Internet Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=22.11.2004
Internet-Erstausgabe,
letzte Änderung: 27.01.20
Impressum:
Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
Stubenlohstr.
20 D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung
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Hinweise Links u. Heilmittel
Willkommen in der Abteilung Heilmittel-Lehre
& Heilmittel-Monographien der Allgemeinen und Integrativen Psychotherapie,
hier:
J-Einfühlung+
und J-Empathie
Übersicht Heilmittellehre und Heilmittel-Monographien
* Literaturhinweis
Symbolik
Heilmittelgraphik
von Rudolf Sponsel, Erlangen, u.a. nach Sponsel
1995, S. 427-430
Begriffs- und Wortfeld.
Einfühlung (Empathie), Einfühlen, mitfühlen, mitgehen, verstehen,
gefühlvoll, teilnehmend, anteilnehmend, innig, warm, taktvoll rücksichtsvoll,
herzlich, empfindsam, sensibel für den anderen, höflich, eingehen,
zuwenden, in die Lage des anderen versetzen, behutsam, vorsichtig, diplomatisch.
Gegenbegriffe: Direkt, brutal, taktlos, gefühllos, distanziert,
kalt, unhöflich, verständnislos, egoistisch, Trampel, roh, plump,
dreist, dumm, unsensibel, ohne/ kein Mitgefühl, keine Anteilnahme
.
Einführung. Ohne Einfühlung
ist psychologische Psychotherapie in der Regel nicht möglich. Einfühlung
ist eines der bedeutsamsten sozial-psychologischen
Heilmittel und Voraussetzung der Empathie. Der Begriff stammt aus dem
Jahre 1873 von Robert VISCHER auf dem Hintergrund ästhetischer Fragestellungen.
Das Problem wurde von der klassischen deutschen Psychologie gründlich
bearbeitet (z. B. LIPPS, VOLKELT, GEIGER, STEIN). In der GIPT fassen wir
den Einfühlungsbegriff wie folgt: Einfühlung heißt
der psychische Vorgang, Bewußtseinsinhalte eines anderen Menschen
zu erfassen. Das heißt, bei der Einfühlung geht es nicht
nur um Gefühle, sondern um alle (jeweils für wesentlich erachteten)
Bewußtseinsinhalte. Wir folgen damit dem Begriff der KlassikerInnen,
wie LIPPS es trefflich formulierte: "das Wissen von fremden Ichen" (Aufsatztitel
1907). Das ist auch nicht so weit von ROGERS Empathie (> Sponsel 1995,
Reader) entfernt. Denn um empathisch reagieren zu können, muß
ich mehr, als nur um die Gefühle wissen, ja man muß überhaupt
wissen, um sie verstehen zu können. Die Gesprächspsychotherapie
(GT) liegt aber insofern richtig, als der affektive, emotionale Teil der
Einfühlung - wir denken hier wie die GT - der lange Zeit vernachlässigte
und wesentliche Teil in zwischenmenschlichen Beziehungen aber auch in der
Selbstbeziehung ist. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch
die Psychotherapiegeschichte von FREUD zu PERLS, ROGERS und JANOV bis GENDLIN.
Seltsamerweise hat bislang keine Therapieschule, nicht einmal ROGERS [2],
eine ausgearbeitete Einfühlungslehre vorgelegt. Im Rahmen integrativerArbeitsteilung
könnte z. B. die GT die Aufgabe übernehmen, eine umfassende Theorie
und Praxis der Einfühlung weiterzuentwickeln und auszuarbeiten,
die dann von den anderen (Schulen) übernommen werden könnte.
Da wir nicht so lange warten wollen und können, legen wir ein erstes
vorläufiges praktisches Grundkonzept [3] vor.
Grundlagen der Einfühlung:
Eigenerleben, kommunikative lebenskontextuelle Erfahrungen, Phantasie.
Das, was ich selbst erlebe, fühle, denke, will, mag, nicht mag, wertvoll
oder scheußlich finde kann im Prinzip auch eine andere Person fühlen,
denken, wollen, ... usw.
Durch die psychologische Grundfunktion Phantasie ist es
nun möglich, auch Erlebnisqualitäten zu empfinden, fühlen,
spüren, die nicht auf einer konkreten realen Erfahrung beruhen, sondern
aus Elementen der Erfahrung zusammengesetzt, phantasiert sind. Beweis:
Ohne Zweifel hat der Mensch in seinen Tagträumen spezifische Gefühle,
die nur mittelbar auf real Erlebten beruhen, faktisch aber das Resultat
von Phantasietätigkeit ist. Das beantwortet auch gleich die Streitfrage:
Ist Einfühlung in nicht selbst Erfahrenes möglich? Ja, natürlich,
wie wir soeben gesehen haben. Das ist auch die wissenschaftliche Erklärung
dafür, weshalb schulenorientierte Selbsterfahrung und Eigentherapie
für den Therapieerfolg unwichtig und überflüssig sind -
wie die Psychotherapieforschung bislang zum Erstaunen und Entsetzen aller
Therapieschule-LobbyistInnen klar ergeben hat (BASTINE 1992, S. 280;
GARFIELD dt. 1982, S. 71 - 74; TSCHEULIN 1982, S. 412 und 1992, S. 96),
die hier zu Recht um eine wichtige und sehr angenehme Einnahmequelle bangen
[4]. "Alltägliche" Anwendung: künstlerisch-literarische
Phantasie-Tätigkeiten. Wir denken, daß wir hier von LiteratInnen
und DichterInnen viel lernen können. Möglicherweise steckt z.
B. in "Schuld und Sühne" mehr praktische Psychologie als in so manchem
Lehrbuch.
Reflexion, Autosupervision
und Einfühlungs-Hilfen. Prüffragen und Hilfen zur Einfühlung
sind: Wie würde X das sehen? Wie würde X das machen? Was würde
X da sagen? Wenn ich X wäre, was würde ich meinen, denken, fühlen,
wollen, tun, wie bewerten, reagieren ...? Eine gute Hilfs-Möglichkeit
ist auch die Nachahmung. Hilfsanalogien: in den Schuhen von X stecken und
darin rumlaufen, die Welt mit den Augen von X sehen, sich X vorstellen,
lebendig werden lassen, Erinnerungen aktivieren. Erlebnisse oder Aussagen
aus der Perspektive von X erzählen. Indikatoren finden sich auch im
äußeren Ausdrucksverhalten: Stimme, Tonfall, Haltung, Mimik,
Gestik, Bewegung, Inhalte, Form, Verlauf.
Grundlagen:
praxeologisches Testen Einfühlung: Die Gretchenfrage der
Einfühlung lautet: Wie versteht man einen anderen Menschen, was kann
man tun ("Praxeologisches Testen" > Sponsel 1995, Kap. 5.6.7.1.4, S. 300),
um sein (möglicherweise vermeintliches) Verständnis psychotherapiepraktisch
zu evaluieren? Das praxeologische Testprinzip beruht auf der Vorhersage,
z. B. "da waren Sie traurig", "da haben Sie sich aber geärgert", "im
Augenblick scheinen Sie sich ganz unwohl zu fühlen". Wir stellen folgende
Forschungshypothese auf: Stimmen Form, Inhalt und Rahmenparameter
(>
Sponsel 1995, Abb. 5.6.1.9 (3), S. 310) der Deutung, wird PatientIn
sie annehmen und introspektiv bestätigen können.
Im Gegensatz zur Psychoanalyse glauben wir nicht, daß die Ablehnung
einer Deutung immer Abwehr
oder Widerstand bedeutet. Nicht selten dürfte die Deutung falsch
(Inhalt), zu früh (Rahmenparameter) oder einfach unangemessen
vorgetragen (Form) sein. Für eine relevante Klasse praxeologischen
Testens ergibt sich folgendes Design:
Grunddesign der
Einfühlungs-Prüfung
Deutung |
Stimmt |
Stimmt nicht |
bestätigt |
11 |
12 |
nicht bestätigt |
21 |
22 |
Beispiel Praxeologisches Testen zum Gefühlsverständnis:
Prinzip: Es werden standardisierte Alltagssituationen vorgegeben und sodann
um emotionale Introspektion gebeten.
Quelle: Sponsel 1995, Abb. 6.6.2. (1), S. 430
Man wird in der Regel und unter Normalbedingungen die invertiert dargestellten
Affekte erwarten. Also im einen Fall die Repräsentanten der Affektklasse
Ärger und Wut, im anderen Fall Verlegenheit, peinliche Berührung,
unwohl fühlen, wie es eben ist, wenn man bei etwas erwischt wird,
was sich nach unseren soziokulturellen Normen nicht gehört.
Quelle: Sponsel 1995, Abb. 6.6.2. (2), S. 430
Allgemein-integratives
Übungs-Programm zum Einfühlen und Empathie zeigen
Die innere
Haltung und Einstellung bei der Einfühlung
-
(Hl) Ich gehe von mir weg, wende mich dem anderen zu.
-
(H2) Ich nehme den anderen aufmerksam wahr, konzentriere mich auf
ihn, erfasse seinen Gesichtsausdruck, seine Haltung, Gestik, was tut er
gerade, worüber spricht er, wie ist seine augenblickliche Situation?
-
(H3) Ich versuche mich, in seine Lage zu versetzen, das tue ich mit
Hilfe der Fragen:
-
(F1) In welcher Situation und Lage befindet er sich?
-
(F2) Wie geht es ihm, wie ist seine Verfassung? Wie ist er gestimmt,
was fühlt er gerade?
-
(F3) Was erwartet er von mir, was möchte er von mir?
Wie kann
man seine Einfühlung verbessern ?
-
(1) Einüben der Zuwendungshaltung: ich bin bei Dir.
-
(2) üben der Wahrnehmung und Beobachtung.
-
(3) Stellen der Fragen F, F2 und F3.
-
(4) Sich eine Antwort auf die Fragen F1, F2 und F3 geben
-
(5) Die Vermutungen vorsichtig prüfen
-
(6) Mit zunehmender Bestätigung der eigenen Vermutungen wächst
die Einfühlfähigkeit.
Literatur
zur psychologischen Einfühlung und Empathie (Auswahl) s.a. Literaturlisten
Gefühle
* Selbst
*
Hinweis: Das Problem der Einfühlung wird war von
den klientenzentrierten oder Gesprächspsychotherapie zentral besetzt
- neuerdings bemüht sich auch die Psychoanalyse - wurde aber aus allgemein
intergativer Perspektive bislang nicht angemessen, grundlegend und praktisch
hinreichend genug aufbereitet. Die Leistungen der klassischen deutschen
Psychologie - auch in der Ästhetik - sind den meisten PsychotherapietheoretikerInnen
anscheinend auch weitgehend unbekannt. Das ist insofern verwunderlich als
doch wohl klar sein sollte, daß die Grundlage psychologischer Psychotherapie
nur die Psychologie sein kann. Andererseits kann man über Einfühlung
auch sehr von Ästhetik, Künstlern, Dichter- und SchriftstellerInnen
lernen, die hier daher auch berücksichtigt werden. " * " =:
unvollständige Bibliographische Angabe (z.B. Jahr, Ort, Verlag, Seite,
... ) fehlen noch.
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Einfühlung
und Empathie im Netz (Auswahl)
Nachrichten
aus der Wissenschaft ... " []
Empathie auf
dem Prüfstand [idw 25.04.17]
"Wer es sich leicht vorstellen kann, die
Umgebung durch die Augen eines anderen zu sehen, ist auch eher zu Empathie
fähig. Das zeigen Experimente von Würzburger Sozialpsychologen.
Thorsten Erle nimmt
eine Tasse und hält sie vor sich hin. „In welcher Hand habe ich sie?“
„Rechts!“ Stimmt genau. Um zur richtigen Antwort zu kommen, hat sich sein
Gegenüber gedanklich in Erles Körper hineinversetzt, hat durch
seine Augen gesehen und die rechte Hand Erles als die identifiziert, die
die Tasse hält.
Diese Fähigkeit
zur Perspektivenübernahme hat große Auswirkungen darauf, in
welchem Maß ein Mensch auch die Gedanken einer anderen Person akzeptiert.
Inwieweit er zur Empathie fähig ist, also zum „Mit-Fühlen“ mit
anderen. Das hat Erle, Psychologe an der Universität Würzburg,
zusammen mit Sascha Topolinski in einer Studie gezeigt.
„Buch-Banane-Test“
am Computer absolviert
Die Wissenschaftler ließen mehr
als 1000 Menschen ein einfaches Experiment am Computer durchlaufen: Die
Probanden sahen gegenüber von sich an einem runden Tisch eine Person
sitzen, vor der eine Banane und ein Buch lagen. Gleich würde die Person
auf dem Bildschirm eines der Objekte greifen, entweder die Banane oder
das Buch.
Je nachdem, ob sie
das mit der linken oder der rechten Hand tat, mussten die Testpersonen
reagieren und ebenfalls mit der rechten oder der linken Hand eine Taste
drücken. Es ging also darum, die visuelle Perspektive der Person zu
übernehmen. Dabei waren die Probanden mal langsamer, mal schneller.
Mal lagen sie richtig, manchmal falsch.
Diese Übung war
aber nur der Auftakt zum Test. ... ...."
“The grounded nature
of psychological perspective-taking”. Erle, Thorsten M.; Topolinski, Sascha.
Journal of Personality and Social Psychology, Vol 112(5), May 2017, 683-695.
dx.doi.org/10.1037/pspa0000081