Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=06.01.2011 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 01.03.23
    Impressum: Diplom-Psychologe  Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine Psychologie und hier speziell zum Thema:

    Überblick Einteilung der Psychologie
    A-Z Allgemeine Psychologie

    von Rudolf Sponsel, Erlangen



    Einführung und Überblick zur Einteilung der Psychologie

    Die üblichen Einteilungen kann man allgemeinen Handbüchern oder Enzyklopädien entnehmen. In Orientierung an diesen wird die Psychologie in der IP-GIPT wie folgt gegliedert:
     

      Psychologie im engeren Sinne
      Die allgemein und weithin akzeptierte Definition der Psychologie lautet: Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten. An den Universitäten und in Übersichtsarbeiten findet man meist folgende Einteilungen:
       
      • Allgemeine Psychologie (Standort)
      • Biologische Grundlagen.
      • Differentielle Psychologie und Psychologie der Persönlichkeit.
      • Entwicklungspsychologie.
      • Psychologische Methodenlehre und Wissenschaftstheorie.
      • Sozialpsychologie.


      Angewandte Psychologie, z. T. mit Zusatzqualifikationen (Auswahl):

      • Arbeits-, Berufs-, Betriebs-, Organisations-, Werbungs- und Wirtschaftspsychologie.
      • Forensische Psychologie.
      • Klinische Psychologie, Neuropsychologie, Psychologische Psychotherapie (GIPT), Beratung und Coaching.
      • Kunstpsychologie.
      • Medienpsychologie.
      • Pädagogische Psychologie, Schulpsychologie, Erziehung.
      • Politische Psychologie.
      • Verkehrspsychologie.
      • Wehrpsychologie.


      Methodologie und Wissenschaftstheorie


    Die traditionelle Allgemeine Psychologie ist wie folgt gegliedert: Denken und Problemlösen, Gedächtnis, Emotion / Gefühle, Motivation, Psychomotorik, Wahrnehmung. Es gibt viele Überschneidungen und bislang keine wirklich fundierte Einteilung. Das hat auch wesentlich damit zu tun, dass die psychischen Funktionen auf vielfältige Weise miteinander verbunden sind und dass man gleiche psychische Funktionen und Sachverhalte unter verschiedenen Gesichtspunkten (Perspektiven, Aspekten) betrachten kann. Aus praktischer psychotherapeutischer Perspektive erscheint - unter Berücksichtigung der drei Lebensströme (Ereignis, Erlebnis, Bewusstsein) - die folgende Einteilung psychischer Funktionsbereiche nützlich:

    Psychische Funktionsbereiche


     

    Die Bedeutung der einzelnen Funktionen und ihrer Störungen erörtere ich an Ort und Stelle.


    Anlage, Begabungen
    Anlage und Begabung wird gewöhnlich zur differentiellen Psychologie der Persönlichkeit gezählt.



    Antrieb, Energie
    "Antrieb" ist ein wichtiger Begriff vornehmlich in der Psychopathologie und Psychiatrie. Der Antrieb kann gemindert (gehemmt, z.B. in der Depression) oder vermehrt (enthemmt, z.B. in maniformen Phasen) sein. Es stellen sich die Fragen, ob es ein "eigenes" Antriebssystem gibt und wie genau es funktioniert. Das lässt sich natürlich nur dann genauer erforschen, wenn die - z.Z. muss man noch sagen jeweilige - Begrifflichkeit differenziert und operational normiert ausgeführt wird. Das ist leider meist nicht der Fall, obschon sich seit einiger Zeit durch die operationalen Kriteriensysteme in der Psychodiagnostik (ICD-10, DSM, ...) die Situation verbessert hat. Eine Hauptschwierigkeit besteht darin, zu unterscheiden, ob es z.B. an Motivation oder an Antrieb mangelt. Grundsätzlich sind bei solchen Fragestellungen immer mehrere Fallunterscheidungen zu bedenken:
       
      Sei S1 Motivation, S2 Antrieb. Kommt jemand z.B. nicht aus dem Bett, so mag der Betreffende müde (Ng-S1 und Ng-S2) sein, keine Lust haben aufzustehen (Ng-S1), er hat vielleicht vergessen seinen Wecker  zu stellen (G-S1 und G-S2) oder es kann ihm im Rahmen einer Depression der Antrieb fehlen (Ng-S2). Sieht man den Fall sowohl G-S1 als auch G-S2 vor, stellt sich die Frage, wie man das feststellt.




    Aufmerksamkeit.



    Bewusstsein > Überblick.
    Wach, Trance, Schlaf, Traum. Bewusstlos, Koma, Sonderzustände.



    Denken  > Überblick.


    Erfahrung
    Erfahrung ist das, was unser Körper, Seele und Geist erfährt, verarbeitet und speichert. Die Erfahrung umfasst weit mehr als das bewusste Erleben. Was und wie genau Erfahrungen gemacht, verarbeitet und abgespeichert werden, ist Gegenstand nicht nur psychologischer, sondern interdisziplinärer Forschung (Biologie, Medizin, Psychiatrie, Neuro- und Kognitionswissenschaften). Einige wichtige Fragen der Forschung sind z.B.:
    • Werden die Erfahrungen original-authentisch abgespeichert und sind so auch wieder grundsätzlich zugänglich oder werden die Erfahrungen durch neue Erfahrungen überlagert und verändert?
    • Sind uns manche Erfahrungen grundsätzlich verschlossen und warum, z.B. die ersten Jahre der Kindheit?
    • Wie funktionieren die Filter (Abwehr- und Neutralisationsmechanismen)?
    • Erfahrungen scheinen auf den ersten Blick nicht änderbar zu sein, weil geschehen ist, was geschehen ist. Anderseits wird dieses Geschehen kognitiv verarbeitet, codiert und repräsentiert. Weshalb sollte es also nicht "Erfahrungen" geben, die es so, original-authentisch, gar nicht gegeben hat? Diese Frage spielt in der Forensischen Psychologie, wenn es um mutmaßlichen Missbrauch geht, eine große Rolle. Heftig wird z.B. um das "false memory" gestritten, das von den ParteigängerInnen der Opfer nicht selten grundsätzlich bestritten wird.
    • Kognitive Funktionen - Übersicht. Grundlagen allgemeiner und integrativer kognitiver Psychologie.
    • Terminologische Differenzierung und Entwicklung kognitiver Schemata und Begriffsbildung.




    Erleben > Psychische Funktionsbereiche.
    • Überblick: Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse * Erlebnisregister.
    • Bewußtseins- und Bewußtheitsmodell in der Allgemeinen und Integrativen Psychotherapie.




    Gedächtnis
    • Kognitive Funktionen - Übersicht. Grundlagen allgemeiner und integrativer kognitiver Psychologie.
    • Terminologische Differenzierung und Entwicklung kognitiver Schemata und Begriffsbildung.




    Gefühle,  Emotion, Stimmung, Befindlichkeit  > Überblick.


    Handeln, Tun und Lassen
    • Heilmittelmonographie Anpassen und Gestalten.




    Informationsverarbeitung
    • Kognitive Funktionen - Übersicht. Grundlagen allgemeiner und integrativer kognitiver Psychologie.
    • Terminologische Differenzierung und Entwicklung kognitiver Schemata und Begriffsbildung.




    Lenken (regeln, steuern)
    Wünsche / Bedürfnisse, Werten (fühlen / empfinden / spüren), Ziele, Wissen, Planen, Entscheiden, Entschließen,
    • Heilmittel-Monographie Lenken.




    Lernen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Können, Kompetenzen



    Methodologie und Wissenschaftstheorie
    • Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.
    • Überblick Wissenschaft in der IP-GIPT.
    • Überblick Statistik.




    Motivation, Wunsch und Wille.
    • Heilmittelmonographie Wunsch und Wille.



    Schlaf & Traum


    Verhalten.
    Anpassen und Gestalten, Erscheinung und Ausdruck,



    Wahrnehmung
    • Sinnes-Systeme.
    • Eindrücke und Kritik zum Symposium im turmdersinne 5.-7.10.2007: Nicht wahr?! Sinneskanäle, Hirnwindungen und Grenzen der Wahrnehmung.




    Werten
    • Heilmittelmonographie Werten und werten primär.




    Wille > Lenken.
    • Heilmittel-Monographie: Wunsch und Wille.
       
      Freier Wille.
      • Methodologie Freie Willensforschung. Kritik der Libet-Experimente und ihrer Interpretation. Wie kann, wie soll der freie Wille erforscht werden und inwiefern ist hier besondere psychologische Kompetenz vonnöten?
      • Allgemeines und integratives freies Willensexperiment.
      • Willensfreiheit. Pro und Contra. Bericht und Kritik vom Symposium turmdersinne 2004. Freier Wille - frommer Wunsch? Gehirn und Willensfreiheit.
      • Das Problem der Willensfreiheit, Entscheidungsfreiheit, Handlungsfreiheit: Ein Buchhinweis mit Leseproben und kritischer Bewertung.
      • Ich-Hirn. Untersuchung der Sachregister von Hirnforschungsbüchern nach 12 ICH-relevanten Begriffen - Materialien.
      • Rätsel ICH.




    Wissen
    Der Wissensbegriff ist - wie die meisten Begriffe - ein mehrdeutiges Homonym. Die beiden wichtigsten Extrempole sind: subjektives, privates, persönliches Wissen gegenüber objektivem Wissen oder, weniger absolut, intersubjektiven Wissen. Die unterschiedlichen Wissensbegriffe können nach dem Modell der Welten unterschiedenen werden. Wichtige Kriterien für das Wissen sind wahr (richtig) und falsch nach dem Bezugssystem 1,2,3, ...

    Wissenschaftsglossar.
     



    ***
    Literatur (Auswahl)



    Links (Auswahl: beachte)

    Eindrücke von Symposien des Turms der Sinne  > Freier Wille.

    • Das soziale Gehirn. Neurowissenschaft und menschliche Bindung (2014)
    • Bewusstsein – Selbst – Ich. Die Hirnforschung und das Subjektive. (2013)
    • Das Tier im Menschen. Triebe, Reize, Reaktionen. (2012)
    • Verantwortung als Illusion? (2011).
    • Mann, Frau, Gehirn. Geschlechterdifferenz und Neurowissenschaft. (2010).
    • Wahrnehmung (2007).
    • Sprache & Gehirn (2006).
    • Willensfreiheit (2004).




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___
    Allgemeine Psychologie.
    • "Was ist Allgemeine Psychologie? In der Allgemeinen Psychologie werden Fragen der Wahrnehmung, des Gedächtnisses und Lernens, des Denkens und Problemlösens, der Emotionen, der Motivation und der Psychomotorik behandelt. Damit sind zum einen die kognitiven Funktionen angesprochen, in denen sich eines der wichtigsten Charakteristika des Menschen manifestiert, seine Intelligenz. Andererseits zählen aber auch die das Handeln stimulierenden und steuernden 'Kräfte', wie Emotion und Motivation, und das Wechselspiel zwischen Kognition und Emotion zum Thema der Allgemeinen Psychologie.' (Spada, 1990, S.11)" [Uni Heidelberg Abruf 20.10.10]
    • Die Uni Magdeburg weist (Abruf 20.10.10) folgendes thematische Curriculum in Allgemeiner Psychologie aus: Curriculum Bachelor:

    • 1. Semester (Wintersemester): Allgemeine Psychologie I/1: Wahrnehmung
      2. Semester (Sommersemester): Allgemeine Psychologie I/2: Kognition
      3. Semester (Wintersemester): Allgemeine Psychologie II/1: Lernen & Gedächtnis
      4. Semester (Sommersemester): Allgemeine Psychologie II/2: Motivation & Emotion
      5. Semester (Wintersemester): Empiriepraktikum
    • Die Universität Freiburg weist (Abruf 20.10.10) aus: "Allgemeine Psychologie (Cognition, Emotion, Communication)."
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    Querverweise
    Standort: A-Z Allgemeine Psychologie.
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    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Überblick Einteilung der Psychologie und A-Z Allgemeine Psychologie. IP-GIPT Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/allpsy/a-zAlPsy.htm

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    korrigiert: irs 06.01.11



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    28.06.15    Linkfehler geprüft und korrigiert.
    06.10.13    Symposien Turm der Sinne.