Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=07.03.2023
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 08.09.24
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
E-Mail: sekretariat@sgipt.org
_ Zitierung
& Copyright
Anfang_Erleben
und Erlebnis bei Theodor Lipps in einigen seiner zahlreichen Werke_Datenschutz_Überblick__Rel.
Beständiges _Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_
English
contents__
Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info
* _ Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine
Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:
Erleben und Erlebnis bei Theodor
Lipps (1851-1914)
in einigen seiner zahlreichen Werke
Haupt- und Verteilerseite.
"Die Psychologie ist die Lehre von den Bewußtseinsinhalten
oder Bewußtseinserlebnissen als solchen."
Theodor Lipps 1903, S.1.
"Die Bewußtseinserlebnisse sind der Gegenstand der Psychologie"
Theodor Lipps 1905, S.2.
Originalrecherche von Rudolf Sponsel,
Erlangen
Haupt-
und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie *
Checkliste
Definition, gpds-Regel
* Definition und definieren:
referenzieren
* ist-Bedeutungen
* Begriffscontainer
(Containerbegriff) * Begriffsverschiebebahnhöfe
* Wissenschaftliches Arbeiten,
Regeln
Grundbegriffe,
Begriffsbasis,
Zitieren,
Hochstaplerzitierstil
* Aristoteles Zum
Geleit * Sprachkritik
und Sch^3-Syndrom
* Methode der Textanalyse * Methodik-Beweissuche
in der Psychologie *
Beweissuchwortkürzel.
* Signierung
von Beweiserwähnungsbeurteilungen * Checkliste-Beweisen.:
Beweisregister
Psychologie * Beweis und beweisen
in der Psychologie * natcode Register
* Übersicht
allgemeine Beweisseiten * Haupt-
und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
, Tabelle Fundstelleninformationen erleben,
erlebt, Erlebnis * Hauptbedeutungen
Erleben * Elementare
Dimensionen des Erlebens * »«
Editorial
Hier werden Zusammenfassungen einiger Arbeiten von Theodor Lipps präsentiert.
Die Belege im Textkontext finden Sie auf eigenen Seiten, die Links zu den
Seiten in "Alle-Zusammenfassungen".
Gesamtzusammenfassung-Theodor-Lipps
Alle Fazit-Zusammenfassungen
der ausgewerteten Arbeiten von Theodor Lipps
Alle-Zusammenfassungen der ausgewerteten
Arbeiten von Theodor Lipps:
Gesamtzusammenfassung-Theodor-Lipps
Die wichtigste Leistung von Theodor Lipps für die Erlebens- und
Erlebnisforschung besteht in der Herausarbeitung von zwei Grundperspektiven:
Erlebnis als Bewusstseinsinhalt und Erleben als Gegenstand und Sachverhalt
(Psychologische Untersuchungen 1905, 6.LTB-Fazit).
Dieses Ergebnis führte zu einer Erlebens- und Erlebniskennzeichnung:
Erlebeng und Erlebnisg. Das psychologische Erleben2
und Erlebnis2 wird weder angemessen erklärt noch theoretisch
fundiert.
Alle-Fazit-Zusammenfassungen
der ausgewerteten Arbeiten von Theodor Lipps
LTG Fazit: Lipps stellt keine Theorie und Begrifflichkeit zu
Erleben und Erlebnis zur Verfügung. Das ist für Grundtatsachen
des Seelenlebens mit über 700 Seiten Umfang ein schwaches Bild.
LTF-Fazit: (a) Lipps gibt auf den ersten
zwei Seiten wichtige Merkmale einer Definition des Erleben und damit der
Erlebnisse an, führt das aber nicht weiter systematisch aus und bleibt
damit auf dieser Vorstude einer Definition und Theorie des Erlebens stehen.
(b) Auf S. 6 weist er auf den wichtigen Sachverhalt hin, dass manches zwar
wahrgenommen, aber nicht weiter beachtet wird. (c) Die Arbeit enthält
eine ganze Reihe unbelegter, unbewiesener und fragwürdiger Konstruktionen
und Behauptungen.
LTB-Fazit (a) Lipps hat seine zentrale Botschaft insgesamt
sehr kompliziert und weitschweifig verpackt, obwohl er S. 5 eine prägnante
Unterscheidung liefert: Es gibt LTB5e2.14Erleben
des Inhaltes und zum anderen den Inhalt
des LTB5e2.15Erlebens,
wobei er aber mit dem Inhalt des Erlebens nicht die Dimensionen
des Erlebens meint, sondern den Sachgehalt und die sachliche
Auseinandersetzung mit dem Inhalt unabhängig vom Bewusstsein. Wozu
es für diese zentrale Aussage, die sich in einem Satz ausdrücken
lässt, eines Buches von 203 Seiten bedarf, hat sich mir nicht erschlossen.
Aber es erklärt vielleicht ein wenig, warum an der Bewusstseinspsychologie
so viele PsychologInnen verzweifelten. (b) Seine Blau-Beispiele für
Erleben und Erlebnis, die ich auf einer eigenen
Seite noch einmal - konzentriert auf den Bedeutungsgehalt von blau
- gründlich analysiere, waren für mich nicht überzeugend,
aber für die zentrale Botschaft auch unerheblich. (c) Es fehlt an
klarer und differenzierter und referenzierter Begrifflichkeit, insbesondere
des Grundbegriffs
Bewusstseinserlebnis. (d) Dass das Erleben selbst viele Dimensionen
hat, die das Erleben bilden geht in Lipps' Ausführungen in Kapitel
I völlig unter. (e) Die Behauptung (LTB6e2.5-2.16), dass es ein Erleben
des Erlebens gibt, wird nicht begründet und empirisch gestützt.
(f) Die Erlebnispsychologie ist in diesem Kaptitel begrifflich und methdosch
nicht klar und fundiert entwickelt.
LTBblau-Fazit Erleben und Erlebnis der Farbe blau bei Theodor
Lipps in Psychologische Untersuchungen 1905.
In der Analyse der Farbe Blau bei Lipps geht es nicht um die Qualiität
der Farbe blau (Farbton, Sättigung, Helligkeit u.v.a.), sondern um
den Status als Bewusstseinserlebnis oder als Gegenstand. Nach Lipps
und unser aller Erfahrung kann man die Erfahrung von Blau erleben und als
Bewusstseinserlebnis ansehen oder als unabhängig vom Bewusstsein existierenden
Sachverhalt betrachten. Wozu es für diesen zwar wichtigen aber doch
eigentlich einfachen Sachverhalt, der sich, wie geschehen, in einem Satz
formulieren lässt (1.LTBblau),
eines ganzen Buches bedarf, hat sich mir nicht erschlossen. Das kann man
besser und klarer machen. Die Terminologie ist verworren, weil blau erleben
bzw. das Blau-Erlebnis durch die Einführung immer neuer Begriffsverschiebebahnhöfe
(erleben = empfinden = vorstellen = haben = Bewußtseinsinhalt) nicht
klarer, sondern zunehmend konfuser wird. Blau
als Bewusstseinserlebnis mit seinen vielen, vielen Bedeutungen und
Facetten spielt in dieser Arbeit keine Rolle. (LTBblau-Fazit).
LTBi-Fazit: Zusammenfassung Innere Wahrnehmung bei Lipps (Kap. IV)
Ein großes Verdienst der Arbeit ist, herausgearbeitet zu haben,
dass viele, im Alltag wohl die allermeisten Vorgänge im Bewusstsein
sachlicher, "gegenständlicher" Art sind (erlebeng). Aber
Lipps ist nicht in der Lage, innere Wahrnehmung angemessen und klar zu
beschreiben, stattdessen wandert er von einem Begriffsverschiebbahnhof
zum nächsten und bringt alles durcheinander:
-
innere Wahrnehmung als Beachtung eines Bewusstseinserlebnisses.
(LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als Zuwendung zum Bewusstseinserlebnis (LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als merken auf das Bewusstseinserlebnis (LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als ein Bewusstseinserlebnis zum Gegenstand machen
(LTB40iW3)
-
innere Wahrnehmung als denken eines Bewusstseinserlebnisses (LTB40iW4)
innere Wahrnehmung ist ein Bewußtsein der Wirklichkeit (LTB40iW5)
_
Alle-Zusammenfassungen
der ausgewerteten Arbeiten von Theodor Lipps
Gundtatsachen -
LTG-Zusammenfassung-Grundtatsachen-des-Seelenlebens-(1883)
-
0.LTG Fundstellen: erleb 69, Erlebnis 14, Erleben 23, definition 1 (Apperzeption),
definiert 0, definieren 0,
-
1.LTG Erleben oder Erlebnis haben im Sachregister keinen Eintrag und keinen
Abschnitt im Inhaltsverzeichnis..
-
2.LTG Theodor Lipps definiert, erklärt, beschrteibt oder erörtert
die Begriffe erleben und Erlebnis in den Grundtatsachen nicht, auch nicht
durch Fußnote, Anmerkung, Quer- oder Literaturverweise. Daraus schließe
ich, dass Thodor Lipps 1883 die beiden Begriffe für allgemeinverständlich
und nicht näher für erklärungsbedürftig hielt.
-
3.LTG Das Werk ist ein Indiz dafür, wenn die grundlegenden Begriffe
zu Beginn nicht geklärt werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß,
dass sie dies auch im Folgenden nicht geschieht. Das belegt die vollständige
Fundstellenanalyse.
-
4.LTG Vorstellen und Bewusstsein sind wichtige Grundbegriffe in dem Werke,
jedoch auch nicht ausdrücklich definiert, erklärt, eingeführt
oder beschrieben, was im Kapitel III. nach dem Inhaltsverzeichnis und den
Einträgen im Sachregister eigentlich hätte geschehen sollen.
In LTG392 wird die Apperzeption als Eintritt in das Bewusstsein definiert.
-
5.LTG Fazit: Lipps stellt keine Theorie und Begrifflichkeit zu Erleben
und Erlebnis zur Verfügung. Das ist für Grundtatsachen des
Seelenlebens mit über 700 Seiten Umfang ein schwaches Bild.
LTF-Zusammenfassung-Fühlen-Denken-Wollen-(1902)
0.LTF Fundstellen: Erleb 223, Erlebnis 102, IV 2., Erleben 56, IV 3.
Kein Sachregister. Im Inhaltsverzeichnis wird Erleben mehrfach genannt:
Objektive Tendenzen und subjektive Erlebnisse
74
Streben als Tendenz des vollen Erlebens.
Wahrnehmungsstreben 88
Die Reproduktion als Tendenz des vollen Erlebens
89
Die Phantasievorstellung und die Tendenz des vollen
Erlebens 90
1.LTF In dieser Arbeit werden die Erlebnisse zwar nicht ausdrücklich
definiert, aber die Beschreibungen beinhalten wichtige Merkmale einer Definition,
wenn Lipps etwa gleich auf S.1 ausführt:
"Die gegenständlichen Erlebnisse sind die von mir vollzogenen
EmpfindungenI04,
WahrnehmungenI12,
VorstellungenI13,
GedankenI07.
Die entsprechenden Bewusstseinserlebnisse sind die von mir jetzt empfundenen,
wahrgenommenen, vorgestellten Inhalte, kurz die gegenwärtigen Bewusstseinsinhalte,
die „Bilder"." Da fehlt einiges > Dimensionen
des Erlebens.
S.2 ergänzt:
"Ich „empfindeI04",
so sagte ich, die Wand als rot, den Ofen oder meine Hand als warmA06
u. s. w.; dagegen „fühleI05"
ich „mich" , und nur „mich" lustgestimmtI05,
traurigI05,
einer Sache gewissI05,
erschrecktI05
u. s. w. "
2. LTF LTG6e2.6 weist auf einen wichtigen Sachverhalt beim Erleben
hin, nämlich einereits zwar wahrnehmen, anderseits aber nicht weiter
beachten. Da dürfte auch für das Erleben wichtig sein: Kern-
und Randerleben.
3.LTF. Lipps führt eine ganze Reihe problematischer Sachverhalte
und Behauptungen ohne die erforderliche Begründungen und Beweise an.
-
3.1 Die Behauptung die Gefühle konstituieren das Ich (S.2 ) wird apodiktisch
vorgetragen und erscheint wenig zweckmäßig und sinnvoll:. Das
Ich kann nur durch den ganzen Menschen konstituiert werden.
-
3.2 Ich fühle und ich fühle mich sind nicht
das dasselbe. Ich fühle sagt eigentlich fast nichts, außer
dass ich fühlbereit bin, die Fühlfunktion eingeschaltet ist,
wie es sich auch für ich erlebe darstellt. Erleben0
ohne nähere Spezifikation heißt ja nichts anderes als wach und
erlebnisfähig sein, sonst hat es keinen Inhalt. (S. 2)
-
3.3 "Es ist Dasselbe, ob ich sage „Ich empfinde". oder „Ich empfinde etwas
O b j e k t i v e s". Das ist natürlich nicht dasselbe. "Ich empfinde"
heißt ja nur, dass die Empfindungsfunktion an ist. Was etwas objektives
empfinden bedeutet, bleibt völlig offen und sehr fraglich. (S.2)
-
3.4 Dunkel bleiben auch die Behauptung "Jede Vorstellung hat ihre Gegenvorstellungen"
(S.91)
-
3.5 "Erinnerungen sind Reproduktionen im engeren Sinne. Zunächst mit
Bezug auf sie kann unser Gesetz auch so ausgedrückt werden: Reproduktionen
sind der Tendenz nach volle Reproduktionen. Dabei verstehe ich unter der
„vollen" Reproduktion die einfache Wiederkehr des Reproduzierten." (S.90)
-
3.6 In LTF75 führt Lipps "Forderungen
des Gegenstandes" ohne nähere Erklärungen ein. Was soll denn
ein Gegenstand, etwa mein Fahrrad im Hof oder die Wolken am Himmel, für
"Forderungen" haben? Gegenstände sind keine homunkuliartige Wesen,
die Forderungen stellen.
4. LTF-Fazit: (a) Lipps gibt auf den ersten
zwei Seiten wichtige Merkmale einer Definition des Erleben und damit der
Erlebnisse an, führt das aber nicht weiter systematisch aus und bleibt
damit auf dieser Vorstude einer Definition und Theorie des Erlebens stehen.
(b) Auf S. 6 weist er auf den wichtigen Sachverhalt hin, dass manches zwar
wahrgenommen, aber nicht weiter beachtet wird. (c) Die Arbeit enthält
eine ganze Reihe unbelegter, unbewiesener und fragwürdiger Konstruktionen
und Behauptungen.
LTI-Zusammenfassung-Inhalt-und-Gegenstand-Psychologie-und-Logik
(1905, 1903 vorgelegt)
Aktualisierung 15.09.2024. Erleben 30, erlebt 71, erlebe 96, Erlebnis
209. "erleb" sollte "erleben, erlebt und Erlebnis" finden. Für den
gesamten Text, S.511-569, also 59 Seiten, zeigt Nuance Power PDF 383 für
"erleb" Fundstellen an. Nach der wissenschaftlichen
Begriffsregel, dass wichtigere Begriffe bei den ersten Erwähnungen
definiert oder näher erläutert werden sollten, habe ich die ersten
11 Fundstellen in den Seiten 512-516, also in den ersten 5 Seiten gesichtet.
Lipps definiert oder erläutert nirgendwo näher, war er unter
erleben, erlebt oder Erlebnis versteht, auch nicht durch Fußnote,
Anmerkung, Querverweis oder Literaturhinweis. Seinem Gebrauch im Kontext
kann man entnehmen, dass er unter Erleben auf jeden Fall das versteht,
was man im Bewusstsein vorfindet. Insgesamt und in der Hauptsache geht
es in dieser Arbeit um den Unterschied zwischen Gegenstand und Erleben.
Es gibt einen Gegenstand, z.B. die Farbe blau, die Empfindungen dieses
Gegenstand, die Blau-Empfindung und das Erleben dieser Blauempfindung.
Mit diesen Unterscheidungen leistet Lipps Pionierarbeit der Erlebensforschung.
Ich habe das noch weiter differenziert: Beim Erleben müssen verschiedenen
Perspektiven oder Ebenen unterschieden werden: (1) Sachverhalt; (2) Erleben
des Sachverhalts; (3) Erkennen/Wiedererkennen des Erlebens des Sachverhalts
(Erleben Begriffe oder Wiedererkennen zuordnen); (4) Das Erkennen in Worte
fassen zum Denken darüber oder (5) zum sprachlich Ausdruck. Lipps
Arbeiten legten den Grundstein.
Meine erste falsche
Auswertung (Suchfehler "Gegenstandbewusstsein"
versus "Gegenstandsbewußtein")
vom Februar 2023 habe ich mit dieser Aktualisierung vom 15.09.2024 korrigiert.
LTB-Zusammenfassung-Bewusstsein
und Gegenstände (1905)
-
0.LTB Fundstellen Erleben 68 (3.8 pro Seite), erlebt 64 (3.6 pro Seite),
Erlebnis 69 (77-8 Kopfzeilen). Hohe Fundstellendichte (4.3 pro Seite).
Ich habe die ersten 109 Fundstellen einschließlich Seite 7 erfasst,
markiert und ausgewertet und dann abgebrochen, weil ich annehme, was bis
dorthin nicht geklärt ist, wird auch weiterhin nicht geklärt
werden.
-
1.LTB Bewusstseinserlebnisse sind der Gegenstand der Psychologie. ("Die
LTB2E2.1Bewußtseinserlebnisse
sind der Gegenstand der Psychologie."). Ja.
-
2.LTB Als erste Aufgabe ergibt sich aus 1., a) zu klären, was Bewusstseinsinhalte
sind und b) welche es gibt ("Sind LTB2E2.2Bewußtseinserlebnisse
der Gegenstand der Psychologie, dann ist die erste Frage des Psychologen,
was LTB2E2.3Bewußtseinserlebnisse
seien und welche LTB2E2.4Bewußtseinserlebnisse
aufgefunden werden können."). Ja, dem ist zuzustimmen - es sollte
dann aber auch gemacht werden.
-
3.LTB Obwohl Lipps es als die erste Aufgabe wertete, werden Erleben
und Erlebnis nicht definiert, erklärt oder beschrieben, auch nicht
durch Fußnote, Anmerkung, Quer- oder Literaturverweis.
4.LTB Ein großes Verdienst der Arbeit ist, herausgearbeitet zu
haben, dass viele, im Alltag wohl die allermeisten Vorgänge im Bewusstsein
sachlicher, "gegenständlicher" Art sind. In der 18-Seiten-Arbeit (1.
Kapitel des Buches, > Inhalt)
geht es wie im ganzen Buch grundsätzlich um zwei Betrachtungen und
Sprechweisen von Sachverhalten: Das Erleben und der sachliche Gehalt eines
Erlebens. Kurz und bündig sagt er das auch in einem Satz S.5: "Dies
hindert doch nicht, daß in diesem LTB5e2.13Erleben
die zwei Seiten unterschieden werden können, nämlich einmal das
LTB5e2.14Erleben
des Inhaltes
und zum anderen der Inhalt
des LTB5e2.15Erlebens."
-
5.LTB-blau Mit vielen Beispielen zur Farbe blau (allein 71 Fundstellen
im ersten hier untersuchten Kapitel, im ganzen Buch 158 Fundstellen), versucht
Lipps Erleben und Erlebnis aufzuhellen, was für mich zu keinen überzeugenden
Ergebnissen führt, weil Lipps klare und differenzierte Begrifflichkeiten
zur Farbe blau fehlen. Schon die, aktuell 22, Grundunterscheidungen
legen die Kompliziertheit und Kompelxität mit vielen Fallstricken
nahe. Bezöge man auch noch Farbton, Sättigung und Helligkeit
ein, kämen noch einmal 3 * 22 = 66 Unterscheidungen hinzu, also insgesamt
dann 72. Aber, es sind viele Beispiele, mit denen man sich auseinandersetzen
kann. Deshalb habe ich seiner Analyse der Farbe blau auch eine eigene Untersuchung
und Seite gewidmet.
-
6.LTB: Hier behauptet Lipps, dass es ein Erleben des Erlebens gibt, also
nicht nur ich erlebe den blauen Himmel, sondern auch ich erlebe, dass ich
den blauen Himmel erlebe. Damit gibt es nach Lipps ein Meta-Erleben. Diese
starke Behauptung wird nicht begründet und empirisch gestützt.
-
6.LTB-Fazit (a) (a) Ein großes
Verdienst der Arbeit ist, herausgearbeitet zu haben, dass viele, im Alltag
wohl die allermeisten Vorgänge im Bewusstsein sachlicher, "gegenständlicher"
Art sind. In der Arbeit wird ein wichtiger Unterschied ausgearbeitet: Erleben2
als Bewusstseinserlebnis und Erlebeng
sachlich-gegenständlicher Art, das gerade vom Bewusstseinserleben
absieht Aber Lipps hat seine zentrale Botschaft insgesamt sehr kompliziert
und weitschweifig verpackt, obwohl er bereits S. 5 eine prägnante
Unterscheidung liefert: Es gibt LTB5e2.14Erleben
des Inhaltes und zum anderen den Inhalt
des LTB5e2.15Erlebens,
wobei er aber mit dem Inhalt des Erlebens nicht die Dimensionen
des Erlebens meint, sondern den Sachgehalt und die sachliche
Auseinandersetzung mit dem Inhalt unabhängig vom Bewusstsein. Wozu
es für diese zentrale Aussage, die sich in einem Satz ausdrücken
lässt, eines Buches von 203 Seiten bedarf, hat sich mir nicht erschlossen.
Aber es erklärt vielleicht ein wenig, warum an der Bewusstseinspsychologie
so viele PsychologInnen verzweifelten. (b) Seine Blau-Beispiele für
Erleben und Erlebnis, die ich auf einer eigenen
Seite noch einmal - konzentriert auf den Bedeutungsgehalt von blau
- gründlich analysiere, waren für mich nicht überzeugend,
aber für die zentrale Botschaft auch unerheblich. (c) Es fehlt an
klarer und differenzierter und referenzierter Begrifflichkeit, insbesondere
des Grundbegriffs
Bewusstseinserlebnis. (d) Dass das Erleben selbst viele Dimensionen
hat, die das Erleben bilden geht in Lipps' Ausführungen in Kapitel
I völlig unter. (e) Die Behauptung (LTB6e2.5-2.16), dass es ein Erleben
des Erlebens gibt, wird nicht begründet und empirisch gestützt.
(f) Die Erlebnispsychologie ist in diesem Kaptitel begrifflich und methdosch
nicht klar und fundiert entwickelt.
LTBblau-Zusammenfassung-Analyse-der-Farbe-blau
in Psychologische Untersuchungen (1905)
Zusammenfassungen-LTB-1905 Die Farbe blau
0.LTBblau-Fundstellen Die Arbeit Bewußtsein
und Gegenstände hat 15
Kapitel, wovon sich
im 1., 2. und 4.Kapitel fast alle der über 150 Fundstellen befinden.
1.LTBblau Lipps unterscheidet zwei Hauptbedeutungen
von Erlebnis: Sachverhalt Blau
und Bewusstseinserlebnis Blau
2.LTBblau Daher spielen nach 1.LTBblau die
Qualitäten der Farbe blau (Farbton, Sättigung,
Helligkeit u.v.a.) auch keine Rolle,
3.LTBblau Lipps hat keine klare Terminologie,
Methodik, Konzept und Systematik zur
Erlebens- und Erlebnisforschung.
LTBblau-Fazit. In der Analyse der Farbe Blau
bei Lipps geht es nicht um die Qualiität der
Farbe blau (Farbton, Sättigung, Helligkeit u.v.a.), sondern um den
Status als
Bewusstseinserlebnis oder als Gegenstand. Nach Lipps und unser aller Erfahrung
kann
man die Erfahrung von Blau erleben und als Bewusstseinserlebnis ansehen
oder als
unabhängig vom Bewusstsein existierenden Sachverhalt betrachten. Wozu
es für diesen
zwar wichtigen aber doch eigentlich einfachen Sachverhalt, der sich, wie
geschehen, in
einem Satz formulieren lässt (1.LTBblau),
eines ganzen Buches bedarf, hat sich mir nicht erschlossen.
Das kann man besser und klarer machen. Die Terminologie ist verworren,
weil blau erleben
bzw. das Blau-Erlebnis durch die Einführung immer neuer Begriffsverschiebebahnhöfe
(erleben = empfinden = vorstellen = haben = Bewußtseinsinhalt) nicht
klarer, sondern
zunehmend konfuser wird. Blau
als Bewusstseinserlebnis mit seinen vielen, vielen
Bedeutungen und Facetten spielt in dieser Arbeit keine Rolle. (LTBblau-Fazit).
LTBiW: Zusammenfassung Innere
Wahrnehmung bei Lipps (Kap. IV)
Kapitel IV: Die innere Wahrnehmung und die Identität des Ich.
In (39-52) Lipps, Theodor (1905) Bewusstsein und Gegenstände in
Psychologische Untersuchungen. Leipzig: Engelmann.
LTBiW-Zusammenfassung Innere
Wahrnehmung
0.LTBiW: Fundstellen innere Wahrnehmung im Kapitel IV: 14 = (22
- 1 Titel, 7 Kopfzeilen 39, 41, 43, 45, 47, 49, 51)
1.LTBiW: Ein großes Verdienst der Arbeit ist, herausgearbeitet
zu haben, dass viele, im Alltag wohl die allermeisten Vorgänge im
Bewusstsein sachlicher, "gegenständlicher" Art sind
2.LTBiW: Statt einer klaren Beschreibung mit Beispielen und Gegenbeispielen
der inneren Wahrnehmung führt Lipps zahlreiche Begriffsverschiebebahnhöfe
ein:
-
innere Wahrnehmung als Beachtung eines Bewusstseinserlebnisses.
(LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als Zuwendung zum Bewusstseinserlebnis (LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als merken auf das Bewusstseinserlebnis (LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als ein Bewusstseinserlebnis zum Gegenstand machen
(LTB40iW3)
-
innere Wahrnehmung als denken eines Bewusstseinserlebnisses (LTB40iW4)
-
innere Wahrnehmung ist ein Bewußtsein der Wirklichkeit (LTB40iW5)
3.LTBiW: Es werden auch objekt- und metasprachliche Aspekte vermengt, vermutlich,
weil sie gar nicht erkannt werden. Lipps ermangelt es an diesem Modell.
LTBiW-Fazit: Ein großes Verdienst
der Arbeit ist, herausgearbeitet zu haben, dass viele, im Alltag wohl die
allermeisten Vorgänge im Bewusstsein sachlicher, "gegenständlicher"
Art sind. Aber Lipps ist nicht in der Lage, innere Wahrnehmung angemessen
und klar zu beschreiben, stattdessen wandert er von einem Begriffsverschiebbahnhof
zum nächsten und bringt alles durcheinander:
-
innere Wahrnehmung als Beachtung eines Bewusstseinserlebnisses.
(LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als Zuwendung zum Bewusstseinserlebnis (LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als merken auf das Bewusstseinserlebnis (LTB40iW1-2)
-
innere Wahrnehmung als ein Bewusstseinserlebnis zum Gegenstand machen
(LTB40iW3)
-
innere Wahrnehmung als denken eines Bewusstseinserlebnisses (LTB40iW4)
-
innere Wahrnehmung ist ein Bewußtsein der Wirklichkeit (LTB40iW5)
Literatur
(Auswahl)
Bokhove, Niels W. & Schuhmann, Karl (1991) Bibliographie
der Schriften von Theodor Lipps. Zeitschrift für philosophische Forschung.
Bd. 45, H. 1 (Jan. - Mar., 1991), pp. 112-130 (19 pages). Vittorio Klostermann
GmbH.
Auswahl (modifiziert und ergänzt nach Wikipedia):
-
Lipps, Theodor (1883) Grundtatsachen des Seelenlebens. Bonn: Cohen. (Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1893) Grundzüge der Logik. Hamburg/Leipzig: Voss.
(Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1894) David Hume: Ein Traktat über die menschliche
Natur. Band 1-3. Hamburg/Leipzig: Voss.
-
Lipps, Theodor (1897) Raumästhetik und geometrisch-optische Täuschungen.
Leipzig: Barth. (Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1998) Komik und Humor. Hamburg/Leipzig: Voss (Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1899) Die ethischen Grundfragen: Zehn Vorträge. Hamburg/Leipzig:
Voss. (Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1902) Vom Fühlen, Wollen und Denken. Schriften der
Gesellschaft für psychologische Forschung. Heft 13 und 14. Leipzig:
Barth. (Digitalisat der 2. Aufl. 1907)
-
Lipps, Theodor (1903) Leitfaden der Psychologie. Leipzig: Engelmann. (Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1903-1909) Ästhetik. Hamburg/Leipzig: Voss 1903–1906.
(Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1905) Bewusstsein und Gegenstände. In (1-18)
Psychologische Untersuchungen. Erster Band, erstes Heft. Leipzig. Engelmann.
(Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1905) Psychologische Untersuchungen. Erster Band, erstes
Heft. Leipzig. Engelmann. (Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1906), Inhalt und Gegenstand, Sitzungsberichte der philosophisch-philologischen
u. d. historischen Klasse der Königlich-Bayerischen Akdademie der
Wissenschaften zu München, Jahrgang 1905, [vorgelegt am 4. Juli 1903]
München 1906
-
Lipps, Theodor (1907) Das Wissen von femden Ichen. In (694-722): Psychologische
Untersuchungen. Hrsg. von Th. Lipps. I. Bd., 4. Heft, Leipzig: Engelmann.
-
Lipps, Theodor (1908) Philosophie und Wirklichkeit. Heidelberg: Winter
(Digitalisat)
-
Lipps, Theodor (1899) Schriften zur Psychologie und Erkenntnistheorie;
4 Bände: 1. Band (1874-1899) – 2. Band (1900-1902) – 3. Band (1902-1905)
– 4. Band (1906-1914) Herausgegeben von Faustino Fabbianello (Universität
Parma). Würzburg 2013.
Links(Auswahl:
beachte)
Ästhetik 2 https://ia800900.us.archive.org/7/items/sthetikpsycholo02lippgoog/sthetikpsycholo02lippgoog.pdf
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
GIPT= General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
___
Querverweise
Standort: Erleben und Erlebnis bei Theodor
Lipps in einigen seiner zahlreichen Werke.
Haupt- und Verteilerseite.
Haupt-
und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie *
Checkliste
Definition, gpds-Regel
* Definition und definieren:
referenzieren
* ist-Bedeutungen
* Begriffscontainer
(Containerbegriff) * Begriffsverschiebebahnhöfe
* Wissenschaftliches Arbeiten,
Regeln
Grundbegriffe,
Begriffsbasis,
Zitieren,
Hochstaplerzitierstil
* Aristoteles Zum
Geleit * Sprachkritik
und Sch^3-Syndrom
* Methode der Textanalyse * Methodik-Beweissuche
in der Psychologie *
Beweissuchwortkürzel.
* Signierung
von Beweiserwähnungsbeurteilungen * Checkliste-Beweisen.:
Beweisregister
Psychologie * Beweis und beweisen
in der Psychologie * natcode Register
* Übersicht
allgemeine Beweisseiten * Haupt-
und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
, Tabelle Fundstelleninformationen erleben,
erlebt, Erlebnis * Hauptbedeutungen
Erleben * Elementare
Dimensionen des Erlebens * »«
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Erleben und Erlebnis bei Theodor Lipps in einigen seiner zahlreichen
Werke. Haupt- und Verteilerseite. IP-GIPT. Erlangen:
https://www.sgipt.org/gipt/erleben/LippsTheo.htm
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__Ende_Erleben
und Erlebnis bei Theodor Lipps in einigen seiner zahlreichen Werke__Datenschutz_Überblick__Rel.
Beständiges _Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
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_
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Hinweise zu Links und Empfehlungen
korrigiert:
Änderungen wird
gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen
und Kritik willkommen
15.09.2024 Aktualisierung
Lipps 1905b LTI.
12.08.2023 Fazit-Zusammenfassungen
ergänzt (blau; innere Wahrnehmung)
07.03.2023 Erste Platzierung.
00.03.2023 Allmählicher
Abschluss.
00.02.2023 Angelegt. Erfassungen,
Markierungen.
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