuttgart. In erster Linie wirkt natürlich ursächlich das geschwächte oder geschädigte Nervensystem der Kinder zufolge erblicher Belastung, Blutarmut und schlechter Ernährung. Die unmittelbare Gelegenheitsursache liegt in der kindlichen Suggestibilität. Wesentlich verstärkend wirkt natürlich immer das Zusammensein der Kinder in Schulklassen."

    1896-97
    Luftschiff Hysterie nach Bartholomew, Robert E. (1990).

    1897
    Bartholomew, Robert E. (1998). "Michigan and the Great Mass Hysteria Episode of  1897."

    1898
    Zitterepidemie in Braunschweig. Siehe

    1900
    Psychopathische Epidemien in den Gouverments Orël, Minsk und Charkow (Wassili D.; Ossip Potapkin; Moses Todosienko; Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 105-109)

    Die Epidemie der chinesischen Sekte i-che-tuan (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 113-114)

    1900
    Die psychopathische Vegetariervereinigung von Ascona. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 261f)

    1906
    Im Januar Beginn der Zitterpidemie in der Bürgerschule Meißen. Siehe

    1907
    Religiös-Ekstatische Epidemie in Hessen (Nach Quelle Anton 1911, S. 27)
    Uraufführung des Tango Argentino in Paris, der die Sittenwächter der Welt auf den Plan rief. In den europäischen Metropolen wird der Tango zunächst als unsittlich und sexuell zügellos verboten. Sittenwächter- Epidemien ziehen sich durch die gesamte menschliche Kulturgeschichte. Quelle: Chronik.

    1909
    Nach: Bartholomew, R.E., and Whalen, S. (Sep, 2002). "The Great New England Airship Hoax of 1909."

    1910
    Die Massenhysterie bei der Züricher Pfingstbewegungskonferenz 1910 (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 250f)

    1914
    Die Massentrugwahrnehmungen englischer Truppen beim Rückzug 1914. (Nach Quelle: Birnbaum 1920, S. 245 )
    Die Massenpanik der Deutschen bei der Panzerfestenexplosion Douaumont. (Nach Kronfeld n. S-Quelle: Birnbaum 1920, S. 246f)

    1916
    Bartholomew, Robert E. (1998). "War Scare Hysteria in the Delaware Region in 1916."

    1917
    Bartholomew, Robert E. (1999). "Die Deutsche 'Invasion' in New  Hampshire 1917: Ein Fall von Kriegshysterie"

    1926
    Der Schauspieler Rudolph Valentino stirbt im Alter von nur 31 Jahren. Zahlreiche Frauen sollen aus diesem Anlass den Freitod gesucht haben. Bei der Beerdigung soll es zu einer Massenhysterie gekommen sein. [W]

    1929
    Wallstreet Börsenkrach: Die epidemische Spekulation fällt zusammen [Geldepidemien > 1634, 1717, 1869, 2000]

    1930
    Die Epidemie um den Hellseher Hanussen

    1933-34
    Bartholomew, Robert E. and Wessely, Simon (1999). "Epidemic Hysteria in Virginia:  The Case of the Phantom Gasser of 1933-34."

    1946: Louis Rénard kreiert den Bikini

    1948 - 1980
    Tötungen hunderter von Hexen im Westen Indiens

    1952
    Die maßlose Eiferei des Senatsausschuß für 'unamerikanische Umtriebe' durch den Senator Jospeh McCarthy versetzt das ganze Land in eine paranoide und ängstlich-unsichere Gestapo- Atmosphäre.

    1954
    Gründung der "Church" of Scientology of California. Dianetic, ein Grundwerk von Ron Hubbard (1911-1986), Universal-Tausendsassa und Initiator dieser Psychosekte, erschien erstmals 1950. 1976 wird das berüchtigte Clearwater in Florida (USA) zum Zentrum der nach Weltherrschaft strebenden 5M-Psycho-Sekte (Make Money, Make More Money), wobei Psycho sich auf die meist rechtswidrigen   psychologischen Methoden (Ausübung psychischer Heilkunde und Psychotherapie ohne Zulassung und Kompetenz) bezieht.

    1956
    In einer Umfrage des Allensbacher Instituts bejahten 8% der Befragten, an Hexen zu glauben.

    1958
    Hexenpanik in Belgisch Kongo/Zaire

    1960-70: Minirock und hot pants erobern die Mode. Die Antibabypille wird 1962 eingeführt - in dem Jahr, in dem der Twist aus den USA nach Europa kommt. Die Beatles werden zur erfolgreichsten Pop-Kult-Band, die unter den - vor allem auch weiblichen - Fans zahlreiche Massenhysterien auslöst. Ihr Durchbruch kam 1963 mit "She loves you".

    ~1960
    Verbreitung der neopaganen "Hexen" in den USA

    1962
    "Betrachten wir zum Beispiel jene bemerkenswerte Lachepidemie, die 1962 in einer Mädchenschule in Tanganjika (heute Tansania) ausbrach. Die ersten Symptome traten am 30. Januar auf, als drei Mädchen einen Kicheranfall bekamen und nicht mehr aufhören konnten zu lachen. Die Symptome griffen bald auf alle 95 Schülerinnen über, bis die Schule am 18. März schliesslich den Unterricht einstellen musste. Die Mädchen wurden nach Hause geschickt, von wo sich die Epidemie weiter ausbreitete. In anderen Schulen Zentralafrikas kam es zu weiteren Ausbrüchen, die sich wie ein Lauffeuer ausbreiteten, und als die  Epidemie zwei Jahre später verebbte, hatte sie etwa 1000 Menschen, zumeist Frauen und Mädchen, ereilt."
    Quelle: https://www-x.nzz.ch/folio/curr/articles/provine.html

    1962 - 1988
    Endemische Hexenverfolgungen in Tansania

    1966
    15.5. Die epidemische Massenbewegung namens Kulturrevolution wird in China durch Mao Tse-tung eingeleitet

    1967 Sex wird zunehmend in: Uraufführung des Kult-Musicals Hair der Hippies am 29.4. in New York ruft Skandal wegen teilweise unbekleideter Akteure hervor. Sexwelle erreicht in Deutschland mit der Aufführung der Aufklärungsfilme ("Helga") von Oswald Kolle einen Höhepunkt.

    1968: Studenten- und Friedensbewegung (Vietnamkrieg, Prager Frühling)

    1969
    Charles Manson Kult und der Ritualmord an Sharon Tate und ihren Gästen am 8.8.

    14.5.1970: Gründung der RAF

    1970er Jahre
    Der Psychoboom nimmt ungeahnte Formen an: Aberhunderte von Therapiemethoden werden auf den Markt gebracht, eine Psycho- und Therapie- FührerIn löst die andere ab.

    1973
    Umfrage: 11% (6,8 Millionen)  glauben an Hexen. [SQ]

    1975
    Erster Weltkongress der Hexen in Bogota (Kolumbien).

    1977
    Hexenpanik in der Volksrepublik Benin

    1984
    Nach den rechtlichen Voraussetzungen ("duale Rundfunkordnung") werden - sehr symbolisch - im Orwell Jahr 1984 in Deutschland die privaten Fernsehanstalten geschaffen und damit die Voraussetzung für die Totalisierung der Appelle an die niederen Instinkte im Menschen - hauptsächlich Sex & Crime. Die epidemische Suggestibilität für Verrohung und Verblödung wurde damit maximiert. Hierdurch kam es zum epidemischen Psycho- und Problem- Talkshow- Boom: Mit der Einführung des Privatfernsehens gewinnen psychischer Exhibitionismus und Voyeurismus eine neue zunehmende Bedeutung besonders durch die Psycho- und Problem- Talkshows.

    Der Esoterik- und Sekten- Boom: Er wird entscheidend gefördert durch das Versagen der Traditionskirchen einerseits und des Privatfernsehens andererseits, das die Esoterik hemmungslos vermarktet.

    1988
    Regierungskommission wegen Pogromen in Tansania
     

    1980-1995
    Sexuelle Mißbrauchsbewegung
    Die EifererInnen der sexuellen Mißbrauchs-Epidemie von Münster (Montessoriprozeß), Mainzer Prozeß (Worms) und teilweise Flachslanden (1 Fall). Damit einher geht auch die

    1980 ... Trauma-Bewegung der Psychopathologie
    "Das Thema "Traumatisierung" ist derzeit ein Modethema."  (U. Sachse 1998), nachdem die posttraumatische Belastungsstörung bereit 1980 in den DSM-III aufgenommen wurde.

    1986
    Umfrage: 13% ( 8,3 Millionen)  glauben an Hexen. [SQ]
    Hör zu berichtet, dass es in Deutschland 10100 Hexen geben soll, die in 70 Städten in Bünden organisiert seien.

    1989
    Umfrage: 16% (9,8 Millionen)  glauben an Hexen. [SQ]

    1991 (nach der Wende)
    Umfrage: 14% (11,2 Millionen)  glauben an Hexen. [SQ]

    1994
    "Vor 25 Jahren: Massensuizid der Sonnentempler in der Romandie In der Nacht zum 5. Oktober 1994 ereignete sich in der Westschweiz ein aussergewöhnliches Drama, dem 48 Menschen zum Opfer fielen. Sie waren allesamt Mitglieder des Ordens der Sonnentempler und begingen kollektiven Selbstmord. Allerdings zeigte sich bald, dass nicht alle freiwillig in den Tod gingen." [NZZ 05.10.1994]

    1996
    Hexenpanik in Südafrikas Nordprovinz

    1999
    Hexenpanik in Süd Afrikas Nordprovinz

    2000 f
    Zusammenbruch der Spekulation am Neuen Markt der Technologie Aktien. Der neue Markt verliert 90 % seines Wertes. [Geldepidemien > 1634, 1717, 1869, 1929, s.a. hier]

    2007/8/9/  Finanzkrise, wesentlich mitverursacht durch die Boni-Manie der Banker
    Im Zuge der angloamerikanischen Neoliberalisierung und Deregulierung (Reagan, Thatcher) der Finanzmärkte entwickelte sich eine geradezu perverses "Leistungs"prinzip, das in seinem gemeinwohlschädlichen Ausmaß alles Bisherige weit in den Schatten stellt. Da gab und gibt es bis 100erte von Millionen "Boni" für nur einen einzigen Banker, egal was der leistet.
     
     
     



    Vormerkungen und Ergänzungen: Satanismus. Neo-Hexen.



    Quellen und Sekundär-Quellen zu Psychischen Epidemien und Psycho-Moden
     
  • Psychische Epidemien nach Anton, G. (1911). Geistige Epidemien von einst und jetzt. In: Psychiatrische Vorträge für Ärzte, Erzieher und Eltern,15-30, Berlin: Karger.
  • Psychische Epidemien nach Bartholomew (et al.) Literaturverzeichnis
    • Luftschiff Hysterie nach Bartholomew, Robert E. (1990).
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "Michigan and the Great Mass Hysteria Episode of  1897."
    • Bartholomew, R.E., and Whalen, S. (Sep, 2002). "The Great New England Airship Hoax of 1909."
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "War Scare Hysteria in the Delaware Region in 1916."
    • Bartholomew, Robert E. and Wessely, Simon (1999). "Epidemic Hysteria in Virginia:  The Case of the Phantom Gasser of 1933-34."
  • Psychische Epidemien nach W. v. Bechterew (1905): Bechterew, W. v. (1905). Die Bedeutung der Suggestion im sozialen Leben. Wiesbaden: Bergmann.
    • Psychische Epidemien während historischer Volksbewegungen (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 124-127)
    • Epidemisches Spekulantentum (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 128-129)
    • Volksansammlungen und ihre Bedeutung für die Ausbreitung psychischer Epidemien (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 130-133)
  • Psychische Epidemien nach Otto Binswanger (1904): Binswanger, Otto (1904). Die Hysterie. Wien: Hölder.
  • Birnbaums Psychopathologische Dokumente von 1920: Birnbaum, Karl (1920). Psychopathologische Dokumente. Selbstbekenntnisse und Fremdzeugnisse aus dem seelischen Grenzlande. Berlin: Springer.
  • Psychische Ansteckung bei Lange (1927, S. 188-192)
  • Psychische Volkskrankheiten nach Pelman (S. 299-316): Pelman, Carl (1908). Psychische Grenzzustände. Bonn: Cohen.
  • 'Hystorien' nach: Showalter, Elaine (dt.1997, engl. 1997). Hystorien. Hysterische Epidemien im Zeitalter der Medien. Berlin: Berlin-Verlag. Darunter:
    • Das chronische Müdigkeits-Syndrom
    • Das Golfkriegssyndrom
    • Wiedergewonnene Erinnerung
    • Multiple Persönlichkeiten
    • Rosemaries Babys: der Satanische Ritualmißbrauch
    • Entführung durch Außerirdische
    • Hexenjagd
  • Literatur und Literarisches zu psychischen Epidemien:
    • Zola, Emile (). Lourdes.
    • Werthers Leiden und die epidemischen Folgen
    • Leo Tolstoi Krieg und Frieden
  • Suggestion und Suggestibilität


    Sonderformen epidemischen Verhalten

    Paniken bei Mensch und Tier (Nach S-Quelle: Bechterew 1905, S. 120-123):

    • Panik bei der Explosion in der St. Petersburger Schießpulverfabrik Wintersemester 1875/76 (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 120-123)
    • Panik beim Pariser Wohltätigkeitsbazar (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 121)
    • Panik im Theater von Chicago (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 120-123)
    • Panik der Franzosen bei der Schlacht von Walmy 1793 (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 120-123)
    • Panik der Franzosen am 2. Tag der Schlacht bei Wagrun 1809 (Nach Quelle: Bechterew 1905, S. 120-123)


    Panik am 17.9.1967 im anatolischen Kayseri und Sivas (Türkei) Nach Quelle: Chronik 1967
    Anlaß: "Grund für die Ausschreitungen ist ein Tumult, der sich nach einem Fußballspiel der zweiten Liga im Stadion von Kayseri entwickelt hat. Als die Mannschaft von Kayseri gegen die Gäste aus Sivas einen Torerfolg erzielt, stürmen Anhänger aus Sivas das Spielfeld. Mit Messern, Knüppeln und Eisenketten kommt es auf dem Platz zu einer blutigen Schlacht unter den Fußballfans. In dem mit 26.000 Zuschauern dicht besetzten Stadion bricht eine Panik aus, in deren Verlauf viele Menschen totgetrampelt werden. Insgesamt kommen 44 Menschen ums Leben, rund 600 werden zum Teil schwer verletzt. Die Polizei wird erst Herr der Lage, als sie mit aufgepflanzen Bajonetten gegen die Schläger vorgeht. Als man in Sivas von dfem blutigen Ausgang des Spiels hört, rotten sich rund 3000 Bürger zusammen und zerschlagen Fensterscheiben von Geschäften und Häusern, deren Eigentümer aus Kayseri stammen."



    Literaturliste (Epidemiologie hier)

    Literatur Psycho-Moden

    • Bach, George R. & Molter, Haja (1979). Psychoboom. Wege und Abwege moderner  Therapie. Reinbek: Rowohlt.
    • Behringer, Wolfgang (1998) Hexen. Glaube, Verfolgung, Vermarktung. München: Beck'sche Reihe
    • Bloch, Rene (1988). Droht uns die totale Psychatrie? Das Geschäft mit dem Psychoboom. Olten: Walter.
    • Bopp, J.: Psycho-Kult - kleine Fluchten in die großen Worte. In: Kursbuch 82: Die Therapiegesellschaft. Berlin: Rotbuch Verlag, 1985, 61-74.
    • Bopp, Jörg (1999). Psychoboom. Digitale Bibliothek Band 23: Handwörterbuch Psychologie, S. 2664 (vgl. HWB Psych., S. 590 ff.) (c) Psychologie Verlags Union]
    • Corsini, R. J. (dt. 1983, engl. 1981). Handbuch der Psychotherapie. 2 Bde. Weinheim: Beltz.
    • Eichmann, K. & Mayer, I. (1985). Kursbuch Psychotherapie. München: Weixler.
    • Goldner, Colin (1997). Psycho. Therapien zwischen Seriosität und Scharlantanerie. Augsburg: Pattloch.
    • Hemminger, Hj. (1987). Psychotherapie - Weg zum Glück? Zur Orientierung auf dem sychomarkt. München: Evang. Presseverb
    • Kiernan, Thomas (dt. 1978, engl. 1974). Psychotherapie. Kritischer Führer durch Theorien und Praktiken. Frankfurt: Fischer.
    • Kovel, Joel (dt. 1977, 1984 3.A., engl. 1976). Kritischer Leitfaden der Psychotherapie. Frankfurt: Campus.
    • Kursbuch 55: Sekten
    • Kursbuch 82: Die Therapiegesellschaft. Berlin: Rotbuch-Verlag, 1985.
    • Schwertfeger, Bärbel & Koch, Klaus (1989, 1996). Der Therapieführer. Die wichtigsten Formen und Methoden. Ein Leitfaden. München: Heyne.
    • Seiler, Susanne G. (1995). Die richtige Therapie finden. Ganzheitliche Methoden für Körper, Geist und Seele. München: Kösel.
    • Wittchen, H.-U./Fichter, M. N.: Psychotherapie in der Bundesrepublik. Weinheim: Beltz, 1980.
    _
    Literatur Psychische Epidemien
    • Anton, G. (1911). Geistige Epidemien einst und jetzt. In: Vorträge für Ärzte, Erzieher und Eltern. Berlin: Karger.

    • Aufnahme der Arbeiten von Bartholomew:
    • Bartholomew, Robert E. and Wessely, Simon. (2002). "Protean Nature of Mass Sociogenic Illness: From Possessed Nuns to Chemical and Biological Terrorism Fears." The British Journal of Psychiatry 180: 300-306.

    • (April) (Dr. Simon Wessely, Senior Lecturer in the Department of Psychological Medicine, King's  College School of Medicine and Institute of Psychiatry, London) Multilingual  Literature Review; Mass Sociogenic Illness, Historical Aspects;  Epidemiology; Future Trends; Psychological Aspects of Bio-Terrorism
    • Bartholomew, Robert E., and Whalen, Steven (September, 2002). "The Great New  England Airship Hoax of 1909." The New England Quarterly (Stephen Whalen  is a former associate professor of history at The State University of New York in Cortland).  New England Popular Culture; History of Aerial Flight; Social  Delusion and Hoax; Case Study
    • Ladendorf, Robert, and Bartholomew, Robert E. (2002). "The Mad Gasser of  Mattoon: How the Press Created an Imaginary Chemical Weapons Attack." The  Skeptical Inquirer 26 (4):50-53, 58 (July-August) Robert Ladendorf, public  affairs division, Illinois Department of Transportation). Collective Behavior; Social Psychology; Chemical Weapons Scare; German Xenophobia; Mass  Media Influence Simon Wessely, Kenneth Hyams, Robert E. Bartholomew (2001). "Psychological  Implications of Bio-Terrorism." Editorial. The British Medical Journal 323:878- 879 (October). (Dr. Simon Wessely is a Senior Lecturer in the Department of  Psychological Medicine, King's College School of Medicine and Institute of  Psychiatry, London; Dr. Kenneth Hyams, Director Epidemiology Department,  Naval Medical Research Center, Silver Spring, Maryland). Mass Psychogenic Illness; Bio-Terrorism — Psychological Impact
    • Radford, Benjamin, and Bartholomew, Robert E. (2001). "Pokémon Contagion: Photosensitive Epilepsy or Mass Psychogenic Illness?" The Southern Medical Journal 94 (2):197-204 (February) (Benjamin Radford is an editor living in  Amherst, New York) Mass Psychogenic Illness, Mass Media Aspects; Case Study
    • Bartholomew, Robert E. (2001, in press). "Monkey Man Delusion Sweeps India."  The Skeptic Magazine 9 (1):13. Collective Behavior; Social Psychology; Urban  Legend; Indian Popular Culture
    • Bartholomew, Robert E. (2000). "Dancing Through Time." Correspondence.  Canadian Medical Association Journal 163 (9):1132.  St. Vitus' Dance;  Contemporary Dance Raves; Ritualistic Drug Use; Transhistorical Comparison
    • Bartholomew, Robert E., and Sirois, Francois (2000). "Occupational Mass Psychogenic Illness: A Transcultural Perspective." Transcultural Psychiatry 37 (4):495-524 (December). (Francois Sirois is an MD in the Department of  Psychiatry, Hospital Laval, Quebec, Canada). Psychology and Sociology of  Work; Gender Studies; Conversion Disorder; Transcultural and Transhistorical  Aspects
    • Bartholomew, Robert E. (2000) "Re: Epidemic Hysteria: A Review of the Published  Literature." Correspondence. The American Journal of Epidemiology 151 (2):206- 207 (January 15). Conversion Disorder; Social Delusions; Critique of Leslie  Boss
    • Bartholomew, Robert E. (2000). "Rethinking the Dance Mania." The Skeptical  Inquirer 24(4):42-47 (July-August). Gender Issues; Medicalization of Females;  Deconstruction; St. Vitus' Dance
    • Bartholomew, Robert E., and Goode, Erich (2000). "Mass Delusions and Hysterias:  Highlights from the Past Millennium."  The Skeptical Inquirer  24 (3):20-28 (May-June). (Erich Goode is Professor of Criminology at The University of Maryland). Collective Behavior; Historical Aspects; Critique of  Millennial Notion
    • Bartholomew, Robert E. (2000). "Millennium's Mass Delusions...Reply to Critics."  The Skeptical Inquirer 24(5):65 (September-October).
    • Bartholomew, Robert E. and Wessely, Simon (1999). "Epidemic Hysteria in Virginia:  The Case of the Phantom Gasser of 1933-34." The Southern Medical Journal 92(8):762-769 (Dr. Simon Wessely is a Senior Lecturer in the Department of Psychological Medicine, King's College School of Medicine and Institute of Psychiatry, London) Contamination Scares, Mass Psychogenic Illness,  Historical Aspects; Case Study
    • Bartholomew, Robert E., Dawes, Glenn, and Dickeson, Bryan (in press 1999).  "Expanding the Boundary of Moral Panics: The Great New Zealand Zeppelin  Scare of 1909."  New Zealand Sociology. (Dr. Glenn Dawes is in the Sociology  Department, James Cook University, Townsville, Australia, and Mr. Bryan  Dickeson is a computer analyst residing in Surrey Hills, Sydney, New South  Wales, Australia) Moral Panics, War Scare Aspects; New Zealand History
    • Bartholomew, Robert E. (in press December 1999). "Penis Panics:  The Psychology of Penis-Shrinking Mass Hysterias."  The Skeptic 7 (4): 39-43. Culture-Bound 'Syndromes'; Critique of 'Genital Retraction Syndrome'
    • Bartholomew, Robert E., and Goode, Erich (December 1999). "Phantom Assailants  and the Madness of Crowds: The Mad Gasser of Botetourt County."  The Skeptic 7 (4) 50-55. (Dr. Erich Goode is Professor of Sociology at The State University of  New York at Stony Brook). Critique of Rationalistic Bias and Collective Behavior Stereotypes; Case Study
    • Bartholomew, Robert E. (1999). [in German] "Die Deutsche 'Invasion' in New  Hampshire 1917: Ein Fall von Kriegshysterie" (The German 'Invasion' of New Hampshire in 1917: A Study in War Scare Hysteria) Skeptiker: Zeitschrift fur  Wissenschaft und Kritisches Denken 12 (4):169-170. War Psychology; World  War I; New Hampshire History
    • Bartholomew, Robert E., Dawes, Glenn, Liljegren, Anders, and Svahn, Clas. (1999). "The Swedish Ghost Rocket Delusion of 1946: Anatomy of a Moral  Panic." Fortean Studies 6:64-74. (Dr. Glenn Dawes is in the Department of  Sociology at James Cook University, Townsville, Australia; Anders Liljegren is a Swedish computer analyst; Clas Svahn is a senior journalist with Sweden's  largest daily newspaper, Dagens Nyheter). Moral Panic; Russian Xenophobia; Historical Aspects; Case Study
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "The Medicalization of Exotic Deviance:  A  Sociological Perspective on Epidemic Koro. Transcultural Psychiatry 35 (1): 5-38 (March). Deconstruction of "Genital Retraction Syndrome"; Social  Construction of Mental Disorders; Medicalization of Deviance; Historical and Ethnographic Analysis
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "Technology and Mass Delusion:  Remembering  Edison's 'Electric Star' Hysteria."  Technology: Journal of the Franklin Institute  335A (1):65-67. Collective Delusions; Social Impact of Science & Technology; Mythology of Thomas Edison
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "Dancing with Myths: The Misogynist Construction of Dancing Mania." Feminism & Psychology 8 (2):173-183 (May). Gender Issues; Medicalization of Females; Deconstruction
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "The Martian Panic Sixty Years On: What Have We  Learned?" The Skeptical Inquirer 22 (6):40-43 (November-December) Mass Delusion, Historical Aspects; Case Study; Social Delusion, Sociocultural  Context; War Scare
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "Michigan and the Great Mass Hysteria Episode of  1897." Michigan Historical Review 24 (1):133-141 (1998). Technological  Change; Social Delusions; American Popular Culture
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "Phantom German Air Raids on Canada:  War  Hysteria in Quebec and Ontario during World War I."  Canadian Military History 7 (4):29-36 (Autumn 1998) Collective Delusions, War Psychology
    • Bartholomew, Robert E. (1998). "War Scare Hysteria in the Delaware Region in 1916." Delaware History 28(1):71-76 (Spring/Summer 1998) Social Delusion, Sociocultural Context; War Scare
    • Bartholomew, Robert E. (1997). "Mass Hysteria."  Correspondence.  The British  Journal of Psychiatry 170: 387-388. Cross-Cultural Psychiatric Disorders
    • Bartholomew, Robert E. (1997). "Collective Delusions: A Skeptic's Guide."  The  Skeptical Inquirer 31 (3):29-33. Popular Culture; Folklore; Collective Behavior
    • Bartholomew, Robert E. (1997). "Epidemic Hysteria:  A Dialogue with Francois  Sirois." Medical Principles and Practice 6:38-44. Group Conversion Hysteria
    • Bartholomew, Robert E., and Sirois, Francois (1996). "Epidemic Hysteria in Schools:  An International and Historical Overview." Educational Studies 22 (3): 285-311  [199 references, 2 tables] Co-authored by (Professor Francois Sirois, MD., Department of Psychiatry, Hospital Laval, Quebec, Canada). Child and  Adolescent Psychiatry; Conversion Reactions; Sociology of Education; Prevention & Containment; Historical Aspects
    • Bartholomew, Robert E., and Gregory, Jane (1996). "'A Strange Epidemic:'  Notes on the First Detailed Documented Case of Epidemic Koro." Transcultural Psychiatric Research Review 33:365-366. (Jane Gregory, French Instructor, Prince Alfred College, Adelaide, Australia. Culture-Bound Syndromes; Southern China; Translation and Comment on a Historical Case Study
    • Bartholomew, Robert E. (1994). "Tarantism, Dancing Mania and Demonopathy: The Anthro-Political Aspects of Mass Psychogenic Illness." Psychological Medicine 24: 281-306. Feminist Studies; Medical History; St. Vitus Dance; Medicalization of Deviance; Social Construction of Mental Disorder
    • Bartholomew, Robert E. (1994). "The Social Psychology of 'Epidemic' Koro." The  International Journal of Social Psychiatry 40 (1):46-60. Culture-Bound 'Syndromes'; Deconstruction; Medicalization of Deviance; Critique of 'Genital  Retraction Syndrome'
    • Bartholomew, Robert E. (1993). "Redefining Epidemic Hysteria: An Example from  Sweden." Acta Psychiatrica Scandinavica 88:178-182. [69 references]  Scandinavian Popular Culture; Social Delusions; Semiotics; Medicalization of Deviance.

    • Bartholomew, Robert E. (1990). "Ethnocentricity and the Social Construction of  'Mass Hysteria.'" Culture, Medicine and Psychiatry 14(4):455-494 (December). Deconstructionism; Gender Issues; Medicalization of Deviance
    • Bartholomew, Robert E. (1990). "The Airship Hysteria of 1896-97." The Skeptical  Inquirer 14 (2):171-181 (Winter). Collective Behavior; Social Psychology; American Popular Culture
    • Bartholomew, Robert E. (1989). "The South African Monoplane Hysteria: An Evaluation of the Usefulness of Smelser's Theory of Hysterical Beliefs." Sociological Inquiry 59 (3):287-300 (August). Collective Behavior; Social  Psychology; Popular Culture; Critique of Value-Added Theory

    • ACADEMIC BOOKS
    • Bartholomew, Robert E., and Radford, Benjamin (in press, November 2002). Hoaxes, Myths, and Manias: Why We Need Critical Thinking (Benjamin Radford is an editor living in Amherst, New York). Buffalo, New York: Prometheus Books.  This book is targeted to high school students and uses case studies on popular topics that people can relate to - and teaches in Section I how to evaluate claims using a skeptical eye.  Section II focuses on several American mysteries, and challenges students to apply basic tenets of critical thinking in answering key questions.  In Section III, various cross-cultural behaviors are examined with an eye toward determining what is normal?  In Section IV, the historical mysteries are examined.  Finally, how can students recognize mass delusions?
    • Bartholomew, Robert E. (September 2001). Little Green Men, Meowing Nuns and Headhunting Panics:  A Study of Mass Psychogenic Illness and Social Delusions (Second printing, 2002). Jefferson, North Carolina: McFarland & Company.  Forward by Professor Erich Goode, Sociology Department, University of Maryland. A comprehensive study of mass psychogenic illness and social delusions using source material from historical documents in such languages as French, Spanish, German, Italian, Swiss, Polish and Malay. The topic is examined transculturally and transhistorically, and a taxonomy is provided.  Chapters cover the following topics:  Mass Hysteria and Social Delusions: A Concise History; Epidemic Hysteria in Schools; Epidemic Hysteria at Work; The Mad Gasser of Virginia; The Mad Gasser of Mattoon; Pokémon TV Show Sickens Thousands in Japan; Rethinking the Medieval Dancing Mania; Immediate Threat Delusions; Collective Delusions Outside the West; Imaginary Air Raids on Canada: German Xenophobia during The Great War; The Phantom Sniper of Esher, England:  How a Community Created an Imaginary Assailant; The Ghost Rockets: Anatomy of a Moral Panic; The Wish Mania as a Moral Panic in Reverse; Before Roswell: The Meaning Behind the UFO Myth; The Martian Panic; From Demon Possession to Environmental Fears: The Changing Face of Mass Delusions and Hysterias .
    • Bechterew, W. v. (1905). Die Bedeutung der Suggestion im sozialen Leben. Wiesbaden: Bergmann.
    • Binswanger, Otto (1904). Die Hysterie. Wien: Hölder.
    • Birnbaum, Karl (1920). Psychopathologische Dokumente. Selbstbekenntnisse und Fremdzeugnisse aus dem seelischen Grenzlande. Berlin: Springer.
    • Flatau, Georg (1918). Über psychische Infektion. Journal of Neurology, 59, 5-6, 278-285.
    • Friedländer, Adolf (1913). Die Bedeutung der Suggestion im Völkerleben. Berlin: Kohlhammer.
    • Hankoff, Leon D. (dt. 1965, engl.?). Eine Epidemie von Suicidversuchen [14 Soldaten]. In: Zwingmann, Ch. (1965, Hrsg.). Selbstvernichtung. Frankfurt: Akademische Verlagsgesellschaft.
    • Hellpach, Willy (1906). Die geistigen Epidemien. Sammlung sozialpsychologischer Monographien, 11. Bd.. Frankfurt: Rütten & Loening.
    • Henning, Brigitta (1997). Von magischen Kräften und Vernichtung. Ein Besuch im Hexenarchiv des Völkerkundemuseums. Hamburger Abendblatt 2 /97, p. 18 [O]
    • Lange, Johannes (1927). Allgemeine Psychiatrie Bd. I. Leipzig: Barth.
    • Lehmann, Alfred (3. A. 1925; Reprint 1985 [Scientia], 1990 [Gondrom]). Aberglaube und Zauberei. Bindlach: Gondrom.
    • Marbe, Karl (2016, verfasst ca. 1943) Zeitgemäße populäre Betrachtungen für die Kultivierte Welt. Herausgegeben von Armin Stock. Frankfurt: Lang.
    • Pelman, Carl (1908). Psychische Grenzzustände. Bonn: Cohen.
    • Radkau, Joachim (1998). Das Zeitalter der Nervosität. Deutschland zwischen Bismarck und Hitler. München: Hanser.
    • Rust, Hans (1924). Das Zungenreden. Eine Studie zur ktitischen Relionspsychologie. Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens. Begründet von Hofrat Dr. L. Löwenfeld und Dr. H. Kurella, Herausgegeben von Prof. Dr. Kretschmer, Tübingen.  München: Bergmann.
    • Showalter, Elaine (dt.1997, engl. 1997). Hystorien. Hysterische Epidemien im Zeitalter der Medien. Berlin: Berlin-Verlag.
    • Soldan-Heppe (1843 [Soldan]; 1879 [Heppe]; 1911 [Bauer], o.J. [Komet]). Geschichte der Hexenprozesse. 2 Bde. Reprint nach der von Max Bauer 1911 herausgegebenen Auflage. Frechen: Komet.
    • Stoll, Otto (1904). Suggestion und Hypnotismus in der Völkerpsychologie. Leipzig: Veit & Comp.
    • Treher, Wolfgang (1969) Hegels Geisteskrankheit oder Das verborgene Gesicht der Geschichte. Psychologische Untersuchungen und Betrachtungen über das historische Prophetentum. Emmendingen: Selbstverlag.
    • Wulffen, Erich (1913). Das Kind. Berlin: Langenscheidt. [Zitterepiedemien S. 52]
    • Wygandt, Wilhelm (1905). Beitrag zur Lehre von den psychischen Epidemien. O?: V?.

    •  




    Erfurter Massaker (26.4.2): Erst jüngst konnte am Beispiel Erfurter Massaker beobachtet werden, mit welcher - auch öffentlich-rechtlicher - Medienkloake und schmarotzenden Aasgeiern des Blutes, Todes, Leides und der hemmungslosen Ausbeutung und Verletzung persönlicher Intimität zu rechnen ist. Der gesellschaftliche Umgang mit solchen Taten führt geradezu automatisch dazu, daß sich NachahmerInnen finden und schuld daran sind die neuen zwei Gebote der Medienwelt, nämlich Geld und Quote, die die mediokratisch dominierte Gesellschaft inzwischen beherrschen.
    _____
    Iatrogenie/ Jatrogenie: Schipkowensky, N. (1965). Iatrogenie oder befreiende Psychotherapie. Leipzig: Hirzel.


    wird unregelmäßig im Laufe der Zeit ergänzt

    Querverweise
    Standort: Übersicht - Psycho-Moden, psychische Epidemien, Epidemiologie und systemimmanente Kunstfehler
    *
    • Allgemeine und integrative Epidemiologie
    • Psychologie der Mode. Allgemeine und integrative Sieben Faktoren Theorie der modischen Erscheinungen
    • Wichtige Querverbindung: Soziologie der Mode

    • Werbung als Scharlatanerie. Aus: Snyder, Geerto (1965). Wunderglaube und Wahn. Aus der bunten Welt der Scharlatane. München:
       
    • Literatur, Links und Hilfen zum Thema Evaluation (Auswahl) unter Berücksichtigung der Allgemeinen und Integrativen Psychotherapeutischen Perspektive
    • Antipsychiatrie. Glossar, Dokumentation und Kritik der Kritiker.
    • Metaphysik: Religion, Sekten, Esoterik, Magie, Satanismus, Zauberei, Astrologie, Wahrsagen u.ä..
    • Auserwählt und Auserwählt-Syndrome: Psychologische und psychopathologische Analyse oder Über ein gefährliches Fundamentalismus-Axiom potentiell paranoider Selbstüberhebung in Religionen (z.B. bei Juden, Christen und Moslems) und Weltanschauungen.
    • Kritik und Alternative zur Traditionellen Diagnostik in der Psychopathologie.
    • Probleme der Differentialdiagnose und Komorbidität
    • Testtheorie der Allgemeinen und Integrativen Psychotherapie
    • Krankheit, Symptom, Syndrom, Aufgabe der Heilkunde
    • Bio-Psycho-Soziales Krankheitsmodell
    • Norm, Wert, Abweichung (Deviation)
    • Kausalitätsproblem
    • Aufbau einer Wissenschaftssprache in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie
    • Der Wissenschaftsbegriff und seine aktuelle Bedeutung
    • "Zahlen". Die Grundlagen praktischer Arithmetrik ...



    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Übersicht - Psycho-Moden, psychische Epidemien, Epidemiologie und systemimmanente Kunstfehler. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/doceval/epidem/psymode0.htm
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    kontrolliert: irs 10.05.02


    Änderungen
    21.10.2019  Massentod der Sonnentempler 1994.
    17.10.2016  Einige Nachträge zu Hexen nach Behringer (1998).
    21.03.2015  Linkfehler geprüft und korrigiert.
    28.08.2010  ?
    05.10.2007  1926 Valentino Massenhysterie; Flatau.
    13.07.2005  Hinweis Film von 3sat zum Tulpenfieber (1634).
    26.06.2005  1880 Nervositäts-(Neurasthenie)-Epidemie n. Radkau.
    21.09.2003: Einfügung der Zitterepidemien in Schulen 1892, 1892-1894, 1898, 1906 nach Wulffen (1913)
    14.09.2003: Literaturergänzung Adolf Friedländer. Überpüft wird demnächst: Hochreutener, Kurt (1949).  Suggestion und Hypnose ohne Maske. Stuttgart: Hatje.
    07.12.2002: Aufnahme der Arbeiten von Bartholomew et al. und danach Ergänzungen 1896/97, 1909, 1916/17,1933/34, Literturverzeichnis] Bartholomew, Robert E. schrieb mir am 7.12.2 ein Mail und wies auf sein umfangreiches Werk hin, das ich noch nicht kannte und daher natürlich sehr gerne sofort erfaßt und einige mir bislang unbekannte Epidemien nachgetragen habe (1896/97, 1909,1916/17,1933/34). Ich denke, daß unsere Ausarbeitung durch seine umfassenden Kenntnisse und Arbeiten sehr profitieren wird.