Lebens-
und Wissenschaftsbereiche und Phantasie {}
Phantasien kommen in vielen Lebens- und Wissenschaftsbereichen vor.
Lebensfelder. Im Teil 6 werden einige "angearbeitet" und im Laufe der Zeit
ergänzt, vertieft, vervollständigt. Wenn Sie Wünsche, Anregungen
oder Kritik haben: rudolf-sponsel@sgipt.org.
Alltagsleben und Phantasie
{}
Das Alltagserleben ist voller Phantasie, wobei sie oft nicht ausdrücklich
bemerkt wird. In fast allen Bewusstseinsströmen dürften Phantasieanteile
enthalten sein.
Arbeitswelt und Phantasie
>
arbeiten
und phantasieren.
Ist die Arbeit langweilig oder monoton, dürfte sie vielfach mit
Phantasien angereichert werden. Manche Arbeitsfelder sind direkt Phantasieprodukte
wie z.B. die Werbung, Kunst und Literatur, Theater, Filme.
Beziehungen und Phantasie
{}
Beziehungen, besondere erotisch-sexuelle und Liebesbeziehungen, sind
gewöhnlich reich an Phantasien. Von unseren Mitmenschen machen wir
uns Bilder und in diesen Bildern ist allerlei Phantasie enthalten.
Deprivation und
Phantasie {}
Suchbegriffe: Deprivation, sensorische Deprivation, Deprivationsexperimente,
Ganzfeldexperimente, Folter.
Mit dem Entzug von Reizen und Bedürfnisbefriedigungen steigt die
Bereitschaft zu Phantasien. Kann neben der Selbsterfahrung als Standardbeweis
für den Zusammenhang zwischen Bedürfnissen und Phantasie angesehen
werden.
-
"Psychologisches Phänomen Wenn das Hirn sich auf einen Trip macht.
Was passiert, wenn man Menschen aller äußeren Sinneseindrücke
beraubt? Die Nervenzellen langweilen sich, und das Gehirn gaukelt Bilder
und Geräusche vor. Der Neuropsychologe Erich Kasten beschreibt, wie
völlig gesunde Menschen plötzlich Tiere aus der Urzeit sehen
- oder Eichhörnchen mit Schuhen. ...[Spiegel Online 06.11.2011]
-
Die irreale Welt in unserem Kopf.
Erotik und Phantasie {}
Phantasie spielt in der Erotik wie in der Sexualität
und Liebe, besonders in der Verliebtheit eine große Rolle. Allerdings
scheinen nicht wenige Menschen pornographischer Anregungen zu bedürfen,
was man auch so interpretieren kann, dass ihre Phantasie nicht ausreicht.
Film und Phantasie {}
Jeder Film stellt eine virtuelle Welt dar und ist damit ein Phantasieprodukt,
auch wenn man nur ein Stück reale Wirklichkeit abbilden will wie z.B.
im Dokumentarfilm, in Berichten und Reporten oder den Nachrichten.
-
Immer werden Auswahlen an Themen oder Sachverhalten getroffen,
-
immer werden bestimmten Anordnungen und Reihenfolgen entschieden und
-
immer werden bestimmte Perspektiven eingenommen.
-
Hinzu kommt die Wahl der Sprache, die Formulierung und die begleitenden
nonverbalen Signale, Bilder oder Filmsequenzen (Film im Film).
-
Die vermeintliche "Objektivität" ist eine Illusion, wenn sie auch
mehr oder minder verletzt sein kann.
Nur rein theoretisch ist es möglich, dass ein Film
tatsächlich die reale Wirklichkeit weitgehend abbildet. Bislang bleibt
er dabei aber auf die zwei Sinneskanäle Sehen und Hören beschränkt
und er nimmt immer notwendigerweise eine Perspektive ein. Auch ein Abbild
enthält durch die Perspektive, aus der heraus es erstellt wurde, eine
Unzulänglichkeitskomponente. Eine getreues Abbild, könnte man
im Sinne Kants und etwas fundamentalistisch fixiert sagen , gibt es nicht,
weil es das Ding an sich nicht gibt. Erkanntes ist immer
von Erkennungssystem Erkanntes. Filme können aber viele Elemente der
realen Wirklichkeit als Vorlage enthalten.
Kriminalität und Phantasie
{}
Kriminelle Phantasien dürften sehr verbreitet sein - und eine
hohe Dunkelziffer haben. Sind kriminelle Phantasien befreiend, lösend,
dienen sie der Selbstreinigung der Seele? Hat die Katharsishypothese
etwa Recht? Sich, wenn auch nur gelegentlich, ausmalen, wie man Gegnern
oder Feinden die Fresse poliert oder gar "wegputzt" dürfte weit verbreitet
sind.
Krimi-Beliebtheit und Phantasie
Extreme Beliebtheit der Krimis, angeheizt durch das öffentlich-rechtliche
Fernsehen mit immer schlechteren Drehbüchern und zunehmend hochneurotisch-psychopathologischen
Polizei-Typen, die selbst dauernd Recht und Gesetz brechen, weitgehend
beziehungsgestört zu sein scheinen, u.a. weil sie ihre Arbeit über
alles stellen, vor allem über Partner, Ehegatten und Kinder.
Füllgrabe zur Phantasie in seiner Kriminalitätspsychologie
{} [Spezifikationen]
Sachregistereinträge: "Phantasie 22 [Lazarus Basic ID], 25f [Lazarus
Basic ID I=Images], 28 [Phantasie Serienmörder Peter Kürten],
30ff [Lazarus Basic ID I=Images], 36 [Machtphantasie bei Vergewaltigung],
64 [Lazarus Basic ID I=Images], 81 [sexueller Missbrauch als Phantasieprodukt
missdeutet], 87 [Hypnose enthemmt die Phantasie], 89 [Falsche Hypothese
Freuds: Verführungstheorie], 97 [Hypnose, Spanoa 1994: "Erfahrungen
von früheren Leben sind Phantasiekonstruktionen], 99 [Phantasieprodukte
durch Suggestion], 101f [therapeutische Macht der Phantasie] Phantasien;
aggressive / Gewaltphantasien 272, 298, 320; sadistische 295, 299, 302.
Suggestiveffekte
der Kriminalitäts- und Gewaltpräsentation real und in den Medien
Es gibt keine eindringlichere Suggestion als die ständige Präsentation
von Gewalt, Folter, Krieg, Terror und Kriminalität.
False memory Syndrom
Füllgrabe (1997) berichtet, S. 87: "Gemäß einigen Richtungen
der Psychotherapie, besonders der Psychoanalyse, sind manche Erlebnisse
so schockierend, daß sie ins Unterbewußte abgeschoben werden
und dort für Jahre, Jahrzehnte oder sogar für immer schlummern
- völlig isoliert vom bewußten Erleben. In manchen Fällen
gelangen sie jedoch eines Tages ins Bewußtsein. (Dies sind allerdings,
wissenschaftlich gesehen, lediglich unbewiesene Hypothesen!) Zum Beispiel
„entdecken" Klienten während einer Therapie, daß sie in ihrer
Kindheit sexuell mißbraucht worden waren und die Erinnerung an dieses
Erlebnis jahrzehntelang unterdrückt hatten. Berichte dieser Art gelten
als Beweis dafür, daß Klienten in der Lage sind, sich an lange
unzulängliche schmerzhafte Erlebnisse zu erinnern (Loftus, 1992, S.
26).
Loftus konnte dagegen nachweisen, daß es leicht
ist, Menschen falsche Erinnerungen einzureden.
Ihre Versuchspersonen, zwischen acht und 42 Jahren
alt, wurden davon überzeugt, daß sie im Alter von fünf
Jahren verlorengegangen waren. In allen Fällen entsprach diese Geschichte
nicht der Wahrheit. Alle Versuchspersonen konnten sich aber dennoch an
Einzelheiten dieses erfundenen Ereignisses „erinnern" und zweifelten nicht
daran, daß es stattgefunden hatte (Loftus, 1992, S. 25)."
Querverweise:
Für und Wider die Katharsishypothese
"Die Vertreter der Katharsishypothese argumentieren folgendermaßen:
Der Zuschauer projiziert seine eigenen, ja sogar unbewußten Probleme
in den Fernsehinhalt; ihm wird auf diese Weise ein Mittel geboten, seine
Konflikte auszudrücken und zu Übersetzen. Aggressive Phantasien
sind Ersatzmittel für das Verletzen von Menschen, wenn solches Verhalten
durch die Furcht vor äußerer oder innerer Vergeltung unterbunden
wird. Kindern und Jugendlichen mit niedriger Intelligenz mangelt es an
Phantasiefähigkeit. Fernsehen, Comic-Bücher und Filme versorgen
solche Kinder und Jugendlichen mit kriminellen Phantasien, die sie selbst
nicht hervorzubringen vermögen. Die Vertreter der Katharsishypothese
berufen sich auf das klassische psychoanalytische Konzept der triebreduzierenden
Funktion der Phantasietätigkeit: Phantasien sind wunscherfüllende
Ersatzmittel für Handlungen oder unerfüllbare Ziele, und sie
bewirken eine Ersatzbefriedigung und eine Verminderung aggressiver Triebimpulse.
Die Fernsehzuschauer erfahren eine Triebreduktion dadurch, daß sie
sich ansehen, wie jemand vorsätzlich schwer verletzt wird. Die Darstellung
von Gewalt im Fernsehen gibt aggressiven Kindern und Jugendlichen Gelegenheit,
ihre aggressiven Triebimpulse psychisch durchzuarbeiten und sie in sozial
annehmbaren Phantasien auszuleben. Die Verfechter der Inhibitionshypothese
bringen folgende Argumente vor: Gewaltdarstellungen im Fernsehen führen
zu einer Verminderung aggressiven Verhaltens aufgrund von psychischen Hemmungen,
die durch diese Gewaltdarstellungen erzeugt werden. Bei den Fernsehzuschauern
werden durch die Gewaltdarstellungen Phantasien darüber hervorgerufen,
wie sie jemanden verletzen, hauptsächlich Personen, durch die sie
selbst physisch oder psychisch verletzt worden sind. Diese Phantasien verursachen
Angst, Schuldgefühle und Furcht vor möglicher Vergeltung. Durch
solche Gefühle der Schuld und der Furcht hemmen die Fernsehzuschauer
ihre feindseligen Gedanken, und sie unterdrücken ihre aggressiven
Triebimpulse." Quelle: Sieverts & Schneider (1979, Hrsg.) Handwörterbuch
der Kriminologie. Ergänzungsband. Abschnitt Massenmedien S. 344 [GB].
Gefängnis und Phantasie
Kunz (1946) in 4. Das Wachträumen, S. 54:
Zunächst ist das Tagträumen vorwiegend eine Angelegenheit
des kindlichen und vor allem des jugendlichen Alters, dem die Fähigkeit,
die formalen Erlebnismerkmale zu erfassen, trotz aller Neigung zur grüblerischen
Selbstzergliederung noch weitgehend mangelt. Es kommt das vordringliche
Interesse an den Inhalten der Wachträume hinzu, an die sich auch die
Forschung fast ausschließlich gehalten hat. Tritt es bei Erwachsenen
mit auffälliger Intensität auf, dann muß man mit der Möglichkeit
abnormer oder pathologischer Varianten rechnen, die das Wesen des Phänomens
verstellen könnten — abgesehen davon, daß sowohl die in der
Regel intimen Inhalte der Tagträume wie die Eigenart der erwachsenen
wachträumenden Individuen eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Zuverlässigkeit
der einschlägigen Aussagen nahe legen. Allein alle diese Bedenken
sollen uns von der Frage nach dem spezifischen Was des Phänomens nicht
abhalten. Wir vergegenwärtigen uns einige neuere Bestimmungen des
Begriffes. Jaspers hat statt einer Definition eine Situationsschilderung
gegeben: «Ein Mensch im Gefängnis phantasiert sich in die Situation,
daß er fabelhaft viel Geld hat, Schlösser baut, Städte
anlegt usw. Er phantasiert in dem Maße, daß er sich der Realität
oder Irrealität gar nicht mehr recht bewußt ist. Er zeichnet
große Pläne auf Packpapier und erlebt aufs anschaulichste, wie
er in dieser neuen Situation sich benimmt, handelt, Menschen beglückt.
Solches Phantasieren kann plötzlich mit einem zufälligen Einfall
beginnen und dann in der Wirklichkeit durchgeführt werden, mit dem
Bewußtsein, es sei auch volle Wirklichkeit. ... Bei Hysterischen
kann im Laufe solchen wachen Phantasierens leicht eine gewisse Bewußtseinsveränderung
eintreten. Die Kranken leben dann in imaginären Situationen, die ihnen
halluzinatorisch deutlich vor die Sinne treten (eine sorgfältige phänomenologische
Analyse solcher Fälle gibt es bisher nicht)» [FN121]. Es sei
noch angemerkt, daß Jaspers eine «Phantasiewirklichkeit»
gegen die «realen Verhältnisse» abgrenzt. ..."
Straftaten und Phantasie
Die Begehung hat wie fast alles eine Geschichte. Erste Ideen oder Phantasien
kreisen um eine Straftat. Sie nehmen im Laufe der Zeit konkretere Formen
an, es kommt zur Planung, vielleicht zum mentalen oder tatsächlichen
Rollenspiel, zur Tatvorbereitung. Komplikationen und Risiken werden erwogen,
Eventualpläne entwickelt. Und schließlich ist es so weit: die
Straftat wird ausgeführt.
Kriminalität ist normal
So heißt ein bekanntes Buch der Kriminologie der 1970er Jahre
(Haferkamp, 1972). Hier aus dem
Vorwort, S. V:
"Man sagt heute, die Gesellschaft muß vor der Kriminalität
geschützt werden. Man unterstellt, Kriminalität sei etwas wie
eine Aggression, getragen von Wesen, die, außerhalb der Gesellschaft
stehend, persönlichen, ungezügelten Leidenschaften nachgehen,
und denen das Gesellschaftsleben mit seiner Ruhe, Ordnung und Ausgeglichenheit
fremd ist. Die Gesellschaft ist so konstruiert, daß sie eigentlich
nur gesetzestreue Bürger produziert. Mit der Kriminalität hat
sie nichts zu tun, allenfalls mit der Wiedereingliederung der Kriminellen
auf die eine oder andere Weise, bleibt die Gesellschaft nur wie sie ist.
Kriminalität ist weder für die Gesellschaft noch für ihre
einzelnen Mitglieder normal, normal ist nur die Gesetzestreue.
An dieser Fiktion wird festgehalten, obwohl es schon für Emile
Dürkheim keine Erscheinung gab, die unwiderleglicher als die Kriminalität
alle Symptome der Normalität aufwies, da sie mit den Gesamtbedingungen
eines jeden Gesellschaftslebens auf das engste verknüpft ist. Das
war immerhin schon 1895 [FN1].
1938 gelang es Robert K. Merton, die gesellschaftliche Struktur zu
entdecken, die auf einige Leute in der Gesellschaft einen unzweideutigen
Druck ausübt, kriminell statt gesetzestreu zu handeln. Er fand, diese
Leute handeln in ihrer Situation völlig normal [FN2]. Auch die „neue"
Kriminalsoziologie Fritz Sacks findet 1968, daß jemand, der in bestimmten
gesellschaftlichen Situationen lebt, damit rechnen muß, daß
sein Verhalten eine große Wahrscheinlichkeit in sich trägt,
als kriminell bezeichnet zu werden [FN3].
So gibt es in der Kriminalsoziologie keinen Streit mehr darüber:
Kriminalität ist für diese Personen normal, läßt ihnen
ihre Soziallage doch kaum einen Ausweg. Kriminalität ist dann auch
für die Gesellschaft normal, produziert sie doch selbst die „Kriminellen",
die sie so heftig bekämpft."
Kriminalität ist normal ist auch die Botschaft der täglichen
Nachrichten in den Medien. Und die Kriminalitäts-Statistiken liefern
überwältigende Belege für die extreme Verbreitung von Straftaten,
erst Recht, wenn man die Dunkelziffer hinzunimmt. Auch die "Eliten" (Politiker,
Regierungschefs, Minister, hohe Beamte, Richter, Staatsanwälte, Konzerne,
Banker, Steuerprüfer, Manager, Bischöfe, Pfarrer, ...) sind betroffen,
wenn sie auch gewöhnlich schwierig zu überführen sind, so
gut wie nie die Regierungskriminalität (z.B. unkontrollierte Öffnung
der Grenzen, Bankenrettung, Autokartell und Dieselskandal).
Gewaltspiele und Phantasie
Hier identifiziert man sich regelrecht mit Gewalt - wenn auch im Spiel.
Psychologisch kann es keinen Zweifel geben, dass dies reale Gewalthandlungen
durch mental-virtuelles Einüben fördert.
Grenzenlose kriminelle Phantasie
"Die kriminelle Phantasie ist grenzenlos Nördlingen (heja)
- Was geht einer Museumsleiterin durch den Kopf, wenn sie in den Rieser
Nachrichten vom "größten Kunstraub in Europa" lesen muss? Vom
Raub der Kunstwerke von Cézanne, Dégas, van Gogh und Claude
Monet, im Wert von 113 Millionen Euro, aus einer Schweizer Sammlung? "Der
kriminellen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wir denken zwar, wir
haben unsere Museumsschätze gut gesichert, aber können uns gar
nicht vorstellen, auf welche Ideen jemand kommen kann", seufzt die Leiterin
des Nördlinger Stadtmuseums, Andrea Kugler. ..." (Augsburger Allgemeine
12.02.2008).
Versicherungsbetrug
Niemeier (1990), S. 95: "Die versicherten Phantome
Lebensversicherungen, die über Versandhäuser, per Post oder
Telefon angeboten und verkauft werden, beflügeln offenbar bei einigen
Menschen die kriminelle Fantasie, denn im Regelfall geht es doch bei Lebensversicherungen
um recht hohe Beträge, Summen, für die man sich schon einmal
etwas einfallen lassen kann. So witterte vor Jahren auch der Ulmer Chirurg
Dr. Martin W. ein schnelles und interessantes Geschäft. W. hatte sich
einen „todsicheren" Plan zurechtgelegt, um speziell Lebensversicherer,
die ohne persönlichen Kundenkontakt arbeiten, aufs Kreuz zu legen.
... "
Forensisch psychiatrische Gutachten.
Die meisten forensisch psychiatrischen Gutachten sind überwiegend
Phantasie-Gutachten (> Meinungsachten)
Kunst und Phantasie {}
Kunst gilt als die natürlichste Domäne der Phantasiebetätigung.
Hier wird oft die handwerklich-technische Leistung und Disziplin übersehen
oder weitgehend ausgeblendet. Intuitiv meine ich, das Verhältnis ist
bestenfalls 10:90.
Querverweis: Kunst
in der IP-GIPT.
Liebe und Phantasie {}
Der Liebende liebt gewöhnlich nicht das geliebte Gegenüber,
sondern das Bild, das er sich vom geliebten Objekt macht. Und in diesem
Bild ist gewöhnlich viel Phantasie enthalten, am stärksten in
der Phase der Verliebtheit, die man auch als psychopathologischen Ausnahmezustand
verstehen kann.
Querverweis: Verliebtheit
und Liebe. Kunz (1946), S. 244, bestätigt diese Interpretation
mit Goethe:
"Das Bild des geliebten Menschen
Goethe hat gelegentlich zu Riemer gesagt: «Die wenigsten Menschen
lieben an dem andern das was er ist, nur das was sie ihm leihen, sich,
ihre Vorstellung von ihm, lieben sie» [FN1]. Der erläuternde
Nachsatz läßt keinen Zweifel darüber aufkommen, wie Goethe
seine Feststellung verstanden wissen wollte. Die «geliebten»
Andern bilden danach zumeist lediglich das Gefäß der gleichsam
entfremdeten, in die Mitwelt projizierten «Eigenliebe» — jener
Macht also, der vor allem La Rochefoucauld das entscheidende Gewicht unter
den mehr oder weniger verborgenen Antrieben des menschlichen Verhaltens
zuschrieb. ..."
Literatur und Phantasie {}
Gedichte, Erzählungen, Romane brauchen während der Erzeugung
einige Phantasie und meist enthalten sie auch viel Phantasie und bestehen
sogar im Wesentlichen aus Phantasie, auch wenn sie - wie viele Romane -
virtuelle Wirklichkeiten beschreiben: Als-ob-Welten.
Meid (1999) führt im Sachwörterbuch zur
deutschen Literatur S. 391f aus: "Phantasie oder Einbildungskraft,
im 18. Jh. entwickelte poetologische Kategorie. Dabei kommt den Schweizern
Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger eine [>392] besondere Bedeutung
zu. Sie erweiterten im Verlauf der ästhetischen Diskussionen - auch
mit Johann Christoph Gottsched - das Nachahmungsprinzip auf die »möglichen
Welten«, erhöhten die nur reproduzierende »Imagination«,
von der ihre Discourse der Mahlern (1721-23) sprechen, in ihren
späteren Schriften zu einer produzierenden, schöpferischen Einbildungskraft
und stellten mit den Begriffen des »Neuen«, »Wunderbaren«
und »Erhabenen« »Köpfen von einer feuerreichen Einbildungskraft«
neue Aufgaben. Damit schufen Bodmer und Breitinger die Voraussetzungen
für eine Subjektivierung der Dichtkunst und ihre Befreiung von den
Weisungen der normativen > Poetik in der 2. Hälfte des 18. Jh.s.
Während dann einerseits in der Romantik die
Leistung der Einbildungskraft gleichsam absolut gesetzt wird (Novalis:
»Die Einbildungskraft der
wunderbare Sinn, der uns alle Sinne ersetzen kann [...]«), werden
andererseits die »Leiden der Einbildungskraft« (Karl
Philipp Moritz, Anton
Reiser, 1785-90) bzw. die Gefahren einer rauschhaften Phantasie (Wilhelm
Heinrich Wackenroder) thematisiert. ..."
In einem weiteren Stichwort, S. 392: "Phantastische
Literatur, Texte, in denen Phänomene auftreten, die jenseits der
(historisch und kulturell unterschiedlich definierten) Erfahrungswirklichkeit
liegen. Diese so geschaffene Welt des Phantastischen muss als (wenigstens
potentiell) mögliche dargestellt werden, verlangt also angesichts
der in ihr vorkommenden >unmöglichen<, phantastischen Gestalten
und Ereignisse nach Erklärung. Diese Erklärung kann darin liegen,
dass das Phantastische rational aufgeklärt oder als Erscheinung einer
anderen Wirklichkeit - wie auch immer begründet - bestätigt wird.
Das Aufkommen des Phantastischen in der Literatur
im späten 18. Jh. hängt eng mit der > Aufklärung und den
gegen sie gerichteten okkulten Gegenströmungen zusammen. Die Geheimbundromane
der Zeit wie Schillers Geisterseher (1787-89) oder Karl Grosses Genius
(1791-94) vertreten kritisch-aufklärerische Tendenzen und sehen hinter
dem Unheimlichen rational erklärbare finstere Machenschaften klerikaler
und feudaler Kreise und Geheimgesellschaften. Eine andere, beim Publikum
erfolgreiche Richtung des > Schauerromans knüpft v. a. an die engl.
Gothic novel an und geht von der Wirklichkeit des Übernatürlichen
aus. Hier setzt dann auch die phantastische Literatur der > Romantik ein,
in der das Unterbewusste der Psyche gleichsam als phantastische Wirklichkeit
nach außen projiziert wird (Ludwig Tieck, E. T. A. Hoffmann, Achim
v. Arnim u. a.). Diese Tendenzen finden ihre Fortsetzung in der > schwarzen
Romantik der europäischen und amerikanischen Literatur. In der Literatur
der Moderne seit etwa 1900 spielt die geheimnisvolle Gegenwelt des Phantastischen
als das »mit fremdem Blick gesehene Reale« (Jean-Paul Sartre)
erneut eine wesentliche Rolle (Hanns Heinz Ewers, Franz Kafka, Alfred Kubin,
Gustav Meyrink u. a.). > Utopie, > Fantasy."
Mathematik und Phantasie
{}
Für die psychologische Analyse brauchbare Befunde und Beschreibungen
wie MathematikerInnen phantasieren, habe ich nicht gefunden. Intuitiv habe
ich keinen Zweifel, dass es in der Mathematik viel mehr Phantasie und Probieren
gibt als man es den fertigen Arbeiten ansieht. Die Wege mathematischen
Denkens und Phantasierens werden sehr gut verborgen.
Hilbert wird die kleine Bosheit zugeschrieben: "Ein
Mathematikstudent besuchte nicht mehr die Vorlesungen - er schriebe jetzt
einen Roman. Man fragte sich daraufhin in Göttingen, wieso ausgerechnet
ein ehemaliger Mathematiker Dichter würde. «Aber das ist doch
ganz einfach,» sagte HILBERT: «Er hatte nicht genug Phantasie
für die Mathematik, aber für Romane reicht's.»" (Ehlers
1994, S. 31). Eines kann dieses bon mot jedenfalls sehr deutlich machen:
Im Selbstverständnis großer Mathematik ist mathematisieren eine
Denktätigkeit, die sehr viel Phantasie erfordert - auch wenn die meisten
SchülerInnen aus ihrem Mathe-Erleben in der Schule da einen ganz anderen
Eindruck haben. Phantasie und Kreativität braucht man wahrscheinlich
zum Erkennen von Zusammenhängen, Möglichkeiten, Hypothesenbildung,
insbesondere Lösungs- und Beweismöglichkeiten. Die Phantasien
der MathematikerInnen beim Mathematisieren liegen nach meinen Kenntnissen
- obwohl ich reichlich recherchiert habe - weitgehend im Dunkeln.
-
Piaget, Jean (1975) Die Entwicklung des Erkennens I Das mathematische Denken.
Stuttgart: Klett.
Nebenbei aufgefallen: In dem Buch von Walter R. Fuchs
(1976) Formel und Fantasie gibt es weder einen Abschnitt noch einen
Sachregistereintrag zum Thema Fantasie, so dass ich bedauerte und mich
ärgerte, auf diesen Titel zum Ausleihen hereingefallen zu sein.
Metaphysik und Phantasie {}
Metaphysik, eine Domäne der Philosophen und Theologen, heißt
wörtlich hinter der Natur. Gemeint sind die Sachverhalte, die
hinter den fassbaren Erscheinungen stecken. Damit ist Metaphysik auch eine
Domäne für Phantasien, aus denen sie im wesentlichen bestehen,
wobei der Konstruktivismus inzwischen eine Wende brachte, die das allgemeine
drauflos Schwafeln (Prototyp >Hegel)
erschwert: bevor man über seine Gegenstände reden kann, muss
man sie verständlich und nachvollziehbar prädizieren, definieren
oder charakterisieren. Nichts braucht so sehr referentielle,
operationale
Anbindung, wie Abstrakta und Allgemeinbegriffe.
Musik Fantasien
Pädagogik und Phantasie
Erziehung, Pädagogik, Kita, Kindergarten und Schule kommt für
die Entwicklung und Nutzung der Phantasie naturgemäß größte
Bedeutung zu.
"Literatur statt Lektüre. Wie sich an Originaltexten die Phantasie
der Schüler entzündet Was alles im Text steckt Ein Text sollte
über Inhalte und Bilder verfügen, die die Phantasie des Lesenden
beflügeln, ihn seelisch berühren, sein Interesse für das
Dargestellte, die Sprache, die fremde Epoche und Kultur wecken. Die Schüler
sollen lernen, Texte nicht nur nach ihrem Inhalt, sondern auch nach den
impliziten und expliziten Intentionen des Autors zu untersuchen. Da sich
die Welt im geschriebenen Text durch das Wort offenbart, bezieht sich der
Weg, der mit den Oberstufenschülern gegangen wird, auf die Notwendigkeit,
die Welt des Textes fühlend und denkend in sich aufleben zu lassen."
Von Gilberte Dietzel, Februar 2013, in Erziehungskunst (Online, Abruf 22.08.17)
Psychopathologie und
Phantasie {}
Die Psychopathologie ist voller Phantasien: Angstphantasien, Depression
(Mangel an Phantasie), Drogen erzeugte Phantasien, Dysmorphophobie, Eifersucht(swahn),
Größenphantasien, Hypochondrie, [selbst erzeugte] Katastrophenphantasien,
negative Phantasie, Wahn, Zwangsgedanken.
Eine informative Quelle ist Jaspers Allgemeine Psychopathologie,
hier die 5. Auflage aus 1948, mit den Sachregistereinträgen:
"Phantasie, phantastisch, ph. Gesichtserscheinungen 57 f.; Formen ph. Erlebniszusammenhänge
123 ff.; Flucht aus der Wirklichkeit in Ph. 273; Pseudologia phantastica
126, 184, 274, 3531, 575. Phantomglied 75."
Querverweis: Die
irreale Welt in unserem Kopf.
Angst und Phantasie {}
Angst ist ein Gefühl, das uns vor Gefahren warnt und sich bei
Gefahren einstellt. Angst ist also ein lebenswichtiges Gefühl, das
uns auf Gefahren aufmerksam macht. In Behauptungs- und Beweissituationen,
wo es um etwas geht, wie z.B. bei Prüfungen, ist eine gewisse Primär-Angst
natürlich, normal und sogar nützlich (>Beweis-,
Behauptungsangst und Lampenfieber). Werden Gefahren erlebt (>Erlkönig),
vorgestellt oder phantasiert ("katastrophieren"), stellt sich Angst ein.
Es gibt aber auch Angstzustände, die sehr plötzlich auftreten,
wie aus heiterem Himmel, wo sich die Erlebenden an keine Bedrohung oder
kognitive "Arbeit" mit Bedrohungen erinnern können. Das urplötzliche
Hereinbrechen solcher Angst- oder Panikzustände lässt sich dann
nur aus nicht-bewussten Vorgängen erklären. {K01h, K02h, Q04,
Q06}
Halluzination und Phantasie {}
Halluzinationen heißen Wahrnehmungserlebnisse ohne äußere
Wahrnehmungsquelle. Der Halluzinierende hält diese Wahrnehmung für
reale Wirklichkeit. Hingegen wissen Menschen mit eidetischer Vorstellungsgabe,
dass ihre perfekt echten Wahrnehmungsbilder nur Vorstellungen sind. Während
beim Halluzinierenden die Realitätskontrolle nicht mehr funktioniert,
tut sie das bei EidetikerInnen. {K02h, K08, Q04}
Hypochondrie und Phantasie
{}
Hypochonder widmen ihren Körperreaktionen, auch kleinsten, ein
hohes Maß an Aufmerksamkeit. Da meist nicht klar ist, woher sie rühren
und was sie bedeuten, sind sie ein idealer Anknüpfungspunkt für
allerlei negative, destruktive und Katastrophenphantasien {K02h}.
Es könnte ja etwas sein, etwas Schlimmes. Man könnte die Hypochondrie
daher auch als Phantasiekrankheit bezeichnen. {Q04}
Psychose und Phantasie {}
Beringer, K. & Mayer-Groß, W. (1925)
Der Fall Hahnenfuß. Ein Beitrag zur
Psychopathologie des akuten schizophrenen Schubs. Zeitschrift für
die gesamte Neurologie und Psychiatrie, 209-250, hieraus S. 223f:
"Ein Gedanken- und Erlebniskonnex ist es daher ganz besonders,
der es verdient, für alle Zeiten der Erinnerung festgehalten zu werden;
ich meine das Erlebnis zu Hause, das ich mit den Worten bezeichnen möchte:
Einzug
im Himmel {K2h, Q04}. Es ist dies nicht mit einfachen Worten
abzutun, als sei es ein Spiel der bloßen Phantasie gewesen, vielmehr
war es die realste Wirklichkeit: in deren Mittelpunkt [>224] strahlte
ein Juwel ewiger Glorie [„Es war für mich die Gottheit, eher gesehen
als gefühlt" {K02h, Q04}] von unvergänglicher, unauslöschlicher
Geisteshöhe und -tiefe [„Ein Erleben in Größe instinktmäßig.
Der Maßstab versagt"]. Kein Erlebnis meiner Seele ist für mich
je so bedeutsam gewesen, wie dieses Bewußtsein, im Paradiese zu leben
{K02h,
Q04}: Im Lande der Sphärenharmonie, von einem Stern zum
anderen wandernd {K02h, Q04}, immer neue Seelen im Glänze der
Himmelsgebilde erkennend {K02h, Q04}, dabei die tiefsten,
im Leben nie geahnten Zeitdimensionen durchmessend, im Lande der ewigen
Schönheit, des tiefsten und reinsten Friedens, der vollsten wahrsten
Harmonie, von Musik und Engelgesang
{K02h, Q04}
umflutet, dabei
in allem frei und völlig unbehindert im Raum der Unendlichkeit schwebend
{K02h,
Q04} — so tat sich meinem innern Auge diese neue Welt der Herrlichkeit
auf, — nie geahnt, nie auch nur leise erträumt: Überall Liebe
erschauend, Harmonie ergründend, in der Tat alles darin enthalten,
was man nur auch überhaupt in das Wort Himmel oder Paradies hineindenken
kann, und das man um jeden Preis
ewig so festzuhalten wünscht.
{K02h,
K04h, Q04}"
Eyrich, Max (1925) Zur Klinik und Psychopathologie
der pyknischen Schizophrenen. Zeitschrift für die gesamte Neurologie
und Psychiatrie, 682-723, hieraus S. 694: {}
"So kam Frau B. vor 3 Jahren in die Klinik, wo sie nun seither auf
der ruhigen Wachabteilung lebt. Ganz kurze, nie über Stunden dauernde
Erregungszustände machten zuweilen schon die Verbringung auf eine
andere Station notwendig. So schrie sie einmal in einem solchen eine halbe
Stunde lang gellend hinaus und gab die Begründung, es sei ihr ein
Schweinehals eingesetzt worden {K02h, Q04}. Im Bad beruhigte sie
sich dann sehr rasch.
Sonst treffen wir sie untätig im Bett liegend
an. Sie reicht uns in freundlicher Art die Hand, ein aufgeschlossenes Lächeln
geht über ihr Gesicht, ihre Worte geben der Freude Ausdruck, daß
wir an sie gedacht haben. Die äußeren Formen des Verkehrs werden
vollkommen eingehalten. Wir bemerken an der leicht koketten Art, sich zu
kleiden, daß ihr weiblicher Sinn für Eitelkeit nicht erstorben
ist.
Wenn wir Glück haben, so folgt sie unserer Aufforderung, von ihrem
Denken und ihren Erlebnissen zu erzählen. Sie wird aufgeschlossen,
gesprächig, lebhaft. Bald mit heiterer Redseligkeit, bald mit angehaltener
leiser Stimme, als ob das niemand hören dürfte, spricht sie und
wir erfahren, daß sie den ganzen Tag erlebt. Es hat mit Tagträumereien
{Q02}
Ähnlichkeit
— manchmal hören wir sie selbst lachend sagen: es sind lauter Phantasien
{K01h,
Q02, Q03}.
„Sie spüre alles, was im Haus vorgeht, auf
eine Art magnetische Weise sei sie mit allem verbunden {K02h, Q04}.
Wenn jemand neu auf die Abteilung kommt — es sei ihr nicht angenehm — dann
wisse sie durch ihre Verbundenheit schon beim Betreten des Hauses, was
diesem fehle {K02h, Q04}. — Manchmal bei Nacht lösen sich die
Zöpfe ihrer Mitpatientinnen los und legen sich ihr auf den Bauch,
ganz lang. — Dann stirbt wieder eines, ein anderes wird gesund, und „das
Leben" dieser Menschen fliegt auf das Dach und kreist da {K02h, Q04}.
— Heute Nacht, da sei sie als Eva auf die Straße gegangen, ohne Kleider,
das müsse sie seit ihren Jugendjahren tun und jetzt immer wieder."
„Die Natur kehrt wieder, wenn man solange allein ist"... „Sie könnte
uns noch lange erzählen, aber wir glauben es ihr ja doch nicht, wir
halten das für unwahr oder für verrückt, aber das ist es
nicht, wir verstehen sie nur nicht."
Viele Wortneubildungen {K03h} fließen
in ihrer Rede, vieles erscheint völlig unverständlich und zerfahren,
affektiv ist Frau B. in den letzten Jahren deutlich verflacht und sie ist
auf keine Weise zu einer Tätigkeit zu bringen. Und doch fühlen
wir uns stets aufs neue überrascht, wenn wir zu ihr hintreten, wie
lebhaft und geordnet sie ein oberflächliches Gespräch zu führen
vermag."
Sexuelle Abweichung {}
Donath, Julius (1905) Zur Psychopathologie der sexuellen Perversionen.
Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie, 435-444, hieraus
S. 443f:
"Wir sehen also bei diesem jungen Manne, in dessen Seitenverwandtschaft
Irrsinn vorgekommen ist, dass im 10. Lebensjahre gelegentlich des Anblickes
einer Züchtigung ein unbekanntes, dunkles Gefühl wollüstiger
Erregung entstellt. Mit dieser mächtigen, wenn auch noch unklaren
Empfindung {Q06} vergesellschaftet sich so innig das Bild der robusten
Bäuerin mit den hochgeschürzten Röcken und schmutzigen Waden,
dass der Anblick solcher Bäuerinnen ihn geschlechtlich hochgradig
erregt und in allen seinen späteren erotischen Phantasien diese Gestalten
stets wiederkehren {K01h, Q04, Q06}, und er sich an der Stelle des
geprügelten Knaben sieht Diese Scene des Schmerzerduldens wird noch
mit der der Erniedrigung erweitert, welche durch die Auslieferung an die
Bauern erfolgt {K01h, Q06}. Die Vorstellung {K08m} der Schläge
ist mit Erectionen und Ejaculationen verbunden. Es handelt sich also um
einen in der Vorstellung sich abspielenden (ideellem) Masochismus, oder
wie Schrenck-Notzing es nennt, um passive Algolagnie.
Diese besondere Form psychischer Onanie {K01h, Q06} war bis zu seinem
18. Jahre die alleinige Art der Geschlechtsbefriedigung. Aber auch von
da ab, wo er den sexuellen Verkehr aufsuchte und wobei der Coitus stets
in natürlicher Weise vollzogen wurde, traten in 3 bis 5tägigen
Anfällen, jetzt schon wöchentlich, diese unbezwingbaren, pervers-erotischen
Vorstellungen auf {K01h, K08m, Q06}. Ihr pathologischer
{Q04}
Charakter
zeigte sich auch darin, dass sie mit seelischer Pein einherging, die Ejaculation
keine Befriedigung brachte, vielmehr die erotischen Bilder
{K08m} mit
dem Schlusseffect wieder von Neuem begannen und nach dem Aufhören
des Anfalles allgemeine Körperschwäche, Verstimmung und Lebensüberdruss
sich einstellten, die bald wieder mit Reizzuständen (Wolfshunger,
Kopf- [>444] reissen) wechselten {Q04}. ..."
Wahn
und Phantasie {}
Jeder Wahn ist auch eine Phantasie, aber nicht jede Phantasie ist ein
Wahn. Die allermeisten Phantasien erfüllen die Wahnkriterien nicht,
sind also kein Wahn.
Reil
(1803), S. 271: {}
"... Eine Jungfer verfiel nach einem Nervenfieber in den Wahn {Q04},
ihr Kopf, als die Quelle ihrer Schmerzen müsse abgeschnitten werden
{K01h,
K02h, K04h, Q04}. Zufällig war man genöthiget, ihr dickes
und langes Haupthaar wegzuschneiden, weil es durch die Krankheit in Verwirrung
gerathen war. Schon während dieser Operation fand sie sich erleichtert.
Endlich, rief sie voller Freuden aus, schneidet ihr mir den Kopf ab {K01h,
K02, K04h}, nun werde ich gewiss gerettet!
{K01h, K02, K04h}
Und
in der That verlohr sich von diesem Augenblick an ihr Wahnsinn und kehrte
nie wieder zurück. ..."
Das ist ein sehr interessanter Bericht von Reil,
weil er eine Heilung durch Einbildungskraft bzw. Phantasie zeigt.
Bürger, Hans (1926) Beiträge
zur Psychopathologie schizophrener Endzustände. II. Mitteilung. Über
die Entstehung paraphrener Wahnbildungen und über Erinnerungstäuschungen.
Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie, 719-747, hieraus
S. 721f: {}
"... Auf Drängen der Mutter nahm er wieder
Arbeit in einer Möbelfabrik, wo er bis zur Aufnahme in die Klinik
am 19.1.1925 arbeitete. Ab und zu äußerte er zu Hause merkwürdige
Dinge; von feurigen Gestalten sprach er, die er gesehen habe. Der ihn auf
Anraten eines Arztes einliefernde Bruder gab uns weiter an: Oe. habe einmal
behauptet: ein Steinbruch habe geschrien {K01h, K02h, Q04}. Die
Moabiter gingen um. {K01h, K02h} Er habe Über viel Kopfschmerzen
geklagt, und daß er sich verändere. Allerlei Beschwerden: Müdigkeit,
Schwindelgefühl habe er zu Hause vorgebracht. Schlaffheit und Unlust
zur Arbeit habe man ihm deutlich angemerkt.
Bei der Aufnahme (19.1.1925) sahen wir einen
frischen, kräftig gebauten Menschen vor uns, rund und beweglich im
Gestus, mit lebhaften Augen, der sich ganz unauffällig benahm, mit
dem man gleich guten Rapport hatte. Er gab ohne jeden Rückhalt an:
mit ihm müsse etwas nicht richtig sein. Er müsse etwas im Kopf
haben. Anfälle kämen oft über ihn, klagte er, dann weite
sich das Herz, die Atmung gehe rascher, die Adern würden ganz dick.
Manchmal sei er ganz verändert. Er spreche dann mit einer Baß-
oder Fistelstimme. Sein Körper sei oft schwarz und fühle sich
wie rußig an
{K01h, K02h, Q04}. Mit seinen wahnhaften Inhalten
hielt er zunächst zurück, sprach nur unbestimmt von etwas Geheimnisvollem,
brachte dann aber sprudelnd und ganz unbeirrt durch alle Anzweiflungen
und selbst durch Spott in unerhörter Fülle phantastische Erlebnisse
vor, die er gehabt haben wollte {K01h, K02h, Q04}. Unbekümmert
gab Oe. Antwort auf Fragen nach seinem sonstigen Lebenslauf. Freundlich,
zugänglich saß der kräftige, untersetzte Mensch da, sprach
von seiner Arbeitszeit, um dann immer wieder bei jeder sich bietenden Pause
seine psychotischen Inhalte vorzubringen; „Ja, Herr Doktor, das Stück
ist mir passiert, da bin ich unter Wasser einem Mann begegnet, und wir
konnten sprechen miteinander.
{K02h, Q04}" Unbeirrt durch die Frage
„wovon denn?" „Ja, Herr Doktor, das war so, ganz blau war alles. Und ein
Fisch ist da geschwommen, dem sah man an, daß er aus der Unterwelt
kam. {K02h}" Unterbrach man Oe., „das ist doch Unsinn, erzählen
Sie lieber, ob Sie früher viel geträumt haben", sprach er ruhig
weiter: [>722] „Nein, Herr Doktor, geträumt habe ich nicht. Aber mit
7 Jahren ist mir das schon passiert, daß mir ein Mann gesagt hat:
„Wenn deine Schwestern verschmelzen, gibts einen Fischleib {K02h, K03h}.
Da ist mir auch Gott begegnet
{K02h, Q04}, Sauber sah er aus in
grünem Zivilmantel {K02h, Q04}. Als ich ein Bub war, kam ein
Mann mit einer weißen Segeltuchtasche und war plötzlich verschwunden."
Das Fegfeuerschiff {K02h, K03h, Q04} hat ihn — den Patienten — mitgenommen.
Ein Drache mit feurigem Schlund kam auf einmal auf ihn zu {K02h, Q04}.
Engel waren ihm auf der Straße entgegengekommen {K02h, Q04}.
Ein schöner Jüngling, der Gott war {K02h, Q04}, hat ihm
zugelächelt. Kosmologische und dämonologische Vorstellungen unter
allerlei szenischen Zutaten spielten eine Hauptrolle. Die Tore zu den Totenreichen
seien geöffnet
{K02h, Q04}. Die Moabiter und die anderen feindlichen
Männer versuchten die Herrschaft zu gewinnen {K02h, Q04}. Das
Fegfeuerschiff sei durch die Luft gesaust {K02h, Q04}. Ihn selbst
habe es mitgenommen, und die Höllenpforte habe er vom Schiff aus gesehen
{K02h,
Q04}."
Religiöser Größenwahn
{}
Daffner, Hugo (1922) Zur Psychopathologie der Königsberger
Mucker. Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 151-,
hieraus S. 153f:
"Die Ideenwelt der Königsberger Muckerkreises FN2)
ging aus von dem Theosophen Johann Heinrich Schönherr, der
1770 in Memel als Sohn eines Unteroffiziers geboren war. Schönherr
hatte nie etwas Richtiges gelernt. Er rühmte sich geradezu, nie ein
Buch zu Ende gelesen zu haben. „Als Schüler, so erzählt er selber,
forschte ich mehr als ich lernte. Schon beinahe zwei Jahre vor meiner Entlassung
von der Schule zur Universität huben meine Zweifel an einer göttlichen
Offenbarung {K02h, Q04} sich so zu mehren, daß ich selbst
Gründe, sie zu verteidigen, fand." Er läßt sich in Königsberg
als Jurist immatrikulieren und gelangt im Herbst 1792 auf einer Reise zu
seinem „System". Er schreibt darüber selber: „Stoff der Körper,
Wesen des Geistes, Zusammenhang zwischen beiden waren die ersten Wahrheiten,
welche ich der Untersuchung zugrunde legen mußte ... Nur einer höheren
göttlichen Fügung darf ich es danken — denn wie viele mögen
dasselbe und vergeblich gesucht haben —, wenn ich bei Öfteren einsamen
Gängen in die Natur im Sommer des Jahres 1802 FN3),
als ich, die Pflanzen betrachtend, meinen Gedanken nachging {K01h},
woraus sie doch werden möchten, durch die in meiner Seele nachtönende
Antwort überrascht ward: Wasser ist's . . . Die Pflanze hatte also
ihren Zuwachs bloß aus dem Wasser gezogen — was, fragte ich, nun
ist das Etwas, das das Wasser in den zarten Keim der Pflanzen treibt .
..? Da wandelte und lag ich dann nun wieder oft einsam unter den Wohlgerüchen
der Gewächse, diesen Gedanken nachhängend {K01h} ... Der
Geruch der mit Tau getränkten Pflanzen, eines Morgens mir frischer
denn sonst entgegenduftend, gab mir die erste Mutmaßung. Ich fragte
nämlich: Was treibt diesen Geruch aus den Pflanzen aus? Mein Blick
erhob sich zur Sonne: Die Antwort war: „Nur Wärme, Feuer, Licht, Sonnenstrahl!"
Wärme entbindet sich aus dem Feuer oder Licht. Licht muß bildendes
Prinzip in der Schöpfung sein {K01h, K02, Q04}. Je mehr ich
forschte, je mehr bestätigte es sich. Ein Stoff für die Körper,
ein Etwas für den Geist war gefunden." Das Jahr darauf kehrt Schönherr
von Rinteln, wo er seine Entdeckung gemacht hatte, über Leipzig, wo
er wegen seines eigenartigen Auftretens als Geisteskranker interniert wird,
nach Königsberg zurück. Hier lebt er bescheiden als Privatmann
von den milden Gaben seiner Freunde, eifrig für seine Lehre und deren
Ausbreitung wirkend. Er hatte stets einen oft größeren, oft
kleineren Kreis von Anhängern um sich. Ein Student, der religiöse
Zweifel hatte, wird an Schönherr gewiesen und macht darüber folgende
Aufzeichnungen: „Sein Äußeres frappierte mich; denn er geht
mit einem Barte und unverschorenem Haupthaar, welches er seiner Gesundheit
wegen tut, da das Beschneiden der Haare ihm Übelbefinden verursacht.
Noch mehr frappierten mich seine Reden, welche mir ganz neu waren. Denn
er sprach von Gott [>154] in der Art-, daß das Licht Gott sei, alte
Eigenschaften, welche wir Gott beilegten, dem Lichte beizulegen seien {K02h,
Q04} ..."
FN2) Mucker, vom germanischem muk (heimlich
tun), bedeutet ungefähr heimtückische Frömmler; zuerst für
die Anhänger des Jenenser Theologen Buddeus (1663—1729), dann vor
allem für die Anhänger der hier behandelten Sekte gebraucht,
FN3) Diese Jahreszahl ist irrtümlich.
Zwang und Phantasie {}
Kontrollzwänge ranken sich meist um die Frage und fesseln das
Bewusstsein, ob ein Vorgang richtig abgeschlossen wurde (Fenster zu, Tür
zu, Herd aus, abgeschlossen, ...).
Psychotherapie und Phantasie
{}
In der Psychotherapie (Psychodiagnostik, Beratung, Coaching) spielen
Phantasien eine kaum zu überschätzende Rolle, als (Mit-)
Grund von Störungen, bei der Psychodiagnostik und vor allem
als Heilmethode, z.B. Aktive
Imagination (Jung), Bewusstseinslenkung
(Sponsel), Desensibilisierung, freies Assoziieren,
gelenkter Tagtraum, Imaginationsverfahren, katatyhmes Bilderleben, Mentales
Training, Psychodrama, Rollenspiel, Theatertherapie,
...
In Kirn et al (2009),
S. 7 wird ausgeführt:
"1.1.1 Vorstellungen sind relevant für die Erklärung und
Behandlung psychischer Störungen
In fast allen psychotherapeutischen Ansätzen besteht Übereinstimmung
darüber, dass »Vorstellungen «, die ganz allgemein bei
der Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung von Verhalten und
Erleben eine wichtige Rolle spielen, auch für die Erklärung und
Behandlung psychischer Störungen relevant sind. Die Wirksamkeit therapeutischer
Veränderungsarbeit mittels imaginativer Methoden konnte in zahlreichen
Untersuchungen für eine Vielzahl psychischer Störungsbereiche
aufgezeigt werden (vgl. Singer u. Pope 1999):
-
Angst (Wolpe 1958; Lang et al. 1970; Weerts u. Lang 1978)
-
Sexuelle Funktionsstörungen (Kaplan 1974)
-
Essprobleme (Vanderlinden u. Vandereycken 1995)
-
Affektive Störungen (Schultz 1999)
-
Soziale Ängste (Kazdin 1999; Kossak 2004, S. 401ff , 621ff )
-
Schmerz (Basler et al. 1999)
-
Sprech- und Sprachstörungen, Stottern (Kossak 2004, S. 488ff )
-
Krebsbehandlung (Simonton u. Simonton 1975; Simonton et al. 2001)"
Inhaltsverzeichnis von
Singer & Pope (dt. 1986, Hrsg.) Imaginative Verfahren in der Psychotherapie.
Rechtsbegriffe
und Phantasie {}
Rechtsbegriffe sind Konstruktionen des menschlichen Geistes. Sie führen
deshalb eine besondere Existenz. Das besondere Problem der Rechtsbegriffe
besteht darin, dass sie meist einen mehr oder weniger unbestimmten und
unklaren Begriffsanteil haben. Ein Rechtsbegriff besteht sozusagen aus
zwei Teilen: einem bestimmten Teil (B) und einem offenen, unbestimmten
Teil (U): RB := B + U. Der offene und unbestimmte Teil U ist damit ein
Phantasiebegriff, in den jeder seine eigenen Bedeutungsinterpretationen
hineinprojiziert {K05h} je nach Interessen und Sachlage. Streng
genommen sind Rechtsbegriffe zumindest teilweise Phantasiebegriffe {K01h}.
Technik und Phantasie {}
Die Aufgabe der Technik ist die Optimierung von Leistungen. Es ist
die Domäne der Tüftler und Erfinder, die Selbstbewusstsein und
Selbstständigkeit, Erfahrung, Wissen, Experimentierfreude, Kreativität
und Phantasie brauchen. Das kann auch auf absurde Spitzen getrieben werden,
wie uns das die großen Inter-Giganten derzeit eindringlich vorführen.
Theater und Phantasie
{}
Theateraufführungen regen das Erleben und die Phantasie der Zuschauer
an. Aristoteles formulierte gar einen Katharsiseffekt.
Utopie und Phantasie {}
Utopien (Nirgend-Ort) sind schon vom Namen her nicht existent, also
Phantasien {K01h}, genauer Wunschphantasien {K04h}. Im Grunde
braucht man nicht viel Phantasie, um eine Utopie zu beschreiben. Man verneint
das, was einem nicht gefällt, und schon hat man eine Utopie. Aber
schwierig würde es, wenn man angeben sollte, wie man die Realisation
herbeiführen kann. Vieles, was früheren Menschen, vor zig-Jahren
als Utopie erschien, ist heute keine mehr. Viele Utopien sind daher als
relativ anzusehen
In Condreau (1982) Kindlers Psychologie des 20.,
Jhds., Psychologie der Kultur Bd. 2: Imagination, Kunst und Kreativität,
finden sich einige Artikel zum Thema Utopie:
-
Hans Heinz Holz "Erscheinungsform der Utopie" (258-265)
-
Hans Heinz Holz Denkform und Bewusstsein der Utopie (266-275)
-
Bruno Frei Krise der Utopie und des Fortschritts (276-286). Hieraus, S.279:
"»UTOPIA«
Die Utopie ist älter als das Wort, das sie bezeichnet. Platons
»Politeia«, eine hierarchisch-autoritäre Utopie, ist mehr
als tausend Jahre früher entstanden als Begriff und Bezeichnung. »Utopia«
(1516) (Nirgendsland) nennt Thomas
Morus, englischer Kanzler, seinen Roman vom besten Staat, wo
allen alles gehört und, obwohl keiner etwas sein eigen nennt, dennoch
alle reich sind.
Insofern sie Hoffnung, wenn auch nur traumhaft,
materialisierten, waren die Utopisten Wegbereiter des Fortschritts; sie
kämpften mit den Mitteln, die ihnen ihre Zeit bot; sie versuchten
mit ihren Konstruktionen das Wunschbild der Sphäre des Möglichen
anzunähern, es in Fortschritt umzuwandeln.
Als im siebzehnten Jahrhundert die Spekulation über
die Gesellschaft (selbst noch bei Spinoza) dem Wissen von der Gesellschaft
weichen mußte - Beispiel: Francis
Bacons »Novum Organon« (1620): »The lack of hope
is the greatest obstacle to the progress of science« (»Das
Fehlen von Hoffnung ist das größte Hindernis für den Fortschritt
der Wissenschaft« [Bacon 1620, dt. Ausg., Bd. I, 92]) -, begann die
Blütezeit der Utopie, Zeichen der gesellschaftlichen Unrast, hervorgerufen
durch das Drängen des Bürgers, die feudalen Bindungen abzustreifen.
Alle jene gesellschaftsverändernden Vorschläge im achtzehnten
Jahrhundert von Turgot (1754) zu Rousseaus
»Der Gesellschaftsvertrag« (1762), von den Physiokraten zu
den Enzyklopädisten, bezeugen den Aufschwung der Utopie. Die neuen
Ideen erzeugten eine gesellschaftliche Gärung; in der Französischen
Revolution kam sie zum Ausbruch."
Wissenschaft und Phantasie
Die Wissenschaft braucht für ihre Entwicklung und Weiterentwicklung
auch viel Phantasie, aber auch viel Denkvermögen, Wissen, Erfahrung,
Probier- und Experimentierfreude, Gründlichkeit, Ausdauer, Kontrolle
und Falsifikationsbereitschaft. Phantasien führen zu Vermutungen und
Hypothesen, die dann kritischen Bewährungsproben unterzogen werden
müssen.
Querverweis: Wissenschaft
in der IP-GIPT. * Wissenschaftsbegriff.
Literaturbelege in Teil 8 Anhang: Literatur.
Gesamt-Inhaltsverzeichnis Psychologische Analyse
des Phantasiebegriffs.
Querverweise
Standort: Psychologische Analyse des Phantasiebegriffs
Teil 6: Lebens- und Wissenschaftsbereiche und Phantasie.
*
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Psychologische Analyse des Phantasiebegriffs Teil 6: Lebens- und
Wissenschaftsbereiche und Phantasie: Ein Ansatz und
Entwurf aus integrativer Perspektive zur Weiterentwicklung. Internet
Publikation - General and Integrative
Psychotherapy
IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/allpsy/phantas/APBFP6.htm
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bitten wir um Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus
... geht, sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis
einzuholen
Ende
Psychologische Analyse des Phantasiebegriffs Teil 6: Lebens- und Wissenschaftsbereiche
und Phantasie_Überblick_
Rel.
Aktuelles _Rel.
Beständiges _
Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_Service_iec-verlag
Mail: sekretariat@sgipt.org__Wichtiger
Hinweis zu Links und zu Empfehlungen
korrigiert: 28.08.2017 irs
Änderungen Kleinere
Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet
und ergänzt.
20.09.17 Musik Fantasien.
29.08.17 Korrektur irs
24.08.17 1. Version ans Netz.
23.08.17 rs Rechtschreibprüfung.
07.08.17 Nach Vorarbeiten angelegt.
Materialien