Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=31.07.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 06.07.24
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright
    Anfang
    _Wissenschaftliche Psychologie des Erlebens  Datenschutz_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents__ Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info * _ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:

    Wissenschaftliche Psychologie des Erlebens
    aus allgemeiner und integrativer Perspektive

    Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Gesamt-Übersichtsseite  Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse mit Direktzugriffen
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse * Zusammenfassung Hauptseite * Erlebnisregister * Beweisen in der Psychologie * Beweisregister Psychologie * natcode Register *  Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse  *  Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis  * Signierungssystem * Begriffscontainer (Containerbegriff)  * Begriffsverschiebebahnhof

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    Editorial.
    Zusammenfassung.
    1 Hintergrund und wissenschaftstheoretische Basis dieser Arbeit.
       1.1 Allgemeine und integrative Orientierung.
       1.2 Erkenntnistheoretischer Realismus.
       1.3 Konstruktivismus. 
       1.4 Konzeptualismus. 
       1.5 Anfangsproblem. 
       1.6 Logik. 
       1.7 Wahrheit. 
       1.8 Methodik. 
       1.9 Beweise. 
       1.10 Sprache.
       1.11 Referenz.
       1.12 Referenzen des Erlebens.
       1.13  Metaphern zum Erleben.
       1.14  Das Konfundierungsproblem. 
       1.15 Allgemeine Sachverhaltstheorie.

    2 Sprache des Erlebens
       2.1 Grundlagen und Probleme.
              2.1.1 Grundlegende Aporie.
              2.1.2 Paradox der grundlegenden Aporie.
              2.1.3 Was kommunizieren die Menschen als Erleben, wenn Schlick recht hat?
              2.1.4 Wie entstehen Begriffe und Worte für Erleben?
              2.1.5 Die Erfassung der verschiedenen Erlebensweisen.
               2.1.5.1 Primär-originäres Erleben. 
               2.1.5.2 Erstmaliges Erkennen.
               2.1.5.3 Wiedererkennen. 
               2.1.5.4 Neuartiges Erleben untersuchen.
               2.1.6  Graduelles und ähnliches Erleben.
               2.1.6.1 Erleben als Ganzheit. 
               2.1.6.2 Erleben von Teilen. 
               2.1.6.3 Quantitative Aspekte des Erlebens.
         2.2 Psychologische Ontologie des  Erlebens.
              Aktuelles Erleben.
              Erinnertes Erleben.
        2.3  natcode Ontologie des Erlebens.
        2.4 Aufbau einer psychologischen Wissenschaftssprache des Erlebens.
        2.4.1 Grundbegriffe und Begriffe und ihre Definition:
        2.4.1.1  Metasprache und Objektsprache des Erlebens.
        2.4.1.2  Begrifflichkeit und Begriffe der Erlebenspsychologie. 
             2.4.1.2.1 Bewusstsein. 
             2.4.1.2.2 Innere Wahrnehmung. 
             2.4.1.2.3 Erleben. 
             2.4.1.2.3.1  Neue Unterscheidungen:
             2.4.1.2.3.2  Die ursprünglichen 14 Unterscheidungen erleben. 
             2.4.1.2.3.3  Signierungssystem. 
             2.4.1.2.3.4  Dimensionen des Erlebens.
             2.4.1.2.3.5 Kriterien für das Erleben von psychischen Sachverhalten und Begriffen.
        2.5  Schnittstelle Wissenschaftssprache und Alltagssprache des Erlebens > 4.2.
           2.5.1  Schnittstelle Fragebogen zum Begriff des Erlebens.
           2.5.2  Schnittstelle Checkliste zur Dimensionsanalyse des Erlebens.
           2.5.3  Schnittstelle Standardsituationen des Erlebens.
           2.5.4  Schnittstelle Psychotherapie. 
              2.5.4.1  Schnittstelle Bewusstseinscheck: Erleben lenken durch Abarbeitung von
               Stichworten, die das Erleben strukturieren.
        2.6  Definition und definieren in der Erlebens-Psychologie. Was genau ist erleben ?
     

    3 Quellen des Erlebens
        Graph: Quellen des Erlebens und Quellen vom Erleben.
        Quellenfragen, Quellenkritik, Evaluation und Verifikation der Erlebensinhalte: Veridikalität.
        Quellenfehler.
        Erlebensquellen und Erlebensformen.
        Wahrnehmung - eidetische Vorstellung - Halluzination.
            Kriterien brainstorming Wahrnehmung - eidetische Vorstellung - Halluzination.
     

    4  Untersuchung des Erlebens
       4.1   Untersuchungsmethoden.
          4.1.1  Explorationsmethoden.
          4.1.2  Fokussierungsmethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten.
          4.1.3  Induzierungsmethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten.
          4.1.4  Erinnerungsmethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten.
          4.1.5  Phantasiemethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten.
          4.1.6  Situationsmethode  zur Aktivierung von Erlebensinhalten.
          4.1.7  natcode Methoden.
       4.2 Untersuchung der Dimensionen des Erlebens - Dimensionsanalyse des Erlebens.
       4.3 Was genau ist erleben?
       4.4 Das Konfundierungproblem.
     

    5 Forschungsfragen und Forschungsergebnisse zum Erleben
       5.1  Ein Grundmodell des Erlebens: Der Weg vom Signal bis zum Erleben.
       5.2  Relation erleben, kennen und erkennen.
       5.3  Erleben und Gedächtnis.
       5.4  Stufen des Bemerkens, Empfindens, Erfassens, Spürens, Wahrnehmens:
          5.4.1  Ein 7-Phasen-Modell einfacher Bewusstseinsvorgänge bei
               freischwebender Aufmerksamkeit. 
          5.4.2  Andere Phasen-Modelle mit spezifischer Aufmerksamkeit. 
       5.5  Auswertung verschiedener Wahrnehmungsquellen.
       5.6  Protokolle und Berichte.
       5.7  Forschungsfragen:
          Erleben bei Konstanz, Adaptation und Gewöhnung.
          Umgang mit dem Nicht-Erlebbaren (Beispiel Erdrotation).

    6  Sätze zum Erleben und Erlebensbeweise.
        6.1 In memoriam: Grundlegendes zum Beweisen: Beweis und beweisen
              des Erlebens und der Erlebnisse.
        6.2 Ausgewählte Erlebensbeweise (Link-Liste).

    Glossar, Anmerkungen, Endnoten: 
    Literatur  *  Links  *  Querverweise  *  Zitierung & Copyright  *  Änderungen.



    Editorial:
    Auf dieser Seite sollen die begrifflichen, methodischen und theoretischen Grundlagen für die psychologisch-wissenschaftliche Erforschung des Erlebens geschaffen und präsentiert werden.
        Es ist ein Unterschied, ob es um Erleben im Alltag, im Bildungsbereich, in der Psychotherapie oder in der Wissenschaft geht [orientiert an Quelle]. Die strengsten Anforderungen werden natürlich in der Wissenschaft gestellt. Mit wissenschaftlichen Anforderungen an die Erlebensevaluierung kann man aber keinen Alltag bestreiten oder eine Psychotherapie durchführen. Daher ist es sinnvoll, die Anforderungen zur Erkundung des Erlebens in verschiedenen Lebensgebieten zu unterscheiden. Ich habe mich deshalb am 13.04.2023 entschieden, die Seite zur Psychologie des Erlebens in eine wissenschaftlich und in eine praktisch  motivierte aufzuteilen. Hier geht es also um die wissenschaftliche Psychologie des Erlebens, also um Exaktheit und Gründlichkeit, die für die meisten Menschen langweilig, nervig und mühselig, also weitgehend uninteressant sein dürfte. Wenn Sie also an Fragen zur Wissenschaft des Erlebens nicht interessiert sollten, sollten Sie diese Seite verlassen.



    Zusammenfassung
    1. Version Stand Pfingsten 2023
    ZWP-1  Hintergrund und wissenschaftstheoretische Basis dieser Arbeit:  1.1 Allgemeine und integrative Orientierung. 1.2 Erkenntnistheoretischer Realismus. 1.3 Konstruktivismus. 1.4 Konzeptualismus. 1.5 Anfangsproblem. 1.6 Logik. 1.7 Wahrheit. 1.8 Methodik.  1.9 Beweise  1.10 Sprache
    ZWP-2-Sprache des Erlebens:
    ZWP-3-Quellen des Erlebens:
    ZWP-4-Untersuchung des Erlebens:
    ZWP-5-Forschungsfragen und Forschungsergebnisse zum Erleben:
    ZWP-6-Sätze zum Erleben und Erlebensbeweise:
    ZWP-Fazit: 1. Es wurden die Grundbegriffe, Methoden und Ziele zur Erforschung des Erlebens aus allgemeiner und integrativer Perspektive entwickelt. 2. Auf dieser Basis wurden grundlegende Behauptungen zum Erleben aufgestellt und einige grundlegende Sätze bewiesen oder Beweisideen und Beweisskizzen erstellt.


    1 Hintergrund und wissenschaftstheoretische Basis dieser Arbeit
    Standpunkt, Wissenschaftliche Basis, Annahmen und Hintergrund, einführende Grundorientierungen.

    1.1-Grundsätzlich nehme ich eine allgemeine und integrative Orientierung ein, weil  Psychologieschulen  nur für die Unreife, Rückständigkeit und wissenschaftliche Unterentwicklung der Psychologie sprechen - bald 100 Jahre nach der Krise der Psychologie (Bühler 1926, 1927). Ich denke, dass alle Schulen wichtige und interessante Beiträge geleistet haben. Aber dogmatische Ansprüche für eine bestimmte Perspektive sind wissenschaftsfremd, falsch und überholt. Entscheidend ist, ob sich die Sätze der verschiedenen Schulen beweisen oder einsichtig machen lassen. Wer oder welche Schule einen Satz aufstellt, interessiert mich falls überhaupt nur am Rande und ist nicht wichtig oder wesentlich, sondern nur ob er richtig ist und stimmt („Was beweisbar ist, soll in der Wissenschaft nicht ohne Beweis geglaubt werden.“ Dedekind 1872, Vorwort, erster Satz).
    1.2-Erkenntnistheoretischer-Realismus: die Existenz einer realen Außenwelt wird vorausgesetzt.
    1.3-Konstruktivismus. Nicht alles, was unser Geist erzeugt, existiert real selbstständig, sondern ist eine abstrakte Konstruktion.
    1.4-Konzeptualismus Universalien existieren nicht selbständig real, sondern sind Konstruktionen des menschlichen Geistes. Auch die Zahlen.
    1.5-Anfangsproblem Sprachliche und wissenschaftstheoretische Voraussetzungen. Wir können nicht bei 0 anfangen und müssen in der Regel sprachliche Voraussetzungen treffen (>Anfangsproblem). Ein guter Ersatz und eine pragmatisch gute Lösung ist die Angabe der Begriffsbasis.
    1.6-Logik  Die zweiwertige Logik ist zu einfach für das wirkliche Leben. Neben wahr und falsch empfiehlt es sich daher, auch unklar oder nicht entscheidbar als dritten Wahrheitswert anzunehmen.
    1.7-Wahrheit  Es gibt unterschiedliche Wahrheiten. Die beiden wichtigsten sind: logische und empirische Wahrheit, die manchmal übereinstimmen, oft nicht. Andere sind z.B. ethische, ästhetische oder lebenspraktische (nützlich, hilfreich, zweckmäßig) Wahrheiten.
    1.8-Methodik  Methodisch vorgehen heißt Schritt für Schritt, ohne Lücken, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-) Ziel anzugeben.
    1.9-Beweise folgen dem allgemeinen Beweisschema. Es ist einfach - wenn auch nicht einfach durchzuführen - und lautet: Wähle einen Anfang und begründe Schritt für Schritt, wie man vom Anfang (Ende) zur nächsten Stelle bis zum Ende (Anfang) gelangt. Ein Beweis oder eine beweisartige Begründung ist eine Folge von Schritten: A0  => A1 => A2  => .... => Ai .... => An, Zwischen Vorgänger und Nachfolger darf es keine Lücken geben. Gibt es Lücken, sind diese mit Annahmen zu füllen und zu kennzeichnen (Beweislückenhandhabung). Es kommt nicht auf die Formalisierung an, sie ist nur eine Erleichterung für die Prüfung. Entscheidend ist, dass jeder Schritt prüfbar nachvollzogen werden kann und dass es keine Lücken oder Sprünge gibt.
    1.10-Sprache das grundlegende Werkzeug für die wissenschaftliche, Bildungs- und Alltags-Kommunikation. Man darf die Sprache, ihre Worte und Sätze nicht mit der Wirklichkeit verwechseln. Vieles, was sich sprachlich ausdrücken lässt, hat nicht unbedingt eine Entsprechung in der intersubjektiven oder gar allgemein objektiven Wirklichkeit. Grundlegend ist die Unterscheidung zwischen Wort und Begriff.
    1.11-Referenz  Eine Referenz gibt an, wo und wie man das Referenzsachverhalt in der Welt finden kann.
    1.12-Referenzen-des-Erlebens Eine Referenz des Erlebens muss einen Menschen M, einen Ort O, einen Zeitpunkt bzw. Zeitraum Z, eine Situation S und einen Erlebnisinhalt E angeben. EMOZS   .
    1.13-Metaphern zum Verständnis des Erlebens
    Pizza universale eine Alltagsmetapher für das Erlebens. Wir erfinden eine Pizza universale, die alles enthält, was schmeckt, mehrere Dutzend Teile. Die ganze Pizza universale stehe für einen Ausschnitt des Erlebens. Der Duft der Pizza universale steht für das ganze Erleben, die Erlebnisganzheit. Jeder dieser Teile stehe für eine elementare Dimension des Erlebens, z.B. Käse für die Wahrnehmung, Artischocken für Erinnerungen, Salami für Bedürfnis, Gewürze für Emotionen, Tomate für Leidenschaft, usw. Jedes Teil trägt zum Duft bei und jedes Teil ist aber auch etwas anderes. Eine analoge Metapher wäre Gemüseeintopf
    1.14-Das Konfundierungsproblem. Konfundierte Sachverhalte S1 und S2 treten zugleich auf, kommen zusammen vor. Wenn ich denke, dann erlebe ich. Denken und erleben sind miteinander konfundiert, mit einer verkoppelt, Nimmt man wahr, dann sind in der Regel das aufmerken, wahrnehmen, erinnern, denken (erkennen) und lenken miteinander konfundiert.
    1.15-Allgemeine-Sachverhaltstheorie  S:= E, G, B, N/W, R.
    Zu jedem wissenschaftlichen Sachverhalt S gehören die Erfassungsbais E, die objektive Gegebenheit G, der Sachverhalt im engeren, gewöhnlichen Sinne, der Begriff B, der die objektive Gegebenheit geistig repräsentiert, der Name N, der den Begriff bezeichnet oder die / Wiedererkennung W, die den Namen ersetzt, wenn es (noch) keinen gibt und die Referenz R, die angibt, wo und wie man die objektive Gegebenheit in der Welt finden kann, was manchmal eine mehr oder minder komplizierte Methode beinhalten kann. Man muss also mehrere Sachverhaltsmerkmale sorgfältig unterscheiden. Ausführlich  hier.
    1.16-Allgemeine Sachverhaltstheorie des Erlebens: Beim Erleben müssen verschiedenen Perspektiven oder Ebenen unterschieden werden: (1) Sachverhalt; (2) Erleben des Sachverhalts; (3) Erkennen/Wiedererkennen des Erlebens des Sachverhalts (Erleben Begriffe oder Wiedererkennen zuordnen); (4) Das Erkennen in Worte fassen zum Denken darüber oder (5) zum sprachlich Ausdruck.


    2 Sprache des Erlebens

    Will man das Erleben anderer Menschen studieren braucht man für die Information und Instruktion zur Untersuchung eine Sprache, die die anderen Menschen verstehen. Das ist die  Schnittstelle  zur praktischen Psychologie des Erlebens. Für die Güte der Erkundungsergebnisse ist das Gelingen der Erlebenskommunikation von großer Bedeutung. Unser Erleben ist sehr vielfältig und oft gar nicht einfach in Worte zu fassen (z.B. bei Bildern, Geräuschen, Klängen, Tönen, Musik, Düften und Gerüchen, Berührungen, ... ). Damit stellt sich die Frage wie man Erleben kommunizieren kann. Als erstes muss ich natürlich für mich meine Sprache des Erlebens finden.
    __
    2.1 Grundlagen und Probleme
    Erstes Problem: für vieles gibt es keine Namen und Worte (z.B. Bilder, Geräusche, Klänge, Töne, Musik, Düfte und Gerüche, Berührungen). Zweites Problem: nicht immer, wenn es Namen und Worte gibt, bedeuten die auch etwas: > Mephisto. Drittes Problem: Nicht selten werden Worte nur durch über andere Worte pseudoerklärt: Begriffsverschiebebahnhöfe.

    2.1.1 Grundlegende Aporie
    Nachdem Erleben auch nach dem aktuellen Stand der Forschung als persönlich und privat angesehen wird und niemand weiß, ob sein Erleben dem seines Kommunikationspartners wirklich vergleichbar ist, stellt sich mit Moritz Schlick die Grundsatzfrage, ob Erleben überhaupt kommunizierbar ist - was Schlick verneint, womit sich die Frage stellt, wenn Schlick recht hat, was denn das ist, was die Menschen  als Erleben kommunizieren? Das sollte man aber nicht allgemein-abstrakt diskutieren, sondern an konkreten Beispielen.

    2.1.2 Paradox der grundlegenden Aporie
    Obwohl die Menschen bislang keinen direkten Zugang zum Erleben anderer haben und grundsätzlich nicht wissen können, wie sich das Erleben anderer im Vergleich zum eigenen anfühlt, scheinen sich doch die meisten zu verstehen, zumindest meinen sie das (aber woher weiß man, ob und wie gut man sich versteht?). Hier scheint es in der psychologischen Kommunikationsforschung noch eine große Lücke zu geben.

    2.1.3 Was kommunizieren die Menschen als Erleben, wenn Schlick recht hat?
    Unter der Annahme, dass  Schlick  recht hat, dass man über Erleben nicht kommunizieren kann, stellt sich die Frage, was die Menschen dann kommunizieren, wenn sie meinen, von ihrem Erleben zu sprechen?

    2.1.4 Wie entstehen Begriffe und Worte für Erleben?
    Man kann Erleben im natürlichen Verlauf nicht fixieren (Ausnahme natcode). Es ist stets im Fluß. Aber vieles wiederholt sich. Wie kann man charakteristisches oder typisches Erleben erkennen und damit einen Begriff bilden? Wie geht das? Im Kindergarten, in der Schule, Ausbildung und Universität lernen wir das nicht. Also fehlen Muster und Modelle. Wir haben das in unserer Sozialisation nicht gelernt. Die erste Aufgabe besteht im wiedererleben. Ich muss bemerken, dass ich das schon einmal, zumindest ähnlich erlebt habe. Dazu braucht man zunächst keine Worte. Erlebt man etwas öfter, so kann man dafür aber ein Wort oder Worte suchen. Nehmen wir ein z.B. wiederholtes Erleben, das man z.B. als leicht indigniert, leicht bedröppelt und eher unangenehm beschreiben könnte. In einem Wort: ibu. Mein Erleben heißt ibu. "ibu" ist der Name für das Erleben leicht indigniert, leicht bedröppelt und eher unangenehm, das, wenn es sich ereignet, in mein Bewusstsein referenziert wird mit Identität, Ort, Datum, Zeit, Situation und wenn es vorbei ist im Gedächtnis.
        Bei genauer Betrachtung sind die meisten Begriff nur graduell bestimmt, d.h. mehr oder minder, meist minder, vollständig.
        Sobald man ein Erleben wiederkennt kann man einen Namen vergeben. Aber ein Name ist nicht zwingender Bestandteil eines Begriffs, denn viele Begriffe (z.B. von Geräuschen, Klängen, Tönen, Musik, Bildern, Düften und Gerüchen, Berührungen) haben keine Namen. Ein Begriff ist gebildet, wenn ein Sachverhalt wiedererkannt werden kann. Das hat schon Schlick 1926 vorgeschlagen, der dem Erleben das Kennen zugeordnet hat und scharf vom erkennen unterschied, was aber so nicht richtig ist. Ungeachtet dessen kann man fragen: Wie kommt man vom  Schlick'sen kennen zum erkennen? Aus kennen ist vielfach erkennen geworden. Wie geschieht das? Die Beziehung zwischen kennen und erkennen gehört zur Grundlagenforschung des Erlebens. Das ist meines Wissens bislang nicht  untersucht. Daher versuche ich auf dieser Seite, theoretische und methodische Ansätze zu finden.
    .
    2.1.5 Die Erfassung der verschiedenen Erlebensweisen

    2.1.5.1 Primär-originäres Erleben

    • Es gibt ein unverarbeitetes primär-originäres Erleben, das vor der begrifflichen Erfassung und Verarbeitung liegt.
    • Primär-originäres erleben kann neu sein.
    • Es kann mehr oder minder bekannt sein (kennen bei Schlick 1926), auch ohne Worte und Begriffe. In diesem Fall ist das Kriterium das Wiedererkennen, das auch ohne Worte und Begriffe möglich ist.
    • Primär-originäres Erleben kann aktuell erlebt werden
    • Primär-originäres Erleben kann erinnert werden


    2.1.5.2 Erstmaliges Erkennen

    • Erstmaliges Erkennen: Hier wird das Erleben erstmal begrifflich in Worten erfasst. Voraussetzung ist Wiedererkennen ohne Worte und Begriffe.
    • Aktuelles erstmaliges Erkennen
    • Erinnertes erstmaliges Erkennen, was Speicherung im Gedächtnis voraussetzt.


    2.1.5.3 Wiedererkennen

    • Hier wird schon Erkanntes wiedererkannt.
    • Aktuelles Wiedererkennen.
    • Erinnertes Wiedererkennen.


    2.1.5.4 Neuartiges Erleben untersuchen
    Hierzu braucht man Vorgaben, von denen man einigermaßen sicher sein kann, dass sie für die Probanden tatsächlich neu sind,  z.B. den Gedanken "Neujahr ist kein Sonnenblumenbad", oder in  2.1.4  die Neukreation des Namens "ibu".

    2.1.6  Graduelles und ähnliches Erleben
    Erleben ist nicht immer klar und eindeutig, oft, vor allem an den Bewusstseinsrändern. Auch von daher erscheint es sinnvoll, unterschiedliche Grade beim Erleben zu unterscheiden. Ähnliches Erleben kann sich auf Teile einer Erlebenseinheit oder auf die Klarheit, Schärfe und Präzision beziehen. Das sind zwei verschiedene Betrachtungen, die sich aber nicht ausschließen, sondern zusammen auftreten können, weil ja auch Teile unklar und unscharf sein können.

    2.1.6.1 Erleben als Ganzheit

    • Erleben als Ganzheit ist vollständig bekannt und wird vollständig wiedererkannt ("das habe ich ganz sicher schon erlebt")
    • Erleben als Ganzheit ist fast vollständig bekannt und wird fast vollständig wiedererkannt ("das habe ich fast so schon erlebt")
    • Erleben als Ganzheit ist teilweise bekannt und wir teilweise wiedererkannt ("das kenne ich teilweise")
    • Erleben als Ganzheit ist als ähnlich erkannt oder wiedererkannt ("so etwas ähnliches habe ich schon erlebt")
    • Erleben als Ganzheit kommt einem  nur sehr vage und undeutlich als schon bekannt vor ("das kommt mir nur sehr vage, grob, undeutlich oder entfernt als bekannt vor")


    2.1.6.2 Erleben von Teilen

    • Erleben als Teil einer Ganzheit ist vollständig bekannt und wird vollständig wiedererkannt ("diesen Teil habe ich ganz sicher schon erlebt")
    • Erleben als Teil einer Ganzheit ist fast vollständig bekannt und wird fast vollständig wiedererkannt ("diesen Teil  habe ich fast so schon erlebt")
    • Erleben als Teil einer Ganzheit ist teilweise bekannt und wir teilweise wiedererkannt ("diesen Teil kenne ich teilweise")
    • Erleben als Teil einer Ganzheit ist als ähnlich erkannt oder wiedererkannt ("so etwas ähnliches wie diesen Teil  habe ich schon erlebt")
    • Erleben als Teil einer Ganzheit kommt einem  nur sehr vage und undeutlich als schon bekannt vor ("dieser Teil  kommt mir nur sehr vage, grob, undeutlich oder entfernt als bekannt vor")


    2.1.6.3  Quantitative Aspekte des Erlebens
    Es ist eine alltägliche fast jedermensch bekannte Erfahrung, dass unser Erleben unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Wir erleben stärker oder schwächer, wir erleben klarer oder unklarer, wir erleben tiefer oder flacher, wir erleben breiter/ ausgedehnter oder punktueller. Quantität und Qualität des Erlebens können Superlative hervorbringen, was mir besonders bei der Analyse der Weltraumerlebnisse Maurers auffiel. Es sollten hier nur solche Aspekte aufgenommen werden, die sich tatsächlich empirisch im Erleben nachweisen lassen.
        Überblick quantitative Aspekte

    • Intensität (Stärke)
    • Tiefe.
    • Breite.
    • Superlative des Erlebens.
    • Dauer
    • Verlauf
    • Aufmerksamkeit/Konzentration:
    • Klarheit; klar, kristallklar, vollkommen klar,


    2.1.6.3.1  Intensität
    2.1.6.3.2  Tiefe tief, erschütternd, aufgewühlt, grundlegend, durch Mark und Pein, ...
    2.1.6.3.3  Breite ganz erfasst bis ergriffen, umfassend betroffen,
    2.1.6.3.4  Superlative einmalig, faszinierend, grandios, ...
    2.1.6.3.5  Dauer
    2.1.6.3.6  Verlauf
    2.1.6.3.7  Aufmerksamkeit/Konzentration: freischwebend, gerichtet, gerichtet und verdichtet, voll und ganz,
    2.1.6.3.8   Erlebensgrad Klarheit, Schärfe, Präzision 5 .... 0

    • 5 vollkommen klar, scharf, präzise
    • 4 fast vollkommen klar, scharf, präzise
    • 3 noch einigermaßen klar, scharf, präzise
    • 2 nicht mehr hinreichend klar, scharf, präzise
    • 1 überwiegend unklar, unscharf, unpräzise
    • 0 überhaupt nicht klar, scharf, präzise

    • _
      2.1.6.3.8.1 Modelle der Erlebensklarheit


       

      _
    2.2 Psychologische Ontologie des Erlebens: Sachverhalt, Erleben, Begrifff, Worte.
    Wenn wir unter Ontologie die Lehre von den Seinsweisen verstehen, bedeutet Ontologie des Erlebens die verschiedenen Seinsweisen, wie erleben auftritt. Reines Erleben ist etwas anderes - eine andere Seinsweise in ontologischer Sprachmanier - als erkennendes Erleben und dies wiederum etwas anderes als sprachlich ausgedrücktes Erleben, wobei man auch noch unterscheiden sollte, ob es um aktuelles oder erinnertes Erleben geht. Systematisch betrachtet gibt es zu unterscheiden:
     
    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts


    Beispiele für die vier Unterscheidungen:

        01OdE Brentanos Programm zur Erforschung des Erlebens

    • Sachverhalt: Brentanos Programm zur Erforschung des Erlebens.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes. Denken an Brentanos Erlebenslehre.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts. Das Denken geschieht in Begriffen.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts. Für die Begriffe gibt es Worte (die Worte sind die Kleider der Begriffe).


    02OdE  Hunger spüren

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt. Hunger spüren
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes. Erleben, wie man Hunger spürt.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts. Das Erleben als Hunger spüren erkennen.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts. Den Begriff Hunger spüren in Worte fassen.


        03OdE  Erinnern wie der letzte Geburtstag war

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt. der letzte Geburtstag
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes. Erleben der Erinnerung an den letzten Geburtstag (Bilder, Töne, Gerüche, ...)
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts. Das Leben der Erinnerungung findet in Begriffen (letzter Geburtstag) statt
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts. Die Begriffe der Erinnerung werden in Worte gefasst.


        04OdE

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts


        05OdE

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts


        06OdE

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts


        07OdE

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts


        08OdE

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts


        09OdE

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts


        10OdE

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts


        ... ...

    • Sachverhalt: irgendein Sachverhalt.
    • Erleben: das Erleben dieses Sachverhaltes.
    • Begriff: Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts.
    • Sprache: Worte für Begriff/ Wiedererkennen dieses Erlebens dieses Sachverhalts
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    Die zwei Hauptformen des Erlebens : aktuelles, erinnertes.

    Aktuelles Erleben

    • aktuell reines erleben als psychischer Vorgang ohne Worte und Begriffe
    • aktuell beschreibend erkennendes erleben, d.h. erleben, das denkend in Worte und Begriffe gefasst wird
    • aktuell wertend erkennendes erleben, d.h. erleben als angenehm, schön, unangenehm,
    • aktuell ausgesprochenes, erzähltes erleben zum Zwecke des Sichmitteilens, der Kommunikation
    • aktuell aufgeschriebenes erleben zum Zwecke der Dokumentation und Wiederverwendung
    Erinnertes Erleben
    • erinnertes reines erleben als psychischer Vorgang ohne Worte und Begriffe
    • erinnertes beschreibend erkennendes erleben, d.h. erleben, das denkend in Worte und Begriffe gefasst wird
    • erinnertes wertend erkennendes erleben, d.h. erleben als angenehm, schön, unangenehm,
    • erinnertes ausgesprochenes, erzähltes erleben zum Zwecke des Sichmitteilens, der Kommunikation

    • erinnertes aufgeschriebenes erleben zum Zwecke der Dokumentation und Wiederverwendung


    Damit sind unterschiedliche Seinsweisen  bestimmt, die man nicht verwechseln und durcheinanderbringen sollte. Die reine Seinsweise ist per definitionem nicht kommunizierbar.

    Ontologie des Definitionsinhalts
    Bei der Ontologiefrage geht es um den Wirklichkeitsbereich zu dem definiert werden soll:
    befindet sich der Definitionsinhalt in der Außenwelt?
    befindet sich der Definitionsinhalt in meiner Innenwelt?
    welche Sachverhalt soll definiert werden?

    Ausgewählte wichtige elementare Dimensionsklassen des Erlebens

    • Aufmerksamkeit, aufmerken
    • Bewusstheit, bewusst sein (apperzipieren), erleben
    • Erinnerung, erinnern
    • Gedanke, denken, beurteilen
    • Gefühl, fühlen
    • Stimmung, gestimmt sein
    • Vorstellung, vorstellen
    • Wahrnehmung, wahrnehmen
    • Wert, Werten
    • Wille, wollen
    • Wunsch, wünschen

     

    2.3  natcode Ontologie des Erlebens
    Definition: natcode ist ein Kunstwort und bedeutet die naturwissenschaftliche Codierung eines biologischen oder psychischen Prozesses. Anmerkung: naturwissenschaftlich bedeutet hier in der Hauptsache: physikalisch, chemisch, biologisch. Die Psychologie kann zwar naturwissenschaftlich betrachtet und betrieben werden, steht m.E. aber zwischen Naturwissenschaft, Sozial- und Geisteswissenschaft. [Quelle]

    2.4 Aufbau einer psychologischen Wissenschaftssprache des Erlebens

    2.4.1 Grundbegriffe, wichtigere Begriffe und ihre Definition

    2.4.1.1 Metasprache und Objektsprache des Erlebens
    In der Objektsprache wird Erleben erfasst, erkannt und ausgedrückt. In der Metasprache des Erlebens wird über das Erleben (z.B. ist es klar, nachvollziehbar, flüchtig, intensiv, angenehm oder unangenehm, ...) wie es erfasst, erkannt und ausgedrückt wird gesprochen. Die Metasprache liefert die Theorie zum Sprechen über das Erleben und zur Erforschung. Die Unterscheidungen unverarbeitetes, erkanntes und ausgedrücktes Erleben in Gegenwart und Vergangenheit gehören wie auch die Begriffstheorie der Metasprache an. Zu einem  Begriff  gehört Wiedererkennen oder ein Name, Begriffsinhalt und Referenz, d.h. die Angabe, ob und wie man den Begriffsinhalt in der Welt, hier in der Erlebniswelt finden kann.

    Wissenschaft und insbesondere Beweise sind nicht möglich ohne klare Begriffe. Das ist in der Psychologie, wo oft äußere operationale Kriterien fehlen, was das  Referenzieren erschwert, ganz besonders wichtig. Für das Erleben brauchen wir im wesentlichen drei Unterscheidungen: unverarbeitetes erleben, erkennen des Erlebens und ausdrücken des Erkennens des Erlebens durch aussprechen oder aufschreiben. Wichtig ist, dass es hier um drei Seinsweisen zum Erleben geht. Das unverarbeitete Erleben ist das originäre, primäre, das, wenn es in Worte gefasst und erkannt wird, etwas anderes ist, nämlich das Erkannte. Unverarbeitetes Erleben und erkanntes Erleben sind zwei verschiedene Seinsweisen. Im Idealfall repräsentiert das erkannte Erleben das unverarbeitete, originäre, primäre Erleben. Ob und und inwieweit das möglich ist, ist Gegenstand der Erlebensforschung. Mit diesen Unterscheidungen sind im Grunde genommen drei Welten konstruiert: die unverarbeitete Erlebniswelt, die erkannte Erlebniswelt und die ausgedrückte Erlebniswelt. Mit dem Erkennen wird die unverarbeitete Erlebniswelt in die erkannte Erlebniswelt und die erkannte Erlebniswelt wird mit dem Ausdrücken in die ausgedrückte Erlebniswelt "abgebildet". Berücksichtigen wir auch noch Gegenwart und Vergangenheit des Erlebens, ergibt sich folgende Einteilung:
     

    2.4.1.2  Begrifflichkeit und Begriffe der Erlebenspsychologie
    Die wichtigsten Basis-Begriffe der wissenschaftlichen Erlebens-Psychologie sind:

    • Bewusstsein.
    • Innere Wahrnehmung.
    • Erleben.
      • unverarbeitetes, originär-primäres Erleben.
      • erkennen des unverarbeiteten Erlebens.
      • ausdrücken des erkannten Erlebens.
    • Kennen des Erlebens. Schlick 1926.
    • Wiederkennen  des Erlebens Schlick 1926.
    • Erkennen des Erlebens.
    • Wiedererkennen des Erlebens.
    • Dimensionen des Erlebens.
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    2.4.1.2.1 Bewusstsein [nach Quelle]

    Das Wort Bewusstsein ist ein vielfältiges  Homonym  (Containerbegriff/Begriffscontainer) und geradezu wüstes Konglomerat vieler und unterschiedlichster mehr oder minder bewusster Bedeutungen und Funktionen. Im engeren Sinne ist meist der Wachbewusstseinszustand gemeint. Man spricht aber auch von verschiedenen Bewusstseinszuständen, was man, genau betrachtet, als einen Widerspruch in sich selbst betrachten kann. Die wichtigsten Bewusstseinszustände der Praxis  - ohne vollständigen oder systematischen Anspruch - sind: (1) BWwach := Bewusstheit (wach), (2) BWVWB := Verändertes Wachbewusstsein (Dittrich), (3) BWschlaf := Schlaf, (4) BWswan := Schlafwandel, (5) BWtraum := Traum, (6) BWtrance := Trance, (7) BWpsychose := Psychose (speziellen Formen z.B. Halluzination, Wahn, Verändertes Ich-Bewusstsein),  (8) BWmps :=  Bewusstseinswandel multiple Persönlichkeit(en),  (9) BWblos := bewusstlos, (10) BWwkoma := Wachkoma,  (11) BWkoma := Koma, (12) BWgrenz := Grenzzustände  (Tagtraum, Oneironid \g , Dämmerzustand, Aura).

    2.4.1.2.1.1 Begriffscontainer/Containerbegriff Bewusstsein

    Im Bewußtsein präsentieren sich die inneren und äußeren Welten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.Bewußtsein ist so betrachtet ein vieldimensionaler und außerordentlich komplexer Projektionsraum des Erlebens. Als allgemein verständliche Bewußtseins-Metaphern für den Aufbau und die Funktion des Bewußtseins können die Analogien Projektionsraum, Film, als Alltagsmetapher Gemüsetopf dienen, wobei im Gleichnis "Gemüsetopf" der Topf das Bewußtsein als Gefäß nimmt, in dem verschiedene "Elemente" ("Gemüse") als hervortretende Bewußtseins-"Figuren" oder verbundene "Gestalten" (z. B. Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, Vorstellungen, Phantasien, Erinnerungen, Wünsche, Bedürfnisse, Ziele, Pläne, Erfahrungen usw.) erlebt und - nicht immer, aber oft - auch unterschieden werden können.

    "Das" Bewußtsein nimmt als häufigste und allgemein bekannteste Zustandsformen die beiden Haupt-Zustände  Wachen  und Schlafen an. Wie jeder aus eigenem Erleben weiß, gibt es hier zahlreiche Übergänge.

         
        Definition der Grundfunktion des Bewußtseins: Die psychologische Grundfunktion des Bewußtseins heißt in der Allgemeinen und Integrativen Psychologie und Psychotherapie y erleben. Da wir ganz Unterschiedliches y erleben können, brauchen wir Unterscheidungen der verschiedenen Bewußtseinserlebnisse. 
        Anmerkung: Alles was funktioniert, "geht", (Bewusstseinszustände, Bewusstseinserlebnisse, Bewusstseinsfunktionen), kann auch gestört sein (> Normtag).
    Bemerkung: Im Alltag wird oft nachlässig das Wort "denken" für Bewußtseinsfunktionen und Bewußtseinsvorgänge verwendet, was zu zahlreichen Mißverständnissen und Konfusionen führen kann. Korrekte Fragen nach Bewußtseinsinhalten lauten in der GIPT z. B.: "Was y erleben Sie jetzt?" Oder: "Was geschieht in Ihnen?"

    Schnittstelle Versuchspersonen Bewusstsein:
    Bewusst, Bewusstheit, Bewusstsein, Bewusstseinselement, Bewusstseinsfilter, Bewusstseinsinhalte, Bewusstseinsklarheit, Bewusstseinszustände, nicht bewusst, Nichtbewusstsein, Randbewusstsein, unbewusst, unterbewusst, Unterbewusstsein, vorbewusst,  Vorbewusstsein, Zentralbewusstsein,

    Möchte man Untersuchungen zu Bewusstseinsvorgängen mit Versuchspersonen durchführen, kann Begriffsklarheit sehr wichtig sein - muss aber nicht, weil man mit wissenschaftlicher Genauigkeit Versuchspersonen auch verwirren und verunsichern kann. Manchmal ist es vielleicht sinnvoll, einfach zu fragen, z.B. gibt es etwas, an das sie häufig denken? Will man etwa Häufigkeit und Qualität von Derealisationserlebnissen erforschen muss man sich natürlich darüber verständigen, was Derealisationserlebnisse sein sollen, wie man sie erkennen und beschreiben kann.

    2.4.1.2.2 Innere Wahrnehmung
    Auf der Hauptseite zur Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse habe ich ausgeführt:
    Seit Wundt kann man die innere Wahrnehmung als die  Grundlage der Psychologie  betrachten. Durch die innere Wahrnehmung erhalten wir Zugang zu unserem Erleben und zu unseren Erlebnissen. Innere Wahrnehmung lässt sich als Grundbegriff der Psychologie nicht definieren, es sei denn man weicht auf  Begriffsverschiebebahnhöfe  aus, was natürlich keine Alternative ist. Man muss sich also mit Beschreibungen, Beispielen und Gegenbeispielen begnügen, was aber auch für hinreichende Klarheit reicht.
        Beispiele und Gegenbeispiele für innere Wahrnehmung:

         
        Beispiele für innere Wahrnehmung (+)
        man kommuniziert - mit sich oder anderen - was in einem stattfand.
        Gegenbeispiele für innere Wahrnehmung (-)
        Man kommuniziert über Sachverhalte unabhängig vom eigenen Erleben.
        01+  Ich schaue in den blauen Himmel.
        02+  Ich sehe dort ein Buch.
        03+  Ich erinnere, mein Schreibtisch ist voll.
        04+  Ich fühle mich gut.
        05+  Vielleicht guck ich mir heute Abend den Film an
        06+  Ich weiß, dass die Natur keine Farben kennt
        07+  Ich überlege, wie Farben entstehen und wie es 
                zur Wahrnehmung von Farben kommt
        08+  Ich überlege, die Natur kennt keine Farben.
        09+  Ich frage  mich, woher das Sprichwort kommt.
        10+  Ich frage mich, ob das Sprichwort, von nichts 
                kommt nichts, ein volkstümliches Kausalitäts- 
                prinzip ausdrückt?
        11+  Mir geht gerade durch den Kopf, dass Carnap
                den logischen Aufbau 1928 \g veröffentlicht hat
        12+  Ich las gestern, die Energiepreise sinken.
        13+  Könnte ich 2x2=4 beweisen?
        14+  Was könnte mir jetzt schmecken?
        15+  Der Stein ist zu schwer für meine Kräfte.
        01-  Der Himmel ist blau.
        02-  Auf der Anrichte steht ein Buch.
        03-  Der Schreibtisch ist voll.
        04-  Fühlen können ist wichtig fürs Leben.
        05-  Blau ist eine Farbe.
        06-  Heute Abend läuft der Film.
        07-  Farben entstehen durch Lichtreflexion und einem
               geeigneten erkennenden System (Auge, Gehirn)
        08-  Die Natur kennt keine Farben, nur Wellenlängen
        09-  Alle guten Dinge sind drei
        10-  Von nichts kommt nichts.
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        _
        11-  Rudolf Carnap hat Der logische Aufbau der Welt
               1926 \g in seiner Habilschrift verfasst 
        12-  Die Energiepreise sind wieder gefallen.
        13-  2x2 = 4.
        14-  Es geht nichts über ein gutes Getränk.
        15-  Der Stein wiegt bestimmt 2 Zentner
        _
    Alltägliche Synonyme zur inneren Wahrnehmung: bemerken, denken, empfinden, erfahren, erfassen, erkennen, erleben, gewahr sein/werden, in sich hineinschauen, merken, mitbekommen, phantasieren, vorstellen, wahrnehmen, wissen.
        Das psychische Erleben besteht tagtäglich rund 16 Stunden aus inneren Wahrnehmungen und damit gibt es psychologisch nichts, worüber der Mensch mehr Erfahrung hat als über innere Wahrnehmungen.
        Anmerkung innere und äußere Wahrnehmung: Der Ausdruck "äußere Wahrnehmung" ist nicht gut, weil jede Wahrnehmung durch innere Wahrnehmung vermittelt ist (> Dimensionen des Erlebens), auch wenn man versteht, was gemeint ist. Für "äußere Wahrnehmung" ist der Ausdruck "äußere Wahrnehmungsquelle" klarer und besser.

    2.4.1.2.3 Erleben
    Erleben ist ein Grundbegriff der Psychologie, die als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten definiert wird - Psychopathologie entsprechend als Wissenschaft vom gestörten Erleben und Verhalten. Erleben ist also ein wichtiger Grundbegriff, der bis heute von der akademischen Psychologie sträflich vernachlässigt wurde und es noch nicht einmal zu einer eigenen Forschungs- und Lehrdisziplin (Fachgruppe) gebracht hat. Anmerkung: ob die Unterscheidung Erleben und reines Erleben (unverarbeitetes) möglich und sinnvoll ist, ist an anderer Stelle untersucht worden. Die zahlreichen Probleme der Erlebens- und Erlebnisforschung sind auf der  Hauptseite  bereits ausführlich dargestellt (>Zusammenfassung) worden. Grundsätzlich steht aber fest, dass die Menschen von ihrem Erleben etwas wissen, berichten und erzählen können. Daraus ergibt sich, dass es einen Zugang zum Erleben geben muss: aber welchen Zugang bzw. welche Zugänge gibt es und wie können wir das erforschen? Unsere wichtigste und Kernbehauptung lautet daher: 1.1 es gibt Erleben und 1.2 Es gibt einen Zugang oder Zugänge zum Erleben.

    2.4.1.2.3.1 Die neuen Unterscheidungen: Seinsweisen des Erlebens in Gegenwart und Vergangenheit
    Begriffsunterscheidungen: Von der 14 untersuchten Unterscheidungen sind für die Praxis im wesentlichen zwei wichtig: das eigentliche Erlebena, wie es die meisten Menschen verstehen und erlebeng als befassen, sich beschäftigen mit, wo es gerade nicht um das Erleben geht (Lipps 1905), sondern um sachbezogene geistige Arbeit. Nach Moritz Schlick muss scharf zwischen kennen und erkennen unterschieden werden. Erkennen ist begriffliches Denken und das ist etwas anderes als erleben. Erleben, das in Begriffe und Worte gefasst wird,
     

       
      Erlebenskonstruktionen aktuell, momentan, Gegenwart früher, längere Vergangenheit 
      Ue  unverarbeitetes Erleben. Es ist neu oder mehr oder minder be- kannt (Schlick, 1926 sagt, erleben wird gekannt, nicht erkannt) GUe  unverarbeitetes Erleben in der Gegenwart, z.B. Erleben des Spaziergangs.
      _
      _
      VUe  unverarbeitetes Erleben aus der Vergangenheit, z.B. erleben des gestrigen Spaziergangs.
      _
      Ee  kognitives erkennen des unverarbeiteten Erlebens
      _
      _
      GEe  kognitives erkennen des unverarbeiteten Erlebens in der Gegenwart, z.B. was erlebe ich gerade beim Spaziergang?
      _
      VEe  kognitives erkennen des unverarbeiteten Erlebens aus der Vergangenheit, z.B. was habe ich gestern beim Spaziergang erlebt?
      Ae ausdrücken des erkannten Erlebens 
      _
      _
      GAe ausdrücken des erkannten Erlebens in der Gegenwart, z.B. ich erzähle meiner mich begleitenden Frau, wie ich den Spaziergang erlebe. VAe ausdrücken des erkannten Erlebens aus der Vergangenheit, z.B. ich erzähle meiner Frau vom Erleben des gestrigen Spaziergangs.
      _
    Man muss diese drei  verschiedenen Seinsweisen und ihren beiden Zeitbezüge, Gegenwart und Vergangenheit, auf jeden Fall streng unterscheiden, sonst kann man sehr schnell in begriffliche Teufelsküchen geraten. Es geht also immer um eine genaue Kennzeichnung, zu welchem Erleben etwas gesagt und geforscht werden soll. Im realen und praktischen Leben werden diese drei Seinsweisen gewöhnlich nicht unterschieden und brauchen es meist auch nicht.

    2.4.1.2.3.2 Die ursprünglichen Unterscheidungen erleben
    Begriffsunterscheidungen: Von der 14 untersuchten Unterscheidungen sind für die Theorie alle, aber für die Praxis im wesentlichen nur zwei wichtig: das eigentliche erlebena im engeren Sinne wie es die meisten Menschen verstehen und  erlebeng  als befassen, sich beschäftigen mit, wo es gerade nicht um das Erleben geht (Lipps 1905).

    • erleben0 wach, erlebnisfähig.
    • erleben1 dabei sein, etwas mitbekommen (Zeuge).
    • erleben2 innere Wahrnehmung.
    • erleben3 besondere, nicht alltägliche innere Wahrnehmung.
    • erlebenr reines Erleben (theoretische Konstruktion).
    • erlebenpr praktisch reines Erleben.
    • erlebens spezifisches Erleben (z.B. Flow).
    • erlebenL erleben in der Literatur.
    • erleben?  unklare Bedeutung.
    • erlebeng sachlich-gegenständliches Erleben (Lipps 1905).
    • erlebengv verarbeitetes sachlich-gegenständliches Geschehen in sachlichen u. wissenschaftlichen Texten.
    • erlebena  affektives Erleben.
    • erlebenk  kognitives Erleben.
    • erlebenak sowohl affektiv als auch kognitiv.
    • erlebenz auf den Erlebnischarakter zentriert.
    _
    2.4.1.2.3.2Signierungssystem  7. Version 28.04.2023 (neu: erleben/Erlebnis in der Literatur)
    Aus den Hauptbedeutungen ergab sich das Signierungssystem:
         
        e <  Erleben      Differenzierung    > Erlebnis E
        e0
        wach, erlebnisfähig
        E0
        e1
        dabei, zugegen, Zeuge
        E1
        e2
        innere Wahrnehmung
        E2
        e3
        besonderes 
        E3
        er
        reines Erleben, Erlebnis
        Er
        epr
        praktisch reines Erleben, Erlebnis
        Epr
        es
        spezielles Erleben/Erlebnis
        Es
        eL
         

        eLS
        _
        _
        eLd

        _
        eLb
        _
        _
        eL

         

        erleben und Erlebnis in der Literatur
        ohne nähere Spezifikation

           Erleben/Erlebnis des Schöpfers beim Schaffen, wovon wir
           gewöhnlich nichts wissen. 

           Dargestelltes direktes Erleben/Erlebnis im Werk. Der 
           Schriftsteller lässt eine Figur von ihrem Erleben erzählen.

           Beschriebenes oder berichtetes Erleben/Erlebnis im 
           Werk. Der Schriftsteller beschreibt oder berichtet von
           einem Erleben einer Figur.

           Erleben / Erlebnis der Konsumentin einzelner Passagen,
           Teile oder des Gesamtwerks.

         

        EL
         

        ELS
        _
        _
        ELd
        _

        ELb
        _
        _
        ELK
        _
        _
        _

        e?
        unklar
        E?
        eg
         sachlich-gegenständlich (Lipps 1905)
        Eg
        egv
        verarbeitetes sachlich-gegenständliches Geschehen in sachlichen u. wissenschaftlichen Texten
        Egv
        ea
         affektives Erleben, Erlebnis
        Ea
        ek
         kognitives Erleben, Erlebnis
        Ek
        eak
         sowohl affektiv als auch kognitiv
        Eak
        ez
        zentriert auf den Erlebnischarakter
        ez
      Anmerkung Carnap: hier ist EE für Elementarerlebnis
      vorgesehen, obwohl unklar ist, was ein Elementarerlebnis
      von einem Erlebnis unterscheidet.
    _
    2.4.1.2.3.4 Dimensionen des Erlebens  > Zum Dimensionsbegriff.
    Querverweis Erlebenstabelle in Praktische Psychologie des Erlebens.

    Der Dimensionsbegriff ist ein vielfältiges  Homonym  und in der Psychologie ist der Dimensionsbegriff wenig klar bis vielfältig verworren. Das ist mit "der" Faktorenanalyse - die angeblich eine Dimensionsanalyse leisten will - keineswegs besser, sondern eher viel schlechter geworden. Man beschränkt sich besser auf die Hauptkomponentenanalyse: die Anzahl der Eigenwerte > 0 gibt exakt die Anzahl der Dimensionen an. Lässt man aus empirischen Gründen auch Fast-Lineare-Unabhängigkeit zu, ergibt sich die Anzahl der Dimensionen aus der Anzahl der Eigenwerte > 0.20.
        Auch die fünf Bände Forschungsmethoden der Psychologie in der Enzyklopädie wie auch viele andere Werke  zeigen sich nicht in der Lage, dem Dimensionsbegriff entsprechende Aufmerksamkeit und Klärungsenergie zu widmen (Ausnahme: Wottawa 1979).
        Am einfachsten und fast allen bekannt sind die räumlichen Ausdehnungsdimensionen Länge, Breite, Höhe, die unseren dreidimensionalen Alltagsraum aufspannen. Aber auch die traditionellen Wahrnehmungsdimensionen kennt fast jeder: sehen, hören, riechen, schmecken, spüren. Als Wissenschaftsregel für die Dimensionen des Erlebens und der Erlebnisse gilt uns die Unterscheidungsmöglichkeit. Ist uns ein Beweggrund etwas anderes als ein Gedanke, so darf man sagen, dass hier von zwei unterschiedlichen Dimensionen gesprochen werden darf: der Dimension Beweggründe (Bedürfnisse, Begehren, Motive, Strebungen, ...)  und der Dimension Gedanken. Man kann es vielleicht  auch so formulieren: Unterschiedliche Arten von Qualitäten bedeuten in der Regel unterschiedliche Dimensionen.
     
    Definition elementare Dimension des Erlebens: Eine elementare Dimension des Erlebens liegt genau dann vor, wenn ein durchschnittlicher Mensch unter Normalbedingungen einen Erlebensinhalt erkennen/wiedererkennen und von anderen unterscheiden kann. 

      Übersicht Elementare Dimensionen des Erlebens


    Beispiele: Auf der Hauptseite wurden einige Dimensionsanalysen durchgeführt:

    • Sonnenuntergang auf dem Mars.
    • Im Schlossgarten in die Sonne blinzeln  Interpretation als 8-dimensionales Erlebnis.
    • Wetterprüfung  Interpretation als 10 dimensionale Anwendung.
    • Ein Schluck Tee beim Wandern auf dem Staffelberg  13 Anwendungen.
    • Achtsames Gehen.
    • Mittagsspaziergang durch den Erlanger Schlossgarten.
    • Ausscheidungserlebnisse.
    • Nachdenken als Erlebnis.


    Methodik von Dimensionsanalysen des Erlebens
    Beim Explorieren des Erlebens muss man sehr aufpassen, dass man keine suggestiven Vorgaben macht. Explorieren kann man nur im Nachhinein und man braucht in aller Regel die Sprache. Damit ist klar, dass man nicht das originär-primäre Erleben untersucht und erfasst, sondern das erinnerte und erkannte bzw. wiedererkannte Erleben. Fragt man die einzelnen Dimensionen ab, am besten mit einer Frage-Checkliste, um keine Suggestionsfehler einzubringen,  muss man strikt "verodern" wie in der Aussagepsychologie. Am besten lässt man zunächst frei erzählen und macht sich Notizen, wo man nachfragen möchte. Aber man muss auch hier sehr aufpassen, damit nicht durch die Nachfragen Erlebenselemente induziert werden, die ursprünglich gar nicht da waren. Das kann aber auch schon während der Erzählung des Erlebnisses passieren. Die Frage: was ist originär, authentisch, echt und richtig, was ist hinzu erinnert, gedacht, phantasiert oder weggelassen ist ein Problem, das in jeder Exploration gegeben ist immer berücksichtigt werden muss. Man kann diesen Störquellen nicht entgehen, man kann nur versuchen, sie einigermaßen gering zu halten und zu kontrollieren.

    In welchen Beziehungen können Dimensionen des Erlebens stehen?

    Brainstorming Beziehungsklassifikationen (Diagnostik)

    • A und B können in keiner Beziehung stehen
    • A kann sich mit B überschneiden, d.h. beide können zusammen vorkommen
    • A kann in B enthalten sein, dann kommen sie immer beide zusammen vor
    • A und B können gleich sein
    • Identisch kann ein Sachverhalt nur mit sich selbst sein
    • A kann B mehr oder minder beeinflussen
    • Eine Beziehung zwischen A und B kann an Bedingungen geknüpft sein, z.B. zeitliche oder örtliche Nähe
    • A  kann eine Voraussetzung für B sein, z.B. ein funktionierendes Gedächtnis (A) für das Denken (B)
    • Vergleichsanalysen nach Kriterien


    2.4.1.2.3.5 Kriterien für das Erleben von psychischen Sachverhalten und Begriffen.
    Für die Definition der elementaren Dimensionen des Erlebens ist es wichtig, Kriterien zu finden, die sie im Erleben zu unterscheiden erlauben. Mit diesem Anliegen betreten wir Neuland. Bislang wurden neben dem übergeordneten Erleben von den elementaren Dimensionen des Erlebens Energie, Denken, Fühlen und Motivfeld hinsichtlich ihrer Definierbarkeit untersucht und folgende Kriterien entwickelt:

    Kriterien Erleben
    >  Kriterienanalyse Erleben K01-28 in Vorbereitung.
    Es muss gelten, dass die Kriterien für erleben auf alle elementaren Dimensionen des Erlebens zutreffen müssen.
    _
    Kriterien Energie
    >  Zusammenfassung Definitionssseite Energie.
    >  Kriterienanalyse I01b-K01-28 Energie in Vorbereitung.
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    Kriterien Denken
    >  Zusammenfassung Definitionssseite Denken.
    >  Kriterienanalyse I07-K01-28 Denken.
    _
    Kriterien Fühlen
    >  Zusammenfassung Definitionssseite Fühlen.
    >  Kriterienanalyse I05-K01-28 Fühlen.
    Fühlen liegt genau dann vor, wenn eine elementare Dimension des Erlebens den subjektiven Eindruck des Fühlens hervorruft, eine Wertigkeit zeigt und eine Ausprägung hat.

    Kriterien Aufmerksamkeit

    Kriterien Lenken

    Kriterien Lernen

    Kriterien Wahrnehmen

    Vorstellen

    Phantasieren
     

    Kriterien Motiv und Motivfeld
    > Zusammenfassung Definitionsseite Motiv und Motivfeld.
    > Definition Motiv und Motivfeld mit den drei Kriterien.

    _
    Kriterien Motivfeld > Eigene Seite in Vorbereitung. Erste Untersuchung im Rahmen Begrifssanalysen zum Motivfeldbegriff.
    Ein Motivfeldbegriff liegt genau dann vor, wenn eine elementare Dimension des Erlebens Richtung/Ziel, Ausprägung (Stärke/Intensität) und eine Realisierungstendenz hat, weil sie noch nicht eingetreten ist.
    Alle Motivfeldbegriffe sind Begriffscontainer (Containerbegriffe).
    Frage: wird Abstand zwischen IST- und SOLL gebraucht? Oder ist das bereits in der Realisierungstendenz enthalten?
    _
    Die einzelnen Kriterien Kzz
    Kriterien, die bei jedem oder keinem psychischen Sachverhalt vorkommen, müssen nicht unbedingt erfasst werden, weil sie ja kein Unterscheidungsmerkmal enthalten. Sie können aber der Vollständigkeit wegen erfasst werden, weil die Information ja auch interessant ist: was erfüllen allej Kriterien und was keines. Z.B. spielt sich alles Erleben im Bewusstsein ab, was bei den Kriterien, weil es ja auf jedes und alles Erleben zutrifft, nicht erfasst und ausgewiesen wird. Oder kein psychischer Sachverhalt bleibt fortgesetzt, dauerhaft, konstant erhalten. Jeder psychische Sachverhalt verschwindet irgendwann wieder, hat also nur eine begrenzte Lebensdauer.

    Überblick 28 Kriterien (Stand 09.12.2023)
    Konfundierung?

    • K01 Au  Ausprägung (Intensität, Stärke)
    • K02 Bs  Kann der erlebte psychische Sachverhalt beschrieben werden?
    • K03 Bw Bewegung, bewegt  sich der erlebte psychische Sachverhalt
    • K04 Da  Dauer, der psychische Sachverhalt hat eine gewisse Dauer, die auch sehr unterschiedlich sein kann
    • K05 Ew  Entwicklung: entwickelt sich der psychische Sachverhalt?
    • K06 Fo  Gelingt fokussieren? Was passiert, wenn man den psychischen Sachverhalt fokussieren will?
    • K07 KF Klarheit und Fassbarkeit des erlebten psychischen Sachverhalts.
    • K08 Me Kann man sich den psychischen Sachverhalt merken, also im Gedächtnis speichern?
    • K09 Na  Hat der erlebte psychische Sachverhalt einen Namen?
    • K10 Pe  Periodizität: handelt sich um einen wiederkehrenden psychischer Sachverhalt (essen, trinken, schlafen, ...)
    • K11 Ri   Hat der erlebte psychischen Sachverhalt eine Richtung, kann man ihn als gerichhtete Größe ansehen?
    • K12 RO  An welchem Ort befindet sich  der Urheber des psychischen Sachverhalts
    • K13 Rt  Referenz Zeit t, zu welcher Zeit wurde der psychische Sachverhalt erlebt?
    • K14 RT  Realisierungstendenz, Gibt es im Sachverhalt eine Realisierungstendenz, strebt er irgendwo hin?
    • K15 RU  Referenz, wer ist der Urheber des psychischen Sachverhalts?
    • K16 SF   Subjektiver Eindruck eines Fühlens oder Gefühls
    • K17 SG  Subjektiver Eindruck von etwas Geistigem
    • K18 SW Subjektiver Eindruck einer Wertung
    • K19 Th   Was ist das Thema des erlebten psychischen Sachverhalts, worum geht es?
    • K20 Ur   Ursache(n) des erlebten psychischen Sachverhalts, warum oder wodurch ist der Sachverhalt entstanden?
    • K21 Vä  Veränderungen des erlebten psychischen Sachverhalts  (Spezifikation Entwicklung und Verlauf)
    • K22 Vl   Verlauf. was für einen Verlauf hat der psychische Sachverhalt?
    • K23 Wi  Wie wichtig ist der erlebte psychische Sachverhalt?
    • K24 We Wiedererkennen. Kenne ich den erlebten Sachverhalt schon oder ist er relativ neu?
    • K25 Wg  Wirkung(en) des erlebten psychischen Sachverhalts
    • K26 Zs   Zusammensetzung einfach - komplex
    • K27 Zh   Zusammenhänge: womit hängt der erllebte psychische Sachverhalt zusammen?
    • K28 Zw  Zweck, Sinn, Nutzen: lässt sich darüber etwas sagen?


    IDim-K01 Au Ausprägung (Intensität, Stärke) des psychischen Sachverhalts Dim. Die einfachhsten Ausprägung sind: liegt vor, liegt nicht vor, unklar ob es vorliegt. Im allgemeinen versteht man unter Ausprägung aber ein mehr oder weniger z.B. von gar nicht (0), geringst merklich (1), ein wenig (2), deutlich (3), durchschnittlich (4), überdurchschnittlich (5), stark (6), extrem (7). Einem
    einfachen Wahrnehnumgserleben da steht  ein Baum fehlt ein solches mehr oder weniger gewöhnlich. Das Gefühl Hunger kann unterschideliche Grade und damit Ausprägungen annehmen.

    IDim-K02 Bs Beschreibung :  Kann der erlebte psychische Sachverhalt Dim beschrieben werden? Nicht jeder psychische Sachverhalt Dim ... hat eine Ausprägung  im Sinne von mehr oder weniger. .

    IDim-K03 Bw Bewegung : bewegt  sich der erlebte psychische Sachverhalt Dim ? Jeder psychische Sachverhalt des Erlebens befindet sich im Fluß ("Bewusstseinsstrom"), schon weil die Zeit vergeht. So betrachtet hätte dieses Kriterium keinen Unterscheidungswert, wenn es sich nicht für das Erleben gelegentlich unterschiedlich darstellen würde. Die praktische Grettchenfrage ist hier also: erlebe ich die Bewegung?

    IDim-K04  Da Dauer : Jeder psychische Sachverhalt des Erlebens hat eine gewisse Dauer. Die Frage, ob der psychische Sachverhalt eine Dauer hat, stellt sich also nicht. Aber die praktische Gretchenfrage schon: erlebe ich die Dauer des psychischen Sachverhalts Dim ... ? Wenn Erleben einer Dimension mehr oder weniger kurz oder lang möglich sind, kann Dauer signiert werden.

    IDim-K05  Ew Entwicklung : Hat der psychische Sachverhalt Dim ... eine Entwicklung. Und falls: erlebe ich die Entwicklung des  psychischen Sachverhalts Dim ... ?

    IDim-K06 Fo  Fokussieren :Kann man den psychischen Sachverhalt Dim ...  fokussieren, d.h. die Aufmerksamkkeit auf ihn richten und ihn festhalten? Das kann gar nicht, sehr kurzfristig (Sekundenbruchhteile bis 1 Sekunde) und nur flüchtig oder auch länger (Sekunden bis Minuten) gelingen. Manchmal geht das nur, wenn man sich den psychischen Sachverhalt Dim ... wieder aus dem Gedächtnis herholt. Oft lassen sich psychische Sachverhalte Dim ... nicht fokusieren, sobald man es versucht, zerrinnt, zerfällt oder verschwindet er.

    IDim-K07  KF Klarheit und Fassbarkeit des erlebten psychischen Sachverhalts Dim .... Die meisten elementaren Dimensionen des Erlebens können aus unterschiedlichen Gründen mehr oder minder klar oder fassbar erlebt werden.

    IDim-K08  Me Merken : Kann man sich den psychischen Sachverhalt Dim ... merken, also im Gedächtnis speichern?

    IDim-K09  Na  Namen : Hat der erlebte psychische Sachverhalt Dim ... einen Namen? Wahrscheinlich oft ja, aber nicht zwingend, weil viele Sachverhalte keinen Namen haben. Dennoch können sie einen Begriff repräsentieren, wenn es eine Wiedererkennung  gibt.

    IDim-K10  Pe Periodizität : handelt sich um einen wiederkehrenden psychischer Sachverhalt? Übliche und bekannte Periodizitäten wie essen, trinken, schlafen sind bei Dim ... auf Anhieb nicht zu sehen. Bei genauerer Überlegung findet man aber täglich wiederkehrende Dim ...  wie z.B. ....  .

    IDim-K11  Ri Richtung : Hat der erlebte psychischen Sachverhalt eine Richtung, kann man ihn als gerichtete Größe ansehen?

    IDim-K12  RO Ort : An welchem Ort befindet sich  der Urheber des psychischen Sachverhalts Dim ... Hier ist die Frage nach dem Urheber nicht ganz klar. Dim ... kommt aus dem Dim und befindet sich im Gehirn.

    IDim-K13  Rt Referenz Zeit t, zu welcher Zeit wurde der psychische Sachverhalt Dim ...  erlebt? In der Regel ist die Zeit zumindest ungefähr bestimmbar.

    IDim-K14  RT Realisierungstendenz :  Gibt es im psychischen Sachverhalt Dim eine Realisierungstendenz, strebt er irgendwo hin (wie typisch bei den I02-Motivfeldern)? Psychische Sachverhalte, die im Augenblick schon da sind, haben natürlich keine Realisierungstendenz mehr. Aber im Dim ...  können Ziele vorhanden sein, die nach einer Realisieruung verlangen und streben.

    IDim-15  RU Urheber : wer ist der Urheber des psychischen Sachverhalts Dim ? Das lässt sich manchmal, aber nicht immer sagen, Dim ... ist einfach da ohne man sagen könnte wieso, warum, von wem, von welchem Urheber?

    IDim-K16  SF Gefühl : Subjektiver Eindruck eines Fühlens oder Gefühls

    IDim-K17  SG Geistiges : Subjektiver Eindruck von etwas Geistigem

    IDim-K18  SW Wertung : Subjektiver Eindruck einer Wertung. wobei man zum Werten im allgemeinen das I07-Denken und die Affekte, in der Hauptsache die I05-Gefühle braucht.

    IDim-K19  Th  Thema : Th  Was ist das Thema des erlebten psychischen Sachverhalts Dim ..., worum geht es? Sofern die erlebte elementare Dimension Namen hat, z.B. Freude oder die Frage  was gibt es zum Mittagsessen? besagt eben dieser Name das Thema. Oft wird man ein Thema angeben können, manchmal auch nicht.

    IDim-K20  Ur Ursache(n) des erlebten psychischen Sachverhalts Dim ..., warum oder wodurch ist der Sachverhalt entstanden?

    IDim-K21  Vä Veränderungen des erlebten psychischen Sachverhalts Dim ... Streng betrachtet bleibt das wenigste gleich, weil sich fast alles verändert, wenn man es oft auch gar nicht bemerkt, nur theoretisch weiß. Hier geht es aber um erlebte Veränderungen, nicht um theoretisch gewusste. Manches bleibt gleich und ändert sich nicht, wenn ich etwa daran denke, wo ich geboren bin (wobei der nur der Ortsname des Geburtsortes gleich geblieben ist, aber sicher nicht der Geburtsort). Vieles ändert sich mit der Zeit, z.B. in jeder Sekunde meines Lebens mein Alter, was aber in der Regel nicht erlebt wird. Vermutlich gibt es aber Schwellen, die überschritten werden müssen, um eine Veränderung der Dim zu erleben. Plötzliche oder stärkere Veränderungen sollte man  fast immer erleben. Manche Veränderungen werden erst nach einiger Zeit bemerkt.

    IDim-K22  Vl Verlauf  : was für einen Verlauf hat der psychische Sachverhalt Dim ...?  Jede elementare Dimension des Erlebens  hat immer einen Verlauf, das ist hier nicht gemeint. Oft kennen wir den Verlauf nicht, allenfalls grob. Ein " + " ist nur dann zu signieren, wenn der Verlauf erlebt wird.

    IDim-K23  Wi Wichtig : Wie wichtig ist der erlebte psychische Sachverhalt Dim ...? Die Wichtigkeit sollte sich im Regelfall einschätzen lassen und dem Erleben zugänglich sein..

    IDim-K24  We Wiedererkennen : Wiedererkennen erübrigt sich in der Regel, wenn die erlebte Dimension einen Namen hat. Da es potentiell unendlich viele Ereignisnisse und Geschehnisse gibt, die theoretisch alle einen Namen haben können, spielt Wiedererkennen eine viel größere Rolle als gemeinhin gedacht oder angenommen wird. Kann ich den erlebten Sachverhalt Dim ..., wenn er keinen Namen hat, wiedererkennen? Das kann der Fall sein, muss aber nicht. Manches wird man kennen, manches erscheint einem eher neu, wobei Unwesentliches viellleicht  gar nicht innerlich wahrgenommen und beachtet wird, so dass hier wiederkennen gar nicht möglich ist..

    IDim-K25  Wg  Wirkung(en) des erlebten psychischen Sachverhalts Dim ...Im Regelfall wird man grob abschätzen können, ob oder welche Wirkungen der Dim-Sachverhalt hat, in einigen  Fällen aber nicht. Entscheidend für die Signierung ist, ob die Wirkung erlebt wird. Z.B. ist eine erlebbare Wirkung von Angst, die Schutzsuche, Vermeidungs- oder Fluchtmotive; eine Wahrnehmung kann Neugier oder Interesse auslösen.

    IDim-K26  Zs  Zusammensetzung einfach - komplex : Kann man die Zusammensetzung des psychischen Sachverhalts Dim ... einschätzen. Das wird man in vielen Fällen können, in anderen nicht zumal nicht sehr klar ist, wann etwas als einfach oder komplex zu klassifizieren ist. Entscheidend ist aber das Erleben: erlebe ich die psychische Dim ... als einfach oder komplex? Fragen wie fühle ich mich im Geiste überrollt, geht vieles durcheinander oder ist etwas gar nicht zu greifen, könnten Kriterien für komplex-erleben sein, das überwiegend kognitiv geprägt sein dürfte: erlebenk.

    IDim-K27  Zh  Zusammenhänge : womit hängt der erlebte psychische Sachverhalt Dim ... zusammen? Das wird sich in manchen Fällen sagen und erleben lassen, in anderen nicht. Erschwerend kommt bei der Beurteilung hinzu, dass der Begriff Zusammenhang nicht klar und genau ist. Wenn ich mich frage, ob ich einen Schirm mitnehmen soll, dürfte dies in Zusammenhang mit den augenblicklichen Wetterverhältnissen stehen, weil es vielleicht Grund zur Annahme gibt, dass es regnen könnte und ich nicht pitschnass werden möchte. Es geht hier nicht um die Frage: sehe, weiß ich oder mutmaße ich einen Zusammenhang, sondern erlebe ich einen Zusammenhang? Gibt es das überhaupt? Das Wort Zahnschmerz  zeigt einen solchen häufig vorkommenden und damit erlebten Zusammenhang. Hier wurde zwischen Zahn und Schmerz ein zusammenhänges Wort gebildet. Für den Existenzbeweis genügt ein Beispiel wie Zahnschmerz.

    IDim-K28  Zw Zweck, Sinn, Nutzen: lässt sich etwas über den Zweck, Sinn, Nutzen des psychischen Sachverhalts Dim ... sagen? Diese Frage darf man nicht verwechseln damit, ob es für  den psychischen Sachverhalt Dim ... Gründe  gibt. Man könnte sagen, wenn sich der psychische Sachhverhalt Dim ... eingestellt hat, so wird das schon irgendeinen Sinne haben, das ist aber zu allgemein und wäre hier als ein " - "  zu signieren. Die Basisdimensionen für Zweck, Sinn, Nutzen sind I07-Denken und I14-Werten. In das Erleben von Zweck, Sinn, Nutzen geht oft eine Wertung mit kognitiven Beurteilungen einher: erlebenak.
     

    Anwendung der Kriterien auf die elementaren Dimensionen des Erlebens
    Im ersten Entwurf dieser Arbeit wurden 27 elementare Dimensionen des Erlebens  unterschieden. Für jede Dimension elementaren Erlebens ist eine   Definitionsseite  vorgesehen und konzipiert. Bislang wurden neben dem Überbegriff Erleben ausgeführt Energie, Denken, Fühlen, Motivfeld [in Arbeit] und und zwei Fragen zur Unterscheidung von körperlichen und psychischem Erlebensquellen.[in Arbeit]. Auf diesen Seiten geht es darum, zu untersuchen, ob und wie die bislang 28 entwickelten Kriterien auf die elementaren Dimensionen des Erlebens zutreffen, was zu einem Kriterien- oder Merkmalsprofil dieser Dimension führt, wonach man diese Dimension von anderen elementaren Dimensionen des Erlebens unterscheiden können soll. Auch wenn dies nicht immer oder nicht so gut wie gewünscht gelingen sollte, sollten die Ergebnisse aufgrund ihrer Operationalität eine Weiterentwicklung des Unterscheidungsanliegens fördern. Die Kriterien sind heuristische Entwicklungen aus den Erfahrungen dieser Arbeit; sie werden hier erstmals kontrollier-, prüf-, nachvollzieh- und damit kritisierbar erprobt. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass einige Kriterien Begriffe möglicherweise nicht operational scharf genug sind, z.B. K07 Klar, Fassbar; K26 einfach-komplex. Die Kriterien  werden daher aller Voraussicht nach mit zunehmenden neuen Erkenntnissen angepasst und verändert werden müssen. Das geht natürlich nur, weil sie ausdrücklich formuliert wurden.
        Die elementaren Dimensionen sind Begriffscontainer (Containerbegriff) und können daher erst dann beschrieben, wenn sie spezifiziiert oder konkretisiert werden.

    Tabelle der Kriterienbelegungen der elementaren Dimensionen des Erlebens im vergleichenden Überblick
    Alle elementaren Dimensionen des Erlebens sind Begriffscontainer (Containerbegriffe)., dier also in der Regel nicht beschreibbar sind, aber ihre Spezifikationen, man kann kein Motiv oder einen Gedanke erleben, aber z.B. Hunger oder ich denke an den Feierabend. Beim jetzigen Stand sind 27*28=756 Signierungen für einen ersten Überblick erforderlich.

    Signierungen Wie gut kann das Kriterium erlebt werden?
    +  Ja, gewöhnlich
    +- kann, manchmal ja, manchmal nein
    -+ andererseits  -  einerseits
    -  Nein, gewöhnlich
    ? unklar

    Die Signierungen werden im Laufe der Zeit ergänzt und vervollständigt und evtl. korrigiert, wenn neue Gesichtspunkte oder neues Wissen vorliegt.
     
     Kriterien: 
    Au Bs Bw Da Ew Fo KF Me Na Pe Ri RO Rt RT RU SF SG SW Th Ur Vä Vl Wi We Wg Zs Zh Zw
    Elementare Dimensionen 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28
    I01a Antrieb + - - + - + + + + +- -+ - + + + + - +- + - + + + + -+ + - +-
    I01b Energie (psychische) + - - + - + + + + +- ? - + +- + + - +- + - + + + + -+ + - +-
    I02  Bedürfnisse, Motive, Beweggrund, Wünsche, Wollen + +
    I03  Befindlichkeit, Stimmung - -
    I04  Empfinden, Empfindung - -
    I05  Fühlen, Gefühl(e) + + +- +- + +- - +- +- +- + - + + +- + - + +- +- + +- + +- +- - +- +-
    I06  Erinnerungen, Erfahrungen + -
    I07  Gedanken, denken + + + + +- + +- + +- +- +- +- + +- +- - + +- + +- +- - + +- +- +- +- +-
    I08  Normen (soll, darf, muss) + - .
    I09  Phantasieren, Tagträume + +
    I10  Pläne, Vorsätze, Ziele + +  
    I11  Spüren (Körperregungen) - -
    I12  Wahrnehmen äußerer WQ + -
    I13  Vorstellen - -
    I14  Werterleben, werten + +
    I15  Handeln, machen, tun + -
    I16  Aufmerken, richten, konzentrieren -+ -
    I17  ich erlebe mich, bin da, Bewusstheit - -
    I18  Entscheiden (Handlungsvorbereitung) + -
    I19  entschließen, Impuls zur Handlung + +
    I20  sprechen, ausdrücken + -
    I21  Lernen, üben; auch nicht bewusst + -
    I22  Lenken, steuern, regeln + -
    I23  Erklären, Hypothesen, Theorien,Kausalität, Wirklichkeit (Realität), Prognose + -
    I24  Psychopathologisches Erleben (Halluzination, Wahn, andere, multiple Persönlichkeit, tot, ...) ? -
    I25  anfangen, beginnen + -
    I26  aufhören, beenden, lassen + -
    I27  Ereignis, Zustand, Geschehen - -
    Iso  Sonstige Innere  Wahrnehmung

       1.Absicht,
       2.Antrieb,
       3.Bedürfnis,
       4.Begehren,
       5.Begierde,
       6.Beweggrund,
       7.Bock haben,
       8.Drang,
       9.Entscheiden
      10.Entschließen
      11.Gier,
      12.Habgier,
      13.Interesse,
      14.Lust,
      15.Mögen,
      16.Motiv,
      17.Neigung,
      18.Plan,
      19.Regung,
      20.Sehnsucht
      21.Strebung,
      22.Trieb,
      23.Vorhaben,
      24.Vorsatz,
      25.Wille,
      26.Wunsch,
      27.Ziel.

    Neuordnung der bisherigen 28 Kriterien für psychische Sachverhalte (PSV) allgemein (Stand 25.01.2024), unabhängig von elementaren Dimensionen des Erlebens gedacht
    Hier geht es ums Erleben, nicht um richtig oder falsch, Wissen, Denken oder schließen. Die Kern- und Gretchenfrage an die psychischen Sachverhalte lautet: wie erlebe ich diese psychischen Sachverhalte, falls ich sie erlebe?
    Für jedes Kriterium sollte es eine Standard-Exploration geben. Aktuell, Stand 25.01.2024, wurden folgende Gruppierungen vorgenommen, wobei nach Verwandtschaft gruppiert wird :

    • Erlebbarkeit, Erleben
    • Beschreiben, erkennen, merken, erinnern
    • Ausprägung, Bewegung, Veränderung, Verlauf, Dauer, Entwicklung, Periodizität, Richtung
    • Referenzen: wer, wo, wie, wann, ...
    • Kausalität, Ursache, Wirkung, Zusammenhang
    • Wert, Wichtigkeit, Sinn und Zweck
    • Andere bislang noch nicht erfasste


    Erlebbarkeit, Erleben (7) K01-K10
    K01 Ist der psychische Sachverhalt erlebbar?
    K02  Fo  Gelingt fokussieren? Was passiert, wenn man den psychischen Sachverhalt ... fokussieren will? Zerrint, zerfällt
    oder verschwindet er sogleich?
    K03  KL Klarheit und Fassbarkeit des erlebten psychischen Sachverhalts.
    K04  SF Subjektiver Eindruck eines Fühlens oder Gefühls des psychischen Sachverhalts ...?
    K05  SG Subjektiver Eindruck von etwas Geistigem des psychischen Sachverhalts ...?
    K06  SW Subjektiver Eindruck einer Wertung des psychischen Sachverhalts ... , z.B. ja, wenn er begrüßt, gebraucht oder vermisst wird.
    K07  Einbildung: Erlebe ich den psychischen Sachverhalt wirklich oder bilde ich ihn mir "nur" ein? Descartes' Problem.
    K08  reserviert
    K09  reserviert
    K10  reserviert

    Denken, Lernen, Sprache erleben: Beschreiben, erkennen, merken, erinnern (7)
    K11  Bs  Beschreibung:  Kann der erlebte psychische Sachverhalt  ... beschrieben werden?
    K12  Na Hat der erlebte psychische Sachverhalt einen Namen? (falls nicht: Wiedererkennung)
    K13  We Wiedererkennen. Kenne ich den erlebten psychischen Sachverhalt ... schon oder ist er relativ neu? (Sollte nach dem Namen platziert werden)
    K14  Me Kann man sich den psychischen Sachverhalt merken, also im Gedächtnis speichern?
    K15  Th  Was ist das Thema des erlebten psychischen Sachverhalts ..., worum geht es? Um ... eben.
    K16 gelingt einfangen und festhalten des Erlebensinhaltes? [über vorstellen ja > 25.01.2024]
    K17 Kann der psychische Sachverhalt für das Erleben trainiert, das Erleben mehr und mehr gelernt werden?
    K18  reserviert
    K19  reserviert
    K20  reserviert

    Ausprägung erleben, Bewegung, Veränderung, Verlauf, Dauer, Entwicklung, Periodizität, Richtung (9)
    K21  Ausp  Ausprägung (Intensität, Stärke)
    K22  Dau  Dauer: der psychische Sachverhalt ... hat eine gewisse Dauer, die auch sehr unterschiedlich sein kann.
    K23  Bewe Bewegung: bewegt  sich der erlebte psychische Sachverhalt ... ?
    K24  Verä  Veränderungen des erlebten psychischen Sachverhalts .... Werden Veränderungen des PSV ... im allgemeinen erlebt?
    K25  Verl  Verlauf. was für einen Verlauf hat der psychische Sachverhalt ... ?
    K26  Entw Entwicklung des PSV
    K27  Peri  Periodizität: handelt sich um einen wiederkehrenden psychischer Sachverhalt (essen, trinken, schlafen, ...)
    K38  Rich Hat der erlebte psychischen Sachverhalt eine Richtung, kann man ihn als gerichtete Größe ansehen?
    K39  ReTe  Realisierungstendenz, Gibt es im psychischen Sachverhalt eine Realisierungstendenz, strebt er irgendwo hin? Einerseits: Wenn der psychische Sachverhalt erlebt oder festgestellt wird, dann ist er da und damit bereits realisiert.  Andererseits kann beim psychischen Sachverhalt gefragt werden, wohin er strebt, für was er gebraucht wird und diese Betrachtung spricht für eine Realisierungstendenz. Das ist noch nicht zu Ende gedacht.
    K40  reserviert

    Referenzen erleben: wer, wo, wie, wann, ... (3)
    Eine Referenz der Definition der elementaren Dimension ... des Erlebens muss einen oder mehrere Menschen M oder eine oder mehrere menschliche Gruppen MG, einen Ort O, einen Zeitpunkt bzw. Zeitraum Z, eine Situation S und einen Erlebnisinhalt E angeben. EMOZS.
    K41  ROrt An welchem Ort befindet sich der Urheber des psychischen Sachverhalts.
    K42  RUrh Referenz Urheber, wer ist der Urheber des psychischen Sachverhalts ...? (Neben K12)
    K43  Reft  Referenz Zeit t, zu welcher Zeit wurde der psychische Sachverhalt erlebt?
    K44  reserviert
    K45  reserviert

    Kausalität erleben, Ursache, Wirkung, Zusammenhang (4)
    K20  Ursa  Ursache(n) des erlebten psychischen Sachverhalts, warum oder wodurch ist der Sachverhalt Antrieb entstanden? (Gehört in die Nachbarschaft von K12)
    K25  Wirk  Wirkung(en) des erlebten psychischen Sachverhalts ... . Die Wirkung kann erschlossen (erlebeng) sein und wird nicht direkt oder unmittelbar erlebt.
    K27  Zumh   Zusammenhänge: womit hängt der erllebte psychische Sachverhalt zusammen? Ob Zusammenhänge (erlebeng) erlebt werden können ist noch zu erforschen.
    K26  Zums   Zusammensetzung psychische Sachverhals ... Er kann einfach erlebt werden, nicht als ein Zusammengesetztes, auch wenn er tatsächlich zusammengesetzt ist und viele Quellen oder Komponenten hat.

    Wert erleben, Wichtigkeit, Sinn und Zweck (3)
    K23  Wich  Wie wichtig ist der erlebte psychische Sachverhalt? Der PSV kann sehr wichtig sein, auch wenn man die Wichtigkeit nicht direkt oder unmittelbar erlebt; manchmal erst, wenn der PSV nicht mehr da ist.
    K28  Zwec  Zweck, Sinn, Nutzen: lässt sich darüber etwas sagen? Inwiefern Zweck, Sinn, Nutzen erlebt werden kann und nicht nur als erlebeng gedacht wird, muss erforscht werden.
    K32 bipo  wird der psychische Sachverhalt bipoar erlebt: angenehm-unangenehm, schön-häßlich, hilfreich-nicht, nützlich-nutzlos, wichtig-unwichtig, wertvoll-wertlos? Können diese bipolaren Qualitäten überhaupt erlebt werden?
    K33 wert

    Beziehungsfragen zum Erleben
    Erleben wird allgemein als untrennbare Einheit betrachtet. Analytisch kann man aber verschiedene Erlebniselemente unterscheiden. Die Grundbeziehung zwischen Erlebniselementen ist die Zugehörigkeit zu einer Erlebniseinheit.

    Vermischung, Neben und Durcheinander von erlebena  und erlebeng
    erlebena  und erlebeng  sind oft nebeneinander oder durcheinander: eine Erlebniseinheit besteht sowohl aus erlebena als auch aus erlebeng Elementen. (Lipps 1905).
    _
    2.5 Schnittstelle Wissenschaftssprache und Alltagssprache des Erlebens.
    Will man z.B. das Erleben bestimmter Gedanken erforschen, muss geklärt sein, wie erfassen und formulieren des Erlebens von Gedanken geht, z.B. der Gedanke "Erleben ist ein interessantes Forschungsfeld". Soll Erleben erforscht werden, ist es wichtig, dass die ProbandIn versteht, was mit Erleben gemeint ist. Es muss ihr in einfacher, alltäglicher Sprache vermittelt werden. Hierzu habe ich Ende April 2023 einen Fragebogen entwickelt und mit einigen (n=34) ProbandInnen erprobt (Auswertung seit 23.07.2023 hier). Ziel: Ein bestimmtes Verständnis von erleben zu vermitteln und Erlebensweisen zu erkunden.

    2.5.1 Schnittstelle Fragebogen zum Begriff des Erlebens
    Die erste Entwicklung und Untersuchung mit dem Pilot-Fragebogen zum Erleben 02 ist seit 23.07.2023 abgeschlossen. Die Ergebnisse können hier   eingesehen werden.

    2.5.2  Schnittstelle Checkliste zur Dimensionsanalyse des Erlebens
    Eine Methodik zur Erlebnisanalyse wurde bei der Analyse des  Hirninfarkts von Karl-Heinz Pantke  entwickelt, die hier noch einmal als eigene Seite  Erlebnis-Analyse  präsentiert wurde. Hieraus: Erleben besteht grundsätzlich aus zwei verschiedenen Teilen (Lipps 1905): dem sachlichen Geschehensanteil  (erlebeng) und dem Erlebensanteil im engeren und allgemeinem Sinne erlebena, so wie es für die meisten Menschen. Eine genauere Analyse ermöglicht die Einbeziehung der Dimensionen des Erlebens, denen man auch Erlebensklassen zuordnen kann.  Ein Bericht über ein Erlebnis ist meist in einen Bericht über das Geschehen (erlebeng) eingebettet. Als erstes müssen wir überlegen, wie wir das Geschehen (erlebeng) erfassen. Viele Geschehenseinheiten können, grammatikalisch gesehen, Sätzen, mehreren Sätzen oder Satzteilen zugeordnet werden. Allgemein, erlebenswissenschaftlich, stellt eine Geschehenseinheit einen Sachverhalt dar. Diese Methode habe ich vollständig auf  Karl-Heinz Pantkes  Infarkt-Bericht angewendet und kann daran nachvollzogen werden. Die einzelnen Schritte:
     

    • 0. Originaltext
    • 1. Einteilung des Originaltextes in Geschehenseinheiten.
    • 2. Markieren der Dimensionen des Erlebens
    • 3. Signieren der Dimensionen des Erlebens
    • 4. Auswertung der Signierungen der Dimensionen des Erlebens und der ihnen zugeordneten Erlebensklassen.


    Inzwischen wurden 27 Dimensionen der inneren psychischen Wahrnehmungsquellen erfasst, die man zu Komplexen oder Bereichen  zusammenfassen kann:

    • Komplex handeln 5: I15, I18, I19, I20,  I22
    • Komplex Kognitiv 7: I06, I07, I10, I12, I13, I21, I23
    • Komplex Affekte 7: I01, I02, I03, I04, I05, I09, I11,
    • Komplex Bewusst 2: I16, I17
    • Komplex Werte 2: I08, I14
    • Komplex Geschehen 3: I25, I26, I27,
    • Komplex Psychopathologie 1: I24
    _
    2.5.3  Schnittstelle Standardsituationen des Erlebens
    Eigene Seite in Arbeit.

    2.5.4  Schnittstelle Psychotherapie
    Im Teil  Praktische Psychologie des Erlebens dargelegt.

    2.5.4.1  Ein Modell des Erlebens aus der Psychotherapie: Bewusstheits-Check
    Im Teil   Praktische Psychologie des Erlebens dargelegt.

    2.6  Definition und definieren in der Erlebens-Psychologie.

    Definitionen der elementaren Dimensionen des Erlebens
    Aufgrund des Umfang ausgelagert auf eigene verlinkte Seiten, hier nur die Zusammenfassungen.

    I01  Antrieb, Energie. Materialien Energiebegriff.
    In den  Grunddimensionen des Erlebens  sind Antrieb und Energie zusammengefasst. Ob das sinnvoll ist, erscheint fraglich. Denn für einen Antrieb braucht man im allgemeinen Energie. So betrachtet ist Energie eine Voraussetzung für Antrieb. Daher  sollte man als erstes die Energie betrachten.

      Zusammenfassung-Menschliche-Energie
      Z1-Energie: Zum Thema Energie gibt es eine unübersehbare Vielzahl von Schriften, Thesen, Fakten, Meinungen, wovon auf der Materialien-Seite  nur ein winziger Teil erfasst wird. Die von Prof. Freude ausgegrabene Aristoteles-Definition - sofern sie den stimmt und belegt werden kann - als "Wirkkraft, durch die Mögliches in Seiendes übergeht" trifft den Kern der meisten Energievorstellungen einigermaßen und klingt auch sehr aristotelesk, wenn die Definition auch den  Begriffsverschiebebahnhof  Wirkkraft benötigt. Zur psychischen Energie sieht es allerdings deutlich magerer aus, sogar sehr dünn wenn man die Freud'schen und psychoanalytischen Phantasien als wissenschaftlich immer noch unfundiert nicht berücksichtigt.
      Z2-Energie Mensch: Der Mensch hat ca. 100 Billionen Zellen. Und in jeder Zelle gibt es durchschnittlich 1000-2000  Mitochondrien, die Energiefabriken der Zelle. Das ergibt dann insgesamt 1-2 Billiarden Energiefabriken im Menschen. Nach Persson (der die rein psychische Energie nicht eigens erfasst): Energiebedarf pro Tag: sitzende Tätigkeit (Lernender, Studierender) knapp 10.000 kJ, leiche Muskeltätigkeit (Pflegepersonal) 12.000  kJ, stäkere Arbeit (Bauarbeiter) knapp 15.000 kJ, Schwerstarbeit (Holzfäller) ca. 21.000 kJ.  kJ pro Stunde: Schlafen 300, sitzen 400, gehen  800, Treppensteigen 4600, Grundumsatz  (>Wikipedia): Anteile Leber 26%, Skelettmuskulatur 26%, Gehirn 18%, Herz 9%, Nieren 7%, Sonstige 14%. Altern und Geschlecht: Die Kurve fällt die ersten 20 Jahren ziemlich steil, danach bei den Männern kontinuierlich, bei den Frau in zwei Etappen um bald 50% von rund 225/215 kJ auf 140/120. Während die körperliche Seite der Energie ziemlich gut erforscht ist, liegt die psychische Energie und ihre körperlich Basis (natcode) weitgehend im Dunkeln.
      Z3-Definition-Energie: In der Physik definiert man Energie als die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Das ist etwas ungenau, denn die Energie verrichtet keine Arbeit und ist auch keine Fähigkeit. Um Arbeit zu verrichten braucht man Energie. Energie ist ein Betriebsmittel. Man kann aber analog der Definition in der Physik für die Psychologie einführen: Menschliche Energie heißt ein notwendiges Betriebsmittel für Aktivitäten, wobei man sich darüber im Klaren sein sollte, dass das bloße Vorhandensein des Betriebsmittels Energie für die Ausführung von Aktivitäten nicht reicht. Energie muss auch angeeignet, gerichtet und gelenkt sein und braucht hierfür Wege, Lagerungs- und Verarbeitungsstätten. Diese Definition gibt zwar eine nützliche Orientierung, aber ist doch zu allgemein für die praktische psychologische Arbeit und bedarf weiterer Spezifizierung und Konkretisierung, besonders im Hinblick auf das Erleben.
      Z4-Energie-Erleben: Die meisten Menschen erleben ihre energetische Verfassung, wissen, wie sie diesbezüglich beieinander sind und können hierzu Auskunft erteilen, auch wenn die Auskünfte wissenschaftliche Erwartungen im allgemeinen nicht erfüllen. Der direkte Zugang zur Energieverfassung ist die (Selbst-) Befragung zum Erleben der Energieverfassung z.B. orientiert an einem standardisierten (Interview-) Leitfaden. Dass dies möglich ist, bestätigt uns auch die ausgepräfte Sprache zum Energieerleben. Man muss allerdings sehen, dass die  Forschung des Energieerlebens dadurch erschwert wird, dass die Referenzen sich nicht nur auf das Bewusstsein jeden einzelnen betrachteten Menschen beziehen, sondern auch die jeweiligen Zeitpunkte oder Zeiträume an bestimmten Orten in einer bestimmten Situation berücksichtigen müssen. In meiner eigenen Arbeit an diesem Thema merke ich, dass meine Energie und geistige Verfassung morgens und am Vormittag stärker ist. Nach 4-5 h merke ich, dass es nicht mehr so gut läuft und eine Pause gut wäre. Im Laufe des Abends merke ich, dass meine Energie für die geistige Arbeit nach lässt, Darstellung für den 2.10.2023:
       
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      Z5-Sprache des Energie-Erlebens: Anstrengung(sbereitschaft, fähigkeit), Antrieb, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Energie, Kapazität, Kraft, Lebenskraft, Leistung, Leistungsfähigkeit, Leistungswille, Motivation, Motor, Potential, Power, Tatendrang, Tatkraft, Temperament, Vermögen,Vitalität, Wille, Willenskraft.
          Wendungen um die menschliche Energie:
      • strotzen vor Energie; sprühen vor Energie; energiegeladen; kraftvoll, vor Kraft kaum laufen können; Bäume ausreißen; voller Tatendrang; voller Tatkraft;
      • leer, matt; matsche; platt; ausgelutscht; die Luft ist raus; antriebslos; energielos, schlaff, ausgebrannt, der Saft fehlt; schwach
      Z-Energie-Fazit: Menschliche Energie heißt ein notwendiges Betriebsmittel für Aktivitäten. Für wissenschaftspraktische Zwecke sollte diese Definition reichen. Energie allein reicht aber als notwendiges Betriebsmittel nicht aus für Aktivitäten, sie muss wie die Aktivität selbst auch gerichtet und gelenkt sein und braucht hierfür Wege, Lagerungs- und Verarbeitungsstätten. Auch die vielen psychischen Funktionen wie sie etwa in den Dimensionen des Erlebens zum Ausdruck kommen, brauchen Energie, aber hierüber gibt es kaum Wissen. Eine psychologische Theorie psychischer Energie ist erst noch zu erarbeiten. Hier kann man vielleicht bei den früheren psychotechnischen Eignungsprüfungen ansetzen (z.B. Ausdauer, Durchhaltevermögen, Leistungsfähigkeit, Konzentration). Aus der Definition ergibt sich der Ansatz, den psychoenergetischen Aufwand aus den vollbrachten Aktivitäten zu schätzen. Ausgehend vom natcode Ansatz kann man die Energie, die ein Prozess braucht, durch die Energie der Anzahl der beteiligten Zellen schätzen. Kennte man die Anzahl der Zellen, die an bestimmten psychischen Prozessen beteiligt sind, ließe sich daraus eine Schätzung gewinnen. Diese Methoden führen aber für das Erleben der Energie kaum weiter.


    I02  Bedürfnisse, Motive, Beweggrund, Wünsche, Wollen
    I03  Befindlichkeit, Stimmung
    I04  Empfinden, Empfindung  (Teil oder gleichbedeutend mit einer Wahrnehmung)
    I05  Fühlen, Gefühl(e)
    I06  Erinnerungen, Erfahrungen
    I07  Gedanken, denken
    I08  Normen (soll, darf, muss)
    I09  Phantasieren, Tagträume
    I10  Pläne, Vorsätze, Ziele
    I11  Spüren (Körperregungen)
    I12  Wahrnehmen äußerer WQ
    I13  Vorstellen
    I14  Werterleben, werten
    I15  Handeln, machen, tun
    I16  Aufmerken, richten, konzentrieren
    I17  ich erlebe mich, bin da, Bewusstheit
    I18  Entscheiden (Handlungsvorbereitung)
    I19  entschließen, Impuls zur Handlung
    I20  sprechen, ausdrücken
    I21  Lernen, üben; auch nicht bewusst
    I22  Lenken, steuern, regeln
    I23  Erklären, Hypothesen, Theorien,Kausalität, Wirklichkeit (Realität), Prognose
    I24  Psychopathologisches Erleben (Halluzination, Wahn, andere, multiple Persönlichkeit, tot, ...)
    I25  anfangen, beginnen
    I26  aufhören, beenden, lassen
    I27  Ereignis, Zustand, Geschehen
    Iso  Sonstige Innere  Wahrnehmung



    3 Quellen des Erlebens
    Quellen des Erlebens kann (1) bedeuten, von wem die Erlebensinhalte kommen, die betrachtet werden. Und (2) kann damit gemeint  sein, woher (Außenwelt, Körper, Psyche) die Erlebnisinhalte kommen, die erlebt werden. Wir sollten daher unterscheiden zwischen Quellen des Erlebens und Quellen vom Erleben.

    _Graph: Quellen des Erlebens und Quellen vom Erleben

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    Es gibt viele Quellen des Erlebens. Die Hauptquelle ist ganz allgemein gesehen mit rund 16 Sunden am Tag das persönliche Erleben. Dieser Sachverhalt wurde auch im Pilot-Fragebogen FB02 zum Erleben in Frage F02 abgefragt: Sobald ich erwache, erlebe ich jeden Tag rund 16 Stunden. Es gibt nichts, was häufiger ist als unser Erleben (79.4% konnten diese Behauptung gut oder einigermaßen nachvollziehen).
        Mit der Erfassung des Erlebens stellt sich auch die sehr schwierige Frage der  Veridikalität  des  Erlebens, d.h. wie gut das Erleben seine inneren Wahrnehmungsquellen tatsächlich repräsentiert. Hierzu findet man fast nichts in der psychologischen Literatur.

    Quellenfragen, Quellenkritik, Evaluation und Verifikation der Erlebensinhalte: Veridikalität.
    Was das eigene Erleben betrifft, kann sich die Quellenfrage, die Frage der Veridikalität, stellen. Woher weiß ich:

    • Liegt die Quelle meines Erlebens in meinem Körper? Was sind meine bzw. allgemeine Kriterien dafür?
    • Liegt die Quelle meines Erlebens in der Außenwelt? Was sind meine bzw. allgemeine Kriterien dafür?
    • Liegt die Quelle meines Erlebens in meiner Psyche? Was sind meine bzw. allgemeine Kriterien dafür? Und weiter differenziert:
      • Liegt die Quelle meines Erlebens in meinem Geist? Was sind meine bzw. allgemeine Kriterien dafür?
      • Liegt die Quelle meines Erlebens in meiner Seele? Was sind meine bzw. allgemeine Kriterien dafür?


        Man kann den Fragen entnehmen, dass die Methoden und ihre Beantwortung wesentlich von der Klassifikation des Menschlichen abhängen. Während Außenwelt und Körper als Wahrnehmungsquellen ziemlich klar sind, ist das bei der Wahrnehmungsquelle Psyche nicht der Fall.
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    Quellenfehler
    Wahrnehmung kann fehlerhaft sein (Gibson 1973, Kapitel XIV, 350-381). Die Veridikalitätsfrage  gilt für das ganze Erleben, so dass der Quellenverifikation wissenschaftlich große Bedeutung zukommt.

    • Irrtum
    • Illusion
    • Täuschung
    • Unkenntnis
    • Wahn


    Erlebensquellen und Erlebensformen
    Die wichtigsten Erlebensformen sind: originär-primäres Erleben, erkanntes, also begrifflich verarbeitetes und damit auch kommunizierbares Erleben, unmittelbar-direktes und mittelbar indirektes (erinnertes) Erleben, eigenes und fremdes Erleben, gar nicht mitgeteiltes, mündlich mitgeteiltes oder schriftlich mitgeteiltes Erleben.
     

    • originär-primäres Erleben.
    • erkanntes, also begrifflich verarbeitetes und damit auch kommunizierbares Erleben.
    • unmittelbar-direktes Erleben (Gegenwart, Augenblick, Moment).
    • mittelbar indirektes (erinnertes) Erleben,
    • eigenes Erleben.
    • fremdes Erleben.
    • gar nicht mitgeteiltes Erleben.
    • mündlich mitgeteiltes Erleben.
    • schriftlich mitgeteiltes Erleben.
    • Erleben in Texten (die Erleben enthalten oder Erleben direkt zum Thema haben)
    • Literatur (Prosa, Lyrik, Drehbücher, ...).
    • Sachbücher.
    • Wissenschaftliche Texte
    • Medien (Zeitschriften, Zeitungen, Internet, Blogs,


    Anmerkung: Im Pilot-Fragebogen zum Erleben wurden mit der Frage F11  die Quellen des Erlebens mit Vorgaben und frei erfragt.

    Wahrnehmung - eidetische Vorstellung - Halluzination
    Eidetisch Vorstellungsbefähigte wissen, dass sie vorstellen  und nicht wahrnehmen und nicht halluzinieren. Psychotisch Halluzinierende halten ihre Halluzinationen für echte Wahrnehmungen. Woher nun weiß der hinreichend Gesunde und Orientierte, dass er eine echte Wahrnehmung hat, nicht eidetisch vorstellt oder halluziniert? Das ist nun eine quellenkritische Frage.

    Kriterien brainstorming Wahrnehmung - eidetische Vorstellung - Halluzination

      Wahrnehmung
      • Die Wahrnehmung passt in die Situation.
      • Die Wahrnehmung ist nicht ungewöhnlich.
      • Die Wahrnehmung widerspricht nicht allgemeinem Wissen.
      • Visuelles wahrnehmen durch sehen bedarf im allgemeinen keinen besonderen kritischen Prüfung. Man nimmt wahr und problematesiert es nicht, man nimmt quasi selbstverständlich wahr.
      Eidetische Vorstellung
      • Eidetisch vorstellen heißt so scheinen wie eine echte Wahrnehmung
      • Eidetisch Vorstellende wissen im allgemeinen, dass es eine eidetische Vorstellungund keine Wahrnehmung ist.
      • Die wenigsten verfügen über eidetische Vorstellungsfähigkeit.
      Halluzination
      • Halluzinationen haben keine äußere Wahrnehmungsquelle.
      • Proband weiß, dass er gesund ist.
      • Proband hat  keinen Grund, seiner Wahrnehmung zu mißtrauen, er ist nicht psychisch krank, leider nicht unter starker Deprivation oder übermächtigen Sehnsüchten.
      • Das Halluzinierte steht im Widerspruch zu allgemeinmenschlichen Erfahrungen (ein Geist steht plötzlich im Raum)
      • Eine psychotische Grunderkrankung, die öfter mit Halluzinationen einhergeht, liegt vor.
      • Es ist nicht die erste Halluzinatiuon.


      Wahrnehmung/eidetische Vorstellung

      • Eidetisch Vorstellende wissen im allgemeinen, dass es eine eidetische Vorstellungund keine Wahrnehmung ist.
      Wahrnehmung/Halluzination
      Eidetische Vorstellung/Halluzination
      • Eidetisch Vorstellende wissen im allgemeinen, dass es eine eidtische Vorstellungund keine Wahrnehmung oder Halluzination ist. Halluzinierende halten ihre Halluzinationen
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    4 Untersuchung des Erlebens

    Es gibt nichts, was mehr Daten als das Erleben beim Menschen hervorbringt. Tagtäglich beginnt unser Erleben in der Regel mit dem  Erwachen oder aufwachen, währt rund 16 Stunden am Tag und das ein Leben lang (>F02). Bei einer Lebenszeit von 85 Jahren ergibt das 31.025 Tage, 496.400 Stunden (knapp eine halbe Million Stunden), 29.784.000 Minuten (knapp 30 Millionen Minuten) oder  1.787.040.000 Sekunden (knapp 1.8 Milliarden) Erleben. Warum ist das Erleben dann so schwer zu fassen? Weil sich die allermeisten Daten so schnell verflüchtigen und für immer verloren sind? Weil das Erleben so unendlich vielfältig ist? Weil uns eine Erlebenssprache fehlt? Weil das Erleben für die meisten Menschen eigentlich selbstverständlich ist? Weil ...?

    Vorüberlegung: Für die experimentelle oder systematische Untersuchung des Erlebens ist es am einfachsten, wenn man die Dimensionen des Erlebens möglichst begrenzen kann.

    4.1  Untersuchungsmethoden des Erlebens
    Im Pilot-Fragebogen zum Erleben wurden mit der Frage  F02  der Eingangssachverhalt abgefragt.

    4.1.1  Explorationsmethoden
    Man kann sich selbst zum Hier und  Jetzt oder zur Vergangenheit hinsichtlich Erleben und Erlebnis explorieren. Oder man kann andere, direkt oder indirekt über ihre Lebensäußerungen explorieren.
     
    Selbstexploration Fremdexploration
    Gegenwart Was geschieht jetzt in mir? Was geschieht jetzt in Dir?
    Vergangenheit Was geschah damals in mir? Was geschah damals in Dir?
    Zukunft Was wird in mir geschehen? Was wird in Dir geschehen?

    Es stellt sich nun die Frage: Wie geht ausfindig machen, was in meinem oder in fremdem Erleben ist? Ich kann mir Fragen stellen, z.B. bin jetzt wach und da oder nicht? Ich sage ja und habe damit wach sein und da sein festgestellt. Ich kann mich fragen, ob ich noch erinnere, was gestern war? Wie mache ich das? Aber auch Wissen und Schlüsse können Quellen für das sein, was gestern war.
    Bei der Exploration fremden Erlebens kann es einige Probleme geben. Die Grundfrage ist natürlich, versteht die Explorierte überhaupt die Frage nach dem Erleben? Wie kann man andere informieren und instruieren, worum es geht?

    [>Selfreport.pdf; Lewin Erziehung VPN; Aussagepsychologie; Vernehmungsmethoden; Explorationsfehler, ]

    4.1.2  Fokussierungsmethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten
    Konzentration auf einen Erlebensinhalt. Fokussierung durch Isolation: Das im Bewusstsein zu untersuchende Erlebenselement, z.B. ein Wunsch, muss von allen anderen mitgegebenen Erlebenselementen isoliert werden, so dass nur noch das Erleben des Wunsches vorliegt. Hierzu braucht man Methoden der Isolierung, also wie macht man das, das Wunscherleben zu isolieren? Man braucht Indikatoren für einen Wunsch: wie zeigt sich ein Wunsch im Bewusstsein? Woran kann man erkennen, dass ein Bewusstseinselement, einen Wunsch repräsentiert? Womit möchte ich mich JETZT beschäftigen? Die Antwort, die ich mir gebe, sollte einen Wunsch ausdrücken.

    4.1.3  Induzierungsmethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten
    Es wird ein Erlebensinhalt induziert, wahrscheinlich gemacht, z.B. wird ein Raum hochtemperiert und dadurch der Wunsch induziert, seinen Pullover auszuziehen. Es werden nach einiger Zeit fasten, Leckereien präsentiert, die das Bedürfnis erzeugen, zu konsumieren.

    4.1.4  Erinnerungsmethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten
    Es wird angeregt, aus der Vergangenheit zu erinnern, wann wahrscheinlich welche Erlebensinhalte aktiv waren, z.B. es hat mich neulich gefroren, so dass ich das Bedürfnis empfand, mich wärmer anzuziehen.
    Als Kind in den Keller => gesungen gegen Angst

    4.1.5  Phantasiemethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten
    Es werden Phantasien angeregt, die Erlebensinhalte erzeugen sollen.

    4.1.6  Situationsmethode zur Aktivierung von Erlebensinhalten
    In eine Situation hineingehen, die erfahrungsgemäß bestimmte Erlebensinhalte erzeugt oder befördert.

    4.1.7  natcode Methoden
    Z.B. direkte Stimulation (Olds & Milner; Medikamente, Drogen)
    Physiologische Methoden, z.B. EEG, MRT

    4.2 Untersuchung der Dimensionen des Erlebens - Dimensionsanalyse des Erlebens > 2.4.1.2.3.4 Dimensionen des Erlebens.
    Querverweis Erlebenstabelle in Praktische Psychologie des Erlebens.



    4.3 Was genau ist erleben? Entwicklung einer Kriterienliste

    ich lebe
    ich bin wach, mein Wachbewusstsein ist eingeschaltet, und damit bin ich bewusst erlebnisfähig
    ich merke (über die einnere Wahrnehmung), dass etwas in mir, in meinem Bewusstsein, vorgeht
    ich bekomme mit, was in mir vorgeht
    ich kann beschreiben, was in mir vorgeht (elementare Dimensionen des Erlebens)
    ich kann meine innere Wahrnehmung lenken
    ich kann erinnern, wahrnehmen, fühlen, spüren, vorstellen, denken, phantasieren, ...
    ich kann die inneren Wahrnehmung den elementaren Dimensionen des Erlebens zuordnen
    ich kann meine inneren Wahrnehmungen, berichten, schildern
    ich kann meine inneren Wahrnehmungen unterscheiden

    erlebeng kann man auch als mental arbeiten bezeichnen wobei der Erlebnisaspekt gewöhnlich keine oder sogar störende Rolle spielt.



    4.4 Das Konfundierungsproblem.
    Konfundierte Sachverhalte S1 und S2 treten zugleich auf, kommen zusammen vor. So ist z.B. wahrnehmen in das Erlebensganze  mit zahlreichen anderen Erlebensinhalten, z.B. Erinnerungen, Vorstellungen, Phantasien, Denken,  konfundiert, d.h. es kommt zugleich mit ihnen vor. Damit fragt sich: was ist was und wie wird es erlebt?
     



    5  Forschungsfragen und Forschungsergebnisse zum Erleben

    5.1  Ein Grundmodell des Erlebens: Der Weg vom Signal bis zum Erleben
    Erleben ist ein psychologischer Begriff. Die Situation ist daher ähnlich wie beim Begriff der inneren Wahrnehmung.
    Man kann das Erleben nicht gründlich erforschen, ohne genaue Begriffe und Modelle.


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    5.2 Relation erleben, kennen und erkennen
    Welche Beziehung besteht zwischen unverarbeitetem Erleben und erkanntem Erleben, das  Schlick  (1926) scharf voneinander unterschieden wissen will? Erkanntes Erleben ist begrifflich durch Denken verarbeitetes Erleben. Das ursprüngliche, originäre und primäre Erleben ist begrifflich unverarbeitet. Obwohl unverarbeitetes, originär-primäres Erleben etwas anderes ist als erkanntes, also kognitiv verarbeitetes und in Begriffe gefasstes Erleben, muss es doch eine Beziehung zwischen den beiden geben. Schon weil das ursprüngliche, originär-primäre Erleben die Basis für das erkannte Erleben ist und sein muss. Aber auch, weil  fast alle Menschen über ihr erleben erzählen und diesen Erzählungen etwas zugrunde liegen muss..

    Wie kann man die Beziehung zwischen unverarbeitetem und erkannten Erleben untersuchen? Ob ein Erleben bei jemandem  unverarbeitet ist oder nicht, kann sehr schwer oder gar nicht feststellbar sein. Diese Hürde kann man umgehen, wenn man eine Vorgabe machen kann, von der sicher  ist, dass sie die ProbandIn so nicht kennt.
     

      Methodik-Idee (Beispiele entwickeln):
      1. Man kreiere eine bislang unbekannte Vorlage, die so noch nie wahrgenommen wurde und daher auch noch nicht kognitiv verarbeitet werden konnte.
      2. Man präsentiere diese Vorlage ein paar Sekunden.
      3. Man mische diese Vorlage unter einige andere, etwa 10, zum Teil mehr oder minder ähnliche.
      4. Man präsentierte diese 10 Vorlagen und frage, welche vor einiger Zeit präsentiert wurde.
      5. Wenn die richtige herausgefunden wird, ist das ein starkes Indiz dafür, dass neues, unbekanntes und unverarbeitetes Wahrnehmen wiedererkannt werden kann. Das bedeutet auch, dass dass neues, unbekanntes und unverarbeitetes Wahrnehmen gespeichert worden sein muss.
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    Unterschiede ursprüngliches, unverarbeitetes
    originär-primäres Erleben
    erkanntes, in Begriffe und Worte gefasstes Erleben
    Neu (in der Regel relativ neu) ursprüngliches, unverarbeitetes
    originär-primäres Erleben
    Für neues Erleben stehen am Anfang  keine oder höchstens mehr  oder minder ähnliche Begriffe oder Worte zur  Verfügung
    mehr oder minder bekannt kennen ohne Begriffe, Worte erkennen mit Begriffen und Worten

    5.3 Erleben und Gedächtnis
    Zu den grundlegenden Forschungsfragen des Erlebens gehören:

    • Kann Erleben im Gedächtnis gespeichert werden? Genauer:
      • Kann unverarbeitetes Erleben im Gedächtnis gespeichert werden?
      • Kann erkanntes Erleben im Gedächtnis gespeichert werden?
    • Falls Erleben im Gedächtnis gespeichert werden kann, welchen Sinn und Nutzen könnte das haben?
    • Falls Erleben im Gedächtnis gespeichert werden kann, wie geht das? Speichermodell: Hintergrund, Situation, Dimensionen des Erlebens (Inhalt des Erlebens)
    • Falls Erleben im Gedächtnis gespeichert werden kann, wie kann es abgerufen werden? Genauer:
      • Wie kann unverarbeitetes Erleben im Gedächtnis abgerufen werden?
      • Kann erkanntes Erleben im Gedächtnis gespeichert werden?
    • Falls Erleben im Gedächtnis gespeichert werden kann, was genau wird abgespeichert?
    • Falls Erleben im Gedächtnis gespeichert werden kann, wie wirken seine Speicherinhalte?
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    5.4  Stufen des Bemerkens, Empfindens, Erfassens, Spürens, Wahrnehmens
    Die Bewusstseinsvorgänge sind oft schwierig zu fassen, weil sie unklar, unscharf, schnell, flüchtig, vor- oder nicht-begrifflich ablaufen. Daher ist es sinnvoll, von einem Zeitlupe-Stufenmodell auszugehen, das in idealisierter und vereinfachter Form die Entwicklung wieder gibt.

    5.4.1  Ein 7-Phasen-Modell einfacher Bewusstseinsvorgänge bei freischwebender Aufmerksamkeit [ursprüngliche Quelle]
     

    • 1. Phase: Zustand freischwebender Aufmerksamkeit ohne besondere Fokussierung. Man erlebt alles Mögliche, ohne bei einem Bewusstseinsinhalt besonders zu verweilen, geistige Objekte steigen auf und verschwinden wieder, man bemerkt mal dieses, mal jenes, ohne es besonders zu fokussieren.
    • 2. Registrieren und bemerken. In dieser Phase ist die Frage, welche der registrierten und bemerkten Bewusstseinsfiguren für eine nähere Betrachtung ausgewählt werden. Wodurch kommt es zum Bemerken einer Bewusstseinsfigur (intensiv, wichtig, interessant, zufällig, ...=)?
    • 3. Phase: Auswahl nach Bemerken einer Bewusstseinsfigur (da ist etwas) und richten bzw. sogar verdichten der Aufmerksamkeit auf diese Bewusstseins-Figur (bewusstes auswählen). Erstes, grobes, ungefähres klassifizieren. Aufmerksamkeit richten, zuwenden und gegebenenfalls verdichten (konzentrieren) auf eine Bewusstseinsfigur.
    • 4. Phase: Klären und grobe Einordnung der Bewusstseinsfigur zu einer (Haupt-) Erlebniskategorie. Nach erfolgreicher Klärung kann der Bewusstseinsinhalt identifiziert oder erkannt werden:
    • 5. Phase: Identifikation der Bewusstseinsfigur (erkannt). Das kann durch einen Namen, eine Charakterisierung, oder kennzeichnende Um- oder Beschreibung erfolgen. Mit der Identifikation hat die Bewusstheit ihren Höhepunkt erreicht. Und es stellt sich nun die Frage, ob und wie mit dem identifizierten Bewusstseinsinhalt weiter gearbeitet werden soll:
    • 6. Phase: Weiterverarbeitung mit der identifizierten Bewusstseinsfigur weiter machen? Welche Weiterverarbeitungen schließen sich nun an? Was taucht als nächstes auf?

    • 7. Phase: Ergebnis Der kognitive Strang kommt nach einer Weile mit diesem oder jenem (Zwischen-) Ergebnis zu einem (vorläufigen) Ende.


    5.4.2  Andere Phasen-Modelle mit spezifischer Aufmerksamkeit
    Es können auch Vorgaben gemacht werden, z.B. stellen Sie sich einen Strand vor. Gehen Sie den Strand entlang spazieren und beschreiben Sie Reihe nach, was in Ihrer Vorstellung auftaucht.

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    5.5  Auswertung verschiedener Wahrnehmungsquellen

    • Auswertung von Selbstversuchen
    • Auswertung von Fremdversuchen
    • Auswertung wissenschaftlicher Arbeiten zum Erleben
    • Auswerten von Psychotherapiedokumentationen
    • Auswertung literarischer Produkte
    • Auswertung von Filmen
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    5.6 Protokolle und Berichte
    Zur realen Erforschung des Erlebens ist es wichtig und hilfreich, Erleben zu protokollieren. Im folgenden einige Beispiele
     

    20.12.2023, 09:06-09:24, 18 Min
    Ich bin weiter dabei, die Gefühlsverwandtschaftbegriffe zu entwickeln und zu überprüfen. Aktuell sind es 41. Aufgefallen ist mir, dass einige Gefühlsworte in die Persönlichkeit hineinreichen und eher überdauernde Persönlichkeits- oder Charaktermerkmale bedeuten, z.B. 355 kalt, 59 asexuell , 493  skrupellos, 575 unnahbar. Andere berühren den geistigigen Bereich, z.B.  416 nachdenklich, wie andere sehr stark den Bereich Antrieb, Energie. Sehr schwierig zu beurteilen sind die sexuellen Identitäten 385 lesbisch, 59 asexuell, 151 bisexuell,  342 homosexuell, 522 transsexuell (vergessen: hetero, intersexuell, quer), weil man in der Regel nicht weiß außer GV04 anders, wie sich eine sexuelle Identität fühlt. Schwierig sind auch die mehrdeutigen wie z.B. 58 arm. Eine andere Schwierigkeit ist der unterschiedliche Allgmeinheits- oder Differenzierunggrad. Ein anderes Problem ist, dass viele Gefühlsworte mehreren Verwandtschaftsbereichen zugeordnet werden können. Ich habe das aktuell so gelöst, dass ich 1. Wahl, 2. Wahl, ... i.te Wahlen signiert habe. Ein weitere Problem ist die grundsätzliche Bewertung des Gefühls, weil doch einige dabei sind, sowohl positiv (1) als auch negativ (0), je nach Situation und Perspektive eingeordnet werden können, die ich dann mit 2 signiert habe. Zu klären ist auch die Frage der Bipolarität vielen Gefühlsworte. Die Grundidee, verwandte Gefühlsworte in Gefühlsverwandtschaftsbegriffe zusammenzufassen, erscheint mir nach wie vor sehr sinnvoll. Was sich damit machen lässt, wird man erst nach der Untersuchung und Anbalyse genauer wissen. Ich bin jedenfalls guter Dinge. Bis zum leztzten Satz erlebeng, letzter Satz erlebenak.  09:24 Uhr.
     

    19.12.2023, 19:20-19:45, 25 Min.
    Ich habe heute die 705 Gefühlsworte von ca. 230 an bis 705 nach Gefühlsverwandtschafts fertig klassifiziert. Die Arbeit war notwendig, um mit der Gefühlsbegriffsverwandtschaft voran zu kommen. Hierbei habe ich folgende Methodik angewandt:
     

      Theoretisch gibt es unendlich viele Gefühle. Aber es gibt wahrscheinlich nur 1000 bis 2000 Gefühlsworte.
      Insgesamt wurden für de Gefühlsfragebogen 705 Gefühlsworte
      zur Beurteilung wie viel Gefühl steckt in dem Gefühlswort ... ? ausgegeben. Das sind immer sehr viele. Und es kommen dabei auch viele ähnliche bis synonyme vor.  Daher stellt sich mir die Frage, ob sich nicht Gefühlsverwandtschaften oder Gefühlsfamilienberiffe oder Gefühlsfeldbegriffe analog den Motivfeldbegriffen finden lassen, die die große Vielfalt der Gefühle auf eine wenige Dutzend reduzieren lässt.
          Ich begann mit ersten Gefühlsverwandschaften und klassizierte sie mit einer Zahlm um sie nach Klassifizierung leichter sortieren zu können, um zu prüfen, ob die Gefühlsworte in der zugeordneten Klasse zussammen passen.
          Dabei können mehrer Fehler, Mängel oder Schwächen auftreten:
      1. ein Gefühlswort ist keiner der bis dahin erstellten Verwandtschaftsklassen zuzuordnen.
      2. Dann muss eine neue Klasse geschaffen werden.
      3. Ein Gefühl kann zwar zugeordnet werden, der Klassenbegriff ist aber sehr weit.
      4. Es können neue, speziellere Klassen geschaffen werden.
      5. Es können auch mehrere Klassen nach Rängen zugeordnet werden: 1. Wahl, 2. Wahl, ...i.te Wahl
          Iterationen
      Nach Klassenzuordnungen wird neu sortiert und anschließend nachgesehen, ob die Zuordnungen so passen oder ob Änderungen zur Verbesserung der Klassenzuordnung vorzunehmen sind. Das macht man so lange, bis keine Änderungen mehr erforderlich erscheinen.
          Liegen die Verwandtschaften fest, ist zu analysieren, was bei Gefühlsverwandtschaftsbegriffen gleich ist und was sie von den anderen Gefühlsverwandtschaftsbegriffen unterscheidet. 19:45 Uhr.
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    09.12.2023 09:47-10:06, 19 Min. Nachdem ich gestern bis ca. 0:30 an den Kriterien gearbeitet habe heute um 8:37 aufgestanden und gleich wieder ran. Gestern ging mir noch durch den Kopf, ob mir die Systematik klar und die Übersicht noch da ist, wo ich bin der Arbeit stehe. Ausgangspunkt war die ersten Definitionen der elementaren Dimensionen des Erlebens und  die Gretchenfrage:  woher weiß ich, was das gerade für ein Erleben ist, zu welchern elementaren Dimenisonen gehört es und wie kann ich die verschiedenen elementaren Dimensionen des Erlebens - im Erleben, nicht nur theoretisch - unterscheiden? Haben zwei Dim die gleichen Signierungen in allen 28 Kriterien, dann sollten sie gleich sein.  Das ist fast der Fall zwischen Antrieb und Energie, was meine erste Zusammenfassung  in I01 Antrieb und Energie bestätigte.

    Aufgrund der Überlegung, dass Antrieb Energie benötigt und damit voraussetzt, habe ich den Definitionsansattz differenziert in I01a Antrieb und  in I01b Energie. Obwohl ich nach wie vor denke,  dass die Interpretation Antrieb setzt Energie voraus und  sollte daher nicht gleich gesetzt werden, hat sich nach der Kriterienenalyse und dem Vergleich herausgestellt, dass sie aufgrund der fast gleichen Signierungen erlebensmäßig als fast gleich anzusehen sind. Wissenschaftlich geht also darum, die Kriterien festzustellen, die für die  elementaren Dimensionen des Erlebens zur Anwendung gelangen können. Ich fürchte den Organisationsaufwand bei Veränderungen und suche nach einer Lösung, wenn Veränderungen nötig sind, nicht immer wieder die Systematik der Kürzel und Unterscheidungen völlig neu  zu erstellen. Bei den elementaren Dimensionen des Erlebens hänge ich  neue Unterscheidungen einfach hinten an, so dass alle bisherigen Unterscheidungen bleiben können. Überschneidungen können ja vermerkt, erörtert und kommmentiert werden. Zusamengefasst: Es geht um die Unterscheidungen der elementaren Dimensionen des Erlebens nach prüf-, kontrollier-, nachvollzieh- und kritisierbaren Kriterien. 10:06 Uhr.

    08.12.2023, 09:13-09:34 Uhr, 21 Min.  Gestern Abend ist mir noch einmal unter  dem Eindruck die Kriterienanalyse bei den elementaren Dimensionen intensiv die Frage gekommen: was genau ist Erleben? Ich habe heute morgen daher einen Abschnitt 4.3 Was genau ist erleben? eingebaut. Ingesamt habe ich den Eindruck, dass ich mit der Entwicklung der Kriterien für die elementaren Dimensionen des Erlebens und dem Auswertuns- und Vergleichsschema einen großen Schritt gemacht habe. Es lassen sich nach  bislang 28 entwickelten Kriterien alle bislang 27 elementaren Dimensionen des Erlebens vergleichen, insgesamt 27*28=756 Zellen. Sie sollten sich alle voneinander unterscheiden, d.h. jede Ergebniszeile mit den 28 Signierungen der Kriterien sollte von allen  anderen verschieden sein. Als erstes habe ich I01a Antrieb  und I02b Energie durchsigniert und verglichen. Das Ergebnis gibt meiner  ersten Zusammenfassung von Antrieb und Energie recht. Sie sind gleich bis auf I11 und I14. Die Definitions-Logik ist bislang die: Alle elementaren Dimensionen des Erlebens müssen sämtliche Kriterien für das Erleben, die ich heute entwickeln werde, erfüllen. Der Begriffscontainer Erleben ist der Überbegriff für die elementaren Dimensionen des Erlebens. Sämmtliche Spezifikationen der elementaren Dimensionen müssen die Kriterien für die elementare Dimension erfüllen. Z.B. gilt das für alle Gefühle der elementaren Dimension I05 Fühlen. Mores habe  ich vor Veränderungen der  Kriterien, weil ich für alle elementaren Dimensionen des Erlebens einen Ordner und  eine Seite mit 27 Zeilen für die elementaren Dimensionen und 28 Spalten für die Kriterien angelegt habe. Jede Veränderung, Herausnahme oder Hinzufügen eines Kriteriums, bedeutet 27 Tabellen verändern. Ich sehe aber keinen anderen Weg. Um die Tauglichkeit der Kriterien zu erkunden, muss ich sie bearbeitend anwenden. Nur dabei merke  ich, ob etwas fehlt oder zu viel ist. Das Projekt nimmt immer umfangreichere Formen an. Angenehm war die Erfassung des mimischen Ausdrucks von I07-Denken.  09.34 Uhr.
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    07.12.2023, 10:26. Im Zuge der Arbeiten zu Definitionen einiger elementarer Dimensionen des Erlebens, bislang Energie, Denken, Fühlen und Motivfeld habe ich Kriterien entwickelt, die die elementaren Dimensionen des Erlebens zu unterscheiden gestatten sollen. Dabei entwickelte  sich gestern die Idee, dass ich solche Kriterien für alle psychischen Sachverhalte suchen könnte. Damit habe ich Neuland betreten, das ich heute bearbeiten möchte. Gelingt es, wäre das ein enormer wisenschaftlicher Fortschritt. Diese Idee beflügelt mich und  stimmt mich sehr positiv. 10:32 Uhr.

    20.11.2023 Versuch Wahrnehmungsquelle Körper
    RS 20.11.2023, 14:20 Die Handflächen aneinander legen wie beim Gebet, Finger zu Finer. Ich spüre die Handflächen aufeinander, aber nicht die einzelnen sich berühren Finger bis ich mich auf die Fiunger nacheinander konzentriere. Daumen/Daumen; Zeigefinger/Zeigefinger; Mittelfinger/Mittelfinger; Ringfinger/Ringfinger; Kleiner Finger/Kleiner Finger.
    IRS: 14:27. Wie RS.

    13.05.2023 Gegen 10:00 gab es Frühstück, drei Töpfchen Linsensuppe mit Kartoffeln und Wiener Würstchen, der Rest vom traditionellen Freitagsessen. Es schmeckte wie gewöhnlich köstlich.

    13.05.2023  Gegen  9:30 erste frische und gut heisse Tasse Kaffee mit Genuss (schmeckt gut, angenehm)  in ca. 25 Schlucken bei unterbrochener Arbeit dieser Seite bewusst getrunken.

    13.05.2023 Um 8:24 Uhr aufgestanden. Guter Dinge, weil es gestern Abend mit der wissenschaftlichen Psychologie des Erlebens gut vorwärts ging. Sicherheitshalber hatte ich auf einem Zettel noch notiert: "Beispiele für unverarbeitetes Erleben und wie aus kennen wiederkennen und erkennen wird; Sätze des Erlebens formulieren". Heute steht allerdings große Corona-Auswertung an, da ist eine Stunde fürs Erleben weg. Na ja, einmal in der Woche. Vielleicht schaffe ich es, bis Pfingsten mit den Grundzügen fertig zu werden.

    12.05.2023  Später Abend. (1) Die Einarbeitung von Schlicks "kennen" und wiederkennen  für das Erleben, das nach ihm scharf zu unterscheiden von erkennen und wiedererkennen erlebte ich mit Freude und Befriedigung als beachtlichen Fortschritt in meiner Erlebensforschung an. Intellektuell fühlte sich das als "rund" an (so ist es und kann es bleiben). (2) Diese Freude und Befriedigung wurde unterstützt durch die Formulierung der Forschungsfrage wie aus kennen erkennen wird.

    12.05.2023 11:40 Uhr. Ich wurde soeben mit Kieser Training fertig (eine knappe Stunde) und fühlte mich aktiviert, lebendig, vital. Ich war gut drauf und zufrieden mit der Durchführung.

    221105-01 ca. 09:30 bis 10:06.  Am Sa. den 05.11.2022 bin ich um 8:56 wach geworden. Ich habe mein Wachsein nicht erlebt. Ich war einfach wach. Nachdem ich meine Hauskleidung angezogen hatte, fragte ich mich, wie es mir geht. Ich hielt inne und versuchte mein Befinden in Worte zu fassen: Befinden in Ordnung, keine Beschwerden, ausgeglichene Stimmung, tendenziell positiv, weil die Arbeit am Erleben vorangeht. Es fiel mir noch ein, dass ich zum Erleben in einer Arbeit über Bewusstsein vor Jahren, eine interessante Graphik erstellt habe, die ich auch auf dieser Seite präsentieren wollte. So habe ich mich im Ordner gipt/allpsy/bewu auf die Suche gemacht. Zunächst bin ich auf die Seite Introspektion gestoßen, die aber noch in Arbeit und nicht abgeschlossen ist, wenn auch schon weit gediehen. Ich habe die Graphik dann in dem Ordner auf der Seite Psychologie des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit unter der Überschrift Warum und wie geschieht gelenkte Bewußtseinstätigkeit?  gefunden:
     

      "Für die meisten Erlebenden geschieht ihr Bewußteinserleben quasi wie von selbst. Die wenigsten erleben sich als bewußtseins-lenkend. Das hat wohl auch damit zu tun, daß man im Erleben sein Lenken schlecht mitbekommt, weil man sozusagen drinnen ist. Ja, man kann sogar sagen, daß eine bewußte Lenkung, so lange man sich im Bewußtseinsstrom befindet und erlebt, nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Dies wirft die spannende Frage auf, ob nicht-bewußte ("unbewußte") Lenkungsprozesse angenommen werden sollen oder gar müssen. Lenken bedeutet zwingend das Einnehmen einer Meta-Perspektive. Und das bedeutet, ich trete aus dem Bewußtseinsgeschehen heraus und betrachte es aus anderer Perspektive. Dies äußert sich z.B. auch in der Erfahrung, daß Gefühle sich leicht verflüchtigen können (auch das Gegenteil ist möglich bei Mißempfindungen oder Angst), sobald man die Aufmerksamkeit auf sie richtet, daß also die Beobachtung das Beobachtungsobjekt verändert.

      [M4 Modell analog sakkadische Augenbewegungen]

      Dieses Modell hat eine Entsprechung und ein Vorbild im Modell des Sehens, das eine ständige Bewegung der Augen erfordert, die der Mensch gewöhnlich aber nicht bemerkt. Ähnlich kann man sagen, Bewußtheit kommt durch eine ständige Bewegung, einem Wechsel zwischen Erleben und Reflexion des Erlebens, einem ununterbrochenen Hin und Her zwischen diesen beiden Ebenen zustande."


    Dabei wurde mir wieder einmal klarer, wie eng die beiden Themen Bewusstsein und Erleben miteinander zusammen hängen. Na ja, das Erleben, zumindestes das bewusste, findet im Bewusstsein statt. Und die zentrale Hauptfunktion des Bewusstseins habe ich dem Erleben zugewiesen.
        Jetzt, wo ich vor dem Computer sitze und diese Zeilen, das erste Erlebensprotokoll von heute geschrieben habe, erlebe ich mich voll im Thema. Ich versuche mich zu organisieren, wie ich weiter mache. Neben dem Generalthema erleben bin ich auch noch mit der Frage beschäftigt, wie man abstrakte und allgemeine Begriffe voneinander unterscheiden kann. Dazu habe ich auf der Seite Sachverhalts- und Begriffsanalyse konkret, allgemein, abstrakt  Kriterienfragen entwickelt und an bald 30 Beispielen erprobt. Aber mein Erleben sagt mir, die Arbeit ist noch nicht "rund", ich bin noch nicht zufrieden. "Rund" steht hier bei mir für ein Gefühl. Bei abgeschlossenen Arbeiten, mit denen ich zufrieden bin, sollte sich ein Gefühl, das ich "rund" nenne, einstellen.

      Ende Protokoll 221105-01 10:06 Uhr.


    19.08.2023-7:05-7:55 Uhr Erlebeng
    Aus dem Halbschlaf und Erwachensprozess heraus bemerkte ich, dass mich anscheinend intensiv - vermutlich auch in der Nach während des Schlafes mit der Scorierung von Erlebensvorgängen beschäftigte: 0.25, 0.50 und sogar eine negative Scorierung in der Richtung -0.43. Ich versuchte beim Bemerken nicht, die Gedanken loszuwerden, sondern begrüßte sie im Grunde als Zeichen, dass im Nichtbewussten einige Klärungen am Werke sind mit der Grundeinstellung, das wird schon seinen Sinn haben, obwohl ich jetzt, wo ich es jetzt gegen  8:02 Uhr erfassend niederschreibe, nicht mehr orten kann, worum es konktet geht. Der Sinn ist mir inzwischen verloren gegangen. Gänzlich unverständlich ist mir diesem Zusammenhang auch, dass ich meine Frau Irmgard mit dem Fahrrad zu einem Hangeingang fahren "sah".
        Die zweite Sache, die mich noch beschäftigte war, ob ich meine Reise in die Forschungsgeschichte des Erlebens und der Erlebnisse nicht auch ein wenig quantitativ auswerten sollte, etwa wie oft ich fand, dass eine Definition oder Erklärung des Erlebens nicht erfolgt, auch nicht durch Querverweis, Anmerkung Fußnote oder Literaturhinweis..
        Das erste und Teile des zweiten Kapitels wurden gestern fertig, schneller als ich dachte, das war ein recht angenehmes Gefühl und sehr zufriedenes Erleben. Bis zu meinem Geburtag Ende November dieses Jahres könnte das Buch fertig sein und zu meinem 80. gedruckt vorliegen. 8:58 bis 8:10 Uhr.
        Nacharbeit:
     

    5.7  Forschungsfragen

    Erleben bei Konstanz, Adaptation und Gewöhnung
    Hypothese-1: Die Intensität bestimmten Erlebens lässt mit der Dauer nach. Man gewöhnt sich u.U. schnell. Betritt man einen Raum, in dem es etwas muffelt, so nimmt der Muffelgeruch mit der Zeit ab bis man ihn gar nicht mehr merkt. Betritt man einen dunklen Raum, sieht man  erst gar nichts, bis sich die Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt haben.
    Hypothese-2: Die Intensität des Erlebens von Mangelerscheinungen kann gleich bleiben oder zunehmen, z.B. hungern, frieren, Zahnschmerzen, Ruhe- oder Schlafbedürfnis nach längeren oder anstrengenden Betätigungen.
    Hypothese-3: Bestimmtes Erleben reagiert vor allem auf Veränderungen.

    Umgang mit dem Nicht-Erlebbaren (Beispiel Erdrotation)
    Nicht alles können wir erleben, vor allem das nicht, wofür wir keine Sinnes- oder Empfangsorgane haben. Manches davon, kann Auswirkungen auf unser Leben haben, sogar tödliche, manches nicht. Es stellt sich daher auch die Frage, wie wir mit nicht erlebbaren, aber unser Leben beeinflussenden Sachverhalten umgehen können. Eine Möglichkeit im Haushaltsbereich sind z.B. Brandmelder, im Gesundheitsbereich Vorsorgeuntersuchungen, regelmäßige Wartungen.
     


    6 Sätze zum Erleben und Erlebensbeweise
    Kern einer wissenschaftlichen Psychologie und auch der Psychologie des Erlebens ist der Beweis. Hierbei ist zunächst zu fragen, wer, wem, was und evtl. noch  wozu beweisen möchte? Wird eine Erkenntnis als Satz ausgewiesen, sollte er bewiesen worden sein.

    6.1 In memoriam Grundlegendes zum Beweisen: Beweis und beweisen des Erlebens und der Erlebnisse. Auf der Seite Beweis und beweisen in der Psychologie  wurde der Beweisbegriff (Was ist ein Beweis?), Beweis und Beweisen in der Psychologie, die allgemeine Beweismethodik Erlebensbeweise, Checkliste Beweisen, die Beweise zu den 14 Unterscheidungen  von Erleben durchgeführt. Als wichtigste Grundbegriffe haben sich  in diesem Zusammenhang der Begriff der  inneren Wahrnehmung  und der Begriff der Dimensionen des Erlebens  herausgestellt. Erleben eines Erlebensinhaltes einer Wahrnehmungsquelle wird bewiesen, indem gezeigt wird, dass das, was mit Erleben eines Erlebensinhaltes einer Wahrnehmungsquelle gemeint ist, tatsächlich im Erleben ausfindig gemacht, erkannt und kommuniziert werden kann.

    6.2 Ausgewählte Erlebensbeweise (Link-Liste)

    • Beweis und Beweisen in der Psychologie.
    • Beweisregister Psychologie.



    Psychologieschulen - Schulen der Psychologie
     





    Literatur (Auswahl) > Literaturliste Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse.
     



    Links (Auswahl: beachte)
    • Psychologie des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit
    • Psychologieschulen.
    • Psychotherapieschulen.
    • Wikipedia: Liste philosophischer Schulen.
        ChatGPT:
    • https://chat.openai.com/
    • https://chatgpt.ch/
    • https://talkai.info/de/chat/
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    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort: Die wissenschaftliche Psychologie des Erlebens aus allgemeiner und integrative Sicht.
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    Gesamt-Übersichtsseite  Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse mit Direktzugriffen
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    z.B. Inhaltsverzeichnis site:www.sgipt.org. 
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    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Die wissenschaftliche Psychologie des Erlebens aus allgemeiner und integrative Sicht. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/PdE/WPdE0.htm

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    korrigiert:

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    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    09.09.24   1.16-Allgemeine Sachverhaltstheorie des Erlebens.
    06.07.24   Korrekturen Verlinkung (1.13, 1.14, 1.15), was genau ist erleben? 1.14 Konfundierung.  4.4 Das Konfundierungsproblem erfasst.
    12.06.24   1.14  Kondfundierung und Konfundierungsproblem erfasst
    25.04.24   1.15 Allgemeine Sachverhaltstheorie.
    21.02.24   Kriterien Motiv und Motivfeld.
    08.12.23  4.2 Untersuchung der Dimensionen des Erlebens - Dimensionsanalyse des Erlebens *  4.3 Was genau ist erleben? * Erlebensbericht 08.12.2023 *
    07.12.23   2.4.1.2.3.5 Kriterien von psychischen Sachverhalten und Begriffen. * 7. Erlebensberichte zum Verfassen dieser Arbeit. *
    19.11.23  Arbeit an Abschnitt 3: Quellenfragen, Quellenkritik und Quellenevaluation der Erlebensinhalte. * 20.11.2023 Versuch Wahrnehmungsquelle Körper
    17.11.23  Abschnitt Grundfragen  Erlebnisquellen eingefügt.
    25.10.23  Linkchecker.
    00.10.23  Einpassung Definitions-Register, Def-Seiten.
    09.10.23  Definition und definieren in der Erlebenspsychologie (angelegt)
    06.10.23  Quantitative Aspekte (angelegt)
    19.08.23  Protokoll 19.08.2023-7:05-7:55 Uhr Erlebeng
    30.07.23  Ergänzungen und Überarbeitungen.
    29.07.23  Sichtung nach Abschluss der Pilot-Fragebogen-Untersuchung.
    17.04.23  Ordnungsnummern.
    12.04.23  Aufgeteilt auf zwei Seiten: Praktisch und wissenschaftlich.
    08.04.23  Endredaktion 1. Version begonnen, soll bis Pfingsten fertig sein und ins Netz. Psychologieschulen.
    28.02.23  Eigenen Ordnung und PdE Umbenennung
    03.12.22  Umgewidmet von GIPT-ET.
    00.10.22 Angelegt.