Grundlegendes Arbeitshypothesen und Postulate zur Entwicklungsppsychologie der kognitiven Schemata und Begriff Bildung:
 
AH1  Kognitive Schema Entwicklung
Die natürliche (erziehungsunbeeinflußte) Entwicklung kognitiver Schemata setzt entsprechende erlebnisrelevante Unterschiedserlebnisse voraus. 

Erst wenn das Kind entsprechende erlebnisrelevante Erfahrungen mit unterschiedlichen Umweltmerkmalen  tatsächlich macht, wird  es zu einer entsprechenden kognitiven Schemabildung angeregt. Von einem kognitiven Schema sprechen wir also dann, wenn das Denken eines Kindes oder Menschen einen Sachverhalt codiert hat in Abgrenzung vom Terminus Begriff, wenn das Kind oder der Mensch um dieses kognitive Schema weiß und seine Bedeutung erklären kann. Jeder Begriffsbildung geht also die Bildung eines kognitiven Schemas voraus. Um auf Veränderungen reagieren zu können, braucht man nicht unbedingt Begriffsbildungen, es genügen kognitive Schemata.
 
 
AH2  Begriffsbildung
Erlebensdifferenzierte Bewußtheit (Wissen) ist die Voraussetzung für eine Begriffsbildung.

Wie gelangt ein Kind oder Mensch von einer kognitiven Schema-Bildung zu einer Begriffbildung? Begriffsbildung ist ein aktiver geistiger Vorgang. Die kognitive Schema Bildung muß im Denken so weit fortgeschritten sein, daß sie im Bewußtsein - die Bühne der seelisch geistigen Erlebnisvorgänge - als Unterschied wahrgenommen werden kann.
Ein Mensch kann dann z. B. für sich selber befinden: "Jetzt ist mir wärmer geworden".
 
 
AH3  Prüfung von Begriffsbildung
Die Ausdrucksfähigkeit eines erlebnisdifferenzierten Bewußtseinsinhalts von sinnlich kommunizierfähigen Zeichen - gewöhnlich in Form einer Sprache -  ist praktisch operationales Kriterium für eine erfolgte Begriffsbildung.

Ob ein Kind oder ein Mensch entsprechende Begriffe für seine kogntiven Schemata zur Verfügung hat, prüft man im allgemeinen dadurch, daß man ihn einen Sachverhalt oder ein Geschehen beschreiben läßt. Hierzu braucht man im allgemeinen eine Sprache.
 
 
Begründung für diese terminologische Unterscheidung:

Die Unterscheidung zwischen Kognitivem Schema und Begriff erlaubt, Menschen hochdifferenzierte Reaktions- und Verhaltensweisen zuzusprechen, auch wenn sie keine entsprechenden Begriffe gebildet haben oder diese mangels sprachlicher Fähigkeiten nicht angemessen ausdrücken können.

Hieaus ergibt sich auch, daß Menschen sehr allgemein und spezfisch intelligent und lebensgebildet sein, ohne dies sprachlich ausdrücken zu können.



Literatur (Auswahl)



Links (Auswahl: beachte)



Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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Querverweise
Standort: Entwicklung kognitiver Schemata.
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Überblick Entwicklungspsychologie in der IP-GIPT.
Schnittpunkte des Lebens - Lebenszyklus und Entwicklungspsychologie.
Denken. * Kognitive Funktionen *

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