Beweis und beweisen im Wirtschafts- und Sozialleben
Blicke über den Zaun zum Auftakt für eine integrative
psychologisch-psychotherapeutische Beweislehre
aus allgemein integrativer psychologisch-psychotherapeutischer
und einheitswissenschaftlicher
Sicht
Einführung, Überblick, Verteilerseite Beweis und beweisen
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Hinweis: Wenn nicht ersichtlich werden (Externe
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derselben Seite sind direkt gekennzeichnet.
In dieser Übersichtsarbeit wird das Thema im Überblick gesamtheitlich
aus einheitswissenschaftlicher Perspektive dargestellt. Im Laufe der Zeit
folgen weitere Ausarbeitungen. Ausarbeitungsgrad 0
Die Wirtschaft ist die Basis des Lebens und Überlebens und schon von daher schwer zu überschätzen. Zu den Grundfragen gehört, wie Wirtschaften funktionieren kann und - je nach ethischer, weltanschaulich-politischer Ausrichtung - funktionieren soll. Im Prinzip sind potentiell unendlich viele Varianten und Formen der ökonomischen Parameter möglich. Da sich mit Unendlichkeiten praktisch kaum arbeiten läßt, empfehlen sich einige wenige, typische und repräsentative Hauptmodelle. Da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen (können), sind echte Beweise für die Nützlichkeit und Stabilität der unterschiedlichen Modelle nur schwer möglich. Durch Entwicklung der Computertechnik sollte es aber zunehmend besser möglich werden, Wirtschaftssysteme echt und natürlich zu simulieren.
Beispiele grundlegende ökonomische Größen und Wirtschaftsbegriffe
Wirtschaftsleistung
einer Volkswirtschaft
Die wichtigste Größe wird seit einigen Jahren - vormals
Bruttosozialprodukt - mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) gekennzeichnet.
Da hier eine empirische Messung vorliegt, stellen sich sogleich die Grundfragen:
ist die Messung objektiv (Objektivitätskriterium), ist die Messung
zuverlässig (Reliabilitätskriterium) und ist die Messung geeignet,
die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft zu repräsentieren (Validitätskriterium)
und für welchen Zeitraum (Stabilitätskriterium)? Die westlichen
Volkswirtschaften sind meist auf Wachstum des BIP aufgebaut. Hier könnte
eine kritische Frage nach Differenzierung des BIP-[Wachstums]
einsetzen, weil Wohlstandsgesellschaften ziemlich viel Luft- und Seifenblasen-Produkte
kreieren, die dann über aufwendige 'Konsumentengehirnwäsche',
abgesetzt werden müssen und so gesehen kein sinnvolles und solides
Wachstum anzeigen. Ähnlich problematisch erscheint es, wenn Schäden,
Unfälle, Unglück, Tod und der gesamte Reparaturbereich das BIP
wesentlich mitbestimmen.
Die
offiziellen und die inoffiziellen Zahlen 2007
Hier gibt es die immerwährende Frage: wie viele Menschen sind
tatsächlich arbeitslos. Im engen Zusammenhang damit steht: was genau
ist ein Arbeitsloser?
Eine Studie für das Jahr 2007 der Stiftung Soziale Marktwirtschaft
[Adresse]
Der Tagesspiegel
1.5.7] teilt hierzu u.a. mit:
"Zu den offiziellen Zahlen musste man im März
nach Angaben der Stiftung rund 329.000 Menschen hinzuzählen, die derzeit
an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen. Dazu zählen
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Ein-Euro-Jobs. Nicht mitgezählt
werden auch die, die sich weiterbilden lassen, das waren im März insgesamt
knapp 206.000 Menschen. Zudem zahlt die Arbeitsagentur Subventionen wie
Eingliederungs- oder Existenzgründungszuschüsse. Insgesamt kommen
so fast 332.000 Fälle zusammen. Noch größer ist die Gruppe
der Vorruheständler mit 485.000. "Angesichts des Jubels über
die sinkenden Arbeitslosenzahlen vergessen viele, dass es noch eine immens
hohe Zahl von verdeckt Beschäftigungslosen gibt", urteilt Hilmar Schneider,
Jobexperte vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA). "Die Politik darf
diese Menschen nicht aus den Augen verlieren."
Zu den 1,4 Millionen Menschen, die nicht gezählt
werden, kamen nach Angaben der Stiftung noch mehr als 800.000 in der so
genannten Stillen Reserve. Das sind Menschen, die gerne arbeiten würden,
aber nicht als jobsuchend gemeldet sind. Beispiel: Frauen, die nach einer
Familienpause wieder arbeiten wollen, aber auf den passenden Job warten.
Auch Schüler und Studenten in den Warteschleifen des Bildungssystems
gehören dazu."
Insgesamt kommt die Stiftung zu eienr Schätzung
von über 6 Millionen Arbeitslosen, also über 50% mehr als die
Bundesagentur ausweist.
IP-GIPT-Links zu Arbeit, Finanzen und Wirtschaft
. | einheitswissenschaftliche
Sicht. Ich vertrete neben den Ideen des Operationalismus, der Logischen
Propädeutik und einem gemäßigten Konstruktivismus
auch die ursprüngliche einheitswissenschaftliche Idee des Wiener
Kreises, auch wenn sein Projekt als vorläufig gescheitert angesehen
wird und ich mich selbst nicht als 'Jünger' betrachte. Ich meine dennoch
und diesbezüglich im Ein- klang mit dem Wiener
Kreis, daß es letztlich und im Grunde nur eine
Wissenschaftlichkeit gibt, gleichgültig, welcher spezifischen
Fachwissenschaft man angehört. Wissenschaftliches Arbeiten folgt einer
einheitlichen und für alle Wissenschaften typischen Struktur, angelehnt
an die allgemeine
formale Beweisstruktur.
Schulte, Joachim & McGuinness, Brian (1992, Hrsg.). Einheitswissenschaft - Das positive Paradigma des Logischen Empirismus. Frankfurt aM: Suhrkamp. Geier, Manfred (1992). Der Wiener Kreis. Reinbek: Rowohlt (romono). Kamlah, W. & Lorenzen, P. (1967). Logische Propädeutik. Mannheim: BI. |
Wissenschaft [IL] schafft Wissen und dieses hat sie zu beweisen, damit es ein wissenschaftliches Wissen ist, wozu ich aber auch den Alltag und alle Lebensvorgänge rechne. Wissenschaft in diesem Sinne ist nichts Abgehobenes, Fernes, Unverständliches. Wirkliches Wissen sollte einem Laien vermittelbar sein (PUK - "Putzfrauenkriterium"). Siehe hierzu bitte das Hilbertsche gemeinverständliche Rasiermesser 1900, zu dem auch gut die Einstein zugeschriebene Sentenz passt: "Die meisten Grundideen der Wissenschaft sind an sich einfach und lassen sich in der Regel in einer für jedermann verständlichen Sprache wiedergegeben." |
Allgemeine
wissenschaftliche
Beweisstruktur
und beweisartige Begründungsregel
Sie ist einfach - wenn auch nicht einfach durchzuführen - und lautet: Wähle einen Anfang und begründe Schritt für Schritt, wie man vom Anfang (Ende) zur nächsten Stelle bis zum Ende (Anfang) gelangt. Ein Beweis oder eine beweisartige Begründung ist eine Folge von Schritten: A0 => A1 => A2 => .... => Ai .... => An, Zwischen Vorgänger und Nachfolger darf es keine Lücken geben. Es kommt nicht auf die Formalisierung an, sie ist nur eine Erleichterung für die Prüfung. Entscheidend ist, dass jeder Schritt prüfbar nachvollzogen werden kann und dass es keine Lücken gibt. |