Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=09.10.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 29.10.23
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Wissenschaftstheorie in der Psychologie, Bereich Beweistheorie, und hier speziell zum Thema:

    Definitions-Register-Psychologie
    Definitionslehre, Definition und definieren bei Rainer Westermann

    Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen



    Haupt- und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie  * Checkliste Definition, gpds-Regel  *  Definition und definieren: referenzieren  *  Begriffscontainer (Containerbegriff) * Begriffsverschiebebahnhöfe * Wissenschaftliches Arbeiten, Regeln Grundbegriffe, Begriffsbasis, Zitieren  * Aristoteles Zum Geleit *  Sprachkritik und Sch^3-Syndrom * Methode der Textanalyse * Methodik-Beweissuche in der Psychologie * Beweissuchwortkürzel. * Signierung von Beweiserwähnungsbeurteilungen * Checkliste-Beweisen.: Beweisregister Psychologie * Beweis und beweisen in der Psychologie *  natcode Register * Übersicht allgemeine Beweisseiten *  Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse , Tabelle Fundstelleninformationen erleben, erlebt, Erlebnis *  Hauptbedeutungen Erleben * »«


        Inhaltsverzeichnis.
      Editorial.
      Zusammenfassung-Westermann-2017-Def.
      Fundstellenhinweise "defin".
      Checkliste Definieren (Link).
      Checkliste Beweis und beweisen (Links).
      Literatur, Links, Glossar, Anmerkungen und Endnoten, Querverweise, Copyright und Zitierung, Änderungen




    Editorial > Hauptseite Definition und definieren. > Hauptseite Definitionsregister.
    Auf dieser Seite geht es darum, welches Verständnis die Psychowissenschaften, in erster Linie die Psychologie, von der Definitionslehre, von Definition und definieren haben, was gelehrt wird, wie definieren, in der Psychologie geht oder gehen soll. Dass hier vieles im Argen liegt, ist mir bei meinen Analysen zu  Beweis und beweisen  in der Psychologie aufgefallen. Den Anstoss gab meine letzte Analyse zu Definition und definieren bei  Kurt Lewin, die ich zunächst auf  Lewins Beweisseite  plaziert hatte und nun hier im neuen Definitions-Register präsentiere. Das elementare formale und allgemeine Gerüst für eine Definition besteht aus Name/Wiedererkennung, Inhalt, Referenz,wobei die Referenz angibt, wo und wie man den Definitionsinhalt in der  Welt  finden kann. Das wird in der Psychologie so gut wie nie erörtert und ausgeführt. Und genau das ist wahrscheinlich der Kern des Problems: Referenzieren ist schwer, meinen  und oberflächeln ist leicht. Nicht so bei Rainer Westermann, der in seinem großen methodischen Werk einen 20-seitigen Definitionsabschnitt verfasst hat.


    W2017-Def  Westermann, Rainer (2017) Methoden psychologischer Forschung und Evaluation. Stuttgart: Kohlhammer.

    Zusammenfassung-Westermann-2017-Def

    ZW2017-Fazit  (1) Das umfangreiche 479-Seiten Werk aus 2017 enthält einen 20-seitigen Definitionsabschnitt. Es ist nach der Methode der Textanalyse  durchsucht worden. Der Suchtext "defin" kommt im ganzen Buch 241 mal (Seitendichte 241/479=0.503. oder 50.3%) und im 20-seitigen Definitionsabschnitt 4.1 (S. 100-115) 140 mal vor (Seitendichte 140/20=7 oder 700%). (2) Die einfache Bestimmung für einen Begriff mit Name, Inhalt, Referenz habe ich in Westermanns Definitionsabschnitt nicht gefunden. (3) Im Unterschied zu den meisten PsychologInnen erwähnt Westermann dort das sehr wichtige Kriterium der Referenz zwei mal. Aber er bestimmt die Referenz nicht genau, so daß man mit ihr praktisch nicht so viel anfangen kann:

      100: "Aus einer realistischen erkenntnistheoretischen Sicht wird die Bedeutung eines Begriffs oder eines anderen Zeichens durch den Sachverhalt bestimmt, für den dieses Zeichen steht, auf den es hinweist (Referenztheorie der Bedeutung). ..."
    Das ist eine wichtige Aussage, wenn auch noch präzisionsfähiger, wenn man verlangt, anzugeben wo und wie ein Begriffsinhalt, also der Sachverhalt, in der Welt zu finden ist. In der Erwähnung "Referenztheorie der Bedeutung" führt Westermann auf der gleichen Seite 100 eine problematische extensionale Einschränkung an:
      "Die Extension (auch Referenz oder Denotation) eines Begriffs wird bestimmt durch die Menge der Objekte, die »unter diesen Begriff fallen«, d. h. die mit diesem Begriff bezeichnet werden können. Die Intension (oder der Inhalt, der Sinn) eines Begriffs wird bestimmt durch die [>101] Attribute, die ein Objekt besitzen muss, um unter diesen Begriff zu fallen. [FN123]"
    Hier geht die intensional grundlegende Seite unter. Jede extensionale Bestimmung setzt die Kenntnis der intensionalen Bedeutung voraus. Denn wie will man feststellen, wie viele xyz es gibt, wenn man gar nicht weiß, was xyz bedeutet? Diese mir natürlich erscheinende Forderung steht auch im Widerspruch zu Westermanns 1. Adäquatheitsbedingung [empirische Gehaltlosigkeit], S. 103.
    (4) Mit der Beispielliste über 11 explizite Definitionen (S. 101 / 102) kann man sich gut auseinandersetzen. Dort finden sich jede Menge Begriffsverschiebebahnhöfe und Begriffscontainer mit durchgängig nicht ausgewiesenen Begriffsbasen.
    (5) Von den Adäquatheitsbedingungen habe ich S. 103, Kasten 4.2:
    1. empirische Gehaltlosigkeit
    2. Eliminierbarkeit des Definiendums
    3. keine Zirkularität
    4. eindeutige Differentia specifica
    5. Konsistenz mit anderen Definitionen
    6. angemessene Breite
    7. adäquat definiertes Definiens
    die 1. Adäquatsheitsbedingung gar nicht verstanden, in der "empirische Gehaltlosigkeit" gefordert wird. 2 und 3 sind klar. 4 ist nach Essler und Stegmüller falsch (gpds). 5 und 6 erscheinen mir auch nicht zwingend.  Der Erläuterung für 7 (S.105f) kann ich zustimmen, insbesondere:
          "Idealerweise sollte eine Definitionskette so lange in Richtung auf immer elementarere Begriffe fortgesetzt werden, bis man auf Begriffe stößt, über deren Bedeutung unter den Mitgliedern der wissenschaftlichen Gemeinschaft Konsens herrscht. Das gilt vor allem für Alltagsbegriffe wie »Situationen, Objekte, Problemfelder oder Personen« (> Kasten 4.1k).
          Tatsächlich werden in der Psychologie selten Definitionsketten ausformuliert. Stattdessen werden die im Definiens von Definitionen auftretenden Begriffe häufig im begleitenden Text näher umschrieben oder an Hand von Beispielen erläutert. [FN 133]
      In vielen Fällen fehlen allerdings Erläuterungen und Verweise oder sie sind zu allgemein gehalten, so dass schwierig zu entscheiden ist, ob ein Objekt unter diesen Begriff fällt oder nicht. [FN 134]"
    Es folgen Ausführungen zu: Explikation von Begriffen (4.2) und Paradigmatische Beispiele.
        Die Beschränkung der Typisierung (S. 112f) auf rein mathematische Begriffe ist für mich weder nachvollziehbar noch sinnvoll. Die Mengenlehre ist für empirische Wissenschaften nicht geeignet. Das Relations- und Abbildungsbeispiel widersprechen sich: während Antje in der Relation zwei Störungen (Panikattacken und Sozialphobie) hat, hat sie in der Abbildung nur eine Störung (Panikattacken). Was jemand hat, kann ja keine Frage einer mathematischen Begriffstypisierung sein, sondern ist eine empirische Frage und ein empirisches Faktum.
        Der Abschnitt 4.4 Operationalisierung theoretischer Begriffe (S. 112) ist für die Psychologie besonders wichtig.

    Ende Zusammenfassung Westermann-2017-Def



    Fundstellen "defin"

    Inhaltsverzeichnis
    1.1.1 Definitionen des Faches Psychologie 14
    4 Bedeutung und Verwendung wissenschaftlicher Begriffe 99
        4.1 Definitionen 100

      4.1.1 Explizite Definitionen 101
      4.1.2 Adäquatheit von Definitionen 103
    11.3.1 Definition 287 [Reliabilität]

    Sachregister
    Begriffe 99 - Definition 10
    Definitionen 100
    Adäquatheit, Validität 103
    Explizite Definitionen 101
    Operationale Definitionen 115

    Textfundstellen (Auswahl)
    14:  11 Fundstellen S. 14-15 zum Thema Definition der Psychologie

    Das wichtigste Kapitel zum Thema Definition ist das Kapitel 4:

      4 Bedeutung und Verwendung wissenschaftlicher Begriffe 99
      4.1 Definitionen 100
        4.1.1 Explizite Definitionen 101
        4.1.2 Adäquatheit von Definitionen 103
      4.2 Explikation von Begriffen 106
      4.3 Typisierung von Begriffen 108
      4.4 Operationalisierung theoretischer Begriffe 112
        4.4.1 Theoretische und beobachtbare Merkmale 113
        4.4.2 Zuordnungsregeln 115
    _


    Checkliste definieren
     



    Checkliste-Beweisen
    Methodik-Beweissuche in der Psychologie
    Viele positive oder bejahende Feststellungen oder Aussagen haben kein Suchtextkriterium, so dass Fundstellen nur durch lesen, Zeile für Zeile, erfassbar sind. Negative Feststellungen oder Aussagen sind hingegen oft durch ein "nicht" zu finden.
    Signierung von Beweiserwähnungsbeurteilungen [Stand 27.03.2023, 18:21 Uhr]
    Beweissuchwortkürzel.
    Hauptunterscheidungskriterien mit Kürzeln (In Entwicklung und Erprobung) siehe bitte Beweissignierungssystem.
     
     
     





    Literatur (Auswahl)



    Links (Auswahl: beachte)

        ChatGPT:

    • https://chat.openai.com/
    • https://chatgpt.ch/
    • https://talkai.info/de/chat/


    _



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort: Definitionslehre, Definition und definieren bei Rainer Westermann.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Definitionslehre, Definition und definieren bei Rainer Westermann. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/DefRegister/Westermann.htm

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    korrigiert: 10.10.2023 irs Rechtschreibprüfung und überflogen



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    10.10.2023    irs Rechtschreibprüfung und überflogen
    09.10.2023     1. Version ins Netz
    00.10.2023    Auswertungen.
    03.10.2023    angelegt.