Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    IP-GIPT DAS=06.01.2007 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 15.4.7
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung & Copyright

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    Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische Psychologie, Bereich Finanzen, Finanzpolitik und Finanzwissenschaft der Schweiz, und hier speziell zum Thema:

    [Das Schulden-Porträt der Gemeinde]

    Ausserbinn (Schweiz)
    Wie eine schuldenfreie Gemeinde
    autoritär zerstört und in den kommunalen
    Ethnozid getrieben wurde.

    von Rudolf Sponsel, Erlangen  (ohne Gewähr)

    Schuldenuhr [Platzhalter: wozu?] Schweiz.


    Internetquelle.

    * Politbiographie * Schulden-Tabelle * Ergebnis * Kommentar * Staatsverschuldung Schweiz - Materialien *  Anregung *
    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? * Strukturelle Therapie, Kognitive Therapie *
    Achtung: die globale Enteignung unserer Städte durch Cross Border Leasing.
    Übersicht Schulden-Porträts * Schulden-Wachstumstabelle * Japan *  USA 1791-2006 *  Querverweise *

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    Politbiographische Daten Ausserbinn (Schweiz, Kanton Wallis) [W] [H] [Wirtschafts-Datenblatt Schweiz]
    Das Drama der Gemeinde Ausserbinn wird kritisch dargestellt von der Publikation "Zeit-Fragen": "Vor ungefähr zwei Jahren ist die schuldenfreie Gemeinde Ausserbinn im Oberwallis vom Kanton zwangsfusioniert worden. Die Gemeinde hatte eine ausgeglichene Rechnung und keinerlei Probleme, die Gemeindeämter zu besetzen. Ausserbinn liegt am Eingang des Binntales im Goms. Die Kleinstgemeinde, die schon im Mittelalter existierte und bis heute nie mehr als 50 bis 80 Einwohner hatte, ist mit seinen jahrhundertealten, gepflegten Holzhäusern ein Bijou unter den Walliser Gemeinden.
    «Wie bei Asterix und Obelix»
        Die Gegenwehr der kleinen Gemeinschaft gegen das Verdikt von oben war heftig. Zeit-Fragen hat wiederholt darüber berichtet. Am 26. Juni 2004 führte die Gemeinde zum Beispiel das «Forum Ausserbinn» zum Thema «Gedankenaustausch über das Berggebiet» durch. Den Besuchern aus der «Ausserschweiz» – so nennen die Walliser die Kantone jenseits ihrer Grenze – wurde bald klar, dass «Ausserbinn» überall ist. Ein Lokalpolitiker aus Frankfurt, der in Ausserbinn ein Ferienchalet besitzt, brachte es auf den Punkt: «Kleine und übersichtliche, gewachsene Strukturen haben noch immer zu den besten Resultaten geführt. Die Politik bleibt ortsbezogen, und die Menschen werden mitgenommen. Doch auch in Deutschland kommen gut funktionierende, politische Einrichtungen zunehmend unter Druck, sich zu grösseren Einheiten zusammenzuschliessen.» (vgl. Bericht in Zeit-Fragen vom 5. Juli 2004)"

    Ergebnis der Zwangseingemeindung
    Zeit-Fragen führen hierzu aus: "Das Hauptargument für die erzwungene Fusion lautete wie folgt: Grosse Gemeinden sind billiger als kleine. Doppelspurigkeiten können vermieden und Kosten eingespart werden. – Wie ist die Situation in der neuen Gemeinde Ernen heute? Der ehemalige Schreiber, Gemeinderat und heutige Präsident des «Vereins Ausserbinn» berichtet: Obwohl der Kanton die Fusion mit etwa 2 Millionen Franken subventioniert hat, ist die Steuerbelastung inzwischen um etwa 12 Prozent gestiegen. Die Wassergebühren sind um 13 Prozent gestiegen, und die Gebühren für die Kehrichtabfuhr haben um 25 Prozent zugenommen. Weitere Kostensteigerungen sind zu beobachten.
    Besorgniserregend ist die allmähliche Auflösung der Strukturen, die die kleine Gemeinschaft in Ausserbinn über Jahrhunderte getragen haben. Im Kleinstdorf hatte jeder zweite der Bewohner irgendeine Aufgabe für die Gemeinschaft zu erfüllen – sei es in der Ortsfeuerwehr, im Unterhalt der Wasserversorgung, in der Abwasserreinigung, in der Pflege der Wege usw. Die Beteiligten haben ihre Persönlichkeit, ihre Kompetenz und ihre Berufserfahrung eingebracht. Es waren alles Aufgaben, die in Ausserbinn eine lange Tradition und in den einzelnen Familien einen festen Platz hatten und die das Selbstbewusstsein der Bürger gestärkt haben.
        Für einige Einwohner war die Zwangsfusion eine Zäsur. Sie haben dieses Ereignis zum Anlass genommen, ihre Mitarbeit zu beenden. Schlussendlich sind jetzt andere verantwortlich. Dazu kommt, dass vor der Fusion in jedem Dorf ein eigener Gemeinderat – bestehend aus drei Personen und unterstützt von je einem Gemeindeschreiber sich kostengünstig um das Gemeinwohl gekümmert hat. Heute gibt es nur noch ein einziges, zentrales Gremium. Der Unterschied ist spürbar: Wenn zum Beispiel Schwierigkeiten auftauchen oder etwas nicht funktioniert, hat dies vor der Zwangsfusion jemand vor Ort selbst in Ordnung gebracht. Heute telefoniert jemand aus dem «Verein Ausserbinn» oder schreibt einen Brief an die vier Kilometer entfernte Gemeindezentrale und fordert einen Gemeindeangestellten an. Und allzu häufig geschieht lange nichts.
        Die Beziehung des Vereins zur neuen Gemeindezentrale in Ernen ist – zurückhaltend ausgedrückt – gespannt. «Asterix und Obelix» haben im Wallis ihren Kampf verloren. Sie haben jedoch eine Botschaft ausgesandt: «Ausserbinn ist überall!»"

    Kommentar
    Der Fall Ausserbinn wirft ein ungewöhnliches Licht und einen dunklen Schatten auf den Ruf der vielfach gerühmten Schweizer Basisdemokratie der Volksabstimmung. Nun, wenngleich Eingemeindungen in manchen Fällen sehr sinnvoll sein können, so wird man doch erwarten, dass hierzu das Einverständnis der Betroffenen eingeholt und erteilt werden muss. Allerwenigstens sollten sich im Nachhinein Vorteile ergeben. Das ist nicht nur nicht der Fall, sondern es scheint, als wäre ganz im Gegenteil viel gut Funktionierendes unwiderruflich und nachhaltig zerstört worden, nämlich Engagement und Identität der Menschen in dieser Gemeinde, also ein kommunaler Ethnozid begangen worden.
        Betrachtet man sich die Verschuldungssituation der Schweiz, wird klar, dass die SchweizerInnen vom umsichtiger Finanz- und Haushaltswirtschaft ebenso wenig verstehen (wollen) wie der gesamte plutokratische Westen. Immerhin, die Seite erkennt: "

    • Schuldenfalle:
      1. Bei der Schuldenfalle werden die laufenden Staatseinnahmen für die Zinsaufwendungen ausgegeben.
      2. Um die öffentlichen Leistungen aufrecht zu erhalten, werden immer neue Kredite aufgenommen.
      3. Dies führt zu einer Steuererhöhung, um die Zinsen weiterhin bezahlen zu können
      4. führt zu: Teufelskreis und Eskalation!
    • Probleme:
      1. Eine hohe Staatsverschuldung bringt gewaltige Zinsverpflichtungen der öffentlichen Haushalte mit sich.
      2. Dadurch stehen immer weniger Mittel für dringend erforderliche Zukunftsinvestitionen und Reformvorhaben zur Verfügung
      3. Wenn keine neuen Kredite aufgenommen werden (Gefahr der Schuldenfalle), müssen die Steuerzahler diese Investitionen tragen.
      4. - 4. Der Staat tritt mit seiner hohen Kreditnachfrage als Konkurrent der privaten Unternehmen auf dem Kapitalmarkt auf. Dies führt tendenziell zu einer Verteuerung der Kreditaufnahme für Unternehmen (= crouding out)"




    Therapie der Staatsverschuldung.
     
    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems. 
    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen - auch Parteien - automatisch amtsenthoben, für eine Zeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephoren überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden. 
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten  lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. 
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems. 

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    • (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? ); 
    • (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung). 
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?
    Die politische Krankheit der Schuldentollwut und ihre Heilung. * Politikaxiome. 
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    Man beachte bitte allgemein auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe  (z.B. eine Spezialität Ackermanns, Deutsche Bank), Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch den Ausverkauf der Städte oder durch die extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Es ist die Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. 



    Literatur > Schulden und Finanzwirtschaft der Städte und Gemeinden.

    Links  (Querverweise IP-GIPT)
    Schulden-Uhren Links.
    Wozu der Platzhalter für Schuldenuhr Schweiz?

    Haushaltsrecht und Haushaltspraxis.

    • ABC der Haushaltspraxis (Beispiel Bremen).
    • Literaturliste Finanzwirtschaft Gemeinden. (hauptsächlich Deutschland)


    Regional Links

    • "Homepage" Ausserbinn. * Wikipedia. * Historisches Lexikon der Schweiz. *
    • Zur Geschichte des Kampfes der AusserbinnerInnen.
    • Kanton Wallis [W]


    Bund Links

    • Schweiz: Schweiz Portal * Schweizer Bundesbehörden *  [W], Kantone: [W], Deutsches auswärtiges Amt über die Schweiz.
    • Chronik der Schweiz: https://chronik.geschichte-schweiz.ch/.
    • Bund der Steuerzahler: https://www.bds-schweiz.ch/.
    • Bundesamt für Statistik: https://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index.html.
    • Wirtschafts-Datenblatt Schweiz/.
    • Schweizerische Nationalbank: https://www.snb.ch/d/index3.html.
    • Fachvereinigung Finanzkontrolle: https://www.finanzkontrolle.ch/links.html. Google: <Finanzkontrolle Schweiz>
    • Bundesgericht Schweiz: https://www.bger.ch/. [W]


    Internationale Statistische Ämter (Adressen). *  Überblick Statistik in der IP-GIPT *

    Staatsverschuldung Schweiz - Materialien

    Die Schweiz sitzt in der Liquiditätsfalle. [Quelle: Credit Suisse 02.06.2003]. "Totgeglaubte leben länger. Das trifft auch auf den Ökonomen John Maynard Keynes zu. Lange Zeit war die keynesianische Liquiditätsfalle bloss ein theoretisches Konzept. Dann schnappte sie Anfang der Neunziger Jahre in Japan erstmals zu. Nun schlägt sich auch die Schweiz mit kurzfristigen Zinsen nahe am Nullpunkt, einer stagnierenden Wirtschaft und einer gefährlich tiefen Inflationsrate herum.
    Gewisse Prophezeiungen neigen dazu, sich von selbst zu erfüllen. Beim immer wieder herbeigeredeten Aufschwung der Schweizer Konjunktur nützt jedoch auch die geballte Kraft der versammelten Wirtschaftsprognostiker nichts. Die Wirtschaft dümpelt weiterhin auf der Grenze zwischen Wachstum und Rezession und wird gemäss neuesten Prognosen nach 2002 auch in diesem Jahr stagnieren. Die Optimisten unter den Auguren lassen sich dadurch jedoch nicht beirren und halten an der Aufschwungs-These fest, wobei sie an ihrer Prognose-Uhr einfach das Datum verstellen: erst war es Anfang 2003, dann Mitte 2003, nun vielleicht erst in der ersten Hälfte von 2004."

    Kuriosum der suisse.attac [Ohne Datum]
    "Die Verschuldung der Eidgenossenschaft ist fast gleich null. In einem Interview in der „Woz-Die Wochenzeitung“ widerlegt Sébastien Guex, Professor für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Lausanne, die „explosive Staatsverschuldung“ wie die „Economiesuisse“, Wortführerin des Patronats, behauptet.
        Die Finanzkonten der Eidgenossenschaft schliessen mit einem Defizit von 100 Millionen anstatt der vorausgesagten 1,8 Milliarden Franken ab. Man kann sagen, dass die Voraussagen pessimistisch waren! Die Budgetstatistiken der Eidgenossenschaft - Schulden, Einnahmen und Ausgaben, usw. - sind im Grunde politische Zahlen. Seit 25 Jahren ist es das Ziel, Ausgaben zu kürzen und ein positives Klima für den Abbau des Sozialstaates und des Service Public zu schaffen. Seit 1980 wurden mehrere Sparprogramme gestartet. Zwischen 2001 und 2005 wurde keine Erhöhung der Staatsausgaben mehr verzeichnet, sondern im Gegenteil ein Rückgang von 1,6 %. Das hat natürlich Folgen: Die Angestellten sehen ihre Kaufkraft geschwächt und dem Binnenmarkt geht es gar nicht gut. Dies ist die direkte Folge der Sparpolitik, die von den Industriekreisen, den Grossbanken und den Rechtsparteien vertreten wird. Auf der einen Seite spart die Eidgenossenschaft, und auf der anderen hat sie einen Ausfuhrüberschuss von 10 Milliarden Franken. Der Exportwirtschaft geht es gut, und die Grossindustrien haben von Jahr zu Jahr höhere Wachstumsraten.
        Bisher sprach die Schweiz, wenn sie ihre Schuldenhöhe angab, nur von der Bruttoschuld, ohne dabei die Aktiva - Immobilien, Gewinnbeteiligungen, usw. - mitzuzählen. Um die EU zufrieden zu stellen, welche dies schon seit zehn Jahren verlangt, hat die Nationalbank im vergangenen November nun ihre Zahlen veröffentlicht. Zwischen der Bruttoschuld von 120 Milliarden Franken und ihren Aktivguthaben und Gewinnbeteiligungen - die Swisscom allein ist zum Beispiel 10 bis 12 Milliarden Franken wert! - gibt die Nationalbank Finanzguthaben in der Höhe von 122 Milliarden Franken an. Zieht man davon die Goldreserve und die Depositen ab, bleiben immer noch 60 Milliarden Franken Aktiva.
        Schlussfolgernd kann man sagen, dass die Verschuldung der Eidgenossenschaft fast gleich null ist. Diese Feststellung stellt die herkömmlichen Ideen in Frage und ruft nach einer echten politischen Debatte über die Berechtigung der wirtschaftlichen Sparpolitik, die die Eidgenossenschaft seit Jahren praktiziert."


    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT = General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.

    Stichworte: Allgemeines zum Schulden-Syndrom , Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? * Amtliche Statistik * Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung. * Antizyklische Wirtschaftspolitik * Bund Links * Datenquellen und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP) * Demokratien * Euphemismus * Globalisierung  * Globale Enteignung der Städte (CBL) * Hollyvoodoo * homo oeconomicus * Ich pumpe, also bin ich * Länder, Gemeinden und Zweckverbände * Lüftl-Theorem * Mittel(werte) * politische "Krankheit" * Etile * Euphemismus * Schulden-Pisa * Schulden-Porträt (Neues Benchmarkformat zur Bewertung der Leistung von PolitikerInnen) * Schulden-Uhren Links * Schulden-Wachstums-Rate * Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten ("Lüftl-Theorem") * Die Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien * Wachstum kritisch betrachtet * Wachstumstabellen (Zinseszins) * Zeitgeschichte.
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    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung kommt aus der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen. Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, daß eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalölkonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn daß Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich in Deutschland nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehePDF]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Anmerkung: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen wurde hier, im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005, erstmals etwas ausführlicher nachgespürt. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
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    Amtliche Statistik in der Schweiz:
    • Geschichte des statistischen Jahrbuchs in der Schweiz [Quelle]
    • Google <Geschichte Statistisches Bureau Schweiz>
    • Schweizer Beiträge zur statistischen Grafik im 19. Jahrhundert [Quelle]
    • Die Arealstatistik 1912 [Quelle]
    • Geschichte des Kantons Bern seit 1798: Band IV. Im Strom der Modernisierung: Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt 1700-1914 [Quelle]


        Zum Vergleich: Allgemeiner Teil zur Geschichte der amtlichen Statistik in Deutschland durch eine Veröffentlichung des Stat. Landesamtes Baden-Württemberg. Ein wichtiges Datum für die Geldstatistik ergibt sich durch die Gründung der Reichsbank 1876. Bemerkenswert ist auch die vorbildliche Veröffentlichungspraxis wichtiger statistischer Daten in den USA, die z.B. ihre öffentliche Verschuldung seit 1791 für jedefrau öffentlich zugänglich im Internet stehen haben. Die deutschen stat. Ämter sollten sich daran ein Beispiel nehmen, denn:
     
        Für die Analyse, Forschung, Planung, Prognose und Lenkung finanzökonomischer Sachverhalte und der sie beschreibenden Größen ist eine kontinuierliche und zuverlässige Statistik von größter wissenschaftlicher, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und damit politischer Bedeutung. Das ist oft ein schwieriges Geschäft. Doch wer ausser den statistischen Ämtern sollte das leisten können und auch leisten sollen? 
        Was die Gemeinden betrifft, sollten grundsätzlich alle Schulden von Trägern, für die Gebietskörperschaften, besonders auch die Gemeinden, letztlich bürgen und haften, aufgeschlüsselt ausgewiesen werden. Bei den Gemeinden sind dies die Eigen- und Regiebetriebe, die kommunalen Zweckverbände und alle Unternehmungen oder Unternehmensbeteiligungen, für die - auch anteilsweise - gebürgt oder gehaftet wird. 

        Nicht selten entsteht der Eindruck, dass Transparenz, Öffentlichkeit und Zugänglichkeit der Daten gar nicht gewollt wird (so werden z.B. die Linkadressen wichtiger Berichte, wie z.B. der Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung öfter verändert, was dumm oder/ und absichtlich-böswillig und damit Transparenz und Kontinuität entgegengerichtet ist ). Häufig werden Definitionen, Methoden und Darstellung verändert, undurchsichtige oder verwirrende Varianten verwendet, so dass die Vergleichbarkeit gerade bei langen Zeitreihen sehr erschwert wird.  In Deutschland kommen die Währungsreformen, die Wiedervereinigung, EU-Angleichungen - die Einführung des Euro ist noch das geringste Problem - und das förderale Chaos hinzu: 16 Parlamente, 16 Regierungen, 16 Verfassungsschutzämter, 16 Rechnungshöfe, 16 Verfassungsgerichte, 16 ... Ähnliche Erschwernisse ergeben sich durch die unterschiedlichen regionalen Regelungen: Eingemeindungen und Auslagerungen, unterschiedliche Haushalts- und Buchungssysteme. Das alles gehörte aus statistischer Sicht einheitlich und damit vergleichbar geregelt. Doch selbst wenn vieles geregelt ist, so heisst das noch lange nicht, dass sich Regierung und Verwaltung daran halten - hat sich doch z.B. sogar unser Bundesfinanzminister durch seine verfassungswidrigen Haushalte in NRW offenbar besonders "qualifiziert". Und so wird getrickst und unterlaufen, wo es opportun erscheint, denn die Gesetze werden vor allem bei Kleinkriminellen unsinnig streng angewandt, während die Großen nicht nur davon kommen, sondern für ihre gesamtgesellschaftlichen Schäden meist auch noch kräftig belohnt werden. Wie soll sich denn da jemals etwas ändern?
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    Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung.

      "Mit Beschluss vom 27. Januar 2000 hat der Deutsche Bundestag die Bundesregierung aufgefordert, regelmäßig einen Armuts- und Reichtumsbericht zu erstatten. Am 25. April 2001 hat die Bundesregierung den ersten Armuts- und Reichtumsbericht vorgelegt [Erster, Anlagen]. Der Bericht und die zeitgleiche Vorlage des "Nationalen Aktionsplanes zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung 2001-2003" (NAP-incl) bei der EU-Kommission waren der Beginn einer kontinuierlichen Berichterstattung über Fragen der sozialen Integration und der Wohlstandsverteilung in Deutschland. Die Armuts- und Reichtumsberichterstattung basiert auf dem Leitgedanken, dass eine detaillierte Analyse der sozialen Lage die notwendige Basis für eine Politik zur Stärkung sozialer Gerechtigkeit und zur Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe ist. Am 19. Oktober 2001 hat der Deutsche Bundestag die Verstetigung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung beschlossen und die Bundesregierung aufgefordert, jeweils zur Mitte einer Wahlperiode einen entsprechenden Bericht vorzulegen. Dem kommt die Bundesregierung mit der Vorlage des Berichts "Lebenslagen in Deutschland - Der 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung" nach. Der Bericht beschreibt die Lebenslagen der Menschen in Deutschland auf der Basis statistischer Daten etwa zu Einkommen, Vermögen, Erwerbstätigkeit, Bildungsbeteiligung. Stand: Februar 2005. PDF-Bericht (1.79 MB) 370 Seiten., Anhänge."
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    Antizyklische Wirtschaftspolitik: Jede antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politik setzt voraus, dass in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten zur Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele. Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an das erinnert, worum es John Meynard Keynes (1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
    "Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."
    Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung, Stabilität und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit.
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    Datenquellen und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP):  s.a. Überblick (Datenquellen)  ...
    • Staatsverschuldung 1970... :
    • Statistik Schweiz: https://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index.html.
    • Wirtschafts-Datenblatt Schweiz.
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    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Interne Links zum Elite-Problem: Was sind und wozu brauchen wir "Eliten"? *  Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Elite- oder etilE-Universitäten? *  Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
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    Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei, beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl;  phem = sagen, also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
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    Globalisierung. Definition, Globalplayer, Erfindung und Sinn der Globalisierung I, II, III, IV, V., Schwarzbuch, Begriffe, Grundprobleme der Menschheit, Vorbilder und Alternativen. * Preisabsprachen, Kartelle und Oligopole *
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    Globale Enteignung der Städte. [1,2,3,4,]
    Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4, S.13) über das Buch von Werner Rügemer (2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte. Münster: Westfälisches Dampfboot.
         
        "Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. 
      CBL im Netz:
      • Homepage Werner Rügemer.
      • Attac DO - Allgemeine Links zum Cross-Border-Leasing.
      • Die Welt im Privatisierungswahn!
      • Info mit Inhaltsverzeichnis.
      • Rezension in der Zeit.
      • Wikipedia.
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    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
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    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt missbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muss. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Hass, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
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    Ich pumpe, also bin ich. Die Formel ist Descartes berühmter Formel nachgebildet, die hier allerdings eher das Gegenteil  repräsentiert. Dem entspricht das Credo Ich kaufe, also bin ich des homo oeconomicus.
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    Kassenverstärkungskredite. [Mehr hier]
    In den Erläuterungen des statistischen Bundesamtes "Schulden der öffentlichen Haushalte" heißt es: "Unter Kassenverstärkungskrediten werden die kurzfristigen Verbindlichkeiten erfasst, welche die Berichtskörperschaften zur Überbrückung vorübergehender Kassenanspannungen eingehen. Zu den Kassenverstärkungskrediten rechnen neben den Kassenkrediten von Kreditinstituten auch Geldmarkttitel (Schatzwechsel, unverzinsliche Schatzanweisungen) soweit sie zur kurzfristigen Kassenverstärkung bestimmt sind. Die früher ebenfalls dazu zählenden Kassenkredite der Deutschen Bundesbank entfielen ab dem 1. Januar 1994, da zu diesem Zeitpunkt die Regelungen über die zweite Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wirksam geworden sind. Danach dürfen Notenbanken den öffentlichen Haushalten keine Kredite mehr gewähren. (Erlaubt bleiben allerdings im Interesse der reibungslosen Abwicklung staatlicher Kassentransaktionen sog. untertägige Kreditaufnahmen bei der Notenbank, die zum Tagesschluss aber ausgeglichen sein müssen). Zweck dieses Kreditverbotes ist es, die öffentliche Hand zu zwingen, sich an den Kredit- und Kapitalmärkten zu Marktkonditionen zu finanzieren. Dadurch soll die Haushaltsdisziplin gestärkt und gleichzeitig eine wichtige potentielle Inflationsquelle verschlossen werden."
     
    Jährliche Wachstumsrate der "Kassenverstärkungskredite"
    23,9 %
    Quelle: Schuldenstände Deutschland nach den Kriterien des Maastrichtvertrages.

    Auch der Bund der Steuerzahler bestätigt in seinem Bericht "2006 Die öffentliche Verschwendung" [Bezugsquelle] die Praxis, mit Hilfe der Kassenverstärkungskredite die echte Staatsverschuldung optisch kleiner zu halten. Im Bericht wird S. 43 am Beispiel Bodenheim (Hessen) ausgeführt: "Die [Kassenverstärkungs] Kredite dienen eigentlich nur der kurzfristigen Liquiditätssicherung einer Kommune, werden mittlerweile aber landauf und landab als Finanzierungsquelle laufender Ausgaben benutzt."
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    Kommunale Einheiten in . .
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    Länder, Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt, sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit, werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden zusammengefaßt.
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    Lüftl-Theorem.
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    Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte, wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht ein Wachstumsfaktor ein.
        Streuung =: die Standardabweichung, ein Schätzmass für die Streuung um den Mittelwert.
    Spannweite = Maximum - Minimum.
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    politische "Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles, über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut bezeichnen. Siehe Überblick Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden Grundgesetzartikel (115 und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz (1967); die "Schulden-Tollwut" scheint inzwischen ein globales Phänomen zu sein. Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise für Spekulationsgewinnoptimierung.
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    Schuldenentwicklungs-Modell Verantwortlich für die unverantwortliche Schuldenpolitik sind: Politik, Recht, Verfassung, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft, Werbung, Banken, Medien, KonsumentInnen und WählerInnen. Jeder Faktor für sich alleine genommen scheint zu einem bestimmten Zeitpunkt - vor allem am Anfang - eine sehr geringe Wirkung oder Bedeutung haben, wie es z.B. typisch für Wachstumsphänomene ist, wo man lange, lange Zeit nichts merkt. Jeder gesellschaftliche Bereich trägt in einem vernetzten Wechselwirkungsprozess immer wieder eine kleine Veränderung bei, so dass aber insgesamt und über die Zeit betrachtet eine riesige und womöglich nicht mehr beherrschbare Eigendynamik an Wechselwirkungen zustande kommt. In einem Schaubild vorgestellt, könnte man sich eine Spirale denken, die sich allmählich immer mehr ausdehnt und in eine gigantische Wachstumsblase einmündet, die schließlich in einer Währungsreform platzt. > Mehr Politische Krankheit ...
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    Schulden nach dem Maastrichtvertrag.

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    Schulden-Pisa.

    • "Im Prinzip zahlt also der Staat keine Zinsen!" Jochen Steffens am 11.12.6 in Finanznachrichten.de. Das ist ja praktisch. Tilgen tut er nicht und Zinsen zahlt er auch nicht - im Prinzip. Bei solchen Kommentaren muss sich wirklich niemand mehr wundern.
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    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).
       
      Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, dass sie den einfachsten und wichtigsten  kaufmännischen Grundsatz, dass man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
         PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
      Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 
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    Schuldenstände Deutschland nach den Kriterien des Maastrichtvertrages

    Quelle: Erläuterungen Statistisches Bundesamt Fachserie 14 Schulden der öffentlichen Haushalte.
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    Schulden-Uhren Links.
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    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.  Hier n =   =  . Rechnung: z = [ln(E/A)]/n, also z.B. für die absoluten Schulden: z = [ln()]/ n = [] / n =    =   %.
        Probe:  [Anfangswert] * e^(z*n):  A *  e^( * ) =  A * e^()  = A *  =  [Endwert]
    Gerechnet mit Taschenrechner Sharp El-531VH.
        Einen Vergleich zwischen  der exponentiellen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, dass die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
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    supra-nationale Egoismen (EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört, indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger" exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren können.

    • Afrika und die drei Wellen der Globalisierung [Q].
    • EU und USA zahlen 13 Milliarden Dollar illegaler Agrar-Subventionen [Q] Hieraus: "Die EU zahlt Oxfam zufolge 300 Mio. Euro im Jahr an Tomatenverarbeiter vor allem in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal - was 65% des Wertes der Tomatenernte ausmacht und es ihnen ermöglicht, der weltgrößte Exporteur von Tomatenmark zu sein. Produzenten in Südafrika, Chile und Tunesien hingegen gehören zu den Verlierern. Die EU subventioniere ihre Fruchtsaft-Industrie, vor allem in Spanien und Italien, zu über 300%, heißt es in dem Bericht, mit 250 Mio. Euro pro Jahr. Produzenten in Argentinien, Brasilien, Costa Rica und Südafrika könnten jährlich 40 Mio. US$ mehr verdienen, wenn die EU ihre Subventionen abschaffte. Außerdem schütze die EU ihre Milchindustrie vor Wettbewerb und subventioniere die Hersteller von Molkereiprodukten mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr. Argentinien, Brasilien und Uruguay könnten Butter exportieren, wenn nicht die EU-Exportsubventionen den Weltmarktpreis drücken würden. EU-Butter wird zu Dumpingpreisen direkt in Ägypten, Marokko und Südafrika eingeführt."
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    Wachstum kritisch betrachtet.
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    Wachstumstabellen (Zinseszins).
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    Die Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien
    Dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 25 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
    ___
    Zeitgeschichte
    • IFZ: Institut für Zeitgeschichte (München).
    • Deutsches Historisches Museum (dhm), Jahreschroniken zum zeitgeschichtlichen Rahmen in Deutschland: 1900, 1901, 1902, 1903, 1904, 1905, 1906, 1907, 1908, 1909, 1910, 1911, 1912, 1913, 1914, 1915, 1916, 1917, 1918, 1919, 1920, 1921, 1922, 1923, 1924, 1925, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932, 1933, 1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1939, 1940, 1941, 1942, 1943, 1944, 1945, 1946, 1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1952, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970,1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994,1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000,
    • bpb: Bundeszentrale für Politische Bildung mit vielen interessanten und grundlegenden Informationen.
    • Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.
    • IFZ: Institut für Zeitgeschichte (München).




    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    00.00.06    .


    Querverweise
    Standort: Ausserbinn (Schweiz)
      Wie eine schuldenfreie Gemeinde autoritär zerstört wurde.
    *
    * Überblick Schuldenporträts 1876-2006. * Staatsverschuldung der Länder im Vergleich 1950-2005.
    Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Gibt es eine rollenfunktionelle Geistesstörung? Und wenn - wie heilt man sie?
     Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems
     Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?
     * Überblick Staatsverschuldung 0_* 1 * Was tut not? *  Neuverschuldung * Privat *  Geldtabu * Psychopathologie Geld1, Geld2 *   Adam Smith zur Staatsverschuldung * Gemeinwohl * Freiheit *
    Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
    Überblick Statistik in der IP-GIPT: Methoden, Daten, Geschichte, Verwandtes.
    Beweis und beweisen in Politik, gesellschaftlichem Leben, Medien und Öffentlichkeit.
    Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT
    *
       
      Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
      z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. 
    *
      Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Ausserbinn (Schweiz). Wie eine schuldenfreie Gemeinde autoritär zerstört und in den kommunalen Ethnozid getrieben wurde. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/Schweiz/Ausserbi.htm
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