Schulden-Infos 2013
Aktuell: Finanzkrise
2007/08 * "Schuldenbremse" * 2012
* 2011,
2010 * 2009
* 2008 * 2007 * 2006
Schuldenporträts
* Schuldenuhren * Eliten
*
Frei verwendbar mit Angabe der Quelle R. Sponsel IP-GIPT (12/06) * Ausführlich.
mitgeteilt von Rudolf Sponsel, Erlangen
Hinweise und Kritik willkommen
Vorbemerkung. Stichworte: Armut- und Reichtumsberichte der Bundesregierung * Ausland * Banken * Bund * Bundesliga * Datenquellen * Deutschland * Eliten * EU/Europäische Union * EU Defizitverfahren * Finanzkrise 2007/08 * Gemeinden * Gesundheitsfond * Gewerkschaften * Globalplayer * Haushaltsüberschuss? * Insolvenzen * Institutionen * Kassenverstärkungskredite * Kirchen * Kommunale Finanzen > Gemeinden * Krankenkassen * Länder * Länderfinanzausgleich * Landkreise * Medien * Milchmädchenrechnung * Motive ... * Öffentliche Haushalte * PPP * Privathaushalte * Schuldenbremse * Schuldenerlassjahr * Schulden-Pisa * Schuldenreport Verbraucher- & Wohlfahrtsverbände * Sozialhilfe * Sozialversicherung * Staatsverschuldung * Städte, Kreise ... * Steuern * Subprime Debakel > Finanzkrise 2007/08. * Theater * Therapie der Staatsverschuldung * Unternehmen * Unternehmensinsolvenzen * Verbraucherinsolvenzen * Vereine * Wiedervereinigung und Staatsverschuldung * Wirtschaftszyklen und "manisch-depressive" Entgleisungen * Zahlungsmoral * Zusammenhänge *
Armut-
und Reichtumsberichte der Bundesregierung > 2010, 2009, 2008,
2007, 2006.
(> PWK2-48):
Armutsbericht-1,
(2001) Anlage;
Armutsbericht-2
(2005), Anlage.
"Trotz Rekord-Steuern: Schäuble macht weiter Schulden. Obwohl die Deutschen 2013 so viele Steuern zahlten wie nie zuvor, lag das Finanzierungs-Defizit des Bundes bei 6,8 Milliarden Euro. Die Länder verschuldeten sich um weitere 3 Milliarden. Sozialversicherungen und Kommunen verzeichneten hingegen ein Plus, sodass der Staat 2013 insgesamt eine schwarze Null schreiben konnte. ..." [DMN 25.2.14]
Ausgeglichener
Staatshaushalt im Jahr 2013 – Maastrichtquote bei + 0,0 %
Pressemitteilung Nr. 063 vom 25.02.2014.
"WIESBADEN – Der Finanzierungsüberschuss des Staates betrug im
Jahr 2013 nach aktualisierten Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) rund 0,3 Milliarden Euro. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen
zusammen haben damit im zweiten Jahr in Folge einen leichten Finanzierungsüberschuss
erzielt. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (2
737,6 Milliarden Euro) ergibt sich daraus für den Staat eine Quote
von + 0,0 %. Bei diesen Ergebnissen handelt es sich um Daten in der Abgrenzung
des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG)
1995. Auf deren Grundlage wird die Entwicklung der Haushaltslage in den
EU-Mitgliedstaaten überwacht.
Der Finanzierungsüberschuss ergibt sich aus
der Differenz der Einnahmen (1 223,4 Milliarden Euro) und der Ausgaben
(1 223,1 Milliarden Euro) des Staates. Aufgeteilt auf die staatlichen Ebenen
gab es im Jahr 2013 beim Bund (– 6,8 Milliarden Euro) und bei den Ländern
(– 3,0 Milliarden Euro) Finanzierungsdefizite. Diese waren jedoch nur noch
halb so hoch wie im Jahr zuvor. Die Gemeinden erwirtschafteten einen Finanzierungsüberschuss
von 3,5 Milliarden Euro nach 5,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Bei der Sozialversicherung
belief sich der Überschuss auf 6,6 Milliarden Euro nachdem im Vorjahr
mit 18,3 Milliarden Euro der bis dahin höchste Wert seit Beginn der
1990er Jahre erreicht wurde. Der Rückgang des Überschusses bei
der Sozialversicherung ist dabei wesentlich auf die Absenkung des Beitragssatzes
zur Rentenversicherung um 0,7 Punkte auf 18,9 %, die Verringerung von Bundeszuschüssen
und die Abschaffung der Praxisgebühr zurückzuführen.
In der für das europäische Verfahren bei
einem übermäßigen staatlichen Defizit maßgeblichen
Abgrenzung betrug der Finanzierungsüberschuss des Staates 0,2 Milliarden
Euro. Der leicht geringere Überschuss resultiert dabei aus der Einbeziehung
der Erträge und Aufwendungen aus Swapgeschäften und Zinsderivaten.
Auch in dieser Abgrenzung liegt der Überschuss gemessen am Bruttoinlandsprodukt
in jeweiligen Preisen bei + 0,0 %.
Finanzierungssaldo des Staates (einschließlich
Swaperträge und -aufwendungen) in Prozent des Bruttoinlandsprodukts
in jeweiligen
Preisen 2008 2009 2010 2011 2012 2013
–0,1 –3,1 –4,2 –0,8
+0,1 +0,0"
Kritische Anmerkung
Haushalt 2013
Die Politik ist weitgehend unfähig und unwillig, verantwortungsvoll zu haushalten und zu wirtschaften, kurz: eine ordentliche Haushaltspolitik zu betreiben. Daher muss man auch besonders darauf achten, ob gute Zahlen nicht auch mit statistischen Tricks, z.B. durch den neuesten Trick, Verschleierungen über in die Zukunft verlagerte Ausgaben über die PPP-Hintertür erkauft wurden. Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994, 2007) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. Neue Probleme sind (1) das Auslagern und Umdefinieren von Staatsschulden, z.B. im kommunalen Bereich; (2) die Risiken, die sich aus der Finanz- und Schuldenkrise ergeben haben (Haftung und Bürgschaften für andere), (3) die weitgehend nicht erfassten sog. impliziten Schulden, die vor allem in der Zukunft massiv wirksamen werden können, weil keine Rücklagen gebildet wurden wie z.B. bei den Beamtenpensionen, besonders auch in den Ländern. |
> Schuldenporträt Griechenland.
Zur Therapie der Staatsverschuldung geht es hier. Kurzform: Unfähige/ Unwillige Verantwortliche |
Die Zeitschrift Publicus widmet sich in ihrer neuen Novemberausgabe auch dem Thema kommunale Finanzen. Walter Lutz - Die Situation ist besorgniserregend, S. 5 - kommt zu folgenden Konsequenzen: "Sparen ist angesagt und es muss damit aufhören, dass Kommunen über ihre Verhältnisse leben. Dass der Staat den Kommunen für die Aufgaben, die man ihnen zusätzlich überträgt, auch die notwendige finanzielle Ausstattung gewähren muss, braucht nicht besonders erwähnt zu werden. Diese Regelung hat in den meisten Bundesländern Verfassungsrang. "
"Kommunen:
Städtebund warnt vor Rekordverschuldung Mehr als 50 Milliarden
Euro - auf dieses Niveau könnten die Kassenkredite der Kommunen bis
Ende des Jahres steigen. Das sagte der Chef des Deutschen Städte-
und Gemeindebunds der "Bild"-Zeitung. Er fordert vom Bund Entlastungen
bei den Sozialausgaben. ..." [Spiegel 7.11.13]
Auf die Idee selbst richtig haushalten
lernen kommen sie natürlich nicht
Viele Gemeinden können es: Sehen Sie bitte hier die Übersicht |
"Deutschlands
Kommunen in der Schuldenfalle "De facto bankrott"
Arm trotz Geld: Die Steuereinnahmen der deutschen Städte und Gemeinden
sind deutlich gestiegen, die Überschüsse haben sich mehr als
verdoppelt. Trotzdem werden viele Kommunen ihre Schulden laut einer Studie
von Ernst & Young niemals zurückzahlen können. " [SZ 21.8.13]
Kommunen
erzielten im Jahr 2012 einen Überschuss von 0,9 Milliarden Euro
Pressemitteilung Nr. 113 vom 22.03.2013: [PDF]
WIESBADEN – Für die Kern- und Extrahaushalte
der Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne Stadtstaaten) errechnete
sich im Jahr 2012 nach Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik
ein Finanzierungsüberschuss von insgesamt 0,9 Milliarden Euro. Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erzielten die Kernhaushalte
der Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne Extrahaushalte) einen Finanzierungsüberschuss
von 1,8 Milliarden Euro, während es bei den Extrahaushalten ein Finanzierungsdefizit
von 0,9 Milliarden Euro zu verzeichnen gab.
Im Jahr 2011 hatte die vierteljährliche Kassenstatistik
für die kommunalen Kern- und Extrahaushalte ein Finanzierungsdefizit
von insgesamt 2,9 Milliarden Euro ausgewiesen.
Die Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände
verbuchten im Jahr 2012 zusammen Einnahmen in Höhe von 197,8 Milliarden
Euro – ein Anstieg von 3,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die Ausgaben erhöhten
sich hingegen nur leicht um 1,2 % auf 196,9 Milliarden Euro.
Die Entwicklung der kommunalen Einnahmen der Kern-
und Extrahaushalte im Jahr 2012 war besonders durch die Zunahme der Steuereinnahmen
(netto) um 6,6 % gegenüber dem Vorjahr auf 74,4 Milliarden Euro bestimmt.
Dieser Zuwachs ist auf die günstige gesamtwirtschaftliche Entwicklung
zurückzuführen. Die wichtigste kommunale Steuer, die Gewerbesteuer
(netto nach Abzug der Gewerbesteuerumlage), stieg gegenüber dem Jahr
2011 um 5,9 % auf 32,3 Milliarden Euro. Noch stärker erhöhte
sich der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer, und zwar um 9,2 % auf 26,9
Milliarden Euro. Die Schlüsselzuweisungen der Länder an ihre
Gemeinden und Gemeindeverbände nahmen um 4,7 % zu und lagen bei 27,6
Milliarden Euro. Dagegen sanken die Gebühreneinnahmen leicht um 1,7
% auf 22,6 Milliarden Euro.
Sehr deutlich gingen hingegen die Zuweisungen für
Investitionen der Länder an die Kommunen zurück. Wegen der allmählich
auslaufenden Konjunkturhilfen nahmen die Kommunen nur noch 6,7 Milliarden
Euro ein, das waren 23,1 % weniger als im Vorjahr. Dies korrespondierte
auf der Ausgabenseite mit dem starken Rückgang der Sachinvestitionen
um 11,2 %. Insgesamt wurden 21,0 Milliarden Euro für Investitionen
in Sachgüter ausgegeben, davon 16,3 Milliarden Euro für Baumaßnahmen.
Ein Grund für den Rückgang ist, dass viele geförderte Maßnahmen
zwischenzeitlich abgeschlossen wurden. Der Rückgang der Investitionsausgaben
war in den Ländern stärker, in denen im Berichtszeitraum zahlreiche
Gemeinden und Gemeindeverbände das Rechnungswesen auf die kommunale
Doppik umgestellt haben. Nach der Umstellung des Rechnungswesens wurden
investive Maßnahmen teilweise als laufende Sachaufwendungen behandelt
und daher nicht mehr als Investitionen erfasst. Der laufende Sachaufwand
stieg insgesamt um 0,1 % auf 45,1 Milliarden Euro.
Die Personalausgaben nahmen im Jahr 2012 um 3,9
% gegenüber dem Vorjahr auf 52,7 Milliarden Euro zu. Die sozialen
Leistungen stiegen ebenfalls – durch die Ausweitung verschiedener Einzelleistungen
erhöhten sie sich um 1,1 Milliarden Euro auf 44,4 Milliarden Euro.
Die hierin enthaltenen Leistungen nach SGB II (ohne Leistungen für
Bildung und Teilhabe) sanken hingegen im Zusammenhang mit der steigenden
Erwerbstätigkeit im Jahr 2012 um 4,7 % auf 11,3 Milliarden Euro. Die
Zinsausgaben gingen um 6,0 % auf 4,4 Milliarden Euro zurück.
Vierteljährliche
Kassenergebnisse Ausgewählte Eckwerte der Gemeinden/Gemeindeverbände
Kern- und Extrahaushalte
6,0
% weniger Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2012
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 096
vom 12.03.2013
"WIESBADEN – Im Jahr 2012 meldeten die deutschen Amtsgerichte 28 304
Unternehmensinsolvenzen, das waren 6,0 % weniger als im Jahr 2011. Dies
teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen
mit. Einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahr
hatte es zuletzt im Krisenjahr 2009 gegeben (+ 11,6 %). Ihren bisherigen
Höchststand hatten die Unternehmensinsolvenzen mit 39 320 Fällen
im Jahr 2003.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war im Jahr
2012 mit 97 635 Fällen um 5,5 % niedriger als im Vorjahr. Damit wurden
nach den Jahren 2008 und 2011 zum dritten Mal seit Einführung der
Insolvenzordnung im Jahr 1999 weniger Verbraucherinsolvenzen registriert
als im entsprechenden Vorjahr.
Die Insolvenzen von Personen, die früher einer
selbstständigen Tätigkeit nachgegangen sind, lagen mit 20 280
Fällen um 5,9 % unter dem Vorjahresniveau. Bei den ehemals selbstständig
Tätigen dürfte in vielen Fällen eine Insolvenz ihres Unternehmens
vorausgegangen sein. Für sie gilt, wie für Verbraucher, die Möglichkeit
der Restschuldbefreiung und der Stundung der Verfahrenskosten.
Die Gesamtzahl aller Insolvenzen einschließlich
der 2 809 Nachlassinsolvenzen und der 1 314 Insolvenzen von natürlichen
Personen, die als Gesellschafter größerer Unternehmen von einer
Insolvenz betroffen waren, belief sich im Jahr 2012 auf 150 342 Fälle
(– 5,7 % gegenüber 2011).
Die Gerichte bezifferten die voraussichtlichen Forderungen
der Gläubiger im Jahr 2012 auf rund 51,7 Milliarden Euro. Im Jahr
2011 hatten sie bei 31,5 Milliarden Euro gelegen. Der Anstieg der Forderungen
– bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen
– ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Jahr 2012 mehr
Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als
im Jahr 2011.
Im Dezember 2012 wurden nach vorläufigen Ergebnissen
1 885 Insolvenzen von Unternehmen (– 24,4 % gegenüber Dezember 2011)
und 6 298 Insolvenzen von Verbrauchern gemeldet (– 23,3 %). Insgesamt registrierten
die Gerichte 9 816 Insolvenzen, das waren 23,3 % weniger als im Dezember
2011. Die registrierten Insolvenzen dürften im Dezember 2012 auch
deshalb so stark abgenommen haben, weil im Dezember 2012 aufgrund der Lage
der Feiertage den Gerichten weniger Arbeitstage zur Verfügung gestanden
hatten als im Vorjahresmonat und deshalb im Dezember 2012 deutlich weniger
Insolvenzanträge bearbeitet werden konnten als im Dezember 2011.
"
Insolvenzen steigen - Insolvenzen rückläufig. Ein und dieselbe
Quelle an zwei aufeinanderfolgenden Tagen!
"Hohe Dunkelziffer: Millionen Deutschen droht die Insolvenz.
Millionen Deutsche sitzen in der Schuldenfalle. Die Zahl der offiziellen
Privat-Insolvenzen ist seit Jahren unverändert hoch. Doch die Dunkelziffer
steigt. Dramatisch ist die Zahl der Jugendlichen, die nur mit Krediten
über die Runden kommen. ..." [DMN 14.3.13]
"Deutschland: Zahl der Insolvenzen rückläufig. Die
Forderungen der Gläubiger gegenüber den insolventen Firmen und
Privatpersonen waren 2012 fast 20 Milliarden Euro höher als noch im
Jahr zuvor. Zwar war die Zahl der Insolvenzen insgesamt rückläufig,
doch vor allem die Insolvenzen wirtschaftlich wichtiger Unternehmen stiegen
deutlich an. ..." [DMN 13.3.13]
Institutionen > 2008, 2007,
2006.
Organisatorische Einrichtung der Gesellschaft für
bestimmte Aufgaben, z.B. Kirche, Krankenkasse, Rentenversicherung, Sozialversicherung,
Energieversorgung.
[Google:
Verschuldung von Institutionen]
Bundesversicherungsamt zur Kreditaufnahme durch Krankenkassen am 31.1.2003:
"Krankenkassen dürfen grundsätzlich keine Kredite aufnehmen, sondern müssen nach § 220 Abs. 1 Satz 2 SGB V ihre Beiträge so bemessen, dass sie zusammen mit den sonstigen Einnahmen (Zinsen, Erstattungen etc.) die im Haushaltsplan vorgesehenen Ausgaben und die vorgeschriebene Auffüllung der Rücklage decken (Grundsatz der Eigenfinanzierung)." [bva-Fachinformationen-Vermoegensrecht-Kreditaufnahme] |
Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofes [JB 2013, kurz, Medien: URL verändert]
Aus der Medieninformation: "Gute Zeiten - schlechte Zeiten ORH-Präsident stellt Jahresbericht 2013 vor
Der Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs (ORH), Dr. Heinz Fischer-Heidlberger, stellte heute den neuen Jahresbericht vor. Er mahnte, die unerwarteten Steuereinnahmen nicht sofort für neue Ausgaben zu verwenden, sondern stärker auf eine nachhaltige Finanzpolitik zu setzen.
Bayern sei mit seiner auf Schuldenabbau ausgerichteten Finanzpolitik
der Konsolidierung der Staatsfinanzen ein gutes Stück näher gekommen.
Der ORH-Präsident: „Die angekündigte Tilgung von weiteren 480
Mio. € Staatsschulden wird von uns ausdrücklich begrüßt.
Die Staatsregierung setzt damit den Weg fort, den der ORH ihr empfohlen
hat. Es ist ein Kurs, der Bayern deutschlandweit zu einem Vorbild für
solide Finanzpolitik hat werden lassen.“
Diese erfreuliche Entwicklung sei vor allem von
einer günstigen Konjunkturlage und dadurch bedingten Steuermehreinnahmen
getragen worden. Der Abbau der Staatsschulden habe bisher ausschließlich
aus den Rücklagen finanziert werden können, die durch die unerwarteten
Mehreinnahmen entstanden seien. „Das wird nicht ewig so weitergehen.
Es kommen auch wieder schlechtere Zeiten“, so Dr.
Fischer-Heidlberger. Mit Blick auf das beabsichtigte Bildungsfinanzierungsgesetz
sagte der Rechnungshofpräsident: „Ich halte es für bedenklich,
wenn einmalige Steuermehreinnahmen zum großen Teil dafür verwendet
werden, um neue Aufgaben zu übernehmen, die dauerhaft finanziert werden
müssen.“ Stattdessen rät der ORH-Präsident zur Vorsorge:
„Der Konsolidierungskurs
muss auch dann fortgesetzt werden können, wenn sich die Steuerdynamik
wieder abschwächt.“
„Eine nachhaltige Finanzpolitik setzt voraus, dass
die Ausgaben von den Einnahmen gedeckt werden - und zwar auch dann, wenn
keine Steuermehreinnahmen erzielt werden“, betonte Dr. Fischer-Heidlberger.
Dagegen weise der Haushaltsplan für dieses und nächstes
Jahr einen negativen Finanzierungssaldo auf. „Das bedeutet“, so der
ORH-Präsident, „dass nach heutiger Erwartung die Ausgaben gerade nicht
von den Einnahmen gedeckt sind.“ Der ORH unterstütze das Ansinnen,
eine Reform des bundesstaatlichen Finanzaus-[>2] gleichs zu erreichen.
Dies könne aber eigene Sparanstrengungen nicht ersetzen. ... ..."
Schulden Rheinlandpfalz 2004: Die Verwaltungseinheit Landkreis Südwestpfalz war 2004 schuldenfrei.
"Bad Banks: Schäubles Taktik zur Verschleierung der Staats-Schulden Der Schuldenstand Deutschlands liegt immer mit rund zwei Billionen Euro noch immer bei 76 Prozent des BIP. Dennoch wird der Schuldenstand nicht abgebaut, sondern lediglich die Neuverschuldung begrenzt. Ein Mittel zur Verschleierung der tatsächlichen Schuldenlast ist der Einsatz von Bad Banks: Mit ihrer Hilfe verteilt Wolfgang Schäuble die Lasten auf kommende Generationen. ..." [DWN 17.8.14]
Öffentliche Schulden im Jahr
2013 erstmals seit 1950 gesunken
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 289
vom 14.08.2014
"WIESBADEN – Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und
gesetzliche Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte
waren zum Jahresende 2013 beim nicht-öffentlichen Bereich mit rund
2 038,0 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
anhand der endgültigen Ergebnisse weiter mitteilt, hat sich damit
der Schuldenstand erstmalig seit Bestehen der Statistik im Jahr 1950 gegenüber
dem Vorjahr verringert, und zwar um 30,3 Milliarden Euro beziehungsweise
1,5 %. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen dabei Kreditinstitute
sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich.
Der Rückgang des Schuldenstandes fand auf allen
Ebenen des öffentlichen Gesamthaushaltes statt. Den prozentual stärksten
Rückgang der Verschuldung wies dabei die gesetzliche Sozialversicherung
(– 5,2 % beziehungsweise – 35 Millionen Euro) aus, deren Schuldenstand
631 Millionen Euro betrug. Bei den Ländern verringerte sich der Schuldenstand
um 20,0 Milliarden Euro (– 3,1 %) auf nunmehr 624,9 Milliarden Euro. Der
Bund konnte seine Verbindlichkeiten um 0,8 % auf 1 277,3 Milliarden Euro
verringern. Der Rückgang bei den Gemeinden/Gemeindeverbänden
war dagegen prozentual nur marginal (– 0,0 % beziehungsweise – 59 Millionen
Euro) auf 135,1 Milliarden Euro.
Die Verringerung der Verschuldung im Jahresvergleich
war vor allem auf der Ebene des Bundes und der Länder durch die Entwicklung
bei den beiden sogenannten Bad Banks „FMS Wertmanagement“ und „Erste Abwicklungsanstalt“
(EAA) geprägt. Diese haben ihren Portfolioabbau fortsetzen und somit
ihre Bilanzsumme sowie ihren Schuldenstand weiter reduzieren können.
"
2012:
Öffentliches Finanzvermögen zum Jahresende 2012 um insgesamt
6,1 % gestiegen, Bund verliert abermals (6,4%)
Pressemitteilung Nr. 369 vom 31.10.2013:
"WIESBADEN – Das Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts
belief sich zum Jahresende 2012 auf 556,6 Milliarden Euro. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies gegenüber dem Vorjahr
ein Zuwachs um 6,1 % (+ 32,0 Milliarden Euro). Zum Finanzvermögen
zählen Bargeld und Einlagen, Wertpapiere und Ausleihungen beim nicht-öffentlichen
Bereich (zum Beispiel bei Banken und Versicherungen) sowie sonstige Forderungen.
Nicht einbezogen werden Anteilsrechte und Finanzderivate.
Das Finanzvermögen des Bundes ist 2012 – wie
bereits im Vorjahr – gesunken: Es ging um 6,4 % auf nunmehr 234,0 Milliarden
Euro zurück. Die anderen Ebenen des öffentlichen Gesamthaushalts
konnten ihr Finanzvermögen dagegen erneut erhöhen. Den stärksten
Anstieg mit einem Plus von 22,6 % auf 107,3 Milliarden Euro erzielte wiederum
die Sozialversicherung. Das Finanzvermögen der Länder wies im
Jahr 2012 einen erheblichen Anstieg um 17,7 % auf 153,0 Milliarden Euro
auf. Hauptgrund war die Übernahme eines weiteren Milliardenportfolios
von der ehemaligen WestLB durch die Erste Abwicklungsanstalt (EAA). Auch
die Gemeinden/Gemeindeverbände konnten das Finanzvermögen abermals
steigern, und zwar um 8,9 % auf nunmehr 62,3 Milliarden Euro.
Die Anlage in Bargeld und Einlagen hat sehr stark
um 21,2 % zugenommen. Mit 172,4 Milliarden Euro stellte im Jahr 2012
diese Anlageform somit zum ersten Mal den größten Anteil am
Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts. Das Finanzvermögen
an Wertpapieren ging hingegen um 2,9 % auf 162,9 Milliarden Euro zurück
und war nur noch der zweitgrößte Anteilsposten. Ausleihungen
(vergebene Kredite) haben um 4,5 % auf nunmehr 142,0 Milliarden Euro zugelegt.
Die Sonstigen Forderungen (einschließlich Forderungen gegenüber
dem öffentlichen Bereich) nahmen geringfügig um 0,7 % auf 79,3
Milliarden Euro zu.
Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts beim nicht-öffentlichen
BereichKörperschaftsgruppen/
> Methodische Kurzbeschreibung: Statistik
über das öffentliche Finanzvermögen.
2013,
1HJ: Kassenstatistik Öffentliche Einnahmen + 3,3 %, Ausgaben + 3,6
%
destatis Pressemitteilung Nr. 326 vom 30.09.2013:
"WIESBADEN – Auf der Basis vorläufiger Ergebnisse der vierteljährlichen
Kassenstatistik stiegen die Einnahmen der Kern- und Extrahaushalte des
öffentlichen Gesamthaushalts im ersten Halbjahr 2013 gegenüber
dem ersten Halbjahr 2012 um 3,3 % auf 580,1 Milliarden Euro, die Ausgaben
erhöhten sich um 3,6 % auf 599,5 Milliarden Euro. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, errechnet sich hieraus für das
erste Halbjahr 2013 ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit –
in Abgrenzung der Finanzstatistik – von 19,3 Milliarden Euro. Das Defizit
war damit um 1,9 Milliarden Euro höher als im ersten Halbjahr 2012.
Beim Bund verringerte sich das Finanzierungsdefizit
im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres
um 0,9 Milliarden Euro auf 15,5 Milliarden Euro. Das Defizit der Gemeinden
und Gemeindeverbände reduzierte sich um 2,2 Milliarden Euro auf 0,9
Milliarden Euro. Für die Länder errechnete sich im ersten Halbjahr
2013 ein Finanzierungsüberschuss von knapp 0,2 Milliarden Euro – im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatten sie noch ein Defizit von 2,7 Milliarden
Euro verzeichnet.
Im ersten Halbjahr 2013 standen bei der Sozialversicherung
um 3,2 % auf 265,7 Milliarden Euro gestiegene Ausgaben einem geringen Einnahmenzuwachs
von 0,2 % auf 262,6 Milliarden Euro gegenüber. Hieraus resultierte
ein Finanzierungsdefizit der Sozialversicherung von 3,1 Milliarden Euro
– in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 hatte sie noch einen Finanzierungsüberschuss
von 4,8 Milliarden Euro erreicht. Finanzierungsdefizite bei der gesetzlichen
Krankenversicherung (– 0,9 Milliarden Euro), bei der Rentenversicherung
(– 1,4 Milliarden Euro) und bei der Bundesagentur für Arbeit (– 1,0
Milliarden Euro) führten zu dem negativen Finanzierungssaldo der Sozialversicherung
im ersten Halbjahr 2013. Die soziale Pflegeversicherung verzeichnete dagegen
einen Überschuss von rund 0,2 Milliarden Euro.
Im Unterschied zum hier nachgewiesenen kassenmäßigen
Finanzierungsdefizit des öffentlichen Gesamthaushalts in Abgrenzung
der Finanzstatistik wurde in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen
für das erste Halbjahr 2013 ein Finanzierungsüberschuss berechnet.
Ursächlich für diese Abweichungen sind methodische Unterschiede
zwischen dem Finanzierungssaldo des öffentlichen Gesamthaushalts der
Finanzstatistik und des Staates in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.
Nähere Informationen zum Thema.
Eckwerte1 des öffentlichen Gesamthaushalts im 1. Halbjahr 2013 und 2012 in Milliarden Euro
"
"Öffentlicher Haushalt Deutscher Schuldenberg wächst deutlich. Der Bund, Länder und Gemeinden haben im Jahr 2012 mehr Schulden gemacht als im Vorjahr. Am stärksten stiegen die Verbindlichkeiten der Bundesländer. ... " [wiwo 22.3.13]
Öffentliche
Schulden 2012 um 2,1 % auf 2 072 Milliarden Euro gestiegen
Pressemitteilung Nr. 112 vom 22.03.2013:
"WIESBADEN – Zum Ende des vierten Quartals 2012
waren Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich
aller Extrahaushalte in Deutschland mit 2 071,8 Milliarden Euro verschuldet.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse
mitteilt, entsprach dies einem Anstieg um 2,1 % (+ 41,8 Milliarden Euro)
gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2011. Gegenüber dem dritten
Quartal 2012 hat sich der Schuldenstand des öffentlichen Gesamthaushaltes
um 0,4 % (+ 7,7 Milliarden Euro) erhöht.
Die Schulden des Bundes erhöhten sich zum 31.
Dezember 2012 gegenüber dem 31. Dezember 2011 um 0,5 % (+ 7,0 Milliarden
Euro) auf 1 289,3 Milliarden Euro. Die Länder waren Ende 2012 mit
649,0 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Zuwachs von 5,0
% (+ 31,1 Milliarden Euro) gegenüber Ende 2011. Die Verschuldung der
Gemeinden/Gemeindeverbände stieg in diesem Zeitraum um 2,8 % (+ 3,7
Milliarden Euro) auf 133,6 Milliarden Euro.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse beziehen sich auf die Kern- und Extrahaushalte von Bund,
Ländern sowie Gemeinden/Gemeindeverbänden und umfassen Kreditmarktschulden
und Kassenkredite. Sie sind nicht vollständig vergleichbar mit den
endgültigen jährlichen Schuldenergebnissen, in denen die Schulden
in anderer Abgrenzung und differenzierter erhoben werden. Zudem sind die
Schulden der kommunalen Zweckverbände sowie der Sozialversicherung
in der vierteljährlichen Schuldenstatistik nicht enthalten.
Schulden der öffentlichen Haushalte 1
1 Vorläufige Ergebnisse; Kassenkredite und Kreditmarktschulden; einschließlich Extrahaushalte, ohne Zweckverbände, ohne Sozialversicherung.
"Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden." [Q] |
Privathaushalte > ,
2011,
2010, 2009, 2008,
2007,
2006
[Google:
Schulden der Privathaushalte]
> Verbraucherinsolvenzen. > Schuldenkompass.
> 04.10.2007: Privatverschuldung
2006.
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel. Und man muss sich von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten. Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist: (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? );Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben? Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. |
"Inkassofirmen melden: Zahlungsmoral bei Unternehmen geht zurück. In Deutschland gibt es so wenige Firmenpleiten wie zuletzt 1996. Dennoch ist keine Branche ganz vor der Pleite geschützt. Besonders Energieunternehmen sind insolvenzgefährdet. Eine erfolgreiche Sanierung ist unwahrscheinlich. Das Zahlungsverhalten von Unternehmen ist stabil. Bund, Länder und Gemeinden sind die schlechtesten Zahler. ..." [DMN 3.11.13]
Brain storming - Stichworte:
Armut * Ausbeutung * Betrug * Elend * Gesundheit * Gewinnsucht
* Hochstapelei * Insolvenzen * Korruption * Kriminalität * Kaufsucht
* Konsumsucht * Manipulation * Manisch-depressive Wirtschaftsphasen * Mißbrauch
* Show und Schein * Verelendung * Vertrauenskrisen * Vorteilsnahme * Wirtschaftskrisen
* Wachstumsfalle * Währungsreform * Wertvernichtung * Wirtschaftskriminalität
* Wirtschaftsphasen * Wirtschaftszyklus: manisch-depressive Wirtschaftsphasen
* Wohlbefinden * Zahlungsmoral * Zusammenbrüche: institutionelle,
politisch, persönlich-menschliche [Selbstvertrauenskrisen, Ehe- und
Beziehungskrisen, Einsamkeit, Entwurzelung, Scham, Selbstentwertung, Selbstmorde,
Krankheit], staatliche, wirtschaftliche *
Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]
"Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung, Stabilität und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit.
Was beschreibt die Finanzvermögenstatistik?
"Die Statistik über das öffentliche Finanzvermögen wird
jährlich zum Stichtag 31. Dezember als Totalerhebung durchgeführt.
Ihre Ergebnisse liefern zusammen mit der Schuldenstatistik wichtige Informationen
über die Finanzen des öffentlichen Gesamthaushalts. Damit erfüllen
sie den Datenbedarf wirtschaftlicher und politischer Entscheidungsträger
im nationalen Rahmen und auch auf europäischer Ebene.
Die Statistik über das Finanzvermögen
des öffentlichen Gesamthaushalts bildet neben dem Finanzvermögen
der Kernhaushalte des Bundes, der Länder und der Gemeinden/Gemeindeverbände
sowie ab dem Berichtsjahr 2010 der Sozialversicherung auch das ihrer jeweiligen
Extrahaushalte ab.
Das Finanzvermögen wird in dieser Statistik
für die folgenden Vermögensarten erhoben: Bargeld und Einlagen,
Wertpapiere und Finanzderivate, Ausleihungen (vergebene Kredite), Anteilsrechte
sowie alle sonstigen Forderungen der öffentlichen Haushalte. Sowohl
die Wertpapiere als auch die Ausleihungen werden dabei nach ihren Ursprungslaufzeiten
(bis einschließlich 1 Jahr und mehr als 1 Jahr) und nach Emittenten
beziehungsweise Schuldnern nachgewiesen.
Wie werden die Daten ermittelt?
Die Finanzvermögenstatistik wird seit dem Berichtsjahr 2004 als
Primärerhebung jährlich zum Stichtag 31. Dezember als Totalerhebung
durchgeführt.
Das Finanzvermögen der Kernhaushalte des Bundes,
der Länder und der Sozialversicherung sowie die Extrahaushalte in
mehrheitlichen Bundesbesitz werden zentral durch das Statistische Bundesamt
erhoben, das der übrigen Einheiten in der Regel dezentral von den
jeweiligen Statistischen Landesämtern nach dem Sitzlandprinzip.
Rechtsgrundlage ist das Finanz- und Personalstatistikgesetz
(FPStatG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 2006 (BGB.IS.438),
das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 27. Mai 2010 (BGB..IS.671)
geändert worden ist, in Verbindung mit dem Bundesstatistikgesetz (BStatG)
vom 22. Januar 1987 (BGB.IS.462,565), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes
vom 7. September 2007 (BGB. IS.2246) geändert worden ist. Erhoben
werden die Angaben zu § 5 Nummer 4 FPStatG.
Wann werden die Ergebnisse der Finanzvermögenstatistik veröffentlicht?
Die vorläufigen Ergebnisse dieser Erhebung werden in einer Pressemitteilung
am Ende des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres veröffentlicht.
Für das Berichtsjahr 2010 ist erstmals die Veröffentlichung der
Ergebnisse im Rahmen einer Fachserie vorgesehen.
Wie genau sind die Ergebnisse der Finanzvermögenstatistik?
Die Datengenauigkeit der Finanzvermögenstatistik entspricht den
Anforderungen des ESVG 95. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass
die Daten von Bund, Ländern, Gemeinden/Gemeindverbände und der
Sozialversicherung aus sehr unterschiedlichen Verwaltungsunterlagen zusammengeführt
werden müssen und daher bei der Zuordnung einzelner Vermögenspositionen
Verfahrenunterschiede vorliegen können. Im Rahmen regelmäßiger
Plausibilitätsprüfungen werden Zuordnungsfehler sowie Antwortausfälle
jedoch auf ein Minimum reduziert."
__
Globale Enteignung
der Städte. [1,2,3,4,]
> PPP.
Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4,
S.13) über das Buch von Werner Rügemer
(2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung
der Städte. Münster:
Westfälisches
Dampfboot.
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. |
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Finanzen site:www.sgipt.org. *Staatsverschuldung site:www.sgipt.org * Geld +Geschichte site:www.sgipt.org * Psychopathologie des Geldes site:www.sgipt.org * |
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