Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=18.07.2024
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 19.07.24
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
E-Mail: sekretariat@sgipt.org
_ Zitierung
& Copyright
Anfang_Definition
und definieren des Empfindens und der Empfindung_Datenschutz_Überblick__Rel.
Beständiges _Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_
English
contents__
Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info
* _ Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
Abteilung Wissenschaftstheorie in der Psychologie,
Bereich Beweistheorie, und hier speziell zum Thema:
Definition und definieren des
Empfindens und der Empfindung
Definitionsregister Psychologie
besonders zu Erleben und Erlebnis
Originalrecherche von Rudolf Sponsel,
Erlangen
Definitionen elementarer Dimensionen des Erlebens: Aufmerksamkeit,
Befinden, Denken:
Definitionsseite, Hauptseite;
Energie,
Fühlen,
Handeln-Machen-Tun;
Körper-Psyche,
Lenken,
Lernen,
Motivfelder,
Phantasieren
(Großanalyse),
Vorstellen,
Wahrnehmen
(Überblick),
Haupt-
und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie *
Checkliste
Definition, gpds-Regel
* Definition und definieren:
referenzieren;
Hauptseite
Referenzen in der psychologischen Forschung
* ist-Bedeutungen
* Systematische Analyse
Definition und definieren in der Psychologie. * Begriffscontainer
(Containerbegriff) * Homonyme
* Begriffsverschiebebahnhöfe
* Sachverhalt *
Wissenschaftliches
Arbeiten,
Regeln
Grundbegriffe,
Begriffsbasis,
Zitieren
* Aristoteles
Zum Geleit * Kekulé
1890 * Sprachkritik
und Sch^3-Syndrom
* Methode der Textanalyse * Methodik-Beweissuche
in der Psychologie *
Beweissuchwortkürzel.
* Signierung
von Beweiserwähnungsbeurteilungen * Beweisregister
Psychologie * Beweis
und beweisen in der Psychologie * Checkliste-Beweisen
* natcode Register * Übersicht
allgemeine Beweisseiten * Haupt-
und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
, Tabelle Fundstelleninformationen
erleben, erlebt, Erlebnis * Hauptbedeutungen
Erleben * Grunddimensionen
des Erlebens * »«
Inhaltsverzeichnis
Ende Inhaltsverzeichnis
Editorial empfinden
und Empfindung
Um den Empfindungs- und Wahrnehmungsbegriff ist von Psychologen - meist
mit wenig Kompetenz in Begriffs- und Definitionsfragen - viel gestritten
worden. Die Situation wird ganz gut dargestellt im Lexikon der Psychologie
von Arnold, Eysenck, Meili
(1976). Die aktuelle Situation (Stand Oktober 2023) fasst ChatGPT
zusammen.
Wenn wir uns mit dem Erleben (> Nur_empfinden)
von empfinden und Empfindungen befassen wollen, muss natürlich vorab
geklärt werden, was unter empfinden und Empfindung verstanden werden
soll. Im Groben und in der Alltagskommunikation ist ziemlich klar, was
mit empfinden gemeint ist. Sobald man es aber genauer wissen will, ergeben
sich mannigfaltige Schwierigkeiten. Denn für empfinden wird auch fühlen,
spüren oder wahrnehmen verwendet. Zudem ist empfinden im Erleben auch
mit anderen elementaren Dimensionen konfundiert. Was-ist-Fragen?
führen nicht weiter und landen meist in Sackgassen. Definitionsfragen
sind nur in Bezug auf den Sprachgebrauch tendenziell wahr oder falsch,
wenn man etwa fragt, was versteht man im allgemeinen und im besonderen
unter empfinden und Empfindung? Hier erhält man in der Regel viele
Antworten. Wenn man forschen will, muss man daher klar und nachvollziehbar
sagen, was man unter empfinden und Empfindung verstehen will, damit man
im Anschluss der so oder so definierten Empfindungen untersuchen kann,
wie es um das Erleben dieser Empfindungen bestellt ist. Das ist in der
Psychologie leider nicht der Fall, so dass jeder, egal wo man hinschaut,
terminologisch bei Adam und Eva anfangen muss, was die Wissenschaftsentwicklung
nachhaltig behindert, weil wir nicht, wie Kekulé
es 1890 es so trefflich ausgedrückt hat, auf den Schultern
unserer Vorgänger stehen können. Die Psychologie wird wissenschaftlich
schlecht gemanagt, maßgeblichen Anteil hat hier die APA (American
Psychological Association) und in Deutschland die deutsche Gesellschaft
für Psychologie.
__
Anmerkung Definition: Das
elementare formale und allgemeine Gerüst für einen Begriff, Kernelement
einer Definition, besteht aus Name/Wiedererkennung,
Inhalt,
Referenz,
wobei die Referenz angibt, wo und wie man den
den Definitionsinhalt in der Welt
und bei den Menschen finden kann. Die Referenz
wird in der Psychologie so gut wie nie erörtert und ausgeführt
und steht bis heute in kaum einen Lehrbuch (teilweise Westermann).
Und genau das ist wahrscheinlich der Kern des Problems: Referenzieren ist
schwer,
meinen
und
oberflächeln hingegen sehr leicht. Die besonderen Definitions-
und Referenzierungsprobleme der Psychologie liegen im Erleben
- besonders dem direkt nicht zugänglichen fremden Erleben. Hier gibt
es noch sehr viel zu tun. Ich hoffe, auch diese Seite trägt zur Klärung
und Entwicklung bei.
_
Zusammenfassung
Z1-Empfindungsbegriff. Um
den Empfindungs- und Wahrnehmungsbegriff ist von Psychologen - meist mit
wenig Kompetenz in Begriffs- und Definitionsfragen - viel und oft unergiebig
gestritten worden. Die Situation wird ganz gut dargestellt im Lexikon der
Psychologie von Arnold,
Eysenck, Meili (1976). Die aktuelle Situation (Stand Oktober 2023)
fasst ChatGPT zusammen.
_
Z2-Begriffsfeld empfinden Hauptbegriffsfeld:
Empfinden, fühlen, spüren, wahrnehmen. Begriffsfeld im weiteren
Sinne: erfahren; erleben; hören; merken; riechen; sehen; schmecken;
tasten; Temperatur (warm ... kalt), ... ... ;
_
Z3-Empfinden-im-Alltag.
In der Alltagskommunikation werden empfinden, spüren, wahrnehmen,
fühlen oft synonym gebraucht, was in der Regel nichts ausmacht, weil
man sich mit ungefähren Bedeutungen zufrieden geben kann, so lange
man sich zu verstehen meint.
_
Z4-Namenlose-Empfindungen:
Viele Empfindungen haben keinen Namen (>Nur_empfinden),
können aber wiedererkannt werden.
_
Z5-Grundmodelle: (1) Ganz allgemein
kann das Grundmodell vom Grundmodell der Wahrnehmung Sender-Signal-Empfänger
übernommen werden (Quelle):
_
_
(2) kann die Wahrnehmung, das Ganze, in kleinste meßbare oder
erlebbare Teile zerlegt werden. Die Teile repräsentieren die Empfindungen.
Die Zerlegung in meßbare kleinste Teile führt zur wissenschaftlichen
Definition und die Zerlegung in kleinste erlebbare Teile führt zur
Erlebens-Definition.
_
Z6-Definitionen: (1) Es ist sinnvoll,
die Definitionen nach Zwecken und Zielen, die man verfolgt, entsprechend
einzurichten. Weicht man von üblichen, etablierten oder traditionellen
Definitionen ab, erscheint es geboten, dies einerseits zu erklären
und zu begründen und andererseits die Beziehungen zwischen den etablierten
und meiner eigenen Definition zu erläutern. (2) Bei der Definition
von empfinden und Empfindung wird auf dieser Seite ein neuer Ansatz gemacht,
indem zwei Varianten unterschieden werden: die wissenschaftliche Definition
und die Erlebens-Definition. Wissenschaftlich sind sehr viel mehr und genauere
Unterscheidungen möglich als im Erlebensbereich. Für die Psychologie
des Erlebens ist natürlich die Erlebensdefinition die praktisch richtige
und wichtige.
_
Z6.1-Wissenschaftliche-Definition:
Empfinden heißt die kleinste meßbare Einheit einer Wahrnehmung,
etwa ein Pixel eines digitalisierten Bildes. Damit ist die Definition der
Empfindung an die Meßbarkeit empfangener Signale gebunden.
_
Z6.2-Erlebens-Definition:
Empfinden heißt eine kleinste wohlunterscheidbare Erlebenseinheit
einer Wahrnehmung. Damit ist die Erlebens-Definition der Empfindung an
die Erlebens- und Unterscheidungsfähigkeit gebunden, was sinnvoll
ist.
|
Weißes Rechteck mit drei farbigen Kreisen
Ich nehme auf einem Hintergrund wahr: ein weißes
Rechteck mit einer dünnen blauen Linie umrandet, mit drei rot umrandeten
Kreisen, der oberste gelb, der unten links orange und der unten rechts
blau gefüllt. Die drei Kreise formieren eine
Dreiecks-
gestalt. Die einzelnen Empfindungen sind: 1 Hintergrund / Untergrund;
1 Rechteck; 1 Dreiecks- gestalt, 4 Umrandungen, 4 Füllungen, 4 Farben
(weiß, gelb, orange, blau). Weitere Empfindungen betreffen die Lage:
oben, unten, links., rechts, Mitte. |
_
Die hier vorgeschlagenen Definitionen sind allgemeiner als die etablierten,
die oft auf Empfindungen der Sinnessysteme eingeschränkt sind. Die
Beschreibung benötigt das Gedächtnis und Erkennen/Denken. Methodik:
Man definiert eine Wahrnehmung und zerlegt diese in wohlunterscheidbare
Teile. Diese Teile sind in der Graphik völlig offensichtlich wie oben
dargelegt.
_
Z7-Abgrenzungen:
In der Regel ergibt sich ein klarer Verständnis durch den Kontext.
Sinne spüren, fühlen, wahrnehmen, empfinden.
-
empfinden - fühlen
-
empfinden -spüren
-
empfinden - wahrnehmen
_
Z8-Fragen und Probleme: Viel unnötiger
Streit kann vermieden werden, wenn man sich die unterschiedlichen Forschungs-
und Erkenntnisziele vergegenwärtigt, z.B. akademische (Grundlagenforschung)
und praktische Orientierungen (Psychotherapie).
_
Z-Fazit: Z1, Z2, Z3, Z4, Z5, Z6, Z7, Z8.
Es wurden zwei Definitionen erarbeitet: Wissenschaftliche-Definition:
Empfinden heißt die kleinste meßbare Einheit einer Wahrnehmung,
etwa ein Pixel eines digitalisierten Bildes. Damit ist die Definition der
Empfindung an die Meßbarkeit empfangener Signale gebunden.
Erlebens-Definition: Empfinden heißt eine kleinste wohlunterscheidbare
Erlebenseinheit einer Wahrnehmung. Damit ist die Erlebens-Definition der
Empfindung an die Erlebens- und Unterscheidungsfähigkeit gebunden,
was sinnvoll ist.
Ende Zusammenfassungen.
Einführung
in die Definitionsproblematik empfinden und Empfindung
Bei der Definition von empfinden und Empfindung wird auf dieser Seite
ein neuer Ansatz gemacht, indem zwei Varianten unterschieden werden: die
wissenschaftliche Definition und die Erlebens-Definition. Wissenschaftlich
sind sehr viel mehr und genauere Unterscheidungen möglich als im Erlebensbereich.
Für die Psychologie des Erlebens ist natürlich die Erlebensdefinition
die praktisch richtige und wichtige.
_
Begriffsfeld empfinden
Hauptbegriffsfeld: Empfinden, fühlen, spüren, wahrnehmen.
Begriffsfeld im weiteren Sinne: erfahren; erleben; hören; merken;
riechen; sehen; schmecken; tasten; Temperatur (warm ... kalt);
Grundmodell: (1) (1) Ganz allgemein
kann das Grundmodell vom Grundmodell der Wahrnehmung Sender-Signal-Empfänger
übernommen werden (Quelle):
(2) kann die Wahrnehmung, das Ganze, in kleinste meßbare oder
erlebbare Teile zerlegt werden. Die Teile repräsentieren die Empfindungen.
Die Zerlegung in meßbare kleinste Teile führt zur wissenschaftlichen
Definition und die Zerlegung in kleinste erlebbare Teile führt zur
Erlebens-Definition.
Definitionen: (1) Es ist sinnvoll,
die Definitionen nach Zwecken und Zielen, die man verfolgt, entsprechend
einzurichten. Weicht man von üblichen, etablierten oder traditionellen
Definitionen ab, erscheint es geboten, dies einerseits zu erklären
und zu begründen und andererseits die Beziehungen zwischen den etablierten
und meiner eigenen Definition zu erläutern. (2) Bei der Definition
von empfinden und Empfindung wird auf dieser Seite ein neuer Ansatz gemacht,
indem zwei Varianten unterschieden werden: die wissenschaftliche Definition
und die Erlebens-Definition. Wissenschaftlich sind sehr viel mehr und genauere
Unterscheidungen möglich als im Erlebensbereich. Für die Psychologie
des Erlebens ist natürlich die Erlebensdefinition die praktisch richtige
und wichtige.
_
Wissenschaftliche-Definition:
Empfinden heißt die kleinste meßbare Einheit einer Wahrnehmung,
etwa ein Pixel eines digitalisierten Bildes. Damit ist die Definition der
Empfindung an die Meßbarkeit empfangener Signale gebunden.
_
Erlebens-Definition: Empfinden
heißt eine kleinste wohlunterscheidbare Erlebenseinheit einer Wahrnehmung.
Damit ist die Erlebens-Definition der Empfindung an die Erlebens- und Unterscheidungsfähigkeit
gebunden, was sinnvoll ist.
|
Weißes Rechteck mit drei farbigen Kreisen
Ich nehme auf einem Hintergrund wahr: ein weißes
Rechteck mit einer dünnen blauen Linie umrandet, mit drei rot umrandeten
Kreisen, der oberste gelb, der unten links orange und der unten rechts
blau gefüllt. Die drei Kreise formieren eine
Dreiecks-
gestalt. Die einzelnen Empfindungen sind: 1 Hintergrund / Untergrund;
1 Rechteck; 1 Dreiecks- gestalt, 4 Umrandungen, 4 Füllungen, 4 Farben
(weiß, gelb, orange, blau). Weitere Empfindungen betreffen die Lage:
oben, unten, links., rechts, Mitte. |
Die Beschreibung benötigt das Gedächtnis und Erkennen / Denken.
Methodik: Man definiert eine Wahrnehmung und zerlegt diese in wohlunterscheidbare
Teile. Diese Teile sind in der Graphik völlig offensichtlich wie oben
dargelegt und ausgeführt.
Begriffsfeld empfinden Hauptbegriffsfeld:
Empfinden, fühlen, spüren, wahrnehmen. Begriffsfeld im weiteren
Sinne: erfahren; erleben; hören; merken; riechen; sehen; schmecken;
tasten; Temperatur (warm ... kalt), ... ... ;
_
Empfinden-im-Alltag. In der
Alltagskommunikation werden empfinden, spüren, wahrnehmen, fühlen
oft synonym gebraucht, was in der Regel nichts ausmacht, weil man sich
mit ungefähren Bedeutungen zufrieden geben kann, so lange man sich
zu verstehen meint.
_
Abgrenzungen
In der Regel ergibt sich ein klares Verständnis durch den Kontext.
Sinne spüren, fühlen, wahrnehmen, empfinden.
-
empfinden - fühlen
-
empfinden -spüren
-
empfinden - wahrnehmen
_
Materialien Empfinden
_
Dorsch Online (Abruf
17.07.2024) Empfindung
"[engl. sensation], [EM, WA], in der Vergangenheit wurde die Unterscheidung
zw. Empfindung und Wahrnehmung teils kontrovers diskutiert. In der heutigen
biol. und med. Forschung wird Empfindung jedoch zumeist als elementarer,
durch Reize hervorgerufener Vorgang (als primäre neuronale Erregung)
bezeichnet, der letztlich Wahrnehmung ermöglicht. Man unterscheidet
gemäß den einzelnen Sinnesfunktionen versch. Arten (Modalitäten)
von Empfindungen: Gesichts-, Gehörs-, Geruchs-, Geschmacks-, Tast-,
Temperatur-, Schmerz-, Bewegungs-, Gleichgewichts-, Organ-Empfindung, dazu
noch andere Arten, deren Selbstständigkeit aber z. T. noch fraglich
ist. Merkmale der Empfindung sind (neben ihrer Qualität) Intensität
und Dauer. Empfindung wird zudem im allg. Sprachgebrauch häufig gleichbedeutend
mit Gefühl, Affekt (Emotionen) verwendet."
ChatGPT
-
Ist bekannt, wie Wundt Empfindung und Wahrnehmung unterschieden hat und
wie man das heutzutage sieht?
-
Um den Empfindungs- und Wahrnehmungsbegriff wurde in der Psychologie viel
gestritten. Hat sich da inzwischen etwas geklärt? Gibt es auf Konsens
beruhende Definitionen?
ChatGPT (Stand Oktober 2023) https://chatgpt.com/ Frage 17.07.2024:
Um
den Empfindungs- und Wahrnehmungsbegriff
wurde in der Psychologie viel gestritten. Hat sich da inzwischen etwas
geklärt? Gibt es auf Konsens beruhende Definitionen?
In der Psychologie und verwandten Wissenschaften sind die Begriffe "Empfindung"
und "Wahrnehmung" immer noch Gegenstand intensiver Forschung und Diskussion.
Allerdings haben sich einige konsensbasierte Definitionen und Konzepte
herausgebildet, die weitgehend akzeptiert sind.
Empfindung
Empfindung (Sensation) bezieht sich auf den Prozess der Aufnahme von
Reizen durch die Sinnesorgane und deren Weiterleitung an das Gehirn. Hierbei
handelt es sich um die rohen, ungefilterten Daten, die durch sensorische
Rezeptoren erfasst werden. Beispiele sind das Licht, das von den Augen
wahrgenommen wird, oder der Schall, der von den Ohren aufgenommen wird.
Empfindung ist somit der erste Schritt in der Verarbeitung sensorischer
Informationen und umfasst die grundlegende, unmittelbare Erfahrung von
Reizen.
Wahrnehmung
Wahrnehmung (Perception) hingegen ist der Prozess, durch den das Gehirn
diese sensorischen Daten organisiert, interpretiert und ihnen Bedeutung
verleiht. Wahrnehmung geht über die bloße Aufnahme von Reizen
hinaus und umfasst die Integration und Verarbeitung dieser Informationen,
um ein kohärentes Bild der Umwelt zu erstellen. Hier spielen auch
frühere Erfahrungen, Erwartungen und kulturelle Faktoren eine Rolle.
\g Konsens und aktuelle Entwicklungen \g
Obwohl die grundsätzliche Unterscheidung zwischen Empfindung und
Wahrnehmung weithin akzeptiert ist, gibt es immer noch Diskussionen darüber,
wie diese Prozesse im Detail ablaufen und wie sie voneinander abzugrenzen
sind. Einige aktuelle Entwicklungen umfassen:
-
Neurobiologische Forschung: Fortschritte in der Neurowissenschaft
haben zu einem besseren Verständnis der spezifischen Gehirnregionen
und -mechanismen geführt, die an Empfindung und Wahrnehmung beteiligt
sind.
-
Kognitive Psychologie: Modelle der Informationsverarbeitung haben
dazu beigetragen, die komplexen Interaktionen zwischen sensorischen Daten
und kognitiven Prozessen zu erklären.
-
Psychophysik: Diese Disziplin untersucht die quantitativen Beziehungen
zwischen physischen Reizen und der subjektiven Empfindung, um objektive
Maße für die Empfindungs- und Wahrnehmungsprozesse zu entwickeln.
-
Kulturelle und individuelle Unterschiede: Forschungen haben gezeigt,
dass kulturelle und individuelle Unterschiede eine wichtige Rolle bei der
Wahrnehmung spielen, was die universelle Gültigkeit bestimmter Wahrnehmungsprozesse
in Frage stellt.
Fazit
Obwohl die grundlegenden Definitionen von Empfindung und Wahrnehmung
relativ stabil sind, bleibt das Gebiet dynamisch mit ständigen neuen
Erkenntnissen und Diskussionen. Die Forschung schreitet voran und verbessert
unser Verständnis dieser komplexen Prozesse kontinuierlich."
_
Enzyklopädie der
Psychologie (1994)
Prinz, Wolfgang & Bridgeman, Bruce (1994, Hrsg.) Enzyklopädie
der Psychologie C, II, 1. Wahrnehmung. Göttingen: Hogrefe.
Im Sachregister kein Eintrag "Empfinden", "Empfindung".
_
Arnold, Eysenck, Meili
(1976) Empfindung im Lexikon der Psychologie
"Empfindung. „E. ist eine nicht weiter auflösbare psychische
Erscheinung, die durch äußere, auf die Sinnesorgane wirkende
Reize erzeugt wird und in ihrer Intensität von der Reizstärke,
in ihrer Qualität von der Art des Sinnesorgans abhängt.“ So umschreibt
H. Rohracher (S. 115) den Begriff der E. im klassischen Sinne, und er grenzt
E. gegenüber -> Wahrnehmung ab: „Wahrnehmung ist eine komplexe, aus
Sinnesempfindungen und Erfahrungskomponenten bestehende psychische
Erscheinung, deren Ursache oder Inhalt im Raum lokalisiert wird und dadurch
zur Auffassung von Gegenständen der Außenwelt führt.“ Allerdings
ist diese Trennung von E. und Wahrnehmung in der Praxis schwer durchführbar,
und in der modernen Literatur verwischt sich zunehmend die Grenze zwischen
beiden Begriffen (vgl. S. H. Bartley). ... ..."
_
Handbuch der Psychologie
(1966)
Metzger, Wolfgang, Bischof, Norbert (1966) Handbuch der Psychologie
/1,1: Allgemeine Psychologie; 1, Der Aufbau des Erkennens ; Halbbd. 1,
Wahrnehmung und Bewußtsein. Göttingen: Hogrefe.
Sachregistereinträge: Empfindung 18 f., 45
ff., 63, 67, 87 ff., 105 f., 116, 161, 221, 312, 334, 336, 350, 352, 410,
413, 521, 523, 695, 698, 711, 748, 1032, 1082
Auswahl (Stichprobe):
18f (Metzger): "Zu 5: An den Wahrnehmungsinhalten
unterscheidet man sinngemäß zwischen ihren stofflichen oder
materiellen und ihren strukturellen Merkmalen oder Eigenschaften. Die ersten
wurden herkömmlich und werden gelegentlich auch heute noch als „Empfindungen“
bezeichnet. Doch scheint es zweckmäßiger, sie einfach als „Elementar-Qualitäten“
oder „Modi“ (wie Farben, Töne, Gerüche ...) zu bezeichnen.“
45ff (Bischof): "Diese Kontamination führt
dann unmittelbar zu der gegen Anfang unseres Jahrhunderts gängigen
Lehrbuchmeinung, das Subjekt sehe sich primär einem (dem Reizmosaik
auf den Sinnesflächen entsprechenden) chaotischen Aggregat von Empfindungen
gegenüber, in die es zunächst durch Akte gedanklicher Verarbeitung
eingreifen müsse, solcherart die Gegenstände zugleich erkennend
und erschaffend."
87ff (Graumann): "d) Bewußt = überhaupt
empfindend, reizbar
Während die bisherigen Gleichsetzungen dasjenige, was als „bewußt“
bezeichnet wird, explizit noch nicht an etwas außer ihm Seiendes
knüpften, ist mit der Fähigkeit, Empfindungen
zu haben, allgemein reizbar zu sein, dasjenige, was ein Organismus empfindet,
wodurch er gereizt wird, mit in die Bestimmung aufgenommen, gleich ob das
Empfunden
Außenweltliches, Eigenleibliches oder selbst Seelisches sei. Man
darf jedoch nicht der Nahelegung verfallen, hier läge insofern ein
voller Bewußtseins-Begriff bereits vor, als die Grundstruktur der
Intentionalität einbegriffen sei; sie ist lediglich angezeigt. Denn
faßt man Empfinden objektivistisch
als bloße Reaktion auf Reizung, dann werden auch Eisenspäne
von Magneten „gereizt“. Auch die implizite Voraussetzung reizspezifischer
Rezeptoren hilft bei einer rein vom objektiven „Verhalten“ her getroffenen
Bestimmung nicht weiter. So wenig wie das Ohr von Lichtstrahlen gereizt
wird (die ihm also „unbewußt“ bleiben, Miller, S. 29 f.), reagieren
Hobelspäne auf Magneten. ..."
Wundt, hierzu: ChatGPT https://chatgpt.com/
(Stand Oktober 2023) Frage am 18.07.2024: Ist bekannt, wie Wundt
Empfindung und Wahrnehmung unterschieden hat und wie man das heutzutage
sieht?
\g fehlt hier ein "?
Wilhelm Wundt, oft als der Vater der experimentellen Psychologie bezeichnet,
hatte klare Vorstellungen darüber, wie Empfindung und Wahrnehmung
unterschieden werden können. Seine Definitionen und Theorien haben
die Grundlage für viele spätere Entwicklungen in der Psychologie
gelegt. Hier ist eine Übersicht über Wundts Unterscheidung zwischen
Empfindung und Wahrnehmung und wie diese Konzepte heute betrachtet werden:
Wundts Unterscheidung zwischen Empfindung und Wahrnehmung
Empfindung (Sensation):
-
Definition: Empfindung ist der unmittelbare und einfache Prozess, bei dem
Sinnesrezeptoren durch äußere Reize aktiviert werden. Es ist
der elementare Baustein der Wahrnehmung.
-
Eigenschaften: Empfindungen sind elementar, unbewusst und nicht interpretiert.
Sie stellen die rohen Daten dar, die vom Nervensystem aufgenommen werden,
wie z.B. Lichtwellen, Schallwellen oder Druck auf die Haut.
-
Beispiel: Wenn Licht auf die Retina im Auge trifft und die Sinneszellen
aktiviert, entsteht eine visuelle Empfindung.
Wahrnehmung (Perception):
-
Definition: Wahrnehmung ist der Prozess, bei dem das Gehirn Empfindungen
organisiert und interpretiert, um eine sinnvolle Vorstellung von der Umwelt
zu schaffen. Es ist ein komplexer und bewusster Prozess.
-
Eigenschaften: Wahrnehmungen sind zusammengesetzt, bewusst und interpretativ.
Sie beinhalten das Erkennen, Identifizieren und Interpretieren von Sinnesdaten.
-
Beispiel: Das Sehen eines Baumes und die Fähigkeit, ihn als solchen
zu erkennen, seine Farbe, Form und Größe wahrzunehmen und ihn
als Baum zu identifizieren.
Moderne Sichtweise
Heutzutage wird Wundts Unterscheidung zwischen Empfindung und Wahrnehmung
im Großen und Ganzen weiterhin anerkannt, aber die Erkenntnisse über
diese Prozesse sind detaillierter und komplexer geworden:
Empfindung:
-
Die moderne Psychologie betrachtet Empfindung als den Prozess der Aufnahme
von Sinnesreizen durch spezialisierte Rezeptoren und deren Weiterleitung
an das Gehirn. Diese Reize werden dann in elektrische Signale umgewandelt,
die das Nervensystem interpretieren kann.
Wahrnehmung:
-
Wahrnehmung wird heute als ein mehrstufiger Prozess verstanden, der weit
über die einfache Interpretation von Sinnesdaten hinausgeht. Sie umfasst
die Integration sensorischer Informationen, die Verwendung von Gedächtnisinhalten,
Aufmerksamkeit und Erwartung sowie kognitive Prozesse wie Lernen und Gedächtnis.
-
Es gibt auch moderne Theorien wie die Gestaltpsychologie, die betonen,
dass das Gehirn dazu neigt, sensorische Informationen zu kohärenten
und bedeutungsvollen Mustern zu organisieren.
Beispiele für aktuelle Forschung
-
Kognitive Neurowissenschaften: Untersuchungen darüber, wie das Gehirn
sensorische Informationen verarbeitet und integriert, um bewusste Wahrnehmung
zu ermöglichen.
-
Psychophysik: Studium der Beziehung zwischen physischen Reizen und der
durch sie ausgelösten sensorischen und perceptuellen Erfahrungen.
-
Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen: Entwicklung von Algorithmen,
die sensorische Daten verarbeiten und interpretieren können, um maschinelle
Wahrnehmungssysteme zu schaffen.
Zusammengefasst hat Wundt mit seiner Unterscheidung zwischen Empfindung
und Wahrnehmung einen bedeutenden Beitrag zur Psychologie geleistet. Obwohl
moderne Forschungen die Komplexität dieser Prozesse weiter beleuchtet
haben, bleibt die grundlegende Trennung, die er vorgeschlagen hat, ein
wichtiger Ausgangspunkt für das Verständnis, wie wir die Welt
um uns herum wahrnehmen."
_
_
Signierungen
und Signierungssystem
Checkliste
definieren
Bisher
ausgearbeitete Definitionen elementarer Dimensionen des Erlebens.
Checkliste-Beweisen
Methodik-Beweissuche
in der Psychologie
Signierung
von Beweiserwähnungsbeurteilungen
Beweissuchwortkürzel.
Hauptunterscheidungskriterien mit Kürzeln (In Entwicklung und
Erprobung) siehe bitte Beweissignierungssystem.
Zitierstil
Literatur
(Auswahl)
Links (Auswahl:
beachte)
ChatGPT:
-
https://chat.openai.com/
-
https://chatgpt.ch/
-
https://talkai.info/de/chat/
_
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
GIPT= General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
___
Querverweise
Standort: Definition und definieren des Empfindens
und der Empfindung
*
Definitionen elementarer Dimensionen des Erlebens:
Aufmerksamkeit, Befinden, Denken:
Definitionsseite,
Hauptseite;
Energie,
Fühlen,
Handeln-Machen-Tun;
Körper-Psyche,
Lenken,
Lernen,
Motivfelder,
Phantasieren
(Großanalyse),
Vorstellen,
Wahrnehmen
(Überblick),
Haupt-
und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie *
Checkliste
Definition, gpds-Regel
* Definition und definieren:
referenzieren
* ist-Bedeutungen
* Begriffscontainer
(Containerbegriff) * Homonyme
* Begriffsverschiebebahnhöfe
* Sachverhalt *
Wissenschaftliches
Arbeiten,
Regeln
Grundbegriffe,
Begriffsbasis,
Zitieren
* Aristoteles
Zum Geleit * Sprachkritik
und Sch^3-Syndrom
* Methode der Textanalyse * Methodik-Beweissuche
in der Psychologie *
Beweissuchwortkürzel.
* Signierung
von Beweiserwähnungsbeurteilungen * Beweisregister
Psychologie * Beweis
und beweisen in der Psychologie * Checkliste-Beweisen
* natcode Register * Übersicht
allgemeine Beweisseiten * Haupt-
und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
, Tabelle Fundstelleninformationen
erleben, erlebt, Erlebnis * Hauptbedeutungen
Erleben * Grunddimensionen
des Erlebens * »«
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Definition
und definieren des Empfindens und der Empfindung. IP-GIPT. Erlangen:
https://www.sgipt.org/gipt/erleben/DefRegister/I04-Empfinden/Empfind0.htm
Copyright & Nutzungsrechte
Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen
Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht inhaltlich
verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle
benutzt werden. Das direkte, zugriffsaneignende Einbinden in fremde Seiten
oder Rahmen ist nicht gestattet, Links und Zitate sind natürlich willkommen.
Sofern die Rechte anderer berührt sind, sind diese dort zu erkunden.
Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um
Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus ... geht,
sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.
__Ende_Definition
und definieren des Empfindens und der Empfindung__Datenschutz_Überblick__Rel.
Beständiges _Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_
English
contents__Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info
* Mail:_sekretariat@sgipt.org_
_
Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
korrigiert: 19.07.2024 ir4s gelesen
/ 18.07.2024 irs Rechtschreibprüfung
Änderungen wird
gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen
und Kritik willkommen
19.07.2024 irs
gelesen.
18.07.2024 irs
Rechtschreibprüfung.
17.07.2024 angelegt.