Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=17.04.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 14.10.24
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright
    Anfang
    _Erlebnisregister Literatur_Datenschutz_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents__ Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info * _ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:

    Erlebnisregister
    Erleben und Erlebnisse in der Literatur

    Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Haupt- und Verteilerseite Erlebnisregister * Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    Methode der Fundstellen-Textanalyse.  *  Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis  *  Signierungssystem  *  Zusammenfassung Hauptseite  *  Begriffscontainer (Containerbegriff)  *  Begriffsverschiebebahnhof


    Inhaltsübersicht
    Editorial.
    Literaturbegriff und Literaturfunktionen.
    ErlebenL und ErlebnisL in literarischen Werken.
    Signierungssystem Erleben/Erlebnis mit Literaturkennzeichnungen.
    5-Faktoren-Modell zur Psychologie von Werk-Wirkungen.
    Methodik Erlebensanalysen literarischer Werke.
      Hauptformen des Erlebens und ihre Kennzeichnungen.
      Indizien.
      Indizien-Beurteilungen.
      Indizienkürzel und ihre Bedeutungen.
      Hinweis: Kritische Selbstreflexion.
    Literaturanalysen (ausgelagert: eigene Seiten):
       Zusammenfassung Gentleman über Bord (Lewis, USA, 1937, Roman).
       Zusammenfassung Arme Leute (Dostojewski, Russland, 1846, Briefroman).
       Zusammenfassung Raskolnikow (Dostojewski, Russland, 1866, Roman).
       Zusammenfassung Der Zwang (Stefan Zweig, Österreich, 1918. Novelle).
       Zusammenfassung Molly in Ulysses (James Joyce, Irland, 1922, Literatur Innerer
          Monolog und des Bewusstseinsstrom, Kostprobe).
       Zusammenfassung Gabriele von Arnim. Das Leben ist ein vorübergehender Zustand.
       Zusammenfassung Erweckungs-Durchbruchs- und traumatisches Erlebnis Hitlers in Sebastian
            Haffners Interpretation.
       Zusammenfassung Analyse der Erlebnisfähigkeit Hitlers in Mein Kampf.
    Übersicht Quellen für Erleben und Erlebnisse in der Literatur: 
       Bücher und Texte * Literatur im Fernsehen , z.B. Literaturclub * Leseproben * Personen * 
       Feuilletons *  Literaturkritik *
    Literatur  *  Links  *  Glossar, Anmerkungen, Endnoten  *  Querverweise  *
    Zitierung & Copyright  *  Änderungen.
    _


    Editorial
    Auf dieser Seite geht es um die Frage, ob Erleben und Erlebnisse in der Literatur realem Erleben für die erlebenspsychologische Forschung gleichwertig sind bzw., wie Erleben und Erlebnisse in der Literatur für die erlebenspsychologische Forschung genutzt werden können.
        Die Literatur gehört mit der Psychotherapie zu den reichsten und wichtigsten Quellen für Erleben und Erlebnisse. Sie hat sogar eine eigene Erzählform zum Erleben  (Literatur des Inneren Monologes oder Bewusstseinsstroms)  hervorgebracht, der ich mich 2009 intensiv gewidmet habe.
        Was die Schriftsteller schreiben, das müssen sie erlebt haben, zumindest in ihrer  Phantasie, wobei es natürlich meist um andere, ihre Figuren und deren Geschichten geht, in die sie sich einfühlen.
        Auf dieser Seite werden Erleben und Erlebnisse in der Literatur erfasst und analysiert und damit auch die methodischen Probleme. Als erstes Buch habe ich Gentleman über Bord von Herbert Clyde Lewis nach erlebens- und erlebnispsychologischen Gesichtspunkten analysiert und hieraus einen ersten Ansatz einer  Methodik  für erlebnispsychologische Literaturanalysen entwickelt, der noch mit einigen Problemen und Klärungsaufgaben behaftet ist: > kritische Selbstreflexion.
        Analyse Projekte mit drei unterschiedlichen Erzählformen:
    • Gabriele von Arnim (2023) Das Leben ist ein vorübergehender Zustand.
    • Lewis (USA, 1937) Gentleman über Bord, Roman.
    • Dostojewski (Russland, 1846) Arme Leute, Briefroman
    • Dostojewski (Russland, 1866) Raskolnikows Erleben in Schuld und Sühne (Verbrechen und Strafe), Roman
    • James Joyce (Irland 1922) Molly aus Ullysses, Literatur Innerer Monolog/Bewusstseinsstrom (Kostprobe)
    • Stefan Zweig Der Zwang (1918)
    • Ali Zamir (Komoren, 2017) Die Schiffbrüchige, Roman.




    Literaturbegriff und Literaturfunktionen
    Literatur ist ein weites Feld: vom Groschenroman bis zu den Klassikern. In diesem weiten Sinne wird Literatur hier verstanden, sofern es um Geschichten, die erzählt werden und nicht um Sachliteratur geht.
        Nicht minder weit sind die Literatur- oder Lesefunktionen (alphabetisch sortiert): ablenken, anregen, auf dem Laufenden sein, auseinandersetzen, Ausgleich, befriedigen, Beziehungs- und Sozialraum erweitern, bilden, dabei sein im Literaturgeschehen, dazu gehören, entspannen, Ersatz, Gesprächsstoff liefern, Hobby, identifizieren können (mit den HeldInnen), Horizont erweitern, in sein, Lebensersatz, lernen (was es so alles gibt), mitreden können, Selbsterkenntnis, Selbstverwirklichung (Teil, Hilfe zur), unterhalten, up to date sein, vertiefen (Literaturkenntnisse), wissen (Literaturwissen), wissen was  aktuell ist, was gelesen wird, Zeitgeist (den literarischen) erfassen (was wird gelesen, was ist "in"?).



    ErlebenL und ErlebnisL in literarischen Werken
        Auch wenn viele literarische Werke autobiographisch gefärbt sind, geht es in der Hauptsache doch meist um andere und deren Geschichten. Die Darstellungen in der Literatur enthalten in der Regel also kein originales, echtes Erleben, sondern eingefühltes, phantasiertes, autobigraphisch fundiertes. Der Schriftsteller stattet seine Figuren mit Erleben aus seiner  Phantasie, nach seinen Erfahrungen aus. Doch indem der Schriftsteller Erleben anderer beschreibt und darstellt, erlebt er es auch, wenn auch nicht als sein eigenes Erleben: er erlebt das dargestellte Erleben seiner Figuren.
        Nach der bisherigen Klassifikation der Grunddimensionen des Erlebens und der Erlebnisse gehört Lesen zur Grunddimension wahrnehmen äußerer WahrnehmungsquellenA01, I12, (Buch) und im Regelfall handeln als lesenA01, I12,  oder hörenA02, wenn die Geschichte erzählt wird. Aufgrund der großen Bedeutung der Literatur für das Erleben und die Erlebnisse, ist es vielleicht aus praktisch-kommunikativer Sicht zweckmäßig, für die durch Literatur vermittelten Erlebnisse eigene Unterscheidungen einzuführen. Beim Erleben literarischer Werke sollten wir drei Bereiche unterscheiden: (1) Erleben des Schöpfers, (2) Dargestelltes Erleben der Figuren in ihren Geschichten, (3) Erleben der Figuren und ihrer Geschichte durch die KonsumentInnen (Rezipienten, Rezeption). Zur Kennzeichnung der verschiedenen literarischen Erlebensperspektiven führen wir daher fürs Erste folgende Kürzel ein:
     
    • ErlebenL Literarisches Erleben ohne nähere Spezifikation.
      • eLS/ELSSchriftsstellerisches Erleben bzw. Erlebnis bei der Kreation des Erlebens im literarischen Werk. Erleben beim Herstellen, Schaffen, Erzeugen, wovon wir gewöhnlich nichts wissen
      • eLd/ELdDargestelltes direktes Erleben/Erlebnis im Werk. Der Schriftsteller lässt eine Figur von ihrem Erleben erzählen.
      • eLb/ELbBeschriebenes oder berichtetes Erleben/Erlebnis im  Werk. Der Schriftsteller beschreibt oder berichtet von einem Erleben oder Erlebnis einer Figur.
      • eLK/ELK  Erleben / Erlebnis der Konsumentin einzelner Passagen, Teile oder des Gesamtwerks. Hierzu gehört auch Nacherleben, miterleben.
    _
    Signierungssystem (Quelle)  7. Version 28.04.2023 Literaturkennzeichnungen überarbeitet.
     
    e
    <  Erleben      Differenzierung     > Erlebnis
    E
    e0
    wach, erlebnisfähig
    E0
    e1
    dabei, zugegen, Zeuge
    E1
    e2
    innere Wahrnehmung
    E2
    e3
    besonderes 
    E3
    er
    reines Erleben, Erlebnis
    Er
    epr
    praktisch reines Erleben, Erlebnis
    Epr
    es
    spezielles
    Es
    eL
    _
    _
    eLS
    _
    _
    eLd
    _
    eLb
    _
    _
    eLK
    _
    erleben und Erlebnis in der Literatur
    ohne nähere Spezifikation

       Erleben/Erlebnis des Schöpfers beim Schaffen, wovon wir
       gewöhnlich nichts wissen. 

       Dargestelltes direktes Erleben/Erlebnis im Werk. Der 
       Schriftsteller lässt eine Figur von ihrem Erleben erzählen.

       Beschriebenes oder berichtetes Erleben/Erlebnis im 
       Werk. Der Schriftsteller beschreibt oder berichtet von
       einem Erleben einer Figur.

       Erleben / Erlebnis der Konsumentin einzelner Passagen,
       Teile oder des Gesamtwerks.

    EL
    _
    _
    ELS
    _
    _
    ELd
    _
    ELb
    _
    _
    ELK
    e?
    unklar
    E?
    eg
    sachlich-gegenständlich
    Eg
    ea
    affektives Erleben
    Ea
    ek
    kognitives Erleben
    Ek
    eak
    sowohl affektiv als auch kognitiv
    Eak
    ez
    zentriert auf den Erlebnischarakter
    Ez

    Anmerkung Carnap: hier ist EE für Elementarerlebnis
    vorgesehen, obwohl unklar ist, was ein Elementarerlebnis
    von einem Erlebnis unterscheidet.



    5-Faktoren-Modell zur Psychologie von Werk-Wirkungen
    Ein ausführliches Modell zur Wirkung von Kunstwerken haben wir von  hier  ausgeliehen:

    5 Faktoren-Modell zur Psychologie der Werk-Wirkungen

    > Links Querverweise: Kunst, Phantasie, Einfühlung, Empathie, ...


    Methodik Erlebensanalysen literarischer Werke (Stand 30.04.2023)
    Hier geht es um die Frage, wie man herausfinden und erkennen kann, ob literarisch geschildertes Erleben als Quelle für die psychologische Forschung des Erlebens und der Erlebnisse geeignet ist und daher genutzt werden kann.

    Hauptformen des Erlebens und ihre Kennzeichnungen (Quelle)

    • e Echtes Erleben wie es jeder durchschnittlich 16 Stunden am Tag erlebt, worum es auf dieser Seite geht.
    • ev Vorgetäuschtes Erleben (z.B. gespielter Orgasmus).
    • ee Eingebildetes und falsches Erleben (z.B. false memory Syndrom).
    • eg Gespieltes Erleben (z.B. Theater, Film).
    • ep Erleben in Phantasien, Vorstellungen und Tagträumen.
    • eL Literarisches geschildertes Erleben.
    • eA Andere Formen ...


    Indizien
    Fragestellung und Methodik der Indizien sind neu und wurden das erste Mal auf den Roman von Lewis Gentleman über Bord angewendet. Die Methodik enthält damit alle Kinderkrankheiten einer Neuentwicklung, so dass mit zunehmender Anwendung neue, auch kritische Erkenntnisse, zu erwarten sind. Manches wird vielleicht modifiziert, spezifiziert, ergänzt oder auch ausgesondert. Ich bitte also um eine gewisse Nachsicht: Anregungen und Kritik sind natürlich willkommen.

    Indizien-Beurteilungen

    • +  Ja
    • -  Nein
    • ?  Unklar, vielleicht (nicht)
    • v  vermutlich (seit 02.05.2023)
    • w wahrscheinlich (seit 02.05.2023)


    Indizienkürzel und ihre Bedeutungen

    • IMP Indiz menschliches Produkt. Das literarisch konstruierte Erleben ist von einem Menschen geschaffen, der das konstruierte Erleben zumindest in seiner Phantasie erlebt haben muss, wenn nicht sogar aus eigenem Erleben kennt, was letztlich auch für maschinelles, durch künstliche Intelligenz geschaffenes Erleben gilt, sofern es dem menschlichen Erleben nachgebildet wurde. (+-?vw)
    • IEEv Das literarisch konstruierte Erleben ist mit dem eigenem Erleben verträglich, d.h. aus meiner Erlebenserfahrung spricht nichts dagegen, dass man in einer solchen Situation, so erleben könnte. (+-?vw)
    • IEEp Das literarisch konstruierte Erleben ist nach eigenem Erleben plausibel, d.h. in einer solchen Situation könnte ich ähnlich erleben. Das Erleben ist nachvollziehbar. (+-?vw)
    • IEEb Das literarisch konstruierte Erleben ist aus eigenem Erleben bekannt oder nicht. (+-?vw)
    • IFEb Zum literarisch konstruierten Erleben gibt es ähnliche und belegte reale Schilderungen fremden Erlebens.  (+-?vw)
    • IAWm Das literarisch konstruierte Erleben ist nach allgemeinem Wissen zu Erleben und Erfahrung möglich. (+-?vw)
    • IAWv Das literarisch konstruierte Erleben ist mit allgemeinem Wissen zu Erleben und Erfahrung verträglich. (+-?vw)
    • IAWw Das literarisch konstruierte Erleben ist nach allgemeinem Wissen zu Erleben und Erfahrung wahrscheinlich. (+-?vw)
    • IAP Für das literarisch konstruierte Erleben gibt es aussagepsychologisch erfüllte Realkennzeichen. (+-?vw)
    • IALv Das geschilderte Erleben ist mit allgemeiner Lebenserfahrung verträglich. (+-?vw)
    • IALp Das geschilderte Erleben ist nach allgemeiner Lebenserfahrung plausibel. (+-?vw)
    • IALb Das geschilderte Erleben ist nach allgemeiner Lebenserfahrung bekannt. (+-?vw)
    • IPSv Das geschilderte Erleben ist mit Erkenntnissen der Psychologie verträglich.  (+-?vw)
    • IPSp Das geschilderte Erleben ist nach Erkenntnissen der Psychologie plausibel. (+-?vw)
    • IPSb Das geschilderte Erleben ist nach Erkenntnissen der Psychologie bekannt. (+-?vw)
    • IWv Das geschilderte Erleben ist mit den Erkenntnissen der Wissenschaft verträglich. (+-?vw)
    • IWp Das geschilderte Erleben ist mit den Erkenntnissen der Wissenschaft plausibel. (+-?vw)
    • IWb Das geschilderte Erleben ist nach den Erkenntnissen der Wissenschaft bekannt.  (+-?vw)
    • Ia  Andere, hier noch nicht erfasste Indizien. (+-?vw)


    Hinweis: Kritische Selbstreflexion: Zusammenfassung meines Erlebens beim Signieren von Gentleman über Bord.



    Literaturanalysen (eigene Seiten)

    Zusammenfassung Gentleman über  Bord (Lewis, USA, 1937, Roman).
    Es wurden 24 Literaturpassagen analysiert, nach 18 Indizien signiert und zusammenfassend beurteilt: alle 24 Passgen wurden für nachvollziehbar und real möglich befunden.

    Zusammenfassung Arme Leute (Dostojewski, Russland, 1846, Briefroman).
    Als erstes wurde die Methodik für die Analyse eines Briefromans entwickelt und mit direktem Gespräch und Erzählung verglichen. Sodann stand die Überlegung an, inwieweit in Briefen ausgedrücktes Erleben vom sonst geschilderten Erleben in der Literatur abweicht und wie man das feststellen kann? Hierzu wurde die erste Briefromanpassage in Ich-Erzählung und in Auktorial-Erzählung umgeformt, was gelang. Daraus war der Schluss zu  ziehen, dass der Briefroman bezüglich Erleben keine besonderen Probleme mit sich  bringt. Sodann wurde die Passage nach den auf der Hauptseite entwickelten 18 Indizien beurteilt und in einer Gesamtbeurteilung zusammengefasst: Ein älterer verliebter Mann eröffnet wunschgeleitet und grenzüberschreitend (fast inzestuös) seine Gefühle, wobei er die Situation auf Seiten der jungen Frau wunschgeleitet verkennt. Das hier zum Ausdruck gebrachte Erleben ist real möglich und kann realem Erleben auch gleichgesetzt werden.

    Zusammenfassung Raskolnikow (Dostojewski, Russland, 1866, Roman).
    In Vorbereitung.

    Zusammenfassung Der Zwang (Stefan Zweig, Österreich, 1918. Novelle).
    Es wurde der sprachlose Schluss der Novelle nach den 18 Indizien der Hauptseite Literaturanalysen analysiert. Zusammenfassende Beurteilung:  Das geschilderte Erleben ist nach dem Verlauf der Geschichte nachvollziehbar und könnte sich im realen Leben auch so ereignen.

    Zusammenfassung Molly in Ulysses (James Joyce, Irland, 1922, Literatur Innerer Monolog und des Bewusstseinsstrom,Kostprobe).
    In Vorbereitung.

    Zusammenfassung Gabriele von Arnim. Das Leben ist ein vorübergehender Zustand.
    In Vorbereitung.

    Zusammenfassung-Haffner-Hitler:  Von besonderer Bedeutung und geradezu ein Schlüsselerlebnis ist nach Haffner das Erweckungs- und traumatische Erlebnis des November 1918 (Novemberevolution).
        12 Fundstellen im Buch: erleben, erleben 1, erlebt 1, miterlebt 1, Bildungserlebnis 1, Durchbrucherlebnis 2, Erlebnis 1, Erweckungserlebnis 4, traumatisches Erlebnis 1.
        Anmerkung: Haffners Äußerungen über Hitlers Innenleben und Erleben erscheinen eher anmaßend und verächtlich als psychologisch gut belegt. Haffners Arbeit hat mich angeregt, Hitlers Mein Kampf (1925/26) erlebenspsychologisch zu analysieren. Einen ersten Eindruck kann man auch hier gewinnen, wo Hitler die Situation der armen Arbeiterkinder schildert.

    Zusammenfassung-Erleben-und-Erlebnis-in-Hitler-Mein-Kampf. Mein Kampf wurde mit der  Methode der Textanalyse durchsucht. Nach Erfassung und Sichtung der Fundstellen "erleb" (30 ohne Pseudos), "erleben" (13 ohne Pseudos), "erlebt" (8 ohne Pseudos), "Erlebnis", "fühl" (167), "in sich gehen" (1) und "inneres" (11) erscheint Hitler, so wie er sich in Mein Kampf darstellt und ausdrückt, mit seiner Erlebnisfähigkeit funktionstüchtig, normal und gesund. Ich kann keine Beeinträchtigung oder Verarmung seiner Erlebnisfähigkeit wie z.B. mangelnde Einfühlung. Im Gegenteil, Hitlers Analyse  Der Leidensweg des Arbeiterkindes  zeigt eine beeindruckende sozialpsychologische Kompetenz. Seine verbrecherische  Soziopathie muss also woanders gesucht werden. Wichtige Schlüsselerlebnisse (Erweckungs- und traumatisches Erlebnis 1918 hat Haffner in seinen Anmerkungen zu Hitler postuliert.



    Übersicht Quellen für Erleben und Erlebnisse in der Literatur

    Bücher und Texte
    Gutenbergprojekt.
    https://worldscholarshub.com/de/free-pdf-book-download-sites/

    Literatur im Fernsehen (Stand 04.2023)

    • Buchzeit (3Sat) Moderation: Gerd Scobel. Etwa viermal jährlich: meist zu den Buchmessen im Frühjahr (Leipzig) und Herbst (Frankfurt) sowie eine Sommer- und eine Wintersendung. Dauer: 60 Minuten.
    • Das literarische Quartett (ZDF) Sechsmal jährlich, freitags, ca. 23.35 Uhr. Thea Dorn und Gäste.
    • Druckfrisch (ARD) Moderation: Denis Scheck. 8mal jährlich sonntags, ca. 23.35 Uhr; Wiederholung: montags darauf 15.00 Uhr (EinsPlus), dienstags 19.30 Uhr (ARD-alpha), sonntags (eine Woche später), 13.30 Uhr (3SAT)
    • Fröhlich Lesen (MDR) Moderation: Susanne Fröhlich einmal im Monat, donnerstags, 23:40 Uhr
    • Lesenswert (SWR) Moderator: Denis Scheck. Sendetermin immer donnerstags, 23:15-23:45 Uhr; die Sendetermine können variieren.
    • Literaturclub (SF – Schweizer Fernsehen – DRS/3sat) Moderation: Nicola Steiner. Dienstags, 9 mal im Jahr, 22:25-23:45 Uhr. Die Sendung wird im SF und in 3Sat wiederholt; die Termine sind jeweils aktuell auf der Webseite der Sendung zu finden.
    • erLesen (ORF 3) Moderation: Heinz Sichrovsky. Jeden zweiten Dienstag um 21.55 Uhr


    Leseproben
    Die  meisten Verlage  bieten Leseproben an.

    https://www.perlentaucher.de/buchlink

        Beispiel Literaturclub vom 16.04.2023 in 3sat an (Abruf 16.04.2023):

      Für einmal tauscht Andreas Frege, Campinos bürgerlicher Name, die grosse Bühne gegen eine übersichtliche Diskussionsrunde: Im «Literaturclub» vom April nimmt das Gesicht der erfolgreichen deutschen Band Die Toten Hosen neben Moderatorin Nicola Steiner, Elke Heidenreich und Philipp Tingler Platz und diskutiert wichtige Bücher des Monats; etwa «Gentleman über Bord» von Herbert Clyde Lewis, das Campino für die Sendung ausgewählt hat. Das Werk über einen New Yorker Börsenmakler in den Fluten des Pazifiks wurde bereits 1937 geschrieben und erscheint jetzt erstmals in deutscher Übersetzung.
      Die Bücher der Sendung sind:
      «Gentleman über Bord» von Herbert Clyde Lewis
      «An das Wilde glauben» von Nastassja Martin
      «Young Mungo» von Douglas Stuart und
      «Besser allein als in schlechter Gesellschaft» von Adriana Altaras




    Personen (Auswahl) - Anregungen
    Thea Dorn, Elke Heidenreich, Gerd Scobel, Denis Scheck, Nicola Steiner, Philipp Tingler, Juli Zeh,



    Feuilletons



    Literaturkritik  > Literatursendungen, Feuilletons, Literatur im Internet; > Kunstkritik.
     





    Literatur (Auswahl) > Lit Bewusstseinsstrom.
    • Borgards, Roland ; Neumeyer, Harald; Pethes, Nicolas & Wübben, Yvonne  (2013, Hrsg.) Literatur und Wissen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart: Metzler (Springer)
    • Eder, Thomas (2012) Kognitive Literaturwissenschaft. In (311-332) Feger, Hans (2012, Hrsg.)
    • Feger, Hans (2012, Hrsg.) Handbuch Literatur und Philosophie. Stuttgart: Metzler (Springer)
    • Franke, Fabian; Klein, Annette & Schüller-Zwierlein, André (2010) Schlüsselkompetenzen: Literatur recherchieren in Bibliotheken und Internet. [Mit Glossar] Stuttgart: Metzler (Springer)
    • Harth, Dietrich (1973) Propädeutik der Literaturwissenschaft. München: UTB Fink.
    • Nünning, Ansgar (2013. Hrsg.) Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie Ansätze – Personen – Grundbegriffe. 5.A. Stuttgart: Metzler (Springer). Suchwort "funktion" 817 Fundstellen.
    • Wellek, René & Austin, Warren (1972) Theorie der Literatur. Frankfurt: Fischer Athäneum.
    • Zimmermann, Dieter (1979) Schema-Literatur. Ästhetische Norm und literarisches System. Stuttgart: Kohlhammer




    Links (Auswahl: beachte)
    • Erlebnislyrik: https://lektuerehilfe.de/merkmale-textsorten/lyrik/erlebnislyrik.
    • Überblick Kunst in der IP-GIPT.
    • Kann die literarische Erzählform "Bewusstseinsstrom" den Bewusstseinsprozess repräsentieren?
    • Kunst und Interpretation:
      • Allgemeine psychologisch-ästhetische Grundlagen der Kunstobjekt-Analyse (AGKOA).
      • Allgemeine und integrative Kunsttheorie.
      • Glossar Kunsttheorie. Analyse Darstellende Kunst.
    • Psychologische Analyse des Phantasiebegriffs:
      1. Psychologische Analyse des Phantasiebegriffs Teil 1 Inhaltsverzeichnis (Verteilerseite) und Einführung.
      2. Kriterien für phantasieren und Phantasieprozesse - Vorschläge.
      3. Beispiele aus Literatur und Kunst mit Signierung der Kriterien:
      4. Beispiel-Analysen einiger Phantasieeinträge in Büchern, Wörterbüchern und Lexika:
      5. Differentialpsychologische Diskussion - Unterscheidungen und Überlegungen:
      6. Lebens- und Wissenschaftsbereiche und Phantasie:
      7. Exkurs Forensische Aussagepsychologie und Phantasie.
      8. Psychologische Analyse des Phantasiebegriffs Teil 8 Anhang: Literatur und Links, Glossar, Anmerkungen, Endnoten.
    • Einfühlung und Empathie. Heilmittelmonographie.
    • Ausgewählt aus der Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse:
      • Edith Stein.
        • Stein, Edith (1917) Das Einfühlungsproblem in seiner historischen Entwicklung und in phänomenologischer Betrachtung. 1917. (Dissertation Freiburg, Philosophische, 1917, 132 Seiten, 105 Seiten).
        • Stein, Edith (1917) Zum Problem der Einfühlung. Halle (Saale), 1917. (Teile II und IV aus o. g. Diss.) Neuausgabe in Edith-Stein-Gesamtausgabe. Band 5, Herder, Freiburg 2008.
      • Theodor Lipps.
        • Lipps, Theodor (1907) Das Wissen von fremden Ichen. In (694-722): Psychologische Untersuchungen. Hrsg. von Th. Lipps. I. Bd., 4. Heft, Leipzig: Engelmann.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___
    Erzähltempus. > Epischer Imperfekt, Präteritum.
    • Auktorialer Erzähler, allwissende Außenperspektive
    • Ich-Erzähler. Kennzeichen ich, mich, mir, mein,
    • Neutraler Erzähler. Kennzeichen unpersönlich, Berichtsform ohne Innerlichkeiten und Bewertungen.
    • Personaler-Erzähler. Kennzeichen er, sie, es, Name.
    • Mischformen, etwa durch Dialoge und direkte Zitate
    __
    Unterscheidung Erzählung - Novelle - Roman.
     
    Kriterium / Epischer Typus Erzählung Novelle Roman
    Längsschnitt Entwicklung Jein Nein Ja
    Gesamtbild Jein Nein Ja
    Umfang Kleiner Kleiner Größer
    Strukturierte Form  Jein Ja Jein
    ___
    verba dicendi. Verben des Sagens, Redens, Sprechens, z.B. "sie sagte ... ". [grammis]
    ___
    verba credendi.  Verben des Denkens, Meinens, Glaubens, z.B. "er dachte ...".
    ___
    verba sentiendi. Verben des Wahrnehmens, z.B. er sah, roch, ..."
    ___
     


    Querverweise
    Standort: Erlebnisregister Literatur. Erleben und Erlebnis in der Literatur.
    *
    Haupt- und Verteilerseite Erlebnisregister * Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    Methode der Fundstellen-Textanalyse.  * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis* Signierungssystem* Zusammenfassung Hauptseite * Begriffscontainer (Containerbegriff)  * Begriffsverschiebebahnhof
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Inhaltsverzeichnis site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Erlebnisregister Literatur. Erleben und Erlebnis in der Literatur. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/Erlebnisregister/Literatur/Literatur0.htm

    Copyright & Nutzungsrechte
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    korrigiert: 15.10.2024 irs Rechtschreibprüfung



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    14.10.24    irs Rechtschreibprüfung.
    15.08.24    Analyse der Erlebnisfähigkeit in Hitlers Mein Kampf.
    14.08.24    Erweckungs-, Durchbruchs- und traumatisches Erlebnis Hitlers in Sebastian Haffners Interpretation.
    18.05.23   Gabriele von Arnim. Das Leben ist ein vorübergehender Zustand.
    11.05.23   Hinweis zur Erlebnislyrik aufgenommen.
    02.05.23   Zusammenfassungen der Literaturanalysen.
    30.04.23   Methodik Erlebensanalysen Literatur.
    19.04.23   Editorial: Lit Bewusstseinsstrom, Literaturbegriff, Literaturfunktionen, Literatur.
    18.04.23   ErlebenL und ErlebnisL in literarischen Werken
    16.04.23   Angelegt. Unter dem Eindruck des heutigen Literaturclubs auf 3sat kann man die Literatur als große Erlebnisquelle verstehen.