Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=29.09.2014 Internet Erstausgabe, letzte Änderung  08.10.14
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Neurowissenschaft, und hier speziell zum Thema:

    Das soziale Gehirn

    Neurowissenschaft und menschliche Bindung

    Symposium turmdersinne 2014
    26.-28. September Stadthalle Fürth

    Eindrücke von Rudolf Sponsel, Erlangen

        Info Veranstalter: "Der Mensch lebt nicht allein. Er ist ein soziales Wesen. Unsere Antriebe, Bedürfnisse und Fähigkeiten ermöglichen das Leben in Gemeinschaft nicht nur – sie setzen es voraus. Ohne frühkindliche Bindungserfahrung, ohne ein funktionierendes soziales Umfeld verkümmern Einfühlungsvermögen, Lernfähigkeit und Selbstwertgefühl.
        All unser Fühlen und Denken, Wahrnehmen und Tun hat Grundlagen im Gehirn. "Spiegelneuronen" sprechen an, wenn wir Mitmenschen beobachten und ihre Handlungen deuten. Intuition und Empathie beruhen auf erforschbaren physiologischen Prozessen. Das Gehirn ist ein Beziehungsorgan.
        Auf diesem Symposium kommen evolutionäre Voraussetzungen, neuronale Mechanismen, psychologische Befunde und ethische Folgerungen unseres Sozialverhaltens zur Sprache. Erkunden Sie die Ergebnisse der Forschung auf dem Weg vom Ich zum Wir – nehmen Sie teil und diskutieren Sie mit!"
        Zum Überblick der Vorträge siehe Homepage Turmdersinne.

    Einige Eindrücke Das Thema lautete vielversprechend, denn die beiden Vorträge am Eröffnungsabend am Freitag waren dem Verstehen gewidmet, was bei mir große Erwartungen weckte. Obwohl das Thema für PsychologInnen, PsychotherapeutInnen und ÄrztInnen für ihre praktische Arbeit so grundlegend wichtig ist, wurde der Eröffnungsabend von der bayerischen Ärztekammer in  völliger Verkennung der Bedeutung des Themas mit 0 Fortbildungspunkten bewertet, worüber sich viele TeilnehmerInnen zu Recht empörten (> Protestbriefe Irmgard Rathsmann-Sponsel und Rudolf Sponsel).
        Leider waren die beiden Vorträge am Freitagabend zu dem an Bedeutung kaum zu überbietenden Thema Verstehen, letztlich eine Enttäuschung. Der Philosoph Newen erfreute zwar durch seine Bereitschaft, die Philosophie an die Forschungen und Ergebnisse der empirischen Wissenschaften anzuknüpfen, die Grundübung aller empirisch orientierten Philosophie blieb er aber schuldig: die Klärung des Begriffes Verstehen [Zusammenfassung]. Stattdessen stieg er gleich in die zwar interessanten Strategien des Verstehens ein, was aber keinen Sinn macht, wenn nicht eine entsprechende gründliche begriffliche Klärung vorausgeht. Denn:
     

      Verstehen ist - wie die meisten Worte - ein vielfältiges Homonym und hat mehrere Grundbedeutungen:
          1) kommunikativ: die Worte und Aussage sprachlich verstehen;
          2) verstehen der Bedeutung der Aussage: geistig nachvollziehen, begreifen;
          3) emotionales verstehen: einfühlen, nacherleben können;
          4) verstehen eines Zusammenhanges.
          5) verstehen im Sinne von billigen, gut heißen.
          6) verstehen als geistes- und sozialwissenschaftliche Methode
              6a) im Unterschied zum naturwissenschaftlichen erklären (> erklären und verstehen)
        Erklären hat ebenfalls unterschiedliche Bedeutungen:
            1) Einen Zusammenhang erklären: was hängt wie mit wem zusammen?
            2) Gründe G für einen Sachverhalt S angeben: S wird durch G begründet (erklärt).
            3) Ursachen U für einen Sachverhalt S angeben: S wird durch U erklärt.
      Hinzu kommen Unterscheidungen beim verstehen hinsichtlich des Objektes oder Sachverhaltes
      • Man kann sich mehr oder minder selbst verstehen. In diesem Sinne kann verstehen reflexiv sein, muss aber nicht.
      • A versteht einen Sachverhalt der Welt.
      • A versteht eine andere Person B. Verstehen kann wechselseitig sein, muss aber nicht.


          Wie kann man feststellen und ermitteln, welchen Begriff ein Kommunikator mit der bildlichen oder lautlichen Ausdruckshülle eines Wortes- oder allgemein Ausdrucks - verbindet? Das Problem hat in allen Wissenschaften und Anwendungspraxen, die mit Erleben und Verhalten zu tun haben, eine kaum zu überschätzende Bedeutung.
          Aus dieser Fragestellung ergibt sich sofort die nächste und noch grundlegendere Frage: was können oder sollen wir unter einem Begriff verstehen? Eine Idee, eine Vorstellung, ein kognitives Schema, eine mehr oder minder deutliche Merkmalskombination in dieser oder jener Kommunikationssituation? Auf den ersten Blick scheint intuitiv klar, was wir unter einem Begriff verstehen können, etwa dadurch, dass wir Beispiele und Gegenbeispiele für Begriffe angeben können, z.B. Baum, Anfang, und, .... Tatsächlich geben wir beim Kommunizieren aber nur Worte an. Worte sind aber nur die "Kleider" der Begriffe. Sie repräsentieren oder bezeichnen einen Begriff, aber welchen nun genau? Man könnte auch sagen, mit Worten rufen wir in unserem Geist, in unserem Gedächtnis, in unserer Erfahrung Begriffe auf. Aber welche? Wie geschieht das? Wie können wir prüfen, welcher Begriff sich bei diesem oder jenem Menschen, in dieser oder jener Situation, mit diesem oder jenem Wort verbindet? Fragen wir nach und ausführlicher, erhalten wir als Antwort wiederum Worte, so dass sich ein sog. unendlicher Regress, ein nicht endender Frage- und Wortkreislauf anbahnt. Aus empirisch- operational- wissenschaftlicher Sicht sind daher vor allem solche Methoden erwünscht, die nicht nur eine Prüfung gestatten, sondern auch ein Ende haben. Beispiel: Es bestehe die Aufgabe darin, aus drei Gegenständen, die blau, rot und gelb sind, einen auswählen. Aus der Wahl lässt sich bei ehrlichen Probanden schließen, ob z.B. die Begriffe blau, rot, gelb zur Verfügung stehen. Relativ einfach erscheinen hierbei Begriffe, die Äußeres, Wahrnehmbares, Zeigbares betreffen. Sehr viel schwieriger wird es, wenn die Begrifflichkeit von Innerem, Erleben, Gefühlen oder Stimmungen, Wünschen, Bedürfnissen oder Zielen zu überprüfen sind. In alltäglichen kommunikativen Situationen begnügt man sich meist mit einem ungefähren Verständnis, d.h. man prüft hier meist gar nicht, was gemeint ist, sondern nimmt eine Bedeutung einfach an. In der Psychodiagnostik und Psychotherapie kann dies sehr problematisch werden, weil man möglicherweise nur meint, sich zu verstehen. Fragt man etwa: Welche Gefühle kennen Sie? und fragt nicht: Welche Gefühle kennen Sie vom eigenen Erleben her? kann man Antworten bekommen, die nur den Wortschatz der Gefühle einer Person repräsentieren, aber nicht das Erleben. Fühlprobleme werden so vielleicht übersehen. Andererseits ist die Idee reizvoll, dass die Alltagswelt vielleicht gerade deshalb praktisch funktioniert, weil man sich mit dem Ungefähren begnügen kann. Man konnte an dem Beispiel oben schön sehen, dass die Dinge vielleicht erst dann richtig schwierig werden, wenn man sie genau und ausdrücklich zu erfassen sucht. Vielfach gibt es keinerlei Probleme zu verstehen, was jemand meint, auch wenn viele objekt- und metasprachliche Ebenen ineinander verschachtelt sind. Erst wenn man genauer einzudringen versucht, stellt man fest, dass es dann kompliziert und schwierig werden kann. Kaum ein des Rechnens mächtiger Mensch hat ein Problem mit den natürlichen Zahlen, jeder weiß, wie sie aufeinander folgen und wie man mit ihnen umgeht, zählt und rechnet - bis man sich fragt: gibt es alle? Und was bedeutet hier alle? Und was heißt geben? Gibt es Dinge, die sich selbst enthalten? Gibt es Unvollendbares als Vollendetes? Gibt es Teile eines Ganzen, die genau so groß sind wie das Ganze? [Q]


        Auch der zweite, neurowissenschaftlich orientierte Vortrag von Prof. Kai Vogeley leistete zur neurobiologischen  Fundierung des Verstehens keinen wirklichen Beitrag. Ein neurobiologisches Verständnisparadigma - was geschieht neurowissenschaftlich genau beim Verstehen? - wurde nicht vorgestellt, wie man der [Zusammenfassung] auch entnehmen kann.

        Dafür versöhnte am Samstagvormittag der Vortrag von Manfred Spitzer [Zusammenfassung] [Vortrag-PDF] in vielerlei Hinsicht. Es wurde zwar nicht ganz klar, was es bedeuten soll, dass z.B. Vertrauensbildung eine neurobiologische Grundlage hat (wenn er auch sonst sehr klar und verständlich war und neueste Forschungsergebnisse - sogar aus August 2014 - referierte). Alles seelisch-geistige Geschehen ist schließlich bis zum Tod an biologische Prozesse gebunden, auch wenn man diese vielfach noch nicht (genau) kennt. Seine dem Publikum vielfach bekannten Kritiken fanden großen Beifall. Angesichts der Zu- und Missstände in der Welt - auch in der Wissenschaft und Forschung - ist mir seine positive Aussage und Wertung "Menschen sind besser als ihr Ruf" - aber nicht so recht nachvollziehbar. Was nutzen all die Möglichkeiten, die es positiv umzusetzen gälte, wenn sie nicht umgesetzt werden? Zwei praktische Vorschläge zur optimalen Erhaltung der Gehirnfunktionen, die er nannte waren: joggen und sich einen Enkel anschaffen, was beim Publikum großteils auf Verständnis und Zustimmung (in Form von Heiterkeit und Klatschen) stieß.

        Der Vortrag Plastizität im sozialen Gehirn von  Dr. Olga Klimecki beschäftigte sich mit den Trainingsmöglichkeiten von Emotionen [Zusammenfassung] und blieb leider grundlegende Antworten schuldig. Einmal die Struktur eines neuronalen Trainings von Emotionen, dann die Nachhaltigkeit des Lernens in solchen Trainings. Möglicherweise greift hier auch das Plastizitäts-Dilemma: was nicht ständig gebraucht und genutzt wird, bildet sich zurück, verkümmert möglicherweise. Vielleicht gilt hier aber auch, wie bei der Ersparnismethode durch erneutes Lernen gilt. (Reproduktions-, Wiedererkennens- Ersparnismethode; Ebbinghaus 1885, S. 51). Hier hätten nicht wenige TeilnehmerInnen mehr erwartet. So wurde in der Diskussion zu Recht gefragt, weshalb die umfangreichen Forschungen der klientzentrierten (Gesprächs-) Psychotherapie von Rogers und seiner Schule nicht aufgegriffen wurden.

        Sehr interessant fand ich den Vortrag Soziale Entdecker in Windeln [Zusammenfassung] von Prof. Sabina Pauen, die die sich schon seit längerem abzeichnende Idee, dass kleine Kinder viel mehr können, als man über weite Strecken annahm, mit eindrucksvollen Befunden bestätigte. Ihr am Büchertisch ausgelegtes Büchlein Babys verstehen war denn auch kurz nach dem Vortrag bereits ausverkauft.

        Der Vortrag von Prof. Sonja Entringer Fetale Programmierung [Zusammenfassung] zeigte, wie grundlegend wichtig - illustriert am Beispiel Stress - schon gute Bedingungen im Mutterleib sind. Ihr verdanken wir in der Diskussion den einzigen kritischen methodischen Hinweis dieser Veranstaltung, dass wir es mit Mittelwerten zu tun haben. Gut hätte an dieser Stelle noch der Hinweis gepasst, dass Mittelwerte ohne Angabe von Streuungen sehr wenig aussagen.

        Auch der interessante und kritische Vortrag [Zusammenfassung] von Dr. Kirstin Volz zur Intuition brachte einige Begriffsverwirrungen ein, die der Erhellung des Forschungsgegenstandes nicht gerade dienlich sind. Empathie, Mitgefühl, Mitleid hätten eine begriffliche Vorklärung gebraucht. Für mein Verständnis beschreiben die Begriffe Empathie und Mitgefühl Gefühlsklassen, hingegen Mitleid eine Spezifikation. Nicht jedes Mitgefühl ist Mitleid, aber jedes Mitleid oder jede Mitfreude ist Mitgefühl. Komplexe intuitive Entscheidungen wurden, wie so oft - besonders im Kontext freie Willensäußerungen - von NeurowissenschaftlerInnen, nur weil sie offenbar hauptsächlich nicht-bewusst ablaufen, in die Ecke der Irrationalität gestellt. Wo steht denn geschrieben, dass es keine nichtbewussten "rationalen" Entscheidungen geben soll? Wieso sollten "freie" Willensentscheidungen oder "rationale" Entscheidungen an Bewusstheit geknüpft sein?

        Der Titel des Vortrags Gemeinsam sind wir stark von Prof. Dr. Günther Knoblich und Prof. Dr. Natalie Sebanz [Zusammenfassung] traf meine Erwartungen nach dem präsentierten Inhalt, überwiegend schwierige Kooperations- und Koordinationsleistungen zwischen Menschen (vierhändiges Gitarrenspiel) nicht so oder nur einen Aspekt. Hier sind ja vor allem die Grundfragen interessant: (1) wie geht kooperieren und koordinieren? (2) welche Leistungen werden dadurch möglich? (3) Neurobiologische Fundierung der Kooperation und Koordination. [Folien]

        Großen Anklang für sein Wissen und Verständnis fand Prof. Reichholf  mit seinem Vortrag Wie „gut“ sind Tiere? Soziale Kompetenzen und ihre Folgen im Tierverhalten [Zusammenfassung] obwohl er selbst über den - ihm offenbar vorgegebenen - Titel nicht ganz glücklich war. Ohne Zweifel verfügen Tiere auch über soziale Intelligenz und Gefühle.

        Prof. Eckhart Voland wagte in seinem Vortrag Intelligenz – wozu eigentlich? Die biologische Evolution des sozialen Gehirns [Zusammenfassung] die kuriose These, ob Selbstbewusstsein nicht als ein - mehr oder minder zufälliges und im Grunde überflüssiges Produkt in der Evolution andere zu verstehen - gedacht werden kann. Damit macht er denselben Fehler wie die ganze Neurozunft schon bei der Deutung des Bewusstseins als sog. Epiphänomen. Wenn es nämlich ein Charakteristikum der Evolution ist, dass sie nichts Überflüssiges am Leben erhält, sollte sich doch aus diesem Prinzip sofort und unmittelbar ergeben, dass aus der bloßen "langen" Existenz von Bewusstsein und Selbstbewusstsein - nicht zu verwechseln mit Selbstwertbewusstsein oder Selbstwertgefühl - folgt, dass es nicht überflüssig sein kann, weil es da und nicht verschwunden ist. Auch seine rivalisierende Gegenüberstellung technischer und sozialer Intelligenz und die Präferierung sozialer erscheint vor der Geschichte der Intelligenzforschung sehr verkürzt und naiv.

        Prof. Elisabeth André berichtete aus erster Hand zur Frage Lässt sich Empathie simulieren? Empathische Reaktionen und ihre Modellierung im Computer [Zusammenfassung]. Auch wenn so mancher von uns - vor allem wohl die PsychotherapeutInnen - es nicht so gern hören mochte, sei die Gretchenfrage gleich beantwortet: ja, es geht, und zwar schon mehr als nur grundsätzlich. [Folien]

        Prof. Philipp Hübl hatte das Thema Empathie oder Gedankenlesen? Über die philosophischen Grundlagen unserer sozialen Intelligenz und er glich ein wenig aus, was am Eröffnungsabend nicht so überzeugend präsentiert wurde. Zwar traue ich auf dem Gebiet der begrifflichen Klärung den Philosophen dieser Veranstaltung mehr zu als sie zeigten, aber ich wünschte mir doch, dass sie es einmal so richtig und gründlich zeigten, um den NeurowissenschaftlerInnen aus ihrer grenzenlosen terminologischen Unbedarftheit herauszuhelfen. Die Geringschätzung der Spiegelneuronen für das Verständnis anderer konnte ich nicht so richtig nachvollziehen, wohl seine [Zusammenfassung]: "Im Vortrag wird die These vertreten, dass unsere soziale Intelligenz aus vielen Systemen besteht, die zusammenarbeiten: die Blickrichtung deuten, die Aufmerksamkeit teilen, Gefühle an Gesichtsausdruck und Stimmlage ablesen, Überzeugungen zuschreiben, Sprache interpretieren, Handlungen deuten. Einige davon sind stammesgeschichtlich alt und weitgehend automatisiert, andere kulturell erlernt und bewusst steuerbar."

        Summa sumarum. Wie jedes Jahr eine anregende und interessante Veranstaltung. Wieder sahen wir viele Bilder mit farblich markierten Regionen, die im Allgemeinen Hirnregionen anzeigen, die aktiviert sind, meist operationalisiert durch mit Sauerstoff angereichertem Blut. Was das nun - genau - bedeutet und wie es zu interpretieren ist, blieb, wie fast immer im Dunkeln. Auf methodische Probleme wurde - wie üblich gar nicht oder nur sehr am Rande - eingegangen, etwa bei der Mittelwertbildung in Gruppen, wo man gewöhnlich die Streuungen weglässt, so dass man die Mittelwerte gar nicht mehr vernünftig interpretieren kann. In der Praxis haben wir es aber nicht mit Stichproben, Populationen oder abstrakten Gruppen, sondern mit Einzelfällen, Individuen, zu tun. Immerhin Frau Entringer wies zumindest einmal darauf hin, dass wir es bei den Ergebnissen mit Mittelwerten zu tun haben.
        Beim Thema Bindung wäre es wichtig gewesen, den Forschungsstand zur neurobiologischen Fundierung der grundlegenden Bindungstypen (sichere Bindung, unsicher-vermeidende, ambivalent-unsichere, desorganisierte) vorzustellen. Dieses für die Entwicklungspsychologie und für das
    Kindeswohl (Familienrecht) so wichtige Thema ging völlig unter, wurde nicht einmal erwähnt.
        Die Dokumentation der Veranstaltung ist sehr gut (Folien der Vorträge, Audio, Video, Buch). Presseresonanz.

        Auch das Thema des nächsten Symposiums Turmdersinne 2015 steht fest: Gehirne zwischen Liebe und Krieg
    Menschlichkeit im Zeitalter der Neurowissenschaften 9. bis 11. Oktober 2015 Stadthalle Fürth.

    Preisentwicklung  Regulärer Gesamtpreis Fr-So: Diskrete Wachstumsrate 2003-2014= 6.92%
    2014 167 2013 163 2012 148 2011 138 2010 114 2009 118
    2008 98 2007 98 2006 98 2005 98 2004 90 2003 80
    Anmerkung: Seit 2014 werden in den Pausen Kaffe, Tee und Wasser kostenlos zur Verfügung gestellt.





    Literatur (Auswahl) > siehe bei den Vortragenden und ihren Homepages.



    Links (Auswahl: beachte)

    Alljährliche Symposien im Turm der Sinne. Überblick Eindrückehier.  [Eindrücke]

      2014    Das soziale Gehirn. Neurowissenschaft und menschliche Bindung [hier vor Ort]
      2013    Bewusstsein – Selbst – Ich: Die Hirnforschung und das Subjektive  [Eindrücke]
      2012    Das Tier im Menschen: Triebe, Reize, Reaktionen  [Eindrücke]
      2011    Verantwortung als Illusion? Moral, Schuld, Strafe und das Menschenbild der Hirnforschung  [Eindrücke]
      2010    Mann, Frau, Gehirn: Geschlechterdifferenz und Neurowissenschaft  [Eindrücke]
      2009    Geistesblitz und Neuronendonner - Intuition, Kreativität, Phantasie".
      2008    Künstliche Sinne - gedoptes Gehirn. Neurotechnik und Neuroethik. [Eindrücke]
      2007    Nicht wahr?! Sinneskanäle, Hirnwindungen und Grenzen der Wahrnehmung.  [Eindrücke]
      2006    Neuronen im Gespräch. Sprache und Gehirn [Eindrücke]
      2005    Von Sinnen. Traum und Trance, Rausch und Rage aus Sicht der Hirnforschung
      2004    Freier Wille - frommer Wunsch? Gehirn und Willensfreiheit. [Eindrücke]
      2003    Wer denken will, muss fühlen. Gehirn und Emotion
      2002    Vom Nürnberger Trichter zum neuronalen Netz. Lernen und Gehirn
      2001    Die Natur der Idee. Wahrnehmung und Intelligenz
      2000    Von der Nervenzelle zum Erleben. Gehirn und Bewusstsein
      1999    Wie kommt die Welt in den Kopf? Wahrnehmung und Hirnforschung
      1998    Welt der Wahrnehmung - Wahrnehmung der Welt


    IP-GIPT Links zur Neurowissenschaft und Umfeld

    • Methodologie Freie Willensforschung. Kritik der Libet-Experimente und ihrer Interpretation. Wie kann, wie soll der freie Wille erforscht werden und inwiefern ist hier besondere psychologische Kompetenz vonnöten?
    • Ich-Hirn. Untersuchung der Sachregister von Hirnforschungsbüchern nach 12 ICH-relevanten Begriffen - Materialien.
    • Kritik Neuro-Science am Beispiel LeDoux.
    • Rätsel Ich. Gehirn, Gefühl, Bewusstsein.
    • Allgemeines und integratives Freies Willensexperiment.
    • Ein Ideales Psychologisches Grundlagen Experiment zur operationalen Normierung psychischer Elementarfunktionen. Verallgemeinerung einer Toman'schen Idee.
    • Umfeld:
      • Welten. *  Terminologie. * Grundzüge einer idiographischen Wissenschaftstheorie. *
      • Beweisen in Wissenschaft und Leben.
      • Die Gefährlichkeit des Wörtchens 'ist' (W. Stegmüller).
      • Was ist-Fragen in der Diagnostik?.
      • Freiheit des Entscheidens und Handelns (Buchhinweis).
      • Heilmittel-Monographie: Wunsch und Wille. Heilmittel und Differentialdiagnose.
      • Heilmittel-Monographie Lenken.
      • Die Psychologische Grundfunktion und das Heilmittel Werten.
      • Anpassen und Gestalten.
      • Aufgeben.
      • Zur Theorie und Praxis des Sachverständigengutachtens der Geschäftsunfähigkeit. Konzepte der Geschäftsunfähigkeit in Psychologie und Psychopathologie.




    Glossar, Anmerkungen und Fußnoten
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Eindrücke
    Eindrücke sind immer subjektiv. Niemand sollte dies besser wissen als ein Psychologe. Andere werden andere Eindrücke haben. Und natürlich fließen in meine Eindrücke auch Vorannahmen, Voreinstellungen, Vorurteile und Bewertungen ein. Dazu gehört, dass ich der modernen Hirnforschung und biologisch orientierten Neurowissenschaften kritisch gegenüberstehe. Da sind mir zu viel Oberfläche, Naivität, Optimismus und unangemessener Führungsanspruch am Werk. In meine subjektiven Eindrücke fließt also diese kritische Grundhaltung ein. Selbstverständlich verknüpfe ich mit meinen Eindrücken keinerlei Ansprüche oder Verbindlichkeiten. Und ich habe trotz Motivation und Anstrengung natürlich nicht alles bzw.- auch nicht alles richtig mitbekommen, so wie es vielleicht gedacht oder beabsichtigt war.
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    Protesbriefe wegen unangemessener Unterpunktung
    IRS-BLAK * IRS-PTK * RS-BLAK * RS-PTK
     
      Irmgard Rathsmann-Sponsel an die BLÄK

      Irmgard Rathsmann-Sponsel an die PTK

      Rudolf Sponsel an die BLÄK

      Rudolf Sponsel an die PTK


    Querverweise
    Standort: Das soziale Gehirn.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    z.B. Neuro site: www.sgipt.org.  *  Willensfreiheit site: www.sgipt.org
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, R.  (DAS). Eindrücke vom Symposium turmdersinne 2014: Das soziale Gehirn. Neurowissenschaft und menschliche Bindung.
    26.-28. September. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wisms/neurowis/tdS2014.htm
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    korrigiert: irs 28.09.14



    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    30.09.14    Protestbriefe an die Bayerische Landesärztekammer und die Bayerische Psychotherapeutenkammer.