Definition und definieren des
Dissoziierens und der Dissoziation in der Psychotherapie
Allgemeines Definitionsregister
Psychologie
besonders zu Erleben und Erlebnis
Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen
Dissoziation
bei Peter Fiedler (1999)
Fiedler, Peter (1999) Dissoziative Störungen und Konversion. Weinheim:
Psychologie Verlagsunion.
S.2: "Die dissoziativen
Störungen sind gekennzeichnet durch einen mehr oder weniger deutlichen
Verlust der psychischen Integration des Erlebens und Handelns. Zumeist
handelt es sich um eine kurzzeitige Unterbrechung der eigenen Bewußtheit,
des Gedächtnisses, des Identitätserlebens oder der Wahrnehmung
der Umwelt. In Einzelfällen kann dieser Bewußtseinsverlust längere
Zeit andauern. Der Verlust von integrativen Funktionen des Bewußtseins
stört, verändert oder verhindert die Erfahrung der Ganzheitlichkeit
der eigenen Person. Konkret können sich dissoziative Störungen
auf einzelne oder mehrere integrativ bedeutsame Prozesse beziehen. Diese
betreffen z.B. die Erinnerung an die Vergangenheit, das Identitätsbewußtsein
oder das Erleben von Kontrolle über Körperempfindungen und Körperbewegungen.
Sie können plötzlich oder allmählich auftreten und sowohl
vorübergehender Natur sein wie auch chronisch verlaufen."
_
S. 66f: "Dissoziative
Phänomene lassen sich interindividuell auf einem Kontinuum zwischen
„Normalität“ und „Störung“ anordnen. Als solche gehören
sie eben auch zu alltäglichen Erfahrungen dazu. Dies zeigte sich u.a.
in einer ersten Felduntersuchung an 1055 Personen in Winnipeg, Canada (Ross,
Joshi & Currie, 1990; 1991).
Die Ergebnisse der Bevölkerungs-Studie von
Ross et al. (1990) zeigen, daß bei den meisten Befragten vielfältige
„normale“ dissoziative Episoden vorkommen. Diese reichen von Phasen des
„Aussteigens“ oder einer langdauemden Unaufmerksamkeit in Gesprächen
oder beim Autofahren bis hin zur völligen Aufmerksamkeitsabsorption
beim Lesen oder Fernsehen. Gelegentlich werden selbst diese normal anmutenden
Dissoziationen als störend erlebt, insbesondere dann, wenn sie von
Depersonalisationserfahrungen begleitet werden. Weiter bestehen positive
Korrelationen zwischen Absorption/Suggestibilität und den dissoziativen
Erfahrungen, wenngleich diese im alltäglichen Dissoziationsbereich
eher gering [>66] ausfallen. Immerhin erreichten über fünf Prozent
in der Bevölkerungsstichprobe innerhalb der maximal möglichen
100 DES-Werte dennoch deutlich über 30 Punkte - ein Wert, der in der
bisherigen Forschung üblicherweise das Vorhan-densein einer substantiellen
dissoziativen Störung markiert."
Aus dem Sachregister
Fiedler (1999)
Bewußtsein 30, 62, 110, 114, 131, 240
Aufmerksamkeit 62 Depersonalisation 219 Dissoziation 161, 287, 299 Fragmentierung 161 Ko-Bewußtsein 33, 136, 268 Oszillation 39 Reflexion 198 Selbsterleben 62 Spaltung 33, 74, 266 Vervollständigungs-Tendenz 39 Zeiterleben 142 ... Depersonalisation 65, 211 Belastungsverarbeitung 219 Derealisation 46, 65, 211 Detachment 46 Entspannung 219 Epilepsie 65 Hypnose 217 Lösgelöstheitsgefühl 49 primär 214 sekundär 214 sensorische Deprivation 220 Trance 216 Trauma 216 Übergang zur Normalität 215 unspezifisch 213 Depersonalisationsstörung 211
|
Selbsthypnose 93
traumabedingt 84 Verlust von Assoziation 61 vs. Abwehr 51, 186 vs. Konversion 266 vs. Spaltung 52 Dissoziationspotential 184, 185, 186, 188
dissoziative Identitätsstörung 33, 54, 136
|
iatrogene Störung 144
Identitätswechsel 142, 196 Integration 197, 198 Konzeptentwicklung 137 Kriterien 143 multiple Persönlichkeit 32, 54 ohne Trauma 186 Pharmakotherapie 209 Rollenfluktuation 187 Selbsthypnose 180 Selbst Verletzung 324 stationäre Behandlung 207 Suggestibilität 152 Übergang zur Normalität 186 Verhaltenskontrolle 145 vs. bipolare Störung 163 vs. Borderline-Persönlichkeitsstörung 170, 187 vs. chronifizierte Belastungsstörung 176 vs. Depression 163 vs. Epilepsie 166 vs. posttraumatische Belastungsstörung 157 vs. Schizophrenie 159 vs. schizotypische Persönlichkeitsstörung 167 vs. Simulation 178 dissoziative Sensibilitätsstörung
Trance- und Besessenheitszustände Siehe
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