Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=17.02.2019 Internet Erstausgabe, letzte Änderung: 13.01.23
Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
Mail:_sekretariat@sgipt.org_ Zitierung  &  Copyright

Anfang_Wissenschaftsvokabular und -Glossar_Datenschutz_ Rel. Aktuelles _Überblick_Überblick Wissenschaft _Rel. Beständiges_ Titelblatt_Konzept_Archiv_Region_Service iec-verlag__Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Wissenschaft, Bereich Wissenschaftstheorie, und hier speziell zum Thema:

Elemente wissenschaftlicher und sachlicher Texte
Kleines Wissenschaftsvokabular und  -Glossar
mit Signierungsvorschlägen

Beispiele, Dokumente und Materialien.
Verteilerseite Gebrauchsbeispiele.

Originalarbeit von  Rudolf Sponsel, Erlangen

Zum Geleit:
_
"... Nun müssen diejenigen, 
welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, 
etwas voneinander verstehen; 
denn wie könnte denn,
wenn dies nicht stattfindet,
ein gegenseitiger Gedankenaustausch (...)
möglich sein? 
Es muß also jedes Wort (...) bekannt sein
und etwas, und zwar eins
und nicht mehreres, bezeichnen;
hat es mehrere Bedeutungen, 
so muß man erklären, 
in welcher von diesen man das Wort gebraucht. ..."

Aus: Aristoteles (384-322) Metaphysik. 11. Buch, 5 Kap., S. 244 
(Rowohlts Klassiker 1966)

Leider verstehen viele Philosophen, Juristen, Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler auch nach 2300 Jahren Aristoteles immer noch nicht, wie Wissenschaft elementar funktionieren muss: Wer wichtige Begriffe gebraucht, muss sie beim ersten Gebrauch (Grundregeln Begriffe) klar und verständlich erklären und vor allem auch referenzieren  können, sonst bleibt alles Schwall und Rauch (sch^3-Syndrom). Wer über irgendeinen Sachverhalt etwas sagen und herausfinden will, der muss zunächst erklären, wie er diesen Sachverhalt begrifflich fasst, auch wenn dies manchmal nicht einfach ist. Wer also über Gewissheit etwas sagen und herausfinden will, der muss zunächst erklären, was er unter "Gewissheit" verstehen will. Das ist zwar nicht einfach, aber wenn die Philosophie eine Wissenschaft wäre und und die PhilosophInnen Aristoteles ernst nehmen würden, dann hätten sie das in ihrer 2300jährigen Geschichte längst zustande bringen müssen. Im übrigen sind informative Prädikationen mit Beispielen und Gegenbeispielen immer möglich, wenn keine vollständige oder richtige Definition gelingt (Beispiel Gewissheit  und  Evidenz).


Zusammenfassung - Abstract - Summary
Diese Arbeit ging aus meinen Arbeiten zu Begriffsanalysen, Sprachanalysen (Kommunikation,Verstehen), Denkanalyse und zur Sprachkritik hervor. Sie soll der Vereinheitlichung und Vervollständigung des Signierungssystems für Texte und Aussagen dienen, Redundanzen und Mehrfach- bzw. unterschiedliche Signierungen für gleiche Sachverhalte vermeiden.
    Inzwischen haben sich zwei Paradigmata (T und K) für die Textanalyse herausgestellt, die streng voneinander zu trennen sind:
  • T  Kürzel für Textelement. Im Text wird ein Sachverhalt beschrieben und thematisiert, er kann erklärt werden, woher er kommt, welche Folgen oder Wirkungen sich aus ihm ergeben, womit er zusammenhängt, wie er entsteht, sich verändert und vergeht, unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen, welche Bedeutung man ihm für dieses oder jenes beimisst. Und der Text kann spezifische einzelne Elemente enthalten wie z.B. eine Definition, eine Gesetzmäßigkeit oder besondere Bedingungen  u.v.a.m. Wird im Text ausgeführt, dass ein Sachverhalt unklar, unscharf oder unbestimmt ist, so wird das Textelement mit  Tuuu  gekennzeichnet.
  • K  Kürzel für Kritik an einem Textelement. Hier werden Textelemente kritisiert und dann z.B. mit  Kuuu als unklar, unscharf, unbestimmt gekennzeichnet.
  • _ Wird der Platzhalter " _ " signiert, bedeutet die Signatur sowohl T als auch K. > Wittgenstein.
  • Die Signaturen enthalten vorneweg einen " _ " Unterstrich. Dieser Unterstrich dient als Platzhalter für T (Textanalyse) und für K (Textkritik). Das Kürzel T oder K sagt also, ob sich die Signatur auf die Textanalyse (T) oder auf die Textkritik (K) bezieht.

  • Auf dieser Seite wird angestrebt, die grundlegenden Elemente und Bausteine wissenschaftlicher oder auch sachlicher Texte zu erfassen, mit Beispielen zu dokumentieren, zu beschreiben und mit einem Signierungskürzel zu versehen. Das ist sehr viel Arbeit, die daher nur Zug um Zug erfolgen kann und im Laufe der Zeit ergänzt, vertieft, erweitert und mit immer mehr Beispielen belegt wird. Die Nagelprobe des Systems besteht in der Demonstration seiner Anwendung. Hier wird nicht allgemein und abstraktTaaA  über Textanalyse und Textkritik geschrieben, sondern konkret, operational und praktisch, nachvollzieh- und kontrollierbar Textanalyse und Textkritik betrieben. Damit wird die Auseinandersetzungs- und Klärungskultur maximiert.

        Noch nicht befriedigend geklärt ist die Frage, wie Lesbarkeit und Signierungen vereinbart werden können. Das Kürzelsystem hat den Vorteil, dass man unmittelbar erkennen oder erahnen kann, worum es bei der Signierung geht, z.B. dass eine hinreichende Bedingung thematisiert Tbhin   oder kritisiert Kbhin  wird oder, wenn der Index an der fünften Stelle auf "?" endet, dass etwas für unklar befunden wurde. Aber die flüssige Lesbarkeit eines Textes wird durch viele Kürzel in einem Text u.U. erschwert.



    Hauptfehler in sachlichen und wissenschaftlichen Texten
    Das wissenschaftliche Grundparadigma ist die Sachverhaltsbeschreibung und die Sachverhalte zueinander in Beziehung setzen. Das hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Denkdefinition: denken heißt geistige Modelle bilden oder/ und zueinander in Beziehung setzen. Damit sind auch die Hauptfehlerquellen schon bestimmt, nämlich die Sachverhaltsbeschreibung und die Beziehungen zwischen Sachverhalten.
        Hauptfehler sind fehlende, falsche oder unzulängliche Begriffs- und Sachverhaltsbestimmungen. Allgemein-abstrakte Worte beherrschen die Veröffentlichungen. Meist fehlt es an  operationalen Merkmalen und Referenzierungen, nämlich sagen, wie und wo man die Aussageinhalte in der Welt finden kann.
    Zu den elementaren Fehlern gehört auch, aus der Tatsache, dass man einen Sachverhalt nicht findet, zu schließen, es gäbe ihn nicht. Dieser Fehler ist vor allem in der Hirnforschung (> Kardinalfehler) sehr verbreitet.



    Signierungen einzelner Sprachelemente (alphabetisch, nicht systematisch geordnet):
    Ein Text besteht aus mindestens einem Zeichen. Bei der Signierung eines Textsachverhaltes _ sind zwei Fälle, hier T und K zu unterscheiden:
  • _  Der Unterstrich als Platzhalter für T (Textanalyse) oder K (Textkritik)
  • T  Kürzel für Textelement.
  • K  Kürzel für Kritik an einem Textelement.

  • Metakategorien _...L  Kürzel für Metakategorie an letzter  Stelle "L"
    Für die meisten wissenschaftlichen oder sachlichen Textelemente wiederholen sich (Standard-) Beurteilungen oder Bewertungen etwa wie folgt:

  • _...0    "0"  kennzeichnet etwas Fehlendes, etwas, das gar nicht da, nicht vorhanden ist.
  • _...?    "?"  kennzeichnet Unklares.
  • _...+    "+" kennzeichnet Richtiges.
  • _log+   "log+" kennzeichnet logisch Richtiges, also der Form nach.
  • _emp+  "emp+" kennzeichnet empirisch Richtiges, also dem Inhalt nach.
  • _...-     "-"  kennzeichnet Falsches.
  • _log-  "log-" kennzeichnet logisch Falsches, also der Form nach.
  • _emp-  "emp-" kennzeichnet empirisch Falsches, also dem Inhalt nach.
  • _...f     "f"  kennzeichnet Fragliches
  • _...u     "u"  kennzeichnet Unvollständiges. Zwar da, aber nicht vollständig.
  • _...e     "e" Sachverhalt erörtert.
  • _...k     "k" Sachverhalt kritisiert, T im Text, K Kritik am Text.

  • Signierungssachverhalte und Kürzel alphabetisch gelistet
    Ziel ist, für jede Signierung mindestens ein Beispiel aus Texten anzugeben, auch wenn das Kriterium der Signierung trivial erscheint (Analyse, Argument, Bedingung, ...) . Das Beispiel ist zugleich der Beweis und die Rechtfertigung für die Erfassung des Kürzels.

    Allgemeines Signierungsverfahren
    Jeder Text muss signierfähig sein: entweder gibt es eine Signierung, die angewendet werden kann oder es wird eine geschaffen.
    _
    _aaA Kürzel für allgemein-abstrakte Ausdrucksweise, nicht mit Zahlen, Daten, Fakten operational präzisiert, auch nicht durch Hin- oder Querverweise, wo man nähere Bestimmungen finden kann. > DIE Sprache.
    _abl  Kürzel für Ableitung oder Herleitung. T im Text, K Kritik am Text.

  • _abl0   Kürzel für fehlende Ableitung oder Herleitung. > Rätselhafter Patient, Groesse des Gehirns,
  • _ablF   Kürzel für fragliche Ableitung oder Herleitung. > Rätselhafter Patient, Groesse des Gehirns, .
  • _abl?  Kürzel für unklare Ableitung oder Herleitung.  > Rätselhafter Patient, Groesse des Gehirns,
  • _ablN   Kürzel für nachvollziehbare Ableitung oder Herleitung.
  • _abl-   Kürzel für falsche Ableitung oder Herleitung.
  • _abl+   Kürzel für richtige Ableitung oder Herleitung.
  • Abduktion
    _Abd   Kürzel für  Abduktion, eine von C.S. Peirce neben Induktion und Deduktion entwickelte wissenschaftliche Methode zum Bilden von eklärenden Hypothesen, heute im Rahmen der Theorien des  Schlusses auf die beste Erklärung.

    Abstrahieren; abstrakt (sein); Abstraktion; Abstraktionsklasse; Abstraktionsprinzip, intuitives; Abstraktionsschema, Abstraktionstheorie, Abstraktum, Abstraktor, Funktor, Lamda-Operator
    Traditionell bedeutet abstrakt_AbTh  1) etwas, was den Sinnen nicht zugänglich bzw. nicht direkt wahrnehmbar ist, worauf nicht konkret gezeigt werden kann, typisch etwa ein Allgemeinbegriff wie z.B. Baum, Recht, Kirche, Wirklichkeit, Wahrheit; 2) im Begrifflichen verallgemeinern (Merkmale weglassen) oder differenzieren von Merkmalen (hinzufügen). 3) eine Konstruktion intelligenten Geistes. Im Duden (Abruf 30.08.2021) heißt es zur Bedeutung: "1) die wesentlichen, gesetzmäßigen o. ä. Züge aus etwas Konkretem, sinnlich Wahrnehmbarem ableitend. Beispiele abstrakte Begriffe, abstraktes Denken; 2) sich [nur] im Gedanklichen, Theoretischen bewegend [und keinen unmittelbar feststellbaren Bezug zur Wirklichkeit habend] Beispiele abstraktes Wissen, die Lehrsätze waren ihm zu abstrakt. ..."

    _alle  ohne nähere Spezifikation. Das Wort "alle" ist wie die meisten Worte ein Homonym [1, 2, 3, 4, 5, ] und enthält mehrere Begriffe u.a. mit folgenden Hauptbedeutungen (siehe bitte auch was heißt alle bei den natürlichen Zahlen), > Alle und Jeder. Allein
    _Allein  Kürzel für eine Zustands- oder Lebensform ("single"), nicht zu verwechseln mit einsam, denn es gibt viele Menschen, die gern allein sind und die damit verbundene Freiheit schätzen.
    _Allt  Kürzel für Alltag ohne nähere Spezifikation.
    _ana Kürzel für Analyse, T im Text, K Kritik am Text.
    Analystisches Urteil nach Kant  > siehe bitte Urteile nach Kant.
    Ändern
    Grundlegender Begriff in Wissenschaft und Leben. In Sprachlexika oft zirkulär, also falsch erklärt, oft mit vielen Verschiebebahnhöfen nur schein-erklärt.  Ändern ist ein allgemeinverständlicher Grundbegriff, der in der Alltagskommunikation selten Probleme macht. Der Begriff ist einfach durch normative Beispielhandlungen über  anders und gleich  einzuführen.
    _Änd  Kürzel für ändern ohne nähere Spezifikation. Man kann nicht alles, aber sehr vieles ändern, worauf man Einfluss hat.
    Anders (und gleich)
    Anders ist ein allgemeinverständlicher Grundbegriff, die in der Alltagskommunikation selten Problem macht. Der Begriff ist einfach durch normative Beispielhandlungen über gleich und anders einzuführen: (1) ---,  (2) ---,  (3) +-+-,  (4) +--,  (5) -+-, (6) --+, (7) ++-, (8) -++, (9) +++, (10) +++.  (1) und (2) sind gleich, ebenso (9) und (10). Man kann auch noch die Zeit einbeziehen, indem man den Stand der Veränderung z.B. für jede Zeiteinheit ermittelt. Die Schreibweise des Hilfszeitwörtchens "ist" oder "Ist" am Satzbeginn hat sich die letzten 100 Jahre nicht verändert.
    _And  Kürzel für anders ohne nähere Spezifikation.
    Anfang
    _Anf  Kürzel für Anfang ohne nähere Spezifikation. Grundlegende Verlaufskategorie.  > wesentlich bei Reichenbach. _AP  Kürzel für aussagepsychologischen Sachverhalt ohne nähere Spezifikation
  • _AP01 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 01
  • _AP02 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 02
  • _AP03 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 03
  • _AP04 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 04
  • _AP05 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 05
  • _AP06 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 06
  • _AP07 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 07
  • _AP08 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 08
  • _AP09 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 09
  • _AP10 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 10
  • _AP11 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 11
  • _AP12 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 12
  • _AP13 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 13
  • _AP14 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 14
  • _AP15 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 15
  • _AP16 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 16
  • _AP17 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 17
  • _AP18 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 18
  • _AP19 Kürzel für aussagepsychologisches Kriterium 19
  • _APK Kürzel für aussagepsychologische Konstanz ohne nähere Spezifikation.
  • _APK0 Kürzel für keine Angabe zur aussagepsychologischen Konstanz.
  • _APK? Kürzel für fragliche oder unklare aussagepsychologische Konstanz.
  • _APK- Kürzel für falsche Angabe zur aussagepsychologischen Konstanz.
  • _APK+ Kürzel für richtige Angabe zur aussagepsychologischen Konstanz.
  • _APKu Kürzel für unvollständige Angabe zur aussagepsychologischen Konstanz.
  • _APKK Kürzel für aussagepsychologische Konstanz im Kerngeschehen.
  • Argument
    Argumente (A.e.) dienen im Allgemeinen der Begründung, womit die Definition von Argument (A.) auf Begründung verschoben wurde und sich die Katze in den Schwanz beißt. Eine Begründung beruht auf einem Grund  oder mehreren Gründen, so dass hier ein weiterer  Begriffsverschiebebahnhof  eingerichtet wurde. In diesem allgmeinen Sinn kann man definieren: Ein Argument enthält einen Grund oder Gründe.
        Im Historischen Wörterbuch der Rhetorik (HWR) wurde ausgeführt:
    "A. Unter A. versteht man einerseits den Grund, der eine strittige Annahme glaubwürdig macht (oder als Element eines logischen Beweises ihre Haltbarkeit zwingend erweist), andererseits das ganze Argumentationsschema (Prämissen und Konklusion), das der Begründung bzw. dem Beweis zugrundeliegt. ...
    B, I. Im Rahmen der Rhetorik werden alltagssprachliche A. seit der Antike als Gründe beschrieben, die das
    Zutreffen einer strittigen Annahme mehr oder weniger plausibel machen."
        Eine Sonderbedeutung hat Argument in der Mathematik. Dort bedeutet es gewähnlich den Wert einer Varible. x= 1, 2, 3, ..., also 1, 2, 3 sind "Argumente" für x. Aufmerksamkeit
    Wichtiger Grundbegriff der Psychologie, insbesondere der allgemeinen und Lernpsychologie und in vielen Anwendungsbereichen (Verkehrspsychologie, Klinische Psychologie, AD-H-S, Arbeitspsychologie, ...). Es ist nützlich drei wichtige Aufmerksamkeitshandlungen unterscheiden: freischwebende Aufmerksamkeit, gerichtete Aufmerksamkeit und vderichte Aufmerksamkeit = Konzentration. außen > innen. Wichtiger allgemeiner, wissenschaftlicher und psychologischer Grundbegriff (Ichgrenzen), der in der Kommunikation gewöhnlich keine Probleme bereitet. In der Psychopathologie kann die Frage: kommt etwas aus mir oder von Außen bedeutsam sein. Die Ichgrenzen sind verwischt und der Mensch kann zutiefst verunsichert sein oder extrem und unerschütterlich von etwas überzeugt sein, was seine Umwelt nicht teilt..
    Außenwelt  > Begriffsanalyse nach konkret, allgemein, abstrakt.
    Die allermeisten Menschen gehen von einer realen Außenwelt aus, die unabhängig von ihnen existiert. Diese Position heißt in der Philosophie Realismus, die extreme Gegenposition, wonach die Welt ein Produkt des ICH ist, Solipsismus. Die allermeisten Menschen sind Realisten. Es scheint sich praktischer damit zu leben und es gibt ein sehr gewichtiges Argument gegen den Solipsismus: wenn die Welt ein Produkt des ICHs ist, warum kann dann ICH dann das Weltgeschehen nicht beeinflussen, lenken und steuern?
    Aussage
    _aus  Kürzel für Aussage (Proposition). Aussagen haben einen Wahrheitswert. T im Text, K Kritik am Text. > Naturgesetze nach Rudolf Carnap.
  • _ausN  Kürzel für normative Aussage.  > Eine juristische Sicht zum Werturteilsstreit.
  • _aut   Kürzel fürAutonomes Subjekt. Konstruierte Begriffe wie selbständig handelnde Subjekte darstellen > BMautonS.  > Magnetischer Schutzschild ...
    Autopoiesis  Selbsterschaffung und Selbstorganisation.
    Unklare und dubiose Begriffschöpfung durch Maturanas () aus dem Umfeld konstruktiver biologischer Systemtheorie.

    _awa  Kürzel für Auswahl ohne nähere Spezifikation. T im Text, K Kritik am Text.
    _axi  Kürzel für Axiom oder Postulat. T im Text, K Kritik am Text.

    B
    _baum  Kürzel für Baum. Allgmeinbegriff mit vielen konkreten Repräsentationen. Eine botanische Definition im garten-treffpunkt (Abruf 09.07.22): "In diesem Lexikon ist ein Baum eine mehrjährige Samenpflanze mit einer dominierenden, vollständig verholzenden Spross-Achse bzw. einem Stamm". In dieses Definition gehen mehrere Abstrakte ein: mehrjärig, Samenpflanze, dominierend, verholzend, Sprossachse. "Stamm" ist hingegen ebenfalls ein Allgemeinbegriff. Wikipedia (Abruf 09.07.22): "Als Baum wird im allgemeinen Sprachgebrauch eine verholzte Pflanze verstanden, die aus einer Wurzel, einem daraus emporsteigenden, hochgewachsenen Stamm und einer belaubten Krone besteht." Belaubte Kronen gibt es hierzulande im Winter nicht. In der IP-GIPT Begriffslehre heißt ein Baum eine Planze mit Stamm , Ästen, Zweigen und Wurzel im Boden. Diese Merkmale des Allgemeinbegriffs Baum findet sich in jeder konkreten Baumrepräsentation. Das ist ein Grund dafür, dass sich ein Allgemeines im individuell Konkreten findet.
    _b  Kürzel für Bedingungen ohne nähere Spezifikation. T im Text, K Kritik am Text.

  • _bnot  notwendige Bedingung. T im Text, K Kritik am Text.  > wesentlich bei Reichenbach.
  • _bhin  hinreichende Bedingung. T im Text, K Kritik am Text.
  • _baeq  notwendige und hinreichende Bedingung (äquivalent). T im Text, K Kritik am Text.
  • _bnor  Normalbedingungen. T im Text, K Kritik am Text.
  • _brah  Rahmenbedingungen. T im Text, K Kritik am Text.
  • Bedürfnis(se)
  • Klassifizierung der Bedürfniskürzel:
  • _bbB..  Besondere Beziehung zwischen Bedürfnis und ...
  • _bd..    Direkte Bedürfniszuordnung ohne besondere Klassifikationsspezifizierung.
  • _bdm..   Differenzierung nach Bedürfnismerkmalen.
  • _bdaK..  Bedürfniszuordnungen zu allgemein-abstrakten Konstruktionen.
  • _bdKl..   Bedürfniszuordnungen zu Klassen, Gruppen ... .
  • _bdS..    Besondere Bedürfnisspezifikationen.
  • _bbB..  Besondere Beziehung zwischen Bedürfnis und ...
  • AV  = f (Vpn, UV, Sit, Fehl, X | Theo, Mod, Hyp, V )
     
    _ExAV
    Abhängige Variable, deren Veränderung infolge der Variation der unabhängigen Variablen (UV) interessiert.
    _ExVpn
    Spezifische Verfaßtheit der ProbandInnen oder Versuchsobjekte (Stichprobenmerkmale und -kennzeichen der Auswahl).
    _ExUV
    Unabhängige, experimentell kontrollierte und veränderte ("manipulierte") Variable, deren Einfluß auf die abhängige Variable interessiert.
    _ExSit
    Situations-Charakteristika: In welchem Rahmen, unter welchen Perspektiven findet das Experiment statt; wissen die TeilnehmerInnen z.B. daß es sich um ein Experiment handelt? Um was geht es, was hängt vom Ausgang des Experiments für die Beteiligten ab, haben sie ein bestimmtes Interesse an diesem oder jenem Ausgang?
    _ExFehl
    Störende, verfälschende Einflüsse, sog. störende Bedingungen.
    _ExX
    Unbekannte, sonstige oder restliche Einflüsse.
    _Ex|
    Nach dem Bedingungs-Strich werden die Bedingungen aufgeführt, nämlich:
    _ExTheo
    Die Theorie, die einen Zusammenhang, ein Ergebnis, vorhersagt.
    _ExMod
    Die Theorie muß zum Zweck der experimentellen Untersuchung eine experimentell- operationale Modellbildung erfahren.
    _ExHyp
    Für die Ausgänge des Experiments müssen vor der Durchführung des Experiments Hypothesen und wie sie zu interpretieren sind, formuliert werden.
    _ExV
    Weitere möglicherweise wichtige Voraussetzungen.
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    z.B. Wissenschaft site: www.sgipt.org