Internet
Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=27.12.2007
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 10.11.23
Impressum:
Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
Stubenlohstr.
20 D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org__
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Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und
Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links
zu den verschiedensten Themen, hier:
Lexika, Wörterbücher, Handbücher und
Glossare zur Psychologie
Psychotherapie, Psychopathologie, Neuro-, Geistes- und
Grenzwissenschaften
und verwandte Gebiete mit einer Sammlung der Bedeutung des Psychologiebegriffs
präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen
Editorial: Lexika und Wörterbücher dienen der Kommunikation
und funktionieren als Wissensspeicher. Sie bilden in gewisser Weise ab
- mit ganz unterschiedlicher Tendenz, Qualität und Güte - , wie
und was gedacht wird, wie der Zeit-Geist, eingebettet in seine kulturelle
Umgebung, die Welt, das Leben und die Menschen konstruieren
und repräsentieren. In neuerem Verständnis ist die Psychologie
die Wissenschaft des Erlebens und Verhaltens, wobei Seele
und Geist einerseits an das Betriebssystem Leib - der beseelte Körper
- und seine Anlagen gebunden ist und andererseits in Wechselwirkung mit
der Umwelt steht, die ihn prägt und beeinflusst, an die er sich einerseits
anpasst und die er andererseits selbst in seinem Wirkungskreis aktiv gestaltet
und beeinflusst. Die Begriffe und ihre Beziehungen (> Denken,
kognitive
Grundfunktionen) können als eine Art Konstruktions-Filter oder
"Brille", durch die die Wirk-lichkeit
betrachtet, erzeugt oder erfunden wird, angesehen werden. Zum Verständnis
sind nicht nur die wissenschaftlich sehr anspruchsvollen Lexika und Wörterbücher
wichtig, sondern ebenso die einfachen, besonderen wie auch fragwürdigen
und grenzwertigen. Deshalb spielen auch Sprache und umgebende Welt eine
nicht minder wichtige Rolle. Die Psychologie ist wie ihr Forschungsgegenstand,
der Mensch und seine Bezugspersonen,
eingebettet in eine Gesellschaft, daher sind nicht nur Biologie und Medizin
sehr wichtige Grundlagenwissenschaften, sondern ebenso Ökologie, Soziologie,
Kultur und Kunst, Wirtschaft und Politik und ganz besonders die Medien,
die das Bild des Menschen von sich, den anderen und seiner Umwelt sehr
beeinflussen (> anthropologische Voraussetzungen
und Menschenbild).
Für die Psychotherapie
ist natürlich von größtem Interesse, wie Menschen sich,
ihre Bezugspersonen und die Welt, in der sie leben, "konstruieren", erleben
und erfahren. So gesehen fehlen unter den Lexika und Wörterbüchern
ganz wichtige, nämlich solche, die alltäglichen und subjektiven
Konstruktionen der Menschen beschreiben. Es fehlt ein Lexikon der Alltagswelterfahrung.
Ergänzungshinweise, Vorschläge und Kritik sind willkommen:
sekretariat@sgipt.org.
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VIII
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1 Grundlagen und Methoden d. Differentiellen Psychologie
Bd.
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Bd.
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5 Theorien und Anwendungsfelder der Different. Psychologie
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Darf die Medizin, was sie kann? Information und Orientierung. Freiburg:
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Federspiel, Krista;
Lackinger-Karger, Ingeborg; Federspiel-Schwabl, Eva; Hanappi, Irene; Herbst,
Vera; Karger, André; Podgorski, Monika & Wenger, Marianne (1996).
Kursbuch
Seele. Was tun bei psychischen Problemen? Beratung, Selbsthilfe, Medikamente.
120
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Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Zeier, Hans (1984, Hrsg.)
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Tiefen-Psychologie 1 Sigmund Freud - Leben und Werk.
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Tiefen-Psychologie 2 Neue Wege der Psychoanalyse - Psychoanalyse der Gesellschaft
- Dia psychoanalytische Bewegung
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Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Eicke, Dieter (1982, Hrsg.)
Tiefen-Psychologie 3 Die Nachfolger Freuds.
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Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Eicke, Dieter (1982, Hrsg.)
Tiefen-Psychologie 4 Individualpsychologie und Analytische Psychologie.
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Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Schneider, Hans Joachim
(1983, Hrsg.) Kriminalität und abweichendes Verhalten 1
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(1983, Hrsg.) Kriminalität und abweichendes Verhalten 2
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Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Stoll, Francois (1983, Hrsg.)
Arbeit und Beruf 1
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Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Stoll, Francois (1983, Hrsg.)
Arbeit und Beruf 2
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Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts. Registerband.
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /1: ¬Die europäische
Tradition : Tendenzen, Schulen, Entwicklungslinien
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /2: Freud und die Folgen
; 1
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /3: Freud und die Folgen
; 2
-
Kindlers
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /4: Pawlow und die Folgen
: von der klassischen Konditionierung bis zur Verhaltenstherapie
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /5: Binet und die Folgen
: Testverfahren, differentielle Psychologie, Persönlichkeitsforschung
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /6: Lorenz und die Folgen
: Tierpsychologie, Verhaltensforschung, physiologische Psychologie
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /7: Piaget und die Folgen
: Entwicklungspsychologie, Denkpsychologie, genetische Psychologie
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /8: Lewin und die Folgen
: Sozialpsychologie, Gruppendynamik, Gruppentherapie
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /9: Ergebnisse für die
Medizin (1) : Psychosomatik
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /10: Ergebnisse für
die Medizin (2)
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /11: Konsequenzen für
die Pädagogik (1)
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /12: Konsequenzen für
die Pädagogik (2)
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /13: Anwendungen im Berufsleben
: Arbeits-, Wirtschafts- und Verkehrspsychologie
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /14: Auswirkungen auf die
Kriminologie : Delinquenz und Gesellschaft
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /15: Transzendenz, Imagination
und Kreativität : Religion, Parapsychologie, Literatur und Kunst
-
Kindlers Die Psychologie des 20. Jahrhunderts /[16]: Register der 15 Bände
: Namenregister, Sachregister
-
Kindlers Lust an der Erkenntnis: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts :
ein Lesebuch zur Psychotherapie
-
Klaus, Klaus (1969) Wörterbuch der Kybernetik. 2 Bde. Frankfurt aM:
Fischer.
-
Klaus, Georg & Buhr, Manfred (1969, Hrsg.) Philosophisches Wörterbuch.
2 Bde. Leipzig: Beb Bibliographisches Institut.
-
Klein, Gernot & Hoffbauer, Gabi (2001, Hrsg.). Knaurs grosses Handbuch
der Heilmethoden. München: Knaur.
-
Knoll, Ludwig (1979). Lexikon der praktischen Psychologie
Erkenntnisse u. Argumente zur Menschenkunde im Alltag. Bergisch Gladbach:
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2023. Editors: William C. Bausman, Janella K. Baxter, Oliver M. Lean. Open
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Volume 22. Beyond the Meme: Development and Structure
in Cultural Evolution. 2019. Editors: A.C. Love, W.C. Wimsatt. Table of
Contents. Open Access - Read Online.
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Volume 21. The Experimental Side of Modeling. 2018. Editors:
I.F. Peschard, B.C. van Fraassen. Table of Contents. Open Access - Read
Online.
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Volume 20. The Language of Nature: Reassessing the Mathematization
of Natural Philosophy in the Seventeenth Century. 2016. Editors: G. Gorham,
B. Hill, E. Slowik, and C.K. Waters. Table of Contents. Open Access - Read
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Volume 19. Scientific Pluralism. 2006. Editors: S.H. Kellert,
H.E. Longino, and C.K. Waters. Table of Contents. Sample Chapter.
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Volume 18. Logical Empiricism in North America. 2003. Editors:
G. Hardcastle and A.W. Richardson. Table of Contents. Sample Chapter.
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Volume 17. Quantum Measurement: Beyond Paradox. 1998. Editors:
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Volume 16. Origins of Logical Empiricism. 1996. Editors:
R.N. Giere and A.W. Richardson. Table of Contents. Sample Chapter.
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Volume 15. Cognitive Models of Science. 1992. Editor: R.N.
Giere. Table of Contents. Sample Chapter.
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Volume 14. Scientific Theories. 1990. Editor: C.W. Savage.
Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
Volume 13. Scientific Explanation. 1989. Editors: P. Kitcher
and W.C. Salmon. Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
Four Decades of Scientific Explanation Wesley C. Salmon ...3
-
1. Introduction ...3
-
1.1 A Bit of Background...4
-
1.2 The Received View...8
-
2. The First Decade (1948-57): Peace in the Valley (but Some
Trouble in the Foothills) ...11
-
2.1 The Fountainhead: The Deductive-Nomological Model...12
-
2.2 Explanation in History and Prehistory...25
-
2.3 Teleology and Functional Explanation...26
-
3. The Second Decade (1958-67): Manifest Destiny-Expansion
and Conflict ...33
-
3.1 A Major Source of Conflict...35
-
3.2 Deeper Linguistic Challenges...37
-
3.3 Famous Counterexamples to the Deductive-Nomological Model...46
-
3.4 Statistical Explanation...50
-
3.5 Early Objections to the Inductive-Statistical Model...58
-
4. The Third Decade (1968-77): Deepening Differences ...61
-
4.1 The Statistical-Relevance Model...62
-
4.2 Problems with Maximal Specificity...68
-
4.3 Coffa's Dispositional Theory of Inductive Explanation...83
-
4.4 Explanation and Evidence...89
-
4.5 Explanations of Laws...94
-
4.6 Are Explanations Arguments?...101
-
4.7 The Challenge of Causality...107
-
4.8 Teleological and Functional Explanation...111
-
4.9 The End of a Decade/The End of an Era?...116
-
5. The Fourth Decade (1978-87): A Time of Maturation ...117
-
5.1 New Foundations...117
-
5.2 Theoretical Explanation...122
-
5.3 Descriptive vs. Explanatory Knowledge...126
-
5.4 The Pragmatics of Explanation...138
-
5.5 Empiricism and Realism...150
-
5.6 Railton's Nomothetic/Mechanistic Account...154
-
5.7 Aleatory Explanation: Statistical vs. Causal Relevance...166
-
5.8 Probabilistic Causality...168
-
5.9 Deductivism...172
-
5.10 Explanations of Laws Again...177
-
5.11 A Fundamental Principle Challenged...178
-
6. Conclusion: Peaceful Coexistence? ...180
-
6.1 Consensus or Rapprochement?...180
-
6.2 Agenda for the Fifth Decade...185
-
7. Chronological Bibliography ...196
-
Explanation and Metaphysical Controversy Peter Railton ...220
-
Explanation: In Search of the Rationale Matti Sintonen ...253
-
1. Why-Questions ...254
-
2. A Thin Logic of Questions ...257
-
3. The Epistemic Conception of Explanation ...261
-
4. Theory Nets and Explanatory Commitments ...265
-
5. Pruning the Web of Belief ...269
-
6. Beyond the Third Dogma of Empiricism ...273
-
Scientific Explanation: The Causes, Some of the Causes, and
Nothing But the Causes Paul W. Humphreys ...283
-
1. Introduction ...283
-
2. The Multiplicity, Diversity, and Incompleteness of Causal
Explanations ...285
-
3. The Canonical Form for Causal Explanations ...286
-
4. Ontology ...288
-
5. Why Probability Values Are Not Explanatory ...293
-
6. Why Ask Why-Questions? ...296
-
Appendix: The Causal Failures of the Covering-Law Model ...300
-
Pure, Mixed, and Spurious Probabilities and Their Significance
for a Reductionist
-
Theory of Causation David Papineau ...307
-
1. Introduction ...307
-
2. Some Initial Intuitions ...309
-
3. Pure and Mixed Probabilities ...310
-
4. Screening Off and Spurious Correlations ...312
-
5. Spuriousness and Statistical Research ...314
-
6. The Importance of the Single Case ...315
-
7. The Compatibility of Probabilistic Intuitions with a Deterministic
View of Causation ...317
-
8. The Deterministic Causation of Chances ...319
-
9. Rational Action ...321
-
10. Quantitative Decisions ...322
-
11. Causal and Evidential Decision Theory ...324
-
12. Action and Causation Again ...328
-
13. The Metaphysics of Probability ...330
-
14. Causal Chains ...331
-
15. Causal Asymmetry ...334
-
16. Digression on Independence Requirements ...337
-
17. Causal Processes and Pseudo-Processes ...341
-
18. Negative Causes ...343
-
Capacities and Abstractions Nancy Cartwright ...349
-
1. The Primacy of Singular Causes ...349
-
2. The Failure of the Defeasibility Account ...350
-
3. Abstractions and Idealizations ...352
-
4. Conclusion ...355
-
The Causal Mechanical Model of Explanation James Woodward
...357
-
Explanation in the Social Sciences Merrilee H. Salmon ...384
-
1. Introduction ...384
-
2. Interpretativism ...388
-
3. Rationality and Explanations of Behavior ...394
-
4. The Existence of Appropriate Laws ...399
-
5. Ethical Issues ...404
-
6. Conclusion ...408
-
Explanatory Unification and the Causal Structure of the World
Philip Kitcher ...410
-
1. Introduction ...410
-
1.1 Hempel's Accounts...410
-
1.2 Hempel's Problems...411
-
2. The Pragmatics of Explanation ...413
-
2.1 Van Fraassen's Pragmatics...414
-
2.2 Why Pragmatics Is Not Enough...415
-
2.3 Possible Goals for a Theory of Explanation...417
-
3. Explanation as Delineation of Causes...419
-
3.1 Causal Why-Questions and Causal Explanations ...420
-
3.2 Are there Noncausal Explanations of Singular Propositions?...422
-
3.3 Causal Explanation and Theoretical Explanation...428
-
4. Explanation as Unification ...430
-
4.1 The Ideal of Unification...430
-
4.2 Argument Patterns...432
-
4.3 Systematization of Belief...434
-
4.4 Why-Questions Revisited...435
-
4.5 Explanatory Unification and Causal Dependence...436
-
4.6 Unification and Theoretical Explanation...437
-
5. A Defense of Deductive Chauvinism ...448
-
5.1 The Objection from Quantum Mechanics...450
-
5.2 The Idealization of Macro-Phenomena...452
-
5.3 Further Sources of Indeterminism?...454
-
5.4 Two Popular Examples...455
-
5.5 Explanation and Responsibility...457
-
6. Epistemological Difficulties for the Causal Approach ...459
-
6.1 Hume's Ghost...460
-
6.2 Causal Processes and Causal Interactions...461
-
6.3 Causation and Counterfactuals...470
-
6.4 Justifying Counterfactuals...473
-
6.5 Changing the Epistemological Framework...475
-
7. Comparative Unification ...477
-
7.1 Comparative Unification without Change of Belief...477
-
7.2 The Possibility of Gerrymandering...480
-
7.3 Asymmetry and Irrelevance...482
-
7.4 Comparative Unification and Scientific Change...488
-
8. Metaphysical Issues ...494
-
8.1 Correct Explanation...494
-
8.2 "What If the World Isn't Unified?"...494
-
8.3 Correct Explanation Again...497
-
8.4 Conclusions...499
-
Contributors ...507
-
Index ...509
-
Volume 12. Rereading Russell: Essays on Bertrand Russell's
Metaphysics and Epistemology. 1989. Editors: C.W. Savage and C.A. Anderson.
Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
Volume 11. History and Philosophy of Modern Mathematics.
1988. Editors: W. Aspray and P. Kitcher. Table of Contents. Open Access
(all chapters).
-
Volume 10. Testing Scientific Theories. 1983. Editor: J.S.
Earman. Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
Volume 9. Perception and Cognition: Issues in the Foundations of Psychology.
1978. Editor: C.W. Savage. Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
On the Forms of Mental Representation Herbert A. Simon ...3
-
Imagery and Artificial Intelligence Zenon W. Pylyshyn ...19
-
Is There Mental Representation? Gilbert Harman ...57
-
Machine Perception: What Makes it so Hard for Computers to
See?
-
Walter Reitman, Robert Nado, and Bruce Wilcox ...65
-
Perceiving, Anticipating, And Imagining Ulric Neisser ...89
-
The Role of the Percept in Visual Cognition Fred Dretske
...107
-
Apprehending Pictorial Events: An Instance of Psychological
Cohesion
-
James J. Jenkins, Jerry Wald, and John B. Pittenger ...129
-
The Psychological Unreality of QuantificationalSemantics
Edwin Martin, Jr. ...165
-
Infinite Sets, Unbound Competences, and Modelsof Mind Robert
Schwartz ...183
-
Toward a Cognitive Theory of Consciousness Daniel C. Dennett
...201
-
Computation and Reduction J. A. Fodor ...229
-
Troubles with Functionalism Ned Block ...261
-
Tryouts Toward the Production of Thought Leonard Uhr ...327
-
Rigid Designators and Mind-Brain Identity Grover Maxwell
...365
-
An Evolutionary Naturalist Realist Doctrine of Perception
and Secondary Quantities Clifford Hooker ...405
-
On the Status of "Direct" Psychophysical Measurement Roger
N. Shepard ...441
-
Author Index ...493
-
Subject Index ...499
-
Volume 8. Foundations of Space-Time Theories. 1977. Editors:
J.S. Earman, C.N. Glymour, and J.J. Stachel. Table of Contents. Open Access
(all chapters).
-
Volume 7. Language, Mind, and Knowledge. 1975. Editor: K.
Gunderson. Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
Volume 6. Induction, Probability, and Confirmation. 1975. Editors: G.
Maxwell and R.M. Anderson, Jr. Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
Confirmation and Relevance Wesley C. Salmon ...3
-
Carnap's Empiricism Richard C. Jeffrey ...37
-
Bayesian Methods and the Initial Probabilities of Theories
Mary Hesse ...50
-
Induction and Empiricism: A Bayesian-Frequentist Alternative
Grover Maxwell ...106
-
Shimony's A Priori Arguments for Tempered Personalism Paul
Teller ...166
-
Vindication: A Reply to Paul Teller Abner Shimony ...204
-
The Epistemological Roots of Scientific Knowledge Ronald
N. Giere ...212
-
The Uses of Probability and the Choiceof a Reference Class
Henry Kyburg ...262
-
Induction, Rational Acceptance, and Minimally Inconsistent
Sets Keith Lehrer ...295
-
Confirmation and Parsimony George Schlesinger ...324
-
Comments on "Confirmation and Parsimony" Paul Teller ...343
-
Rejoinder to Professor Teller George Schlesinger ...347
-
The Measure of All Things David Miller ...350
-
Names, Random Samples, and Carnap William H. Hanson ...367
-
Presuppositions of Propensity Theories of Probability Tom
Settle ...388
-
Popper's Propensity Interpretation of Probability and Quantum
Mechanics Jeffrey Bub ...416
-
The Psychology of Inference and Expectation: Some Preliminary
Remarks Walter Weimer ...430
-
Mach's Principle and the Laws of Logic Peter Caws ...487
-
Physical Laws and the Nature of Philosophical Reduction Brian
Skyrms ...496
-
Paradoxes of Cosmological Self-Reference Robert M. Anderson,
Jr. ...530
-
Indexes ...543
-
Volume 5. Historical and Philosophical Perspectives of Science.
1970. Editor: R.H. Stuewer. Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
Volume 4. Analyses of Theories & Methods of Physics and Psychology.
1970. Editors: M. Radner and S. Winokur. Table of Contents. Open Access
(all chapters).
-
Part I: Papers and Discussion from the Conference on the
Problems of Correspondence Rules
-
The "Orthodox" View of Theories: Remarks in Defense as Well
as Critique Herbert Feigl ...3
-
Against Method: Outline of an Anarchistic Theory of Knowledge
Paul K. Feyerabend ...17
-
1. Preface ...17
-
2. Introduction; The Limits of Argument ...21
-
3. Counterinduction I: Theories ...26
-
4. Philosophical Background: Mill, Hegel ...27
-
5. Counterinduction Il: Experiments, Observations, "Facts
" ...36
-
6. The Tower Argument Stated: First Steps of Analysis ...45
-
7. Natural Interpretations ...48
-
8. The Tower Argument: Analysis Continued ...55
-
9. The Law of Inertia ...61
-
10. The Progressive Role of Ad Hoc Hypotheses ...63
-
11. Summary of Analysis of Tower Argument ...69
-
12. Discovery and Justification; Observation and Theory ...70
-
13. Rationality Again ...72
-
14. Incommensurability ...81
-
15. The Choice between Comprehensive Ideologies ...90
-
16. Conclusion ...91
-
17. Appendix. Science without Experience ...92
-
18. Notes ...94
-
A Picture Theory of Theory Meaning N. R. Hanson ...131
-
On the "Standard Conception" of Scientific Theories Carl
G. Hempel ...142
-
1. Theories: A Preliminary Characterization ...142
-
2. The Construal of Theories as Interpreted Calculi ...145
-
3. The Role of an Axiomatized Calculus in the Formulation
of a Theory ...148
-
4. The Role of Pre-Theoretical Concepts in Internal Principles
...153
-
5. The Role of a Model in the Specification of a Theory ...156
-
6. The Status of Correspondence Rules ...158
-
7. On "Specifying the Meanings" of Theoretical Terms ...162
-
An Inductive Logic of Theories Mary Hesse ...164
-
1. Theoretical Inference ...164
-
2. The Analogical Character of Theories ...166
-
3. The Function of Models ...170
-
4. Identification of Theoretical Predicates ...175
-
Explanation, Prediction, and "Imperfect" Knowledge May Brodbeck
...231
-
The Factual Content of Theoretical Concepts William W. Rozeboom
...273
-
The Analytic and the Synthetic Hilary Putnam ...358
-
1. Analytic and Nonanalytic Statements ...368
-
2. The Rationale of the Analytic-Synthetic Distinction ...381
-
3. The Analytic-Synthetic Distinction in Natural Language
...389
-
Structural Realism and the Meaning of Theoretical Terms Grover
Maxwell ...181
-
Notes on Feyerabend and Hanson Joseph Margolis ...193
-
The Crisis in Philosophical Semantics William W. Rozeboom
...196
-
Discussion at The Conference on Correspondence Rules ...220
-
Part II: Current Issues and Controversies
-
On the Relation of Topological to Metrical Structure William
Demopoulos ...263
-
Asymmetries and Mind-Body Perplexities Keith Gunderson ...273
-
Psychological Determinism and Human Rationality: A Psychologist's
Reactions to Professor Karl Popper's "Of Clouds and
-
Clocks," Paul E. Meehl ...310
-
Nuisance Variables and the Ex Post Facto Design Paul E. Meehl
...37
-
Some Methodological Reflections on the Difficulties of Psychoanalytic
Research Paul E. Meehl ...403
-
Popper and Laplace Michael Radner ...417
-
1. Clouds and Clocks ...418
-
2. Indeterminism in Classical Physics ...419
-
3. Popper and Wiener ...422
-
4. Conclusion ...426
-
Name Index ...431
-
Subject Index ...437
-
Volume 3. Scientific Explanation, Space and Time. 1962. Editors:
H. Feigl and G. Maxwell. Table of Contents. Open Access (all chapters).
-
Volume 2. Concepts, Theories, and the Mind-Body Problem. 1958. Editors:
H. Feigl, M. Scriven, and G. Maxwell. Table of Contents. Open Access (all
chapters).
-
Synopsis ...vii
-
Unity of Science as a Working Hypothesis Paul Oppenheim and
Hilary Putnam ...3
-
1. Introduction ...3
-
2. Unity of Science and Micro-Reduction ...5
-
3. Reductive Levels ...9
-
4. The Credibility of Our Working Hypothesis ...11
-
5. Past Successes at Each Level ...16
-
6. Evolution, Ontogenesis, and Synthesis ...23
-
7. Concluding Remarks ...27
-
8. Notes ...29
-
9. References ...32
-
The Theoretician's Dilemma: A Study in the Logic of Theory
Construction Carl G. Hempel ...37
-
1. Deductive and Inductive Systematization ...37
-
2. Observables and Theoretical Entities ...41
-
3. Why Theoretical Terms? ...43
-
4. Structure and Interpretation of a Theory ...46
-
5. The Theoretician's Dilemma ...49
-
6. Operational Definitions and Reduction Sentences ...50
-
7. On the Definability of Theoretical Terms by Means of an
Observational Vocabulary ...53
-
8. Interpretative Systems ...71
-
9. Functional Replaceability of Theoretical Terms ...75
-
10. On Meaning and Truth of Scientific Theories ...81
-
11. Notes ...87
-
12. References ...94
-
Definitions, Explanations, and Theories Michael Scriven ...99
-
1. General Introduction ...99
-
2. Analytic Method ...99
-
3. Definitions: Introduction ...102
-
4. Dictionary Definitions ...102
-
5. Erroneous Definitions ...103
-
6. Dictionaries versus Encyclopedias ...104
-
7. Definitions as Substitution Rules ...105
-
8. 'Undefinable' terms ...107
-
9. Inter-categorical Definitions ...112
-
10. The Definition of "Definition" ...113
-
11. The Misleading Analogy with Mathematical Definition;
The Actual Limitations on Redefinition ...116
-
12. Definitions of Logical Constants in Symbolic Logic ...119
-
13. Definitions as Analyses ...121
-
14. Definability and Reducibility ...122
-
15. The Concept of 'Completed Science' ...127
-
16. The Acceptable Aspects of Reductionism ...128
-
17. Definitions in Terms of Linguistic Function ...132
-
18. The Analyticity of Definitions and Statements about Linguistic
Function ...135
-
19. Definitions as Rules ...139
-
20. Dictionary Definitions as Reports of Usage ...140
-
21. The Truth of Rules ...142
-
22. Stipulative Definitions ...145
-
23. Final Assessment of Definitions-as-Rules View ...149
-
24. The Application and Invocation of Rules ...150
-
25. Names of Individuals ...151
-
26. The 'Stipulative' Definition of Individual Names ...155
-
27. The Names of Fictitious Individuals ...156
-
28. Existence as a Presupposition of Names ...158
-
29. General Names and Scientific Concepts ...160
-
30. Conditional Definitions ...164
-
31. Statistical Concepts and Vagueness ...175
-
32. Dispositional Concepts, Theory Language, and Observation
Language ...180
-
33. The Micro-Equivalents of Macro-Properties ...187
-
34. Complicated Conditional Concepts, Psychological Dispositions
...188
-
35. The Theoretician's Dilemma ...191
-
36. Explanations ...192
-
Disposition Concepts and Extensional Logic Arthur Pap ...196
-
Counterfactuals, Dispositions, and the Causal Modalities
Wilfrid Sellars ...225
-
1. Introduction ...225
-
2. Counterfactuals ...227
-
3. Thing-Kinds and Causal Properties ...248
-
4. Causal Connection: The Dialectic of the Controversy ...266
-
5. Toward a Theory of the 'Causal' Modalities ...285
-
6. References ...307
-
General Statements as Rules of Inference? H. Gavin Alexander
...309
-
Persons P. F. Strawson ...330
-
The Significance of Experience of the Individual for The
Science of Psychology Karl Zener ...354
-
The "Mental" and the "Physical" Herbert Feigl ...370
-
1. A Preliminary Survey of Some Perplexities and Their Repression
...370
-
2. The Scientific and the Philosophical Strands in the Mind-Body
Tangle ...374
-
3. Requirements and Desiderata for an Adequate Solution of
the Mind-Body Problem.
-
A Concise Statement of the Major Issues ...387
-
4. Sorting Out the Various Meanings of "Mental" and "Physical".
A Comparative and Critical Analysis ...397
-
a. "Subjective" versus "Objective"...397
-
b. Non-Spatial versus Spatial...406
-
c. Quality versus Quantity...409
-
d. "Purposive" versus "Mechanical"...411
-
e. "Mnemic", "Holistic", "Emergent" versus "Non-Mnemic"...413
-
f. "Intentional" versus "Non-Intentional"...416
-
5. Mind-Body Identity. Explications and Supporting Arguments
...419
-
Volume 1. Foundations of Science and the Concepts of Psychology and
Psychoanalysis. 1956. Editors: H. Feigl and M. Scriven. Table of Contents.
Open Access (all chapters).
-
Synopsis ...ix
-
Some Major Issues and Developments in the Philosophy of Science
of Logical Empiricism Herbert Feigl ...3
-
The Methodological Character of Theoretical Concepts Rudolf
Carnap ...38
-
1. Our Problems ...38
-
2. The Observation Language L0 ...40
-
3. The Theoretical Language LT ...42
-
4. The Problem of the Admissibility of Theoretical Entities
...43
-
5. The Correspondence Rules C ...47
-
6. A Criterion of Significance for Theoretical Terms ...49
-
7. The Adequacy of the Criterion of Significance ...52
-
8. A Criterion of Significance for Theoretical Sentences
...59
-
9. Disposition Concepts ...62
-
10. The Difference between Theoretical Terms and Pure Disposition
Terms ...66
-
11. Psychological Concepts ...69
-
Critique of Psychoanalytic Concepts and Theories B. F. Skinner
...77
-
A Study of Radical Behaviorism Michael Scriven ...88
-
An Operational Reformulation of Some of the Basic Principles
of Psychoanalysis Albert Ellis ...131
-
1. What Operationism Is ...131
-
2. A Basic Operational Vocabulary ...137
-
3. Reformulating Psychoanalytic Principles ...140
-
4. Limitations of the Operational Reformulation of Freudian
Principles ...150
-
5. Summary ...151
-
Motives and the Unconscious Antony Flew ...155
-
Construct Validity in Psychological Tests L. J. Cronbach
and P. E. Meehl ...174
-
1. Four Types of Validation ...175
-
2. Kinds of Constructs ...178
-
3. The Relation of Constructs to "Criteria" ...179
-
4. Inadequacy of Validation in Terms of Specific Criteria
...180
-
5. Experimentation to Investigate Construct Validity ...182
-
6. The Logic of Construct Validation ...187
-
7. Conclusions Regarding the Network after Experimentation
...192
-
8. Validation of a Complex Test "As a Whole" ...197
-
9. Recapitulation ...200
-
Problems in the Actuarial Characterization of a Person P.
E. Meehl ...205
-
On The Logic of General Behavior Systems Theory R. C. Buck
...223
-
The Concept of Emergence P. E. Meehl and Wilfrid Sellars
...239
-
Empiricism and the Philosophy of Mind Wilfrid Sellars ...253
-
1. An Ambiguity in Sense-Datum Theories (§1-7) ...253
-
2. Another Language? (§. 8-9) ...261
-
3. The Logic of 'Looks' (§ 10-20) ...267
-
4. Explaining Looks (§ 21-23) ...277
-
5. Impressions and Ideas: a Logical Point (§ 24-25)
...282
-
6. Impressions and Ideas: an Historical Point (§ 26-29)
...285
-
7. The Logic of 'Means' (§ 30-31) ...290
-
8. Does Empirical Knowledge Have a Foundation? (§ 32-38)
...293
-
9. Science and Ordinary Usage (§ 39-44) ...300
-
10. Private Episodes: the Problem (§ 45) ...305
-
11. Thoughts: the Classical View (§ 46-47) ...307
-
12. Our Rylean Ancestors (§ 48-50) ...309
-
13. Theories and Models (§ 51-52) ...311
-
14. Methodological versus Philosophical Behaviorism (§
53-55) ...314
-
15. The Logic of Private Episodes: Thoughts (§ 56-59)
...317
-
16. The Logic of Private Episodes: Impressions (§ 60-63)
...321
-
A Possible Distinction Between Traditional Scientific Disciplines
and the Study of Human Behavior Michael Scriven ...330
-
Name Index ...340
-
Mittelstrass,
J. (1980-1996) Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie.
4 Bände. Unter ständiger Mitwirkung von Siegfried Blasche, Gottfried
Gabriel, Herbert R. Ganslandt, Matthias Gatzemeier, Carl F. Gethmann, Peter
Janich, Friedrich Kambartel, Kuno Lorenz, Klaus Mainzer, Peter Schroeder
(-Heister), Oswald Schwemmer, Christian Thiel, Reiner Wimmer in Verbindung
mit Gereon Wolters hrsg. v. Jürgen Mittelstraß. Stuttgart /
Weimar, Verlag J. B. Metzler, 1995 - 1996 835(5) S., 1105(7) S.,
866(6) S., 872 S., Gr.-Oktav, dkl.-rot/schwarz-grauer OPp. (hardcover)
- Originalausgabe. Erste Auflage als Gesamtwerk (vgl. Volpi,1999,XVIII
f. d. Lieferungen 1980 - 1996).
-
GB-Info.
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GB-1
A-B.
-
GB-2
C-F, 2.A. 2005
-
GB-3G-Inn
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GB-4
Ins-Loc
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GB-5
Log-N.
-
GB-6
O-Ra
-
GB-7
30.12.22 kein E-Book verfügbar
-
GB-8
30.12.22 kein E-Book verfügbar
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_
Der
Psychologiebegriff im historischen Verlauf
Einen weit gespannten historischen Überblick aus philosophischer
Sicht gibt "Eisler" (1904) in seinem berühmten "Wörterbuch der
philosophischen Begriffe" - eine Aktualisierung wurde von Ritter et al.
besorgt - , das inzwischen von der digitalen Bibliothek aufbereitet wurde,
aber auch im Netz (textlog)
zur Verfügung steht.
Psychologie 1904 im Eisler
(Wörterbuch der philosophischen Begriffe)
Psychologie (psychê, logos): Seelenkunde,
Wissenschaft von der Seele (s. d.), von den seelischen, psychischen Tatsachen
und deren Gesetzmäßigkeit. Gegenstand der (empirischen) Psychologie
ist das Psychische (s. d.), d.h. die Gesamtheit der unmittelbaren Erlebnisse,
der Bewußtseinsvorgänge als solcher, in ihrem causalen Zusammenhange
und in ihrer Beziehung zum erlebenden Subject, in ihrer empirischen Unterschiedenheit
von den physischen Phänomenen, ohne Ableitung aus einer hypothetischen
Seele als unbekanntem Träger des Bewußtseins, wohl aber mit
Heranziehung der Einheit des Bewußtseins als Quelle für die
Erklärung des Zusammenhangs der Erlebnisse untereinander. Die Psychologie
hat die complexen psychischen Gebilde (durch psychologische Analyse) in
Momente, Factoren, Elemente zu zerlegen, die psychischen Verbindungen aus
der Vereinigung der Elemente, das Auftreten dieser aus den Verbindungen,
schließlich aus der (causal-activen) Bewußtseinseinheit zu
erklären, wobei sie die Aufstellung psychologischer Gesetze versucht.
Der Tatbestand des Psychischen wird durch entsprechende psychologische
Methoden (s. d.) bearbeitet. Die psychologische Analyse (s. d.) abstrahiert
zwar die Elemente aus dem Bewußtseinsganzen, diese Elemente haben
keine selbständig-concrete Existenz, aber als Momente, Teilmöglichkeiten
sind sie doch im Bewußtseinsganzen enthalten und sie werden durch
die psychologische Abstraction nicht wesentlich qualitativ alteriert, nie
aber eliminiert, während die physikalische Analyse gerade vom Qualitativen
der Erfahrung völlig abstrahiert. Die empirische Psychologie ist eine
selbständige Disciplin, kein Teil der Physiologie (der Naturwissenschaft
überhaupt), auch nicht der Metaphysik. Mit ersterer steht sie durch
die physiologische Psychologie und die Psychophysik (s. d.) in Verbindung,
indem sie das Psychische unter erkenntnistheoretisch-metaphysischen Voraussetzungen
untersucht und deduciert, wird sie philosophische Psychologie als Ergänzung,
Abschluß der empirischen. Die Psychologie ist die allgemeinste Geisteswissenschaft
(s. d.), zugleich eine Basis oder Hülfsquelle der übrigen Geisteswissenschaften,
auch der Philosophie, ohne, wie der extreme Psychologismus (s. d.) glaubt,
selbst schon Philosophie (Erkenntniskritik, Ethik u.s.w.) zu sein, da ihr
das normative, werdende, kritisierende Moment fehlt und da sie, als Specialwissenschaft,
einseitig ist. Die Psychologie gliedert sich in Individualpsychologie und
Völkerpsychologie. Angewandte Psychologie findet sich in der Pädagogik,
Ästhetik, Religionsphilosophie, Sociologie, Psychiatrie u.s.w.
Der Methode nach sind historisch zu unterscheiden: empirische, rationale
oder speculative Psychologie. Dem Standpunkte der Richtung nach: intellectualistische
(s. d.), voluntaristische (s. d.) Psychologie. Vermögens-, Associations-,
Apperceptions- (Actions-)Psychologie. spiritualistische, materialistische,
identitätsphilosophische, monistische, dualistische Psychologie. Psychologie
als Seelentheorie, Psychologie »ohne Seele«. substantialistische,
actualistische Psychologie. Einheits-, atomistische (s. d.) Psychologie.
Psychologie des inneren Sinnes (s. d.), der »inneren« Wahrnehmung,
der unmittelbaren Erfahrung, der functionellen Beziehung (Abhängigkeit,
s. d.).
Der Terminus »Psychologie« ist
erst seit CHR. WOLF gebräuchlich. Früher sagte man dafür
peripsychês, de anima u. dgl. später Pneumatologie (s. d.).
»Psychologia« zuerst bei MELANCHTHON (in dessen Vorlesungen),
GOCLEN (als Titel eines Buches 1590) und CASMANN (Psychol. anthropol. 1594).
Vgl. J. EBERT, Vernunftlehre S. 10.
Die antike Psychologie ist metaphysisch,
Lehre von der Seele (s. d.), forscht nach der Lebenskraft (s. d.), nach
Seelenvermögen (s. d.), hat auch einzelne gute empirische Beobachtungen
(über Empfindung, Wahrnehmung, Gedächtnis u.s.w.). Ansätze
zu einer Psychologie finden sich in den Upanishads, bei HOMER, HESIOD,
den ionischen Naturphilosophen, den Pythagoreern, Eleaten, Atomistikern,
bei HIPPOKRATES (s. Temperament), bei SOKRATES, PLATO (Phaed., Phaedr.,
Tim., Republ.). Das erste System der Psychologie findet sich bei ARISTOTELES
(peri psychês = de anima, peri aisthêseôs, peri mnêmês
kai anamnêseôs, peri hypnou u. a.. vgl. BRENTANO, Psychol.
d. Aristotel.). Bei ihm kommt die Empirie, Beobachtung schon mehr zur Geltung.
Weiteres psychologisches Material bei THEOPHRAST (De sens.), den Stoikern
(vgl. L. STEIN, Psychol. d. Stoa I u. II), Epikureern, Neuplatonikern (vgl.
A. RICHTER, Die Psychol. d. Plotin, Neuplat. Stud.h. IV), bei GALENUS u.
a.
Die patristische Psychologie hat zur Grundlehre
»die Ansicht von der Ewigkeit, Übersinnlichkeit und Freiheit
des menschlichen Geistes« (SIEBECK, G. d. Psychol. II 2, 360). Psychologische
Bemerkungen bei CLEMENS ALEXANDRINUS, GREGOR VON NYSSA (peri psychês),
NEMESIUS (peri physeôs anthrôpou), TERTULLIAN (De anima), besonders
bei AUGUSTINUS (De anima, De quantitate animae, De immortal. an., De libero
arbitr. u. a.). Die scholastische Psychologie leitet das Psychische aus
den Operationen der Seele ab. Man vergleiche: HUGO VON ST. VICTOR (De an.),
ALBERTUS MAGNUS (De natura et immortal. an.), THOMAS (Sum. theol., Opuscul.,
Quaest. disput.), BONAVENTURA (Itinerar. ment.), RAYMUND VON SABUNDE (Viola
animae), SUAREZ (De anima) u. a.
Die Renaissancephilosophie betrachtet besonders
die Seele als Lebenskraft: AGRIPPA, PARACELSUS, J. B. VAN HELMONT, SIMON
PORTA (De anim. 1551) u. a. - Auf Aristoteles stützen sich teilweise
ZABARELLA (De anima), MELANCHTHON (Commentar. de anima), GOCLEN Psychologia),
CASMANN (Psychol. anthropol.). - Selbständiger ist L. VIVES (De an.
et vita), dessen Psychologie die Beobachtung zur Grundlage hat. »Nulla
est res alicuius vel praestabilior cognitio, quam de anima, vel iucundior,
vel admirabilior« (1. e. praef.). - MICRAELIUS: »Psychologia
est doctrina de anima« (Lex. philos. p. 930).
Eine dualistische (s. d.) Psychologie begründet
DESCARTES, der zugleich das Physiologische stark heranzieht (Princ. philos.,
Pass. anim., De hom.) Den Identitätsstandpunkt nimmt SPINOZA ein (Eth.),
dessen Affectenlehre (s. d.) von Bedeutung ist. LEIBNIZ betont die Activität
des Geistes, führt den Begriff der Apperception (s. d.) und der »petites
perceptions« (s. d.) ein. In England tritt eine mehr empirische,
analytische Psychologie des inneren Sinnes (s. d.) auf, mit der sich teilweise
eine physiologische Betrachtungsweise verbindet. F. BACON (De dignit. IV,
3) eröffnet den Reigen, ihm folgen HOBBES (De hom.), besonders aber
LOCKE (s. Association), der die Empfindung (sensation) als ein Element
des Bewußtseins bestimmt (Ess. conc. hum. und.), BERKELEY (Princ.,
besond. auch Theor. of Vision), HUME, A. SMITH, HARTLEY (Observat.), der
»Vater der Associationspsychologie«, PRIESTLEY, ERASMUS DARWIN,
JAMES MILL u. a. - Eine analytische, teilweise stark physiologische Psychologie
tritt in Frankreich auf, wo der Sensualismus (s. d.) blüht: CONDILLAC
(Trait. des sensat.), LA METTRIE, HOLBACH, DIDEROT, während BONNET
die active Rolle der Aufmerksamkeit (s. d.) mehr würdigt. Er betont,
daß »la science de l'âme comme celle des corps, repose
également sur l'observation et l'expérience« (Ess.
analyt., préf. XXVI). Die Nervenfibern und deren Bewegungen betrachtet
er »comme des signes naturels des idées« (1. e. p. XXXII.
vgl. Ess. de psychol.). - Descriptiv (teilweise auch genetisch) und vermögenspsychologisch
ist die Psychologie der Schottischen Schule (s. d.), REID (Inquir.), DUGALD
STEWARD (Philos. of the active and mor. pow.), TH. BROWN (Lectur.), ferner
FERGUSON u.a.
Begründer der neueren Vermögenspsychologie
ist CHR. WOLF, welcher empirische und rationale Psychologie unterscheidet
(schon im Discurs. praelim. logicae, § 112). »Psychologia est
scientia eorum, quaeper animas humanas possibilia sunt« (Philos.
rational. § 58). »Psychologia empirica est scientia stabiliendi
principia per experientiam, unde ratio redditur eorum, quae in anima humana
fiunt« (Psychol. empir. § 1). »Principia suppeditat rationali«
(1. e. § 4). »Psychologia rationalis est scientia praedicatorum
eorum, quae per animam humanam possibilia sunt« (Psychol.rational.
§ 1). »In psychologia rationali reddenda est ratio eorum, quae
animae insunt aut inesse possunt« (1. e. § 4). Diese Unterscheidung
bei THÜMING, REUSCH u. a., während BAUMEISTER (Elem. philos.
recens. § 177) sie fallen läßt. BAUMGARTEN definiert: »Psychologia
est scientia praedicatorum animae generalium« (Met. § 501).
Und BILFINGER: »Est nobis... psychologia scientia de anima humana,
quatenus ea, quae per experientiam de illa cognovimus, ex conceptu aliquo
generali possunt legitime deduci et intelligi« (Dilucid. § 238).
Gegner Wolfs ist DE CROUSAZ (De mente humana, 1726). Vom Empirismus der
Engländer und Franzosen (BONNET u. a.) beeinflußt ist die (teilweise
popularisierende) Psychologie bei TETENS (s. Gefühl), MENDELSSOHN
(Briefe üb. d. Empf.), GARVE, EBERHARD, TIEDEMANN (Handb. d. Psychol.),
SULZER, MEINERS, CAMPE, FEDER, MORITZ (Magazin zur Erfahrungsseelenk.),
IRWING, G. F. MEIER: »Die Psychologie ist die Wissenschaft von den
Prädicaten der Seele, die sie mit anderen Seelen und Dingen gemein
hat« (Met. III, 7), VON CREUTZ, PLATNER (Neue Anthropol.), HEMSTERHUIS
(Sur les désirs 1770. Lettres sur l'homme 1772) u. a.
KANT läßt nur eine empirische, eine
Psychologie des innern Sinnes, gelten, und auch dieser spricht er den
exactwissenschaftlichen Charakter ab. »Die Metaphysik der denkenden
Natur heißt Psychologie« (Krit. d. r. Vern. H. 638). Die empirische
Psychologie aber gehört zur »angewandten Philosophie«,
ist aus der Metaphysik zu verbannen (l. c. S. 640). Aber auch von der exacten
Naturwissenschaft, schon »weil Mathematik auf die Phänomene
des innern Sinnes und ihre Gesetze nicht anwendbar ist..., denn die reine
innere Anschauung ist die Zeit, die nur eine Dimension hat«. »Aber
auch nicht einmal als systematische Zergliederungskunst oder Experimentallehre
kann sie der Chemie jemals nahe kommen, weil sich in ihr das Mannigfaltige
der innern Beobachtung nur durch bloße Gedankenteilung voneinander
absondern, nicht aber abgesondert aufbehalten und beliebig wiederum verknüpfen,
noch weniger aber ein anderes denkendes Subject sich unseren Versuchen
der Absicht angemessen von uns unterwerfen läßt, und selbst
die Beobachtung an sich schon den Zustand des beobachteten Gegenstandes
alteriert und verstellt. Sie kann daher niemals etwas mehr als eine historische,
und als solche, soviel möglich systematische Naturlehre des innern
Sinnes, d. i. eine Naturbeschreibung der Seele, aber nicht Seelenwissenschaft,
ja nicht einmal psychologische Experimentallehre werden« (Met. Anf.
d. Naturwiss., Vorr. S. X f.). »Die Psychologie ist für menschliche
Einsichten nichts mehr und kann auch nichts mehr werden, als Anthropologie,
d. i. als Kenntnis des Menschen, nur auf die Bedingung eingeschränkt,
sofern er sich als Gegenstand des innern Sinnes kennt« (Üb.
d. Fortschr. d. Met. III, S. 154. vgl. Üb. Philos. überh. S.
167). - Psychologien in diesem oder ähnlichem Sinne schrieben: CHR.
E. SCHMID, welcher definiert: »Unter Psychologie in weiterer Bedeutung...
wird eine philosophische Wissenschaft verstanden, worin alle Arten von
Erscheinungen und Begebenheiten des menschlichen Geistes gesammelt, verglichen
und philosophisch geordnet, d.h. auf Gesetze zurückgeführt werden.
Diese Erscheinungen werden sowohl an und für sich, als in ihrem regelmäßigen
Verhältnis zu den äußeren Phänomenen betrachtet«
(Empir. Psychol. S. 13 f.). Ferner ABEL (Einl. in d. Seelenlehre), HOFFBAUER,
L. REINHOLD, JACOB (Gr. d. empir. Psychol.), E. REINHOLD (Log. U. Psychol.),
MAASS, F. A. CARUS (Psychol.). FRIES, nach welchem die Psychologie (»psychische
Anthropologie«) »die Natur des menschlichen Geistes nach der
innern geistigen Selbsterkenntnis« untersucht (Psych. Anthropol.
§ 1). Ähnlich definiert G. E. SCHULZE (Psych. Anthropol.2, §
3). - Nach BIUNDE ist die empirische Psychologie »eine historische
oder beschreibende Darstellung der Erscheinungen unseres Innern oder unserer
innern zustände und Veränderungen«, eine »Geschichte
unserer inneren Zustände und Veränderungen« (Empir. Psychol.
I 1, 9. vgl. S. 11, 16 ff.). Die empirische Psychologie »soll die
psychischen Zustände in ihrem naturgemäßen Zusammenhange
darstellen, so wie sie sich einander bedingen, voraussetzen, veranlassen
und verursachen« (l. c. II, 60). Den Ansatz zu einer genetischen
Psychologie macht schon CHR. WEISS (Üb. d. Wes. u. Wirk. d. menschl.
Seele 1811).
Eine speculative, aus dem apriorisch bestimmten
Wesen des Geistes schöpfende Psychologie tritt in den Schulen Schellings
und Hegels u. a. auf. So bei SCHUBERT (Gesch. d. Seele. Lehrb. d. Menschen-
u. Seelenkunde S. 1 ff.), C. G. CARUS, der die genetische Methode bevorzugt
(Vorles. üb. Psychol. S. 21 ff.). Nach ESCHENMAYER ist die Psychologie
die Lehre von der empirischen und speculativen »Selbsterkenntnis«
(»empirische« und »reine« Psychologie). Sie ist
»die Elementarwissenschaft oder die Stammwurzel aller Philosophie«
(Psychol. S. 2). Auch H. STEFFENS gehört hierher, der aber auch schon
empirischer denkt (Üb. d. wissensch. Behandl. d. Psychol.): »Die
Psychologie als Erfahrungswissenschaft ist ein Teil der Naturwissenschaft
und muß schlechthin als eine solche behandelt werden« (l. c.
S. 192). Die Psychologie muß »einen gesetzlichen Urtypus aller
psychischen Entwicklung voraussetzen« (l. c. S. 194). Die genetische
Methode ist notwendig (l. c. S. 197. vgl. S. 214). Ferner: HEINROTH (Lehrb.
d. Anthropol.. Psychol. S. 4, 159), HILLEBRAND. Nach diesem enthält
die Anthropologie des Geistes die Psychologie, Pragmatologie (s. d.) und
Philosophie der Geschichte (Philos. d. Geist. I, S. V). Die Psychologie
ist die »Theorie des Geistes in seiner subjectiven gegebenen Daseinlichkeit«
(1. e. I, 84). Sie besteht aus der Metaphysik und der Physik der Seele
(ib.). Nach LICHTENFELS ist die psychische Anthropologie »die gesetzrnäßige
Darstellung der übersinnlichen Tätigkeit des Menschen als Bestimmungsgrundes
der intellectuellen und sinnlichen« (Gr. d. Psychol. S. 14). Ähnlich
ENNEMOSER (Der Geist d. Mensch. in d. Nat.), NÜSSLEIN (Gr. d. allg.
Psychol.). Vgl. MUSSMANN, Lehrb. d. Seelenwissensch.. F. FISCHER, Die Naturlehre
d. Seele. ESSER, Psychol.. AUTENRIETH, Ansicht. üb. Nat. u. Seelenleb..
SCHLEIERMACHER, Psychol. (WW. III, 15). J. J. WAGNER, Anthropol.. SCHEVE,
Vergleichende Psychol.. CHR. KRAUSE unterscheidet empirische und metaphysische
Psychologie (Vorles. üb. d. Syst. S. 79 f.. vgl. Vorles. üb.
d. psych. Anthropol.). Ähnlich LINDEMANN (Die Lehre vom Mensch.),
AHRENS (Cours de la psychol.), TIBERGHIEN (Psychol. 1862, 3. ed. 1872).
- HEGELS Psychologie ist constructiv (s. d.), betrachtet die seelischen
Vorgänge als Momente, Stufen der dialektischen Entwicklung des Geistes
(vgl. Encykl.. Phänomenol.). Als Desiderat wird eine »psychische
Physiologie« bezeichnet (Encykl. § 401). Im Geiste Hegels DAUB
(Anthropol.), MICHELET (Anthropol.), SCHALLER (Psychol. I), J. E. ERDMANN:
»Der Gegenstand der Psychologie ist der subjective Geist,«
die »dialektische Entwicklung des Begriffs des Geistes« (Grundr.
§ 1, § 5). K. ROSENKRANZ gliedert die Psychologie in Anthropologie,
Phänomenologie, Pneumatologie (Psychol.3, S. 42). - Vermögenspsychologien
mit teils speculativer, teils mehr empirischenalytischer Tendenz sind die
Arbeiten von: GALUPPI (Psicologia), nach welchem die Psychologie »scienza
delle facoltà dello spirito« ist (Elem. di filos. I, 141).
ROSMINI (Psicologia), V. COUSIN, nach welchem die Psychologie ist »l'êtude
de la pensée et de l'esprit qui en est le sujet« (Du vrai
p. 3), W. HAMILTON: nach welchem die Psychologie ist »the science
conversant about the phenomena, or modifications, or states of the mind,
or conscious-subject, or soul, or spirit, or self, or ego« (Lect.
VIII, p. 129). Die Psychologie zerfällt in Phänomenologie, Nomologie,
Ontologie oder Metaphysik. Vgl. ferner HICKOK, Rational Psychol. 1848.
Empir. Psychol. 1854. BAILEY, Letters on philos. of hum. mind. - In Frankreich
treten teils gegen den Sensualismus, teils gegen den Materialismus (vgl.
CABANIS, Trait.) auf: LAROMIGUIÈRE (Leçons), DESTUTT DE TRACY
(Elem. d'idéol.), MAINE DE BIRAN, ROYER-COLLARD, JOUFFROY: »La
psychologie est la science des faits de science« (Préf. zu
Dug. Stew. 1826), der die Selbständigkeit der Psychologie betont (vgl.
Mél. philos.3: »La psychologie est la science du principe
intelligent, de l'homme, du moi,« l. c. p. 191). Vgl. TAINE, De l'Intellig.
- COMTE bestreitet die Möglichkeit einer subjectiven, auf innerer
Beobachtung (s.d.) fußenden Psychologie (Cours de philos. pos. I2,
p. 30 f.).
Gegen die Vermögenspsychologie wendet
sich HERBART mit seiner metaphysisch fundierten, intellectualistischen,
die Seele (s. d.) als einfaches, sich selbst erhaltendes Wesen auffassenden
Psychologie, auf die er Mathematik anwendet (Statik und Mechanik der Vorstellungen,
s. d.). Die Psychologie geht aus der allgemeinen Metaphysik hervor (Lehr.
zur Einl.5, S. 67. Lehrb. zur Psychol. S. 1). Sie überschreitet, als
»Ergänzung der innerlich wahrgenommenen Tatsachen«, notwendig
die Erfahrung (Psychol. als Wiss. I, § 11, 14). »Die Psychologie
hat einige Ähnlichkeit mit der Physiologie: wie diese den Leib aus
Fibern, so construiert sie den Geist aus Vorstellungsreihen« (l.
c. S. 180). Sie ist »die Lehre von den innern Zuständen einfacher
Wesen« (Encykl. S. 240). Ähnlich lehren: STIEDENROTH (Psychol.),
SCHILLING (Lehrb. d. Psychol.), nach welchem die Psychologie »das
geistige Leben nach seiner Beschaffenheit und Gesetzmäßigkeit
und nach seinen Gründen« zu erforschen hat (l. c. S. 3). DROBISCH
(Empir. Psychol.), WAITZ, nach welchem die Aufgabe der Psychologie besteht
in der »Darstellung des notwendigen Entwicklungsganges, den die Weltansicht
des natürlichen Menschen nimmt und nehmen muß« (Psychol.
S. 12). VOLKMANN. nach ihm ist die Psychologie »jene Wissenschaft,
welche sich die Aufgabe stellt, die allgemeinen Klassen der psychischen
Phänomene aus den empirisch gegebenen Vorstellungen und dem speculativen
Begriffe der Vorstellung nach den allgemeinen Gesetzen des Vorstellungslebens
zu erklären« (Lehrb. d. Psychol. I4, 33). DRBAL (Empir. Psychol.),
LINDNER (Empir. Psychol.) u. a. - Hier sind auch STEINTHAL (Einleit. in
d. Psychol.) und LAZARUS (Leb. d. Seel. I2, S. VI ff.), die Begründer
der Völkerpsychologie (s. d., vgl. A. BASTIANS Schriften) zu nennen.
An Stelle der Seelenvermögen setzt BENEKE die »Angelegtheiten«
(s. d.) und »Grundprocesse« (s. Proceß). Die Psychologie
ist »ganz nach der Methode der übrigen Naturwissenschaften zu
behandeln« (Lehrb. d. Psychol.3, § 12). »Gegenstand der
Psychologie ist alles, was wir durch die innere Wahrnehmung und Empfindung
auffassen« (l. c. § 1). Noch halbspeculativ sind die Psychologien
von L. GEORGE (Lehrb. d. Psychol.), ULRICI (Leib u. Seele), FORTLAGE (Syst.
d. Psychol.), J. H. FICHTE (Anthropol., Psychol.). die Psychologie besteht
»in der durchgeführten, bis auf den Grund des eigenen Wesens
vordringenden ›Selbsterkenntnis‹ des Geistes« (Psychol. I, 714).
E. v. HARTMANN, der seine Psychologie auf das Unbewußte (s. d.) gründet.
»Wissenschaft wird die Psychologie erst dann, wenn sie zur Feststellung
gesetzmäßiger Zusammenhänge fortschreitet, also über
die Erfahrung zu Hypothesen fortschreitet, durch welche die Erfahrung erklärt
wird. Hier läßt die Beschreibung völlig im Stich. denn
Zusammenhänge werden niemals erfahren, sondern immer nur durch Ausdeutung
des Erfahrenen hinzugedacht. Erlebt u erden allerdings diese Zusammenhänge,
aber nur unbewußt indem die eigene unbewußt psychische Tätigkeit
es ist, die sie unbewußt setzt« (Mod. Psychol. S. 23). Die
Psychologie ist diejenige Wissenschaft, »welche die gesetzmäßige
Abhängigkeit der bewußt psychischen Phänomene von dem jenseits
des Bewußtseins Belegenen untersucht« (l. c. S. 25). »Die
Psychologie ist wesentlich die Wissenschaft, welche die Ursachen und Gesetze
für die Entstehung des Bewußtseins nach Form und Inhalt und
für die Veränderungen des Bewußtseinsinhalts aufsucht«
(l. c. S. 30. vgl. S. 453 ff.). - In anderer Weise, empirischer, betont
das Unbewußte (s. d) LIPPS, nach welchem die Psychologie »die
Wissenschaft von dem Getriebe des seelischen Lebens überhaupt, seinen
Elementen und allgemeinen Gesetzen« ist (Grundtats. d. Seelenleb.
S. 4).
An die Traditionen des 18. Jahrhunderts knüpft
die Associationspsychologie (s. d.) von BAIN u. a. an. Sie tritt teilweise
in physiologischer, biologischer Form auf, ist teilweise auch genetisch.
- Nach J. ST. MILL: ist die Aufgabe der Psychologie die Untersuchung des
Zusammenhanges des Bewußtseins (Log. I, 6, C. 4, § 3), ihr Gegenstand
sind die Uniformitäten der Successionen der Bewußtseinsvorgänge
(l. c. I, 4, C. 1, § 3 ff). Nach LEWES ist die Psychologie »the
science of the facts of sentience« (Probl. III, 7). »Psychology
is the analysis and classification of the sentient functions and faculties,
revealed to observation and induction, completed by the reduction of them
to their conditions of existence, biological and sociological« (l.
c. III, 6. vgl. p. 9 ff.). Die Psychologie ist »the science of psychical
phenomena« (l. c. I, p. 109). Der sociale Factor der Psychologie
ist zu berücksichtigen (l. c. III, 71 ff.. I, 152 ff.). Die genetische
Methode betont H. SPENCER (Psychol. I, § 129). Er unterscheidet objective
(biologische, physiologische) und subjective Psychologie (l. c. I, §
56). Das Physiologische, Motorische berücksichtigt stark RIBOT. Nach
ihm ist die Psychologie eine selbständige Wissenschaft (Psychol. Angl.2,
p. 22 f.). Sie hat zum Object nur »les phénomènes,
leurs lois et leurs causes immédiates«, nicht die Seele (l.
c. p. 34. vgl. schon A. LANGE: »Psychologie ohne Seele«, Gesch.
d. Material. S. 465). Die »psychologie descriptive« ist »l'étude
des phénomenes de conscience... considérés sous leurs
aspects les plus generaux« (l. c. p. 42). Associationist war früher
MÜNSTERBERG (vgl. Beitr. zur exper. Psychol. H. I, S. 17 ff.), der
die Abhängigkeit des Psychischen (s. d.) vom Physischen betont (s.unten).
Associationistisch und physiologisch ist die Psychologie von ZIEHEN (Leitfad.
d. phys. Psychol.). - E. HAECKEL betrachtet die Psychologie als Teil der
Physiologie (Der Monism. S. 22). Physiologisch ist die Psychologie von
MAUDSLEY, auch die von SERGI: »La psychologie s'occupe des phénomènes
organiques, qui ont pour caractère prédominant la conscience
de la fonction, lesquels phénomènes se produisent dans les
centres de relation, et en même temps des antecédents immédiats
des mêmes phénomènes conscients« (Psychol. p.
12), teilweise auch von R. ARDIGÒ (Psicologia3, 1882. Unità
della conscienza, 1898). Über die »Abhängigkeits«-Psychologie
s. unten.
Als Vorstufen der modernen experimentellen Psychologie
sind die Arbeiten von J. MÜLLER, E. H. WEBER (Tastsinn u. Gemeingef.).
Einführung des psychol. Experiments), DONDERS, DU BOIS-REYMOND, PREYER,
HERING u. a. zu betrachten. Auch LOTZE (Med. Psychol.) ist hier zu nennen.
Die Psychologie fragt nach ihm: »Unter welchen Bedingungen und durch
welche Kräfte entstehen die einzelnen Vorgänge des geistigen
Lebens, wie verbinden und modificieren sie sich untereinander und wie bringen
sie durch dies Zusammenwirken das Ganze des geistigen Lebens zustande«
(Gr. d. Psychol. S. 5 f.. vgl. Klein. Schrift. II. 203 f.. Met. VI, 17,
477). Physiologisch ist teilweise auch die Psychologie von HORWICZ (Psychol.
Anal.), der das Gefühl (s. d.) zum psychischen Element macht (so auch
TH. ZIEGLER). Begründer der Psychophysik (s. d.) ist FECHNER. Die
experimentelle reine Psychologie (nicht bloß als Psychophysik) begründet
systematisch WUNDT (s. unten). Vgl. die Werke von A. BINET (Introduct.
à la psychol. expérim. 1894), TITCHENER (Experim. Psychol.
1900), SCRIPTURE (The new Psychol. 1897), SANFORD (Course in exper. Psychol.
1894), LADD (Elem. of physiol. Psychol.
1890), W. JAMES (Principl. of Psychol. 1891: Gegner der Associationspsychologie),
CATTELL, RICHET (Essai de psychol. générale), MOSSO, CESCA,
G. VILLA, MÜNSTERBERG, KÜLPE, MEUMANN, ERBINGHAUS, STUMPF, SCHUMANN,
L. W. STERN, G. MARTIUS (Üb. d. Ziele u. Ergebn. d. experim. Psychol.
1888), KRAEPELIN u. a. (vgl. Philos. Stud. I ff.).
Als Gegenstand der Psychologie bezeichnen
viele die innere Erfahrung bezw. die Bewußtseinsvorgänge als
solche. So HAGEMANN, nach welchem die Psychologie die »Wissenschaft
von den allgemeinen bewußten Seelenäußerungen« ist
(Psychol.3, S. 2, Erklärung aus dem »Seelenwesen als Realprincip«.
vgl. die Psychologien von ROTHENFLUE, TONGIORGI, SANSEVERINO, GRATRY, UBAGH,
W. KAUTLICH, Handbuch der Psychol. 1870, GUTBERI.ET, Kampf um d. Seele,
u. a.). GLOGAU: Psychologie ist »die Lehre vom subjectiven Geiste«
(Gr. d. Psychol. S. 16). H. SPITTA: Psychologie ist »Phänomenologie
des Bewußtseinss« (Die psychol. Forsch. S. 8, vgl. S. 20).
WITTE (Wes. d. Seele), der gegen die »Psychologie ohne Seele«
ist (l. c. S. 1 ff.). O. LIEBMANN (Psychol. Aphor., Zeitschr. f. Philos.
Bd. 101, S. l ff.). B. ERDMANN: Aufgabe der Psychologie ist, »den
gesetzmäßigen Zusammenhang der Bewußtseinsvorgänge
untereinander, sowie mit den unbewußten und den ihnen correlaten
Bewegungsvorgängen in unserem Organismus zu untersuchen« (Log.
I, 18). SCHUPPE: nach ihm ist die Psychologie die Wissenschaft vom individuellen
Subject im Unterschiede von der Lehre vom »Bewußtsein überhaupt«
(Zeitschr. f. imman. Philos. I, 37 ff., 50, 64 f.). SCHUBERT-SOLDERN: Die
Psychologie berücksichtigt »die subjectiven Beziehungen innerhalb
der Bewußtseinswelt allein« (Gr. ein. Erk. S. 45), ist »die
Lehre von der Reproduction als Grundlage und Bedingung der Welt der Wahrnehmung«
(I. c. S. 340). REHMKE: die Psychologie hat die Aufgabe, »die Gesetzmäßigkeit
der Veränderungen, welche man das Seelenleben nennt, klar zu begreifen«
(Allgem. Psychol. S. 10). das Seelenleben ist nicht anschaulich gegeben,
während das Gebiet der Naturwissenschaft das anschaulich Gegebene
ist (l. c. S. 11). Auch H. CORNELIUS (wie schon LIPPS) lehrt eine reine
(nicht physiologische) empirische Psychologie (Psychol. S. III), als »Wissenschaft
von den Tatsachen des geistigen Lebens oder den psychischen Tatsachen«
(l. c. S. 1). Die Psychologie hat diese Tatsachen »vollständig
und in der einfachsten Weise zu beschreiben« (l. c. S. 5). Der psychologische
Atomismus (s. d.) ist abzulehnen. - Eine (auf innerer Wahrnehmung fußende)
beschreibende, descriptive Psychologie, unabhängig von der Physiologie,
lehrt schon F. BRENTANO (Psychol. I, 23, 84). vgl. die Arbeiten von MARTY,
MEINONG, HÖFLER (Psychol.). So auch (in anderer Weise) DILTHEY (Einl.
in d. Geisteswiss. I, 40 f.. Ideen üb. eine besehreib. u.zergliedernde
Psychol. 1894, S. 23, 55). die Psychologie beschreibt hypothesenfrei die
Gleichförmigkeiten in der Abfolge der seelischen Structur (l. c. S.
84. vgl. Sitzungsberichte d. K. Preuß. Akad. 1896, XIII. dagegen
EBBINGHAUS, Zeitschr. f. Psychol. 9. Bd., 179 ff.). - Nach R. WÄHLE
ist die Psychologie rein beschreibend, sie erklärt nur, soweit sie
den psychischen Erscheinungen physiologische Vorgänge coordinieren
kann (Gehirn u. Bewußts. 1884. Zeitschr. f. Psych. Bd. 1, 312, u.
Bd. 16. s. unten MÜNSTERBERG). »Die Aufgabe der allgemeine philosophischen
Psychologie ist einfach die, den phänomenalen Bestand an Ereignissen...
zu ermitteln, für welche die Psychologie die Gesetze der Entstehung,
Succession und Ursachen eruieren soll« (Das Ganze d. Philos. S. 157
f.). Es kann nur eine Aggregat-Psychologie geben, »nach welcher nur
Qualitäten, Farben, Leibesempfindungen, Erinnerungsbilder etc. und
Qualitätenreihen existieren« (l. c. S. 165 ff.). »Unser
ganzes psychisches Leben ist nur ein Mosaik« (l. c. S. 171). Das
geistige Leben ist nur eine »Folge von Vorstellungen« (l. c.
S. 427).
Nach P. NATORP hat die Psychologie die Aufgabe,
»die Zurückleitung der bis zu einem gewissen Punkte durchgeführten
Construction des Gegenstandes bis auf die letzten erreichbaren subjectiven
Quellen im unmittelbaren Bewußtsein, von denen sie ausgegangen war,
gleichsam durch Umkehrung jenes ganzen Processes der Objectivierung«
(Arch. f. system. Philos. VI, 221). Sie reconstruiert aus den Objecten
die ursprüngliche subjective Erscheinung (Einl.in d. Psychol. S. 94
ff., 120). Nach H. COHEN entwirft die Psychologie »die Beschreibung
des Bewußtseins aus seinen Elementen«. »Diese Elemente
müssen daher hypothetische sein und bleiben, dieweil dasjenige, womit
in Wahrheit das Bewußtsein beginnt und worin es entspringt, kein
mit Bewußtsein Operierender auszugraben und festzustellen vermag«
(Log. S. 5). Die Psychologie hat zum Gegenstand die »Einheit des
Bewußtseins« (l. c. S. 16), das Subject (ib.), ihr Wert liegt
im »Problem der Einheit des Culturbewußtseins, welches sie
allein im Gesamtgebiet der Philosophie zu verwalten hat«. Sie gehört
zum System der Philosophie (l. c. S. 16). Nach HUSSERL, hat die Psychologie,
descriptiv, »die Ich-Erlebnisse (oder Bewußtseinsinhalte) nach
ihren wesentlichen Arten und Complexionsformen zu studieren, um dann -
genetisch - ihr Entstehen und Vergehen, die causalen Formen und Gesetze
ihrer Bildung oder Umbildung aufzusuchen« (Log. Unt. II, 336).
Nach STÖRRING ist die Psychologie die »Wissenschaft
von den Bewußtseinsvorgängen« (Psychopathol. S. 2). Gegen
die »Psychologie ohne Seele« und den Associationismus ist L.
BUSSE (Geist u. Körp. S. 337, 347). - Vermittelnd lehrt HÖFFDING.
Psychologie ist »die Lehre von der Seele« (Psychol. S. 1),
d.h. hier vom Inbegriffe aller innern Erfahrungen (l. c. S. 15). Die subjective
muß durch die objective (physiologische und sociologische) Psychologie
ergänzt werden (l. c. S. 31). Den Elementen der Psyche geht der »Totalitätszusammenhang«,
die Synthese, voran (Philos. Probl. S. 1). Die Psychologie ist selbständige
Wissenschaft (l. c. S. 19. vgl. S. 21). »Die Aufgabe der Psychologie
wird deshalb die, möglichst weit den Zusammenhang und die Verbindung
der einzelnen Elemente nachzuweisen, so daß die Totalität durch
die Teile und die Teile durch ihre Beziehung zur Totalität verständlicht
werden« (l. c. S. 22). Das führt zu einer Antinomie, die das
psychologische Problem nicht endgültig lösen läßt
(ib.). Nach JODL ist die Psychologie »die Wissenschaft von den Formen
und Naturgesetzen des normalen Verlaufs der Bewußtseinserscheinungen,
welche im menschlich-tierischen Organismus mit den Vorgängen des Lebens
und der Anpassung des Organismus an die ihn umgebenden Medien verbunden
sind, und deren Gesamtheit wir als seelische (psychische) Functionen oder
Processe bezeichnen« (Lehrb. d. Psychol. S. 5). Biologisch ist auch
die Psychologie von W. JERUSALEM. »Psychologie ist die Wissenschaft
von den Gesetzen des Seelenlebens« (Lehrb. d. Psychol.3, S. 1). Die
nächste Aufgabe der Psychologie besteht darin, »die Vorgänge
im Seelenleben so zu beschreiben, daß die darin enthaltenen Elementarvorgänge
und ihre wechselseitigen Beziehungen klar hervortreten« (l. c. S.
3). Die analytische geht in die genetische Betrachtungsweise über.
Mit dieser hängt die biologische Auffassung zusammen, welche die Wichtigkeit
der psychischen Phänomene für die Erhaltung des Lebens berücksichtigt
(l. c. S. 3 f.). Die Psychologie »berührt sich in ihrer Methode
und in einem Teile ihrer Aufgabe mit den Naturwissenschaften, bildet aber
durch ihren Gegenstand die Grundlage aller Geisteswissenschaften«
(l. c. S. 5. vgl. Urteilsfunct. S. 13, 19).
»Biomechanisch« ist teilweise
die Methode der Psychologie des psychophysischen Materialismus (s. d.).
Nach R. AVENARIUS ist Gegenstand der Psychologie nicht ein besonderes »Psychisches«
(s. d.), nicht eine eigene Art Erfahrung (Vierteljahrsschr. f. wissensch.
Philos. 19. Bd., S. 1). Aufgabe der Psychologie ist »die Betrachtung
der ›Erfahrungen‹ unter dem besondern Gesichtspunkt ihrer Abhängigkeit
vom Individuum (vom System C, s. d.)« (l. c. S. 16). Ähnlich
R. WILLY, CARSTANJEN, C. HAUPTMANN, J. PETZOLD (Einführ. in d. Philos.
d. reinen Erfahr. I), (Met. in d. mod. Physiol. S. 317), W. HEINRICH (Mod.
physiol. Psychol.), R. GOLDSCHEID (Eth. d. Gesamtwill. I, 18, 20), auch
E. MACH (Analys. d. Empfind.4, S. 3 ff.), nach welchem sich Physiologie
und Psychologie nur durch die Untersuchungsrichtung unterscheiden (l. c.
S. 14). -- Nach EBBINGHAUS behandeln Psychologie und Physik denselben Inhalt
von verschiedenen Gesichtspunkten (Gr. d. Psychol. I, 1 ff., 7). Die Psychologie
»behandelt diejenigen Gebilde, Vorgänge, Beziehungen der Welt,
deren Eigenart wesentlich bedingt ist durch die Beschaffenheit und die
Functionen eines Organismus, eines organisierten Individuums. Und nebenbei
ist sie zugleich auch eine Wissenschaft von den Eigentümlichkeiten
eines Individuums, die für seine Art, die Welt zu erleben, wesentlich
maßgebend sind« (l. c. S. 7). Psychologie ist »die Lehre
von den Dingen der Innenwelt« (l. c. S. 8). Nach O. KÜLPE ist
die Psychologie eine »Wissenschaft von den Erlebnissen in deren Abhängigkeit
von erlebenden Individuen« (Gr. d. Psychol. S. 3), die »Wissenschaft
vom Subjectiven« (Einleit. in d. Philos.2, S. 66). »Gegenstand
der Psychologie ist dasjenige in und an der vollen Erfahrung eines Individuums,
das von ihm selbst abhängig ist« (l. c. S. 66). - Nach MÜNSTERBERG
ist die Aufgabe der Psychologie, »die Gesamtheit der Bewußtseinsinhalte
in ihre Elemente zu zerlegen, die Verbindungsgesetze und einzelnen Verbindungen
dieser Elemente festzustellen und für jeden elementaren psychischen
Inhalt empirisch die begleitende physiologische Erregung aufzusuchen, um
aus der causal physiologischen. Coëxistenz und Succession jener physiologischen
Erregungen die rein psychologisch nicht erklärbaren Verbindungsgesetze
und Verbindungen der einzelnen psychischen Inhalte mittelbar zu erklären«
(Üb. Aufgab. u. Methode d. Psychol. 1891, S. 12,. so auch Grdz. d.
Psychol. I). Schon H. RICKERT betont, die Psychologie müsse, wie die
Naturwissenschaft, die anschauliche Mannigfaltigkeit der Wirklichkeit,
hier der geistigen, begrifflich überwinden (Grenz. d. naturwiss. Begriffsbild.
I, 183 ff.). So lehrt auch MÜNSTERBERG, das Psychische (s. d.) sei
nur ein abstractes Gebilde, nicht das Geistige, nicht das stellungnehmende
Subject. Der Gegenstand der Psychologie ist ein Abstractionsproduct wie
der der Naturwissenschaft, er ist losgelöst vom Subject (Grdz. d.
Psychol. I, 57). Die Psychologie gehört zu den »objectivierenden«
Wissenschaften, während die Geisteswissenschaften »subjectivierend«
sind (l. c. S. 62). Die psychischen Objecte »sind lediglich für
den Begriff und niemals für das wirkliche Erlebnis gegeben«
(l. c. S. 391). »Der Gegenstand der Psychologie gewann logisch seine
Existenz dadurch, daß die Wirklichkeit objectiviert wurde, die Bewertungsobjecte
des actuellen Ich vom. Subject also losgelöst und die Actualität
selbst in erfahrbare Vorgänge umgesetzt wurde. innerhalb dieser objectivierten
Welt sondern sich Naturwissenschaft und Psychologie derart, daß die
letztere es nur mit den Objecten zu tun hat, welche lediglich für
einen Subjectact bestehen« (l. c. S. 202). Psychische Objecte stehen
in keinem directen Causalzusammenhang (l. c. S. 384). »Die Einheit
des geistigen Lebens ist... gar nicht ein Zusammenhang psychologischer
Objecte, sondern ein Zusammenhang von Tatsachen, aus denen psychologische
Objecte abgeleitet werden können« (l. c. S. 382 f.. vgl. Psychol.
and Life 1899). Münsterberg lehrt eine zwischen Associations- und
Apperceptionspsychologie vermittelnde »Actionstheorie« (s.
d.). L. W. STERN betont: »Psychologie ist analysierende und isolierende
Betrachtung seelischer Phänomene, und dadurch steht sie in einem innern
Widerstreite zu allen Gebieten, für welche seelisches Dasein als individuelles
Ganzes, d.h. in der Form der Persönlichkeit, von Bedeutung ist«
(Psychol. d. Aussage H. 1, S. 15). - Gegen die Trennung des Psychologischen
vom Geisteswissenschaftlichen sind HÖFFDING (Philos. Probl. S. 13),
G. VILLA, Monist 1902), EISLER (Zeitschr. f. Philos. Bd. 122, S. 80 ff.)
u. a.
Eine voluntaristische (s. d.) »Apperceptionspsychologie«
(s. d.) lehrt WUNDT, für den die Psychologie die der Naturwissenschaft
coordinierte Wissenschaft der unmittelbaren Erfahrung ist. »Das unmittelbar
Wahrgenommene, wie es abgesehen von seiner Beziehung auf ein gegenüberstehendes
Object uns gegeben ist, bildet den Inhalt der Psychologie« (Syst.
d. Philos.2, S. 277). Die Psychologie »untersucht den gesamten Inhalt
der Erfahrung in seinen Beziehungen zum Subject und in den ihm von diesem
unmittelbar beigelegten Eigenschaften«. Sie nimmt den Standpunkt
der »unmittelbaren Erfahrung« ein (Gr. d. Psychol.5, S. 3,
vgl. S. 5). Die Erkenntnisweise der Psychologie ist eine »unmittelbare
oder anschauliche«, das »Concret-Wirkliche« erfassende.
Da die Psychologie sich der »Abstractionen und hypothetischen Hülfsbegriffe
der Naturwissenschaft« enthält, so ist sie die »strenger
empirische Wissenschaft« (l. c. S. 6). Ist sie doch die »Wissenschaft
der unmittelbaren Erfahrung«. diese anerkennt nicht eine reale Verschiedenheit
innerer und äußerer Erfahrung, sieht den Unterschied »nur
in der Verschiedenheit der Gesichtspunkte« (l. c. S. 10). Die Psychologie
führt die psychischen Vorgänge auf Begriffe zurück, die
dem Zusammenhang dieser Vorgänge direct entnommen sind,oder sie leitet
zusammengesetzte Vorgänge aus einfacheren ab (Grdz. d. physiol. Psychol.
II4, 639). Die Teilinhalte, welche die psychologische Analyse isoliert,
verlieren ihre Realität nicht, wenn sie auch in Wirklichkeit nur als
Verbindungselemente, nicht selbständig vorkommen (Log. II2, 2, 60
f., 166 ff.). Die Herstellung des seelischen Zusammenhanges ist übrigens
die Hauptaufgabe der Psychologie (l. c. II2, 2, 197 f. Philos. Stud. X,
120. XII, 28). Ziel der psychologischen Analyse ist die Auffindung aller
einfachen Qualitäten sowie deren Darstellung in der Form einer geordneten
Mannigfaltigkeit (Log. II2, 2, 200. Philos. Stud. II, 299 ff.). Die Physiologie
ist nur eine Hülfswissenschaft der Psychologie (Gr. d. Psychol.5,
S. 13). Die »physiologische Psychologie« ist eine »Übergangsdisciplin«,
die wesentlich mit der experimentellen Psychologie (s. Psychologische Methoden)
eins ist (l. c. S. 31). Die allgemeine Psychologie gliedert sich in: 1)
(experimentelle) Individualpsychologie (nebst Tier-, Kinderpsychologie,
Charakterologie, e. d.), welche die typischen Vorgänge des individuellen
Bewußtseins untersucht. 2) Völkerpsychologie (s.d.) (l. c. S.
11, 29 f.. Philos. Stud. XII, 21). Die Psychologie hat drei Sonderaufgaben.
»Die erste besteht in der Analyse der zusammengesetzten Vorgänge,
die zweite in der Nachweisung der Verbindungen, welche die durch diese
Analyse aufgefundenen Elemente miteinander eingehen, die dritte in der
Erforschung der Gesetze, die bei der Entstehung solcher Verbindungen wirksam
sind« (Gr. d. Psychol.5, S. 32). Zu den. anderen Wissenschaften hat
die Psychologie eine dreifache Stellung: 1) »Als Wissenschaft der
unmittelbaren Erfahrung ist sie gegenüber den Naturwissenschaften,
die infolge der bei ihnen obwaltenden Abstraction von dem Subject überall
nur den objectiven, mittelbaren Erfahrungsinhalt zum Gegenstande. haben,
die ergänzende Erfahrungswissenschaft.« 2) »Als
Wissenschaft von den allgemeingültigen Formen unmittelbarer menschlicher
Erfahrung und ihrer gesetzmäßigen Verknüpfung ist sie die
Grundlage der Geisteswissenschaften.« 3) »Da die Psychologie
die beiden en fundamentalen Bedingungen, die dem theoretischen Erkennen
wie dem praktischen Handeln zugrunde liegen, die subjectiven und die objectiven,
gleichmäßig berücksichtigt und in ihrem Wechselverhältnis
zu bestimmen sucht, so ist sie unter allen empirischen Disciplinen diejenige,
deren Ergebnisse zunächst der Untersuchung der allgemeinen Probleme
der Erkenntnistheorie wie der Ethik, der beiden grundlegenden Gebiete der
Philosophie, zustatten kommen« So ist sie »gegenüber der
Philosophie die vorbereitende empirische Wissenschaft« (l. c. S.
19 f.). Ähnlich G. VILLA (Einleit. in d. Psychol.), HELLPACH (Grenzwiss.
d. Psychol.) u. a.
Voluntaristisch (s. d.) ist auch die Psychologie
von A. FOUILLÉE (Psychol. des idées-forces). - Einen gemäßigten
Standpunkt vertreten die Psychologien von JANET (Princ, de met. et psychol.
I, 132 ff.), RABIER (Psychol. p. 21 ff.), P. CARUS (The Soul of Man 1891).
Nach J. DEWEY ist die Psychologie »the science of the reproduction
of some universal content or existence, whether of knowledge or action,
in the form of individual... consciousness« (Psychol. p. 6). Nach
J. WARD hat die Psychologie den »individual mind« zum Object
(Encycl. Britan. XX, 38). Nach STOUT ist die Psychologie »the positive
science of mental process« (Anal. Psychol. I, 1). Nach SULLY
ist sie »die Wissenschaft welche auf eine genaue und systematische
Beschreibung der verschiedenen Vorgänge oder functionellen Betätigungen
unseres Geistes abzielt« (Handb. d. Psychol. S. 12). Sie ist von
der Naturwissenschaft durch den Stoff geschieden (l. c. S. 12 f.. vgl.
Hum. Mind C. 1 f.. Outlin. of Psychol. C. 1). Nach BALDWIN ist die Psychologie
»the science of the phenomena of consciousness« (Handb. of
Psychol. I2, C. 1, p. 8). Vgl. CH. A. MERCIER, Psychology normal and morbid
1901, ferner die (genetischen) Arbeiten von ROMANES, BALDWIN, GALTON, CH.
DARWIN (Ausdruck der Gemütsbeweg.), HUXLEY u. a. Vgl. ferner die Schriften
von MORELL (Elem. of Psychol.), MURPHY, HACK-TUKE (Geist u. Körper
1888), TAINE, GARNIER (Trait. des facult.), LELUT (Physiol. da la pensée.,
1862), BOUILLIÉE, WADDINGTON, DURAND DE GROS, PAULHAN, DUMONT, CH.
FÉRÉ, DELBOEUF, FLOURNOY (Met. et Psychol. 1890), TH. REIN,
A. LEHMANN, C. LANGE, KROMAN, VIGNOLA, MORSELLI, MASCI, BONATELLI, FERRI,
LOMBROSO, N. J. GROT, BÊLKIN, OCHOROWICZ u. a. Vgl. KLENKE, Syst.
d. organ. Psychol. 1842. REICHLIN-MELDEGG, Psychol. d. Mensch. 1837/38.
HAGEN, Psychol. Unters. 1847. JESSEN, Vers. einer wissensch. Begründ.
d. Psychol. 1855. RÖSE, Die Psychol. 1856. LEWISCH, Psychol. 1865.
J. MOHR, Grundlage d. empir. Psychol. 1882. STRÜMPELL, Grundr. d.
Psychol. 1884. BALLAUF, Grundlehr. d. Psychol. 1890, u. a. (KIRCHNER, HARTSEN,
STOY, OSTERMANN, HESS, DITTES u. a.). vgl. auch FR. SCHULTZE, Vergleich.
Psychol.
Von psychologischen Zeitschriften sind zu
nennen: »Philosophische Studien«, herausgegeben von Wundt,
1883 ff.. »Zeitschr. für Psychol. u. Physiol. der Sinnesorgane«
1890 ff.. »L'année psychologique« (vgl. auch »Revue
philosophique« 1878 ff.). »American journal of psychology«
1887 ff.. »Psychological Review« 1894 ff., »Mind«
u. a. Psychologische Laboratorien in Leipzig, Göttingen, Heidelberg,
Freiburg i. B., Berlin, München, Graz, Paris, Amerika u. a.
Zur Geschichte der Psychologie vgl.: F. A. CARUS,
Gesch. d. Psychol. 1808. A. STÖCKL, Die speculat. Lehre vom Mensch.
u. ihre Geschichte 1858. F. HARMS, Psychol. 1877. H. SIEBECK, Gesch. d.
Psychol. I, 1 u. 2, 1880/84. B. SOMMER, Gesch. d. deutsch. Psychol 1892.
DESSOIR, Gesch. d. neuern deutschen Psychol. I2, 1902. E. v. HARTMANN,
Die moderne Psychologie, 1901. - Vgl. Seele, Seelenvermögen, Bewußtsein,
Psychisch, Psychologische Methoden, Psychologismus, Wahrnehmung (innere),
Voluntarismus, Intellectualismus, Association, Apperception, Empfindung,
Gefühl, Affect, Leidenschaft, Vorstellung, Wille, Phantasie, Reproduction,
Gedächtnis, Sinne, Trieb, Instinct, Evolution, Sociologie u.s.w."
Psychologie
1834-1838 im Damen Conversations Lexikon
Psychologie, Seelenlehre, der wichtigste Theil der Philosophie,
die in Logik, Denklehre, Psychologie, Seelenkunde und Metaphysik, Lehre
vom Uebersinnlichen, eingetheilt wird. B–l. [Lexikon: Psychologie. Damen
Conversations Lexikon, S. 8868 (vgl. Damen-CL Bd. 8, S. 302). Herausgegeben
von Carl Herloßsohn Neusatz und Faksimile der 10-bändigen Ausgabe
Leipzig 1834 bis 1838 Digitale Bibliothek Band 118.
Psychologie 1842: Jessen,
Peter Willers (1842). Psychologie: Eine Abhandlung (aus: Enzyclop. Wörterbuch
der medicin. Wissenschaften; Bd. 28). Berlin: Veit [part of: Müller
Library] [Online]
Psychologie und
Psychiatrie 1844 bei Hagen, F. W. (1844). Psychologie und Psychiatrie.
In: Handwörterbuch der Physiologie mit Rücksicht auf physiologische
Pathologie. Band 2, edited by Rudolph Wagner, 692-827. Braunschweig: Vieweg.
[Online]
Psychologie 1854-1857
in Herders Conversations-Lexikon
Psychologie, griech., Seelenkunde, Seelenlehre, eine bereits
von Platon und Aristoteles (de anima) begründete, von den Kirchenvätern
u. Scholastikern wegen ihrer hohen Bedeutung für die Metaphysik keineswegs
vernachläßigte Wissenschaft, die aber erst in neuerer Zeit in
Folge des gewaltigen Anstoßes, den Theophrastus Paracelsus und die
Fortschritte der Naturwissenschaften, der religiöse Unglaube und der
damit zusammenhängende Aufschwung der Philosophie gaben, eifrig behandelt
wurde. Vor und nach Kant unterschied man die empirische P. oder Erfahrungsseelenlehre
als die Lehre vom Erkenntniß-, Gefühls- und Willensvermögen
von der rationalen P. od. Vernunftseelenlehre, welche vom Wesen der Seele
oder vielmehr vom Bewußtsein, von der Freiheit und Unsterblichkeit
derselben handelte. Jene sollte zusammenfassen, was über die Seele
durch Erfahrung u. Beobachtung zu erkennen ist und wurde der philosophischen
Propädeutik zugewiesen; die rationale P. stützte sich auf dasjenige,
was durch bloße Vernunft (a priori) in Ansehung der Seele zu erkennen
ist u. bildete dem 1. Theil der Metaphysik im engeren Sinne. Mag Kant die
Seele auch dermaßen anatomisch zertheilt haben, daß das Individuelle
ganz zurücktritt und nicht mehr als Princip erscheint, gleichviel,
er hat den Grund zur Anthropologie gelegt, in welcher seit ihm vielfach
die P. und mitunter die ganze Philosophie selbst aufgegangen ist. Mit der
Anthropologie haben sich Philosophen aus allen Schulen, speciell aber mit
der P. beschäftigt Christian Weiß, Fischer (Naturlehre der Seele
1834), vor allen Herbart, Beneke und Fries, die Schellingianer Eschenmaier,
Troxler u. Schubert, die Hegelianer Erdmann und Rosenkranz, Vorländer
und Carus, endlich besonders der geistvolle Burdach (Blicke ins Leben,
2 B., 1842); in neuester Zeit lieferte Fortlage ein »System der P.«
(Leipz. 1854–55, 2 B.). Wie leicht aber die vom geoffenbarten Glauben abgelöste
Vernunft auch auf dem ihr zunächst liegenden Gebiete der P. trotz
allen Fortschritten der Naturwissenschaften, Phrenologie u.s.w. in Unvernunft
umschlägt, zeigt sich z.B. schon darin, daß Hegel in der P.
keineswegs über Aristoteles hinauskam, sondern ganz wie dieser die
Seele als bloß thierische und sterbliche u. den Geist als Vernunft
im pantheistischen Sinne auffaßte, dann durch den Federkrieg, den
der rohe Materialismus des K. Vogt (s. d.) 1855 hervorrief. Uebrigens wird
die P. gegenwärtig mit Recht vorherrschend als psychische Anthropologie
behandelt z.B. Sengler betrachtet als den Zweck der Anthropologie überhaupt,
zu zeigen, was der einzelne individuelle Mensch seinem Wesen, seiner Organisation
u. seinem in beide begründeten Lebenszwecke nach sei; er theilt dieselbe
näher ein in: I. physische Anthropologie, Lehre von den Naturbestimmtheiten
des Menschen (Zeugung, Fötalleben, Geburt, Anlagen, Temperamente,
solarisches, lunarisches und tellurisches Leben, Menschenracen, Schlafen
und Wachen, Träumen und Hellsehen); dann II. psychische Anthropologie,
Lehre von den Vermögen u. Thätigkeiten der Seele; sie behandelt
a) das sinnlichbewußte Seelenleben: Gemeingefühl, Empfindung,
Selbstgefühl, Sinnesempfindungen, Anschauung und Wahrnehmung, Trieb
und Instinct; b) geistigbewußtes Seelenleben: Geistiges Selbstgefühl,
Einbildung, Gedächtniß u. Erinnerung, Vorstellung, Gier, Begierde
u. Lusttrieb; endlich c) selbstbewußtes Seelenleben: Gemüth,
Denken, Neigungen, Affecte u. Leidenschaften. Endlich soll III. die pneumatische
Anthropologie den Menschen als geistigen Mikrokosmus darstellen; sie handelt
vom selbstbewußten Gemüth, vom Wesen und den Erscheinungsformen
des Denkens (sinnlichempirisches, sinnlichrationales, subjectives und objectives
und beide in ihrer Einheit), vom selbstbewußten Begehren (individuelles,
allgemeines oder sittliches, Einheit beider), endlich vom Fühlen,
Erkennen u. Wollen in seiner Einheit. Als 2. Abtheilung behandelt die Philosophie
des Geistes das Wesen des Geistes an sich, den theoretischen (intellectuelle
Anschauung, rein- und realdenkende Erkenntniß od. Erkenntniß
der Idee) u. praktischen od. wollenden Geist, schließlich aber die
absolute Einheit des theoretischen und praktischen Geistes (Glaube, Gebet,
Andacht, Cult, Ascese, praktische Mystik). – Psycholog, Seelenkundiger,
Menschenkenner; psychologisch, zur P. gehörig, dem Wesen eines Menschen
entsprechend; Psychonomie, Lehre von den Gesetzen, Psychonosologie, von
den Krankheiten des Seelenlebens. [Lexikon: Psychologie. Herders Conversations-Lexikon
(1854-1857), S. 32873 (vgl. Herder Bd. 4, S. 630 ff.) http://www.digitale-bibliothek.de/band133.htm
]
Psychologie
1899 im Grimm'schen Wörterbuch als "SEELENLEHRE [Lfg. 16,1],
f. lehre von der (menschlichen) seele, psychologie, s. CAMPE: demnach bedeutet
der ausdruck: ich als ein denkend wesen, schon den gegenstand der psychologie,
welche die rationale seelenlehre heiszen kann, wenn ich von der seele nichts
weiter zu wissen verlange, als was unabhängig von aller erfahrung
.. aus diesem begriffe ich .. geschlossen werden kann .. denn wenn das
mindeste empirische meines denkens, irgend eine besondere wahrnehmung meines
inneren zustandes noch unter die erkenntniszgründe dieser wissenschaft
gemischt würde, so wäre sie nicht mehr rationale, sondern empirische
seelenlehre. KANT 2, 309; wenn wir die seelenlehre, als die physiologie
des inneren sinnes, mit der körperlehre, als einer physiologie der
gegenstände äuszerer sinne vergleichen. 682; mithin ist ... eine
zwiefache naturlehre, die körperlehre und seelenlehre möglich,
wovon die erste die ausgedehnte, die zweite die denkende natur in erwägung
zieht. 8, 441; die seelenlehre, die moral .. sollten .. aus gefängnissen,
gerichtshöfen und kriminalakten .. sich belehrungen holen. SCHILLER
4, 61; ein gewisser Baruch ..., welcher vermöge der seelenlehre alle
anzeigen eines verrückten menschen hätte. A. WALL bei FÜRST
erzähler des 18. jh. 58, 26. – auch ein lehrbuch der psychologie.
CAMPE. – dazu s e e l e n l e h r e r , m. psycholog. ebenda, und
s e e l e n l e h r i g , adj. psychologisch, beides nicht gute, vereinzelt
begegnende künstliche bildungen: ein einziger aus tiefer brust emporgehobner
menschen - laut wirkt mehr als zehn seelenlehrige schilderungen. J. PAUL
vorsch. der ästhet. 2, 137."
Psychologie 1857–1865
in Pierer's Universal-Lexikon 4. Auflage [DB115]
Psychologie (v. gr.), die Wissenschaft von den Formen u. Gesetzen des
geistigen Lebens u. den Bedingungen u. Ursachen seiner verschiedenartigen
Gestaltung. Den Stoff derselben bietet nicht die äußere, sondern
die innere Erfahrung, die Auffassung dessen, was im Bewußtsein geschieht,
dar, u. in dieser Beziehung beruht die P. auf den Thatsachen des Bewußtseins.
Diese Thatsachen bietet aber streng genommen jedem nur seine eigene innere
Erfahrung dar; denn in ein fremdes Bewußtsein kann sich Niemand unmittelbar
versetzen, u. was wir als Äußerung eines fremden geistigen Lebens
an Andern beobachten, wird uns erst durch Analogie mit dem, was wir in
u. an uns selbst beobachtet haben, verständlich; u. darin liegt eine
der Ursachen, aus denen es der P. nicht so leicht ist, als es scheinen
könnte, wirklich allgemeine Thatsachen des Bewußtseins festzustellen.
Noch viel weniger gibt die innere Erfahrung unmittelbar die Gesetze u.
Ursachen dessen zu erkennen, was in den mannigfaltigsten Formen, Abstufungen
u. Verwickelungen sich als Inhalt u. Äußerung des geistigen
Lebens darstellt. Wie in jedem anderen Gebiete, wo es darauf ankommt, einen
gegebenen Complex gleichartiger Thatsachen aufzufassen, ist daher die erste
Aufgabe der P., die Erscheinungen des geistigen Lebens möglichst genau
u. vollständig kennen zu lernen, zu beschreiben u. zum Zwecke ihrer
Unterscheidung einen nach Begriffen geordneten Überblick über
sie zu gewinnen, d.h. sie zu klassificiren. Die P., insofern sie sich hierauf
beschränkt, ist empirische P.; macht sie den Versuch, die Gesetze
dieser Erscheinungen nachzuweisen u. ihre Ursachen zu entdecken, so wird
sie rationale P. Die Schwierigkeiten schon der empirischen P. liegen nicht
blos in der Mannigfaltigkeit der psychischen Thatsachen, sondern auch in
der großen Veränderlichkeit u. der Unmerklichkeit der leisen,
der Selbstbeachtung sich entziehenden Übergänge der psychischen
Zustände, so wie in der höchst unvollkommenen u. beschränkten
Hülfe, welche absichtlich angestellte Experimente in dieser Beziehung
leisten können, u. es ist daher nicht zu verwundern, daß man
sich lange Zeit nur an die allgemeinsten u. auffallendsten Unterschiede
dieser Zustände u. Thätigkeiten gehalten hat. Den ältesten
griechischen Philosophen bot theils die allgemeine Verschiedenheit des
leiblichen u. des geistigen Lebens, theils innerhalb des letzteren der
Unterschied dessen, was der Mensch mit dem Thiere gemein hat u. was ihm
eigenthümlich ist, die zunächst liegenden Haltepunkte für
ihre noch sehr rohen Auffassungen der psychischen Thatsachen dar. Während
Plato sich noch damit begnügte, einen sinnlich begehrenden u. einen
vernünftigen Theil der Seele zu unterscheiden u. beiden einen dritten
Theil unter der Bezeichnung Thymos als Quelle der Thatkraft beizugesellen,
war Aristoteles der erste, welcher die psychischen Thatsachen etwas vollständiger
auffaßte u. genauer klassificirte. Er unterschied die sinnliche Empfindung,
Gedächtniß, Phantasie, Begehrung u. Bewegung, das höhere
vernünftige Denken u. Wollen. Diese Klassen von Erscheinungen betrachtete
er als Glieder einer Entwickelungsreihe, von denen das frühere die
Möglichkeit des folgenden enthält, dieses jenes voraussetzt;
u. das, was sich in dieser Entwickelung darstellt, ist die Seele (Psyche)
als der Ausdruck für den Träger der bestimmten Eigenthümlichkeit
eines organischen Körpers. Er rechnete daher zu den psychischen Thätigkeiten
auch die Ernährung u. Fortpflanzung, welche auch den Pflanzen zukommt;
die sinnliche Empfindung etc. ist auf die Thiere, die Theilnahme an der
Vernunft auf den Menschen beschränkt. Die Schwierigkeit, die höchsten
Stufen des geistigen Lebens in eine gesetzmäßige Verbindung
mit den niederen zu bringen, veranlaßte ihn, die Vernunft als etwas
dem Menschen von außen Verliehenes, also nicht als eine Entwickelungsstufe
der Psyche als der organischen Lebenskraft anzusehen; u. dieselbe Schwierigkeit
hat später vielfach zu einer Dreitheilung der menschlichen Natur in
Leib, Seele u. Geist geführt; eine Annahme, welche sich schon deshalb
als unhaltbar erweist, weil die Stufen der geistigen Ausbildung ganz allmälig
in einander übergehen u. die Einheit des rohen wie des gebildetsten
Selbstbewußtseins mit ihr unvereinbar ist. Die aristotelische P.
enthält aber auch zugleich den Keim einer Ansicht, welche die P. Jahrhunderte
hindurch beherrscht hat, nämlich der, daß die verschiedenen
psychischen Zustände u. Thätigkeiten aus einer bestimmten Anzahl
von Seelenvermögen (Facultates animae) zu erklären seien. Die
Methode der P. bestand daher bis auf die neuere Zeit herab hauptsächlich
darin, daß man die gleichartigen psychischen Thatsachen unter einen
bestimmten Allgemeinbegriff zusammenfaßte (am deutlichsten treten
hier die des Vorstellens u. Denkens, des Fühlens, endlich des Begehrens
u. Wollens hervor) u. diesen Begriffen einzelne Seelenvermögen unterlegte,
welche den Realgrund dessen enthalten sollten, was jene Begriffe besagen;
u. die Ausführung der P. ist deshalb vielfach von der Richtung der
Abstraction u. der dadurch bedingten Eintheilungen der psychischen Phänomene
abhängig gewesen. Das ganze Mittelalter hindurch war die dem Aristoteles
entlehnte Unterscheidung einer ernährenden (Anima vegetativa), sinnlich
empfindenden u. begehrenden (Anima sensitiva) u. vernünftigen Seele
(Anima rationalis) maßgebend. Die Cartesianische Philosophie hatte
auf die P. nur in so fern Einfluß, als sie Körper u. Geist,
ausgedehnte u. denkende Substanzen streng von einander schied u. die Frage
nach dem ursachlichen Zusammenhang zwischen leiblichen u. geistigen Zuständen
durch den Occasionalismus (s.d.) beantwortete, an dessen Stelle Leibnitz
seine Lehre von der Prästabilirten Harmonie (s.d.) setzte. Diejenigen
Vorstellungen, deren Entstehung aus dem Verkehr mit der Außenwelt
unmöglich schien, erklärte Cartesius, u. in einem beschränkteren
Sinne auch Leibnitz, für angeboren u. entzogen sie dadurch eigentlich
einer näheren Untersuchung ihres Ursprungs. Erst Locke gab der P.
einen fruchtbaren Anstoß, indem er zwar nicht der Seele eigenthümliche
Thätigkeiten, aber ihr angeborne Vorstellungen u. Erkenntnisse läugnete,
den Ursprung des Vorstellungskreises aus der inneren u. äußeren
Erfahrung wenigstens an einer Anzahl wichtiger Beispiele nachzuweisen suchte,
die Thatsache des Selbstbewußtseins zuerst einer wenn auch sehr unvollkommenen
Untersuchung unterwarf u. darauf hinwies, wie ganz untauglich die Annahme
verschiedener getrennter Seelenvermögen zur Erklärung der psychischen
Thatsachen sei. Locke's psychologische Ansichten wurden durch Condillac,
Hartley, Priestley, Bonnet u. A. im Sinne eines reinen Sensualismus (s.d.)
weiter entwickelt u. die französischen Encyklopädisten benutzten
sie als Grundlage ihres Materialismus (s.d.), während die sog. Schottische
Schule (Thom. Reid, Dugi. Stewart, Brown) zugleich die der Lehre Kants
verwandten Elemente der Lockeschen P. weiter entwickelten. In Deutschland
wurde die hergebrachte Vermögenslehre namentlich durch Christ. Wolff
u. seine Schule systematisch formulirt; man unterschied theoretische u.
praktische, höhere u. niedere Seelenvermögen u. rubricirte die
psychischen Phänomene nach diesem Leitfaden. Diese Form der P. adoptirte
ohne Veränderung der Grundansicht auch Kant, dessen Kritiken auf der
Voraussetzung beruhen, daß jedes einzelne Vermögen (Sinnlichkeit,
Gedächtniß, Einbildungskraft, Verstand, Urtheilskraft, Begehrungsvermögen,
theoretische u. praktische Vernunft) bestimmte von der Natur ihm als ursprüngliche
Mitgift verliehene Anschauungsformen, Begriffe u. Functionen habe. Die
Lehre Kants, welche für die nachfolgenden Jahrzehende die Grundlage
der gewöhnlichen Popularphilosophie wurde, erhielt durch Fichtes Idealismus
sehr bald eine gänzliche Umwandlung; aber das Verdienst Fichtes, zuerst
den Begriff des Ich als des mit seinem Vorgestellten identischen Vorstellenden
scharf bestimmt zu haben, blieb bei ihm für die P. ohne Folgen, weil
er damit die die Thatsachen der inneren Erfahrung gänzlich ignorirende
Behauptung verband, daß das Ich das absolut Thätige, seine Vorstellungen
u. Handlungen lediglich aus sich selbst Erzeugende sei. Daher trat in den
auf Fichtes Bahn fortschreitenden idealistischen Systemen Schellings, Hegels
u. ihrer Anhänger an die Stelle der alten Vermögenslehre lediglich
der allgemeine Begriff der Entwickelung, u. die P. begnügte sich die
verschiedenen Stadien u. Momente dieser Entwickelungsreihe, von denen jedes
frühere das nächstfolgende spätere angeblich mit Nothwendigkeit
aus sich hervortreiben soll, aufzuzählen u. mit den für die verschiedenen
Klassen der psychischen Erscheinungen üblichen Namen zu bezeichnen.
Eine durchaus neue Bahn der psychologischen Forschung betrat Herbart, nicht
blos weil er auf vollständige, scharfe u. präcise Auffassung
der Thatsachen drang, sondern weil er in dem Begriffe das Ich als des Ausdruckes
für die Thatsache des Selbstbewußtseins ein Problem nachwies,
dessen Auflösung ihn zu dem Satze führte, daß die wahren
Realgründe des geistigen Lebens in den Vorstellungen selbst, dh. in
den ganz individuellen in der Seele als ihrem reellen Träger durch
deren Verbindung mit dem Nervensystem u. durch dieses mit der Außenwelt
hervorgerufenen Thätigkeitsacten derselben, zu suchen sind, deren
Wirkungsart, weil sie an Größenverhältnisse gebunden ist,
mathematisch bestimmten Gesetzen unterliegt, so daß, in so fern es
gelänge, diese Gesetze zu entdecken, die P. in den Rang einer exacten
Naturwissenschaft treten würde. Über die Art, wie der Materialismus
sich in neuerer Zeit auf dem Gebiete der P. geltend zu machen gesucht hat,
s. Materialismus. Abgesehen von den zahlreichen Darstellungen der P. nach
der Vermögenslehre schließen sich der Schellingschen Naturphilosophie
an: Schubert, Geschichte der Seele, Tüb. 1833, 4. Aufl 1850; Carus,
Vorlesungen über P., Lpz. 1831; Derselbe, Psyche, Pforzheim 1846,
2. Aufl. 1851; der Hegelschen Richtung folgen: Rosenkranz, Psychologie,
Königsb. 1837, 2. Aufl. 1843; Michelet, Anthropologie u. P., Berlin
1840; Erdmann, Grundriß der P., 3. Aufl. 1847; Derselbe, Psychologische
Briefe, 1852, 2. Aufl. 1856; Schaller, Psychologie, 1860 f. Vgl. Exner,
Die P. der Hegelschen Schule, 1842–44; an Herbart schließen sich
an: Drobisch, Empirische P., Lpz. 1842; Derselbe, Erste Grundlinie der
mathematischen P., Lpz. 1850; Waitz, Grundlage der P., Gotha 1846: Derselbe,
Lehrbuch der P. als Naturwissenschaft, Gotha 1850; Schilling, Lehrbuch
der P., Lpz. 1851; Volkmann, Grundriß der P., Halle 1856; Fechner,
Psychophysik, Lpz. 1860; Lotze, Medicinische P., Lpz. 1852; Beneke, Erfahrungsseelenlehre,
1820; Derselbe, Psychologische Skizzen, 1825, 2 Bde.; Derselbe, Lehrbuch
der P., 1853; Derselbe, Die neue P., 1845. Außerdem sind zu vergleichen:
Vorländer, Grundlehren einer organischen Wissenschaft der Seele, Berlin
1841; I. H. Fichte, Anthropologie, Lpz. 1856, 2 Bde; Damiron, Psychologie,
Brüssel 1834; Quételet, Sur l'homme et le développement
de ses facultés, Par. 1835, 2 Bde; Mill, Analysis of the human mind,
Lond. 1829, 2 Bde.
Psychologie
1911 im Brockhaus Kleines Konversations-Lexikon
Psychologie (grch.), Seelenlehre, die Wissenschaft von der Seele
und von den Gesetzen des seelischen Lebens. Die Quelle der P. als Erfahrungswissenschaft
(empirische P.) ist die Selbstbeobachtung; die rationale P. sucht das Wesen
der Seele auf spekulativem Wege zu erkennen. Erstere haben in neuerer Zeit
namentlich Herbart und Beneke ausgebildet, letztere die naturphilos. Schule
und Hegel. – Vgl. Steinthal, »Einleitung in die P. und Sprachwissenschaft«
(2. Aufl. 1881); Lazarus, »Das Leben der Seele« (3 Bde., 3.
Aufl. 1883-97); Erdmann, »Psychol. Briefe« (7. Aufl. 1896);
Wundt, »Physiol. P.« (5. Aufl. 1902 fg.); ders., »Grundriß
der P.« (7. Aufl. 1905), Jodl (2. Aufl., 2 Bde., 1903), Ziehen (6.
Aufl. 1902), Külpe, »Grundriß der P. auf experimenteller
Grundlage« (1893); Titchener, »Experimental psychology«
(1901 fg.), Ebbinghaus (1901 fg.); Geschichte der P. von Siebeck (1880
fg.), Sommer (1892), Dessoir (2. Aufl. 1902 fg.), von Hartmann (1901),
Villa (deutsch 1902). – Psycholog, Seelenforscher, Seelenkundiger; psychologisch,
zur Seelenkunde gehörig, sie betreffend.
Dictionary of Theories, Laws, and Concepts in Psychology von Jon E.
Roeckelein [Abruf
11.09.22: keine Fundstelle "veridical", Lücken]
Google Books
De Gruyter Verlagsprogramm
Springer EBooks
Psychologie im 3. Reich
-
Kritisches zur
Deutschen Wehrmachtspsychologie.
-
Wolfgang Köhler.
Lit:
-
Flik,
G. (1988). Zur Geschichte der Wehrmachtspsychologie 1934-1943. Auf bau
der Bundeswehrpsychologie 1951-1966. Untersuchungen des Psychologischen
Dienstes der Bundeswehr. 23. Jahrgang. Sonderreihe: Zur Geschichte der
Wehrpsychologie. Bd. 1. Hrsg.: Bundesministerium der Verteidigung - P II
4.
-
Geuter,
U. (1988). Die Professionalisierung der deutschen Psychologie im Nationalsozialismus.
Frankfurt: Suhrkamp.
-
Graumann,
C. (1985, Hrsg.). Psychologie im Nationalsozialismus. Berlin: Springer.
-
Hofstätter,
P. R.; Renthe-Fink von, L.; Gerathewohl, S. & Firtscher, W. (1985).
Deutsche Wehrmachtspsychologie. München: Verlag für Wehrwissenschaften.
-
Inspektion
des Personalprüfwesens des Heeres (1941, Hg.). Menschenformen. Volkstümliche
Typen. Teil III. Band 1 Die Lehre von der praktischen Menschenkenntnis
(Praktische Charakterologie). Berlin: Bernard & Graefe.
-
Prinz,
Wolfgang (1985) Ganzheits- und Gestaltspsychologie im Nationalsozialismus.
In (55-81) Lundgreen, Peter (1985, Hrsg.) Wissenschaft im Dritten Reich.
Frankfurt: Suhkamp.
-
Simoneit,
Max (1936). Wehr-Ethik. Ein Abriß ihrer Probleme und Grundsätze.
Berlin: Bernard & Graefe.
Psychologie im Netz
Allgemeine
und wissenschaftliche Lexika
Historische Allgemeine
Lexika
Für das Verständnis älterer Werke und die Entwicklung
sind auch ältere Werke von besonderem Interesse.
-
Adelung: Wörterbuch: Johann Christoph Adelung Grammatisch-kritisches
Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart Elektronische Volltext- und Faksimile-Edition
nach der Ausgabe letzter Hand Leipzig 1793–1801 Digitale Bibliothek Band
40.
-
Bilder-Conversations-Lexikon 1. Auflage Leipzig: F. A. Brockhaus
1837 – 1841 Neusatz und Faksimile Digitale Bibliothek 146.
-
Bilderlexikon der Erotik Universallexikon der Sittengeschichte und
Sexualwissenschaft Nach der Buchausgabe des Instituts für Sexualforschung,
Wien 1928–1932 Digitale Bibliothek Band 19.
-
Brockhaus Kleines Konversations-Lexikon Elektronische Volltextedition
der fünften Auflage von 1911Digitale Bibliothek Band 50.
-
Damen Conversations Lexikon Herausgegeben von Carl Herloßsohn
Neusatz und Faksimile der 10-bändigen Ausgabe Leipzig 1834 bis 1838
Digitale Bibliothek Band 118.
-
Herders Conversations-Lexikon 1. Auflage 1854–1857 Digitale
Bibliothek 133. [Psychologie]
-
Pierer's Universal-Lexikon 4. Auflage 1857–1865 Digitale Bibliothek
Band 115.
-
https://woerterbuchnetz.de/#0
-
Goethe-Wörterbuch https://adw-goe.de/forschung/forschungsprojekte-akademienprogramm/goethe-woerterbuch/
-
Goethe https://woerterbuchnetz.de/#1