Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen -   Präambel *  Sprache *
    IP-GIPT DAS=27.02.2015, Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright

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    Willkommen in unserer Internetpublikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen, Finanzpolitik und Finanzwissenschaft, und hier speziell zum Thema:

    Schulden-Infos 2015
    Inhaltsverzeichnis.

    Aktuell: Finanzkrise 2007/08 * "Schuldenbremse" * 2014 * 2013 * 2012 * 2011, 2010 * 2009 * 2008 * 2007 * 2006
    Schuldenporträts * Schuldenuhren * Eliten *


    Frei verwendbar mit Angabe der Quelle R. Sponsel IP-GIPT (12/06) * Ausführlich.

    „Der Staatshaushalt muß ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute müssen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben.“ (Marcus Tullius Cicero, 55 v. Chr.)

    mitgeteilt von Rudolf Sponsel, Erlangen
    Hinweise und Kritik willkommen

        Vorbemerkung. Stichworte: -* Schulden im Alter *
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    Inhaltsverzeichnis
    • Vorbemerkung.

    • Aktuelle Nachrichten zu Schulden.
    • Die Staatsverschuldungsentwicklung in der EU 2003-2014. 
    • 2015-Q3  Kommunale Finanzen mit 0,9 Milliarden Euro Überschuss im 1. bis 3. Quartal 2015.
    • Lateinamerika- und Griechenland-Krise.
    • 2015-Q2 Öffentliche Schulden im 2. Quartal 2015 um 0,9 % gesunken.
    • US-Treasury: Kongress muss Schuldenlimit bis Oktober anheben. 
    • Ranking Pleitestaaten.
    • Aktuelle Karte der Saatsverschuldungsentwicklung 2015  in Europa.
    • Handelsblatt 23.9.2011: Die Wahrheit (über die ganzen Staatsschulden).
    • Schulden im Alter.
    • Therapie der Staatsverschuldung.
    • Wirtschaftszyklen und "manisch depressive" Entgleisungen.
    • Zusammenhänge mit Verschuldung. 
    • Brain storming - Stichworte.
    • Literatur und Links * Glossar/Anmerkungen * Zitierung * Querverweise * Änderungen * 



    Vorbemerkung Hier werden Materialien, Dokumente, Literatur und Links zur Verschuldung (Privat, Wirtschaft, Institutionen und Öffentliche Hand) und ihrer Folgen gesammelt (Insolvenzen, wirtschaftliche, institutionelle, staatliche, private und menschliche Zusammenbrüche, Kaufsucht, Konsumsucht, Gewinnsucht, Betrug, Hochstapelei, Korruption, Vorteilsnahme, Show und Schein, Vertrauenskrisen, Selbstvertrauenskrisen, Ehe- und Beziehungskrisen, Entwurzelung, Selbstmorde, Krankheit, Elend, Einsamkeit, Scham, Entwertung, Verelendung, Armut, Manipulation, Ausbeutung, Mißbrauch, Wirtschaftskrisen, Wachstumsfalle, Manisch-depressive Wirtschaftsphasen, ...). Schuldendaten, die vorangehende Jahre betreffen, werden unter den jeweiligen Jahren  * 2014, 2013, 2012 , 2011, 2010 , 2009, 2008,2007,2006  eingetragen.
     

    Aktuelle Nachriuchten zu Schulden

    Die Staatsverschuldungsentwicklung in der EU 2003-2014
    Insgesamt zeigt sich, dass die Niedrigzinspolitik Draghis nicht dazu benutzt wurde, die Staatsverschuldung, die Haushalte und die Wirtschafts- und Finanzpolitik in Ordnung zu bringen, sondern die Schuldenstände zu vermehren.

     
     

    2015-Q3: Oeffentliche Schulden im 3. Quartal 2015 um 16,5 Milliarden Euro gesunken
    Pressemitteilung Nr. 474 vom 18.12.2015:
    "WIESBADEN – Zum Ende des dritten Quartals 2015 waren Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich aller Kern- und Extrahaushalte in Deutschland mit 2 027,7 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2014 um 0,8 % beziehungsweise 16,5 Milliarden Euro.
        Die Schulden des Bundes verringerten sich zum 30. September 2015 gegenüber dem 30. September 2014 um 1,2 % beziehungsweise 15,1 Milliarden Euro auf 1 267,5 Milliarden Euro.
        Die Länder waren am Ende des dritten Quartals 2015 mit 615,3 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Rückgang von 1,2 % oder 7,2 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2014. Der Schuldenstand entwickelte sich in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: Die prozentual höchsten Rückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal gab es in Sachsen (– 25,7 %) und Baden-Württemberg (– 14,4 %). Angestiegen sind die Schuldenstände nur in Niedersachsen (+ 7,4 %), Bremen (+ 6,9 %) und Hessen (+ 3,5 %).
        Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände nahm um 4,1 % beziehungsweise 5,8 Milliarden Euro auf 144,9 Milliarden Euro zu. Die prozentual höchsten Zuwächse der Schulden wurden für die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (+ 17,0 %), Baden-Württemberg (+ 16,6 %) und Sachsen (+ 10,4 %) registriert. Lediglich in Thüringen (– 5,7 %), Brandenburg  (– 2,7 %) und Sachsen-Anhalt (– 1,4 %) waren die Schuldenstände geringer als im Vorjahresquartal.


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    2015-Q3  Kommunale Finanzen mit 0,9 Milliarden Euro Überschuss im 1. bis 3. Quartal 2015
    Pressemitteilung Nr. 475 vom 18.12.2015:
    "WIESBADEN – Die Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne Stadtstaaten) wiesen in den ersten drei Quartalen 2015 in der Abgrenzung der Finanzstatistik einen Überschuss in Höhe von 0,9 Milliarden Euro aus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stand dem Zuwachs der Einnahmen um 6,8 % auf 162,7 Milliarden Euro ein Anstieg der Ausgaben um 4,4 % auf 161,8 Milliarden Euro gegenüber. In den ersten drei Quartalen 2014 hatte es noch ein kommunales Finanzierungsdefizit von 2,7 Milliarden Euro gegeben. Die positive Entwicklung der kommunalen Einnahmen resultierte auch aus einer Korrektur der Angaben für die Extrahaushalte im ersten Halbjahr 2015 sowie Sondereffekten im dritten Quartal 2015 bei diesen Berichtseinheiten.
        Die Steuern als bedeutendste Einnahmekategorie der Gemeinden und Gemeindeverbände stiegen in den ersten drei Quartalen 2015 um 6,4 % auf 57,2 Milliarden Euro. Dabei nahm die Gewerbesteuer als wichtigste Steuerart der Gemeinden und Gemeindeverbände um 5,2 % zu. Deutlich stärker stiegen der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit + 8,2 % und der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer mit + 15,6 %. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich der Bund auf diesem Wege im Jahr 2015 an der Finanzierung der Aufnahme und Unterbringung von Schutzsuchenden beteiligt.
        Bei den Verwaltungs- und Benutzungsgebühren erzielten die Gemeinden und Gemeindeverbände im ersten bis dritten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Einnahmen von 19,8 Milliarden Euro (+ 11,8 %). Die Schlüsselzuweisungen der Bundesländer stiegen um 2,4 % und die Investitionszuweisungen um 3,0 %.
        Auf der Ausgabenseite haben die Gemeinden und Gemeindeverbände im Berichtszeitraum 39,8 Milliarden Euro für soziale Leistungen aufgewendet. Das waren 7,4 % oder 2,7 Milliarden Euro mehr als im ersten bis dritten Quartal des Jahres 2014. Sehr dynamisch entwickelten sich in Folge des Zuzugs von Schutzsuchenden während des Berichtszeitraums die Ausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, die um 79,2 % auf 2,0 Milliarden Euro stiegen. Die Leistungen der Sozialhilfe nach SGB XII an natürliche Personen innerhalb und außerhalb von Einrichtungen lagen mit 19,8 Milliarden Euro um 4,1 % über dem Vorjahresniveau. Die Leistungen an Arbeitsuchende nach dem SGB II stiegen im ersten bis dritten Quartal 2015 um 4,2 % auf 9,5 Milliarden Euro. Für die Kinder- und Jugendhilfe nach SGB VIII gaben die Kommunen 6,8 Milliarden Euro aus, das entsprach einem Anstieg von 10,4 %. Hierbei spielt eine Rolle, dass minderjährige Schutzsuchende Ansprüche auf Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe haben.
        Die Personalausgaben waren im ersten bis dritten Quartal um 4,0 % höher und beliefen sich auf 42,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben der Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände für den laufenden Sachaufwand erreichten 36,7 Milliarden Euro. Das waren 5,7 % mehr als im ersten bis dritten Quartal 2014.
        Bei den Sachinvestitionen war im ersten bis dritten Vierteljahr 2015 ein Rückgang von 4,1 % auf 16,0 Milliarden Euro zu verzeichnen. Darunter waren Ausgaben für Baumaßnahmen im Wert von 11,9 Milliarden Euro. Dabei ist zu beachten, dass die zurzeit laufenden und erst in Nachtragshaushalten geplanten Investitionsmaßnahmen, die zur Unterbringung von Schutzsuchenden notwendig sind, zum großen Teil noch nicht abgeschlossen und bezahlt wurden. Der Zuzug von Schutzsuchenden wird sich deswegen erst in den nächsten Quartalen auf den Nachweis der Sachinvestitionen in der vierteljährlichen kommunalen Kassenstatistik auswirken."

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    "Lateinamerika- und Griechenland-Krise Was aus Schuldenkrisen zu lernen wäre Die internationale Gemeinschaft ist lernresistent. Das zeigt ein Vergleich der Krisen Lateinamerikas und Griechenlands. In beiden Fällen gelang es nicht, die Schuldner auf Wachstumskurs zu bringen. ..." [NZZ 3.10.15]

    2015-Q2 Öffentliche Schulden im 2. Quartal 2015 um 0,9 % gesunken
    PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 348 vom 22.09.2015
    "WIESBADEN – Zum Ende des zweiten Quartals 2015 waren Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich aller Kern- und Extrahaushalte in Deutschland mit 2 025,2 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2014 um 0,9 % beziehungsweise 19,0 Milliarden Euro.
        Die Schulden des Bundes verringerten sich zum 30. Juni 2015 gegenüber dem 30. Juni 2014 um 1,1 % beziehungsweise 13,7 Milliarden Euro auf 1 273,2 Milliarden Euro. Der Schuldenstand des Kernhaushaltes des Bundes sank auf 1 081,3 Milliarden Euro (– 1,6 % beziehungsweise – 17,5 Milliarden Euro). Jedoch stieg der Schuldenstand der Extrahaushalte des Bundes um 2,0 % beziehungsweise 3,8 Milliarden Euro auf 192,0 Milliarden Euro an.
        Die Länder waren am Ende des zweiten Quartals 2015 mit 607,5 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Rückgang von 1,8 % oder 11,1 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2014. Der Schuldenstand entwickelte sich in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: Die prozentual höchsten Rückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal wurden für Baden-Württemberg (– 11,7 %) und Sachsen (– 11,6 %) ermittelt, der prozentual höchste Anstieg für Bremen (+ 14,5 %).
        Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände nahm um 4,2 % beziehungsweise 5,8 Milliarden Euro auf 144,5 Milliarden Euro zu. Die prozentual höchsten Zuwächse der Schulden wurden für die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (+ 24,4 %), Baden-Württemberg (+ 16,9 %) und Sachsen (+ 10,4 %) registriert. Lediglich in Thüringen (– 3,8 %) und in Niedersachsen (– 0,1 %) war der Schuldenstand geringer als im Vorjahresquartal.

    Methodische Hinweise
    Die Ergebnisse beziehen sich auf die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern sowie Gemeinden/Gemeindeverbänden und umfassen sowohl Kreditmarktschulden als auch Kassenkredite. Sie sind nicht vollständig vergleichbar mit den endgültigen jährlichen Schuldenergebnissen, in denen die Schulden in anderer Abgrenzung und differenzierter erhoben werden. Zudem sind die Schulden der Sozialversicherung in der vierteljährlichen Schuldenstatistik nicht enthalten. Weitere methodische Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik.

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    "US-Treasury: Kongress muss Schuldenlimit bis Oktober anheben Der US-Kongress muss das Schuldenlimit des Staats nach Angaben des Schatzamtes bis Oktober anheben. Wie das Treasury mitteilte, bestünde andernfalls die Gefahr, dass der angestrebte Kassenbestand von 150 Milliarden US-Dollar unterschritten wird.  ... " [Stuttgarter Börse/ Dow Jones Newswires 5.8.15]
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    Ranking Pleitestaaten
    Über die größten Pleitestaaten der Welt berichtet DIE WELT am 24.7.15: Puerto Rico (99.8), Venezuela (95.2), Ukraine (90.2)), Griechenland ()75, Pakistan (41), Costa Rica (23.3), Russland (20.9), Ägypten (20.5), Dominikanische Republik (18.9) , Brasilien (18.7) ... ... Deutschland (1.2). Kritik: Hier fehlt Argentinien, so dass Zweifel an dieser Methode bestehen.

    Aktuelle Karte der Saatsverschuldungsentwicklung 2015  in Europa
    "Eurozone: Die Schuldenkaiser und die Musterschüler Die Verschuldung der Eurozone ist im ersten Quartal laut Eurostat-Angaben um einen knappen Prozentpunkt auf 92,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gestiegen. In Österreich stieg die Verschuldung ebenfalls an und nähert sich dem hohen Euro-Durchschnitt. Zur Orientierung: Rechts von der Karte finden Sie jene Euro-Länder, die eine Gesamtverschuldung unterhalb der Maastricht-Grenze (60 Prozent) aufweisen - die Musterschüler sozusagen. Die Länder mit einer höheren Verschuldung finden Sie unter der Karte, sie sind eindeutig in der Mehrheit. ... " [die Presse o.D.]
     

      Länder, die die Maastricht-Kriterien einhalten
      Estland     10,5 Prozent
      Luxemburg     21,6 Prozent
      Lettland    35,0 Prozent
      Litauen     38,1 Prozent
      Slowakei     54,0 Prozent

      Länder, die die Maastricht-Kriterien nicht einhalten
      Griechenland 168,8 Prozent
      Italien 135,1 Prozent
      Portugal 129,6 Prozent
      Belgien 111,0 Prozent
      Zypern 106,8 Prozent
      Spanien 98,0 Prozent
      Frankreich 97,5 Prozent

      • "Frankreich macht Rekord-Schulden, andere EU-Staaten könnten folgen Frankreichs Schulden werden im kommenden Jahr auf Rekord-Niveau liegen. Die EU-Grenzen werden deutlich überschritten. Möglicherweise werden andere Staaten bald folgen: Der französische EU-Kommissar Pierre Moscovici kündigt an, dass wegen der Flüchtlinge höhere Schulden erlaubt werden könnten. ... " [DWN 30.9.15]
      Österreich 84,9 Prozent
      Slowenien 81,9 Prozent
      Deutschland 74,4 Prozent
      Malta 70,3 Prozent
      Niederlande 68,9 Prozent
      Finnland 60,3 Prozent






    Handelsblatt 23.9.2011: Die Wahrheit Die offizielle Staatsschuld in Deutschland beläuft sich auf zwei Billionen Euro. Das ist aber nur die eine Hälfte der Wahrheit. Hinzu kommen die Rechtsansprüche von Rentnern, Arbeitslosen, Kranken und Pflegebedürftigen, denen keine heutigen Einnahmen, keine Rücklagen und auch keine geplanten Einnahmen gegenüberstehen. Neue Zahlen von Prof. Bernd Raffelhüschen, dem Experten für Sozialstaatsfinanzierung, fügen den zwei Billionen Euro Schulden weitere fünf Billionen Euro hinzu." (MorningBriefing)

    Schulden im Alter
    "Exakt - Die Story | 25.02.2015 | 20:45 Uhr Wie soll ich das bezahlen? - Schulden im Alter. Ein Film von Ben Arnold
    Inkassofirmen haben eine neue Problemgruppe ausgemacht: Immer mehr Senioren können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Fünf Prozent aller über 60-Jährigen sind aktuell überschuldet. Die Zahl steigt seit Jahren. Wie kommt das? "Exakt - die Story" trifft Betroffene, zeigt Analysen und beleuchtet die strukturellen Probleme der zunehmenden Altersarmut.
        Vor allem am Ende des Erwerbslebens steigt das Risiko, Darlehen nicht mehr zurückzahlen zu können. Und es gibt viele, die auch noch als Rentner Schulden bei der Bank haben. Laut Schufa stieg die Zahl der Kreditverträge bei den über 60-Jährigen seit 2002 deutlich an, bei den 60- bis 64-Jährigen um 41 Prozent, bei den 70- bis 74-Jährigen sogar um 65 Prozent. Die Tendenz, dass Schulden nicht mehr beglichen werden können, ist zunehmend. ...
        ...
    "Schuldenfrei im Alter. Lassen Sie uns über Geld sprechen!" Broschüre "Schuldenfrei im Alter. Lassen Sie uns über Geld sprechen!" | Herausgegeben von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) und der Diakonie Deutschland"
     



    Therapie der Staatsverschuldung

    „Der Staatshaushalt muß ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute müssen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben.“ (Marcus Tullius Cicero, 55 v. Chr.)
     
    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems. 
    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eineZeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephorenüberwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden. 
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. 
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems. 

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? ); 
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung). 
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?

    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.



    Wirtschaftszyklen und "manisch depressive" Entgleisungen
    Stichworte: Antizyklische Wirtschaftspolitik [Keynes], Auf und Ab, Deflation, Depression, Hoch, Hochkonjunktur, Konjunktur, Konjunkturzyklus, Kondratjew-Zyklus, Krise, Periodik, Prosperität, Stagflation, Stagnation, Tief, Wachstum, Zyklen
    • Die größten Börsenkräche nach Börse Online.
    • Ausführliche Begriffsbeschreibung Konjunkturzyklus.
    • Kondratjew-Zyklus.
    • XII. Neue Industrien, industrieller Konjunkturzyklus, Großunternehmen und Kartelle. [URL verändert]
    • Die Rolle der Medien im Konjunkturzyklus.




    Zusammenhänge mit Verschuldung  > , 2014, 2013, , 2012, 2011, 2010, 2009, 2008, 2007.
    Die Zusammenhänge mit Verschuldung sind vielfältig, sowohl positiv als auch negativ. Die Bewertung ist abhängig vom Einzelfall und den Zwecken und Zielen der jeweiligen Situation, die betrachtet wird. Hier wird der Versuch unternommen, Daten, Dokumente und Material dieser Vielfalt zusammenzutragen.

    Brain storming - Stichworte
    Armut * Ausbeutung * Betrug * Elend * Gesundheit * Gewinnsucht * Hochstapelei * Insolvenzen * Korruption * Kriminalität *  Kaufsucht * Konsumsucht * Manipulation * Manisch-depressive Wirtschaftsphasen * Mißbrauch * Show und Schein * Verelendung * Vertrauenskrisen * Vorteilsnahme * Wirtschaftskrisen * Wachstumsfalle * Währungsreform * Wertvernichtung * Wirtschaftskriminalität * Wirtschaftsphasen * Wirtschaftszyklus: manisch-depressive Wirtschaftsphasen * Wohlbefinden * Zahlungsmoral * Zusammenbrüche: institutionelle, politisch, persönlich-menschliche [Selbstvertrauenskrisen, Ehe- und Beziehungskrisen, Einsamkeit, Entwurzelung, Scham, Selbstentwertung, Selbstmorde, Krankheit], staatliche, wirtschaftliche *


    * Ende der Stichworte *


    Literatur (Auswahl)
    • Literatur- und LinklisteStaatsverschuldung und Umfeld: Geld, Wirtschaft, Finanzen, Reichtum, Geldpathologie und Psychopathologie des Geldes, von Wirtschaft und Finanzen.




    Links (Auswahl: beachte)  > 2009, 2008, 2007, 2006.
    • Staatsverschuldung - Einführung und Überblick.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
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    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung kommt aus der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Entlastungsmotive für Kriege: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration in anderen Bereichen der Existenz zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        Wirtschaftsmotive für Kriege: Dass Kriege führen der Abwehr oder Überwindung von Wirtschaftskrisen dient, schreibt auch der berühmte amerikanische Soziologie David Riesman [W]. Er führt in Wohlstand wofür? (dt. 1973, engl. 1964, S. 264; fett-kursiv RS) aus:  "Ich gehörte zu jenen Quasi-Keynesianern, die kurz nach dem Kriegseintritt Amerikas zu der Überzeugung gelangten, daß Amerika mit größter Wahrscheinlichkeit künftig keine großen Wirtschaftskrisen mehr erleben werde. Wie ich es befreundeten Nationalökonomen gegenüber gelegentlich überspitzt formulierte: »John Taber [W] mag imstande sein, durch seine sture Stupidität eine Depression herbeizuführen, aber es ist äußerst unwahrscheinlich, daß das Land und selbst die Republikaner das zulassen würden.« Meine Überzeugung gründete sich weniger auf das Keynessche Rüstzeug im Sinne einer politisch praktikablen Medizin als vielmehr auf die Annahme, der Krieg habe den Amerikanern die Lektion beigebracht, daß Kriege Wirtschaftskrisen kurieren und, sofern sie außerhalb des eigenen Territoriums geführt werden, das kleinere Übel sind: keine Lektion, die man in der Schule oder in der Kirche lernt, oder die man auch nur sich selbst gegenüber deutlich ausspricht (außer vielleicht im Kreis von Männern der unteren Schichten), sondern eher die stillschweigende Übereinstimmung, daß die Regierung, wenn Not am Mann ist, eine Krise durch Krieg oder Kriegsvorbereitung unter Kontrolle bringen kann. (Erhebungen über die Öffentliche Meinung liefern gewisse, wenn auch fragmentarische Beweise dafür, daß in dem Zeitraum zwischen 1949 und 1956 mehr Amerikaner einen größeren Krieg als eine größere Wirtschaftskrise für die kommenden Jahre erwarteten.)"
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich demnächst im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kommunikation, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
    Bundespräsident Roman Herzog 1999 zur Staatsverschuldung [Lahnstein-Kandel et al. 1999, S. 113]
     "Staatsverschuldung wird sogar von Ökonomen, zu deren Berufsbild nicht gerade der Selbstzweifel gehört, als Terra incognita [RS: unbekanntes Gebiet] der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet. Eigentlich überrascht es, daß die Wirtschaftstheorie bislang nicht in der Lage war, eindeutige Aussagen zu machen, bis zu welchem Grad der Staat sich verschulden sollte oder verschulden darf. Überraschend ist das auch insofern, als es die öffentliche Verschuldung gibt, seit es Volkswirtschaften gibt.  ...
        Als Jurist habe ich immer das Bemühen der Ökonomen bewundert, für jede Strategie, für jede ökonomisch relevante Quote oder Kennziffer ein Optimum zu definieren. Eine optimale Schuldenquote oder Defizitquote zu finden, ist der Wirtschaftstheorie nach ihrem eigenen Eingeständnis offenbar nicht gelungen."
        Quelle: Lahnstein-Kandel, Sonja & Göring, Michael (1999, Hrsg.). Staatsverschuldung. In: Der soziale Zusammenhalt in den Staaten der triade USA, Japan, Europa, 111-239. Baden-Baden: Nomos.
        Anmerkung: Der international bekannte deutsch-amerikanische Ökonom Musgrave hat allerdings ein handfestes und klares Kriterium geliefert: Die  Wirtschaftswachstumsrate muss - im Mittel, auf lange Sivcht - größer-gleich der Schuldenwachstumsrate sein.
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims. [ Auswahl]

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    Keynes: Jede antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politik setzt voraus, daß in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten zur Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele. Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an das erinnert, worum es John Meynard Keynes(1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
    "Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."
    Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung, Stabilität und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit.
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    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wiStatistik über das öffentliche Finanzvermögenrd, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, daß die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
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    Statistik über das öffentliche Finanzvermögen [Quelle]

    Was beschreibt die Finanzvermögenstatistik?
    "Die Statistik über das öffentliche Finanzvermögen wird jährlich zum Stichtag 31. Dezember als Totalerhebung durchgeführt. Ihre Ergebnisse liefern zusammen mit der Schuldenstatistik wichtige Informationen über die Finanzen des öffentlichen Gesamthaushalts. Damit erfüllen sie den Datenbedarf wirtschaftlicher und politischer Entscheidungsträger im nationalen Rahmen und auch auf europäischer Ebene.
        Die Statistik über das Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts bildet neben dem Finanzvermögen der Kernhaushalte des Bundes, der Länder und der Gemeinden/Gemeindeverbände sowie ab dem Berichtsjahr 2010 der Sozialversicherung auch das ihrer jeweiligen Extrahaushalte ab.
        Das Finanzvermögen wird in dieser Statistik für die folgenden Vermögensarten erhoben: Bargeld und Einlagen, Wertpapiere und Finanzderivate, Ausleihungen (vergebene Kredite), Anteilsrechte sowie alle sonstigen Forderungen der öffentlichen Haushalte. Sowohl die Wertpapiere als auch die Ausleihungen werden dabei nach ihren Ursprungslaufzeiten (bis einschließlich 1 Jahr und mehr als 1 Jahr) und nach Emittenten beziehungsweise Schuldnern nachgewiesen.

    Wie werden die Daten ermittelt?
    Die Finanzvermögenstatistik wird seit dem Berichtsjahr 2004 als Primärerhebung jährlich zum Stichtag 31. Dezember als Totalerhebung durchgeführt.
        Das Finanzvermögen der Kernhaushalte des Bundes, der Länder und der Sozialversicherung sowie die Extrahaushalte in mehrheitlichen Bundesbesitz werden zentral durch das Statistische Bundesamt erhoben, das der übrigen Einheiten in der Regel dezentral von den jeweiligen Statistischen Landesämtern nach dem Sitzlandprinzip.
        Rechtsgrundlage ist das Finanz- und Personalstatistikgesetz (FPStatG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 2006 (BGB.IS.438), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 27. Mai 2010 (BGB..IS.671) geändert worden ist, in Verbindung mit dem Bundesstatistikgesetz (BStatG) vom 22. Januar 1987 (BGB.IS.462,565), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 7. September 2007 (BGB. IS.2246) geändert worden ist. Erhoben werden die Angaben zu § 5 Nummer 4 FPStatG.

    Wann werden die Ergebnisse der Finanzvermögenstatistik veröffentlicht?
    Die vorläufigen Ergebnisse dieser Erhebung werden in einer Pressemitteilung am Ende des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres veröffentlicht. Für das Berichtsjahr 2010 ist erstmals die Veröffentlichung der Ergebnisse im Rahmen einer Fachserie vorgesehen.

    Wie genau sind die Ergebnisse der Finanzvermögenstatistik?
    Die Datengenauigkeit der Finanzvermögenstatistik entspricht den Anforderungen des ESVG 95. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Daten von Bund, Ländern, Gemeinden/Gemeindverbände und der Sozialversicherung aus sehr unterschiedlichen Verwaltungsunterlagen zusammengeführt werden müssen und daher bei der Zuordnung einzelner Vermögenspositionen Verfahrenunterschiede vorliegen können. Im Rahmen regelmäßiger Plausibilitätsprüfungen werden Zuordnungsfehler sowie Antwortausfälle jedoch auf ein Minimum reduziert."
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    Quellen Statistikien der EU-Länder

    • https://ec.europa.eu/eurostat/data/database

    Querverweise
    Standort: Schulden-Infos 2015.
    *
    * Überblick Staatsverschuldung_* Schulden-Porträts * Schulden-Tollwut *
    Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Finanzen site:www.sgipt.org. *Staatsverschuldung site:www.sgipt.org *
    Geld +Geschichte site:www.sgipt.org * Psychopathologie des Geldes site:www.sgipt.org *
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *


    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS).  Schulden-Infos 2015. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/stat/si-15.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
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    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    26.12.15   Die Staatsverschuldungsentwicklung in der EU 2003-2014.
    18.12.15   Schuldenstatistik: 2015-Q3: Oeffentliche Schulden im 3. Quartal 2015 um 16,5 Milliarden Euro gesunken.
    18.12.15   Schuldenstatistik: 2015-Q3  Kommunale Finanzen mit 0,9 Milliarden Euro Überschuss im 1. bis 3. Quartal 2015 .
    01.10.15   Frankreich macht Rekord-Schulden.
    04.09.15   Erneut Linkfehler geprüft und korrigiert.
    05.08.15   US-Treasury: Kongress muss Schuldenlimit bis Oktober anheben
    23.07.15   Aktuelle Karte der Saatsverschuldungsentwicklung 2015 in Europa.
    27.02.15   Linkfehler geprüft und korrigiert. Schulden im Alter ,