Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=08.09.2003 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 29.04.24
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen  *  Mail: sekretariat@sgipt.org__Zitierung  &  Copyright

    Anfang _Beweis WiSo_Datenschutz  Überblick_Rel. Aktuelles  Rel. Beständiges  _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_Service_iec-verlag__Wichtiger Hinweis zu Links und zu Empfehlungen

    Willkommen in unserer Abteilung Abstrakte Grundbegriffe aus den Wissenschaften (Analogien, Modelle und Metaphern für die allgemeine und integrative Psychologie und Psychotherapie sowie Grundkategorien zur Denk- und Entwicklungspsychologie), hier speziell zum Thema:

    Beweis und beweisen im Wirtschafts- und Sozialleben

    Blicke über den Zaun zum Auftakt für eine integrative psychologisch-psychotherapeutische Beweislehre
    aus allgemein integrativer psychologisch-psychotherapeutischer und einheitswissenschaftlicher Sicht

    Einführung, Überblick, Verteilerseite Beweis und beweisen

    von Rudolf Sponsel, Erlangen
    Hinweis: Wenn nicht ersichtlich werden (Externe Links) in runden und [interne IP-GIPT Links] in eckige Klammern gesetzt, direkte Links im Text auf derselben Seite sind direkt gekennzeichnet. In dieser Übersichtsarbeit wird das Thema im Überblick gesamtheitlich aus einheitswissenschaftlicher Perspektive dargestellt. Im Laufe der Zeit folgen weitere Ausarbeitungen. Ausarbeitungsgrad 0


    Einstieg Beweis und beweisen im Wirtschafts- und Sozialleben

    Die Wirtschaft ist die Basis des Lebens und Überlebens und schon von daher schwer zu überschätzen. Zu den Grundfragen gehört, wie Wirtschaften funktionieren kann und - je nach ethischer, weltanschaulich-politischer Ausrichtung - funktionieren soll. Im Prinzip sind potentiell unendlich viele Varianten und Formen der ökonomischen Parameter möglich. Da sich mit Unendlichkeiten praktisch kaum arbeiten läßt, empfehlen sich einige wenige, typische und repräsentative Hauptmodelle. Da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen (können), sind echte Beweise für die Nützlichkeit und Stabilität der unterschiedlichen Modelle nur schwer möglich. Durch Entwicklung der Computertechnik sollte es aber zunehmend besser möglich werden, Wirtschaftssysteme echt und natürlich zu simulieren.

    Beispiele grundlegende ökonomische Größen und Wirtschaftsbegriffe

    Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft
    Die wichtigste Größe wird seit einigen Jahren - vormals Bruttosozialprodukt - mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) gekennzeichnet. Da hier eine empirische Messung vorliegt, stellen sich sogleich die Grundfragen: ist die Messung objektiv (Objektivitätskriterium), ist die Messung zuverlässig (Reliabilitätskriterium) und ist die Messung geeignet, die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft zu repräsentieren (Validitätskriterium) und für welchen Zeitraum (Stabilitätskriterium)? Die westlichen Volkswirtschaften sind meist auf Wachstum des BIP aufgebaut. Hier könnte eine kritische Frage nach Differenzierung des BIP-[Wachstums] einsetzen, weil Wohlstandsgesellschaften ziemlich viel Luft- und Seifenblasen-Produkte kreieren, die dann über aufwendige 'Konsumentengehirnwäsche', abgesetzt werden müssen und so gesehen kein sinnvolles und solides Wachstum anzeigen. Ähnlich problematisch erscheint es, wenn Schäden, Unfälle, Unglück, Tod und der gesamte Reparaturbereich das BIP wesentlich mitbestimmen.



    Staatsquote



    Staatsverschuldung



    Bürokratisierung



    Arbeitslosigkeit

    Die offiziellen und die inoffiziellen Zahlen 2007
    Hier gibt es die immerwährende Frage: wie viele Menschen sind tatsächlich arbeitslos. Im engen Zusammenhang damit steht: was genau ist ein Arbeitsloser? Eine Studie für das Jahr 2007 der Stiftung Soziale Marktwirtschaft [Adresse] Der Tagesspiegel 1.5.7]  teilt hierzu u.a. mit:
        "Zu den offiziellen Zahlen musste man im März nach Angaben der Stiftung rund 329.000 Menschen hinzuzählen, die derzeit an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen. Dazu zählen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Ein-Euro-Jobs. Nicht mitgezählt werden auch die, die sich weiterbilden lassen, das waren im März insgesamt knapp 206.000 Menschen. Zudem zahlt die Arbeitsagentur Subventionen wie Eingliederungs- oder Existenzgründungszuschüsse. Insgesamt kommen so fast 332.000 Fälle zusammen. Noch größer ist die Gruppe der Vorruheständler mit 485.000. "Angesichts des Jubels über die sinkenden Arbeitslosenzahlen vergessen viele, dass es noch eine immens hohe Zahl von verdeckt Beschäftigungslosen gibt", urteilt Hilmar Schneider, Jobexperte vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA). "Die Politik darf diese Menschen nicht aus den Augen verlieren."
        Zu den 1,4 Millionen Menschen, die nicht gezählt werden, kamen nach Angaben der Stiftung noch mehr als 800.000 in der so genannten Stillen Reserve. Das sind Menschen, die gerne arbeiten würden, aber nicht als jobsuchend gemeldet sind. Beispiel: Frauen, die nach einer Familienpause wieder arbeiten wollen, aber auf den passenden Job warten. Auch Schüler und Studenten in den Warteschleifen des Bildungssystems gehören dazu."
        Insgesamt kommt die Stiftung zu eienr Schätzung von über 6 Millionen Arbeitslosen, also über 50% mehr als die Bundesagentur ausweist.



    Stillstehende Baustellen als Beweis für Unternehmensprobleme
    Die Erlanger Nachrichten melden am 29.04.2024, S. 22:
      "Er ist überzeugt: „Die Verantwortlichen wussten schon lange vor der Pleitewelle von den Schwierigkeiten." ... Ein Beweis dafür: Deutschlandweit seien teilweise schon mehrere Monate vor den ersten Insolvenzen etlicher Firmen der Project-Gruppe zahlreiche Baustellen stillgestanden. Trotzdem seien weiterhin Fonds platziert und neue Anleger geworben worden. ...".
    Indiz, starkes Indiz oder tatsächlich ein Beweis?



    Wachstum
    Entstehung und Bedingungen von Wachstumsphasen unklar
    Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland haben Harvard-Ökonomen herausgefunden [1,2,] daß sie nicht wissen, warum verschiedene Länder immer wieder, scheinbar grundlos, eine - mitunter sehr lange - Wachstumsphase erfuhren (sie werteten die Daten von über 100 Länder dieser Erde in den letzten 5 Jahrzehnten aus).
        Lit:  "Growth Accelerations", Ricardo Hausmann, Lant Pritchett, Dani Rodrik, NBER Working Paper W10566, Juni 2004.
     

    Bevölkerungsentwicklung

    • Geburtenraten.


    Rentenproblem

    Soziale Gerechtigkeit
     



    Literatur (Auswahl)
    Siehe auch Finanz- und Wirtschaftslinks * Querverweise * Deutsche Wirtschaftselite. * Literatur- und Linkliste Staatsverschuldung und Umfeld: Geld, Wirtschaft, Finanzen, Reichtum, Geldpathologie und Psychopathologie des Geldes, von Wirtschaft und Finanzen *
     
    • Brodbeck, Karl-Heinz (2000). Die fragwürdigen Grundlagen der Ökonomie. Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft. [1]
    • EZB (2004). Messung und Analyse der Gewinnentwicklung im Euro-Währungsgebiet. Monatsberichte Januar, 75-87.
    • Joseph Huber (1998). Vollgeld. Beschäftigung, Grundsicherung und weniger Staatsquote durch eine modernisierte Geldordnung. Berlin: Duncker & Humblot. [1,2]
    • Krugmann, Paul R. & Obstfeld, Maurice (2004). Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft. München: Pearson.
    • Zinn, Karl Georg  (2002). Wie Reichtum Armut schafft. Verschwendung, Arbeitslosigkeit und Mangel. Köln: PapyRossa. [1]




    Links (Auswahl)

    IP-GIPT-Links zu Arbeit, Finanzen und Wirtschaft

    • [Überblicke Finanzen und Wirtschaft in der IP-GIPT]
    • [Überblick Quellentexte zur Geschichte der Ökonomie und Wertlehre in der IP-GIPT]
    • [Arbeitslosen-Typologie aus integrativ- differentieller und wirtschaftspsychologischer Sicht]




    Glossar, Anmerkungen, Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    __
    Eigener wissenschaftlicher Standort
     
    . einheitswissenschaftliche Sicht. Ich vertrete neben den Ideen des Operationalismus, der Logischen Propädeutik und einem gemäßigten Konstruktivismus auch die ursprüngliche einheitswissenschaftliche Idee des Wiener Kreises, auch wenn sein Projekt als vorläufig gescheitert angesehen wird und ich mich selbst nicht als 'Jünger' betrachte. Ich meine dennoch und diesbezüglich im Ein- klang mit dem Wiener Kreis, daß es letztlich und im Grunde nur eine Wissenschaftlichkeit gibt, gleichgültig, welcher spezifischen Fachwissenschaft man angehört. Wissenschaftliches Arbeiten folgt einer einheitlichen und für alle Wissenschaften typischen Struktur, angelehnt an die allgemeine formale Beweisstruktur. 
       Schulte, Joachim & McGuinness, Brian (1992, Hrsg.). Einheitswissenschaft - Das positive Paradigma des Logischen Empirismus. Frankfurt aM: Suhrkamp.
       Geier, Manfred (1992). Der Wiener Kreis. Reinbek: Rowohlt (romono).
    Kamlah, W. & Lorenzen, P. (1967). Logische Propädeutik. Mannheim: BI.
    _
    Wissenschaft [IL] schafft Wissen und dieses hat sie zu beweisen, damit es ein wissenschaftliches Wissen ist, wozu ich aber auch den Alltag und alle Lebensvorgänge rechne. Wissenschaft in diesem Sinne ist nichts Abgehobenes, Fernes, Unverständliches. Wirkliches Wissen sollte einem Laien vermittelbar sein (PUK - "Putzfrauenkriterium"). Siehe hierzu bitte das Hilbertsche gemeinverständliche Rasiermesser 1900, zu dem auch gut die Einstein zugeschriebene Sentenz passt: "Die meisten Grundideen der Wissenschaft sind an sich einfach und lassen sich in der Regel in einer für jedermann verständlichen Sprache wiedergegeben." 
    Allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur und  beweisartige Begründungsregel
    Sie ist einfach - wenn auch nicht einfach durchzuführen - und lautet: Wähle einen Anfang und begründe Schritt für Schritt, wie man vom Anfang (Ende) zur nächsten Stelle bis zum Ende (Anfang) gelangt. Ein Beweis oder eine beweisartige Begründung ist eine Folge von Schritten: A0  => A1 => A2  => .... => Ai .... => An, Zwischen Vorgänger und Nachfolger darf es keine Lücken geben. Es kommt nicht auf die Formalisierung an, sie ist nur eine Erleichterung für die Prüfung. Entscheidend ist, dass jeder Schritt prüfbar nachvollzogen werden kann und dass es keine Lücken gibt. 
    __

    Querverweise
      Einführung, Überblick, Verteilerseite Beweis und beweisen
      Finanzen und Wirtschaft in der IP-GIPT
      Statistik in der IP-GIPT mit Querverweisen Daten und Zahlrenreihen Wirtschaft
      Wissenschaft in der IP-GIPT
      Überblick: Abstrakte Grundbegriffe aus den Wissenschaften



    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Beweis und beweisen im Wirtschafts- und Sozialleben. Blicke über den Zaun zum Auftakt für eine integrative psychologisch-psychotherapeutische Beweislehre. Abteilung  Abstrakte Grundbegriffe aus den Wissenschaften: Analogien, Modelle und Metaphern für die allgemeine und integrative Psychologie und Psychotherapie sowie Grundkategorien zur Denk- und Entwicklungspsychologie. Internet Publikation - General and Integrative Psychotherapy   IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wisms/gb/beweis/b_wiso.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
    Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht  inhaltlich verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle benutzt werden. Soferm die Rechte anderer berührt werden, sind diese dort zu erfragen. In Streitfällen gilt der Gerichtsstand Erlangen als akzeptiert.

      Ende_Beweis WiSo__Datenschutz  Überblick_Rel. Aktuelles  _Rel. Beständiges  _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_Service_iec-verlag  Mail:  sekretariat@sgipt.org__Wichtiger Hinweis zu Links und zu Empfehlungen

     




    Änderungen - Wird gelegentlich vervollständigt, ergänzt überarbeitet - Anregungen und Kritik erwünscht.
    29.04.24    Stillstehende Baustellen als Beweis für Unternehmensprobleme.
    03.05.07    Die offiziellen und die inoffiziellen Zahlen 2007 der Arbeitslosen.
    22.09.04    Einbau Entstehung und Bedingungen von Wachstumsphasen unklar.