JLenken und JLassen1)
Übersicht Heilmittellehre und Heilmittel-Monographien * Literaturhinweis Symbolik Heilmittelgraphik * Terminologie und Kennzeichnungen.
Heilmittel-Monographie
Eine der wichtigsten und von
der Allgemeinen Psychologie
vernachlässigte psychologische
Grundfunktion: das Lenken
J-LENKEN
J-LASSEN
(NICHT LENKEN)
steuern, regeln,
los-, sein-, gewähren lassen,
leiten, beeinflussen
keinen Einfluß nehmen
Begriffsfeld: Lenken, leiten, steuern, regeln, regulieren, bestimmen, beherrschen, dominieren, unterdrücken, befehlen, beeinflussen, bewirken wollen, herbeiführen. Verwandtschaften: Interesse, motiviert, engagiert.
Gegenbegriffe: Lassen, los lassen, sein lassen, gewähren lassen, sich (selbst) überlassen, bleiben lassen, geschehen lassen, gewähren. Verwandtschaften: Desinteresse, Gleichgültigkeit, egal, "wurst".
Alltagsformulierungen: Man beherrscht sich, nimmt sich zusammen, man bringt sich dazu ...; man steuert sein Verhalten, seine Mimik, sein Auftreten; man nimmt Einfluß und wird beeinflußt; man unterdrückt diese oder jene Regung; man hält sich zurück; man läßt sich treiben, gehen ...; man reagiert spontan, impulsiv, kontrolliert.
Bei Zwangsgedanken gelingt die Lenkung der Bewußtseinsinhalte nicht: ungewollt drängen sich Gedanken auf, die man gar nicht haben will. Ebenso auf der Handlungsebene bei den Zwangshandlungen. Impulsive und unbeherrschte Reaktionen und entsprechendes Verhalten gehört hier ebenso her wie die Abhängigkeiten, überwertigen Strebungen und Süchte. Aber auch Angstzustände, die der Lenkung entgleiten und das Leben mehr als gewünscht bestimmen, können als Störungen der Lenkung der Emotionalität theoretisch begriffen und unter dem Gesichtspunkt mangelhafter Lenkung betrachtet werden. Konfrontationstherapie bedeutet letztlich: sich trotz Angst den gefürchteten Situationen und Objekten zu JStellen und auszusetzen, d. h. sich selbst dorthin zu lenken, indem man sich Jüberwindet und die Angst Jauszuhalten versucht. Auch ein anderer Mangel an Lenkung kann erhebliche Störungen hervorrufen: wenn ich mich oder andere zu sehr gehen und sich selbst überlasse. Eine LehrerIn, die darauf wartet, daß die SchülerInnen den Unterricht organisieren, hat eine falsche Vorstellung von einer Leitungsaufgabe. Der laissez faire Erziehungsstil vertraut darauf, daß die Kinder schon selbst herausfinden werden, wie sie sich entwickeln sollen. Der stolze Mensch, der sich zu gut ist, für seine Partnerinteressen einzutreten, mag sich wundern, warum er plötzlich betrogen oder verlassen wird. Überbeherrschte, überkontrollierte, verschlossene Charaktere haben oft den Kontakt zu ihren Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen verloren (> JWerten) und sind, wie es Reich und die BioenergetikerInnen trefflich ausdrücken, zu "Charakterpanzern" geworden.
Differentialdiagnostik wichtiger
Grundelemente
der JLenkung
mit dem GIPT-Lenkungswürfel
Nach dem Lenkungs-, Handlungs-, Vorgangs- und Geschehenswürfel lassen sich typische Ressourcen, Begabungen, Fähigkeiten und Störungen einfach bestimmen ("diagnostizieren"):
Prüfen (Prüfen). Eine der wichtigsten allgemeinen psychologischen Grund-Funktionen ist das Prüfen, die Kontrolle: Was ist jetzt? Was steht jetzt an? Bin ich bei der Sache oder lese ich z. B. in einer Schrift und merke erst nach ein paar Absätzen oder Seiten, daß ich ich eigentlich mit meinen Gedanken ganz woanders war? Wo bin ich eigentlich? Bin ich "da" (ein Ausdruck der Gestalt-Therapie für bewußt im Hier und Jetzt zugewandt sein). Ist das jetzt wichtig? Will ich tun, was ich jetzt tue? Was habe ich mir vorgenommen? Warum tue ich nicht, was ich mir vorgenommen habe? Ist anderes angenehmer, lustvoller, schöner, wertvoller, wichtiger, dringlicher, nützlicher oder gar vom Rang notwendig? Wo führt das hin? Was ist mein Ziel? Bin ich auf dem richtigen Weg? Wie liege ich in der Zeit, im Plan? Ein zu wenig an Prüfen ist ebenso folgenreich und schädlich wie möglicherweise ein Zuviel oder falsches Prüfen. Damit haben wir drei Hauptfehlerquellen schon bestimmt: zu frühes, falsches oder zu seltenes Prüfen auf der einen Seite. Und zu spätes, falsches oder zu häufiges Prüfen auf der anderen Seite. Manche Menschen, die unter Zwangsstörungen leiden, müssen geradezu zwanghaft immer wieder prüfen, ob sie eine Aktivität richtig ausgeführt haben. Manche, gewöhnlich als schusselig, oberflächlich oder "dünnbrettbohrerhaft" gekennzeichneten Verhaltensweisen oder Haltungen, prüfen zu wenig, zu schnell, zu oberflächlich, zu nachlässig. Prüfen wird manchmal als lästige und zusätzliche, manchmal als unnötige Last empfunden.
Anfangen (Prüfen). Wer hat sich nicht schon manches vorgenommen, daß sie / er einfach nicht angefangen hat? So einfach sich das Wörtchen "anfangen" anhört, so schwierig ist es manchmal, vor allem, wenn man keine Lust hat, wenn es unangenehm oder lästig ist, anzufangen. Zu schnell, zu früh, zu spät oder gar nicht anfangen, kann nicht selten zum Problem werden. Spontane oder Impulsive warten nicht, beginnen sofort aus dem Stand heraus. Das kann manchmal sehr gut, nützlich oder wichtig sein, aber es kann ebenso auch falsch, schädlich oder gefährlich sein. Manche können sich oftmals einfach nicht aufraffen, es fehlt an Antrieb, Energie, besonders in depressiven Phasen oder auch ganz normal und natürlich nach zehrenden Hochleistungsphasen. Das weit verbreitete depressive Phänomen nicht-aufraffen-können (NAK) hat in der Verhaltenstherapie zu einem eigenen methodologischen Therapiebaustein Aktivitätsaufbau (Lit-Hinweis) geführt. Speziell bei AD-H-D Störungen gibt es mit dem Anfangen ein ganz besonderes Problem, nämlich: Damit ich überhaupt anfangen kann, muß es mir einfallen. Fällt mir schon gar nicht ein, was ich tun will, soll, darf oder muß, "vergesse" ich meine Vorhaben - "vergessen" heißt hier, daß die Supervision meines Vorsatzgedächtnisses nicht richtig funktioniert - , dann habe ich vorweg gar keine Chance zu tun, was ich vorhatte. Die Psychotherapie dieser Variante des "Vergessens" kann nur darin bestehen, eine Gewohnheit aufzubauen, geeignete "Erinnerer" routinemäßig anzuwenden. "Erinnerer" sorgen dafür, daß "Supervisionslöcher" im Gedächtnis ausgeglichen (kompensiert) werden können. Prüffragen: Fange ich auch an, was ich vorhatte? Was schiebe ich vor mir her? Was habe ich mir vorgenommen?
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Dabeibleiben (Prüfen). "Dabeibleiben" hat im wesentlichen drei Hauptbedeutungen: (1) das Richten der Aufmerksamkeit auf ein und dieselbe Aktivität, (2) nicht mehrere Sachverhalte auf einmal pflegen oder (3) nicht ständig hüpfen und wechseln zwischen den verschiedenen Sachverhalten und Aktivitäten ("multitasking"-Fähigkeit von AD-H-D-Persönlichkeiten). Kontinuität, Stetigkeit, Ausdauer, Planung, Zuverlässigkeit, Konsequenz, Konzentration, Hingabe, "Handlungsdisziplin" sind "Verwandte" der psychologischen Grundfunktion ydabeibleiben. Eine andere Formulierung für Nicht-Dabeibleiben-Können wäre: vieles anfangen und nicht vollenden ("Verwandte": unterbrechen, instabil, wechselhaft, diskontinuierlich, unstet, unsicher, wankelmütig). Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen sind u. a. Ausdruck davon, nicht richtig bei einer Sache oder Handlung bleiben zu können, obwohl man es möchte. In vielen Grundschulzeugnissen von AD-H-D Persönlichkeiten finden sich z. B. Einträge wie "leicht ablenbar", "geringe Ausdauer", "abschweifen". Alltagstip: Besonders unangenehme und unlustvolle Handlungen (z. B. Steuererklärungen) sollte man so organisieren, daß man dabeibleiben kann, damit man den hohen Überwindungs-Energieverbrauch von mehrfachem Anfangen spart. So wichtig es ist, dabeibleiben zu können, so wichtig es aber auch, unterbrechen zu können. Prüffragen: Bin ich genügend dabei, bei der Sache oder schweife ich immer wieder ab? Falls: Warum? Gibt es etwas, was ich tun kann, um mehr, konsequenter, dichter dabeizubleiben?
Unterbrechen (Prüfen). Auch die Fähigkeit "Unterbrechen" ist sehr wichtig für das Leben und alle Handlungen oder Aufgaben, die man auf einmal gar nicht erledigen kann oder die mit einer besonderen Wichtigkeit oder Dringlichkeit (Priorität, "interrupt") bei uns "anklopfen". Schon die Natur gibt mit dem Tag und der Nacht, der Wachzeit und der Schlafzeit eine natürliche Rhythmik des Wechsels und der Unterbrechung vor. Wir wissen aus der Problemlösungs- und Kreativitätsforschung, wie wichtig es ist, den bewußten Problemlösevorgang zu unterbrechen, um den unbewußten Ressourcen und Methoden Wirkmöglichkeiten zu geben. Zwanghaft, impulsiv oder maniform unterbrechen zu müssen ist nicht selten genauso hinderlich wie die Erschwernis oder gar Behinderung, nicht unterbrechen zu können. Lästig sind die Unterbrechungen, die als Störungen empfunden werden (manche Großraumbüros sollen die Störungsform der Unterbrechung ja optimiert haben ;-)). Dann reagiert man nicht selten gereizt, genervt, verärgert oder aggressiv auf Störungen, die zu Unterbrechungen führen. Ständige Störungen und Unterbrechungen können die Leistungsfähigkeit, Befindlichkeit und das Wohlbefinden sehr beeinträchtigen. Prüffragen: Wo stehe ich? Kann, soll ich dabei bleiben? Stehen andere wichtige, dringliche Dinge an? Unterbreche ich zu oft? Falls: Warum? Bin ich in der Zeit, im Plan (auch wenn er nicht ausdrücklich formuliert ist, die meisten Pläne haben wir nicht sehr bewußt im Kopf). Wann muß, sollte ich unterbrechen?
Aufhören und Aufgeben (Prüfen). So wie sich manche schwer tun anzufangen, so können manche nur schwer oder nicht aufhören, wenn sie einmal angefangen haben. Man muß auch beenden können. Damit tun sich die OptimiererInnen, im Alltag meist PerfektionistInnen oder Anspruchsvolle genannt, oft schwer. Von einem impressionistischen Maler wird die Anekdote berichtet, daß er von so perfektionistischen Motiven besessen gewesen sein soll, daß er sich sogar noch ins Museum geschlichen haben soll, um an Bildern heimlich weiter zu malen, um sie zu verbessern. Als gefährlich gilt auch das "Verschlimmbessern", wenn Verbessern also ins Gegenteil umschlägt. Manche hören zu früh auf, manche zu spät und manche tun sich überhaupt schwer, loszulassen. Ein ganz besonderes Störungsfeld des Nicht- Aufhören- und- Aufgeben- Könnens ist das Gebiet der Abhängigkeiten und Süchte. Aufhören, beenden und auch Aufgeben können auch als enge "Verwandte" des Loslassens beschrieben werden. Eine besondere Bedeutung kommt hier dem Aufgeben als wichtigem psychologischen Heilmittel - besonders bei unrealistischen Zielen, Ansprüchen und Idealen - zu, aber auch bei allen Störungen vom Typ Fehlverhalten, besonders auch Abhängigkeit und Sucht. An einer Sache kleben, hängen, nicht loslassen können ist manchmal auch Ausdruck von Störungen vom Typ nicht aufhören, beenden, aufgeben können.
Bemerkung: Die Elemente des GIPT-Lenkungs- und Handlungswürfels sind aus Holz und ergeben zusammengesetzt einen Quader. PatientIn kann z. B. angehalten werden, täglich eine neue "moderne Plastik" im Einzugsbereich ihrer Aufmerksamkeit und Wahrnehmung zu kreieren mit dem tieferen Sinn, eine innere Auseinandersetzung mit dem Lenkungs- und Handlungsthema zu induzieren.
Das Heilmittel JLenken kann nur schwer überschätzt werden. Es ist wahrscheinlich eines der mächtigsten und fast kann man sagen: Jede Therapie läuft auf eine veränderte Lenkung hinaus.
Zu einer Segelbootfahrt gehören Vorbereitungen wie z. B. Überprüfen des Zustandes des Bootes, der Segel, Energieversorgung, Ersatzteile, Vorräte, Navigationsgeräte, Radio und Funk, Notfallcheck, Festlegung des Zieles, Festlegung der Route, des Weges = Ordnung der Teilziele, Starttag bzw. Beginn der Reise, die Steuerung der Fahrt: Lenkung der Richtung, Geschwindigkeit, Kontrolle und Prüfung des Weges, unterbrechen zur Rast, Überprüfung von Gefahren und Risiken z. B. durch Berücksichtigung der Wetterentwicklung. Hierzu braucht man Kenntnisse über Wetter, Geographie und Navigation, Wartung und Steuerung eines Segelbootes, Mittel wie Zeit und Geld, technische Ausrüstung und Ausstattung mit den entsprechenden Fähigkeiten und Fertigkeiten. Man kann das Leben oder z. B. auch nur einen Tag als eine Reise betrachten. So betrachtet ist jeder Mensch zu einem großen Teil der Steuermann seines Lebens.
Optimierung. Wie läßt
sich mit geringstem Aufwand auf angenehmste Weise bei kleinstem Risiko
und geringster Gefährdung anderer Ziele das Beste und Meiste auf k=kurze,
m=mittlere bzw. l=lange Sicht erreichen?
Die Optimierung
"Es ist noch keine MeisterIn vom Himmel
gefallen"
Wir bringen im folgenden noch eine Checkliste zur Optimierung. Der häufigste Optimierungsfehler im Lebensalltag ist, daß die Menschen viel zu oft von sich verlangen, etwas schon g u t zu können, bevor sie es ü b e r h a u p t können. Das erinnert an den Slogan "Überholen, ohne einzuholen". Der destruktive Tagtraum solcher PatientInnen hat konditionalen Charakter: Wenn ich erst ..., dann aber ... . Solche Haltungen gehen meistens schief. Bevor man eine Sache gut kann, muß man sie überhaupt tun können.Und am Anfang stellen wir uns eben alle ein bißchen an. Manche PatientInnen, insbesondere narzißtisch gestörte, ertragen das nur schwer und man muß ihnen besonders dabei helfen, am besten indem man sich selbst als Modell ein bißchen anstellt.
Ein anderer, häufig anzutreffender Typ einer Optimierungsneurose ist die Perpetuum-Mobile-Neurose, wenn Menschen sich beim Optimieren permanent in der Kunst des Unmöglichen vergaloppieren. Es geht eben nicht, zu überholen ohne einzuholen. Und es stimmt eben: Es ist wirklich noch keine MeisterIn vom Himmel gefallen.
Sehr häufig ergeben sich Optimierungsprobleme, indem nicht begriffen wird, daß die Optimierung des einen Zieles zugleich eine Minimierung eines anderen Zieles bedeutet. Sicherheit und Freiheit beißen sich. Wer beides gleichermaßen will, muß Kompromisse schließen oder wird scheitern.
Hier kann Therapie in direkter Lebensklugheitsberatung oder auch nur bloßer Information bestehen. Oft ergeben sich auch unlösbare Konflikte zwischen den Zeitperspektiven.
So manche kurzfristige Optimierung bewirkt eine Minimierung langfristiger Optimierung.
Der Junkie wünscht in jeder Sekunde seines Lebens den "Kick" und bezahlt nicht selten mittelfristig mit seinem Leben oder endet im Abseits.
Die Optimierung des Einzelzieles (k=kurze, m=mittlere,
l=lange Sicht)
Der typischeOptimierungsfehler
der Perfektionisten
Kommentar:
Der Graph oder die Illustration ist so gewählt,
daß sofort ins Auge springt, selbst wenn man den Aufwand zum Beispiel
verdreifacht, ändert sich am Ergebnis nur minimal Prozentuales, so
daß Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen, sich der
Aufwand nicht lohnt, wie man trefflich sagt.
Beispiele Lenkungsmittel im Leben, Kommunikation, Beratung, Training und Therapie
Lenken,
Ordnung, Selbstorganisation und Selbstlenkung
Begriffsumfeld: Ameisenstaat
* Antrieb * Attraktor *
autonom
(Autonomie) * autonome Systeme *
Autopoisie
* Bionik * biotische
Systeme * Chaos * dissipativ
(dissipative Systeme) * dynamisch
(Dynamik), dynamische Systeme * Emergenz *
Energie
* Energiepostulate * entwickeln
(Entwicklung) * fractal ( Fractale) *
Funktion
* Funktionseinheit * Homonym
* instabil *
komplex * konservative
Systeme * Kybernetik * lenken
* linear * Motivation
* nicht-linear * Null-Operator
* Operationalisierung * Operator
* ordnen (Ordnung) * organisieren
(Organisation) * referentiell * reflexiv,
Reflexivität * Regelkreis * regeln
(Regelung) * regieren (Regierung)
* rückkoppeln (Rückkopplung)
* Selbst * Selbstähnlichkeit
* Selbstbeherrschung * Selbstlenkung
* Selbststeuerung * Selbstregulation
* selbstorganisierend
(Selbstorganisation) * selbst-referentiell
* selbst-reflexiv * Spiel,
Spieltheorie * stabil (Stabilität)
* steuern (Steuerung) * Struktur
* Synergetik * Superich
* System *
Systemtheorie
* Systemzustand * Terminologie
* Trajektorie * Wille
* Willensfreiheit * Zentrale,
Zentraleinheit * "Zentralregierung"
* Ziel * zufällig,
Zufall * Zustand * Zweck
*
Systeme, Geschehen, Verhalten erwecken oft den Eindruck
als herrsche in ihnen eine gewisse Ordnung, als würden sie "regiert".
Und so fragt sich, wie kommt es zu dieser Ordnung? Was ist das überhaupt:
Ordnung? Woran merkt man, ob, wer und wie regiert, etwa in einem Ameisenstaat
oder im menschlichen Gehirn? Und so ist vielleicht eine der wichtigsten
neueren Erkenntnisse ist, dass Systeme, die einen regierten Eindruck vermitteln,
keine Zentralregierung - zumindest nicht an einem zentralen Ort - haben
müssen. In der modernen Neuro- und Kognitionswissenschaft findet das
eine Entsprechung in der These: es gäbge angeblich kein Ich, dass
uns steuere. Der Mensch sei ein sich selbstorganisierendes
Wesen ohne "Zentralregierung". Kann eine Regierung sich selbst regieren
- oder nur andere? Können Systeme sich selbst regieren. Dies wirft
die natürlich Frage auf: was genau heißt eigentlich "selbst"
und vor allem "sich selbst" und sich selbst regieren? Gibt es so etwas
wie Selbstregierung überhaupt? Was soll das genau heißen? Und
was ist der Unterschied zwischen Zentralregierung und Selbstorganisation?
Spätestens hier wird es schwierig. Und man merkt, dass hier nicht
wenige Sprachfallen,
Paradaxien, ja womöglich Antinomien oder gar Aporien lauern. so dass
sich ein sorgfältiges, konkret-praktisches Vorgehen an einfachen Beispielen
empfiehlt. Eine typische Falle ist, dass man aus der Tatsache, dass man
keine Zentraleinheit an einem Ort finden, den Schluss zieht, es gäbe
keine Zentralheit (> organisieren,
Organisation; > Zentraleinheit)
Nun, wird man nach einer Blutentnahme bei Alkoholverdacht
aufgefordert, (B01) auf einer geraden Linie zu gehen oder (B02) mit dem
rechten Zeigefinger die Nasenspitze zu berühren, könnte man von
Selbstlenkung sprechen. Genau genommen lenkt aber das Gehirn das Gehen
auf der Linie oder die Fingerführung zur Nase.
Eine wichtige und seit Jahrtausenden geprüfte
und wirkungsvolle Methode der Bewusstseinslenkung hat der Buddhismus mit
der Meditation entwickelt.
Der folgende Text wurde dem Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie (Sponsel 1995, S.158 ff; IPPT=GIPT) entnommen:
"3.3.3.2 Systematik einer allgemeinen abstrakten
System und Veränderungstheorie und damit einer allgemeinen und
abstrakten Krankheitslehre
Entwicklung der Grundbegriffe und der allgemeinen Operatoren einer
einfachen ökologischen System- und Prozeßtheorie: IPPT
Systemik.
Grundbegriffe: Prädikation, Negation, Systeme, Zustände, Umwelten, Eingangs-, Ausgangsschnittstellen, Funktionen, Funktionseinheiten, Veränderung, Plus-Operator, Minus-Operator, Inverse-Operator, Null-Operator, Anwendung auf Quantoren, Kontexte, Regeln.
Nach KAMLAH & LORENZEN unterscheiden wir elementare Zuschreibungen und deren Negationen. Danach benennen wir die positive Zuschreibung mit Prädikation und die Verneinung mit Negation mit den zwei Varianten konträr (schwarz - weiß ) und kontradiktorisch (schwarz - nicht schwarz).
Prädikation
(zuschreiben) |
(absprechen) |
|
Plus-Operator |
|
|
Minus-Operator |
|
|
Die Prädikation "Angst" kann hinzukommen oder weggehen,
die Negation einer Prädikation "keine Angst" kann ebenfalls hinzukommen
oder weggehen. Beispiel: Ausgehend von einem bestehenden Zustand kann ich
essen, trinken, ein Buch erwerben, eine Einsicht haben, eine Phantasie
erzeugen. Das alles kann ganz allgemein und abstrakt als "Plus" oder "Hinzufügen"
interpretiert werden. Ich kann den Nachbarn grüßen, dann bekommt
er ein "Plus", nämlich den Gruß, der von mir weggeht, den ich
abgebe, also als "Minus" gesehen werden kann. Während meines Lebens
ist meine Fähigkeit zu grüßen praktisch "unendlich" groß.
Während des Tages verbrauche ich Energie, scheide aus, verliere Schweiß,
gebe Geld aus, verliere Gedanken, Gefühle. Leben ist wie der Bewußtseinsstrom
ein ununterbrochenes Geschehen von "Plus" und "Minus" Geschehnissen. Alles
fließt und verändert sich unaufhörlich: ständig kommt
etwas hinzu, ständig geht etwas weg. Habe ich Angst und nehme ich
einen Tranquilizer ("Plus") dazu, dann verliert mein Leben für einige
Zeit diese Angst, sie ist weg ("Minus"). Das System Mensch "Plus" Angst
kann als phobisches System und ab einem bestimmten Ausmaß
auch als krank bezeichnet werden.
Klinisches Beispiel: Chronisch Schizophrene
haben häufig ein Anfangsproblem, sie sind passiv und können sich
nur schwer überwinden. Kann ein chronisch Schizophrener z. B. dazu
motiviert werden, einen Cafetreff ("KommRum" (FN1) in
Berlin) aufzusuchen, kann unter günstigen Bedingungen eine Heilungslawine
in Gang gesetzt werden, weil Aktivität und Kontakt initiiert, d. h.
angefangen wurde:
Atomistisch und mikroskopisch betrachtet nennen wir die allgemeinsten Veränderungsoperatoren daher Plus-Operator und Minus-Operator. Dahinter steckt nichts anderes als die allgemeine Idee und Vorstellung eines Hinzukommens (wachsen, vermehren) bzw. eines Wegnehmens (mindern, schrumpfen). Geben und Bekommen sind typische zwischenmenschliche und soziale Plus- und Minus-Operatoren. Intrasystemisch kann ein Geben einer Funktionseinheit ein Bekommen in einer anderen bedeuten. So kann ich mich selbst freizügig, großzügig, anständig fühlen mein Selbstbild erhält positive Zufuhr, wenn ich anderen Menschen etwas gebe, z. B. Anteilnahme, Mitgefühl, Trost. Eine solche Bilanzierung mögen manche guten Menschen aber nicht, weil sie mit einer solchen Deutung ihr Gutsein entwertet sehen.
Bewirkt die Anwendung einer Plus- oder einer Minus-Operation
die Neutralisierung oder Annullierung der vorangegangenen Plus- oder Minus-Operation,
so heißt dieser Operator Inverse-Operator. Der Inverse-Operator ist
so etwas wie das direkte Gegenmittel, es macht eine vorangehende Operation
zunichte, stellt einen früheren Zustand wieder her. Entschuldige ich
mich bei meiner Frau, weil ich sie verletzt habe, und hellt sich ihr Befinden
und ihr Verhalten mir gegenüber auf, so hat die Entschuldigung den
Charakter eines Inversen-Operators. Strafe hat die Funktion eines Inverse-Operators,
indem sie Schuld tilgen soll. Die Bezahlung (Geld, Dankeschön, Gegenleistung)
ist die inverse Operation für den Erhalt einer Ware oder Leistung.
Eine wirkungsvolle Therapie ist der Inverse-Operator zu Krankheit oder
Symptom. Die Inverse kann sich bei unheilbaren Krankheiten oder Behinderungen
auch auf Lindern oder Bessern beziehen, auch wenn die Kernkrankheit nicht
reversibel ist. Existiert eine Inverse, heißt ein Zustand reversibel.
In der Krankheitslehre setzt Suchen nach einer Inversen den Glauben an
Reversibilität voraus, oder, gewöhnlich formuliert: den Glauben
an ein Heilmittel oder an eine Therapie. Hält man eine Inverse des
Todes für möglich, glaubt man an ein Weiterleben nach dem Tode.
Bewirkt eine Plus- oder eine Minus-Operation keine Veränderung bezüglich
eines Kriteriums, so heißt dieser Operator Null-Operator für
dieses Kriterium. Die Ermahnung in der Erziehung hat oft den Charakter
eines Null-Operators, weil sie wirkungslos verpufft. Einsicht in seine
Symptomatik stellt sich oft als Null-Operator heraus, weil sie die Symptomatik
nicht verändert. Wirkungslose Therapiemethoden entsprechen daher dem
Null-Operator. Schädliche Therapien wirken je nach Perspektive als
Plus-Operator (wenn sie Leid vermehren) oder als Minus-Operator (wenn sie
Gesundheit weiter reduzieren).
Gibt es zu einem Folgezustand eine Inverse, so bedeutet
das Zusammenbringen Folgezustand + Inverse den Ursprungszustand. Das ist
gleichbedeutend als hätte man mit dem Ursprungszustand eine Null-Operation
durchgeführt. Essen ist die Inverse zum Hunger bezüglich des
Ursprungszustandes Satt. Befriedigen ist die Inverse zum Zustand Bedürfnisdeprivation
bezüglich des Ursprungszustandes Zufriedenheit. Veränderung,
der Wandel von einem Zustand in einen anderen, braucht Zeit. Der Prozeß
vom Anstoß zu einer Erkrankung bis zu ihrem manifesten Ausbruch heißt
in der allgemeinen Krankheitslehre Inkubationszeit. Veränderungen
brauchen nicht nur Zeit, sondern teilweise auch Energie(FN3)
und sie haben eine Richtung, nicht unbedingt ein Ziel, da zahlreiche Veränderungen
gar nicht bewußt oder unbewußt gewollt werden, sondern sich
unter den Wirkungen der Umgebung einstellen. So mag sich ein Mensch durchaus
verändern, ohne daß er es merkt. Und wir verändern uns
auch ständig, obwohl unser Identitätsgefühl gleich bleibt.
Tut es das nicht, liegt im allgemeinen eine Störung vor. Das ist gleich
doppelt paradox. Obwohl ich mich dauernd verändere, verändert
sich mein Identitätsgefühl nicht. Und wenn es sich veränderte,
gälte es als Störung! Dies legt nahe, daß Identität
eine Metakategorie repräsentiert.
Betrachten wir nicht den Veränderungsprozeß, sondern die Zustände von Systemen vor und nach einem Wandel, so ist die allgemeinste Beschreibung für den Zustand Z2 nach einer Plus-Operation an Z1 ein MEHR und nach einer Minus-Operation ein WENIGER. Dies kann nun nicht nur auf beliebige Qualitäten, sondern auch auf Quantitäten angewendet werden. Ist die Quantität eine Intensität oder Stärke, dann bedeutet eine quantitative Veränderung eine Zunahme der Intensität, etwa die Stärke einer Angst nimmt zu. Umgekehrt durch beruhigende Maßnahmen, Konfrontieren und durchhalten oder abwarten und aushalten sinkt die Angst irgendwann, die Intensität verliert an Quantität. So kann ein Plus oder ein Minus zu jedem Quantor gedacht werden. Wir wollen das nun in der Übersicht betrachten:
Abb. Plus- und Minus-Operator auf Quantoren angewendet [3.3.3.2 (3)]
Beispiele: Eine Begrenzung kann zu oder abnehmen, z. B.:
ein Engegefühl in der Brust, eine Einengung in der Partnerschaft,
das Geld wird knapp, die Therapiestunden werden weniger, der Kreditrahmen
steigt, das Körpergewicht nimmt zu usw. ( Begrenzungs_Quantoren: weiter,
enger).
Der Arbeitsmarkt bietet weniger Möglichkeiten, die Auswahl
ist sehr klein geworden, nur wenige Wohnungen stehen zur Auswahl, unter
den TherapeutInnen darf man nicht frei auswählen, es sei denn, man
zahlt selbst (Auswahlquantoren: mehr oder weniger).
Ein Problem wird immer unübersichtlicher und komplizierter.
Man verliert den Überblick ( Komplexitäts_Quantor).
Ein Impulsdurchbruch (Zwangsimpuls, Angstanfall, Verlust der
Beherrschung, Suchtimpuls) ereignet sich so schnell, daß es keine
Gelegenheit zum Eingreifen zu geben scheint. Das Heilmittel der ersten
Wahl zur Kontrolle wäre so etwas wie Zeitdehnung, Verlängerung
des Intervalls zwischen Spüren, daß der Impuls naht und einer
zunächst rein zeitlichen Möglichkeit, einzugreifen ( Geschwindigkeits_Quantor).
Wir sind nun in der Lage, formal und modellhaft die meisten und relativ beliebige Störungen ziemlich genau beschreiben zu können.
Konkretisierung der Quantoren Hilfsbegriffe am klinischen Beispiel maniforme und depressive Prozesse:
Als ein wesentliches Charakteristikum maniformer Prozesse euphorischen Typs können wir den Geschwindigkeits_Quantor_gesteigert für Psychische_Grundfunktionen wie z. B. denken ("Ideenflucht"), Bewußtseinsinhalte, Bedürfnisimpulse in der Bedeutung gesteigerte Geschwindigkeit annehmen. Für das Gegenbild der Depression hingegen gilt der Geschwindigkeits_Quantor_verlangsamt. Weiter ist typisch für Maniforme der Mengen_Quantor_positive_Gefühle_erhöht und für die Depressiven der Mengen_Quantor_positive_Gefühle_gesenkt. Für die Maniformen gilt weiter Intensitäts_Quantor_positive_Gefühle_erhöht und für die Depressiven Intensitäts_Quantor_negative_Gefühle_erhöht. Bei bestimmten depressiven Erscheinungsbildern gilt auch Intensitäts_Quantor_Gefühle_extrem_niedrig mit der Anmutung "versteinert" als ob der gesamte affektive Apparat "abgeschaltet" wäre. Das könnte eine Vorsichtsmaßnahme "der Natur" sein, um zu verhindern, daß der Depressive von einem "Staudammbruch negativer Gefühle überflutet" wird. Negativismus, Zweifel und Grübelsucht, Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit, Schwächegefühl, Sinnlosigkeits- und Leere-Erleben sind weitere mögliche mehr oder minder stark ausgeprägte Symptome, die mit Hilfe der Quantoren beschrieben werden können.
Funktionen, Funktionseinheiten, Systeme stehen zu anderen
Funktionen, Funktionseinheiten oder Systemen, ihren oder anderen Umgebungen
in Beziehung. Kommen A und B zusammen, so entsteht etwas völlig
Neues: Die Beziehung AB. AB ist nicht A und AB ist nicht B, es ist etwas
eigenes, z. B. eine Partner-, eine Elter-, eine Geschäfts- oder eine
PatientIn-PsychotherapeutIn-Beziehung (> Kap. 4.3). Diese Beziehungen
funktionieren teilweise zufällig, chaotisch, aber auch nach identifizierbaren
Regeln (FN4) in Abhängigkeit von Kontexten
(= Situations- und Rahmenbedingungen als auch den jeweiligen Zwecken und
Zielen, die die Interagierenden verfolgen). Menschen und ihre Störungen
können unter diesem Aspekt ihrer Beziehungen zu ihrer Umgebung betrachtet
werden. Eine Störung eines Individuums kann also als Folge oder als
ein Produkt seines Ökosozialsystems verstanden werden. Und es scheint
in nicht wenigen solchen Fällen nützlich, um eine solche ökosoziale
Produkt-Störung zu beseitigen, wenigstens das ganze Ökosozialsystem
mental und therapieplanmäßig zu berücksichtigen oder auch
mit einigen Subsystemen realiter zu arbeiten (Familientherapie). Um
die störungsrelevanten Regeln eines Ökosozialsystems herauszufinden,
muß man es sorgfältig studieren, bestimmte Reaktionen hervorrufen
und eine System- und Beziehungsdiagnostik entwickeln, was weit über
den Horizont der traditionellen Diagnosesysteme
ICD, DSM oder AMDP hinausgeht. In der IPPT sind wir um die Entwicklung
einer Beziehungs- , Ökosozialsystem und Regeldiagnostik bemüht.
Hierbei können wir auf die traditionellen Interaktionssysteme (z.
B. BALES), sozialpsychologische Kategorien und Forschungen, Beziehungsdiagnostik
aus der Partnertherapie und die Arbeiten der Kommunikationstherapie (WATZLAWICK
et al.), der Familientherapie und der SystemikerInnen zurückgreifen
(> Kapitel 4)."
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FN1 Über die Psychosenarbeit im Cafe "KommRum"
hat Hans LUGER (19902) ein Buch geschrieben. [PDF]
___
FN2 Solche Möglichkeiten der Information, Anregung,
der direktiven Aufforderung bzw. gar stützender Erstbegleitung sind
aber den nondirektiven Methoden, z. B. Gesprächspsychotherapie und
Psychoanalyse durch Selbstverordnung verboten. Solche unnötigen, rational
nicht nachvollziehbaren dogmatischen Selbstbeschränkungen gibt es
in der integrativen Psychotherapie nicht. Erwünscht ist, was hilft
und heilt.
___
FN3 Nämlich immer dann, wenn die Veränderung
nicht mit Lust und Wohlbehagen verbunden ist. Viele Aktivitäten, die
formal Veränderungen bedeuten, brauchen anscheinend dann subjektiv
keine Energie, wenn sie lustvoll und angenehm erlebt werden. Hier scheint
manchmal sogar eher das Gegenteil der Fall zu sein: Hätte ich Lust
auf etwas und verbiete ich es mir aus irgendwelchen Gründen, so fordert
die Unterdrückung des Bedürfnisses Beherrschungs-Energie.
Psychologisch ergibt sich daher ein Kontinuum über einen negativen
(unlustvollen) und positiven (lustvollen) Bereich. Lustvolle Veränderungen
bringen Energie z. B. in Form von Lebensfreude und die Beherrschung kostet
Energie; unlustvolle Veränderungen kosten Energie und das Unterlassen
bringt augenblicklich Energie inform von Entspannung und Wohlbehagen, dem
Unangenehmen entgangen zu sein. Fast alle Menschen kennen diese Phänomene.
Was kurzfristig einen Lustgewinn bedeutet, kann mittel- und langfristig
in eine schwere Neurose oder Fehlhaltung führen. Kurzfristige Lustmaximierung
steht daher oft im Gegensatz zur langfristigen Lustmaximierung, oder, wie
es Ortega y Gasset lebensphilosophisch ganz anders in einem berühmten
Werk ausdrückt: Glanz der Dauer (versus) Triumpf des Augenblicks.
Interpretiert man die Neurose als den besten Kompromiß, den ein Mensch
für sich finden konnte, dann bedeutet Heilung konsequenterweise auch
Widerstand. Das ist ein grundlegend bedeutsamer Sachverhalt für jeden
psychotherapeutischen Prozeß.
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FN4 Existieren Regeln, kann man die Interaktionen
in einem Ökosozialsystem als Spiel, das nach bestimmten Regeln gespielt
wird, interpretieren. Eine ganz einfache Interventionsmöglichkeit
ist dann, daß man einen typischen Zug zu verändern trachtet.
Hier treffen Transaktionsanalyse, Kommunikationstherapie, Kybernetik und
Spieltheorie aufeinander. Ein typisches Partnerspiel zu bestimmten Kontextbedingungen
mag z. B. sein: (a) Mag A, mag B nicht. (b) Mag B, mag A nicht. Da jeder
über sich die meiste Kompetenz hat, wäre die erfolgversprechendeste
Veränderung der Regel für A: "Ich mag, wenn B mag." und für
B: "Ich mag, wenn A mag."
___
Willensfreiheit in der IP-GIPT:
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Heilmittel site:www.sgipt.org. * Lenken site:www.sgipt.org |