Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=27.08.2010 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 04.02.15
    Impressum: Diplom-Psychologe  Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
    Mail:_sekretariat@sgipt.org__ Zitierung  &  Copyright

    Anfang Theater-Therapie & Improvisationstechniken_Überblick  _Rel. Aktuelles _Rel. Beständiges _Titelblatt _Konzept _Archiv _Region  _Service-iec-verlag _ Wichtige Hinweise zu Links und  Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links zu den verschiedensten Themen, hier die Buchpräsentationen:

    Theater-Therapie & Improvisationstechniken

    präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Theater-Therapie:  BibliographieTT  * VerlagsinfoTT * InhaltsverzeichnisTT * LeseprobeTT * ErgebnisseTT * BewertungTT *

           Improvisationstechniken: BibliographieIT  * VerlagsinfoIT * InhaltsverzeichnisIT * LeseprobeIT * ErgebnisseIT * BewertungIT *
    * Links * Literatur * Querverweise *


    Bibliographie Theater-Therapie: Müller-Weith, Doris; Neumann, Lilli  & Stoltenhoff-Erdmann, Bettina (2002, Hrsg.). Theater Therapie. Ein Handbuch. Paderborn: Junfermann. 1. Auflage, 28.11.2002. 360 Seiten, kart. Format: 17 x 24cm. ISBN: 3-87387-513-6. ISBN 13: 978-3-87387-513-5. 28,00 EUR. [Verlagsinfo]



    Verlagsinfo Theatertherapie. Ein Handbuch.
    "Siebzehn Autorinnen und Autoren kommen zu Wort: alles PraktikerInnen im Bereich Therapie und Theater bzw. Theater und Therapie.
        Projektbeschreibungen, Erfahrungsberichte und Gedanken zur Heilkraft des Theaterspielens beschreiben die Wirkungsweise von Theatertherapie und Dramatherapie in den verschiedenen Bereichen: der Psychiatrie, Psychotherapie und Soziotherapie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Es geht um Aspekte wie: Auswege aus der Sucht, Verarbeitung von Träumen, Integration von "Schattenaspekten", Schule der Gefühle, den "Alltag proben" und andere mehr.
        Außerdem erhält der Leser einen Überblick über die Entwicklung von Theater- und Dramatherapie in Deutschland und in den Niederlanden und einen Einblick in die vorhandene deutschsprachige Literatur zum Thema. Die unterschiedlichen Ansätze in der praktischen Arbeit mit verschiedenen Zielgruppen stehen gleichberechtigt nebeneinander und machen deutlich, wie lebendig, vielfältig und modifizierbar diese Therapiemethode ist.
        Dieses Buch soll anregen und Mut machen, den Diskurs weiterzutreiben, um dieser so effektiven, jedoch wenig beachteten Therapiekunst eine Lanze zu brechen.

    Pressestimmen Theater-Therapie:
     "Wer also Theater als Gemeinschaftskunst zwischen Suchtrehabilitation, Opfer/Täter-Traumata und Delinquenz, mit schizophrenen Patienten oder mit widerspenstigen Jugendlichen macht, dem sei das Buch sehr empfohlen." - Spielpost
    "Mit diesem Handbuch liegt wirklich etwas vor, was ich in die Hand nehmen, als Handwerkzeug nutzen kann." ...
    "... Ein hilfreiches Werk liegt vor - Praxis und Reflexion verbindend!" - Zeitschrift für Theaterpädagogik

    Autoren Information Theater-Therapie:
    Doris Müller-Weith, geb. 1952, Lehrerin, Schauspielerin, Gestalttherapeutin; Psychotherapie HP, Supervisorin; Theatertherapeutin in eigener Praxis in Bremen; Trainerin für Theatertherapie-Ausbildung, Theater mit Betrieben.
    Lilli Neumann, geb. 1949, Hochschullehrerin für Theaterpädagogik und -therapie: Theatertherapie und Atemtherapie in eigener Praxis.
    Bettina Stoltenhoff-Erdmann, geb. 1958, Krankenschwester und Dramatherapeutin; seit Jahren im klinischen Bereich tätig in Psychiatrie und Psychotherapie mit stationären und ambulanten Patienten; Lehrauftrag für Dramatherapie im klinischen Bereich an der FH Dortmund im Fachbereich Soziales.



    Inhalt Theatertherapie. Ein Handbuch.
    Vorwort der Herausgeberinnen  9
    Einleitung: Theater und Therapie (Lilli Neumann)  11

    I. Dramatherapie und Therapeutisches Theater  27

    • Der Weg zur Theatertherapie in Westdeutschland (Gitta Martens)  29
    • Das Theater als heilende Gemeinschaftskunst (Gandalf Lipinski)  37
    • Dramatherapie - ein Literatureinblick (Gitta Martens)  54
    • Dramatherapie in den Niederlanden (Johannes Junker)  77
    • Theatertherapie made in Germany (Doris Müller-Weith)  87


    II. Berichte aus freier Praxis und psychosozialer Arbeit 91

    • Vom Traum zum Theater - Regie in der Therapie (Lilli Neumann)  93
    • "Einmal durch die Hölle und dann weiter..."  Heilsames Theater (Doris Müller-Weith)  133
    • Maskenarbeit (Christian Bohdal)  149
    • "Tanz auf dem Vulkan." Theaterarbeit in der ambulanten Suchtrehabilitation (Ingrid Lutz)  157
    • "Jetzt muß ich Clean-Sein nicht mehr aushalten." Die heilende Wirkung von Theaterarbeit mit Drogenabhängigen (Dorothea Ensel)  164
    • Drama und Trauma. Zwei Projekte mit Opfern und Tätern sexueller Gewalt (Ingrid Lutz)  175
    • Dramatherapie in der Arbeit mit schwer traumatisierten Kindern (Ilona Levin)  206


    III. Dramatherapie und Therapeutisches Theater im klinischen Bereich   219

    • Theatertherapie als Mittel zur Stabilisierung nach traumatischen Erlebnissen (Simone Nowak)  221
    • Dramatherapie bei Distanzproblemen im Allgemeinen und sexueller Delinquenz im Besonderen (Ilka Labonté)  234
    • Dramatherapie in der Behandlung schizophrener Patienten (Johannes Junker & Gé Cimmermans) 256
    • "Ich traue mich, zu erinnern ..." Dramatherapeutische Gruppenarbeit in einer psychosomatisch-psychotherapeutischen Ambulanz (Bettina Stoltenhoff-Erdmann & Bettina Merschmeyer)  271
    • Theatertherapie in einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Tagesklinik (Regina Häger)  286
    • Schauspieltherapie mit Jugendlichen. Individuelle und soziale Aspekte der Schauspieltherapie (Sophia van Dijk) 300
    • "Der verliebte Gärtner im Nonnenkloster ..." Improvisationstheater mit Jugendlichen (Anika Ruß)  311


    Abschließende Gedanken der Herausgeberinnen  321

    • Rückblick und Ausblick (Lilli Neumann)  323
    • Abschließende Gedanken zu diesem Buch (Bettina Stoltenhoff-Erdmann)  330
    • Nachwort (Doris Müller-Weith)  332


    Autorinnenverzeichnis  337
    Kontaktadressen  34l
    Photonachweis  34l
    Literaturverzeichnis  342
    Personen- und Stichwortregister  350



    Leseprobe aus der "Einleitung
    "Dies ist das erste Handbuch in deutscher Sprache über theatertherapeutische Praxis in verschiedenen Institutionen und Einrichtungen Deutschlands. Alle AutorInnen, die aus den unterschiedlichen Praxisfeldern berichten, in denen mit den Mitteln des Theaters therapeutisch gearbeitet wird, sind Mitglieder der Gesellschaft für Theatertherapie. Diese Gesellschaft existiert seit 1994 in Deutschland und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die heilsame Kunst des Theaters in individuellen und sozialen Brennpunkten zu verbreiten. Sie will zur Etablierung dieser Form der Künstlerischen Therapien im Gesundheitsbereich beitragen, neue Praxisfelder erschließen und die Berufsinteressen für die in diesen Arbeitsfeldern tätigen Dramatherapeuten und Theatertherapeuten vertreten.
        Warum Theater und Therapie verbinden? Ist nicht schon die alleinige Theaterkunst heilsam? Warum auch noch Theatertherapie - wer braucht das? Spielen wir nicht schon viel zuviel (schlechtes) Theater im täglichen Rollenspiel, und ist nicht gerade in therapeutischen Zusammenhängen das "Rollen spielen", das "so tun als ob", die un-authentische Persönlichkeit, das "falsche Selbst", der theatralische Mensch, die dramatische Geste der Hysterikerin - die Liste wäre noch fortzusetzen - besonders unbeliebt?
    Warum sollen psychisch erkrankte Menschen Theater spielen, oder Alte, Behinderte, sogar vielbeschäftigte, vielleicht ausgebrannte Manager? Die Frage nach den Zielgruppen spiegelt nur einen Komplex wider, mit denen sich die Gesellschaft für Theatertherapie auseinandersetzt.
        Praktiker melden zunehmend einen Bedarf an Auseinandersetzung über Fragen und Probleme an, die in der Praxis auftauchen. Die international gemachten Erfahrungen werden in Symposien in den Vereinigten Staaten und in Europa ausgetauscht. Der Stand der dort diskutierten Erkenntnisse soll und muss zunehmend von institutionellen Vertretern dieser Berufsgruppen vermittelt werden.
        Dabei stehen zwei große Bereiche auf der Tagesordnung: die Fragen nach einer Theoriebildung für die Künstlerischen Therapien und die Aufgaben von Entwicklung und Forschung in diesen Bereichen.  [> S. 12]

    1.   Welche Einflüsse haben Therapieschulen (Humanistische Therapien, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie u.a.) auf die Dramatische Therapie, auf Künstlerische Therapien insgesamt?

    Welche Kenntnisse aus der Kreativitäts- und Intelligenzforschung können für den therapeutischen Einsatz des Theaters und seiner Möglichkeiten genutzt werden?

    Was liefern die Theorien der Ästhetik?

    2.  In Anbetracht der Kostenexplosion im Gesundheitswesen wird auch für die Künstlerischen Therapien die Forderung nach wissenschaftlicher Überprüfbarkeit der Wirkung von Psychotherapie (Psychotherapieforschung) gestellt.

    Das heißt, die Fragen nach Methodenentwicklung und Wirksamkeitsforschung rücken unter den Perspektiven systematischer, auf Krankheitsbilder und Klientenprofile abgestimmter Anwendungsmodi ins Blickfeld. Die Künstlerischen Therapien müssen sich, sofern sie vom Gesundheitswesen als legitime gleichberechtigte Therapieformen anerkannt werden wollen, den Maßstäben einer Legitimationsforschung unterziehen; das bedeutet, sie müssen Ziel- und Leistungskataloge auf der Basis empirischer Effizienzforschung erstellen.
        Es handelt sich hier um lauter Fragen, die zur Zeit individuell verschieden beantwortet werden. Die Erfahrungen mit Theaterspielen und seinen vielseitigen Methodenbereichen in der Arbeit mit unterschiedlichen Krankengruppen und mit Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und Lebenskrisen sind bei weitem nicht ausschöpfend erprobt und erst recht nicht international aufgearbeitet und wissenschaftlich vergleichbar.
        Dieses Buch soll einen Beitrag aus der Praxis zur individuellen Beantwortung dieser Fragen liefern. Es will einen faszinierenden Einblick in die praktische Arbeit bieten, methodische Anregungen geben, eher neugierig machen als mit zu frühen Antworten befriedigen. ..." (S. 11f)



    Leseprobe zum Thema "Welchen Sinn - und welche Berechtigung - hat Theaterarbeit mit diesen Zielgruppen [Opfer und Täter] und wie und wodurch kann sie heilend wirken? (S. 176f)
        Die erste Reaktion, wenn ich davon spreche, Theater- und Dramatherapie mit missbrauchten Frauen und Gewalttätern zu machen, ist meist Unverständnis bis zu hellem Entsetzen und die Frage: „Was soll denn das? Damit kann man doch nicht spielen. Auch die Gefangenen stellten mir diese Frage, als ich mit der Arbeit im Gefängnis begann. Mit meiner Kurzantwort, dass mein Metier, Theater und Drama, sehr oft genau von den Verbrechen handle, deretwegen sie im Gefängnis seien, und Möglichkeiten zeige, damit umzugehen, waren sie nur vorläufig zufrieden. Ich werde später noch darauf eingehen.
        Aber zurück zur Frage des Sinns von Theaterarbeit in diesem Zusammenhang: Wozu dient Theater, was geschieht auf der Bühne?
    Wenn ich nicht ausschließlich Boulevardtheater oder Spaß & Fun im Blick habe (ohne das geringste dagegen zu haben!) und Theatermacher und -theoretiker wie Artaud, Grotowski und Peter Brook, aber auch Aristoteles und andere Klassiker, ernst nehme, geht es bei Theater und Drama primär um zwei Dinge: Es zeigt menschliche Grundkonstellationen, es stellt grundlegende existentielle Fragen, nach Leben und Schuld und Sühne, Liebe und Hoffnung, und es findet Bilder, Ausdruck für diese Themen und spielt damit, auch mit den entsetzlichsten und unvorstellbarsten. Es zeigt ihre Existenz und lebt mit ihnen, indem es damit spielt. Sinn des klassischen griechischen Theaters war die Katharsis, wörtlich die „Reinigung" von das Leben schädigend beeinträchtigenden Affekten, und sie findet dann statt, wenn diese existentiellen Fragen zugelassen werden und erlebbaren, sichtbaren Ausdruck finden, der sie einem Publikum nahe bringt.
        Theater ist der Ort, wo öffentlich extreme Gefühle geäußert werden dürfen, wo es erlaubt ist, unkonventionelle, provokative, sozial nicht akzeptierte Handlungen auszuführen und zu zeigen: Mord — Inzest — Liebeserklärungen — Wahnsinn — Blasphemie — ..., d.h. Grenzverletzungen, für die man in der normalen Realität im Gefängnis oder in der Psychiatrie landet oder sich der Verfemung oder Lächerlichkeit preisgibt.
        Künstlerische Medien waren seit Urzeiten die Mittel, oft die einzigen, mit denen das Unaussprechliche, das Unfassbare ausgedrückt werden konnte. Und Ausdruck dafür zu finden ist sowohl für den Einzelnen als auch für die Gemeinschaft existentiell wich [>177] tig. Frühere Kulturen hatten offensichtlich noch eine instinktive Ahnung davon. Entsetzliches, Unfassbares existiert in jedem Menschen und je weniger es Ausdruck findet und ins Leben einbezogen ist, umso virulenter wird es. Ausdruck zu finden macht z.B. bei Missbrauchsopfern den für die Suche nach der eigenen Identität so notwendigen Prozess des „Sich-Erinnerns" erst möglich, nur dann müssen die traumatischen Erfahrungen weder der individuellen, noch der kollektiven Verdrängung anheim fallen und mit dem Verlust von Lebensmöglichkeiten und Lebendigkeit bezahlt werden!
        Theater, gutes, packendes Theater, heißt Leben, das heißt, mit Körper, Geist, Gefühl und Seele voll beteiligt zu sein, nicht getrennt, hinter einer Mauer zu sich, zu anderen, zu dem Thema. Die künstlerische Inszenierung und Gestaltung verlangt, schmerzhaften, schrecklichen Erfahrungen eine neue Form zu geben, sie zu verwandeln und in Spiel umzusetzen, als Gegenbild zur Erstarrung und dem Einfrieren des Lebens. Das scheinbar Unmögliche wird auf einmal möglich! Der Theaterraum ist ein magischer Ort, in dem Kraft unserer Phantasie — dieser kreativen Funktion unserer Seele — eine ganze Welt erschaffen wird, und somit „wirklich", Realität wird. Allerdings eine andere Realität als die alltägliche, die bisher bekannte und gewohnte! Im künstlerischen Ausdruck kann das persönliche Problem zum Thema transformiert und einem Publikum nahe gebracht werden — wider die persönliche und kollektive Ausgrenzung und Verdrängung! Denn, um es noch mal zu betonen, diese Realität der extremen Gefühle und entsetzlichen Taten ist wirklich vorhanden, sie wird nur in unserer Sozialisation extrapoliert, verdrängt und als nicht existent erklärt, und kann dadurch umso unkontrollierbarer ihre Wirkung entfalten.
        Und, nicht zuletzt, Theater ist und war immer Gemeinschaftskunst, ist die Kunstform, die auf die Gesellschaft, die Gemeinschaft, ausgerichtet ist, und kann so einen eminenten sozial integrierenden Effekt haben.  ..."



    Ergebnisse Theater-Therapie

    Lilli Neumanns Modell "Kunst und Therapie"


     

    Überlegungen Lilli Neumanns zur Frage wissenschaftlicher Evaluation und Effektivitätsnachweisen

    "Schluss

      Zum Schluss möchte ich die Frage aufwerfen, ob meine biographische Forschung und die von mir entwickelte Thesenbildung die heilende Wirkung von Theater, die - wie ich finde - offen-sichtlich auf der Hand liegt, für die Wissenschaft nachweisbar macht?

      Die Antwort ist zunächst einmal nein. Die Frage, die sich mir dann stellt, ist, ob dies im Kontext unseres derzeitigen Verständnisses von Wissenschaft überhaupt möglich ist?

      Diese Frage weiß ich nicht zu beantworten. Im Laufe meiner Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Anforderungen einer qualitativen Sozialforschung z.B. wurde mir deutlich, dass, wenn ich eine wissenschaftlich fundierte Auswertung meines Materials will, ein Auseinanderreißen aller von mir geführten Interviews notwendig wäre, ich einzelne Kategorien bilden müsste und mit Hilfe z.B. einer detaillierten hermeneutischen  Vorgehensweise eng am Text einen entsprechenden Nachweis führen müsste. Da aber eine Biographie eine zusammenhängende Lebensgeschichte ist, die lebendiges [>174] und gelebtes Leben weiterzugeben versucht, ginge - aus meiner Sicht - der wesentlichste Kern meiner Arbeit, nämlich die Annäherung an das Lebendige, an einzigartige Lebenserfahrungen verloren. Diesem Verlust wollte ich mich bisher nicht aussetzen und habe darum den Weg gewählt, aus den geführten Gesprächen, Geschichten - Lebensgeschichten, Suchtgeschichten und Theatergeschichten - zu schreiben, die ich in Form eines Buches zum 10jährigen Jubiläum der Wilden Bühne Stuttgart veröffentlicht habe. Was aus meinem Anliegen einer wissenschaftlichen Arbeit in diesem Kontext werden wird, ist im Moment noch offen.

      Die heilende Wirkung von Theaterarbeit im Spannungsfeld von Kunst und Therapie: Ich habe mit Kunst, mit Poesie begonnen, ich möchte mit Kunst schließen. Ich zitiere noch mal Rainer Maria Rilke:

      „Kunst erscheint mir als das Bestreben eines Einzelnen, über das Enge und Dunkle hin, eine Verständigung zu finden mit allen Dingen, mit den kleinsten wie mit den größten, und in solchen beständigen Zwiegesprächen näher zu kommen zu den letzten leisen Quellen alles Lebens. Die Geheimnisse der Dinge verschmelzen in (des Künstlers) Innern mit seinen eigenen tiefsten Empfindungen und werden ihm, so als ob es eigene Sehnsüchte wären, laut. Die reiche Sprache dieser intimen Geständnisse ist die Schönheit." [FN140]" (S. 173f)
       




    Bewertung Theater-Therapie: Das ist ein informatives und interessantes Buch - durchweg von AutorInnen der Deutschen Gesellschaft für Theatertherapie - das ziemlich aktuell über die Breite und Vielfalt der theatertherapeutischen Anwendungsfelder berichtet (> Inhaltsverzeichnis).
        Auf Evaluations- und Effektivitätsfragen wird nicht eigens eingegangen (kein Eintrag im Stichwortverzeichnis), obwohl sich Lili Neumann mit der Frage in ihrem Artikel "Jetzt muss ich Clean-Sein nicht mehr aushalten" inhaltlich damit auseinandersetzt (> Ergebnisse). Das ist eine traditionelle Schwäche der humanistisch, erlebnisorientierten Kunst- und Kreativitätstherapien, der sich aber seit einiger Zeit von der integrativen Therapie Petzolds erfolgreich angenommen wird, so ganz aktuell von Leitner, 2010 (zu den Aporien der Psychotherapieforschung; > Integrative Psychotherapieforschung).


    ***

    Bibliographie Improvisationstechniken: Spolin, Viola (2005). Improvisationstechniken für Pädagogik, Therapie und Theater. Paderborn: Junfermann. ISBN: 3-87387-209-9. ISBN 13: 978-3-87387-209-7. 29,80 EUR. [Verlagsinfo]

    Verlagsinfo  Improvisationstechniken:
    "Von Geburt an spielen wir; und das Theaterspielen entwickelt sich natürlich aus dem Spielen in unserer Kindheit. Viola Spolin hat diese Energiequelle angezapft und die Spielform auf Theatertechniken übertragen. So gelangte sie zu ihren Theaterspielen (Theater Games), die eine weite Anerkennung gefunden haben. Ihr Workshop-Programm eröffnet für Menschen aller Altersgruppen und Interessenrichtungen in jeder Form von Gemeinschaft einen Weg zur Theatererfahrung - durch die Spielstruktur. Improvisation durch Theaterspiele führt Autoren, Darsteller, Regisseure, Mitarbeiter und Zuschauer zusammen, reißt Barrieren nieder, macht alle zu Mitspielern. Die Theaterspiele erlauben ein Experimentieren, welches über bloßes beliebiges Agieren, ungeprobte Dialoge und ungeplante Bühnenaktivität hinausgeht.
        Der größte Teil dieses einzigartigen Handbuches besteht aus über 200 Theaterspielen. Es wird gezeigt, wie ein Leiter oder dramatischer Trainer die Freisetzung der inneren Kreativität fördern kann.
        Dieses Buch ist ein wertvoller Führer für jede Form von Laientheater wie auch für professionelle Theatergruppen: es kann im pädagogischen und im therapeutischen Bereich angewandt werden. Programme in Schulen, in Freizeiteinrichtungen, in Kindergärten, Krankenhäusern, Therapiegruppen etc. können damit bereichert werden.
        Eine wahre Fundgrube an Wissen und Spielen für Pädagogik, Therapie und Theater."

    Pressestimmen  Improvisationstechniken.
     "Allen, die in der Gemeindearbeit tätig sind und Erwachsene zum Spielen bringen möchten oder die in den Kindergärten und Schulen Kinder spielerisch erziehen mögen, sei dieses Buch - allein wegen dieses enormen Übungsteils - wärmstens empfohlen." - Figura
    "Da sich der Übersetzer bemüht hat, sorgfältige Texttreue und Verständnishilfe für den deutschen Leser zu verbinden, dürfte dieses Buch auch hierzulande zu einem unverzichtbaren Standardwerk in Schulen, Theaterseminaren und Universitäten werden." - Medienwissenschaft
    "Dieser Klassiker für Improvisationstechniken im Theater bietet dem Psychodramatiker und Dramatherapeuten eine Fülle von Anregungen und Materialien. Didaktisch klar aufgebaut, werden Einzel- und Gruppenimprovisationen in Form von Übungen, Spielen und Themen vorgestellt, die in der Arbeit mit Patienten ausgezeichnet einzusetzen sind. Die mitgeteilten Imaginations-, Sensitivitäts- und Expressionsübungen vermögen das Verhaltens- und Erlebensrepertoire von Patienten zu fördern und zu bereichern." - Integrative Therapie

    Autoren Information  Improvisationstechniken.
    Viola Spolin (1906-1994) arbeitete in den 30er Jahren des 20. Jh. in sozialen Projekten in Chicago. Hier entdeckte sie das Potential von Spielen. In den 40er Jahren entwickelte sie eine spielerische Form der Theaterarbeit - zunächst mit Kindern. Sie hat danach an verschiedensten Theaterprojekten (u.a. mit ihrem Sohn Paul Sills) mitgewirkt und arbeitete auch für Film- und Fernsehproduktionen.

    Inhaltsverzeichnis  Improvisationstechniken.

    Vorwort  11
    Danksagung  13

    Theorie und Grundlagen

    1    Kreative Erfahrung  17
    Sieben Aspekte der Spontaneität  18

    2    Anleitungen für Arbeitsgruppen  33
    Materielle Ausstattung der Arbeitsgruppen   47
    Gedächtnisstützen und Hinweise  52

    Übungen

    3    Orientierung  65
    Ziel der Orientierungsphase  65
    Die erste Orientierungssitzung  66
    Zweite Orientierungssitzung  77
    Dritte Orientierungssitzung  81
    Vierte Orientierungssitzung  87
    Fünfte Orientierungssitzung  91
    Zusammenfassung  99

    4 Wo  101
    Einführung  101
    Erste Wo-Sitzung  102
    Zweite Wo-Sitzung  113
    Dritte Wo-Sitzung  116
    Vierte Wo-Sitzung  120
    Fünfte Wo-Sitzung  123
    Sechste Wo-Sitzung  125
    Siebte Wo-Sitzung  126
    Achte Wo-Sitzung  127
    Neunte Wo-Sitzung  129
    Übungen für drei weitere Wo-Sitzungen  134
    Zusätzliche Übungen zur Erhöhung der Realität des Wo  135
    Zusätzliche Übungen zur Lösung von Problemen des Wo  145

    5    Mit dem gesamten Körper agieren  153
    Übungen für bestimmte Körperzonen  153
    Übungen zur totalen Einbringung des Körpers  158

    6    Selbständige Formgebung (nondirektives Blocking) auf der Bühne  163
    Grundlagen  163
    Übungen  166

    7    Schärfung der Bewußtheit  177
    Zuhören  177
    Sehen, nicht Starren  181
    Verbale Gewandtheit  186
    Kontakt  190
    Stille  194

    8    Sprache, Radio und technische Effekte  201
    Sprache  201
    Radio und Fernsehen  203
    Technische Effekte  208

    9    Entwicklung von Material für Situationen  213

    10    Abrundungsübungen  231
    Sprache  231
    Physikalisieren  232
    Sehen  236
    Szenen aus Publikumsvorschlägen entwickeln  238

    11    Emotion  243
    Physikalisieren  245
    Konflikt  253

    12    Charakterdarstellung  259
    Einen Charakter entwickeln  260
    Wer-Spiele  263
    Haltungen physikalisieren  265
    Physische Visualisierung  266
    Körperliche Eigenschaften  271
    Geschicklichkeit der Charakterdarstellung entwickeln  274
     

    Kinder und das Theater

    13    Das Kind verstehen  279
    Die Haltung des Lehrers  279
    Individuum und Gruppe  281
    Das Theatermilieu für Kinder  281
    Spiele  282
    Aufmerksamkeit und Energie  283
    Dramatisches Spiel  284
    Natürliches Darstellen  286
    Der Kampf um die Kreativität  287
    Disziplin ist Engagement  288
    Das unsichere Kind  290

    14    Grundlagen der Arbeit mit Kindern  293
    Innere Aktion  293
    Objekten Realität geben  294
    Das Telefon als Requisite  295
    Begriffsbestimmungen für die Arbeit mit Kindern  296
    Auswertung  298
    Erinnerungspunkte  299

    15    Arbeitsgruppen für Sechs- bis Achtjährige  303
    Planung der Sitzungen  303
    Erste Sitzung  303
    Übungen  306

    Formales Theater und Improvisationstheater

    16   Vorbereitung  319
    Der Spielleiter (Regisseur)  319
    Thema  321
    Die Auswahl des Stückes  322
    Die Szene suchen  324
    Rollenbesetzung  325
    Die „ausgeschriebene Rolle"  327

    17   Proben und Aufführung  329
    Das Organisieren von Proben  329
    Den Darsteller reifen lassen  337
    Darstellerische Übungen während der Proben  345
    Vorschläge für den ersten Probenabschnitt  352
    Vorschläge für den zweiten Probenabschnitt  353
    Vorschläge für den dritten Probenabschnitt  354
    Die Aufführung  360
    Zusätzliche Hinweise  361

    18    Post-Mortem und spezielle Probleme  363
    Zeitplan für die Proben  363
    Die Leitung von Kindern  368
    Amateureigenschaften beseitigen  370
    Begriffsdefinitionen  375

    Alphabetisches Verzeichnis der Übungen [> hier]



    Leseprobe Improvisationstechniken.

    "Vorwort
    ...
    Dieses Handbuch hat drei Teile. Im ersten Teil beschäftige ich mich mit der Theorie und den Grundlagen des Schauspielunterrichts und der Regie, im zweiten Teil stelle ich Übungen für Workshops vor, und im dritten Teil beschäftige ich mich speziell mit dem Kindertheater und der Inszenierung eines formalen Stückes an "Nachbarschafts-" bzw. Gemeindetheatern.
        Von diesem Buch können professionelle Schauspieler, Laiendarsteller und Kinder gleichermaßen profitieren. Verantwortlichen Fachpersonen in Schulen und Kulturzentren wird ein detailliertes Workshopprogramm angeboten. Regisseuren von Theatern auf Gemeindeebene und an professionellen Theatern wird eine Einsicht in die Probleme ihrer Darsteller vermittelt und Techniken zur Lösung dieser Probleme gezeigt. Dem sich bemühenden Schauspieler oder Regisseur wird ein Bewußtsein von den inhärenten Problemen vermittelt, die vor ihm liegen." (S. 12)



    Ergebnisse Improvisationstechniken - Auseinandersetzung.

    Improvisation und improvisiertes Stück aus dem Abschnitt Begriffsdefinitionen (S. 381)
    "Improvisation (improvisation): Das Spiel spielen; ein Problem ohne vorgefaßtes Konzept lösen; die gesamte (belebte und unbelebte) Umgebung bei der Lösung des Problems mitarbeiten lassen; ist nicht die Szene, sondern der Weg zur Szene; eine Hauptfunktion des Intuitiven; durch das „Spielen des Spiels" haben alle Menschen die Möglichkeit, Theaterspielen zu lernen; „durch das Ohr spielen"; Prozeß im Gegensatz zu Resultat; weder willkürliches Agieren noch „Originalität" noch „es alleine schaffen"; eine Form, die bei richtigem Verständnis von jeder Altersgruppe praktiziert werden kann; Objekte zwischen Spielern in Bewegung setzen wie bei einem Spiel; Probleme gemeinsam lösen; dem darstellerischen Problem die Gelegenheit geben, die Szene zu entwickeln; ein kommunikativer Moment im Leben, in dem man ohne Entwurf oder Handlungsfaden auskommt; eine künstlerische Form; Transformation; Details und Beziehungen werden in eine organische Ganzheit gebracht; lebendiger Prozeß.

    improvisiertes Stück (improvised play): Eine Szene oder ein Stück, die (das) aus der Improvisation für eine Aufführung entwickelt wurde; Material, das von einer Gruppe entwickelt wurde; eine Szene oder ein Stück, die (das) aus einer Situation oder einem Szenarium entwickelt wurde; keine „Beratung" über einen Handlungsablauf."

    Alphabetisches Verzeichnis der Übungen (S. 393-395):
    Alphabetisches Verzeichnis der Übungen
    Ablehnung (Zurückweisung)  251
    Absichtsloses Umherlaufen  226
    Anfang und Ende  142
    Anfang und Ende mit Objekten  93
    Auf der Stelle (A)  238
    Auf der Stelle (B)  238
    Auf die Umgebung hören  71
    Auftritte und Abgänge  174
    Aufwärmen ohne Bewegung  97
    Auf was höre ich?  71
    Augenkontakt (1)  183
    Augenkontakt (2)  184
    Auseinandersetzung mit großen Objekten  91
    Ausflüge in den Bereich des Intuitiven  198
    Ballspiel  78
    Beobachtungsspiel  77
    Berührungsübung in der Gruppe (1)  72
    Berührungsübung in der Gruppe (2)  73
    Beschäftigung, ohne die Hände zu benutzen  80
    Beschäftigung mit der unmittelbaren Umgebung  127
    Beschäftigung zu dritt oder zu mehreren  79
    Beschäftigung zu zweit  78
    Bewegungsunfähigkeit (A)  245
    Bewegungsunfähigkeit (B)  245
    Ein Bild auf der Bühne schaffen  277
    Bilder von Tieren  267
    Bittgesuch  225
    Bleibe wie du bist! (A)  265
    Bleibe wie du bist! (B)  266
    Bleibe wie du bist! (C)  266
    Blindheit (Grundübung)  178
    Blindheit für Fortgeschrittene (A)  180
    Blindheit für Fortgeschrittene (B)  180
    Charakterliche Gewandtheit (A)  274
    Charakterliche Gewandtheit (B)  275
    Charakterliche Gewandtheit (C)  275
    Charakterliche Gewandtheit (D)  276
    Charakterliche Gewandtheit (E)  276
    Drei Veränderungen  87
    Eindringen  98
    Einsamer Wolf  171
    Emotion durch Kameratechniken zeigen  252
    Emotion durch Objekte zeigen (1)  249
    Emotion durch Objekte zeigen (2)  250
    Emotionen ändern  246
    In Emotionen springen  249
    Emotionsspiel  251
    Ein Ereignis erzählen  177
    Erforschung der weiteren Umgebung  125
    Es ist schwerer, wenn es voll ist  85
    Es war einmal, Minimalausstattung  306
    Es war einmal, volle Bühnenausstattung  309
    Etwas auf der Bühne zurücklassen  221
    In der Falle 92 Fernsehschirm  220
    Fernsehübung  207
    Flüstern auf der Bühne  201
    Flüstern und Schreien  203
    Geben und Nehmen  235
    Ein Gedicht konstruieren  187
    Einen Gegenstand hinzufügen, Wo (1)  99
    Einen Gegenstand hinzufügen, Wo (2)  122
    Gegenstände zeichnen  91
    Geräuscheffekte mit der Stimme  210
    Eine Geschichte aufbauen  186
    Gespannter Muskel  159
    Gespräch und Beschäftigung  90
    Gesungener Dialog  231
    Griechischer Chor  202
    Hauptbeschäftigung (A)  140
    Hauptbeschäftigung (B)  166
    Held-Übung  219
    Die Intensität der inneren Aktion ändern  248
    Integration des Geschehens auf der Bühne und hinter der Bühne (A)  209
    Integration des Geschehens auf der Bühne und hinter der Bühne (B)  209
    Interpretation im Chor  202
    Jemanden auf die Bühne schicken  150
    Kamera  236
    Kauderwelsch (1) — Demonstration  132
    Kauderwelsch (2) — Ein Ereignis der Vergangenheit  132
    Kauderwelsch (3) — Unterrichten  133
    Kauderwelsch (4) — Das Kauderwelsch-Spiel  133
    Kauderwelsch (5) — Wo mit Kauderwelsch  134
    Kauderwelsch (6) — Fremdsprache  134
    Kauderwelsch (7) — Zwei Szenen mit Kauderwelsch  135
    Kauderwelsch (8) — Eine Vorlesung halten  232
    Kauderwelsch (9) — Rhythmen von Fremdsprachen  232
    Keine Bewegung (1)  196
    Keine Bewegung (2)  197
    Keine Bewegung (3)  197
    Keine Bewegung (4)  198
    Körperliche Störung (A)  271
    Körperliche Störung (B)  272
    Körperliche Übertreibung  271
    Körperteile: Volle Szene  158
    Konfliktspiel  256
    Konfliktübung  255
    Kontaktübung  191
    Kontrapunktisches Argumentieren (A)  187
    Kontrapunktisches Argumentieren (B)  188
    Kontrapunktisches Argumentieren (C) (Transformation des Standpunktes)  188
    Konvergieren und neu aufteilen  170
    Kostümteil  271
    Kunstgalerie  146
    Licht werfen  186
    Mann auf der Straße (A)  207
    Mann auf der Straße (B)  207
    Mann auf der Straße (C)  207
    Marionetten und/oder Automaten  160
    Massenszenen  173
    Metronomübung  234
    Nachsinnen  144
    Nenne sechs Gegenstände  77
    Nervöse Ticks oder Angewohnheiten  273
    Oberflächenunterschiede beachten  92
    Ein Objekt, das die Spieler bewegt  84
    Das Objekt verwandeln  220
    Objekte in der unmittelbaren Umgebung finden  116
    Die Benutzung von Objekten zur Entwicklung von Szenen (A)  218
    Die Benutzung von Objekten zur Entwicklung von Szenen (B)  219
    Objektstaffette  350
    Orchesterspiel  225
    Orientierungsspiel (1)  77
    Orientierungsspiel (2)  81
    Orientierungsspiel (3)  86
    Physikalisierung eines Objekts  92
    Die Plätze wechseln  171
    Das Publikum führt Regie  239
    Erste Radio-Übung  205
    Rhythmische Bewegung  159
    Ruf übung  201
    Schattenspiel  185
    Schauplatz mit Thema  224
    Schmecken und Riechen  73
    Schnelle Auswahl des Wo  126
    Schwierigkeiten mit kleinen Objekten  82
    Das Selbst mit dem Selbst fühlen  71
    Sichtlinien (Transformation des Bildes auf der Bühne)  172
    Ein kleiner Sketch  151
    Spannung in der Stille  195
    Spiegelübung (1)  75
    Spiegelübung (2)  80
    Spiegelübung (3)  88
    Spiegelübung (4)  182
    Spiegelübung (5)  239
    Spiegelübung (6)  239
    Spiegelübung (7)  239
    Spiegelübung (8)  239
    Spiegelübung (9)  239
    Das Spiel der Objektidentifizierung  72
    Eine Sportart beobachten  69
    Eine Sportart beobachten, Erinnerung  70
    Statuen  270
    Stiller Schrei  245
    Stimmungen auf der Bühne schaffen  210
    Straßenverkäufer  184
    Die Substanz des Raumes (Transformation von Objekten)  94
    Synchronisieren  233
    Szene auf Szene  223
    Szenen mit einem Geschichtenerzähler  315
    Szenen mit Kostümen schaffen  317
    Taubes Publikum  232
    Tauziehen  76
    Teil eines Ganzen  86
    Ein Teil hinzufügen  99
    Telefon  231
    Totale Einbringung des Körpers  158
    Transformation von Beziehungen (Wer)  276
    Übung nur für die Hände  155
    Übung für den Rücken  156
    Übung für Füße und Beine  154
    Untersuchen und Erhöhen (Transformation des Beat)  240
    Verborgener Konflikt 255 Verstecktes Problem  226
    Vorschläge aus dem Publikum  227
    Wanderndes Reden (A)  189
    Wanderndes Reden (B)  190
    Was ist jenseits? (A)  113
    Was ist jenseits? (B)  114
    Was ist jenseits? (C)  114
    Was ist jenseits? (D)  138
    Was ist jenseits? (E)  139
    Was ist jenseits? (P)  139
    Was kann man mit dem Objekt machen?  256
    Das Wer durch ein Objekt zeigen  146
    Wer begann die Bewegung?  81
    Wer klopft? (A)  120
    Wer klopft? (B)  121
    Das Wer-Spiel (A)  119
    Das Wer-Spiel (B)  263
    Das Wer-Spiel (C)  264
    Wer-Spiel mit Konflikt  265
    Wer-Spiel mit einem Wo und einem Was  124
    Wetter-Übung (1)  123
    Wetter-Übung (2)  123
    Wetter-Übung (3)  124
    Wie alt bin ich?  82
    Wie alt bin ich? Wiederholung  83
    Wie spät ist es? (A)  117
    Wie spät ist es? (B)  118
    Wie spät ist es? (C)  119
    Wie verdiene ich meinen Lebensunterhalt?  88
    Wie verdiene ich meinen Lebensunterhalt? Wiederholung  134
    Das Wo-Spiel  112
    Wo-Übung  104
    Wo-Hausaufgabe  148
    Wo ohne Hände  151
    Wo mit gegenseitiger Hilfe  115
    Wo mit Hindernissen  115
    Wo mit Requisiten und Kulissenteilen  147
    Wo durch drei Objekte  128
    Wo mit unabhängiger Aktivität  117
    Das Wo austauschen  127
    Das Wo ohne Objekte zeigen  150
    Das Wo durch Wer und Was zeigen  151
    Das Wo verbalisieren  136
    Das abstrakte Wo (A)  148
    Das abstrakte Wo (B)  149
    Das spezielle Wo  145
    Das Wort sehen  237
    Wortspiel (A)  213
    Wortspiel (B)  215
    Zwei Szenen  167


    Bewertung  Improvisationstechniken: Die 7. Auflage 2005 seit 1983 spricht für sich. Das Buch stillt offensichtlich einen Bedarf. So gesehen ist es sicher wertvoll und gut und als Anregung mit einer reichhaltigen Materialsammlung, vor allem was die Übungen betrifft, aber auch 17 Seiten (375 - 392) von Begriffsdefinitionen (Improvisation) werden zur Verfügung gestellt. Für die Praxis wird einiges geboten.
        Im Vorwort der immerhin 7. Auflage des "Standardwerks" wird S. 12, 3 Abs., etwas irritierend ausgeführt, das Buch bestehe aus drei Teilen: 1) den Grundlagen (17 - 62), 2) den Übungen (65 - 278) und 3) dem Theater für Kinder (279 - 318), obwohl es tatsächlich aus vier Teilen besteht. Der für mein Interesse wichtigste 4. Teil betrifft den eigentlichen Kern des Themas, jedenfalls dem Titel nach: Formales Theater und Improvisationstheater (319 - 361), wovon ich mir speziell erwartet hätte, zu erfahren, wie Improvisationstheater im Unterschied zum üblichen Theater funktioniert, was die beiden unterscheidet, was sie verbindet.
        Evaluations-, Therapieerfolgskontrolle, Wirksamkeits- und Effektivitätsstudien werden nicht mitgeteilt. Das ist eine traditionelle Schwäche der humanistisch, erlebnisorientierten Kunst- und Kreativitätstherapien, der sich aber seit einiger Zeit von der integrativen Therapie Petzolds erfolgreich angenommen wird, so ganz aktuell von Leitner, 2010 (zu den Aporien der Psychotherapieforschung; > Integrative Psychotherapieforschung).



    Links (Auswahl: beachte) > Informationen über Bücher, Bibliotheken, bibliographische Quellen.
    Adressen mit Linkfehlermeldung 404 wurden entfernt.
     
    • Deutsche Gesellschaft für Theatertherapie. *  DGfT
    • Doris Müller-Weith: Theater-Therapie. [2002-PDF]
    • Theatertherapie.
    • Theater als Therapie (Facharbeit-PDF).
    • Therapeutisches Theater [W]
    • EAG+FPI: Theatertherapie. Kompaktcurriculum Integrative Theater- und Dramatherapie.
    • Norddeutsches Netzwerk für Drama- und Theatertherapie.
    • Psychodrama: [W] [Moreno]
    • Stegreiftheater: [ ,W, Dresden, ]
    • Biographietheater [ , Freiburg, ]
    • Wirkungsforschung & -hypothesen: [ , Aristoteles, Lessing, ]
    • TeachSam.


    Literatur (Auswahl)  Siehe bitte auch Hauptliteraturliste zur Katharsis und Katharsishypothese.
    Hinweis: "Theater-Therapie Ein Handbuch" enthält eine ausführliche Literaturliste.

    • Boal, Augusto; Spinu, Marina & Thorau, Henry  (1989, Hrsg.).  Theater der Unterdrückten: Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler. Frankfurt a. M: Suhrkamp. ISBN-10: 3518113615
    • Glasl, Friedrich (2007). Konflikt, Krise, Katharsis und die Verwandlung des Doppelgängers. O?: Freies Geistesleben.   ISBN-10:3-7725-2127-4
    • Hoffmann, Klaus; Krieger, Uwe & Nickel, Hans-Wolfgang (2005, Hrsg.). Masken - eine Bestandsaufnahme: Mit Beiträgen aus Pädagogik, Geschichte, Religion, Theater, Therapie. O?: Schibri.
    • Jenisch, Jakob & Broich, Josef  (2006, Hrsg.). Szenische Spielfindung: Gruppenspiele und Improvisationen [Broschiert]. O?: Maternus. ISBN-10: 3887350278
    • Johnstone, Keith, Tabori, George, Schreyer, Petra  (1993), Improvisation und Theater. O?: Alexander. 9. Auflage. ISBN-10: 3923854676
    • Kopp, Sheldon (1982). Rollenschicksal und Freiheit. Psychotherapie als Theater. Paderborn: Junfermann.  ISBN 3-87387-188-2.
    • Neumann & Peters (1996). Als der Zahnarzt....., Humor, Kreativität und therapeutisches Theater in Psychotherapie, Beratung und Supervision. Dortmund: Modernes Lernen.
    • Neumann, L.; Müller-Weith, D., Stoltenhoff-Erdmann, B. (2008) Spielend leben lernen, 2. Handbuch der Theatertherapie. Uckerland.
    • Pfeiffer, Malte & List, Volker (2009). Darstellendes Spiel. Schülerbuch 11.-13. Schuljahr. Stuttgart: Klett. ISBN-10: 3123504603
    • Plath, Maike (2009). Biografisches Theater in der Schule: Mit Jugendlichen inszenieren: Darstellendes Spiel in der Sekundarstufe. Weinheim Beltz. ISBN-10: 340762638X
    • Scholz, Rudi  & Schubert, Peter (1985, Hrsg.). Körpererfahrung. Die Wiederentdeckung des Körpers: Theater, Therapie und Unterricht. Reinbek: Rowohlt.  ISBN-10: 3499174804
    • Sippel, Volkmar: Heilende Kunst. Kunst und Therapie mit psychotisch erkrankten Menschen. Studien zur Schizophrenieforschung Bd. 8. Hamburg: Verlag Dr. Kovac, 2005. ISBN 3-8300-1847-9
    • Sommer, Katharina (2009). Maskenspiel in Therapie und Pädagogik. Grundlegende Methoden der Theatertherapie. Bielefeld: Edition Sirius. ISBN 978-3-89528-721-3.
    • Vlcek, Radim (2009). Praxis Buch Workshop Improvisationstheater: Übungs- und Spielesammlung für Theaterarbeit, Ausdrucksfindung und Gruppendynamik. O?: Auer.
       


    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    ___
    Bewertung. Bewertungen sind immer subjektiv, daher sind wir in unseren Buchpräsentationen bemüht, möglichst viel durch die AutorInnen selbst sagen zu lassen. Die Kombination Inhaltsverzeichnis und Zusammenfassungen sollte jede kundige oder auch interessierte LeserIn in die Lage versetzen selbst festzustellen, ob sie dieses oder jenes genauer wissen will.  Die BuchpräsentatorIn steht gewöhnlich in keiner Geschäftsbeziehung zu Verlag oder den AutorInnen; falls doch wird dies ausdrücklich vermerkt. Die IP-GIPT ist nicht kommerziell ausgerichtet, verlangt und erhält für Buchpräsentationen auch kein Honorar. Meist dürften aber die BuchpräsentatorInnen ein kostenfreies sog. Rezensionsexemplar erhalten. Die IP-GIPT gewinnt durch gute Buchpräsentationen an inhaltlicher Bedeutung und Aufmerksamkeit und für die PräsentatorInnen sind solche Präsentationen auch eine Art Fortbildung - so gesehen haben natürlich alle etwas davon, am meisten, wie wir hoffen, InteressentInnen und LeserInnen.  Beispiele für Bewertungen: [1,2,3,]
    ___
    Anm. Vorgesehene. Wir präsentieren auch Bücher aus eigenem Bestand, weil wir sie selbst erworben haben oder Verlage sie aus verschiedenen Gründen nicht (mehr) zur Verfügung stellen wollen oder können.
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    Querverweise
    Standort Theater-Therapie & Improvisationstechniken.
    *
    Das Heilmittel Katharsis und die Geschichte der Katharsishypothesen.
    Überblick Heilmittelmonographien in der IP-GIPT.
    Überblick Kunst und Theater in der IP-GIPT.
    Überblick Gefühle in der IP-GIPT.
    Buch-Präsentationen, Literaturhinweise und Literaturlisten in der IP-GIPT. Überblick und Dokumentation.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Ordnung site:www.sgipt.org. 
    *
    Information für Dienstleistungs-Interessierte.
    *



    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Buchpräsentation: Theater-Therapie & Improvisationstechniken. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/junferm/theater.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
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