Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=29.11.2022 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: tt.mm.jj
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:

    Erleben und Erlebnis in Nagels
    Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?
    Neben weiteren Schlüsselbegriffen.

    Originalanalyse von Rudolf Sponsel, Erlangen
    1. Version 29.11.2022

    Zusammenfassung-Nagel-1974-Fledermaus:
    Nagel, Thomas (1974, dt. 1981) Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?
    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse.  * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis

        Wesentliches Ergebnis: das Problem, wie es ist, ein X. zu sein, ist ungelöst und möglicherweise gar nicht lösbar.
        Ganz allgemein geht es in Nagels weltberühmten Aufsatz um die Frage verstehen fremden Erlebens von erlebensfähigen Lebewesen, hier speziell am Beispiel Fledermaus und dem Zugang zum Subjektiven, besonders auch zum Verhältnis subjektiv und objektiv, das, wie Nagel am Schluss seiner Arbeit ausführt, noch viel besser verstanden werden muss, um in der Frage des Leib-Seele-Problems weiter zu kommen.
        Erleben (1 Erwähnung) und Erlebnis (40 Erwähnungen) werden - wie auch die anderen Schlüsselbegriffe - als allgemeinverständliche Grundbegriffe vorausgesetzt
        Bemerkenswert: Einmal schreibt Nagel S. 263, ohne es zu bemerken und zu reflektieren, einer Fledermaus Erleben zu: "... Jeder, der einige Zeit in einem geschlossenen Raum mit einer aufgeregten Fledermaus verbracht hat, weiß auch ohne die Hilfe philosophischer Reflexion, was es heißt, einer grundsätzlich fremden Form von Leben zu begegnen."
        Anmerkungen: Die Frage ist wissenschaftstheoretisch schlecht gestellt. Das erkennt man sofort, wenn man sich fragt, wie ist es, ein Mensch zu sein? Einen Menschen gibt es in der Wirklichkeit (Realität) so wenig wie eine Fledermaus, es gibt nur konkrete Repräsentanten (>Begriffsanalyse konkret, allgemein, abstrakt am Beispiel Fledermaus). Der erste grundlegende Fehler Nagels besteht also darin, nach dem Seinserleben einer Gattung, eines allgemeinen Sachverhalts zu fragen. Hier ist Nagel womöglich ein Opfer seines Platonismus, S. 266: "... Schließlich hätte es auch dann transfinite Zahlen gegeben, wenn jedermann vom Schwarzen Tod hinweggerafft worden wäre, bevor Cantor sie entdeckte". Nagel hätte viel mehr präzisieren müssen. Z.B. hätte er sich fragen können: wie ist es, Thomas Nagel zu sein? Er hätte dann schnell gemerkt, dass er mit dieser Frage nicht weiter kommt. Vielleicht wäre der Kern: ich lebe und bin mir dessen bewusst. Warum sollte das bei der Fledermaus nicht auch so sein können? Sofern Nagel allerdings auf das subjektive Gefühl des Erlebenskerns ich lebe und bin mir dessen bewusst abzielt, wird es schwieriger, weil die Erregungsmuster bei spezifischen Empfindungen bei Lebenswesen auch der gleichen Art sehr unterschiedlich sein können und damit unterschiedliche subjektive Erlebensweisen codieren könnten, wie Kaninchenexperimente zum Karottenduft bewiesen (Arzt & Birmelin 1995, Haben Tiere ein Bewusstsein? S. 76):

      "Immerhin hat man bei Kaninchen vor wenigen Jahren eine Entdeckung gemacht, die die These individuell verschiedener Geruchserlebnisse stützen könnte: Wenn ein Kaninchen an einer Karotte schnuppert, so erzeugt der Geruch ein bestimmtes Erregungsmuster der Nerven im Riechhirn. Wie zu erwarten, ist dieses Muster reproduzierbar, es stellt sich immer wieder ein, wenn das Tier »Karotte« riecht. Allerdings - und dies war eine Überraschung - ruft ein und dieselbe Karotte bei jedem Kaninchen ein völlig anderes Erregungsmuster hervor. Dies bedeutet, daß zumindest die materielle Basis der Geruchsempfindung für jedes Kaninchen Individuum verschieden ist. Warum nicht auch die Empfindung selbst? Die Annahme scheint naheliegend, aber auch hier sind Rückschlüsse auf das immaterielle »Erlebnis« des Karottendufts logisch nicht zwingend.
      Es muß also offenbleiben, ob unsere Sinneserlebnisse wirklich übereinstimmen, auch wenn wir sie übereinstimmend beschreiben. Unsere gemeinsame Sprache hilft uns nicht aus dem Dilemma unüberbrückbarer Bewußtseinswelten."
        Die Analyse wird bei Gelegenheit fortgesetzt.



    Schlüsselbegriffe 14p fett-kursiv markiert:
    • 1 erleben 1;
    • 40 Erlebnis;
        In Textabschnitten, in denen erleben oder Erlebnis vorkommen:
    • 1  aufgeregten Fledermaus (die Fledermaus erlebt sich aufgeregt, wie Nagel projizierend interpretiert)
    • 24  Begriff, Begrifflichkeit,
    • 8  bewußt, Bewußtsein, mental, bewußte mentale Zustände
    • 18 erfahren, Erfahrung
    • 1  Innenleben
    • 19: 3 irgend wie ist;  11 wie es ist;  3 wie es ist, wir zu sein; 2 wie sie beschaffen sind;
    • 3 Leib-Seele-Problem
    • 27 objektiv
    • 23 Perspektive
    • 12  phänomen..., davon 6 Phänomenolog...
    • 25  subjektiv, subjektiver Charakter
    • 2  Subjektivem und Objektivem
    • 21  Tatsache(n)
    • 19  verstehen, verstanden, Verständnis
    • 9  wahrnehmen, Wahrnehmung
    • 5  Wirklichkeit, wirklich


    Fundstellen der Schlüsselbegriff in Textabschnitten, in denen erleben oder Erlebnis vorkommt

    262: "... Die Tatsache, daß ein Organismus überhauptbewußte
    Erfahrung hat, heißt im wesentlichen, daß es irgendwie ist, dieser Organis-
    mus zu sein. Es mag weitere Implikationen bezüglich der Form der Erfahrung
    geben; es mag sogar (obwohl ich es bezweifle) Implikationen bezüglich des
    Verhaltens des Organismus geben. Grundsätzlich aber hat ein Organismus
    bewußte mentale Zustände dann und nur dann, wenn es irgendwie ist, dieser
    Organismus zu sein — wenn es irgendwie für diesen Organismus ist.
        Wir können dies den subjektiven Charakter von Erfahrung nennen. Er wird
    von keiner der vertrauten, neuerdings entwickelten reduktiven Analysen des
    Mentalen erfaßt. Alle diese Analysen sind nämlich mit seiner Abwesenheit
    logisch vereinbar. Er ist nicht in der Begrifflichkeit irgendeines explanatori-
    schen Systems funktionaler oder intentionaler Zustände analysierbar. Diese
    Zustände könnten nämlich auch Robotern oder Automaten, die sich wie
    Menschen verhielten, zugeschrieben werden, obwohl sie keine Erlebnisse
    hätten. [FN2] Er ist aus ähnlichen Gründen nicht in der Begrifflichkeit der kausa-
    len Rolle analysierbar, die Erlebnisse in Beziehung auf typisch menschliches
    Verhalten spielen. [FN3] Ich leugne weder, daß bewußte mentale Zustände und
    Ereignisse Verhalten verursachen, noch, daß man sie funktional charakteri-
    sieren könnte. Ich leugne nur, daß derartiges eine vollständige Analyse er-
    gibt. Jedes reduktionistische Programm muß auf einer Analyse dessen beru-
    hen, was reduziert werden soll. Wenn die Analyse etwas ausläßt, wird das
    Problem falsch gestellt sein. Es ist zwecklos, eine Verteidigung des Materia-
    lismus auf irgendeine Analyse mentaler Phänomene zu gründen, die es ver-
    säumt, sich explizit mit ihrem subjektiven Charakter zu beschäftigen. Es gibt
    nämlich keinen Grund zu der Annahme, daß eine Reduktion, die plausibel
    zu sein scheint, solange kein Versuch gemacht wird, Bewußtsein zu erklären,
    so ausgeweitet werden kann, daß sie Bewußtsein einschließt. Ohne irgend-
    eine Vorstellung von dem, was der subjektive Charakter der Erfahrung ist,
    können wir nicht wissen, was von einer physikalistischen Theorie gefordert
    wird"

    263:  "Zuerst möchte ich versuchen, die Sache etwas ausführlicher darzulegen als
    durch Bezugnahme auf das Verhältnis zwischen Subjektivem und Objektivem
    oder zwischen pour soi [für sich] und en soi [an sich]. Das ist nicht so leicht. Tatsachen bezüg-
    lich dessen, wie es ist, ein X zu sein, sind sehr sonderbar; so sonderbar, daß
    man geneigt sein könnte, ihre Wirklichkeit oder den Sinn von Behauptungen
    über sie zu bezweifeln. Um die Verknüpfung zwischen Subjektivität und ei-
    ner Perspektive zu veranschaulichen und um die Wichtigkeit subjektiver Ei-
    genschaften deutlich zu machen, wird es helfen, den Sachverhalt anhand ei-
    nes Beispiels zu untersuchen, das die Verschiedenheit der subjektiven und
    objektiven Betrachtungsweisen klar herausstellt.
        Ich nehme an: Wir alle glauben, daß Fledermäuse Erlebnisse haben.
    Schließlich sind sie Säugetiere, und es gibt keinen größeren Zweifel daran,
    daß sie Erlebnisse haben als daran, daß Mäuse, Tauben oder Wale Erlebnisse
    haben. Ich habe Fledermäuse gewählt statt Wespen oder Flundern, weil man
    das Vertrauen darauf, daß es da Erlebnisse gibt, schrittweise verliert, wenn
    man den phylogenetischen Baum zu weit nach unten klettert. Obwohl Fle-
    dermäuse uns näher verwandt sind als diese anderen Arten, weisen sie einen
    Sinnesapparat und eine Reihe von Aktivitäten auf, die von den unsrigen so
    verschieden sind, daß das Problem, das ich vorstellen möchte, besonders an-
    schaulich ist (obwohl es gewiß auch anhand anderer Arten aufgeworfen wer-
    den könnte). Jeder, der einige Zeit in einem geschlossenen Raum mit einer
    aufgeregten Fledermaus verbracht hat, weiß auch ohne die Hilfe philosophi-
    scher Reflexion, was es heißt, einer grundsätzlich fremden Form von Leben
    zu begegnen.
        Ich habe gesagt, das Wesentliche an dem Glauben, daß Fledermäuse Erleb-
    nisse haben, sei, daß es irgendwie ist, eine Fledermaus zu sein. Heute wissen
    wir, daß die meisten Fledermäuse (der microchiroptera, um genau zu sein)
    die Außenwelt primär durch Radar oder Echolotortung wahrnehmen, indem
    sie das von Objekten in ihrer Reichweite zurückgeworfene Echo ihrer ra-
    schen und kunstvoll modulierten Hochfrequenzschreie registrieren. Ihre Ge-
    hirne sind dazu bestimmt, die Ausgangsimpulse mit dem darauf folgenden
    Echo zu korrelieren. Die so erhaltene Information befähigt Fledermäuse, ei-
    ne genaue Unterscheidung von Abstand, Größe, Gestalt, Bewegung und
    Struktur vorzunehmen, die derjenigen vergleichbar ist, die wir beim Sehen
    machen. Obwohl das Fledermaus-Radar klarerweise eine Form von Wahr-
    nehmung ist, ist es in seinem Funktionieren keinem der Sinne ähnlich, die
    wir besitzen. Auch gibt es keinen Grund zu der Annahme, daß es subjektiv
    so wie irgendetwas ist, das wir erleben oder das wir uns vorstellen können.
    Das scheint für den Begriff  davon, wie es ist, eine Fledermaus zu sein,
    Schwierigkeiten zu bereiten. Wir müssen überlegen, ob uns irgendeine Me-
    thode erlauben wird, das Innenleben der Fledermaus aus unserem eigenen [>264]
    "Fall zu erschließen [FN5], und falls nicht, welche alternativen Methoden es geben
    mag, um sich davon einen Begriff zu machen.

    264: Unsere eigene Erfahrung liefert die grundlegenden Bestandteile für unsere
    Phantasie, deren Spielraum deswegen beschränkt ist. Es wird nicht helfen,
    sich vorzustellen, daß man Flughäute an den Armen hätte, die einen befä-
    higten, bei Einbruch der Dunkelheit und im Morgengrauen herumzufliegen,
    während man mit dem Mund Insekten finge; daß man ein schwaches Seh-
    vermögen hätte und die Umwelt mit einem System reflektierter akustischer
    Signale aus Hochfrequenzbereichen wahrnähme; und daß man den Tag an
    den Füßen nach unten hängend in einer Dachkammer verbrächte. Insoweit
    ich mir dies vorstellen kann (was nicht sehr weit ist), sagt es mir nur, wie es
    für mich wäre, mich so zu verhalten, wie sich eine Fledermaus verhält. Das
    aber ist nicht die Frage. Ich möchte wissen, wie es für eine Fledermaus ist,
    eine Fledermaus zu sein. Wenn ich mir jedoch dies nur vorzustellen versu-
    che, bin ich auf die Ressourcen meines eigenen Bewußtseins eingeschränkt,
    und diese Ressourcen sind für das Vorhaben unzulänglich. Ich kann es weder
    ausführen, indem ich mir etwas zu meiner gegenwärtigen Erfahrung hinzu-
    denke, noch indem ich mir vorstelle, Ausschnitte würden davon schrittwei-
    se weggenommen, noch indem ich mir Kombinationen aus Hinzufügungen,
    Wegnahmen und Veränderungen ausmale.
        Bis zu dem Grade, in dem ich mich wie eine Wespe oder eine Fledermaus
    verhalten kann, ohne meine grundlegende Gestalt zu verändern, würden mei-
    ne Erlebnisse gar nicht wie die Erlebnisse dieser Tiere sein. Auf der anderen
    Seite ist es zweifelhaft, ob der Annahme, ich besäße die innere physiologi-
    sche Konstitution einer Fledermaus, irgendeine Bedeutung gegeben werden
    kann. Selbst wenn ich schrittweise in eine Fledermaus verwandelt werden
    könnte, könnte ich mir in meiner gegenwärtigen Konstitution überhaupt
    nicht vorstellen, wie die Erlebnisse in einem solchen zukünftigen Stadium
    nach meiner Verwandlung beschaffen wären. Die besten Indizien würden
    von den Erlebnissen von Fledermäusen kommen, wenn wir nur wüßten, wie
    sie beschaffen sind.
        Wenn nun die Extrapolation unseres eigenen Falles in der Vorstellung da-
    von, wie es ist, eine Fledermaus zu sein, enthalten ist, muß diese Extrapola-
    tion unvollständig bleiben. Wir können uns nicht mehr als einen schemati-
    schen Begriff davon machen, wie es ist. Zum Beispiel können wir einem Tier
    auf der Grundlage seiner Struktur und seines Verhaltens allgemeine Arten
    von Erfahrung zuschreiben. Wir beschreiben nämlich das Radar der Fleder-
    maus als eine Form dreidimensionaler, vorwärtsgerichteter Wahrnehmung.
    Wir glauben, daß Fledermäuse irgendwelche Spielarten von Schmerz, Angst,
    Hunger und Verlangen fühlen und daß sie neben dem Radar andere, vertrau-
    tere Arten von Wahrnehmungen besitzen. Wir glauben aber, daß diese Erleb-
    nisse in jedem Fall auch einen bestimmten subjektiven Charakter haben, der
    jenseits unserer Fähigkeit liegt, uns einen Begriff davon zu machen. Und
    wenn es anderswo im Universum bewußtes Leben gibt, ist es wahrscheinlich, [>265]
    daß einiges davon selbst in den allgemeinsten Erfahrungsbegriffen, die uns
    zur Verfügung stehen, nicht beschrieben werden kann. [FN6]
    (Das Problem ist jedoch nicht auf exotische Fälle beschränkt; es besteht
    nämlich auch zwischen zwei Personen. Der subjektive Charakter der Erfah-
    rung einer z.B. von Geburt an tauben und blinden Person ist mir nicht zu-
    gänglich, und wahrscheinlich ihr auch der meinige nicht. Dies hält keinen
    von uns davon ab zu glauben, daß die Erlebnisse des anderen einen subjekti-
    ven Charakter haben.)
        Wenn irgend jemand zu leugnen geneigt ist, daß wir glauben können, es
    gäbe solche Tatsachen, deren genaue Natur wir unmöglich erfassen können,
    sollte er bedenken, daß wir uns beim Nachdenken über Fledermäuse im
    großen und ganzen in der gleichen Lage befinden, in der sich intelligente
    Fledermäuse oder Marsmenschen[FN7] befinden würden, wenn sie versuchten,
    sich einen Begriff davon zu machen, wie es ist, wir zu sein. Die Struktur ih-
    res eigenen Bewußtseins mag es ihnen unmöglich machen, Erfolg zu haben;
    wir jedenfalls wissen, daß sie sich irrten, wenn sie zu dem Schluß gelangten,
    daß es keine bestimmte Erfahrung davon gibt, wie es ist, wir zu sein: daß
    uns nur gewisse allgemeine Arten von mentalen Zuständen zugeschrieben
    werden könnten (vielleicht wären uns die Begriffe von Wahrnehmung und
    Begierde gemeinsam; vielleicht aber auch nicht). Wir wissen, daß sie darin
    fehl gingen, solch eine skeptische Konsequenz zu ziehen, weil wir wissen,
    wie es ist, wir zu sein. Obwohl dies eine außerordentlich hohe Vielfalt und
    Komplexität einschließt, und obwohl wir kein Vokabular besitzen, es ange-
    messen zu beschreiben, wissen wir, daß sein subjektiver Charakter sehr spezi-
    fisch ist und in einigen Hinsichten in einer Begrifflichkeit beschrieben werden
    muß, die nur von Wesen verstanden werden kann, die uns ähnlich sind. Die
    Tatsache, daß wir nicht erwarten können, in unserer Sprache jemals eine de-
    taillierte Beschreibung der Phänomenologie von Marsmenschen oder Fleder-
    mäusen zustandezubringen, sollte uns nicht dazu verleiten, die Behauptung,
    daß Fledermäuse und Marsmenschen Erlebnisse haben, die an Reichtum an
    Details unseren eigenen voll vergleichbar sind, als sinnlos zu verwerfen. Es
    wäre schön, wenn jemand Begriffe  und eine Theorie entwickeln würde, die
    es uns möglich machten, über solche Dinge nachzudenken. Es kann aber
    auch sein, daß uns ein solches Verständnis aufgrund der Schranken unserer
    Natur dauerhaft versagt ist. Die plumpste Form gedanklicher Unstimmigkeit
    ist es, die Wirklichkeit dessen, was wir niemals beschreiben können, oder
    den Sinn dessen, was wir niemals verstehen können, zu leugnen.
        Dies führt uns an den Rand eines Themas, das viel weiterer Ausführungen
    bedarf, als ich sie hier machen kann: nämlich der Beziehung zwischen Tatsa-
    chen einerseits und begrifflichen Schemata oder Repräsentationssystemen
    andererseits. Mein Realismus bezüglich der subjektiven Domäne in allen ihren
    Formen impliziert die Überzeugung, daß es Tatsachen jenseits der
    Reichweite menschlicher Begriffe gibt. Gewiß ist es für ein menschliches
    Wesen möglich zu glauben, daß es Tatsachen gibt, die darzustellen oder zu [266]
    erfassen Menschen niemals die erforderlichen Begriffe  haben werden. Es
    wäre in der Tat töricht, dies angesichts der begrenzten Lebenserwartungen
    der Menschheit zu bezweifeln. Schließlich hätte es auch dann transfinite
    Zahlen gegeben, wenn jedermann vom Schwarzen Tod hinweggerafft wor-
    den wäre, bevor Cantor sie entdeckte. Man kann aber auch annehmen, daß
    es Tatsachen gibt, die von menschlichen Wesen niemals dargestellt oder er-
    faßt werden können, selbst wenn diese Spezies für immer bestünde — ein-
    fach, weil unsere Struktur es uns nicht erlaubt, mit Begriffen  der erforderli-
    chen Art zu operieren. Diese Unmöglichkeit könnte sogar von anderen We-
    sen beobachtet werden; aber es ist nicht klar, daß die Existenz oder die Mög-
    lichkeit der Existenz solcher Wesen eine Voraussetzung für den Sinn der
    Hypothese ist, daß es für den Menschen unerreichbare Tatsachen gibt.
    (Schließlich ist die Natur von Wesen, die Zugang zu Tatsachen haben, die
    für den Menschen unerreichbar sind, wahrscheinlich selbst eine für den
    Menschen unerreichbare Tatsache.) Überlegungen darüber, wie es ist, eine
    Fledermaus zu sein, scheinen uns daher zu der Schlußfolgerung zu führen,
    daß es Tatsachen gibt, die nicht in der Wahrheit von Gedanken bestehen, die
    in menschlicher Sprache ausgedrückt werden können. Wir können zur An-
    erkennung der Existenz solcher Fakten gezwungen werden, ohne die Fähigkeit
    zu besitzen, sie festzustellen oder zu erfassen.
        Ich werde diese Überlegung jedoch nicht weiter verfolgen. Ihre Relevanz
    für das vor uns liegende Thema (nämlich das Leib-Seele-Problem) besteht
    in der Tatsache, daß sie uns eine allgemeine Feststellung über den subjekti-
    ven Charakter der Erfahrung machen läßt. Welchen Status Tatsachen bezüg-
    lich dessen, wie es ist, ein Mensch, eine Fledermaus oder ein Marsmensch zu
    sein, auch immer haben mögen, es scheinen Tatsachen zu sein, die an eine
    besondere Perspektive gebunden sind.
        Es geht mir hier nicht darum, daß Erlebnisse für diejenigen, die sie haben,
    angeblich privat sind. Die Perspektive, um die es mir geht, ist nicht etwas,
    das nur einem einzelnen Individuum zugänglich ist. Es handelt sich eher um
    einen Typus. Es ist oft möglich, eine andere als die eigene Perspektive einzu-
    nehmen, so daß das Erfassen von solchen Tatsachen nicht auf den eigenen
    Fall beschränkt ist. Es gibt einen Sinn, in dem phänomenologische Tatsa-
    chen völlig objektiv sind: Eine Person kann von einer anderen Person wissen
    oder sagen, welche Qualität das Erlebnis des anderen hat. Dennoch sind sie
    in dem Sinne subjektiv, daß diese objektive Zuschreibung von Erlebnissen
    nur für jemanden möglich ist, der dem Objekt der Zuschreibung ähnlich ge-
    nug ist, um dessen Perspektive einnehmen zu können — um sozusagen die
    Zuschreibung in der ersten Person ebenso gut zu verstehen wie die in der
    dritten. Je verschiedener das andere Wesen von einem selbst ist, desto weni-
    ger Erfolg kann man von diesem Versuch erwarten. In unserem eigenen Fall
    nehmen wir die maßgebliche Perspektive ein; wir werden aber dann, wenn
    wir uns ihr von einer anderen Perspektive nähern würden, ebenso viele
    Schwierigkeiten haben wie dann, wenn wir versuchten, die Erlebnisse einer [>267]
    anderen Spezies zu verstehen, ohne derenPerspektive einzunehmen. [FN8]
        Dies ist für das Leib-Seele-Problem unmittelbar relevant. Wenn nämlich Er-
    lebnistatsachen — Tatsachen bezüglich dessen, wie es für den Organismus ist
    — nur einer bestimmten Perspektive zugänglich sind, dann ist es ein Rätsel,
    wie der wahre Charakter von Erlebnissen in der Funktionsweise dieses Orga-
    nismus entdeckt werden könnte. Diese Funktionsweise gehört in eine Domä-
    ne objektiver Tatsachen par excellence —einer Art von Tatsachen, die aus
    verschiedenen Perspektiven und von Individuen mit verschiedenen Wahrneh-
    mungssystemen beobachtet und verstanden werden können. Nichts Ver-
    gleichbares steht der Vorstellung im Wege, daß menschliche Wissenschaftler
    Wissen über die Neurophysiologie der Fledermaus erwerben; und intelligente
    Fledermäuse oder Marsmenschen könnten vielleicht mehr über das Gehirn
    lernen, als wir jemals lernen werden.
        Für sich allein ist das noch kein Argument gegen Reduktion. Ein Wissen-
    schaftler vom Mars ohne Verständnis für visuelle Wahrnehmung könnte den
    Regenbogen, den Blitz oder die Wolke als physikalische Phänomene verste-
    hen, obwohl er niemals fähig wäre, die menschlichen Begriffe von Regenbo-
    gen, Blitz oder Wolke zu verstehen oder den Ort, den diese Dinge in unserer
    phänomenalen Welt einnehmen. Die objektive Natur der Dinge, die durch
    diese Begriffe herausgegriffen werden, könnte von ihnen verstanden werden,
    weil diese Dinge nicht, wie die Begriffe von ihnen, an eine besondere Per-
    spektive und an eine besondere visuelle Phänomenologie geknüpft sind: Sie
    können von einer bestimmten Perspektive aus beobachtet werden, sind aber
    von ihr unabhängig; daher können sie auch von anderen Perspektiven aus er-
    faßt werden, entweder von den gleichen oder von anderen Organismen. Ein
    Blitz hat einen objektiven Charakter, der sich nicht in seiner visuellen Er-
    scheinung erschöpft und der von einem Marsmenschen ohne visuelle Wahr-
    nehmung untersucht werden kann. Um genau zu sein, besitzt er einen Cha-
    rakter, der objektiver ist als das, was sich in seiner visuellen Erscheinung
    zeigt. Wenn ich von dem Übergang von einer subjektiven zu einer objekti
    ven Charakterisierung spreche, möchte ich mich nicht auf die Annahme der
    Existenz eines Endpunktes festlegen, also der Existenz einer vollständig ob-
    jektiven inneren Natur eines Dinges, die man erreichen können mag oder
    auch nicht. Vielleicht ist es richtiger, sich Objektivität als eine Richtung zu
    denken, in die der Verstand schreiten kann. Und um ein Phänomen wie ei-
    nen Blitz zu verstehen, hat man das Recht, sich so weit wie möglich von
    einem streng menschlichen Standpunkt zu entfernen. [FN9]
        Im Falle von Erlebnissen scheint auf der anderen Seite die Verbindung mit
    einer besonderen Perspektive viel enger zu sein. Es ist schwierig zu verste-
    hen, was mit dem objektiven Charakter eines Erlebnisses gemeint sein könn-
    te — unabhängig von der besonderen Perspektive, von der aus ein Subjekt
    sie erfaßt. Was bliebe letzten Endes von der Weise übrig, wie es ist, eine Fle-
    dermaus zu sein, wenn man die Perspektive der Fledermaus entfernte? Wenn
    aber Erlebnisse nicht zusätzlich zu ihrem subjektiven Charakter eine objek-[>268]
    tive Natur haben, die von vielen verschiedenen Perspektiven aus erfaßt wer-
    den kann, wie kann man dann annehmen, daß ein Marsmensch, der mein
    Gehirn untersuchte, physikalische Prozesse beobachten könnte, die meine
    mentalen Prozesse wären (so wie er physikalische Prozesse beobachten
    könnte, die Blitze wären), nur eben von einer anderen Perspektive aus? Wie,
    schließlich, könnte ein menschlicher Physiologe sie von einer anderen Perspektive
    aus beobachten? [FN10]"
    ...
        Doch Erfahrung selbst scheint nicht in dieses Schema hineinzupassen. Die
    Idee, sich von der Erscheinung zur Realität hin zu bewegen, scheint hier nicht
    sinnvoll zu sein. Was entspricht in diesem Fall dem Versuch, ein objektiveres
    Verständnis der gleichen Phänomene zu gewinnen, indem man die anfängli-
    che subjekte Perspektive zugunsten einer anderen verläßt, die objektiver ist,
    aber ein und dieselbe Sache betrifft? Gewiß scheint es unwahrscheinlich,
    daß wir uns der wirklichen Natur der menschlichen Erfahrung nähern, in-
    dem wir die Besonderheit unserer menschlichen Perspektive hinter uns las-
    sen und eine Beschreibung in einer Begrifflichkeit suchen, die auch solchen
    Wesen zugänglich ist, die sich nicht vorstellen können, wie es wäre, wir zu
    sein. Wenn der subjektive Charakter der Erfahrung nur von einer einzigen
    Perspektive aus ganz erfaßt werden kann, dann bringt uns jeder Schritt hin
    zu größerer Objektivität, d.h. zu geringerer Bindung an eine spezifische Er-
    lebnisperspektive, nicht näher an die wirkliche Natur des Phänomens heran:
    sie führt uns weiter von ihr weg.

    271:  "Sehr wenig Mühe wurde auf die grundsätzliche Frage verwendet (für die die
    Rede vom Gehirn ganz übergangen werden kann), ob es überhaupt irgendei-
    nen Sinn ergibt zu sagen, daß Erlebnisse einen objektiven Charakter haben.
    Ergibt es (mit anderen Worten) einen Sinn zu fragen, wie meine Erlebnisse
    wirklich sind — im Gegensatz zu der Art und Weise, wie sie mir erscheinen?
    Wir können kein echtes Verständnis der Hypothese erlangen, daß ihre Na-
    tur von einer physikalischen Beschreibung erfaßt wird, ohne die grundsätzl-
    ichere Idee zu verstehen, daß sie eine objektive Natur haben (oder daß ob-
    jektive Prozesse eine subjektive Natur haben können). [FN14]
        Ich möchte mit einem spekulativen Vorschlag abschließen. Es mag möglich
    sein, sich der Lücke zwischen Subjektivem und Objektivem von einer ande-
    ren Richtung her zu nähern. Wenn wir vorübergehend die Beziehung zwi-
    schen dem Mentalen und dem Gehirn beiseite lassen, können wir uns um ein
    objektiveres Verständnis des Mentalen als solchem bemühen.
        Gegenwärtig sind wir völlig unausgerüstet, um über den subjektiven Cha-
    rakter der Erfahrung nachzudenken, ohne uns auf die Phantasie zu verlas-
    sen — ohne die Perspektive des Subjektes einzunehmen, das Erlebnisse hat.
    Diese Tatsache sollte als eine Herausforderung angesehen werden, neue Be-
    griffe zu bilden und neue Methoden zu entwickeln: eine objektive Phänome-
    nologie, die von Einfühlung oder Phantasie unabhängig ist. Obwohl sie wahr-
    scheinlich nicht alles erfassen würde, wäre es ihre Aufgabe, den subjektiven
    Charakter von Erlebnissen wenigstens teilweise in einer Form zu beschrei-
    ben, die für Wesen verständlich ist, die solche Erlebnisse nicht haben kön-
    nen.
        Wir hätten eine solche Phänomenologie zu entwickeln, um die Radar-Er-
    lebnisse von Fledermäusen zu beschreiben; es wäre aber auch möglich, mit
    Menschen zu beginnen. Man könnte zum Beispiel versuchen, Begriffe zu
    entwickeln, die verwendet werden könnten, um einer von Geburt an blinden
    Person zu erklären, wie es ist zu sehen. Man mag unter Umständen auf
    ein totes Gleis geraten; es sollte aber möglich sein, eine Methode zu entwik-
    keln, um in einer objektiven Begrifflichkeit viel mehr auszudrücken, als wir
    gegenwärtig können, und das mit viel größerer Genauigkeit. Die vagen inter-[>272]
    modalen Analogien — wie z.B. 'Rot ist wie der Ton einer Trompete' —, die in
    der Diskussion über dieses Thema auftauchen, sind wenig ergiebig. Das
    sollte jedem klar sein, der sowohl eine Trompete gehört als auch etwas Ro-
    tes gesehen hat. Strukturelle Eigenschaften der Wahrnehmung könnten aber
    einer objektiven Beschreibung zugänglicher sein, obwohl selbst dann etwas
    ausgelassen würde. Begriffe, die Alternativen zu denen sind, die wir in der
    ersten Person lernen, mögen uns in die Lage versetzen, zu einer Art von Ver-
    ständnis selbst unserer eigenen Erfahrung zu gelangen, das uns gerade durch
    die Zwangslosigkeit der Beschreibung und durch die Distanzlosigkeit, die
    uns durch subjektive Begriffe gestattet wird, versagt ist.
        Unabhängig von ihrem eigenen Interesse könnte eine Phänomenologie, die
    in diesem Sinne objektiv ist, Fragen über die physikalische [FN15] Grundlage der
    Erfahrung eine einsichtigere Form geben. Aspekte der subjektiven Erfah-
    rung, die diese Art von objektiver Beschreibung zulassen, könnten bessere
    Kandidaten für objektive Erklärungen einer vertrauteren Art sein. Aber
    ganz gleich, ob diese Vermutung richtig ist oder nicht, scheint es unwahr-
    scheinlich zu sein, daß irgendeine physikalische Theorie des Mentalen erwo-
    gen werden kann, bevor man sich nicht mehr Gedanken über das allgemeine
    Problem des Subjektiven und des Objektiven gemacht hat. Andernfalls kön-
    nen wir das Leib-Seele-Problem nicht einmal stellen, ohne ihm zugleich aus-
    zuweichen."
     



    Literatur (Auswahl)
    • Nagel, Thomas (1974) What Is It Like to Be a Bat? The Philosophical Review, Vol. 83, No. 4 (Oct., 1974), pp. 435-450.
    • Nagel, Thomas (dt. 1979) Wie ist es, eine Fledermaus zu sein. [TU-Dresden]
    • Volkelt, Hand (1914) Über die Vorstellungen der Tiere: ein Beitrag zur Entwicklungspsychologie. In (2014): Krueger, Felix (1914) Arbeiten zur Entwicklungspsychologie, Bd. 1, Heft. 2. Leipzig: Engelmann.




    Links (Auswahl: beachte)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    __
    Volkelt aus dem Leben der Spinne - Wie es ist eine Spinne zu sein
    Die Stellen, die das Innenleben der Spinne betreffen, sind von mir 14p kursiv-fett gesetzt.

    15: "Aus dem Leben der Spinne: 1. Gruppe. — Ich hatte Gelegenheit,
    eine Radspinne, welche sich im Innern meiner Stube im
    Fensterrahmen angesiedelt hatte, über vier Wochen hindurch zu beobachten,
    und zwar in voller Freiheit, nicht in Gefangenschaft. Sie
    gehörte zu denen, die nicht, wie die Kreuzspinne, im Zentrum ihres
    Netzes auf Beute warten, sondern zu denen, die auf das Einfliegen
    der Insekten in einem röhrenförmigen Neste (der sog. »Wohnung«)
    hockend lauern, welches sie seitlich von dem vertikal gespannten Netze
    angelegt haben, und das mit dem Zentrum durch einen isoliert gespannten
    Leitfaden (den sog. »Signalfaden«) verbunden ist. Fliegt nun
    eine Mücke ein, so stürzt die Spinne bekanntlich aus ihrer Wohnung
    längs des Leitfadens hervor, tötet oder betäubt die Mücke mit kräftigen
    Bissen, umspinnt sie zumeist ein wenig und schleppt den Raub
    gleichsam huckepack in ihre Wohnung, wo sie sich dann sogleich
    an das Aussaugen der Beute macht. Läßt man nun, während sie
    hiermit beschäftigt ist, eine weitere Fliege oder Mücke einfliegen, so
    unterbricht sie sogleich das Geschäft des Aussaugens, befestigt mit
    ungeheuerer Schnelligkeit den Bissen, mit dem sie beschäftigt war,
    vor dem Eingang der Wohnung, eilt in das Netz hinaus und betäubt
    und umspinnt daselbst den neuen Fang; nun aber nimmt sie ihn
    nicht, wie sie mit dem ersten tat, mit sich, sondern läßt ihn wohlbefestigt
    draußen im Netze zurück, begibt sich in die Wohnung und
    saugt das erste Opfer bis zu Ende aus. Erst dann holt sie den vorhin
    draußen befestigten zweiten Fang herein. Man kann sie ihr Sauggeschäft
    bis drei und vier Mal in eben dieser Weise unterbrechen
    sehen, wenn man der Reihe nach noch weitere Mücken oder Fliegen
    in das Netz hineinfliegen läßt.
    Diese einfachen Tatsachen ließen sich natürlich von vielen Seiten
    aus betrachten. Uns aber kommt es hier gemäß den vorausgeschickten
    Bemerkungen nur darauf an, einen Fall hoher Angepaßtheit der
    tierischen Handlung an komplizierte Sachverhalte deutlich in Erinnerung
    zu bringen, einen Fall jener hohen Angepaßtheit, über die seit
    jeher der Mensch gestaunt hat. Man beachte wohl: eine erste [>16]
    Handlung, das Aussaugen des Opfers, wird durch den neuen Reiz,
    nämlich das Einfliegen der zweiten Mücke in das Netz, nicht einfach
    verdrängt; aber sie wird auch nicht bloß einfach unterbrochen, sondern
    sie wird zu einem vorläufigen anderen Abschluß gebracht: die
    Spinne läßt den Bissen nicht liegen, sondern sie hängt den Bissen
    vor ihrer Wohnung auf. Und weiter: die zweite Haupthandlung,
    die Bergung des zweiten Fanges, sie wird nicht so vollzogen, als
    wäre die erste nicht vorhanden: der Raub wird nur draußen im Netze
    befestigt, nicht in die Wohnung hereingeschleppt 1). Und schließlich
    ist nach dem Zuendebringen der ersten Haupthandlung, nach dem
    völligen Verzehren des ersten Opfers, die innere Verfassung der
    Spinne nicht die gleiche wie dann, wenn diese Handlung nicht durch
    die zweite Handlung unterbrochen worden wäre. Zunächst freilich
    ist diese letzte Behauptung noch unerwiesen; denn die Spinne benimmt
    sich, indem sie nun den zweiten Fang hereinholt, genau so,
    als wäre er erst soeben ins Netz gefallen (bis auf dies natürlich,
    daß sie das Opfer nun nicht erst im Netze zu befestigen braucht').
    Indessen es läßt sich sofort zeigen, daß auch jetzt die innere Verfassung
    der Spinne eine andere ist, als wenn die zweite Haupthandlung
    sich nicht ereignet hätte. Dies lehrt ein einfacher Versuch.
    Ich schnitt ein anderes Mal, nachdem bis zur Wiederaufnahme des
    Sauggeschäftes der Versuch genau ebenso verlaufen war, nun, während
    die Spinne in ihrer Wohnung das erste Opfer bis zu Ende verzehrte,
    den zweiten Fang vorsichtig aus dem Netz heraus. Als nun
    die erste Haupthandlung beendet war, blieb die Spinne nicht, wie
    man erwarten müßte, wenn die zweite Haupthandlung ohne Nachwirkung
    sein sollte, ruhig sitzen, sondern, kaum hatte sie das Sauggeschäft
    beendet, so begann sie sehr erregt am Leitfaden mit beiden
    Vorderbeinen zu rucken, kehrte sodann, was sonst allein auf einen
    von hinten erfolgenden Angriff geschah, in ihrer Wohnung um, und
    tastete heftig nach dieser Richtung; dann stürzte sie am Leitfaden
    entlang ins Zentrum, rüttelte daselbst, sich eineinhalbmal um sich
    selbst drehend, der Reihe nach an allen radialen Fäden des Netzes,

      1) was sonst — wenigstens in der Regel — sogleich erfolgt.
      2) Dies tut sie nur bei besonders großen Stubenfliegen, die ich bei diesen Versuchen


    nicht verwendete. [>17]
    und kehrte schließlich in ihre Wohnung zurück, um jetzt erst die
    normale Lauerstellung wieder einzunehmen.
    Wir sehen also auch hier: nicht nur der jeweils gegenwärtigen
    Konstellation der Dinge, sondern sogar auch den Sachzusammenhängen,
    deren Wahrnehmung, durch andere Handlungen getrennt,
    zurückliegt, trägt das Verhalten der Spinne in einer staunenswert
    zweckentsprechenden Weise Rechnung. Mehr soll einstweilen mit
    diesem ersten Beispiel nicht gesagt sein. Denn es ist uns gemäß den
    Vorbemerkungen nicht so sehr um eine gleichartige Gruppe von Tatsachen
    zu tun, als vielmehr um den Gegensatz, in dem eine Gruppe
    von Tatsachen aus dem Leben eines Tieres zu einer anderen Gruppe
    von Vorkommnissen im Leben des gleichen Tieres steht. Einige
    Beobachtungen, an eben dieser Spinne gemacht, werden uns denn
    auch sogleich sehr andere Verhältnisse vor Augen rücken.

    Aus dem Leben der Spinne: 2. Gruppe. — Es fällt sehr
    bald auf, daß die Radspinne außerhalb desjenigen Gebietes ihres Netzwerkes,
    das mit konzentrischen Fäden bespannt ist, keine Raubzüge
    unternimmt, obwohl auch dort bisweilen, in dem unregelmäßigeren
    Netzwerk, sich ein Insekt fängt. So sah ich öfter in dem Netzwerk,
    das dazu diente, die röhrenförmige Wohnung am Fensterrahmen zu
    befestigen, eine Mücke hängen, die nicht beachtet wurde. Ich ließ
    auch mehrmals dicht vor dem Eingang in die Wohnung, in der die
    Spinne lauerte, kleine Mücken vorbeikriechen, so daß sie dabei die
    Fäden, die zu der nahen Wohnung führten, sichtlich erschütterten.
    Die Spinne nahm indes keine Notiz hiervon. Der merkwürdigste Fall
    war aber folgender.
    Ich ließ eine kleine Mücke von der Art, wie sie die Spinne damals
    fast ausschließlich fraß, geradezu in die Röhre, in der die Spinne
    lauerte, hineinfliegen; sie verfing sich ein paar Millimeter von den
    Vorderbeinen der Spinne entfernt in dem Netzwerk, mit dem die
    Röhre austapeziert ist, und suchte dort durch die gleichen Bewegungen,
    die jede Mücke macht, die sich draußen im Netz gefangen
    hat, loszukommen. Die Spinne hatte an diesem Tage erst eine
    Mücke gefangen, und dies war schon 8 Stunden her. Sie war also
    nachweislich hungrig. Dennoch reagierte sie auf die allernächste Nähe
    der Mücke gar nicht. Aber nicht genug. Die Mücke geriet bei
    ihren Versuchen loszukommen näher und näher an die Spinne heran.

    Daß sich die Spinne in durchaus reaktionsfähigem Zustand befand,
    sehen wir daran, daß sie, wie immer in der Lauerstellung, mit der
    Klaue des einen Vorderbeins in den Leitfaden, der zum Zentrum führt,
    eingreifend, diesen Faden straff gespannt hielt. Die Mücke stieß
    sogar schließlich an eben dieses Vorderbein der Spinne. Da schlug
    die Spinne mit den beiden Vorderbeinen nach ihr und zog sich ein
    wenig nach hinten zurück. Dies wiederholte sich, da die Mücke,
    allein in dem Bestreben vom Netzwerk loszukommen, in der Richtung
    auf die Spinne weiter vordrang. Schließlich geriet die Mücke —
    ein fast aufregender Anblick — unter die beiden von der Spinne
    etwas hoch gehobenen Vorderbeine. In diesem Moment befand sie
    sich also dicht vor den Freßwerkzeugen des Ungeheuers. Die Spinne
    aber machte nur ein paar weitere halb zuschlagende halb abwehrende
    Bewegungen und brachte hiermit die Mücke schließlich dazu , daß
    sie sich dem Ausgang der (ungefährlichen!) Räuberhöhle zuwandte. —
    Ich beobachtete den ganzen Vorgang, der mehrere Minuten dauerte,
    mit einer großen Lupe.
    Da ich in dem eben geschilderten Hergang an keinem Punkte
    eingriff, gewinnt vielleicht noch ein ähnlicher Versuch, der ohne jene
    erste Beobachtung eines unbeeinflußten Vorgangs nicht überzeugend
    wäre, einen bestätigenden und ergänzenden Wert. — Ich ließ ein
    andermal eine Mücke von hinten in die Neströhre, in der die Spinne
    hungrig lauerte, hineinkriechen, und nachdem sie sich ins Fadenwerk
    der Nestwände verfangen hatte, ermunterte ich sie mit der Pinzette
    leise von hinten zum Vordringen in das Innere des Nestes. Die
    Spinne, von den Fühlern der Mücke am Hinterleib berührt, sprang
    erschreckt etwa einen Zentimeter voran, wandte sich dann rasch um
    und griff mit abwehrenden Schlägen der weit vorgestreckten Vorderbeine
    die Mücke heftig an. Diese, von mir von hinten sachte weiter
    angetrieben, drang indessen weiter vor, die Spinne wich kämpfend
    zurück; schließlich wandte sie den Rücken und zog sich Schritt für
    Schritt vor der nachdringenden, vom Netzwerk los und durch mein
    Antreiben zugleich vorwärtsstrebenden Mücke weiter zurück. So ging
    die schrittweise Flucht der Spinne vor der Mücke schließlich aus dem
    Nest über den langen Leitfaden hin bis zum Zentrum des Netzes;
    dort kletterte die Mücke abseits in die Fäden des Netzes; erst dann, als
    der Rückweg frei war, begab sich die Spinne wieder in ihre Wohnung. [>19]
    Gegensatz der beiden Gruppen. — Vergleichen wir nun
    — und auf diesen Vergleich kommt es uns ja an — diese beiden
    Gruppen von Handlungsbildern aus dem Leben der Spinne, ja sogar
    einer und derselben Spinne. Wir bemerken sogleich den großen
    Gegensatz, in dem die beiden Gruppen zueinander stehen. So vortrefflich
    wie in jenen zuerst geschilderten Fällen die Anordnung der
    Raubzüge und der Verzehrung der Opfer dem Sachverhalt und gar
    dem Sachzusammenhang entsprochen hatte, so wenig zeigte die Spinne
    den zuletzt beschriebenen Situationen sich gewachsen. Und doch
    befindet sich ganz augenscheinlich in den beiden Gruppen von Handlungsbildern
    die Spinne den gleichen Gegenständen gegenüber, und
    in beiden Fällen haben diese Gegenstände für die Spinne den gleichen
    Wert«: Wir sahen in der ersten wie in der zweiten Tatsachengruppe
    die nachweislich hungrige Spinne der Mücke oder der Fliege gegenüberstehen,
    den Tieren also, auf deren Fang das ganze Tun und
    Treiben der Spinne, die gesamte Organisation ihres Wesens gerichtet
    ist. Eben dieses Tier nun, dessen sich zu bemächtigen der Lebenszweck
    der Spinne ist, es bot sich in der zweiten Tatsachengruppe
    geradezu den Freßwerkzeugen der hungrigen Spinne in nächster Nähe
    dar, trotzdem wurde es hier nicht ergriffen und verzehrt. Sondern
    wir konnten das lächerliche Schauspiel beobachten, daß die Spinne
    vor eben dem Tier, das sie sonst mit einem Biß unschädlich macht,
    sich fürchtete und Schritt vor Schritt zurückzog. — Freilich, daß hier
    wie dort die Fliege den Sinnen der Spinne etwa gleichermaßen zugänglich
    ist, dies nahmen wir hier stillschweigend an. Doch wird
    im 3. Abschnitt gelegentlich der weiteren Analyse der geschilderten
    Tatsachen unsere Annahme sich bestätigen. Wir werden dort die
    Leistungsfähigkeit der Sinnesorgane der Spinne eingehend erörtern.
    Hier haben wir also in ausgesprochener Weise den Fall, den wir
    von vornherein als günstigen Eingang in die Geheimnisse der Vorstellungsseite
    des tierischen Bewußtseins bezeichnet hatten. Es besteht
    kein Zweifel über den »Wert« einer bestimmten Sache für ein bestimmtes
    Tier, eben den Wert der Fliege für die Spinne, und wir
    studieren das Verhalten des Tieres zu dieser Sache, und es ergibt
    sich in dem Verhalten des Tieres zu eben dieser Sache ein auffallender,
    zunächst völlig rätselhafter Unterschied. Wir haben somit
    in einem ersten Falle zwei Tatsachengruppen von der Art gefunden,
    [>20] wie wir sie suchten, Tatsachengruppen also, die in jenem bestimmten
    Gegensatze zueinander zu stehen scheinen, von dessen Aufklärung
    wir uns die gesuchte Einsicht in das tierische Bewußtsein versprochen
    hatten.
        Die soeben beschiebenen Ereignisse des Spinnenlebens sind nun,
    wie jedermann weiß, der Tiere auch nur ein wenig beobachtet hat,
    ihrem Wesen nach keine kuriosen Geschichtchen aus dem Tierleben,
    sondern sie sind durchaus typische, vielleicht nur gerade etwa drastische
    Fälle. Die tierspychologische Literatur ist reich an Schilderungen
    von Geschehnissen wesensverwandter Art. Immer wieder begegnet
    uns der gleiche Gegensatz: hier staunenswert hohe Angepaßtheit
    des Handelns an jede Einzelheit des Tatbestandes und der äußeren
    Verläufe — dort absolute Hilflosigkeit, Verirrung und Verwirrung. —
    Wir werden jetzt aus der Literatur eine größere Anzahl von Tatsachen,
    die hierher gehören, beizubringen versuchen.
        Auszuscheidende Fälle. — Nicht verwendbar sind — wie
    schon oben erwähnt wurde und woran hier erinnert werden muß —
    nicht verwendbar für unsere Frage nach der psychischen Rolle der
    äußeren Sachverhalte sind diejenigen der sog. »verirrt en« Instinkte,
    in denen das handelnde Tier vorn Sachverhalte gar keine Kunde
    bekommen kann. So hat, um dies nochmals an einem Beispiel klarzulegen,
    die Pfauhenne, von der Romanes berichtet, daß sie vier
    Monate hindurch auf tauben Eiern saß, bis man sie mit Gewalt wegtrieb,
    um ihr das Leben zu retten1), natürlich keine Vorstellung von
    dem eigentlich zu erwartenden Erfolge ihres Brütgeschäftes, und folglich
    erreicht sie auch keine Erkenntnis des Mißerfolges, wenn sie
    auch noch so lange auf den tauben Eiern sitzt. Offenbar kann uns
    solche Unangepaßtheit an Dinge und Ereignisse, die das Tier ohne
    Zweifel gar nicht kennt, hier nicht interessieren — einfach deshalb,
    weil hier die Dinge, deren Erscheinungsform im primitiven Bewußtsein
    wir erforschen wollen, überhaupt in keiner Weise in dem Bewußtsein
    des Tieres vertreten sind. Es bleiben hier also z. B. alle
    einmaligen, d. h. nur einmal im Leben, etwa bei der Fortpflanzung,
    sich betätigenden Instinkte beiseite. Und ebenso für unsere Zwecke
    unanwendbar sind diejenigen Fälle erster Anwendungen angeborener

      1) Romanes a. a. 0. S. 232 Anm.


    [>21] Instinkte, in denen das äußere Ziel der Handlung nachweislich vor
    Vollzug der Handlung von den Sinnesorganen gar nicht erreicht
    wird, wie dies z. B. zutrifft, wenn das noch blinde Vögelchen im
    Nest den Hinterleib mühsam zum hohen Rand des Nestes hinaufschiebt,
    um dort zum erstenmal des Kotes sich zu entledigen1). Indessen,
    wenn diese Arbeit auch von solchen Erscheinungen aus der
    Jugend des Tieres nicht ausgeht, so werden wir doch später auch
    diese Tatsachen aus dem Gebiet der individuellen Entwicklung der
    Instinkte in unsere Betrachtung ziehen und zu verarbeiten trachten.
    Denn schließlich sind in allen diesen Fällen von einmaligen oder
    noch unentwickelten Instinkten doch irgendwelche »Empfindungen«
    im Bewußtsein vorhanden, durch welche die Instinkthandlungen ausgelöst
    und begleitet werden, und diese Empfindungen und ihre Anordnungen
    gehören natürlich auch zu der objektiven Seite des primitiven
    Bewußtseins, die wir hier untersuchen. Wir sind daher auch
    verpflichtet, die Tatsachen der individuellen Entwicklung der Instinkte
    mit dem Bilde der Vorstellungsseite des tierischen Bewußtseins,
    das wir auf Grund ganz anderer Tatsachengruppen gewinnen
    werden, in Einklang zu bringen. Dies wird im letzten Abschnitt
    denn auch geschehen.
        Versuche mit Vögeln und Bienen. — Tatsachen dieser Art also
    werden wir ausscheiden, wenn wir im folgenden noch eine Reihe von
    Fällen nennen wollen, die den von uns beobachteten Ereignissen des
    Spinnenlebens wesensverwandt sind. — Ähnlich wie unsere Spinne,
    die ihr Interesse, wenn sie der Fliege außerhalb des Jagdreviers begegnete,
    durchaus nicht wahrzunehmen verstand, ergeht es anderen
    Tieren häufig. So berichtet Morgan: »Ein kleiner Fasan, der sonst
    willig auf meine Hand gekommen war, um die Wespenlarven, die
    ich auf die Handfläche gelegt hatte, zu holen, stieß eines Morgens
    die Alarmnote aus und weigerte sich, wie sonst auf meine Finger
    zu hüpfen. Der Grund: 5 oder 6 Larven waren zusammengeklebt,
    so daß sie eine größere Masse bildeten, vor der er sich fürchtete« 2).
    —
    Die Analogie mit der Verkennung der Fliege durch die Spinne in
    anderer Situation ist vollkommen. Zwar handelt es sich um einen
     

      1) Brehms Tierleben, 3. Aufl. Vögel, Bd. I. Einleitung. Dasselbe von Morgan
      beobachtet: Morgan, a. a. 0. S. 62.
      2) Morgan, a. a. 0. S. 55



    Querverweise
    Standort: Erleben und Erlebnis in Nagels Wie ist es eine Fledermaus zu sein?
    *
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    z.B. Inhaltsverzeichnis site: www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Erleben und Erlebnis in Nagels Wie ist es, eine Fledermaus zu sein? IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/Nagel.htm

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