Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT
(ISSN 1430-6972)
DAS=30.12.2007 Internet-Erstausgabe,
letzte Änderung: 16.11.20
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychologie, Psychopathologie, Psychodiagnostik
und Psychotherapie, Abteilung Differentielle Psychologie der Persönlichkeit,
und hier speziell zum Thema:
Ich-Hirn
Untersuchung der Sachregister von Hirnforschungsbüchern
nach 12 ICH-relevanten Begriffen - Materialien
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Editorial:
Kardinalfehler der
Hirnforscher. Die HirnforscherInnen entfalten seit einigen Jahren neben
dem reanimierten Determinismus- Getrommel eine mächtige Propaganda
gegen
die Vorstellung, dass die wichtigsten Ich-Begriffe
- die sie oft gar nicht zu kennen scheinen - eine Repräsentation im
Gehirn haben. Hierzu bauen sie nicht selten die Lieschen-Müller-Idee
vom Ich, den Pappkameraden Homunkulus auf, um sodann zu befinden, dass
sie ein solches Homunkulus-Substrat im Hirn nicht finden können. Diese
primitive Argumentation ist gleich mehrfach fehlerhaft. Ein wissenschaftstheoretischer
Kardinal-Fehler der HirnforscherInnen besteht in der falschen Gleichsetzung
einer Operationalisierung mit dem Konstrukt, so dass ihnen immer
wieder der haarsträubende Fehler unterläuft, aus einer Nichtbestätigung
einer Operationalisierung auf die Nichtbestätigung des Konstruktes
falsch zurückzuschließen - pars pro toto Täuschung nennt
man das in der kognitiven Psychologie und Psychotherapie. Dazu gehört
auch der zweite wissenschaftstheoretische Kardinal-Fehler, aus einem Nicht-Finden
auf ein Nicht-Existieren zu schließen. Nicht-Finden kann
viele Ursachen haben. Nur eine davon ist, dass es den gesuchten Sachverhalt
nicht gibt (z. B. Ätherhypothese). Man kann am falschen Ort, zur falschen
Zeit, den falschen Sachverhalt oder Gegenstand, die falsche Form oder Merkmalsbeschaffenheit
oder mit falschen Methoden suchen.
Manche finden auch nicht, obwohl sie direkt davor stehen und manche finden
nicht, was sie nicht finden wollen. Es gelingt ihnen aber auch noch der
kaum glaubliche Fehler, nicht einmal richtig zu suchen, um sodann
ganz überrascht festzustellen, dass es gar nicht gibt, wonach sie
gar nicht gesucht haben. Zunächst belege ich durch eine Sichtung
der Sachregister - sofern welche vorliegen - neuerer Gehirnliteratur,
dass zu den wichtigsten Ich-Begriffen - Abwägung / Abwägen,
Entscheiden,
Ich:,
Ich-Identität,
Ich-Repräsentation,
Identität,
Lenkung
/ Lenken,
Plan / Planung / planen, Regelung, Selbst und
Steuerung,
Wahl / wählen meist gar keine bzw. unzulängliche Ausführungen
vorliegen (mit wenigen Ausnahmen z.B. Rager et al.). Die ICH-Matrix
der Hirnforscher ist, wie unten dargelegt wird, mit ziemlich vielen Nullen
besetzt. Daraus folgt nun wenigstens, dass eine wissenschaftliche Auseinandersetzung
mit dem Thema nicht stattfand. Insbesondere wird hierdurch ersichtlich,
dass offensichtlich weder operationale Definitionen noch experimentelle
Versuchspläne hinreichend zur Verfügung stehen. Man verharrt
auf dem äußerst fragwürdigen Niveau der Libet-"Experimente".
Die Auswahl ist zwar willkürlich und war davon
bestimmt, welche Bücher ich selber habe (z. B. Black, Damasio, Geyer,
Hanser, LeDoux, Libet, Popper & Eccles, Roth, Singer, Strube) oder
welche einfach über die Universitätsbibliothek auszuleihen waren;
ich halte die Auswahl aber für einigermaßen repräsentativ,
werde sie aber bei Gelegenheit ergänzen. Die Wertzuweisungen
(0,1) ergeben sich meist aus dem Zitat.
Zusammenfassung
der Literaturrecherche
Lesebeispiele: Von 30 ausgewerteten Hirnforschungs-Büchern hatten
19 ein Sachregister. Der Begriff "Abwägung" oder "abwägen" kam
in den 19 Sachregistern kein einziges Mal vor. "Entscheidung / entscheiden"
kam in 6 der 19 Sachregister vor. "Wahl / wählen" kam kein einziges
Mal in den 19 Sachregistern vor.
In Churchland et al. kam im Sachregister kein einziger der 12 Suchbegriffe
vor. Rager et al. und Strube et al. weisen bei 6 der 12 Suchbegriffe Einträge
in den Sachregistern auf. 0:= kein und 1:= intentional verwertbarer Eintrag.
Grau unterlegt: das Buch enthält kein Sachregister. Es sieht nach
dieser Auswertung nicht so aus, als verstünden die Hirn-Forscher viel
von dem Thema, das sie so breit treten, was der pfiffige Titel des Mathematikers
Olivier ganz gut auf den Punkt bringt: "Wonach sollen wir suchen?
Hirnforscher fragen nach ihrer Frage"; FAZ 13.12.3).
Anmerkung: Ungeachtet meiner spezifischen
Betrachtungsweise und hieraus sich ergebender Kritik soll natürlich
nicht vergessen werden, dass die meisten der hier untersuchten Bücher
in vielerlei Hinsicht außerordentlich interessant sind.
Die ICH-Matrix der
Hirnforschung
5 Empfehlungen an
die Hirnforscher
Als erstes sollte man wissen, was man wissen will. Zweitens braucht
man dann klare operationale Begriffe. Drittens braucht man gute Ideen für
experimentelle Designs. Viertens braucht man gute Versuchspersonen, am
besten solche, die über ein Hohes Niveau der BeWusstseinsLenkung
(HN-BeWuLe) verfügen, also z.B. buddhistische Mönche, die 30
Jahre (Yoga) Erfahrung in der Bewusstseinslenkung haben. Und fünftens
braucht man gute ForscherInnen mit guten psychologischen Kenntnissen zu
diesem Thema. Aus der psychologischen Zunft fallen mir da z.B. Birbaumer
und Vaitl ein. Um nicht
nur in der Kritik zu verharren, möchte ich eine Ideenskizze für
einen Versuchsplan zur Ich-Identität wie folgt andenken:
Brainstorming
zu einem Hirnforschungsversuch zur ICH-Identität
In einem Vorversuch klären, welche VP ein hohes Niveau an Bewusstseinslenkung
aufweisen (HN-BeWuLe). Nach dieser Idee wäre als erstes näher
zu bestimmen, was das genau operational bedeuten soll. Operational brauchbar
muss auch messbar bedeuten, d.h. die Hirn-Aktivitätsmuster der Versuche
(Vzz) sollten sich klar trennen und wiedererkennen lassen. Ich beschreibe
zunächst einige mögliche Aufgaben. V01: Bewusstsein leeren (das
können gewöhnlich Menschen aus dem Westen nicht, deren Bewusstsein
ist meist voll und durcheinander, gewöhnlich mit reichlich medienverseuchtem
Müll; daher obige Idee entsprechend erfahrene Yogis zu nehmen). V02
ein und nur ein sinnliches Objekt (z.B. einen Schmetterling nach Vorlage)
in der Vorstellung fokussieren. V03 Vorstellung des eigenen Namens. V04
Vorstellung der eigenen Erscheinung. V05 Vorstellung der eigenen Geburt
(Geburtstag). Vorstellung Lebenspunkt V06-LP1, V06-LP2, ..., V06-LPn.
Zur Kontrolle: Vorstellen anderer, ziemlich weit entfernter, nur bekannter
Menschen. Vergleichen der verschiedenen Aktivitätsmuster. Typische
Muster für die ICH-Identität suchen. Falls mit dem Versuch keine
gefunden werden, bitte nicht schließen, es gibt keine ICH-Identität,
sondern: dieser Versuch erwies sich für die Lokalisation und Spur
der ICH-Identität als nicht erfolgreich.
Black,
Ira B. (dt. 1993, eng. 1991). Symbole, Synapsen und Systeme. Die molekulare
Biologie des Geistes. Heidelberg: Spektrum.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 01.01.08):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: 167, 173-177, 183f. Ich Definition 173. IchModularität
175-177. Ich und Subjektivität 173-177.
Ich-Bewußtsein
167, 173, 175-177, 183.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: 151.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag. Aber: Regulation, molekulare
63 (gewertet, da Gesamtverhalten einbezogen); regulatorische Kaskade
66; Regulationsmoleküle 158 f.
Selbst: 167-177. Selbst und Parietallappen 174; Selbst
und Nicht-Selbst 174-177; Verweis auf Ich.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Anmerkung: Eines der wenigen Bücher, die eine Definition des
Ich anbieten. Ein weiterer interessanter ins SR aufgenommener Begriff
ist der der Repräsentation: 13 f, 31, 33, 36, 40, 61, 90, 168.
S. 173 (fett-kursive Def. von RS):
"Ich und Subjektivität
Welche Anzeichen gibt es dafür, daß höhere Ebenen,
etwa das Ich, tatsächlich im Gehirn physisch manifestiert sind? Was
kennzeichnet diese postulierte Entität auf der bereits vorgestellten
hohen Ebene? Gibt es Methoden, mit denen sich Aspekte oder Bestandteile
des (modulären) Ichs bestimmten Hirnarealen oder -Systemen zuordnen
lassen?
Jeder Mensch hat wohl ein scheinbar intuitives Bewußtsein seiner
eigenen Existenz und weiß zwischen sich und der Umwelt zu trennen.
Doch woraus besteht dieses Selbst- oder Ichbewußtsein? Statt uns
mit philosophischen Konstrukten zu beschäftigen, wenden wir uns pragmatischerweise
lieber klinisch-neurologischen Befunden zu. Aufgrund sorgfältiger
Untersuchungen von Patienten mit neurologischen Störungen während
der vergangenen hundert Jahre verfügen wir über eine wahre Fundgrube
klinisch-pathologischer Entsprechungen. Die genaue Prüfung dieser
Daten hilft uns vielleicht, die Merkmale des Ichbewußtseins kennenzulernen
und liefert Hinweise auf das zugrundeliegende physische Substrat (die „untere
Ebene"), falls es ein solches gibt.
Ein Einspruch ist an dieser Stelle berechtigt: Als neurologische Störungen
erfassen wir nur solche Dysfunktionen, deren Ausmaß groß genug
ist, daß sie sich mit unseren groben Verfahren überhaupt nachweisen
lassen. Mit der vereinfachenden Strategie der neurologischen Annäherung
entgeht uns also notgedrungen viel von der Feinheit und dem Reichtum, die
das Ich kennzeichnen. Dafür können wir jedoch hoffen, eher anekdotische
Befunde, wissenschaftliche Voreingenommenheit und Spekulation auf diese
Weise auszuschließen.
Eine vorsichtige, etwas vage Definition dürfte unsere
Aufmerksamkeit in die richtige Richtung lenken: Das „Ich" ist jene
Gesamtheit von Fähigkeiten, die es uns erlaubt, uns als subjektive
Wesen zu erfahren, uns von allem anderen, was „nicht ich" ist, zu unterscheiden,
unsere Existenz in Zeit und Raum zu erleben und uns im sozialen Kontext
adäquat zu verhalten." |
Kommentar ICH-Identität:
Ich würde diesen sehr überzeugenden Ansatz Blacks noch weiter
verallgemeinern: Die Grundlage der Identität liegt in der Unterscheidung
zwischen innen und außen ("nicht ich")
bzw: was gehört zu meinem Körper und was gehört
nicht
zu meinem Körper? Eine Lebenwesen, das sich nicht selber ("irrtümlich")
auf-ißt oder verletzt, sollte über eine Identitätslenkung
verfügen, also "wissen, das bin ich und das ist Nicht-Ich".
Breidbach,
Olaf (1997). Die Materialisierung des Ichs. Zur Geschichte der Hirnforschung
im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. ISBN 3-518-28876-8
*Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten Ich-Begriffen
folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 2.1.8):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: 15 f., 18, 20, 38, 41, 45, 48 f., 64, 67, 144, 149, 205,
212, 229, 256, 266, 293, 303, 331, 333 f., 341, 351, 355, 368, 386, 401,
415, 418, 420.
Ich-Bewußtsein 41.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag. Aber (nicht gewertet):
Regulation 225, 404.
Selbst: 30, 331, 334, 401. Selbstbewußtsein 30,
352. Selbsterzeugung 399. Selbstorganisation 330, 344, 359.
Selbstreferentialität
232, 283. Selbstregulation 105
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Churchland,
Patricia S. & Sejnowski, Terrence J. (1997). Grundlagen der Neuroinformatik
und Neurobiologie. The Computational Brain in deutscher Sprache. Braunschweig:
Vieweg.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 29.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag. Aber: Entscheidungsfindung
durch Roboter 548, im Nervensystem von Insekten 32 (Abb.).
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Damasio,
Antonio R. (dt. 2000 f, eng. 1999). Ich fühle, also bin ich.
Die Entschlüsselung des Bewusstseins. München: List.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 30.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: 21, 23, 36, 46, 124, 133 ff., 139, 151, 156, 158, 160,
163 ff., 174, 177, 187, 193, 204, 225 ff., 231, 239 ff., 262, 268, 271
f., 276, 281, 302 f., 321, 335, 363
Selbst, autobiografisches: 30 f., 36, 118, 122, 129, 139, 160,
164, 187 f., 192, 196, 209 ff., 212 f., 232, 237 ff.,
241, 246, 251, 253, 257, 260, 262 ff., 267 f., 271 ff., 276 ff.,
371; Selbst, Kern- 30 f., 36, 122, 159, 164, 187 f., 208 ff., 212
f., 224 f., 232, 241, 246, 256, 262, 264, 267, 272, 276 f., 371; Selbst,
Proto-: 36, 40, 125, 179, 187 ff., 190 f., 193, 195 f., 202, 206, 208,
210 ff., 215 f., 220, 223, 225, 232 ff., 241, 256 ff., 260, 263, 278, 283
ff., 290 f., 306 ff., 312, 319 ff., 325 ff., 335 ff., 340 f., 363 f., 371,
375; Selbst-Sinn: 13, 17 ff., 21 f., 29 f., 32 f., 36, 40,
42, 50, 94, 111, 118, 122, 128 f., 131, 146, 148, 153, 158, 160, 166, 176
f., 187, 205, 208, 232 f., 237 f., 253, 262, 302, 326 f., 339, 363, 368,
374 f.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag. Anmerkung:
Die Bedeutung von Auswahlen kommt innerhalb des Textes zum Ausdruck. So
schreibt Damasio im Abschnitt "Warum wir das Bewusstsein brauchen?"
(S. 38): "Nützliche Handlungen sind auf nützliche Vorstellungen
angewiesen. Sie ermöglichen uns, eine Auswahl aus einem Repertoire
von verfügbaren Handlungsmustern zu treffen und die Ausführung
der gewählten Handlung zu optimieren; wir können, mehr oder minder
bewusst, mehr oder minder automatisch, die Vorstellungen prüfen, die
verschiedene Handlungmöglichkeiten, verschiedene Szenarien, verschiedene
Handlungsergebnisse wiedergeben. Auf diese Weise können wir die passendsten
auswählen und die ungünstigen verwerfen. Vorstellungen ermöglichen
uns, neue Handlungsmuster zu erfinden, die sich auf neuartige Situationen
anwenden lassen, und Pläne für künftige Handlungen zu entwerfen.
Hier erschließt sich uns ein Quell der Kreativität, dem wir
die Fähigkeit verdanken, Vorstellungen von Handlungen und Szenarien
endlos abzuwandeln und zu kombinieren."
Damasio,
Antonio R. (2003). Der Spinoza-Effekt. Wie die Gefühle unser Leben
bestimmen. München: List.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Check 29.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag. Aber: Entscheidungsfindung
174, 175 und Gefühle 209; Entscheidungsfreiheit 197; Entscheidungsmängel
170; Entscheidungsprozess 171,
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag. Aber: Selbst-Sinn
242, 243.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag. Aber: Selbst-Sinn
242, 243 und mentale Repräsentation des Körpers 103.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag. Aber: Interaktionen von Regulativen
Reaktionen 63.
Selbst: kein Eintrag. Aber: Selbst-Sinn
242, 243.
Steuerung: kein Eintrag. Aber: Steuerung von Lebensvorgängen
48 und Steuerung der Lebensvorgänge im Gehirn 207ff,
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Ewert, Jörg-Peter
(1998). Neurobiologie des Verhaltens. Kurzgefaßtes Lehrbuch
für Psychologen, Mediziner und Biologen. Bern: Huber. ISBN 3-456-82994-9.
[UB; R]
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 29.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: 87, 237.
Ich: kein Eintrag. Aber: Ich selbst 235, 271 und Ich-Bezogenheit
160;
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag. Aber (nicht gewertet): Identifizieren
83, 84, 89, 90-93, 103, 109, 114.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: 109, 198, 204.
Regelung: kein Eintrag. Aber (nicht gewertet): Regelung der
Muskellänge 188.
Selbst: kein Eintrag.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Geyer,
Christian (2004, Hrsg.). Hirnforschung und Willensfreiheit. Zur Deutung
der neuen Experimente. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht möglich
(Sichtung 30.12.7). Schade, denn das Buch enthält viele interessante
Beiträge, von denen stellvertretend vor allem die zwei erfrischend
kritischen Aufsätze von Niels Birbaumer ("Hirnforscher als Psychoanalytiker";
FAZ 8.7.4) und von dem Mathematiker Reinhard Olivier ("Wonach sollen
wir suchen? Hirnforscher fragen nach ihrer Frage"; FAZ 13.12.3) genannt
sein sollen.
Hanser, Ludwig
(2000, PL). Lexikon der Neurowissenschaft. 4 Bde. incl. 1 Erg. Bd.
m. Register. Heidelberg: Spektrum.
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag. Aber (nicht gewertet):
Im Ergänzungsband 4 unter Handlung erwähnt.
Entscheidung / entscheiden: kein eigener
Eintrag, verweist aber auf "decision-making, Wählen". Weiter erwähnt
unter folgenden Stichworten (und viele Querverweise): > Frontallappensyndrom,
> funktionelles System, > Willkürmotorik, > - Zeit und Gehirn (Band
4}, > - Zukunft der Neurowissenschaft (Band 4) * Entscheidungsfindung:
> Denken, > Intelligenz, > verteilte künstliche Intelligenz, >
Wählen * Entscheidungsfreiheit: > Humanethologie (Band 4) * Entscheidungsgrenze:
> Diskriminanzanalyse * Entscheidungsmöglichkeiten: > Handlung (Band
4), > Willkürmotorik * Entscheidungsproblem: > Suchverfahren * Entscheidungsprozeß:
> Gesundheitspsychologie (Band 4), > Selbstorganisation (Band 4) * Entscheidungsschnelligkeit:
> Geschlechtsunterschiede aus neurowissenschaftlicher Sicht * Entscheidungsstrategien:
> Gedächtnis * Entscheidungsverhalten: > kognitive Täuschung
* Entscheidungsvorgang: > top-down-Systeme * Entscheidungszentren: > centrencephales
System *
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen:
Zwei umfangreicher ausgeführte Stichwort Spezifikationen: Wählen
E, Wählen (Entscheidungen
im Gehirn).
Kandel, Eric R. (dt. 1996, eng.). Neurowissenschaften. Eine
Einführung. Heidelberg: Spektrum. ISBN 3-86025-391-3
Noch nicht vorliegend und eingesehen.
Koechy, Kristian (2006, Hrsg.). Willensfreiheit
als interdisziplinäres Problem. Freiburg: Alber. ISBN 3-495-48164-8
ISBN 978-3-495-48164-6. [UB]
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht
möglich (Sichtung 29.12.7). Schade, denn das Buch enthält viele
interessante Artikel (> Inhaltsverzeichnis).
Koenneker, Carsten (2006, Hrsg.). Wer erklärt
den Menschen ? Hirnforscher, Psychologen und Philosophen im Dialog.
Frankfurt a. M.: Fischer. ISBN 3-596-17331-0. ISBN 978-3-596-17331-0.
Aufsatzsammlung aus Gehirn und Geist 2002-06: Inhaltsübersicht.
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht möglich
(Sichtung 29.12.7).
Bemerkung: Die Aufsatz-Sammlung enthält interessante Ausführungen
von Dietrich Dörner über das Suchen
und Suchbilder: Man muss wissen, wonach man sucht. Werden uns die
Neurowissenschaften den freien Willen austreiben? Von wegen! [PDF]
Krueger, Hans-Peter (2007, Hrsg.).
Hirn
als Subjekt ? Philosophische Grenzfragen der Neurobiologie. Berlin:
Akad.-Verl. ISBN 978-3-05-004210-7. ISBN 3-05-004210-9.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 29.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag. Aber Subjekt 10,
20, 25, 27, 35, 56, 62, 65, 66, 67, 69, 71, 80, 82-84, 88-89, 96-97, 101,
103, 105-110, 112, 116-119, 128, !59, 163, 173, 223, 229, 232, 236, 246-248,
261, 263, 277-278, 281, 285, 292, 298, 301, 309-312, 314, 316, 318-319,
325-326, 328-344, 406-407, 413, 417, 434.
> Subjekt: hierarchisch / dezentral u. distributiv 47, 69-71,
81,94-96, 119, 160, 302.
> Subjekt u. Geist 16, 72, 77, 83, 87,115-116, 268, 290, 298,
302.
> Subjektkritik / Dezentrierung 67, 71-72, 76-77, 277.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag. Aber: Selbst als soziales Konstrukt
119,290-292 * Selbstbezüglichkeit, -referenz 11, 18-19, 23-25,
67-69, 77-79, 81-89, 96-97, 99, 120, 160, 162-163, 216, 261, 301-302,
336, 403-404, 407-408, 432-435;
> im Leben, Selbstbewusstsein, Sprache, Gesellschaft 11,
18, 77-79, 81, 83, 86-89, 120, 163, 433-434,
> selbstreferenzielle Funktionsweise d. Gehirns 17-18,
67-72, 77, 82, 84-89, 432, 434.
> Selbstorganisation 41, 47, 49, 70, 80, 92, 163, 190,
197, 202, 288, 291, 300, 313-314.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag. |
LeDoux,
Joseph E. (dt. 2001 [1998], engl. 1996). Das
Netz der Gefühle. Wie Emotionen entstehen. München: dtv.
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht
möglich (Sichtung 30.12.7).
LeDoux,
Joseph E. (dt. 2003, eng. 2002). Das Netz der Persönlichkeit.
Wie unser Selbst entsteht. Düsseldorf: Patmos 8Walter). [UB 04PA/CZ
1000 L474]
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 15.1.8):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag. Aber (gewertet) Entscheidungsfindung
247 f., 255, 258 f., 261 f., 289, 302, 332-338, 341, 380,401 Entscheidung
und Depression 370 f., Entscheidung und Stress 296 f.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: Selbst 10 f., 25, 43-49, 337, 425.
Selbst als synoptisches Phänomen 10 f., 24, 423 ff., 428
Selbst als Arbeitsselbst 337 f.
Bestandteile des Selbst 41; Selbst Definition 43,
48 f; explizite und implizite Aspekte des Selbst 43-49, 422 f.;
Gehirn
und Selbst 23 ff., 35 ff., 49 f., 396-424; Kognitionswissenschaft
und Selbst 39; Minimum- vs. narratives Selbst 34; Personbegriff
und Selbst 32-36; Seele und Selbst 26-30; siehe auch:
Persönlichkeit; unbewusste Aspekte des Selbst: siehe Unbewusstes;
Selbst von Tieren 35 f., 43 ff.
Prinzipien der Zusammensetzung des Selbst 404-424.
-
auf untergeordnete Ebenen einwirkende Gedanken koordinieren parallel wirksame
Plastizität 418 f.
-
emotionale Zustände belegen Hirnressourcen mit Beschlag 420 ff.
-
Konvergenzzonen stimmen parallel wirkende Plastizität aufeinander
ab 413-419
-
parallel wirkende Plastizität wird von modulatorischen Systemen koordiniert
41 Off.
-
Synchronizität koordiniert parallel wirkende Plastizität 407
ff.
-
verschiedene Systeme erfahren dieselbe Welt 404 ff.
-
zwischen impliziten und expliziten Aspekten des Selbst gibt es Überschneidungen,
aber sie decken sich nicht 422 ff.
Selbst-Erhaltung 46; Selbsterkennung im Spiegel 263
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Aus den Bemühungen LeDoux', den
Selbstbegriff zu definieren (Abschnitt Umrisse des Selbst):
[S. 43] "Bislang habe ich die Ausdrücke Persönlichkeit und
Selbst recht beliebig verwendet. Jetzt ist es Zeit, etwas präziser
mit ihnen zu verfahren. Von nun an meine ich, wenn ich das Wort Selbst
verwende, die Gesamtheit des lebenden Organismus. Der Begriff des Selbst
schließt den der Persönlichkeit mit ein [FN59] und kommt dem
nahe, was William James im Sinn hatte, als er das Selbst als die Summe
all dessen, das ein Mensch sein eigen nennen kann, beschrieb (siehe den
ersten Absatz des Kapitels). Damit uns aber diese Sicht des Selbst bei
unseren Überlegungen dazu, wie das Selbst aus dem Gehirn hervorgeht,
von Nutzen ist, müssen wir sie noch erheblich präzisieren. ...
[S. 49] Was ist das Selbst also? Ich betrachte es
als die Gesamtheit dessen, was einen Organismus auf der physikalischen,
biologischen, psychischen, sozialen und kulturellen Ebene ausmacht. Es
ist zwar eine Einheit, aber nicht einheitlich. Es umfasst Dinge, die wir
wissen, Dinge, die wir nicht wissen, und Dinge, die andere über uns
wissen, während sie uns selbst entgehen. Es umfasst Eigenschaften,
die wir zum Ausdruck bringen, verbergen oder einfach schlummern lassen.
Es umfasst sowohl, wie wir gern wären, als auch, wie wir nie zu werden
hoffen.
Dass die Aspekte des Selbst sich im Allgemeinen nicht
alle zugleich manifestieren und sogar im Widerspruch zueinander stehen
können, mag als ein hoffnungslos komplexes Problem erscheinen. Es
lässt sich aber einfach damit erklären, dass verschiedene Komponenten
des Selbst die Tätigkeit verschiedener Hirnsysteme widerspiegeln,
die im Linklang miteinander sein können, es aber nicht immer sind.
Zum Beispiel wird das explizite Gedächtnis von einem einzigen System
gesteuert, während für das implizite Speichern von Informationen
eine ganze Reihe verschiedener Hirnsysteme zuständig ist, sodass viele
Aspekte des Selbst nebeneinander existieren können. William James
sagte: »Drohungen oder Flehen können einen Menschen nur bewegen,
wenn sie eines seiner potenziellen oder vorhandenen Selbste berühren.«'
[FN6]" |
Libet
Benjamin (dt. 2005, engl. 2004). Mind
Time. Wie das Gehirn Bewusstsein produziert. (Mind Time.
The Temporal Factor in Consciousness). Aus dem Amerikanischen von Jürgen
Schröder. Frankfurt: Suhrkamp.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 30.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag. Aber: Identitätstheorie
33, 119, 187, 201, 228.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: 21, 28, 34,174, 204, 215, 253-258, 260-263; -
»Kernselbst« 254; - autobiographisches
256; - Bewusstsein des 24,34,118; — einzigartiges
258; — transientes Selbst 254; - und Seele 265;
- Widerstand gegenüber Wandel 254; selbst eingeleitete
Handlungen 176; Selbstbewusstsein 34,118,167 ff. Selbste
(eines oder zwei?) 215, 262.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Linden,
Walfried & Fleissner, Alfred (2005, Hg.). Geist, Seele und Gehirn.
Entwurf eines gemeinsamen Menschenbildes von Neurobiologen und Geisteswissenschaftlern.
Münster: LIT. ISBN 3-8258-7973-9. [UB]
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht
möglich (Sichtung 29.12.7). Schade, denn das Buch, obwohl hauptsächlich
darum bemüht, die Neurowissenschaften in den Dienst der Psychoanalyse
- die sich nach Birbaumer in ihrem Wissenschaftsniveau auch gar nicht besonders
unterscheiden - zu stellen, enthält eine bemerkenswerte Arbeit von
Wolf Singers zum Thema Entscheiden ("Entscheidungsgrundlagen"), in der
er gleich zum Beginn verblüffend (fett-kursiv RS) ausführt: "Entscheidungen
sind das Ergebnis von Abwägungsprozessen, an denen jeweils eine Vielzahl
unbewusster und bewusster Motive mitwirken. Diese legen gemeinsam das Ergebnis
fest, sind jedoch in ihrer Gesamtheit kaum zu erfassen, weder vom entscheidenden
Ich noch vom außenstehenden Beobachter."
Peschl,
Markus F.(2005, Hrsg.). Die Rolle der Seele in der Kognitionswissenschaft
und der Neurowissenschaft. Auf der Suche nach dem Substrat der Seele.
Die Rolle der Seele in der Kognitions- und Neurowissenschaft. Würzburg:
Königshausen & Neumann. ISBN 3-8260-2909-7- [UB]
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht
möglich (Sichtung 29.12.7). Schade, denn das Buch enthält sehr
interessante Artikel. Ich möchte nur die Arbeit von Ansgar Beckermann
[O]
"Selbstbewusstsein in kognitiven Systemen" [PDF]
hervorheben, der m.E. einem fruchtbaren und grundlegenden Problemlösungsansatz
sehr nahekommt, wenn er etwa ausführt: "Kognitive Systeme sind Systeme,
die versuchen, sich ein Bild von der Welt zu machen, in der sie leben.
Sie repräsentieren ihre Umwelt, um in dieser Umwelt besser zurechtzukommen."
Diese Aussage lässt sich aus allgemeiner und
integrativer Sicht noch vereinfachen und verschärfend auf den Punkt
bringen: Die Unterscheidung von innen und außen,
das gehört zu mir und das gehört nicht zu
mir, liefert die allgemeine Grundlage für eine ICH-Identität
oder auch ein "Selbst". Dazu braucht es nicht unbedingt Bewusstsein so
wie wir es aus anthropozentrischer Sicht annehmen.
Popper,
Karl R. & Eccles, John C. (dt. 1982 f). Das Ich und sein Gehirn.
München: Piper.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 1.1.8):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: 21,155, 156, 434, 664. Siehe auch Person, Persönlichkeit,
Selbst, Welt 3. Bedürfnisse des Ich, 589. das bewußte
Ich, 34, 567. Ich Bewußtsein, 36, 143, 527, 531, 579.
Entstehung
des Ich Bewußtseins, 37. biologischer Ansatz des Ich,
143. Ich als Bündel von Erlebnissen, 166. - begrenzte
Diskussion des Ich bei Popper, 135. Einheit des Ich, 156,
164, 165, 185, 583, 599. Einzigartigkeit des Ich 633. Evolution
eines Ich 149. Existenz des Ich 136-138.
Ich und das Gehirn,
585, Abb. E7-2. Ich als Gesamtsumme seiner Erfahrungen 137, 157,
577. Ich als aktiv Handelnder 635. Ich Hirn-Problem 660 f.
Ich
und Identität des Körpers 135. Kontinuität des Ich,
167-170. lernen, ein Ich zu sein 144—147 Nicht-Existenz eines
Ich bei Hume, 136, 137. prähistorische Entdeckung des Ich 194—201.
Ich
als Programmierer des Gehirns 156. das reine Ich 579.
Ich
und Raum, 166, 169. Struktur des Ich 618. Ich als Substanz
138. Theorien über das Ich 145, 146, 194, 219, 583. das unbewußte
Ich 167, 168.
Ursprung des Ich 657ff., 660f. Ich Verankerung
in Welt 3, 550, 553. Ich und Welt 3, 134, 144, 145, 146, 183-187,
553.
Wechselwirkung mit dem Ich 76.
Ich und Zeit 166,169
Ichheit
536.
Ich-Identität: kein Eintrag. Aber (gewertet):
Ich
und Identität des Körpers 135.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: Bewußtheit der Identität 135.
Identität
von Gehirn und Bewußtsein 126—130. Identität des Organismus
149. Identität als Parallelismus 121-126.
personale
Identität 148, 434. psychoneurale Identität 435, 456.
Identität
des Ununterscheidbaren 233. Identitätstheorie 81,
82, 83, 90, 95, 98, 116, 117, 126, 130, 247-249, 258. moderne Identität
234. Identität von J. J. C. Smart 606.
Lenkung / lenken:
kein Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag. Aber (gewertet): Planung
des persönlichen Lebens 185 f.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: Selbst, 434. Siehe auch Ich. das bewußte Selbst
383, 395. Einheit des Selbst 383. Selbst und Gehirn 151-157,
657. Identität des Körpers und des Selbst 135. Wissen
von uns selbst, Entwicklung des Selbst 145, 146. soziale Welt und
Selbst 147. Selbstbeobachtung 142. Selbstbewußtsein
31, 34, 98, 99, 124, 135, 146, 166, 183, 370, 395, 397, 399, 401, 430,
506, 524, 525, 528, 531, 543, 564, 573, 579, 590, 612, 613, 632, 633, 650,
651. Siehe auch Ich. Dämmerung des Selbst 612. restliches
Selbst 402. Selbst beim Tier 612. Ursprung des Selbst
(612), 657ff.,660f.
Steuerung: kein Eintrag. Aber (nicht gewertet):
Geist
als Steuermann 140, FN 140, 210.
Wahl / wählen: kein Eintrag. |
Rager,
Günter; Quitterer, Josef & Runggaldier, Edmund (2002, Hrsg.).
Unser
Selbst - Identität im Wandel der neuronalen Prozesse. Paderborn:
Schöningh. ISBN 3-506-77340-2. [UB]
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 29.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: 148f, 183f.
Ich: 12, 103, 170, 174f, 179-182, 194ff, 202, 205f. empirisches
Ich 119f., 175. transzendentales Ich 119f, 175, 178, 211, 220.
Ich-Bewußtsein
174, 176, 220 Ich-Prädikation 176
Ich-Identität: -Ich- 170, 177f. personale Ich-Identität:
47, 162, 189, 191f, 201, 203-206, 214, 217
- psycho-physische Ich-Identität: 28, 79-82, 92, 167
- selbst-repräsentierte Ich-Identität: 109-112
- wirkliche Ich-Identität:; siehe: 'Selbst', '-wirkliches'
Ich-Repräsentation: kein expliziter Eintrag. Aber (gewertet)
> Selbstrepräsentation 62ff, 69, 101ff., 107, 113, 116,204
- begriffliche; siehe: 'mentale Repräsentation'
- nicht-begriffliche; siehe: 'mentale Repräsentation'
Identität: diachrone 31, 47, 61, 100, 129, 144f,
160f, 164ff., 181, 183, 194, 200f, 204f, 207, 209-212, 215, 220. Identitätsaussagen,
/ -behauptungen - indexikalische 171, 177f. Identitätsbedingungen
181, 187, 190f, 193-196, 204f., 207, 212, 216, 218, 220f. Identitätskriterien
166, 194, 204f, 207, 212, 220. Identitätstheorie 167
Lenkung / lenken: kein Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: 12, 61ff, 103, 175, 180ff., 187, 194ff., 202f, 205ff,
211, 221.
- autobiographisches 43
- begriffliches / konzeptuelles 44, 105ff.
- biologisches 43, 103ff., 107
- eigentliches (proper) / eigenständiges 62f, 106,
108f., 134-138
- Höheres 194
- als Illusion / Fiktion 12, 32, 63, 70f. 101-108, 115, 117,
120f, 137
- personales 61 ff, 129, 132, 136ff., 147, 221
- Proto- 37f.
- wirkliches 63, 108-112, 114f.
Selbstbewußtsein 133, 180, 204, 206
Selbstmißverständnis 119f, 122, 129, 137f.
Selbstmodell 108-120
Selbstmodell-Theorie 116-121
Selbstreflexion 69, 206
Selbstrepräsentation 62ff, 69, 101ff., 107, 113, 116,204
- begriffliche; siehe: 'mentale Repräsentation'
- nicht-begriffliche; siehe: 'mentale Repräsentation'
Selbsttäuschung 14, 108, 111, 113, 122, 125f, 137f.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag. |
Reich, Eberhard
(2005). Denken und Lernen. Hirnforschung und pädagogische Praxis.
Darmstadt: Wiss. Buchges. ISBN 3-534-17618-9
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 30.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Reichert, Heinrich
(2000). Neurobiologie. 2., neubearb. und erw. Aufl. Stuttgart: Thieme.
ISBN 3-13-745302-X. [UB]
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 30.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag. Aber: Selbstorganisation 219.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Reichertz,
Jo (2006, Hrsg.). Akteur Gehirn - oder das vermeintliche Ende des handelnden
Subjekts. Eine Kontroverse. Über das Ende des Subjekts. Wiesbaden:
VS Verl. für Sozialwiss. ISBN 3-531-14930-X. ISBN 978-3-531-14930-1.
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht
möglich (Sichtung 30.12.7). Aber das Buch [Online]
enthält sehr interessante Artikel - z.B. Werner Vogel: Wer entscheidet,
wer entscheidet? - und ein ganzes Kapitel zum Thema, nämlich:
V
Das Ich in Psychologie und Psychoanalyse
-
Simone Reinders: The Psychobiology of Dissociative Identity Disorder.
-
Günther Bittner: Es-Ich-Überich oder entzweites Ich? Eine Kontroverse,
die neurowissenschaftlich nicht zu entscheiden ist.
-
Joachim Renn und Barbara Zielke: Das Trauma der Hirnforschung - Der Einzug
der Neurobiologie in die psychoanalytische Traumatologie als Symptom der
gesellschaftlichen Naturalisierung des Subjektiven.
Roth,
Gerhard (2001, ²2003):
Fühlen, Denken, Handeln. Wie das
Gehirn unser Verhalten steuert. Frankfurt.: Suhrkamp.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 30.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag, aber: Ich-Bewusstsein 380, 547; Ich-Empfindung
222, 381; Ich-Entwicklung 382-387; Ich-Zustände 379-381;
Funktion
des Ich 395-398.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Schachl,
Hans (2005). Was haben wir im Kopf ? Die Grundlagen für gehirngerechtes
Lehren und Lernen. 3., neu bearb. und erw. Aufl.. Linz: Veritas. ISBN
3-7058-7011-4. ISBN (falsch) 3-7058-5042-3.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 30.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag, aber: Identitätstheorie
118, 121.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Schindewolf,
Dorrit (2003). Zur Freiheit des Willens. Alte Vorstellungen und
neue Erkenntnisse der Neurobiologie. Norderstedt: Books on Demand. ISBN
3-8330-0447-9. [UB]
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 30.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag. Aber: Selbstbeherrschung 25; Selbstbestätigung
5, 28, 29; Selbstbestimmung 24; Selbsterhaltungstrieb 16,
17; Selbststeuerung 12, 51, 53, 54, 55, 61; Selbstverständnis
14, 60; Selbstvertrauen 25, 26.
Steuerung: Selbststeuerung 12, 51, 53, 54, 55, 61. Anmerkung
Kapitel: "Neuroplastizität. Prägung. Bewußte Selbststeuerung."
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Schmidt, Jan
Cornelius (2003, Hrsg.). Der entthronte Mensch ? Anfragen der Neurowissenschaften
an unser Menschenbild. Paderborn: mentis. ISBN 3-89785-296-9 [UB]
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht möglich
(Sichtung 30.12.7). Aber ich fand zwei
Arbeiten, die zum Thema Steuerung und Identität Ausführungen
machten.
Searle, John R.
(2004). Freiheit und Neurobiologie. (Liberté et neurobiologie).
Frankfurt a. M.: Suhrkamp. ISBN 3-518-58398-0. [UB]
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung
nicht möglich (Sichtung 30.12.7). Das Büchlein behandelt aber
das Problem des Selbst.
Sentker,
Andreas & Wigger, Frank (2007, Hrsg.). Rätsel
Ich. Gehirn, Gefühl, Bewusstsein. Berlin: Springer
(Spektrum).
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 29.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: 126f, 283f.
Ich: Ich:
27-33, 227, 231.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: 227. Und: Selbstbewertung: 228; Selbstbild:
227; Selbsterkenntnis 143; Selbstkonzept 227, 231; Selbstorganisation:
284ff; Selbsturteil 138f.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.
Singer,
Wolf (2002). Der Beobachter im Gehirn. Essays zur Hirnforschung.
Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht
möglich (Sichtung 30.12.7). Singer gehört aber zu denen, die
die Ichfrage wenigstens noch explizit thematisieren, wenn auch wenig elaboriert
(> Nachwort
"Rätsel Ich").
Singer, Wolf
(2003). Unser Menschenbild im Spannungsfeld von Selbsterfahrung und
neurobiologischer Fremdbeschreibung. Reden und Aufsätze der Universität
Ulm. Heft 11. Ulm: V?. ISBN 3-9809048-0-6. [UB]
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung
nicht möglich (Sichtung 30.12.7), behandelt aber das Problem des ICH
(> Nachwort
"Rätsel Ich").
Strube, Gerhard; Becker, Barbara;
Freksa, Christian; Hahn, Udo; Opwis, Klaus & Palm, Günther (1996,
Hrsg.) Wörterbuch der Kognitionswissenschaft. Stuttgart: Klett-Cotta.
Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung 30.12.7):
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag, aber Entscheidbarkeit,
Entscheidungsbaum,
Entscheidungstheorie.
Ich: kein Eintrag, aber: Ich, phänomenales mit Verweis
auf Subjektivität.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: 35zeiliger Spalten-Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: Umfangreicher mehrseitiger Eintrag.
Regelung: 10-zeiliger Eintrag.
Selbst: kein Eintrag, aber Selbstbewußtsein (1,25
Spalten) und Selbstorganisation (ca. 1/2 Spalte).
Steuerung: 11-zeiliger Eintrag.
Wahl / wählen: Kein Eintrag.
Weitere Literatur zum Umfeld der
Ich-Repräsentation im Gehirn und des Leib-Seele-Problems (Auswahl)
> Literaturliste Evaluation
und experimentelle Designs.
-
Aggleton, John P. (1992, Ed.). The amygdala. Neurobiological
aspects of emotion, memory, and mental dysfunction. New York: Wiley-Liss.
-
Bear, Mark F.; Connors, Barry W. & Paradiso, Michael
A. (1996). Neuroscience. Exploring the brain. Baltimore, Munich [u.a.]:
Williams & Wilkins. ISBN 0-683-00488-3.
-
Boeddinghaus, Jona (). Wer entscheidet: Mein Gehirn oder
ich? Die Möglichkeit der freien Entscheidung bei Augustinus und in
den Neurowissenschaften. Freiburg im Breisgau: Breyer. ISBN 978-3-940325-00-6.
ISBN 3-940325-00-7
-
Bunge, Mario (dt. 1984, eng. 1980). Das Leib-Seele Problem.
Tübingen: Mohr (Siebeck)
-
Birbaumer, Niels & Schmidt, Robert F. (2003 5.A.). Biologische
Psychologie. Berlin: Springer.
-
Calvin, William H. (2000). Die Sprache des Gehirns. Wie in
unserem Bewußtsein Gedanken entstehen. München: Hanser. ISBN
3-446-19867-9
-
Detlefsen, Grischa (2006). Grenzen der Freiheit - Bedingungen
des Handelns - Perspektive des Schuldprinzips. Zusatz zum Titel Konsequenzen
neurowissenschaftlicher Forschung für das Strafrecht. Rostock,
Univ., Diss., 2005/06. Band/Reihe Strafrechtliche Abhandlungen :
Neue Folge ; 177. Berlin: Duncker & Humblot. ISBN 3-428-12212-7
-
Dudel, Josef & Backhaus, Werner (1996). Neurowissenschaft.
Vom Molekül zur Kognition. Mit 32 Tabellen. Berlin: Springer. ISBN
3-540-61328-5.
-
Eimer, Martin & Goschke, T. (2007, Hrsg.). Kognitive
Neurowissenschaft. Enzyklopädie der Psychologie : Themenbereich C,
Theorie und Forschung. Serie II, Kognition ; 5 Göttingen: Hogrefe.
ISBN 3-8017-0530-7
-
Gall, Stefan; Kerschreiter, Rudolf & Mojzisch, Andreas
(2002). Handbuch Biopsychologie und Neurowissenschaften. Ein Wörterbuch
mit Fragenkatalog zur Prüfungsvorbereitung. Bern: Huber. ISBN
3-456-82929-9.
-
Gazzaniga, Michael S. (1995, Ed.). The cognitive neurosciences.
Cambridge, Mass. u.a.: MIT Press. ISBN 0-262-07157-6.
-
Gazzaniga, Michael S. (2007). Wann ist der Mensch ein Mensch?
Antworten der Neurowissenschaft auf ethische Fragen. Düsseldorf: Patmos.
ISBN 978-3-491-36008-2. ISBN 3-491-36008-0
-
Eigen, Manfred & Winkler, Ruth (1975 ff). Das Spiel.
Naturgesetze steuern den Zufall. München: Piper.
-
Gierer, Alfred (1985). Die Physik, das Leben und die Seele.
Anspruch und Grenzen der Naturwissenschaft. München: Piper.
-
Groß, Dominik & Brunner, Jürgen (2007). Sind
die Gedanken frei? Die Neurowissenschaften in Geschichte und Gegenwart.
Berlin: Med.-Wiss. Verl.-Ges. ISBN 978-3-939069-24-9. ISBN
3-939069-24-8.Hartmann, Dirk (1998). Philosophische Grundlagen der Psychologie.
Darmstadt: WBG.
-
Herdegen, Thomas (1997, Hrsg.). Klinische Neurobiologie.
Molekulare Pathogenese und Therapie von neurologischen Erkrankungen. Heidelberg:
Spektrum. ISBN 3-8274-0069-4Herrmann, Christoph S.( , Hrsg.). Bewusstsein.
Philosophie, Neurowissenschaften, Ethik. München: Fink. ISBN
3-7705-4185-5. ISBN (falsch) 3-8252-2686-7Holzhey, Christoph F. E.
(2007, Hrsg.). Biomystik. Natur - Gehirn - Geist. Paderborn ; München:
Fink. ISBN 978-3-7705-4372-4. ISBN 3-7705-4372-6.
-
Holzhey, Christoph F. E. (2007, Hrsg.). Biomystik.
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Houdé, Olivier (2004, Ed.). Dictionary of Cognitive
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Mittelstraß, Jürgen (1980-1996, Hrsg.). Enzyklopädie
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erschienen bei BI, Mannheim. Die letzten beiden Bände bei Metzler,
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Ortner, Johann (2007). Wie kommt der Geist ins Hirn? Beiträge
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Reischies, Friedel (). Psychopathologie. Merkmale psychischer
Krankheitsbilder und klinische Neurowissenschaft. Mit 10 Tabellen. Heidelberg:
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Roth, Gerhard (2006, Hrsg.). Das Gehirn und seine Freiheit.
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Göttingen: g Vandenhoeck & Ruprecht. ISBN 978-3-525-49085-3.
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Vaitl, Dieter (2003). Veränderte Bewusstseinszustände.
Stuttgart: Steiner.
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Ziemke, Axel (1996, Hrsg). Repräsentationismus - was
sonst? Eine kritische Auseinandersetzung mit dem repräsentationistischen
Forschungsprogramm in den Neurowissenschaften. Braunschweig: Vieweg. ISBN
3-528-06880-9
Medien und (Fach-)
Zeitschriften
-
Brain Imaging and Behavior [Info]
-
Gehirn & Geist [Online].
-
Informationsdienst Wissenschaft [idw:
<Suchbegriff>]
-
Journals [Online]
-
ZPID Neuropsychologie [Info]
Links, interne(Auswahl:
beachte)
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
1) GIPT=
General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
___
Wertzuweisungen (0,1): Über
Wort- und Begriffs-Bewertungen kann man natürlich streiten. Ich habe
eher großzügig bewertet, so z.B. bei Krüger Subjekt
für Ich-Repräsentation oder Selbst als soziales Konstrukt
für Selbst, bei Rager Selbstrepräsentation für
Ich-Repräsentation
oder bei Reichert Selbstorganisation
für Selbst. Bei
Strenge würden die positiven Bewertungen eher sinken. Nicht, also
mit 0 gewertet habe ich z.B. Ewert: Identifizieren 0 für Identifikation;
Regelung
(im Ganzen) 0 für
Regelung der Muskellänge oder Hanser:
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag. Aber (nicht gewertet =0): Im
Ergänzungsband 4 unter Handlung erwähnt.
___
Wählen
im Lexikon der Neurowissenschaft. Zwei Varianten: Wählen E und
wählen.
Wählen, E choosing, decision-making,
das durch die gerade vorliegende Situation bedingte Entscheiden zwischen
verschiedenen Alternativen. Die dabei ablaufenden bewußten oder unbewußten
Planungsprozesse spielen für die Ausführung von Willenshandlungen
eine entscheidende Rolle (Willkürmotorik, Willensfreiheit). Dies manifestiert
sich auf verschiedenen hierarchischen Stufen, von Muskelbewegungen über
Körperbewegungen, Routinen, Verhaltensweisen, Taktik bis zu langfristigen
Strategien. Die diesen Vorgängen zugrundeliegenden Hirnaktivitäten
(siehe Zusatzinfo) finden insbesondere im präfrontalen Cortex, im
anterioren Cingulum, in der Amygdala und im temporalen Pol im Schläfenlappen
statt. Läsionen an diesen Orten führen zu eingeschränkten
Wahlmöglichkeiten bis hin zu schweren, hauptsächlich sozialen
Beeinträchtigungen (Frontallappensyndrom). Beim Wählen spielen
zum einen kognitive Prozesse (Kognition) eine Rolle, insbesondere logisches
Schließen (Logik) und das Finden abstrakter Regeln, deren Erinnerung
und Überprüfung sowie kontextabhängige Änderung (Vorgänge
im präfrontalen Cortex, Arbeitsgedächtnis), zum anderen aber
auch Emotionen, die insbesondere in komplexen Situationen die Entscheidungsfindung
abkürzen bzw. überhaupt erst ermöglichen (limbisches System).
Als maßgebliche Vermittler fungieren dabei somatische Marker. Schleifenartige
Schaltkreise von den Basalganglien über den Thalamus zum Cortex spielen
bei Wahlprozessen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Darüber werden
auch interne Belohnungsreize vermittelt, die auf dopaminergen Systemen
zu basieren scheinen und bei Sucht gleichsam alle anderen Prozesse dominieren.
Der Frontallappen ist ein Motorcortex im weitesten Sinn des Wortes, hier
wird ein großer Bereich von Handlungen repräsentiert und mit
initiiert: Skelett- und Augenmuskelbewegungen, Sprechen und sogar das "innere
Handeln" (z.B. Schlußfolgern). In sozialen Kontexten scheint das
serotonerge System (Serotonin) eine wichtige Determinante zu sein. Ein
hoher Platz in der Rangordnung und entsprechende soziale Entscheidungen
korrelieren mit einer erhöhten Dichte von Serotoninrezeptoren im orbitofrontalen
Cortex. Strenggenommen finden Wahlprozesse auch bei allen unbewußten
Vorgängen der Bewegungssteuerung (z.B. Augen- und Kopfbewegungen)
und der Wahrnehmung (was wird wie lange registriert usw.) statt.
Lit.: Damasio, A. R. u. H., Christen, Y. (Hrsg.): Neurobiology
of Decision-Making. Berlin, Heidelberg 1996. Vaas, R.: Naturwissenschaftliche
Rundschau 53 (2000), S. 192-193.
Wählen: "Entscheidungen
im Gehirn:
"Ein Akt, der so einfach, geradezu eine Trivialität
zu sein scheint, ist das Richten des Blickes. Aber seine Vollzieher bemühen
das Großhirn allenthalben", schrieb Charles Sherrington bereits 1940.
Von ihm stammt die Theorie, daß Entscheidungen wie Reflexe funktionieren:
Ein bestimmter Sinneseindruck wird mit einer bestimmten Muskelbewegung
beantwortet. Diese Idee hat René Descartes schon vor über 300
Jahren geäußert. Doch Kognitionspsychologen, Ökonomen und
Sozialwissenschaftler haben seit langem erkannt, daß beim Wahlverhalten
auch Bewertungen, Erwartungen und Erinnerungen eine Rolle spielen. Die
Entscheidung zwischen verschiedenen Möglichkeiten erfolgt nicht wie
bei einem Kniesehnenreflex, sondern wird von Nervenzellen nach dem günstigsten
Ergebnis regelrecht errechnet. - In der sogenannten lateralen intraparietalen
Area im Scheitellappen der Großhirnrinde gibt es Neurone, die visuelle
Reize in Augenbewegungen umsetzen. Lange wurde vermutet, diese senso-motorische
Kopplung funktioniere rein reflexhaft. Kürzlich wurde aber entdeckt,
daß die Aktivitäten dieser Zellen auch die Erwartung der Folgen
dieser Bewegungen widerspiegeln. Dies konnte in Experimenten mit Rhesusaffen
gezeigt werden, die vor einem dunklen Schirm saßen und auf ein kleines
Lichtkreuz starrten. Dann wurden links und rechts davon je eine Leuchtdiode
angeschaltet. Die Affen blickten entweder zuerst zur linken oder zur rechten
Diode. Im ersten Experiment wurde der Blick zu einem der Lichter mit Fruchtsaft
belohnt, der Blick zum Licht gegenüber brachte dem Tier nichts ein.
Nach 50 oder 100 solchen Tests wurde die Belohnung für das jeweils
andere Licht gegeben. Im zweiten Experiment gab es für beide Blickrichtungen
Saft, aber in unterschiedlicher Menge. Auch diese Belohnung wechselte nach
50 oder 100 Einzeltests. Die Affen lernten rasch, sich auf das jeweils
lukrativere Ziel auszurichten. Während der Versuche registrierte man
die Aktivitäten von 40 einzelnen Nervenzellen mit Hilfe von Elektroden.
Ergebnis: Die Aktivitäten der Neuronen korrelierten sowohl mit der
Wahrscheinlichkeit dafür, welche Blickrichtung lukrativer war, als
auch mit der Höhe der Belohnung. Die Neurone verhielten sich meistens
so, als ob sie wüßten, welche Entscheidung die bessere ist,
und genauso handelten die Affen auch. Das läßt sich mit einem
Reflex-Modell kaum in Einklang bringen. Offenbar ist die Fähigkeit,
verschiedene Alternativen abzuwägen und die bessere zu wählen,
daß Ergebnis neuronaler Verrechnungsprozesse. Wo diese Bewertungen
verarbeitet werden, welche Gehirnregionen die vorausgegangenen Erfahrungen
speichern und wie sie auf die Muskelbewegungen einwirken, ist noch unbekannt.
Bei anderen und komplexeren Entscheidungen sind diese Vorgänge wahrscheinlich
über weite Hirnbereiche verteilt. Die Erkenntnisse könnten auch
von medizinischem Nutzen sein, etwa bei der Behandlung der Folgen von Schlaganfällen
und Hirntumoren (Neuropsychologie). Möglicherweise beruhen nämlich
manche Lähmungen nicht darauf, daß es den Patienten nicht mehr
gelingt, bestimmte Muskeln zu aktivieren, sondern sie sind unfähig,
sich für die richtigen Bewegungen zu entscheiden."
___
Selbst-Sinn in Damasio,
Antonio R. (2003). Der Spinoza-Effekt, S. 242 - 243:
"Betrachten wir nun, was der Selbst-Sinn für diesen
Prozess bedeutet. Die Antwort lautet Orientierung. Der Selbst-Sinn
schafft auf der Ebene der geistigen Prozesse das Empfinden, dass alle .Aktivitäten,
die gerade in Gehirn und Geist dargestellt werden, zu einem einzigen Organismus
gehören, dessen Selbsterhaltungsbedürfnisse der Hauptgrund für
die meisten dieser zu einem bestimmten Zeitpunkt abgebildeten Ereignisse
sind. Der Selbst-Sinn richtet die geistigen Planungsprozesse auf die Befriedigung
dieser Bedürfnisse aus. Diese Orientierung ist nur möglich, weil
Gefühle ein fester Bestandteil der Operationen sind, die den Selbst-Sinn
konstituieren, und weil die Gefühle im Geist ständig die Sorge
um den Organismus hervorrufen.
Mit anderen Worten: Ohne die Vorstellungsbilder
auf der geistigen Ebene wäre der Organismus nicht in der Lage, die
[>243] umfassende Integration der überlebensrelevanten Informationen
rechtzeitig zu leisten - von den Informationen, die für das Wohlbefinden
wichtig sind, ganz zu schweigen. Ohne den Selbst-Sinn und ohne die Gefühle,
die für seinen Zusammenhalt sorgen, wäre diese umfassende mentale
Informationsintegration nicht auf die Lebensprobleme ausgerichtet, das
heißt, auf Überleben und Wohlbefinden.
Diese Vorstellung vom Geist ist nicht
in der Lage, die Wissenslücke zu schließen, von der es bereits
hieß, die gegenwärtigen neurowissenschaftlichen Beschreibungen
der neuronalen Karten und ihrer Aktivitäten würden nicht ausreichen,
um uns Auskunft über die biophysische Beschaffenheit von Vorstellungen
zu geben. Aber wir haben die Lücke beschrieben, genauso wie die Hoffnung,
sie eines Tages zu schließen. FN11.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist
die plausibelste Annahme, dass der Geist aus der Kooperation vieler Gehirnregionen
entsteht. Das geschieht, wenn die bloße Akkumulation von Einzelheiten,
die den in diesen Regionen abgebildeten Körperzustand betreffen, einen
»kritischen Wert« erreichen. Die Wissenslücke, die wir
gegenwärtig beklagen, erweist sich irgendwann einmal vielleicht gerade
als eine Diskontinuität in der Komplexität der akkumulierten
Einzelheiten und in der Komplexität, welche die an diesen Abbildungen
beteiligten Hirnregionen aufweisen."
___
Inhalt:
Carsten
Könneker: Wer erklärt den Menschen ? Warum die Neurowissenschaften
heute en vogue sind - und wir den Dialog über sie dringend brauchen.
Die Beiträge wurden zwischen 2002 und 2006 in Gehirn und Geist veröffentlicht.
1. DIE BIOLOGIE DES BEWUSSTSEINS
-
Gerhard Roth: Gleichtakt im Neuronennetz. Der
rasante Fortschritt der Hirnforschung macht auch vor einem der letzten
großen Rätsel des Menschen nicht Halt: dem Bewusstsein. Die
naturwissenschaftliche Beschäftigung mit diesem traditionell geisteswissenschaftlichen
Thema führt zu faszinierenden Ergebnissen.
-
Henning Scheich: Das Gehirn und seine Semantik.
Erfassen, zuordnen, abspeichern. Ein bisschen funktioniert unser
Gehirn wie ein Computer. Doch inwieweit wird erst die Forschung zeigen.
-
Christof Koch: Kintopp der Sinne. Ist der stete
Fluss der Wahrnehmungen lediglich eine Illusion? Entsteht Bewusstsein aus
einzelnen Momentaufnahmen - ähnlich wie ein Film? Mit überraschend
einfachen Experimenten erkunden Forscher die zeitliche Struktur unseres
Geistes.
-
Andreas K. Engel, Stefan Debener, Cornelia Kranczioch:
Good
Vibrations. Wie entscheidet das Gehirn, was es interessant findet?
Aktuelle Ergebnisse zeigen: Um die Aufmerksamkeit des Bewusstseins zu erregen,
feuern Nervenzellen gemeinsam im Schnelltakt.
-
Kai Vogeley, Albert Newen: Ich denke was, was du
nicht denkst. Je tiefer Forscher in die Geheimnisse des Bewusstseins
vordringen, desto mehr gerät unser Selbstverständnis ins Wanken:
Auf einmal fragt man sich, woher wir eigentlich wissen, dass wir unsere
eigenen Gedanken denken - und nicht etwa die der anderen.
2. DIE ZUKUNFT DER HIRNFORSCHUNG
-
Christian E. Elger, Angela D. Friedenci, Christof Koch,
Heiko Luhmann, Christoph von der Malsburg, Randolf Menzel, Hannah Monyer,
Frank Rösler, Gerhard Roth, Henning Scheich, Wolf Singer:
Das
Manifest. Gegenwart und Zukunft der Hirnforschung.
-
Frank Rösler: Grenzen der Erkenntnis.
Individualität und Plastizität des menschlichen Gehirns machen
eine genaue Vorhersage des Verhaltens einer einzelnen Person prinzipiell
unmöglich.
-
Wolfgang Prinz: Neue Ideen tun Not. Um Phänomene
wie Bewusstsein und Subjektivität zu erklären, brauchen wir eine
neue Rahmentheorie, die kulturelle und soziale Einflüsse berücksichtigt.
-
Dietrich Dörner: Man muss wissen, wonach man
sucht. Werden uns die Neurowissenschaften den freien Willen austreiben?
Von wegen! [PDF]
-
Hubert Markl: Das Menschenbild als Palimpsest.
[W] Komplexe Systeme
wie das Gehirn bringen Phänomene hervor, die sich nicht auf ihre materiellen
Ursachen reduzieren lassen.
-
Ansgar Beckermann, Henning Scheich:
»Jeder
muss sein Gehirn selbst in die Hand nehmen« Ein Gespräch
über Neuroprothesen, Manifeste und Menschenbilder.
3. QUO VADIS, PSYCHOLOGIE?
-
Klaus Fiedler, Reinhold Kliegl, Ulman Lindenberger, Rainer
Mausfeld, Amélie Mummendey, Wolfgang Prinz:
Psychologie im
21. Jahrhundert. Eine Standortbestimmung.
-
Thomas Elbert: Der Geist und sein Gehirn. Die
Verschmelzung von Allgemeiner und Biologischer Psychologie zu einer Wissenschaft
von Gehirn und Geist ist nicht aufzuhalten.
-
Elsbeth Stern: Pfadfinder im Neuronendschungel.
Die Psychologie häuft nicht nur Fakten an, sondern hilft uns auch,
mentale Zustände und Prozesse präziser zu fassen und besser zu
verstehen.
-
Gerhard Roth: Die Einheit des Psychischen.
Die entscheidende Frage lautet: Was ist »Geist« eigentlich
- und wie verhält es sich zum Gehirn?
-
Ansgar Beckermann: Wo ist das Problem? Selbst
wenn das neuronale Substrat mentaler Phänomene dereinst gefunden wäre
— die psychologische Forschung würde dadurch nicht überflüssig.
-
Herta Flor: Den Worten Taten folgen lassen.
Die experimentelle Untersuchung des Verhaltens von Tieren oder der Informationsverarbeitung
beim Menschen sind ohne psychologische Modelle und Methoden nicht denkbar.
-
Rainer Mausfeld, Onur Güntürkün:
Wissenschaft
im Zwiespalt. Mit bunten Hirnscans allein kann man Denken und Fühlen
nicht erklären. Doch ohne sie wohl noch weniger. Ein Streitgespräch
zur Lage der Psychologie m Zeiten des »Neuro-Booms«.
4. WILLENSFREIHEIT
-
Michael Pauen: Von Fledermäusen und der Freiheit
des Willens. Bei der Erforschung von Gehirn und Bewusstsein schreiten
die Neuro- und Kognitionswissenschaften offenbar unaufhaltsam voran. Dabei
werfen sie eine Reihe neuer philosophischer Fragen auf - nicht zuletzt
die, was ihre Erkenntnisse für unser Selbstverständnis bedeuten.
-
Hans-Ludwig Kröber: Falsche Schlussfolgerungen.
Nicht nur Hirnforscher, sogar manche Psychologen zweifeln an der Existenz
eines freien Willens. Doch auch hier ist Vorsicht geboten!
-
Björn Burkhardt, Reinhard Merkel:
»Reparaturanstalt
für verletzte Normen« Einige Hirnforscher plädieren
dafür, das Strafrecht zu reformieren. Ihr Argument: Schuld setze Willensfreiheit
voraus — über die verfügten wir aber gar nicht. Was nun? Ein
Disput zwischen zwei Rechtsexperten.
5. GRENZEN DER HIRNFORSCHUNG
-
Alexander Grau: Momentaufnahmen des Geistes?
Liefert uns die funktionelle Bildgebung objektive Erkenntnisse darüber,
wie das Gehirn funktioniert? Kritiker meinen, man müsse die Bilder
aus dem Tomographen eher als Kunstwerke betrachten.
-
Michael Bock: Alles andere als Kunst! Auch
ein so subjektives und emotionales Phänomen wie »Liebe«
hat eine physiologische Grundlage, die sich experimentell untersuchen lässt.
-
Michael Esfeld, Michael Herzog:
Wenn der Geist
Kopf steht. Jahrhundertelang war es die Domäne von Philosophen,
unsere geistige Innenwelt zu erforschen. Heute haben sie diese Aufgabe
an experimentierfreudige Neurowissenschaftler abgegeben. Oder doch nicht
ganz?
-
Michael Pauen: Mein Gehirn und ich. Vorsicht
vor Denkfallen der Leib-Seele-Debatte!
-
Henning Scheich: Gedankenkontrolle. Hirnforscher
scheinen heute in der Lage zu sein, unser Gehirn fast beliebig zu manipulieren.
Doch verleihen die neuen Erkenntnisse über Denkprozesse und Emotionen
wirklich unbegrenzte Macht über Menschen?
-
Detlef B. Linke, Ulrich Eibach: Die Kopflastigkeit
der Religion. Von Hirnforscher zu Theologe: Ein Gespräch über
Gott, mystische Gefühle und neuronale Korrelate des Glaubens im menschlichen
Gehirn.
6. NEUROETHIK UND MENSCHENBILD
-
Wolf Singer, Thomas Metzinger: »Frontalangriff
auf Selbstverständnis und Menschenwürde« Welche gesellschaftliche
Herausforderung stellen die Neurowissenschaften für das 21. Jahrhundert
dar? Hirnforschung und Philosophie im Dialog.
-
Thomas Metzinger: Unterwegs zu einem neuen Menschenbild.
Eine noch junge Disziplin erforscht die Ethik der Neurowissenschaft und
die Neurowissenschaft der Moral.
-
Stephan Schleim: Dragee zum Glück? »Mind
Doping« macht uns schlauer, offener und lustiger. Die Pillen versprechen
ein intensiveres Leben. Doch sie können auch einiges im Körper
anrichten. Da tut Aufklärung Not - und Vorsicht vor den Interessen
der Pharmafirmen
-
Thomas Metzinger: Intelligente Drogenpolitik für
die Zukunft. LSD und andere Halluzinogene sind nicht giftig und machen
nicht süchtig. Sie erweitern das Bewusstsein und lösen manchmal
sogar tiefe spirituelle Erfahrungen aus. Dennoch sind sie verboten. Warum
eigentlich?
-
Thomas Metzinger: Gedankenleser im Kreuzverhör.
Hirnforscher tüfteln an neuen Methoden, die verraten, ob ein Mensch
die Wahrheit sagt oder nicht. Bildgebende Verfahren eröffnen hier
ungeahnte Perspektiven, frohlocken die einen - alles Humbug, meinen die
anderen. Was ist dran an der jüngsten Generation der Lügendetektoren?
-
Thomas Metzinger: Maschine, Moral, Mitgefühl.
Die ersten Forschergruppen arbeiten an der Entwicklung maschinellen Bewusstseins.
Doch dürfen wir überhaupt Roboter bauen, die möglicherweise
unter ihrer eigenen Existenz leiden?
-
Thomas Metzinger: Beweislast für Fleischesser.
Mit jedem neuen Experiment erhärtet sich der Verdacht: Viele Tiere
sind leidensfähiger, als wir lange annahmen.. Höchste Zeit, einige
bequeme Gepflogenheiten über Bord zu werfen!
-
Thomas Metzinger: Neurobics für Anfänger.
Je
weiter Forscher die Neurobiologie unseres Bewusstseins entschlüsseln,
desto dringlicher wird die Frage: Gehen wir überhaupt richtig mit
ihm um?
-
Thomas Metzinger: Der Preis der Selbsterkenntnis.
Beschert uns die Hirnforschung mit einem neuen, naturalistischen Menschenbild
auch das Ende der Religion?
-
Eckart Voland, Eberhard Schockenhoff: »Das
wäre die Abschaffung des Menschen« Fordert die Hirnforschung
den Glauben heraus? Ein Streitgespräch zwischen Biophilosophie und
Moraltheologie.
-
Michael Madeja: Neuromodestia. Kann die Hirnforschung
ein neues Menschenbild zeichnen? Neurowissenschaftliche Ergebnisse sind
wichtig, aber ihre Bedeutung sollte nicht überschätzt werden!
___
Zwei
Arbeiten aus Schmidt et al. (2003, Hrsg.).
(1) Beck, Frederick (2003). Quantenprozesse im Gehirn - ein Tor zum
Verständnis von Bewusstsein. Ein physikalischer Beitrag zur Steuerung
neuronaler Prozesse, 138-162 (fett-kursive Hervorhebung durch RS):
"ZUSAMMENFASSUNG
Die mathematische Formulierung der Theorie in einem (komplexen)
Zustandsraum der Wahrscheinlichkeitsamplituden und die Zustandsreduktion
markieren die essentielle Verschiedenheit der Quantenmechanik und damit
der mikroskopischen von der klassischen Physik. Das Einzelereignis ist
nicht vorhersagbar. Damit qualifizieren sich Quantenprozesse als steuernde
Elemente der Gehirnprozesse für ein Verständnis der nicht determinierten
Bewusstseinsakte. Die Interpretation der Quantendynamik als Abfolge von
Einzelereignissen erzeugt auf natürliche Weise den Unterschied von
Vergangenheit und Zukunft: die Vergangenheit ist bekannt (durch Ereignisse,
die stattgefunden haben), die Zukunft dagegen unbekannt (da die berechneten
Ereignisse nur Potenzialität besitzen). Man könnte gegen diese
Interpretation einwenden, dass die Schrödingergleichung [FN30] kausal
ist, und damit die Zeitentwicklung der Wahrscheinlichkeitsamplituden eindeutig
beschreibt. Somit sind die Wahrscheinlichkeiten für zukünftige
Ereignisse vollständig bestimmt. Dies jedoch bezieht sich auf Ensemble-Mittelwerte
[>160] für eine große Anzahl identischer Systeme unter identischen
Anfangsbedingungen. Solche Ensembles lassen sich in der materiellen Welt
atomarer Systeme realisieren, nicht aber in der Welt komplexer Objekte,
wie etwa dem Gehirn. Jedes neue Ereignis ist hier die Folge eines
neuen, nicht wiederholbaren Anfangszustandes. Hierfür gilt die Nichtvorhersagbarkeit
des Einzelereignisses.
Im Hinblick auf diesen für eine
weiterführende Diskussion der Rolle von Bewusstsein wichtigen Gesichtspunkt,
der aus den Widersprüchen der klassischen Konzepte von Dualismus und
Monismus herausführen kann, stellen wir hier eine realistische
Hypothese für die Implementierung von Quantenprozessen in die Dynamik
der Gehirnfunktion vor. Sie basiert auf der gegenwärtigen Kenntnis
der Struktur des Cortex und der synaptischen Regelung von Nervenimpulsen.
Die grundlegenden Annahmen des Modells sind:
-
Quantenprozesse in der warmen und feuchten Einbettung der
Neuronen sind nur auf der mikroskopischen Ebene der Pico- und Femto-Sekunden
Zeitskalen und damit im Bereich elektronischer Übergänge möglich.
-
Dorn-Synapsen sind wichtige Regulatoren der Gehirnaktivität,
die die stets vorhandenen stochastischen Nervenimpulse filtern.
-
Exocytose, die Ausschüttung von Transmitter-Substanz
durch die präsynaptische Membran hindurch, ist ein Alles-oder-Nichts-Prozess,
der mit Wahrscheinlichkeiten meist sehr viel kleiner als Eins auf einkommende
Nervenimpulse antwortet.
-
Ein Modell, basierend auf quantenmechanischem Tunneln für
Elektronentransfer, verknüpft die Auslösung der Exocytose mit
einem Zwei-Zustands-Quantenschalter, der durch Zustandsreduktion aus den
Potenzialitäten die Aktualitäten »Exocytose« oder
»keine Exocytose« liefert.
-
Die kohärente Kopplung der Synapsen durch mikrotubulare
Verbindungen ist ein noch offenes Problem. Makroskopische Quantenzustände
sind für die Kopplung von MikroStrukturen, die durch Quantenübergänge
mit ihrer definierten Phasenbeziehung charakterisiert sind, jedoch nicht
erforderlich, um raum-zeitliche Muster zu generieren. Die Quantenschalter
können aber Übergänge zwischen unterschiedlichen makroskopischen
Moden initiieren."
Das letzte Kapitel des Theologen Dirk Evers "Der
menschliche Mensch. Hirnforschung und christliches Menschenbild" geht ausdrücklich
im Abschnitt "Ich und Persönlichkeit" auf die Thematik Ich und Identität
ein. Aber ihn kann man natürlich kaum als Hirnforscher bezeichnen.
Dennoch sei seine Ansicht hier informatorisch-kontrastierend mitgeteilt
(S. 340):
"Damit dürften vier bedeutsame Einsichten in den
Vorgang der Identitätsbildung einigermaßen feststehen:
1. Unser Ich-Bewusstsein, unser Selbst, unsere
Personalität sind nicht einfach da, sie werden generiert durch bestimmte
Gehirnaktivitäten und entwickeln sich erst im Laufe unseres
Lebens.
2. Die Bildung eines reifen, autobiografischen
Selbst geschieht wesentlich über Gedächtnisvorgänge.
3. Die Entstehung eines Selbst ist im Falle des
Menschen ein wesentlich soziales und kulturelles Phänomen.
4. Die Privatheit der eigentlichen Erlebnisqualität
eines Subjektes ist nicht hintergehbar, sondern nur durch Einfühlung
und Kommunikation zu überbrücken.
Diese vier Punkte gilt es nun abschließend, theologisch
zu interpretieren. ..."
___
Inhaltsverzeichnis
Köchy & Stederoth
Vorwort (Kristian Köchy/Dirk Stederoth) 9
Befunde
-
Gerhard Roth: Das Zusammenwirken bewusst und unbewußt
arbeitender Hirngebiete bei der Steuerung von Willenshandlungen 17
-
Ferdinand Hucho: Das Elend mit dem Reduktionismus. Die molekulare
Ebene des Problems Willensfreiheit 39
-
Ekkehard Stephan/Matthias Willmann; Grenzen der Willensfreiheit
aus psychologischer Sicht. Nichtbewußte Einflüsse auf alltägliche
Kognitionsakte 51
-
Armin Kibele: Priming von Bewegungshandlungen im Sport. Motorische
Reaktionen auf nicht-bewußt repräsentierte Bewegungsmerkmale
77
-
Thomas Goschke/Henrik Walter: Autonomie und Selbstkontrolle
– Bausteine für eine naturalistische Konzeption von Willensfreiheit
103
Hintergründe
-
Kristian Köchy: Was kann die Neurobiologie nicht wissen
? Bemerkungen zum Rahmen eines Forschungsprogramms 145
-
Frank Rösler: Neuronale Korrelate der Handlungsausführung.
Zur Validität der Experimente von Libet (1983) 165
-
Martin Norwig: Formale Überlegungen zu einer interdisziplinären
Theorie der Willensfreiheit 191
-
Dirk Stederoth: Willensstufen und Entscheidungsnetze. Zwei
Modelle und ihre Kompatibilität 219
-
Erhard Oeser: Neurophilosophie und experimentelle Hirnforschung
237
Konsequenzen
-
Heinz Eidam: Kausalität aus Freiheit. Zur Frage der
Willensfreiheit bei Kant und Hegel 259
-
Ansgar Beckermann. Neuronale Determiniertheit und Freiheit
289
-
Bettina Walde: Die empirische Widerlegung der Willensfreiheit
aus kompatibilistischer Perspektive 305
-
Uwe an der Heiden: Die Struktur der Willensfreiheit und ihre
cerebralen Entsprechungen 319
-
Frank Hermenau: Impuls und Reflexion. Adorno über Willensfreiheit
347
-
Michael Pauen: Hätte Gott anders handeln können?
Alternative Möglichkeiten in einer determinierten Welt 359
Autoren 387
___
Querverweise.
Standort: Ich-Hirn > Links.
*
Suchen in der IP-GIPT mit Hilfe von Suchmaschinen,
z.B. Google:
<suchbegriff site:www.sgipt.org>
Beispiel: <Ich site:www.sgipt.org>
Hier gibt Ihnen die Suchmaschine
aus, auf welchen IP-GIPT Seiten der Suchbegriff "Ich" vorkommt. |
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, R. (DAS). Ich-Hirn.
Untersuchung
der Sachregister von Hirnforschungsbüchern nach 12 ICH-relevanten
Begriffen - Materialien. Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/diffpsy/ich/IchHF.htm
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Ende_Ich-Hirn__Datenschutz_Überblick_Rel.
Aktuelles _Rel.
Beständiges _Titelblatt_Konzept_Archiv
_
Region_
Service-iec-verlag_Mail:_sekretariat@sgipt.org_
korrigiert: irs 30.12.2007
Änderungen wird
gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen
und Kritik willkommen
16.11.20 Kl. Erg.
28.06.15 Linkfehler
geprüft und korrigiert.
17.10.10 Nachtrag
zu Auswahl bei Damasio
(dt. 2002).
15.01.08 LeDoux
(dt. 2003) ausgewertet.
02.01.08 Auswertung
Breidbach
(n=29) * Medien & Zeitschriften.
01.01.08 Einbeziehung
Black
und Pooper & Eccles in die Auswertung (n=28) * Weitere
Literatur zum Umfeld ...
31.12.07 5
Empfehlungen an die Hirnforscher * Brainstorming
Versuchsplan ICH-Identität * Inhaltsverzeichnis
Köchy ... Ergänzungen, Nachträge.
{Interne Anmerkungen und Vorlage mit Vorbelegung "kein Eintrag"):
*Im Sachregister (SR) finden sich zu den wichtigsten
Ich-Begriffen folgende bzw. keine Einträge (Sichtung TT.MM.JJ):
Mangels Sachregister (SR) ist eine Auswertung nicht
möglich (Sichtung TT.MM.JJ).
Abwägung / Abwägen: kein Eintrag.
Entscheidung / entscheiden: kein Eintrag.
Ich: kein Eintrag.
Ich-Identität: kein Eintrag.
Ich-Repräsentation: kein Eintrag.
Identität: kein Eintrag.
Lenkung / lenken: kein
Eintrag.
Plan / Planung / planen: kein Eintrag.
Regelung: kein Eintrag.
Selbst: kein Eintrag.
Steuerung: kein Eintrag.
Wahl / wählen: kein Eintrag.