Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=07.06.2018
Internet Erstausgabe, letzte Änderung: 08.11.19
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
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Operationalisierung_
Rel.
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT1,
Abteilung Wissenschaft, Bereich ... und hier speziell zum Thema:
Operationalisierung
Originalarbeit von Rudolf
Sponsel, Erlangen
Editorial Operationalisierung
Operationalisierung ist ein wissenschaftlich sehr wichtiges Konzept.
Kurz und bündig kann man definieren: operationalisierte Begriffe sind
wahrnehm- oder zähl- und damit messbarbar. Idealiter sollten alle
wissenschaftlichen Sachverhalte messbar sein. Es gilt: Jeder messbare Sachverhalt
ist auch operationalisiert.
Aussagen über Operationalierungs sind in der IP-GIPT
verstreut. Diese Seite dient dazu, die verstreuten Aussagen zusammenzuführen
und das Thema Operationalisierung zentral auszuarbeiten.
Begriffe und ihr Realitaetsgehalt
- Das Referenzproblem
Denkbar ist alles,
jeder Unsinn oder jede Absurdität und jeder Widerspruch. Aus der Verwendung
von Worten - die Kleider der Begriffe - lässt sich daher nicht schließen,
dass die Worte und die sie beinhaltenden Begriffe auch einen Realitätsgehalt
haben oder eine reale Existenz repräsentieren. Im allgemeinen ist
es wichtig, auch anzugeben, in welcher Referenz-Welt
man sich befindet.
Ausfuehrungen zur Operationalisierung
in der IP-GIPT
Zur Geschichte des Operationalisierungsbegriffs
in der Psychopathologie [Quelle:
Definition
und in Daten-Fehler]
Kendell (1978) berichtet, S. 27f: "Vor einigen Jahren machte der Philosoph
Carl
Hempel einem Publikum von Psychiatern und klinischen Psychologen, die
an Fragen der Diagnose und der Klassifikation interessiert waren, in taktvoller
Weise den Vorschlag, sie sollten das Problem dadurch angehen, daß
sie „operationale Definitionen" für alle die verschiedenen Krankheitskategorien
in ihrer Nomenklatur entwickelten (Hempel 1961). Dies war wirklich
der einzige Rat, den ein Philosoph oder Naturwissenschaftler überhaupt
hätte geben können. Der Ausdruck operationale Definition wurde
ursprünglich von Bridgman (1927) geprägt, der ihn folgendermaßen
definierte:
„Die operationale Definition eines wissenschaftlichen
Begriffes ist eine Übereinkunft des Inhalts, daß S auf alle
die Fälle - und nur auf die Fälle - anzuwenden ist, bei denen
die Durchführung der Testoperation T das spezielle Resultat 0 ergibt.
Wie Hempel selbst zugibt, muß im Rahmen
der psychiatrischen Diagnose der Ausdruck „operational" sehr großzügig
interpretiert werden, um auch noch bloße [>28] Beobachtungen mit
einschließen zu können. Im Grunde genommen sagt er nicht mehr,
als daß die Diagnose S auf alle die Personen, und nur auf die, angewandt
werden sollte, die das Merkmal Q bieten oder die dem entsprechenden Kriterium
genügen, wobei nur die Voraussetzung erfüllt sein muß,
daß O „objektiv" und „intersubjektiv verifizierbar" ist und nicht
nur intuitiv oder einfühlend vom Untersucher erfaßt wird.
Daraus ergibt sich die Schwierigkeit, wie man eine
ganze Reihe klinischer Bilder, von denen viele quantitativ variieren und
kein einzelnes gewöhnlich ausreicht, die fragliche Diagnose zu stellen,
auf ein einziges objektives Kriterium 0 reduzieren kann. Dies ist offensichtlich
eine schwierige und verwickelte Aufgabe. Ein großer Teil dieses Buches
ist direkt oder indirekt mit der Art und Weise befaßt, wie dieses
Ziel erreicht werden könnte. Deshalb ist es angezeigt, an dieser Stelle
zwei allgemeine Prinzipien, die sich hierauf beziehen, aufzustellen. Erstens
müssen Einzelsymptome oder Merkmale, die verschiedene Ausprägungsgrade
haben können, in dichotome Variable umgewandelt werden, indem man
ihnen bestimmte Trennungspunkte zuteilt, so daß die Frage nicht länger
lautet: „weist der Patient das X auf? " oder auch „wieviel X weist er auf?
sondern „weist er soviel X auf? ". Zweitens muß das traditionelle
polythetische Kriterium in ein monothetisches umgewandelt werden. Dies
läßt sich ganz einfach durchführen. Anstatt zu sagen, die
typischen Merkmale der Krankheit S seien A, B, C, D und E, und die Mehrzahl
von ihnen müßte vorhanden sein, bevor die Diagnose gestellt
werden kann, müssen A, B, C, D und E algebraisch kombiniert werden,
sodaß eindeutig festgelegt ist, welche Kombinationen dem Kriterium
O genügen und welche nicht.
Man könnte z.B. die Übereinkunft treffen,
daß beliebige drei oder vier der fünf Merkmale dem Kriterium
0 genügen, aber andere, komplexere Kriterien wären ebenfalls
zu akzeptieren unter der Voraussetzung, daß sich jede mögliche
Kombination damit abdecken ließe."
Besondere Problematik
der Implikation im Hin blick auf Operationaliserung [Quelle]
Rein logisch ergibt sich aus der Wahrheitswertabelle dieser Konstruktion
der Implikation, dass einer Aussagenverknpüfung A -> B schon immer
dann logisch wahr ist, wenn der Vordersatz, die Bedingung, hier A, falsch
ist. Diese für den gesunden
Menschenverstand schwer nachvollziehbare logische Regel wird
gegen den Operationalisierung von Dispositionen vorgebracht. Nach Stegmüller,
II,3-4, S. 214: "Unter Disposition eines Objektes versteht man dessen Fähigkeit
oder Neigung, - oder, wie man früher in der Philosophie häufig
sagte, dessen Vermögen - unter geeigneten Umständen in bestimmter
Weise zu reagieren." Carnap: operationale Definition sind unangemessen,
weil sie ihren Zweck verfehlen. (S. 217). Unsinn S. 219f (gestern verbranntes
Holzscheit). Mann könnte auch erwäggen, dass die unsinnig erscheinende
Regel dieser Schlussfolgerung an diesem (unangemessenen) Wenn-Dann-Modell
liegt.
Pospeschill-Operationalisierung
[Pospeschill (2013) in: Empirische
Methoden in der Psychologie]
"Unter der Operationalisierung eines Begriffes ist die Angabe
derjenigen Vorgehensweisen bzw. Forschungsoperationen zu verstehen, mit
deren Hilfe entscheidbar wird, ob und in welchem Ausmaß der mit dem
Begriff bezeichnete Sachverhalt in der Realität vorliegt: Dazu gehört
die Angabe des Datenerhebungsinstrumentes und bei nur indirekt empirischen
Begriffen auch die Auswahl geeigneter Indikatoren. Im letzteren Fall ist
die Operationalisierung ein zweistufiger Prozess, d. h. in einem ersten
Schritt müssen die Indikatoren bestimmt werden und im zweiten Schritt
sind diese zu operationalisieren (Abb. 2.4).
Fragen zum Messinstrument. Bei der Operationalisierung
geht es um genaue (technische) Anweisungen, wie im konkreten Fall vorzugehen
ist, um die gewünschten Informationen aus der Realität zu erhalten:
Dazu gehören z. B. Bestimmungen, wie ein Messinstrument (z. B. ein
Fragebogen oder eine experimentelle Anordnung) zu gestalten und vor Ort
(d. h. beim Befragten / Probanden) zu handhaben ist. Daher gehören
Fragen dazu wie: Welche Fragen sollen in welcher Reihenfolge und in welchen
Formulierungen gestellt werden? Soll man standardisierte Interviews oder
unstandardisierte Befragungsformen wählen? Soll eine schriftliche
oder eine telefonische Befragung vorgenommen werden? Welche Instruktion
ist zu geben?
Operationalisierung bedeutet: Wissenschaftliche
Begriffe müssen so formuliert sein, dass jederzeit darüber entschieden
werden kann, ob dieser Begriff zutrifft oder nicht. Mit dem Begriff muss
eine Anweisung für bestimmte Operationen - Experimente, Beobachtungen
etc. -verbunden sein, aufgrund derer über das Vorliegen resp. Nichtvorliegen
des Begriffes entschieden werden kann. Anders formuliert: Aussagen können
nur dann als wissenschaftlich sinnvoll akzeptiert [>54] werden, wenn die
in ihnen enthaltenen relevanten Begriffe operationalisierbar sind, da nur
dann festgestellt werden kann, ob diese Aussage zutrifft."
Daten-Operationalisierung
[Quelle:
Definition und
in Daten-Fehler]
Vieles, was wir Seele und Geist zurechnen, ist nicht direkt beobachtbar.
Die Merkmale von Seele
und Geist sind Konstruktionen. Daher sind Aussagen über Seele
und Geist (befinden, fühlen, denken, wünschen, wollen, eingestellt
sein, ...) besonders anfällig für Fehler. Damit man sich nicht
in rein geistigen Sphären bewegt, ist es daher in vielen Fällen
sinnvoll, ja notwendig, unsere Konstruktionen seelischer Merkmale und Funktionsbereiche
an Konkretes, Sinnlich-Wahrnehmbares, Zählbares
zu knüpfen. Damit haben wir die wichtigsten praktisches Kriterien
für Operationalisiertes benannt (in Anlehnung an das test-theoretische
Paradigma; Stichwort Operationalisierung
bei Einsicht und Einsichtsfähigkeit)
Ein Begriff kann demnach als operationalisiert gelten,
wenn sein Inhalt durch wahrnehm- oder zählbare
Merkmale bestimmt werden kann. Viele Begriffe in der Psychologie, Psychopathologie,
in Gesetzen und in der Rechtswissenschaft sind nicht direkt beobachtbare
Konstruktionen des menschliches Geistes und bedürften daher der Operationalisierung.
Welcher ontologischer
Status oder welche Form der Existenz ihnen zukommt, ist meist unklar.
Das Operationalisierungsproblem von Fähigkeiten.
Ob einer etwas kann oder nicht, lässt sich im Prinzip leicht prüfen
durch die Aufforderung, eine Fähigkeitsprobe abzulegen in der eine
Aufgabe bearbeitet wird, z.B. die Rechenaufgabe 12 - 7 + 1 = ? Hierbei
gibt es eine ganze Reihe richtiger Lösungen, z.B.: (1) die Hälfte
des ersten Summanden, (2) 5 + 1, 7 - 1 oder (3) die, an die die meisten
zuerst denken: 6. Will man prüfen, ob jemand rechtmäßige
von unrechtmäßigen Handlungen unterscheiden gibt kann, gibt
man z.B. 10 Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vor und
lässt diese bearbeiten, etwa als einfacher Ja-Nein-Test oder als Begründungs-
oder Erörterungsaufgabe, wenn tiefere Einblicke gewünscht werden.
Doch wie will man herausbringen, ob jemand vor drei Monaten, am TT.MM.JJJJ
um 13.48 Uhr als man einen Gegenstand (z.B. einen Fotoapparat) in seiner
Tasche wiederfand, wusste, dass dieser Gegenstand nicht in seine Tasche
hätte gelangen dürfen?
> Drei Beispiele Innere Unruhe, Angst, Depression
(Quelle)
Merkmal (latente
Dimension) |
Operationalisierung(en) |
(a) Innere Unruhe |
Ich bin innerlich unruhig und nervoes. |
(b) Angst |
Ich fuehle Angst. |
(c) Depression |
Nicht selten ist alles wie grau und tot und in mir ist nur Leere. |
Diagnose-Operationalisierung,
operationalisieren. [Quelle
Diagnose-Fehler]
Vieles, was wir Seele und Geist zurechnen, ist nicht direkt beobachtbar.
Die Merkmale von Seele
und Geist sind Konstruktionen. Daher sind Aussagen über Seele
und Geist (befinden, fühlen, denken, wünschen, wollen, eingestellt
sein, ...) besonders anfällig für Fehler. Damit man sich nicht
in rein geistigen Sphären bewegt, ist es daher in vielen Fällen
sinnvoll, ja notwendig, unsere Konstruktionen seelischer Merkmale und Funktionsbereiche
an Konkretes, Sinnlich-Wahrnehmbares, Zählbares
zu knüpfen. Damit haben wir die wichtigsten praktisches Kriterien
für Operationalisiertes benannt (in Anlehnung an das test-theoretische
Paradigma; Stichwort Operationalisierung
bei Einsicht und Einsichtsfähigkeit)
Befund-Operationalisierung
[Quelle:
Befund-Fehler]
Operationalisierung. Ein Begriff kann als operationalisiert gelten,
wenn sein Inhalt durch wahrnehm- oder zählbare
Merkmale bestimmt werden kann. Viele Begriffe in der Psychologie, Psychopathologie,
in Gesetzen und in der Rechtswissenschaft sind nicht direkt beobachtbare
Konstruktionen des menschliches Geistes und bedürften daher der Operationalisierung.
Welcher ontologischer
Status oder welche Form der Existenz ihnen zukommt, ist meist unklar.
Das Operationalisierungsproblem von Fähigkeiten.
Ob einer etwas kann oder nicht, lässt sich im Prinzip leicht prüfen
durch die Aufforderung, eine Fähigkeitsprobe abzulegen in der eine
Aufgabe bearbeitet wird, z.B. die Rechenaufgabe 12 - 7 + 1 = ? Hierbei
gibt es eine ganze Reihe richtiger Lösungen, z.B.: (1) die Hälfte
des ersten Summanden, (2) 5 + 1, 7 - 1 oder (3) die, an die die meisten
zuerst denken: 6. Will man prüfen, ob jemand rechtmäßige
von unrechtmäßigen Handlungen unterscheiden gibt kann, gibt
man z.B. 10 Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vor und
lässt diese bearbeiten, etwa als einfacher Ja-Nein-Test oder als Begründungs-
oder Erörterungsaufgabe, wenn tiefere Einblicke gewünscht werden.
Doch wie will man herausbringen, ob jemand vor drei Monaten, am TT.MM.JJJJ
um 13.48 Uhr als man einen Gegenstand (z.B. einen Fotoapparat) in seiner
Tasche wiederfand, wusste, dass dieser Gegenstand nicht in seine Tasche
hätte gelangen dürfen?
> Drei Beispiele Innere Unruhe, Angst, Depression
(Quelle)
Merkmal (latente
Dimension) |
Operationalisierung(en) |
(a) Innere Unruhe |
Ich bin innerlich unruhig und nervoes. |
(b) Angst |
Ich fuehle Angst. |
(c) Depression |
Nicht selten ist alles wie grau und tot und in mir ist nur Leere. |
Konstruktiv-operationale
Norm [Quelle:
Normen]
In der Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie ist es nicht
damit getan, die Begriffe zu definieren. Das wird seit Jahrhunderten mehr
oder minder erfolglos gemacht. Eine richtige Ordnung und Forschungsbasis
wird in unser Fach erst kommen, wenn zugleich zu den Definitionen auch
konstruktiv-operationale Normen ausgearbeitet werden, wie Vorliegen, Nichtvorliegen
oder die Ausprägung eines Vorliegens oder die Wahrscheinlichkeit davon
intersubjektiv wiederholbar hergestellt bzw. überprüft werden
kann. Beispiel in der Therapie: "Streifen Sie mit Ihrem rechten Zeigefinger
über ihren linken Unterarm hin und her. Drücken Sie mal mehr,
mal weniger dabei. Wie nennen Sie das, was Sie soeben erlebt haben?" Die
PatientIn wird sich schwer tun, weil zwar das Tun - streichen, kitzeln,
berühren, streifen - einen Namen hat, aber nicht diese spezifische
Empfindung. Man kann nun sagen: Ok, Sie hatten soeben eine Empfindung,
für die wir keinen Namen haben. Ich habe das Beispiel extra gewählt,
um Ihnen zu zeigen, daß es für das Empfinden nicht wichtig ist,
daß man einen Namen oder einen Begriff hat, sondern eine Empfindung
ist eben eine Empfindung und kein Name. Empfinden ist Empfinden, Denken
ist Denken. Können Sie mir nun eine ähnliche Aufgabe stellen,
damit ich sehen kann, ob ich es Ihnen richtig erklären konnte?" Man
kann den Versuch so lange durchführen, bis PatientIn die Sachverhaltsnormierung
beherrscht.
Einsicht-Operationalisierung
[Quelle: Einsicht]
Ein Begriff kann als operationalisiert gelten, wenn sein Inhalt durch
wahrnehm- oder zählbare Merkmale bestimmt werden kann. Viele Begriffe
in der Psychologie, Psychopathologie, in Gesetzen und in der Rechtswissenschaft
sind nicht direkt beobachtbare Konstruktionen des menschliches Geistes
und bedürften daher der Operationalisierung. Welcher ontologischer
Status oder welche Form der Existenz ihnen zukommt, ist meist unklar.
Das Operationalisierungsproblem von Fähigkeiten.
Ob einer etwas kann oder nicht, lässt sich im Prinzip leicht prüfen
durch die Aufforderung, eine Fähigkeitsprobe abzulegen in der eine
Aufgabe bearbeitet wird, z.B. die Rechenaufgabe 12 - 7 + 1 = ? Hierbei
gibt es eine ganze Reihe richtiger Lösungen, z.B.: (1) die Hälfte
des ersten Summanden, (2) 5 + 1, 7 - 1 oder (3) die, an die die meisten
zuerst denken: 6. Will man prüfen, ob jemand rechtmäßige
von unrechtmäßigen Handlungen unterscheiden gibt kann, gibt
man z.B. 10 Aufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vor und
lässt diese bearbeiten, etwa als einfacher Ja-Nein-Test oder als Begründungs-
oder Erörterungsaufgabe, wenn tiefere Einblicke gewünscht werden.
Doch wie will man herausbringen, ob jemand vor drei Monaten, am TT.MM.JJJJ
um 13.48 Uhr als man einen Gegenstand (z.B. einen Fotoapparat) in seiner
Tasche wiederfand, wusste, dass dieser Gegenstand nicht in seine Tasche
hätte gelangen dürfen?
Das Hauptproblem der operationalen
Normierung [Quelle:
ideale Experimente]
besteht darin, daß Bewußtseinsinhalte erlebnismäßig
gewöhnlich eine Einheit bilden. In aller Regel liegen so gut wie nie
reine Bewußtseinselemente vor, fast immer sind mehrere Elemente gleichzeitig
gegeben. Es bedarf hoher experimenteller Kunst, Versuche auszudenken, die
Zug um Zug gestatten werden, eine kognitive Landkarte von den psychischen
Elementarfunktionen empfinden [...], fühlen [...], erinnern [...],
"vergessen" [...], denken [...], vorstellen [...], phantasieren [...],
wollen [...], wünschen [...], wahrnehmen [...], tun [...], lernen
[...], lenken [...], ... zu erstellen. Zu den Bedingungen
können hier auch Penfields (1891-1976) berühmte
Reizversuche im Gehirn gerechnet werden, oder z.B. auch die neue Methode
Brain
Fingerprint (Farwell) zur Wahrheitsfindung.
Ob und wie sehr es gelingt, elementare psychische
Funktionen mit Hilfe experimenteller Anordnung zu isolieren, muß
nicht theoretisch und spekuklativ entschieden werden, sondern das ergibt
sich künftig experimentell.
Beispielskizzen
solcher operationaler Normierungen.
Hierzu auch: Die
Notwendigkeit international ratifizierter operationaler Normierungen.
Exkurs: Stirner
zu den Hirngespinsten der Allgemein-, Moral- und Wertbegriffe.
Staat. "Der
Staat" ist eine Abstraktion, ein Spuk nach Stirner. Auch die Tatsache,
dass vielfach vom Staat die Rede ist, dass er sprachlich so verwendet wird,
als entspräche ihm ein Gegenstand, bedeutet für seine Existenzform
nichts. Die meisten, die man fragt, ob es einen Staat gibt, würden
mit ja antworten. Aber wie gibt es ihn? Wo und wie kann man ihn finden?
Die Sprache erlaubt allzu leicht daherzureden. Stirner kritisiert: "Die
Sprache oder »das Wort« tyrannisiert Uns am ärgsten, weil
sie ein ganzes Heer von fixen Ideen gegen uns aufführt." (389).
Doch was bedeutet eine Redeweise genau? Was soll heißen: "Alle Staatsgewalt
geht vom Volke aus"? Auch auf das Volk kann man nicht zeigen? Wer ist das
Volk? WählerInnen und NichtwählerInnen?
Operationaliserungsfehler
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Viele Literaturhinweise wurden der Monographie
von Rößler entnommen.
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Links (Auswahl: beachte)
Externe Links
Operationalisierung
Glossar,
Anmerkungen und Fußnoten > Eigener
wissenschaftlicher Standort.
1)
GIPT= General and
Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
Stichworte: aufgeklärter
Realismus * Ding an sich
* egozentrisch-solipsistische
Geistesstörung * epistemisch * Erkenntnis
und Erkenntnistheorien * Gleichwertigkeit
* inkohärent * Konstruktion
der Seele aus psychologischer Sicht * Konstruktivismus
* Kontingenz *
LK. Laien-Kriterium * Metaphysik
* Meinung * Meinung
nach Boghessian * objektiv * Ontologie
und ontologische Welten * Realismus *
Relativismus * Sachverhalt
* Sprache * subjektiv *
Tatsachen
* Wahrheit *
Welt(en) *
Wissen
*
Wissen nach Boghessian * Wissenschaft,
wissenschaftlich * Wort *
__
aufgeklaerter Realismus
Während naive Realisten glaube, die Welt sei so, wie sie wahrnehmen
und erleben, so ist der aufgeklärte Realist dem Ding
an sich kritisch begegnet und hat seine Lektion gelernt.
__
Ding an sich
Kant'sche Konstruktion ("Pappkamerad"), wonach
Menschen, verallgemeinert erkennenden Systemen, grundsätzlich verborgen
bleibt, wie die Welt und ihre Inhalte "an sich" sind. Nachdem Kant die
Idee aufbrachte, erledigt er sie sogleich, wenn er feststellt, dass die
Erkenntnis des Dings an sich unmöglich ist. Die tiefere Frage ist,
ob die Konstruktion eines solchen Dings an sich überhaupt sinnvoll
ist. Jede Wahrnehmung ist natürlich an ihre Sensoren gebunden, die
man als Filter ansehen kann. Und jede Erkenntnis ist eine Beziehung zwischen
erkennendem System und dem, worauf sich die Erkenntnis richtet, sagen wir
der Einfachheit halber des Objekts. Formal E => O.
__
egozentrisch-solipsistische
Geistesstoerung
egozentrisch:
ich-bezogen, solipsistisch:
philosophische Position, wonach es außer mir nichts gibt und die
Außenwelt eine Hervorbringung meines ICHs ist.
__
epistemisch Wissen.
__
Erkenntnis und Erkenntnistheorien
Theorien, die erklären, wie Erkenntnisse möglich sind, wobei
es zahlreiche Tücken und Fallen gibt, in die man sich verstricken
kann. Eine gewisse formale Disziplin kann daher hilfreich sein. Die verkürzte
Grundgleichung kautet E => O. Im allgemeinen dürfte
es noch sinnvoll sein, eine Umgebung U hinzuzunehmen, die aber auch in
E gedacht werden kann. Will man die Umgebung ausdrücklich berücksichtigen,
kann man die Grundgleichung auch wie folgt schreiben: E|U => O, wobei der
Strich gelesen werden kann "unter der Bedingung". Abstrahiert man über
E, so kann man diese Art der Erkenntnis
objektiv
nennen. Einfache Erkenntnisse im Alltag werden durch die Wahrnehmung gewonnen.
Durch die Unterscheidung innen und außen, kommt man zur Postulierung
einer Außenwelt, die den meisten Menschen - aber nicht den Philosophen
- selbstverständlich ist.
Die Grundfrage an erkennenden
Systeme lautet: was gehört zu einem erkennenden System? Ist ein Stein,
ein Wassermolekül, ein Holzscheit, ein Blatt Papier, eine Erbse, ein
Regenwurm, ein menschlicher Embryo, ein Wachkomapatient Träger eines
erkennenden Systems? Wie uns Roboter, Alarmanlage und viele andere
technische Systeme lehren, ist ein erkennendes System offensichtlich nicht
an Leben und biologische Objekte gebunden. Vereinfacht kann man sagen:
Alle Wahrnehmungs- oder Messgeräte sind erkennende Systeme.
__
Gleichwertigkeit
__
inkohaerent unpassend,
nicht
zusammenhängend, widersprüchlich
__
Konstruktion
der Seele aus psychologischer Sicht. (nach)
_
__
Konstruktivismus
__
Kontingenz [W]
Möglichkeit; zufällig, nicht systematisch zusammenhängend.
__
LK. Laien-Kriterium. Wünschenswert
ist weiterhin, dass wissenschaftliche Erkenntnisse Laien erklärbar
sein sollten. Psychologisch steckt dahinter: wer einem Laien etwas erklären
kann, sollte es wohl selbst verstanden haben. Siehe
hierzu bitte auch das Hilbertsche
gemeinverständliche Rasiermesser 1900, zu dem auch gut die Einstein
zugeschriebene Sentenz passt: "Die meisten Grundideen der Wissenschaft
sind an sich einfach und lassen sich in der Regel in einer für jedermann
verständlichen Sprache wiedergegeben."
__
Metaphysik
__
Meinung
Der Menungsbegriff ist ein reichhaltiges Homonym und umfasst
ein weites Bedeutungsspektrum. Nämlich von der hochspezialisierten,
fundierten Meinung eines Wissenschaftlers bis hin zum bloßen Meinung
ohne jede Begründung, "halt so". Die höchste Form der wissenschaftlichen
Meninung ergibt sich aus einer lückenlosen, nachvollziehbaren und
kontrollierbaren Begründung, womit zugleich das Wesen der Wissenschaft
bestimmt ist.
__
Meinung nach Boghessian
Nach Boghossian (2013), S.17: "Eine Meinung ist ein besonderer mentaler
Zustand. Fragen wir uns genauer, was für ein mentaler Zustand das
ist, stellen wir fest, dass sich das nicht so leicht sagen lässt.
Wir können ihn natürlich mit anderen Worten beschreiben, aber
nur in solchen, die nicht weniger erklärungsbedürftig sind als
unsere Rede von Meinungen. Zu meinen, der Jupiter habe sechzehn Monde,
heißt, so könnten wir sagen, sich die Welt so vorzustellen,
dass der Jupiter darin sechzehn Monde hat; oder sich die Welt als etwas
vorzustellen, was einen bestimmten Himmelskörper mit sechzehn Monden
enthält; usw.
Obwohl wir vielleicht nicht in der Lage sind, Meinungen mit Hilfe ganz
anderer Begriffe zu analysieren, können wir klar sehen, dass ihnen
drei Aspekte wesentlich zukommen. Jede Meinung muss einen propositionalen
Gehalt haben; jede Meinung kann für wahr oder falsch gehalten werden;
und jede Meinung kann als berechtigt oder unberechtigt, rational oder irrational
beurteilt werden." ...
S. 20: "Meinungen können wie gesagt als wahr
oder falsch beurteilt werden, aber man kann sie auch entlang einer zweiten
Dimension beurteilen. Wenn Margo uns mitteilt, der Jupiter habe sechzehn
Monde, werden wir wissen [>21] wollen, ob diese Meinung berechtigt ist
oder ob die Zahlen einfach aus der Luft gegriffen sind. Hat sie Gründe,
dank derer diese Meinung für sie zu einer rationalen wird? FN2 [Ich
werde die Ausdrücke »berechtigt« und »rational«
austauschbar gebrauchen.] Was meinen wir, wenn wir von einem Grund für
eine Meinung sprechen? Für gewöhnlich denken wir dabei an einen
Beleg für die Meinung, also an eine Überlegung oder Beobachtung,
die es wahr
scheinlicher macht, dass die Meinung wahr ist. Wir könnten uns
etwa vorstellen, dass Margo eine Astronomin ist, die ihr leistungsstarkes
Teleskop auf den Jupiter gerichtet und seine Monde gezählt hat. Solche
Gründe wollen wir epistemische Gründe nennen.
Einige Philosophen dachten, dass es auch nichtepistemische Gründe
geben könne, um eine Proposition für wahr zu halten. Viele Glaubensübertritte
kamen unter Gewaltandrohung zustande: »Glaube, oder ...« Wer
in einen Waffenlauf starrt, dürfte einen Grund haben, jedes beworbene
Bekenntnis anzunehmen - einen pragmatischen Grund, wenn schon keinen epistemischen:
Die Umstände sprechen in diesem Fall nicht für die Wahrheit der
übernommenen Meinung, sondern nur für die pragmatischen Vorteile,
ihr zuzustimmen (nämlich nicht den Schädel weggeblasen zu bekommen).
Diese Unterscheidung - zwischen epistemischen und
pragmatischen Gründen fiir Meinungen - wird von Blaise Pascals berühmtem
Argument illustriert, dem zufolge wir alle Grund haben, an Gott zu glauben.
Nach Pascal sind die Folgen daraus, nicht an ihn zu glauben, obwohl er
existiert (ewiges Höllenfeuer und Verdammnis), weitaus schlimmer,
als an ihn zu glauben, obwohl er nicht existiert (ein paar vermiedene Sünden
und etwas Buße). Daher ist es insgesamt besser, zu glauben, als nicht
zu glauben. Auch wenn dieses Argument korrekt wäre, könnte es
allenfalls einen pragmatischen Grund dafür liefern, an Gott zu glauben,
und keinen epistemischen, da das Argument nichts dazu beiträgt, die
Existenz des Allmächtigen wahrscheinlicher zu machen. Dagegen versprechen
wir uns von astronomischen Beobachtungen des Jupiter epistemische und keine
pragmatischen Gründe für die Meinung, er besitze eine bestimmte
Anzahl von Monden.
Wir sagten bereits, dass Margo gute Gründe
für die Meinung haben muss, der Jupiter habe sechzehn Monde, wenn
diese Meinung rational sein soll. Aber reden wir hier über epistemische
Gründe, oder spielen auch andere Gründe in die Rationalität
mit hinein, zum Beispiel pragmatische Gründe?
__
objektiv
__
Ontologie und ontologische Welten
Klassisch philosophisch die Lehre vom Seinenden als solchen. Also wie
man sich Welt aufgebaut denken kann. Besteht sie nur Einzeldingen (Monaden,
Leibniz), besteht sie aus Dingen, Eigenschaften und Beziehungen (Aristoteles
u.v.a), besteht sie nur aus Beziehungen (Hegel) oder nur aus Eigenschaften?
Für ein Grundgerüst
der Welt fehlen noch Zeit und Raum, Ereignisse, Geschehen und Zustände.
__
Realismus
-
begrifflicher
-
erkenntnistheoretischer
-
naiver
-
ontologischer
__
Relativismus
Die Behauptung Alles ist relativ führt zu einer
Antinomie
(Widerspruch) oder einer Paradoxie, weil diese Aussage ja gelten soll.
Damit gäbe es aber etwas, was nicht relativ ist, nämlich die
Aussage Alles ist relativ. Wenn aber diese Aussage auch nur
relativ gilt, dann kann sie auch wahr sein, dann gilt nicht Alles
ist relativ. Dieses Problem entsteht immer dann, wenn Aussagen
auf sich selbst angewendet und die verschiedenen Aussage-Ebenen (Meta-,
Objekt-Sprache) nicht sorgfältig unterschieden werden.
__
Sachverhalt
__
Sprache
Mittel für Ausdruck und Kommunikation.
__
subjektiv
an ein Individuum gebunden und möglicherweise nur für dieses
in einer bestimmten Situation gültig.
__
Tatsachen
__
Wahrheit
__
Welt(en)
__
Wissen Vieldeutiges Homonym.
-
W0 Wissen als persönliche Gewißheit, die sich nicht in
Frage stellen lässt.
-
W1 Wissen als glauben oder meinen ohne nähere Begründung,
einen Sachverhalt für wahr oder falsch zu halten ohne nähere
Begründung, das in Frage gestellt werden kann.
-
W2 Wissen mit Bezug auf einen Wissensspeicher (Veröffentlichung,
Schul- oder Lehrbuch, Autorität, Brockhaus, Duden, Wikipedia, Lexikon
xyz)
-
W3 Wissen das auf eigenem Erleben oder Erfahrungen beruht.
-
W4 Wissen das durch Anwendung von Verfahren, Methoden oder Techniken
zu einem Wissen gelangt.
-
W5 sonstiges Wissen.
__
Wissen Nach Boghessian
(2013), S. 22: "Wissen: Ein Denker S weiß genau dann, dass p, wenn:
1. S p für wahr hält
2. S berechtigt ist, p für wahr zu halten
3. p wahr ist.
Unsere frühen Vorfahren glaubten zu wissen, die Erde sei flach,
hatten aber unrecht. Obwohl ihre Meinung über die Erde berechtigt
war, war sie falsch. Wenn eine Meinung als Wissen zählen soll, muss
sie nicht nur berechtigt, sondern auch wahr sein. FN3 [Zu dieser Definition
gibt es einige wohlbekannte Gegenbeispiele, die zuerst von Edmund Gettier
entwickelt wurden. Vgl. Edmund Gettier, »Is Justified True Belief
Knowledge?«, in: Analysis 23 (1963), S. 121-123, dt. »Ist gerechtfertigte,
wahre Meinung Wissen?«, in: Peter Bieri (Hg.), Analytische Philosophie
der Erkenntnis, Weinheim 1994, S. 91-93. Die sich daraus ergebenden Komplikationen
werden uns nicht betreffen.] "
__
Wissenschaft,
wissenschaftlich
__
Wort
Wörter sind die "Kleider" oder die Namen der Begriffe. Fast jedes
Wort ist Träger vieler Begriffe (Homonyme),
die, denk-psychologisch betrachtet, auch bei ein und derselben Person nicht
inhaltlich konstante Bedeutung haben, sondern in ihrem Bedeutungsgehalt
schwanken (können).
__
Querverweise
> Links.
Standort: Operationalisierung.
*
Überblick Arbeiten
zur Theorie, Definitionslehre, Methodologie, Meßproblematik, Statistik
und Wissenschaftstheorie besonders in Psychologie, Psychotherapie und Psychotherapieforschung.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, R. (DAS). Operationalisierung
Wissenschaft. Internet Publikation für Allgemeine und Integrative
Psychotherapie IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wisms/wistheo/operational.htm
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Hinweise zu Links und Empfehlungen_
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noch nicht end-korrigiert
Aenderungen Kleinere
Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet
und ergänzt.
08.11.19 Link:
Bridgman
(1932) Der operative Charakter der Begriffe.
17.08.18 Besondere
Problematik der Implikation im Hin blick auf Operationaliserung.
07.06.18 Nach
längerer Zeit der Ausarbeitung erstmals ins Netz gestellt.