Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=15.12.2022 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 25.12.22
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:

    Erleben und Erlebnis in Edith Steins
    Zum Problem der Einfühlung
    2.Version

    Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Zusammenfassung Erleben und Erlebnis in Edith Steins Zum Problem der Einfühlung (Kürzel SE):
    Stein, Edith (1917) Zum Problem der Einfühlung. Dissertation. Halle: Buchdruckerei des Weisenhauses.  [Online]
    Anmerkung: die PDF-Ausgabe des Karmeliterordens [Online] hat keine Seitenzahlen, keine Fußnoten und damit keine originalen Seitenumbrüche. Außerdem gibt es zwischen den beiden Präsentation auch noch richtige textliche Unterschiede, die eine textkritische Ausgabe der Einfühlung von Edith Stein wünschenswert erscheinen lassen.
        Die der Auswertung zugrundgelegenten Fundstellen, sind alle aus der PDF der print-Ausgabe.

        Fundstellen im Text erleb 468, erleben 130, erlebt(e,en,es) 55, Erlebnis 246, Erlebnisstrom 5, innere Wahrnehmung 11, Begriff 18.

        Ich habe die ersten 13 Seiten vollständig ausgewertet. Das waren 37 Fundstellen für e = erleben, erlebt(e,en,es) und 61 Fundstellen für E =Erlebnis... . Lesebeispiel Signierung: SE := Stein Einfühlung, SE6e3Erleben bedeutet: In Stein Einfühlung S. 6 wird e := Erleben zum 3. Mal gebraucht.
        Erleben, grundlegend für die Einfühlung, oder Erlebnis werden nicht definiert, nicht näher erklärt und nicht erörtert, auch nicht durch Querverweis, Anmerkung, Fußnote oder Literaturhinweis. Für Erlebnisse werden drei Vollzugsstufen behauptet (SE10E1 bis SE10E6) aber nicht im Beispiel deutlich und nachvollziehbar gemacht. Einige Unklarheiten:
        Erste wichtige Unklarheit:
    Von Anfang an bleibt offen, von welchem Erleben überhaupt gesprochen wird:

    • vom eigenen?
    • von dem eines jedes Menschen?
    • immer schon?
    • aktuell?
    • zukünftig?
        Zweite wichtige Unklarheit:
      "Allem Streit über die Einfühlung liegt die stillschweigende Voraussetzung zugrunde: es sind uns fremde Subjekte und ihr SE1e1Erleben gegeben."
        Das ist ja gerade nicht der Fall, darüber wird ja gestritten, ob fremdes Erleben überhaupt gegeben sein kann. Was heißt hier "gegeben"? Beispiel?
        Dritte grundlegende Unklarheit S. 1:
      "... Die nächste Aufgabe aber ist, sie selbst in sich zu betrachten und ihr Wesen zu erforschen." Was soll das heißen "sie selbst in sich zu betrachten"? Es wird die Gegebenheit postuliert und diese soll in sich selbst betrachtet werden können?  Dies soll mit der Einstellung phänomenologischer Reduktion geschehen: "... Die Einstellung, in der wir dies tun, ist die der »phänomenologischen Reduktion«. Ziel der Phänomenologie ist Klärung und damit letzte Begründung aller Erkenntnis. Um zu diesem Ziel zu gelangen, schaltet sie aus ihren Betrachtungen alles aus, was irgendwie »bezweifelbar« ist, was sich irgend beseitigen läßt. Sie macht zunächst keinen Gebrauch von irgendwelchen Resultaten irgendeiner Wissenschaft: Das ist selbstverständlich, da eine Wissenschaft, die letzte Klärung aller wissenschaftlichen Erkenntnis sein will, sich nicht wiederum auf eine schon bestehende Wissenschaft stützen darf, sondern sich in sich selbst begründen muß."
        Der phänomenologische Anspruch ist nicht einlösbar. Es gibt keine voraussetzunglose Erkenntnis und Wissenschaft - aller spätestens dann, wenn es ans Beschreiben geht, wie auch bei Edith Stein,  ständig deutlich wird.
        Vierte wichtige Unklarheit, S. 3:
      "... -  aber das Phänomen des fremden Seelenlebens ist da und unbezweifelbar, ..."
        Wieso? Sollten nicht Existenzaussagen ausgeschaltet werden? Hier werden sie ja mit "ist da" eingeschaltet!
        Fünfte grundlegende Unklarheit, S. 3f:
      "... Wir könnten ferner die einzelnen konkreten SE3E1Erlebnisse dieser Individuen betrachten, wir würden dann sehen, daß hier verschiedene Gegebenheitsweise auftreten und könnten diesen weiter nachgehen: es würde sich zeigen, daß es andere als die von Lipps heraus-[>4]gearbeitete Gegebenheit »in symbolischer Relation« gibt: ich weiß nicht nur, was in Mienen und Gebärden ausgedrückt, sondern auch von dem, was dahinter verborgen ist; ich sehe etwa, daß jemand eine traurige Miene macht, aber nicht in Wahrheit trauert. ..."
        Ich dachte, das soll alles ausgeschaltet werden?
    Fazit: Im Gegensatz zu Husserl in beeindruckend einfacher Sprache geschrieben, was die Auseinandersetzung zwar erleichtert, aber bei genauer Betrachtung, wie meine obigen Unklarheiten zeigen, auch auf wichtige und grundlegende Schwierigkeiten stößt. Trotzdem ein wertvolles und anregendes Buch zur Einfühlung. Trotz meiner Einwände, ist am phänomenologischen Ansatz etwas dran, das man bewahren sollte.

    Fundstellenkürzel erleben, erlebt(e,en,es)
     

    1. SEVe1Erleben, der ethischen Einfühlung usw. Ich fand diese Probleme, die ich in meiner Darstellung schied,
    2. fremden Subjekten und ihrem SEVe2Erleben. Diese Frage wird in den nachstehenden Ausführungen
    3. Subjekte und ihr SE1e1Erleben gegeben. Über den Hergang des Zustandekommens, über die Wirkungen,
    4. selbst). Was kann noch übrig bleiben, wenn alles gestrichen ist, die ganze Welt und das sie SE1e2erlebende
    5. unterliegt, ist mein SE2e1Erleben des Dinges (das wahrnehmende, erinnernde oder sonstwie geartete
    6. Es ist noch zu zeigen, was es heißt:  m e i n  SE2e2Erleben [>3] ist nicht auszuschalten. Daß Ich, dieses empirische
    7. »ich«, das SE3e1erlebende Subjekt, das die Welt und die eigene Person als Phänomen betrachtet, »ich« bin im
    8. SE3e2Erleben und nur in ihm und ebenso unbezweifelbar und unstreichbar wie es selbst. Es gilt nun diese
    9. Die Welt, in der ich lebe, ist nicht nur eine Welt physischer Körper, es gibt darin auch außer mir
    10. SE3e3erlebende Subjekte,
    11. und ich weiß von diesem SE3e4Erleben. Dieses Wissen ist kein unbezweifelbares, wir
    12. SE4e1Erleben weisen zurück auf eine Grundart von Akten,
    13. in denen fremdes SE4e2Erleben erfaßt wird und die
    14. wie sie ursprünglich SE6e1erlebt werden und in der Reflexion zur Gegebenheit
    15. Bleibt noch die Frage: besitzt die Einfühlung die Originarität eigenen SE6e2Erlebens? Bevor wir an die
    16. SE6e3Erleben selbst?1)
    17. Fußnote 6-1: ) Der Gebrauch des terminus "originär" für die .Aktseite des SE6e4Erlebens
    18. Wir erkennen eine weitgehende Analogie der Einfühlungsakte mit den Akten, in denen SE6e5Selbsterlebtes
    19. sondern auf das SE8e2erlebte Jetzt, das sich in diesem Fall nur in einem »neutralen« Jetzt der Phantasiezeit
    20. andere Subjekt hat Originarität, obwohl ich diese Originarität nicht SE10e1erlebe, seine ihm entquellende
    21. Freude ist originäre Freude, obwohl ich sie nicht als originäre SE10e2erlebe.
    22. In meinem nicht-originären SE10e3Erleben fühle ich mich gleichsam geleitet von einem originären, das nicht
    23. von mir SE10e4erlebt und doch da ist, sich in meinem nicht-originären bekundet. So haben wir in der
    24. psychophysischen Individuen und ihrem SE11e1Erleben, von Persönlichkeit usw. Doch schon von den
    25. b) Die Tendenz zum vollen SE12e1Erleben
    26. eingefühlte –, dazu »tendiert«, ein vollSE11e2erlebtes zu werden, und es auch wird, wenn sich ihm in mir
    27. eigene oder das fremde Ich, zum SE12e3erlebten wird.
    28. Und dieses volle SE12e4Erleben des fremden
    29. »Vorstellung« zur »Wahrnehmung« (in unserer Terminologie können wir dafür wohl sagen: jedes SE12e5nichtoriginäre
    30. zum SE12e6originären Erleben) wird und
    31. so auch jede Einfühlung zu SE12e7originärem Erleben.
    32. Erwartung oder Einfühlung die –SE12e8erlebte- Tendenz zum
    33. das Erfüllen der implizierten Tendenzen darf mit dem Übergang von SE12e9nicht-originärem
    34. zu SE12e10originärem Erleben nicht verwechselt werden.
    35. Es kann ferner von einer »Tendenz zum vollen SE12e11Erleben« nicht in einem zweiten Sinne die Rede sein.
    36. zu einem Wissen um sein SE13e1Erleben. (Nach Adam Smith ist dies die Art der Gegebenheit
    37. von fremdem SE13e2Erleben.)


    Fundstellenkürzel Erlebnis...

    1. Wir könnten ferner die einzelnen konkreten SE3E1Erlebnisse dieser Individuen betrachten, wir würden dann
    2. Die Einfühlung als Erfassung des SE5E1Erlebnisses selbst hat also nicht den Charakter äusserer
    3. unsere eigenen SE6E1Erlebnisse, wie sie ursprünglich SE6e1erlebt werden und in der Reflexion zur Gegebenheit
    4. SE6E2Erlebnissen sein kann, ist eine andere Frage.)"
    5. Originär sind alle eigenen gegenwärtigen SE6E2Erlebnisse als solche – was könnte originärer sein als das
    6. Aber nicht alle SE6E3Erlebnisse sind originär gebend, sind ihrem Gehalt nach originär: die
    7. erzeugende Welten im SE6E4Erlebnisstrom
    8. sind diese SE6E5Erlebnisse originär; aber das, was sie konstituieren, ist
    9. Schließlich kommt noch die Gegebenheit der eigenen SE6E6Erlebnisse
    10. selbst in Frage: für jedes SE6E7Erlebnis
    11. nichtoriginären Gegebenheitsweise eigener SE6E8Erlebnisse: in Erinnerung, Erwartung, Phantasie. Jetzt
    12. Fußnote 6-1: )  ,, aktuelles SE6E9Erlebnis'', der mir dafür geläufig ist, unterdrücke ich ab-
    13. spezifischen Sinne, das SE6E10Erlebnis in der Form des cogito" des Gerichtetseins-
    14. als einmal lebendig gewesen (wobei dieses »einmal«, der Zeitpunkt des vergangenen SE7E1Erlebnisses,
    15. wie sich das erinnerte SE7E2Erlebnisganze einst originär konstituierte.1) Dieser Entfaltungsprozeß, kann
    16. SE7E3Erlebnisstrom
    17. und die SE7E4Erlebnisabfolge von damals wieder wach werden lasse, in dem erinnerten
    18. FN8-1:  "... Abrégé" des ursprünglichen SE7E6Erlebnisverlaufs dar (in wenigen Minuten vermögen wir die
    19. Der reproduzierende Vollzug des einstigen SE8E1Erlebnisses ist die erfüllende Klärung des zunächst vag
    20. Am Ende des Prozesses steht eine neue Objektivation: das vergangene SE8e1Erleben, das erst als Ganzes vor
    21. Im SE8E3Phantasieerlebnis lebend, finde ich keine durch eine SE8E4Erlebniskontinuität ausgefüllte zeitliche
    22. Distanz zwischen dem phantasierenden und dem phantasierten Ich (wenn es sich nicht gerade um
    23. phantasierte Erinnerung oder Erwartung handelt). Doch auch hier ist eine Scheidung zu machen: Das
    24. Ich, das die Phantasiewelt schafft, ist originär, das Ich, das in ihr lebt, nicht-originär.
    25. Und die phantasierten SE8E5Erlebnisse sind gegenüber den erinnerten charakterisiert dadurch, daß sie sich
    26. nicht als Vergegenwärtigung wirklicher SE8E6Erlebnisse geben, sondern als nicht-originäre Form
    27. gegenwärtiger SE8E7Erlebnisse, wobei »gegenwärtig« nicht auf ein Jetzt der objektiven Zeit hindeutet,
    28. Vergegenwärtigung nichtwirklicher vergangener und künftiger SE9E1Erlebnisse.
    29. verbindende SE9E2Erlebniskontinuität die Einheit konstituiert, gleichsam mein Spiegelbild (man denke z. B.
    30. an das SE9E3Erlebnis, das Goethe in Dichtung und Wahrheit erzählt; wie er nach dem Abschied von
    31. Dieser Fall erscheint mir aber nicht als echte Phantasie eigener SE9E4Erlebnisse, sondern als ein Analogon
    32. gegenwärtiges SE9E5Erlebnis, aber nicht-originär seinem Gehalt nach, wenn wir ihn rein für sich nehmen
    33. und nicht als »Mitgegebenheit« mit einem originär Gegebenen. Und dieser Gehalt ist ein SE9E6Erlebnis, das
    34. Wir haben also in allen betrachteten Fällen der Vergegenwärtigung von SE10E1Erlebnissen drei
    35. 1. Das Auftauchen des SE10E2Erlebnisses,
    36. 3. die zusammenfassende Vergegenständlichung des explizierten SE10E2Erlebnisses.
    37. Ausdruck Wahrnehmung selbst ein), auf der zweiten Stufe zum Vollzug des SE10E3Erlebnisses dar. Das
    38. Subjekt des eingefühlten SE10E4Erlebnisses aber – und das ist das fundamental Neue gegenüber der
    39. Erinnerung, Erwartung, Phantasie eigener SE10E5Erlebnisse – ist nicht dasselbe, das die Einfühlung
    40. eine SE10E6Erlebniskontinuität verbunden.
    41. als im Besitze vollkommener Erkenntnis wird sich über die SE11E1Erlebnisse der Menschen nicht täuschen,
    42. wie sich die Menschen untereinander über ihre SE11E2Erlebnisse täuschen. Aber auch für ihn werden ihre
    43. SE11E3Erlebnisse nicht zu eigenen und nehmen nicht dieselbe Art der Gegebenheit an.
    44. Richtungen zu vervollständigen. Die Beschreibung, die Lipps von dem SE11E4Einfühlungserlebnis gibt (von
    45. Er schildert die Einfühlung als ein »inneres Mitmachen« der fremden SE11E5Erlebnisse, was wohl der von
    46. Er spricht davon, daß jedes SE12E1Erlebnis, von dem ich weiß – das erinnerte und erwartete wie das
    47. SE12E2Erlebnisses nennt
    48. Vollzug dieses SE12E3Erlebnisses, in dem sein
    49. ins« mit ihm zu sein. Dieses Hineingezogenwerden in das zunächst objektiv gegebene SE12E4Erlebnis und
    50. nachgegangen ist und die SE12E5Erlebniskontinuität bis zur Gegenwart hergestellt hat. Damit ist aber nicht
    51. das SE12E6erinnerte zu einem SE12E7originären Erlebnis geworden.
    52. Wir geben zu, daß ein Umspringen vom SE12E8erinnerten,
    53. SE12E9erwarteten,
    54. SE12E10eingefühlten zum eigenen
    55. SE12E11originären Erlebnis möglich ist – aber [>13]wir bestreiten, daß nach der Erfüllung jener Tendenz noch Erinnerung,
    56. SE13E1erinnerten zum originären Erlebnis statthat. Es besteht schließlich die Möglichkeit, daß ich an der
    57. Nun das parallele SE13E2Einfühlungserlebnis: Mein Freund tritt freudestrahlend zu mir herein und erzählt
    58. Situation »entsprechenden« SE13E3Erlebnis und indem wir dann dem fremden Ich seine Stelle wieder
    59. einräumen und ihm jenes SE13E4Erlebnis zuschreiben, zu einem Wissen um sein
    60. dann ist nur das nicht-originäre SE13E5Erlebnis,
    61. das ein SE13E6originäres bekundet, Einfühlung, das originäre aber


        Ende der Zusammenfassung mit Fundstellenkürzelbelegen.



    Fundstellen im Kontext
    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse.  * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis
     

    Fundstellen im Inhaltsverzeichnis

    • b) Die Tendenz zum vollen Erleben 16
    • § 3. Die Konstitution der Person in Gefühlserlebnissen 83


    Das Buch hat kein Sachverzeichnis.

    Vorwort: "Die vollständige Arbeit, der die folgenden Ausführungen entnommen sind, begann mit einer rein
    historischen Darlegung der Probleme, die in der vorliegenden Einfühlungsliteratur nacheinander
    aufgetaucht sind: der ästhetischen Einfühlung, der Einfühlung als Erkenntnisquelle für fremdes
    SEVe1Erleben, der ethischen Einfühlung usw. Ich fand diese Probleme, die ich in meiner Darstellung schied,
    in der Behandlung miteinander vermengt und außerdem ungetrennt voneinander die
    erkenntnistheoretische, die rein deskriptive und die genetisch-psychologische Seite der genannten
    Probleme. In dieser Vermengung sah ich den Grund, der einer befriedigenden Lösung bisher im Wege
    gestanden hat. Es schien mir notwendig, zunächst das Grundproblem herauszulösen, von dem aus sich
    alle andern verstehen lassen, und es einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen. Diese positive
    Arbeit schien mir zugleich erforderlich als Fundament einer kritischen Stellungnahme zu den bisherigen
    Ergebnissen. Als dieses Grundproblem erkannte ich die Frage der Einfühlung als Erfahrung von
    fremden Subjekten und ihrem SEVe2Erleben. Diese Frage wird in den nachstehenden Ausführungen
    behandelt. Ich bin mir dabei sehr wohl bewußt, daß die positiven Resultate, die ich bringe, nur einen
    kleinen Beitrag zu dem darstellen, was hier zu leisten ist. Zudem haben besondere Umstände mich
    verhindert, die Arbeit vor der Veröffentlichung noch einmal gründlich zu überarbeiten. Seit ich sie der
    Fakultät einreichte, habe ich nämlich, in meinen Funktionen als Privatassistentin meines verehrten
    Lehrers, Herrn Professor Husserl, Einblick in die Manuskripte zum II. Teil seiner »Ideen« erhalten,
    die zum Teil dieselben Fragen behandeln, und würde natürlich bei einer neuen Beschäftigung mit
    meinem Thema nicht umhin können, die empfangenen neuen Anregungen zu verwerten. Freilich sind
    Problemstellung und Methode meiner Arbeit ganz aus Anregungen hervorgewachsen, die ich von
    Herrn Professor Husserl empfing, so daß es ohnehin höchst fraglich ist, was ich von den folgenden
    Ausführungen als mein »geistiges Eigentum« in Anspruch nehmen darf. Indessen kann ich sagen, daß
    die Ergebnisse, die ich jetzt vorlege, in eigener Arbeit gewonnen sind, und das könnte ich nicht mehr
    behaupten, wenn ich jetzt Änderungen vornähme"
     

    1: "§ 1. Die Methode der Untersuchung

    Allem Streit über die Einfühlung liegt die stillschweigende Voraussetzung zugrunde: es sind uns fremde Subjekte und ihr SE1e1Erleben gegeben. Über den Hergang des Zustandekommens, über die Wirkungen, über das Recht dieser Gegebenheit wird gehandelt. Die nächste Aufgabe aber ist, sie selbst in sich zu betrachten und ihr Wesen zu erforschen. Die Einstellung, in der wir dies tun, ist die der »phänomenologischen Reduktion«. Ziel der Phänomenologie ist Klärung und damit letzte Begründung aller Erkenntnis. Um zu diesem Ziel zu gelangen, schaltet sie aus ihren Betrachtungen alles aus, was irgendwie »bezweifelbar« ist, was sich irgend beseitigen läßt. Sie macht zunächst keinen Gebrauch von irgendwelchen Resultaten irgendeiner Wissenschaft: Das ist selbstverständlich, da eine Wissenschaft, die letzte Klärung aller wissenschaftlichen Erkenntnis sein will, sich nicht wiederum auf eine schon bestehende Wissenschaft stützen darf, sondern sich in sich selbst begründen muß. Stützt sie sich dann auf die natürliche Erfahrung? Keineswegs, denn diese selbst ebenso wie ihre Fortsetzung, die naturwissenschaftliche Forschung, unterliegt mannigfacher Interpretation (in der materialistischen oder idealistischen Philosophie z. B.) und erweist sich dadurch als klärungsbedürftig. So verfällt denn der Ausschaltung oder Reduktion die gesamte uns umgebende Welt, die physische wie die psychophysische, die Körper wie die Menschen- und Tierseelen (einschließlich der psychophysischen Person des Forschers selbst). Was kann noch übrig bleiben, wenn alles gestrichen ist, die ganze Welt und das sie SE1e2erlebende Subjekt selbst? In Wahrheit bleibt noch ein unendliches Feld [>2] reiner Forschung übrig; denn überlegen wir wohl, was jene Ausschaltung besagt: ich kann bezweifeln, ob das Ding, das ich vor mir sehe, existiert, es besteht die Möglichkeit einer Täuschung, darum muß ich die Existenzsetzung ausschalten, darf von ihr keinen Gebrauch machen; aber was ich nicht ausschalten kann, was keinem Zweifel unterliegt, ist mein SE2e1Erleben des Dinges (das wahrnehmende, erinnernde oder sonstwie geartete Erfassen) samt seinem Korrelat, dem vollen »Dingphänomen« (dem in mannigfachen Wahrnehmungs- oder Erinnerungsreihen sich als dasselbe gebenden Objekt), das in seinem ganzen Charakter erhalten bleibt und zum Objekt der Betrachtung gemacht werden kann.
    (Es bereitet Schwierigkeiten einzusehen, wie es möglich ist, daß die Existenzsetzung aufgehoben sein
    und doch der volle Wahrnehmungscharakter erhalten bleiben soll. Man veranschauliche sich diese
    Möglichkeit am Fall der Halluzination: es leide jemand an Halluzinationen und habe Einsicht in
    sein Leiden; er befindet sich z. B. mit einem Gesunden in einem Zimmer, glaubt in der Wand eine Tür
    zu bemerken und will durch sie hindurchgehen; von dem anderen aufmerksam gemacht, erkennt er, daß er wieder halluziniert, er glaubt jetzt nicht mehr, daß die Tür vorhanden ist, vermag sich aber weiter in die »durchgestrichene« Wahrnehmung zu versetzen und könnte gut daran das Wesen der
    Wahrnehmung studieren, einschließlich der Existenzsetzung, obgleich er diese nun nicht mehr
    mitmacht.) So bleibt das ganze »Weltphänomen« nach Aufhebung der Weltsetzung.
    Und diese »Phänomene« sind das Objekt der Phänomenologie. Es gilt nun aber nicht nur sie als
    einzelne zu erfassen und alles in ihnen Implizierte, den in dem einfachen Haben des Phänomens
    beschlossenen Tendenzen nachgehend, zu explizieren, sondern zu ihrem Wesen vorzudringen. Jedes
    Phänomen ist exemplarische Unterlage einer Wesensbetrachtung. Die Phänomenologie der
    Wahrnehmung begnügt sich nicht, die einzelne Wahrnehmung zu beschreiben, sondern sie will
    ergründen, was »Wahrnehmung überhaupt«, ihrem Wesen nach ist, und sie gewinnt diese Erkenntnis
    am Einzelfall in ideierender Abstraktion.1)

      FN2-1) Ich kann nicht hoffen, in ein paar kurzen Worten jemandem, der nicht
      damit vertraut ist, Ziel und Methode der Phänomenologie restlos klar zu machen,
      sondern muß für alle sich erhebenden Fragen auf Husserls grundlegendes Werk
      die "Ideen" verweisen.


    Es ist noch zu zeigen, was es heißt:  m e i n  SE2e2Erleben [>3] ist nicht auszuschalten. Daß Ich, dieses empirische Ich, des Namens und Standes, ausgestattet mit den und den Eigenschaften, existiere, ist nicht unbezweifelbar. Meine ganze Vergangenheit könnte geträumt, könnte Erinnerungstäuschung sein, unterliegt somit der Ausschaltung und bleibt nur als Phänomen Gegenstand der Betrachtung, aber »ich«, das SE3e1erlebende Subjekt, das die Welt und die eigene Person als Phänomen betrachtet, »ich« bin im SE3e2Erleben und nur in ihm und ebenso unbezweifelbar und unstreichbar wie es selbst. Es gilt nun diese Betrachtungsweise auf unseren Fall anzuwenden.
    Die Welt, in der ich lebe, ist nicht nur eine Welt physischer Körper, es gibt darin auch außer mir
    SE3e3erlebende Subjekte, und ich weiß von diesem SE3e4Erleben. Dieses Wissen ist kein unbezweifelbares, wir unterliegen gerade hier so mannigfachen Täuschungen, daß wir mitunter geneigt sind, an der Möglichkeit einer Erkenntnis auf diesem Gebiet überhaupt zu verzweifeln – aber das Phänomen des fremden Seelenlebens ist da und unbezweifelbar, und dieses wollen wir uns nun etwas näher betrachten. Die Untersuchungsrichtung ist uns hiermit noch nicht eindeutig vorgeschrieben."
    ..
    Wir könnten ferner die einzelnen konkreten SE3E1Erlebnisse dieser Individuen betrachten, wir würden dann sehen, daß hier verschiedene Gegebenheitsweise auftreten und könnten diesen weiter nachgehen: es würde sich zeigen, daß es andere als die von Lipps heraus-[>4]gearbeitete Gegebenheit »in symbolischer Relation« gibt: ich weiß nicht nur, was in Mienen und Gebärden ausgedrückt, sondern auch von dem, was dahinter verborgen ist; ich sehe etwa, daß jemand eine traurige Miene macht, aber nicht in Wahrheit trauert.
    Ferner: ich höre, daß jemand eine unbedachte Bemerkung macht und sehe, daß er darauf errötet, dann
    verstehe ich nicht nur die Bemerkung und sehe im Erröten die Scham, sondern ich erkenne, daß er die Bemerkung als unbedacht erkennt und daß er sich schämt, weil er sie gemacht hat.
    Weder diese Motivation noch das Urteil über seine Bemerkung sind durch irgendeine »sinnliche
    Erscheinung« ausgedrückt. Es wären diese verschiedenen Gegebenheitsweisen zu untersuchen und
    eventuell vorliegende Fundierungsbeziehungen herauszustellen.
    Es ist aber noch eine andere, radikalere Betrachtung möglich. Alle diese Gegebenheiten von fremdem SE4e1Erleben weisen zurück auf eine Grundart von Akten, in denen fremdes SE4e2Erleben erfaßt wird und die wir nun unter Absehung von allen historischen Traditionen, die an dem Worte hängen, als Einfühlung bezeichnen wollen. Diese Akte in größter Wesensallgemeinheit zu erfassen und zu beschreiben, soll unsere erste Aufgabe sein.

    § 2. Deskription der Einfühlung im Vergleich zu anderen
    Akten

    Sie werden sich uns am besten in ihrer Eigenart herausstellen, wenn wir sie mit anderen Akten des
    reinen Bewußtseins (des Feldes unserer Betrachtungen nach dem beschriebenen Vollzug der Reduktion) konfrontieren.
    Wir nehmen ein Exempel, um uns das Wesen des Einfühlungsaktes zu veranschaulichen.
    Ein Freund tritt zu mir herein und erzählt mir, daß er seinen Bruder verloren hat, und ich gewahre
    seinen Schmerz. Was ist das für ein Gewahren? Worauf es sich gründet, woraus ich den Schmerz
    entnehme, darauf möchte ich hier nicht eingehen. Vielleicht ist sein Gesicht blaß und verstört, seine
    Stimme klanglos und gepreßt, vielleicht gibt er auch in Worten seinem Schmerz Ausdruck: all das sind natürlich Themata für Untersuchungen, aber darauf kommt es mir hier nicht an.
    Nicht [>5] auf welchen Wegen ich dazu gelange, sondern was es selbst, das Gewahren, ist, das möchte ich wissen.

    a) Äußere Wahrnehmung und Einfühlung

    Daß ich keine äußere Wahrnehmung von dem Schmerz habe, braucht kaum gesagt zu werden, äußere Wahrnehmung ist ein Titel für die Akte, in denen raum-zeitliches, dingliches Sein und Geschehen mir zu leibhafter Gegebenheit kommt, vor mir steht als hier und jetzt selbst daseiend, mir diese oder jene Seite zukehrend, wobei diese mir zugekehrte Seite im spezifischen Sinne leibhaft oder originär da ist, im Vergleich zu den mitwahrgenommenen abgewandten Seiten.
    Der Schmerz ist kein Ding und mir nicht in dieser Weise gegeben, auch dann nicht, wenn ich ihn »in«
    der schmerzlichen Miene gewahre, die ich äußerlich wahrnehme und mit der er »ineins« gegeben ist.
    Der Vergleich mit den abgewandten Seiten des gesehenen Dinges liegt nahe. Aber er ist doch nur sehr vag, denn in fortschreitender Wahrnehmung kann ich mir immer neue Seiten des Dinges zu originärer Gegebenheit bringen, prinzipiell kann jede diese bevorzugte Gegebenheitsweise annehmen; die schmerzlich bewegte Miene – richtiger gesagt: die Veränderung des Gesichts, die ich einfühlend als schmerzlich bewegte Miene auffasse – kann ich betrachten von soviel Seiten ich will, prinzipiell kann ich niemals zu einer »Orientierung« kommen, in der statt ihrer der Schmerz selbst originär gegeben ist.
    Die Einfühlung als Erfassung des Erlebnisses selbst hat also nicht den Charakter äusserer
    Wahrnehmung. Dagegen wird man den komplexen Akt, der mit dem leiblichen Ausdruck das
    ausgedrückte Seelische miterfasst, wohl als äussere Wahrnehmung bezeichnen müssen. Der originär
    gegebene Ausdruck »appräsentiert« – wie Husserl zu sagen pflegt – das Seelische, das als
    »Mitgegebenes« selbst als jetzt seiende Wirklichkeit dasteht. (Zur Frage, ob anderes als der Leib
    appräsentierend fungieren kann, vgl. die Notizen über Notwendigkeit eines Leibes für die Einfühlung).
    Ist die Einfühlung nicht äußere Wahrnehmung, so ist damit noch nicht gesagt, daß ihr dieser
    Charakter des »Originären« abgeht.
    Die Einfühlung als Erfassung des SE5E1Erlebnisses selbst hat also nicht den Charakter äusserer
    Wahrnehmung. Dagegen wird man den komplexen Akt, der mit dem leiblichen Ausdruck das
    ausgedrückte Seelische miterfasst, wohl als äussere Wahrnehmung bezeichnen müssen. Der originär
    gegebene Ausdruck »appräsentiert« – wie Husserl zu sagen pflegt – das Seelische, das als
    »Mitgegebenes« selbst als jetzt seiende Wirklichkeit dasteht. (Zur Frage, ob anderes als der Leib
    appräsentierend fungieren kann, vgl. die Notizen über Notwendigkeit eines Leibes für die Einfühlung).
    Ist die Einfühlung nicht äußere Wahrnehmung, so ist damit noch nicht gesagt, daß ihr dieser
    Charakter des »Originären« abgeht.

    b) Originarität und Nichtoriginarität

    Noch anderes als die Außenwelt ist uns originär gegeben. Originär gebend ist auch die Ideation, in der wir Wesensverhalte intuitiv erfassen, originär gebend z. B. die Einsicht in ein geometrisches Axiom, originär gebend das Wertnehmen, schließlich und vor allem haben den Charakter der Originarität [>6] unsere eigenen SE6E1Erlebnisse und in der Reflexion zur Gegebenheit kommen. Daß die Einfühlung keine Ideation ist, ist trivial – handelt es sich doch um Erfassen von hic et nunc Seiendem. (Ob sie Unterlage für die Ideation, die Gewinnung einer Wesenserkenntnis von SE6E2Erlebnissen sein kann, ist eine andere Frage.)"

    Bleibt noch die Frage: besitzt die Einfühlung die Originarität eigenen SE6e2Erlebens? Bevor wir an die Beantwortung dieser Frage gehen können, ist es nötig, den Sinn von Originarität noch weiter zu
    differenzieren.
    Originär sind alle eigenen gegenwärtigen SE6E2Erlebnisse als solche – was könnte originärer sein als das SE6e3Erleben selbst?1) Aber nicht alle SE6E3Erlebnisse sind originär gebend, sind ihrem Gehalt nach originär: die Erinnerung, die Erwartung, die Phantasie haben ihr Objekt nicht als leibhaft gegenwärtig vor sich, sondern vergegenwärtigen es nur; und der Vergegenwärtigungscharakter ist ein immanentes Wesensmoment dieser Akte, keine von den Objekten her gewonnene Bestimmung. Als jetzt sich erzeugende Welten im SE6E4Erlebnisstrom sind diese SE6E5Erlebnisse originär; aber das, was sie konstituieren, ist nicht ursprünglich Erzeugtes, sondern Wiedererzeugtes, Vergegenwärtigtes, also nicht-originär.
    Schließlich kommt noch die Gegebenheit der eigenen SE6E6Erlebnisse selbst in Frage: für jedes SE6E7Erlebnis besteht die Möglichkeit der originären Gegebenheit, d. h. die Möglichkeit für den reflektierenden Blick des in ihm lebenden Ich leibhaft und selbst da zu sein. Es besteht außerdem die Möglichkeit einer nichtoriginären Gegebenheitsweise eigener SE6E8Erlebnisse: in Erinnerung, Erwartung, Phantasie. Jetzt können wir die Frage wieder aufnehmen: kommt der Einfühlung Originarität zu und in welchem Sinne?

      Fußnote 6-1: ) Der Gebrauch des terminus "originär" für die .Aktseite des SE6e4Erlebens
      mag auffällig sein. Ich verwende ihn, weil ich glaube, daß tatsächlich hier
      derselbe Charakter vorliegt, den man am Korrelat so bezeichnet. Den .Aus-
      druck ,, aktuelles SE6E9Erlebnis'', der mir dafür geläufig ist, unterdrücke ich ab-
      sichtlich, weil  ich ihn für ein anderes Phänomen brauche (für den "Akt' im
      spezifischen Sinne, das SE6E10Erlebnis in der Form des cogito" des Gerichtetseins-
      auf) und die Äquivokation vermeiden möchte.
    c) Erinnerung, Erwartung, Phantasie und Einfühlung
    Wir erkennen eine weitgehende Analogie der Einfühlungsakte mit den Akten, in denen SE6e5Selbsterlebtes nicht-originär gegeben ist. Die Erinnerung an eine Freude ist originär als jetzt sich vollziehender Akt des Vergegenwärtigens, aber ihr [>7] Gehalt – die Freude – ist nicht-originär; sie hat ganz den Charakter der Freude, so daß ich ihn an ihr studieren könnte, aber sie ist nicht originär und leibhaft da, sondern als einmal lebendig gewesen (wobei dieses »einmal«, der Zeitpunkt des vergangenen SE7E1Erlebnisses,
    bestimmt oder nicht bestimmt sein kann). Die Nichtoriginarität von jetzt weist zurück auf die
    Originarität von damals, das Damals hat den Charakter eines einstigen »jetzt«, die Erinnerung hat
    somit Setzungscharakter, das Erinnerte Seinscharakter. Es besteht ferner eine doppelte Möglichkeit: das
    Ich, das Subjekt des Erinnerungsaktes, kann in diesem Akt der Vergegenwärtigung zurückblicken auf
    die vergangene Freude, es hat sie dann als intentionales Objekt und mit und in ihr ihr Subjekt, das Ich
    der Vergangenheit; das Ich von jetzt und das Ich von damals stehen sich dann als Subjekt und Objekt
    gegenüber, es tritt keine Deckung beider ein, obwohl das Bewußtsein der Selbigkeit vorhanden ist. Aber
    dies Bewußtsein der Selbigkeit ist keine ausdrückliche Identifikation, und es besteht außerdem der
    Unterschied zwischen dem originären erinnernden und dem nichtoriginären erinnerten Ich.
    Die Erinnerung kann dann andere Vollzugsmodalitäten annehmen. Der einheitliche Akt der
    Vergegenwärtigung, in dem das Erinnerte als Ganzes vor mir auftaucht, impliziert Tendenzen, die –
    zur Entfaltung gebracht – die in ihm beschlossenen »Züge« enthüllen, in ihrem zeitlichen Verlauf, so
    wie sich das erinnerte SE7E2Erlebnisganze einst originär konstituierte.1) Dieser Entfaltungsprozeß, kann
    passiv »in mir« vor sich gehen oder ich kann ihn aktiv Schritt für Schritt vollziehen.
    Und es ist ferner möglich, daß ich den passiven wie den aktiven Erinnerungsablauf ganz unreflektiert
    vollziehe, ohne das Gegenwarts-Ich, das Subjekt des Erinnerungsaktes irgendwie im Blick zu haben;
    oder aber daß ich mich ausdrücklich zurückversetze an jenen Zeitpunkt im kontinuierlichen
    SE7E3Erlebnisstrom und die SE7E4Erlebnisabfolge von damals wieder wach werden lasse, in dem erinnerten
    SE7E5Erlebnis lebend statt ihm als Objekt zugewendet: immer bleibt doch die [>8] Erinnerung
      FN8-1: 1) Das Durchlaufen der vergangenen Erlebnisse stellt freilich zumeist ein
      "Abrégé" des ursprünglichen SE7E6Erlebnisverlaufs dar (in wenigen Minuten vermögen wir die
      Ereignisse von Jahren zu rekapitulieren) - ein Phänomen, das eine eigene Untersuchung verdiente.


    Vergegenwärtigung, ihr Subjekt nicht-originär, im Gegensatz zu dem die Erinnerung vollziehenden.
    Der reproduzierende Vollzug des einstigen SE8E1Erlebnisses ist die erfüllende Klärung des zunächst vag
    Intendierten.
    Am Ende des Prozesses steht eine neue Objektivation: das vergangene SE8e1Erleben, das erst als Ganzes vor
    mir auftauchte, das ich dann, mich hineinversetzend, auseinanderlegte, fasse ich am Schlusse
    wiederum in einem »apperzeptiven Griff« zusammen.
    Die Erinnerung (in den verschiedenen Vollzugsformen) kann mannigfache Lücken aufweisen. So ist es
    möglich, daß ich mir eine vergangene Situation erinnernd vergegenwärtige, ohne mich meines inneren
    Verhaltens dieser Situation gegenüber erinnern zu können; indem ich mich nun in jene Situation
    zurückversetze, stellt sich ein Surrogat für die mangelnde Erinnerung ein, ein Bild des vergangenen
    Verhaltens, das aber nicht als Vergegenwärtigung von Vergangenem auftritt, sondern als durch den
    Sinn des Ganzen geforderte Vervollständigung des Erinnerungsbildes; sie kann Zweifels-,
    Vermutungs-, Wahrscheinlichkeitscharakter, niemals aber Seinscharakter haben.
    Der Fall der Erwartung ist so parallel, daß es kaum nötig ist, besonders darauf einzugehen.
    Dagegen wäre über die freie Phantasie noch einiges zu sagen. Auch hier finden sich die verschiedenen
    Vollzugsmöglichkeiten:
    Das Auftauchen eines SE8E2Phantasieerlebnisses als Ganzes und die schrittweise Erfüllung der darin
    implizierten Tendenzen.
    Im SE8E3Phantasieerlebnis lebend, finde ich keine durch eine SE8E4Erlebniskontinuität ausgefüllte zeitliche
    Distanz zwischen dem phantasierenden und dem phantasierten Ich (wenn es sich nicht gerade um
    phantasierte Erinnerung oder Erwartung handelt). Doch auch hier ist eine Scheidung zu machen: Das
    Ich, das die Phantasiewelt schafft, ist originär, das Ich, das in ihr lebt, nicht-originär.
    Und die phantasierten SE8E5Erlebnisse sind gegenüber den erinnerten charakterisiert dadurch, daß sie sich
    nicht als Vergegenwärtigung wirklicher SE8E6Erlebnisse geben, sondern als nicht-originäre Form
    gegenwärtiger SE8E7Erlebnisse, wobei »gegenwärtig« nicht auf ein Jetzt der objektiven Zeit hindeutet,
    sondern auf das SE8e2erlebte Jetzt, das sich in diesem Fall nur in einem »neutralen« Jetzt der Phantasiezeit
    objektivieren kann. [>9] Dieser neutralisierten (d. h. nicht-setzenden) Form der Gegenwartserinnerung (der
    Vergegenwärtigung eines jetzt Wirklichen, aber nicht leibhaft Gegebenen) steht gegenüber eine
    neutralisierte Rück- und Vorerinnerung, d. h. eine Vergangenheits- und Zukunftsphantasie, eine
    Vergegenwärtigung nichtwirklicher vergangener und künftiger SE9E1Erlebnisse.
    Es ist auch möglich, daß ich in das Phantasiereich hineinblickend (wie auch in Erinnerung und
    Erwartung) mich selbst darin vorfinde, d. h. ein Ich, das ich als mich anerkenne, obgleich keine
    verbindende SE9E2Erlebniskontinuität die Einheit konstituiert, gleichsam mein Spiegelbild (man denke z. B.
    an das SE9E3Erlebnis, das Goethe in Dichtung und Wahrheit erzählt; wie er nach dem Abschied von
    Friederike von Sesenheim kommend sich selbst unterwegs begegnet in seiner zukünftigen Gestalt).
    Dieser Fall erscheint mir aber nicht als echte Phantasie eigener SE9E4Erlebnisse, sondern als ein Analogon
    der Einfühlung und nur von dieser aus zu verstehen.
    Nun also zur Einfühlung selbst. Auch hier handelt es sich um einen Akt, der originär ist als
    gegenwärtiges SE9E5Erlebnis, aber nicht-originär seinem Gehalt nach, wenn wir ihn rein für sich nehmen
    und nicht als »Mitgegebenheit« mit einem originär Gegebenen. Und dieser Gehalt ist ein SE9E6Erlebnis, das
    wiederum in verschiedenen Vollzugsformen auftreten kann, wie Erinnerung, Erwartung, Phantasie.
    Indem es mit einem Schlage vor mir auftaucht, steht es mir als Objekt gegenüber (z. B. die Trauer, die
    ich dem anderen »vom Gesicht ablese«); indem ich aber den implizierten Tendenzen nachgehe (mir die
    Stimmung, in der sich der andere befindet, zu klarer Gegebenheit zu bringen versuche), ist es nicht
    mehr im eigentlichen Sinne Objekt, sondern hat mich in sich hineingezogen, ich bin ihm jetzt nicht
    mehr zugewendet, sondern in ihm seinem Objekt zugewendet, bin bei seinem Subjekt, an dessen Stelle;
    und erst nach der im Vollzug erfolgten Klärung tritt es mir wieder als Objekt gegenüber. [>10]
    Wir haben also in allen betrachteten Fällen der Vergegenwärtigung von SE10E1Erlebnissen drei
    Vollzugsstufen bzw. Vollzugsmodalitäten, da man im konkreten Falle nicht immer alle Stufen
    durchläuft, sondern sich häufig mit einer der niederen begnügt:
    1. Das Auftauchen des SE10E2Erlebnisses,
    2. die erfüllende Explikation,
    3. die zusammenfassende Vergegenständlichung des explizierten SE10E2Erlebnisses.
    Auf der ersten und dritten Stufe stellt die Vergegenwärtigung die nicht-originäre Parallele zur
    Wahrnehmung (bei der Einfühlung tritt hier im Falle der »Mitgegebenheit« mit dem leiblichen
    Ausdruck Wahrnehmung selbst ein), auf der zweiten Stufe zum Vollzug des SE10E3Erlebnisses dar. Das
    Subjekt des eingefühlten SE10E4Erlebnisses aber – und das ist das fundamental Neue gegenüber der
    Erinnerung, Erwartung, Phantasie eigener SE10E5Erlebnisse – ist nicht dasselbe, das die Einfühlung
    vollzieht, sondern ein anderes, beide sind getrennt, nicht wie dort durch ein Bewußtsein der Selbigkeit,
    eine SE10E6Erlebniskontinuität verbunden.
    Und indem ich in jener Freude des andern lebe, fühle ich keine originäre Freude, sie entquillt nicht
    lebendig meinem Ich, sie trägt auch nicht den Charakter des Einst-Lebendiggewesenseins wie die
    erinnerte Freude, noch viel weniger aber ist sie bloß phantasierte ohne wirkliches Leben, sondern jenes
    andere Subjekt hat Originarität, obwohl ich diese Originarität nicht SE10e1erlebe, seine ihm entquellende
    Freude ist originäre Freude, obwohl ich sie nicht als originäre SE10e2erlebe.
    In meinem nicht-originären SE10e3Erleben fühle ich mich gleichsam geleitet von einem originären, das nicht
    von mir SE10e4erlebt und doch da ist, sich in meinem nicht-originären bekundet. So haben wir in der
    Einfühlung eine Art erfahrender Akte sui generis. Sie in ihrer Eigenheit herauszustellen, war die
    Aufgabe, die zu lösen war, bevor irgendeine andere Frage (ob solche Erfahrung rechtskräftig sei, auf
    welchem Wege sie zustande komme) in Angriff genommen werden konnte. Und wir haben diese
    Untersuchung in reinster Allgemeinheit geführt: die Einfühlung, die wir betrachteten und zu
    beschreiben suchten, ist Erfahrung von fremdem Bewußtsein überhaupt, ganz gleich, welcher Art das
    erfahrende Subjekt ist, welcher Art das Subjekt dessen Bewußtsein erfahren wird. Nur vom reinen Ich,
    vom Subjekt des SE10e5Erlebens war die Rede – auf Subjekts- wie auf Objektsseite; nichts anderes wurde in
    die Untersuchung hineingezogen. So sieht die Erfahrung aus, die ein Ich überhaupt von [>11] einem andern
    Ich überhaupt hat.
    So erfaßt der Mensch das Seelenleben seines Mitmenschen, so erfaßt er aber auch als Gläubiger die
    Liebe, den Zorn, das Gebot seines Gottes, und nicht anders vermag Gott sein Leben zu erfassen. Gott
    als im Besitze vollkommener Erkenntnis wird sich über die SE11E1Erlebnisse der Menschen nicht täuschen,
    wie sich die Menschen untereinander über ihre SE11E2Erlebnisse täuschen. Aber auch für ihn werden ihre
    SE11E3Erlebnisse nicht zu eigenen und nehmen nicht dieselbe Art der Gegebenheit an.

    § 3. Auseinandersetzung mit anderen Deskriptionen der
    Einfühlung – besonders der von Lipps – und Fortsetzung
    der Analyse

    Mit dieser allgemeinen Herausstellung des Wesens »Einfühlung überhaupt« ist natürlich wenig
    geleistet, es muß vielmehr jetzt untersucht werden, wie es sich differenziert als Erfahrung von
    psychophysischen Individuen und ihrem SE11e1Erleben, von Persönlichkeit usw. Doch schon von den
    gewonnenen Resultaten aus läßt sich Kritik üben an einigen historischen Theorien über die Erfahrung
    von fremdem Bewußtsein und an Hand dieser Kritik ist die ausgeführte Analyse noch nach manchen
    Richtungen zu vervollständigen. Die Beschreibung, die Lipps von dem SE11E4Einfühlungserlebnis gibt (von
    der kausal-genetischen Hypothese über den Hergang der Einfühlung – der Theorie der inneren
    Nachahmung –, die bei ihm fast überall mit der reinen Beschreibung verquickt ist, sehen wir ab),
    stimmt in vielen Punkten mit der unsern überein. Er führt seine Untersuchung allerdings nicht in
    reiner Allgemeinheit, sondern hält sich an das Beispiel des psychophysischen Individuums und den

    Fall der »Symbolgegebenheit«, aber die Resultate, die er dabei erzielt, sind doch zum Teil zu
    verallgemeinern.

    a) Übereinstimmende Punkte
    Er schildert die Einfühlung als ein »inneres Mitmachen« der fremden SE11E5Erlebnisse, was wohl der von
    uns geschilderten höheren Vollzugsstufe der Einfühlung – wo wir »bei« dem fremden Subjekt und mit
    ihm seinem Objekt zugewendet sind – gleichkommt. Er betont die Objektivität oder den
    »Forderungs[>12]charakter der Einfühlung und drückt dasselbe damit aus wie wir, wenn wir sie als eine
    Art erfahrender Akte bezeichnen. Er weist ferner auf die Verwandtschaft der Einfühlung mit
    Erinnerung und Erwartung hin. Dabei kommen wir aber gleich an einen Punkt, wo sich unsere Wege
    scheiden.

    b) Die Tendenz zum vollen SE12e1Erleben
    Er spricht davon, daß jedes SE12E1Erlebnis, von dem ich weiß – das erinnerte und erwartete wie das
    eingefühlte –, dazu »tendiert«, ein vollSE11e2erlebtes zu werden, und es auch wird, wenn sich ihm in mir
    nichts widersetzt, womit zugleich das Ich, das bisher Objekt war, sei es das vergangene oder künftige
    eigene oder das fremde Ich, zum SE12e3erlebten wird. Und dieses volle SE12e4Erleben des fremden SE12E2Erlebnisses nennt
    er ebenfalls Einfühlung, ja er sieht darin erst die volle Einfühlung, wozu jene andere die
    unvollkommene Vorstufe ist. Es ist nun zunächst zu erwägen, was unter dieser »Tendenz« zu verstehen
    ist.
    Nach Prof. Geiger hat Lipps hier einen kausalpsychologischen Faktor im Auge, vermöge dessen jede
    »Vorstellung« zur »Wahrnehmung« (in unserer Terminologie können wir dafür wohl sagen: jedes SE12e5nichtoriginäre
    zum SE12e6originären Erleben) wird und so auch jede Einfühlung zu SE12e7originärem Erleben.
    Über kausalpsychologische Hypothesen wollen wir hier nicht diskutieren, sondern nur auf das
    eingehen, was an aufweisbarem Gehalt darin steckt. So finden wir im Auftauchen einer Erinnerung,
    Erwartung oder Einfühlung die –SE12e8erlebte- Tendenz zum Vollzug dieses SE12E3Erlebnisses, in dem sein
    Subjekt nicht mehr im eigentlichen Sinne Objekt ist, in dem wir »bei« ihm sind, ohne doch restlos
    »eins« mit ihm zu sein. Dieses Hineingezogenwerden in das zunächst objektiv gegebene SE12E4Erlebnis und
    das Erfüllen der implizierten Tendenzen darf mit dem Übergang von SE12e9nicht-originärem zu SE12e10originärem
    Erleben nicht verwechselt werden.
    Eine Erinnerung ist voll erfüllt und ausgewiesen, wenn man allen Explikationstendenzen
    nachgegangen ist und die SE12E5Erlebniskontinuität bis zur Gegenwart hergestellt hat. Damit ist aber nicht
    das SE12E6erinnerte zu einem SE12E7originären Erlebnis geworden.

    Es kann ferner von einer »Tendenz zum vollen SE12e11Erleben« nicht in einem zweiten Sinne die Rede sein.
    Jede Stellungnahme, die ich einmal vollzogen habe, »tendiert« dazu, sich unverändert zu erhalten, falls
    die Motivationsgrundlagen sich nicht geändert haben. Wenn wir ein Objekt wahrgenommen haben, so
    behalten wir den Glauben an die Existenz bei, auch wenn die Wahrnehmung vorüber ist, und
    erinnern wir uns seiner, so »nehmen« wir den Glauben »wieder auf«.
    Und ebenso pflegen wir in der Einfühlung – wenn keine Gegenmotive bestehen – die
    Stellungnahmen anderer zu »übernehmen«, in dem wir z. B. ihren Wahrnehmungen Glauben
    schenken. Aber mit der Übernahme des »belief«, der der Wahrnehmung innewohnenden Setzung, wird
    die erinnerte oder eingefühlte nicht zur originären Wahrnehmung, sie bleibt Vergegenwärtigung. Und
    die Übernahme des »Glaubens« gehört nicht notwendig zur Vergegenwärtigung als solcher, sie entfällt,
    sobald Gegenmotive eingetreten sind.
    Ich kann mich einer Wahrnehmung erinnern und jetzt überzeugt sein, daß ich damals einer
    Täuschung unterlag. Ich kann mich meines Unbehagens in einer peinlichen Situation erinnern und
    mich jetzt köstlich über diese Situation amüsieren. Die Erinnerung ist in diesem Falle nicht
    unvollkommener, als wenn ich wieder dieselbe Stellungnahme vollziehe wie damals.
    Wir geben zu, daß ein Umspringen vom SE12E8erinnerten, SE12E9erwarteten, SE12E10eingefühlten zum eigenen SE12E11originären
    Erlebnis möglich ist – aber [>13]wir bestreiten, daß nach der Erfüllung jener Tendenz noch Erinnerung,
    Erwartung, Einfühlung vorliegt. Betrachten wir den Fall näher.
    Ich vergegenwärtige mir lebhaft eine vergangene Freude, z. B. über ein bestandenes Examen, ich
    versetze mich in sie hinein, d. h. ich wende mich in ihr dem erfreulichen Ereignis zu, male es mir in
    all seiner Erfreulichkeit aus – und plötzlich bemerke ich, daß ich, das originäre sich erinnernde Ich
    voller Freude bin; ich erinnere mich an das freudige Ereignis und habe an dem erinnerten Ereignis
    originäre Freude – aber die erinnerte Freude und das erinnerte Ich sind verschwunden oder bestehen
    höchstens neben der originären Freude und dem originären Ich fort. Diese originäre Freude an
    vergangenen Ereignissen ist natürlich auch direkt durch bloße Vergegenwärtigung des Ereignisses
    möglich, ohne daß ich mich der damaligen Freude erinnere und ohne daß erst der Übergang vom
    SE13E1erinnerten zum originären Erlebnis statthat. Es besteht schließlich die Möglichkeit, daß ich an der
    vergangenen originäre Freude habe, wobei gerade der Unterschied beider besonders deutlich hervortritt.
    Nun das parallele SE13E2Einfühlungserlebnis: Mein Freund tritt freudestrahlend zu mir herein und erzählt
    mir, daß er sein Examen bestanden hat. Einfühlend erfasse ich seine Freude und indem ich mich in sie
    hineinversetze, erfasse ich die Erfreulichkeit des Ereignisses und habe nun selbst originäre Freude
    daran. Auch diese Freude ist möglich, ohne daß ich erst die Freude des andern erfasse: tritt der
    Examenskandidat in den gespannt harrenden Familienkreis und teilt das erfreuliche Resultat mit, so
    wird man sich zunächst originär an diesem Ergebnis freuen und erst, wenn man sich selbst »genug
    gefreut« hat, wird man sich seiner Freude zuwenden und eventuell – die dritte Möglichkeit – an seiner
    Freude freuen1), wodurch uns aber seine Freude gegeben ist, das ist weder die originäre Freude an dem
    Ereignis, noch die originäre Freude an seiner Freude, sondern jener nicht-originäre Akt, den wir früher
    als Einfühlung [>14] bezeichneten und näher beschrieben haben.
    Setzen wir uns dagegen in der früher bei der Erinnerung beschriebenen Weise an die Stelle des fremden
    Ich, indem wir es verdrängen und uns mit seiner Situation umgeben, so gelangen wir zu einem dieser
    Situation »entsprechenden« SE13E3Erlebnis und indem wir dann dem fremden Ich seine Stelle wieder
    einräumen und ihm jenes SE13E4Erlebnis zuschreiben, zu einem Wissen um sein SE13e1Erleben. (Nach Adam
    Smith ist dies die Art der Gegebenheit von fremdem SE13e2Erleben.) Dies Verfahren kann ergänzend
    eintreten, wenn die Einfühlung versagt, ist aber nicht selbst Erfahrung. Dieses Surrogat der
    Einfühlung könnte man wohl den »Annahmen« zurechnen, nicht aber – wie Meinong will – die
    Einfühlung selbst.
    Und soll Einfühlung den von uns streng definierten Sinn: Erfahrung von fremdem Bewußtsein haben,
    dann ist nur das nicht-originäre SE13E5Erlebnis, das ein SE13E6originäres bekundet, Einfühlung, das originäre aber wie das »angenommene« nicht.
     



    Unterschiede der beiden Ausgaben
    Die Unterschiede sind uns erst beim Korrekturlesen aufgefallen als IRS bestimmte Stellen, die sie prüfen wollte, nicht finden konnte. RS fiel dann ein, dass er zunächst mit der Karmelitenorden-Ausgabe gearbeitet hat, wo aber die Probleme mit den Seitenumbrüchen so lästig wurden, dass er sich nach einer anderen Ausgabe umschaute. RS kam nicht auf die Idee, dass die beiden Ausgaben nicht nur Unterschiede zeigten mit der Seiten- und Fußnotenangabe, sondern auch echte textliche. Nach der Entdeckung von IRS auch der textlichen Unterschiede, haben wir beschlossen, dies hier zu dokumentieren und für die Auswertung nur die PDF-Printausgabe zugrunde zu legen.

    KO: "... »Vorstellung« zur »Wahrnehmung« (in unserer Terminologie können wir dafür wohl sagen: jedes nichtoriginäre ..."
    PA: Diese Stelle ist in der Printausgabe nicht findbar.

    KO: "... das Erfüllen der implizierten Tendenzen darf mit dem Übergang von nicht-originärem zu originärem Erleben nicht verwechselt werden."
    PA: "... das Erfüllen der implizierten Tendenzen darf mit dem Übergang von SE12e9nicht-originärem zu SE12e10originärem Erleben ..."



    Innere Wahrnehmung

    : "Wir fragen also zunächst: was ist innere Wahrnehmung? Scheler antwortet darauf: innere
    Wahrnehmung ist nicht Selbstwahrnehmung (wir können uns selbst – d. h. unsern Leib – auch
    äußerlich wahrnehmen), sondern als Aktrichtung von äußerer Wahrnehmung unterschieden; es ist
    diejenige Art von Akten, in denen uns Seelisches zur Gegebenheit kommt. Die Unterscheidung dieser
    beiden Wahrnehmungsarten soll keine definitionsmäßige sein, die sich auf die Verschiedenheit der in
    beiden gegebenen Objekte stützt, sondern umgekehrt soll der Unterschied von Physischem und
    Psychischem nur faßbar sein durch die prinzipiell verschiedene Art, wie sie zur Gegebenheit kommen.
    Indessen scheint mir Schelers Kritik früherer Versuche, Psychisches und Physisches durch
    unterscheidende Merkmale voneinander abzugrenzen, nicht darzutun, daß es sich allein um einen
    Wesensunterschied der Gegebenheit handelt und nicht um eine Scheidung von Objekten verschiedener
    Seinsart, denen wesensgesetzlich eine verschiedene Art der Gegebenheit korrespondiert.
    In diesem Sinne könnten wir »innere Wahrnehmung« als einen Titel bestimmt gearteter
    Anschauungsakte hinnehmen (was näher darunter zu verstehen ist, das soll uns sogleich beschäftigen),
    ohne dadurch mit unserer Einfühlungslehre in Konflikt zu kommen. Es könnten sich innerhalb jener
    Gattung »innere Wahrnehmung« die Akte differenzieren, in denen fremdes und in denen eigenes
    Erleben zur Gegebenheit käme. Damit haben wir aber noch nicht hinreichende Klarheit erlangt.
    Was bedeutet jenes »eigen« und »fremd« in dem Zusammenhang, in dem es Scheler gebraucht?
    Macht man Ernst mit seiner Rede vom indifferenten Erlebnisstrom, so ist nicht abzusehen, wie es
    innerhalb seiner zu einer Differenzierung kommen soll. Jener Erlebnisstrom selbst aber ist eine absolut
    unvollziehbare Vorstellung; denn jedes Erlebnis ist nun einmal wesenhaft Erlebnis eines Ich und auch
    phänomenal gar nicht von ihm zu trennen. Nur weil Scheler kein reines Ich kennt und unter »Ich«
    immer »Individuum« d. h. eine qualitativ einzigartige Erlebnisstruktur versteht, kann er von einem
    Erleben sprechen, das vor der Konstitution der Iche liegt. Ein solches ichloses Erleben aufzuzeigen,
    gelingt ihm natürlich nicht. Alle Fälle, die er anführt, setzen das eigene wie das fremde (reine) Ich
    voraus und dienen keineswegs als Belege seiner Theorie. Sie ergeben erst dann einen guten Sinn, wenn
    man die phänomenale Sphäre verläßt. »Eigen« und »fremd« heißt dann: verschiedenen Individuen
    zugehörig, d. h. verschiedenen substantiellen, qualitativ ausgestalteten seelischen Subjekten. Diese
    Individuen und ihre Erlebnisse sollen in gleicher Weise der inneren Wahrnehmung zugänglich sein. Ich
    fühle nicht meine, sondern fremde Gefühle – das heißt danach: die Gefühle sind aus dem fremden
    Individuum, in mein Individuum eingedrungen. Ich finde mich ursprünglich umgeben von einer Welt
    seelischen Geschehens, d. h.: wie ich meinen Leib eingegliedert finde in die Welt meiner äußeren
    Erfahrung, auf dem Hintergrund der nach allen Seiten unendlich ausgedehnten räumlichen Welt, so
    findet sich mein seelisches Individuum eingegliedert in die Welt innerer Erfahrung, eine unendliche
    Welt seelischer Individuen und seelischen Lebens.
    Alles das ist sicher unanfechtbar. Aber wir befinden uns hier auf einem ganz andern Boden als in
    unseren Betrachtungen. Diese ganze Welt innerer Wahrnehmung, unser Individuum und alle anderen
    haben wir ebenso wie die Außenwelt ausgeschaltet aus dem Felde unserer Untersuchungen, sie gehören
    nicht zur Sphäre absoluter Gegebenheit, dem reinen Bewußtsein, sondern sind ihm transzendent. In
    jener Sphäre aber hat das »Ich« eine andere Bedeutung, es ist nichts als das im Erleben lebende Subjekt
    des Erlebens.
    So verstanden, wird die Frage, ob ein Erlebnis »meins« oder das eines andern sei, sinnlos. Was ich
    fühle – originär fühle – das fühle eben ich, gleichgültig, welche Rolle dieses Gefühl in der Gesamtheit
    meines individuellen Erlebens spielt und wie es entstanden ist (ob durch Gefühlsanstekkung z. B. oder
    nicht). Diese eigenen Erlebnisse – die reinen Erlebnisse des reinen Ich – sind mir gegeben in der
    Reflexion, der Rückwendung, in der das Ich vom Objekt sich abwendend auf das Erleben dieses
    Objekts hinblickt.
    Was unterscheidet nun die Reflexion von der inneren Wahrnehmung, genauer gesprochen von der
    inneren Selbstwahrnehmung? Scheler versteht unter »Reflexion« im Gegensatz zur inneren
    Wahrnehmung, die die Erlebnisse zu Gegenständen mache, ein Bewusstsein, dass die Akte in ihrem
    lebendigen Vollzuge begleitet, ohne sie zu objektivieren. Ohne Zweifel gibt es ein solches Bewusstsein:"
     



    Literatur (Auswahl)
    • Stein, Edith (1917) Das Einfühlungsproblem in seiner historischen Entwicklung und in phänomenologischer Betrachtung. 1917. (Dissertation Freiburg, Philosophische, 1917, 132 Seiten, 105 Seiten).
    • Stein, Edith (1917) Zum Problem der Einfühlung. Halle (Saale), 1917. (Teile II und IV aus o. g. Diss.) Neuausgabe in Edith-Stein-Gesamtausgabe. Band 5, Herder, Freiburg 2008.
    • Stein, Edith (1917)  "Zur Kritik an Theodor Elsenhans und August Messer." Aufsätze und Vorträge (1911-1921), 226-248. Husserliana 25 (1987).
    • Stein, Edith (1917) "Zu Heinrich Gustav Steinmanns Aufsatz 'Zur systematischen Stellung der Phänomenologie'." Aufsätze und Vorträge (1911-1921), 253-266. Husserliana 25 (1987).
    • Stein, Edith (1919) "Psychische Kausalität." Beiträge zur philosophischen Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften, Erste Abhandlung. Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung 5 (1922) 1-116. Reprinted Tübingen: Niemeyer, 1970. [This was intended as Stein's Habilitationsschrift for Göttingen. Translation due out next year in CWES.]
    • Stein, Edith (1920) "Individuum und Gemeinschaft." Beiträge zur philosophischen Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften, Zweite Abhandlung. Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung 5 (1922): 116-283. Reprinted Tübingen: Niemeyer, 1970. [Translation due out next year in CWES.]
    • Stein, Edith (1920) Review of Naturerlebnis und Wirklichkeitsbewußtsein, by Gertrud Kutznizky. Kant-Studien 24/4 (1920): 402-405.
    • Stein, Edith (1920) "Vorwort" and commentary. Adolf Reinach: Gesammelte Schriften, 406 and passim. Halle: Neimeyer, 1921.
    • Stein, Edith (1921) "Eine Untersuchung über den Staat." Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung 7 Stein, Edith (1925): 1-123. Reprinted Tübingen: Niemeyer, 1970. [Translation due out soon in CWES.]
    • Stein, Edith (1922) Beiträge zur philosophischen Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften.
    • Stein, Edith (1924)  "Was ist Phänomenologie? Wissenschaft/Volksbindung - Wissenschaftliche Beilage zur Neuen Pfälzischen Landes-Zeitung 5 (May 15, 1924). Reprinted in Theologie und Philosophie 66 (1991) 570-573.
    • Stein, Edith (1925) Eine Untersuchung über den Staat. Reprinted ESGA, Vol. 7 (2006)
    • Stein, Edith (1929) “Husserls Phänomenologie und die Philosophie des heiligen Thomas von Aquino. Versuch einer Gegenüberstellung”, in Festschrift Edmund Husserl zum 70. Geburtstag gewidmet, (Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung 10), Ergänzungsband, Halle: Max Niemeyer, 315–338.
    • Stein, Edith (1929)  "Husserls Phänomenologie und die Philosophie des hl. Thomas v. Aquino: Versuch einer Gegenüberstellung." Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung. Erganzungsband, 315-338. Husserl's Phenomenology and the Philosophy of St. Thomas Aquinas: Attempt at a Comparison. Translated by Mary Catharine Baseheart. Persons in the World: Introduction to the Philosophy of Edith Stein, 129-144 and 179-180. By Mary Catharine Baseheart. Dordrecht: Kluwer, 1997.
    • Stein, Edith (1929) "Was Ist Philosophie? Ein Gespräch zwischen Edmund Husserl und Thomas von Aquino." ESW 15 (1993) 19-48. [Apparently this was the first draft for the 1929 Jahrbuch but had to be redone at the insistence of Martin Heidegger.]
    • Stein, Edith (1929)  "Die Typen der Psychologie und ihre Bedeutung für die Pädagogik," Zeit und Schule 26: 27-28. ESW 12 (47-51).
    • Stein, Edith (1930)  "Die theoretischen Grundlegen der sozialen Bildungsarbeit," Zeit und Schule 27: 81-85, 90-93. ESW 12 (52-74).
    • Stein, Edith (1930)  "Zur Idee der Bildung," Zeit und Schule 27: 159-167. ESW 12 (1990) 25-37.
    • Stein, Edith (1931)  "Der Intellekt und die Intellektuellen," Das heilige Feuer 18: 193-8, 269-72. Reprinted in Edith Stein Wege zur inneren Stille, 98-117. Edited by Waltraud Herbstrith. Aschaffenburg: Kaffke, 1987.
    • Stein, Edith (1931) Potenz und Akt. Studien zu einer Philosophie des Seins. (1931), posthum erschienen 1988; NA in Edith-Stein-Gesamtausgabe, Band 10, Freiburg 2006,
    • Stein, Edith (1932) Des hl. Thomas von Aquino Untersuchungen über die Wahrheit (Questiones disputate de veritate). Two volumes. Translated by Edith Stein. Breslau: Otto Borgmeyer. Second edition, with Latin-German glossary, 1934. Reprinted as ESW 3 (1952) and 4 (1955).
    • Stein, Edith (1932) Der Aufbau der menschlichen Person. ESW 16 (1994). [Lectures delivered in Münster.]
    • Stein, Edith  (1932) "Die ontische Struktur der Person und ihre erkenntnistheoretische Problematik." ESW 6 (1962) 137-197.
    • Stein, Edith (1932) "Die weltanschauliche Bedeutung der Phänomenologie." ESW 6 (1962) 1-17.
    • Stein, Edith (1932) "Natur und Übernatur in Goethes 'Faust'." ESW 6 (1962) 19-31.
    • Stein, Edith (1932) "Husserls transcendentale Phänomenologie." ESW 6 (1962) 33-35.
    • Stein, Edith (1932) "Erkenntnis, Wahrheit, Sein." ESW 15 (1993) 49-56.
    • Stein, Edith (1932) Texte originel des interventions de Mlle. Stein. La Phénoménologie. Journée d'études de la Société thomiste, Juvisy, 101-9.
    • Stein, Edith (1933) Review of Die Abstraktionslehre des hl. Thomas von Aquin, by L.M. Habermehl. Philosophisches Jarhbuch der Görres-Gesellschaft 46: 502-3.
    • Stein, Edith (1933) "Karl Adam's Christusbuch." Die Christliche Frau (Münster), March, 1933: 84-89.
    • Stein, Edith (1933) Was ist der Mensch? Eine theologische Anthropologie. ESW 17 (1994).


        Entstehungs- oder Veröffentlichungsjahr noch klären:

    • Stein, Edith (1950) Endliches und ewiges Sein (1937), postum erschienen Freiburg: Herder, 1950; NA (inkl. Anhängen) in Edith-Stein-Gesamtausgabe, Band 11/12, Freiburg 2006,
    • Stein, Edith (2002) Aus dem Leben einer jüdischen Familie und weitere autobiographische Beiträge. Nauwelaerts, Louvain 1965. Neu bearbeitet und eingeleitet von Maria Amata Neyer (= Edith-Stein-Gesamtausgabe. Band 1). Freiburg
    • Stein, Edith (2004) Kreuzeswissenschaft. Studie über Joannes a Cruce. (1942). Nauwelaerts, Louvain 1950. NA in Edith-Stein-Gesamtausgabe, Band 18, Freiburg, 2. Auflage.
    • Stein, Edith (2004a) Der Aufbau der menschlichen Person. Vorlesung zur philosophischen Anthropologie, ESGA, Vol. 14.  2008a, Thomas von Aquin: Über die Wahrheit 1, ESGA, Vol. 23.
    • Stein, Edith (2008b) Thomas von Aquin: Über die Wahrheit 2, ESGA, Vol. 24.
    • Stein, Edith () Wege der Gotteserkenntnis. Studie zu Dionysius Areopagita und Übersetzung seiner Werke. [Online Ohne Ort und Ausgabedatum und Seitenzahlen im Text]


    Links(Auswahl: beachte)
    • https://www.karmelitinnen-koeln.de/edith-stein-archiv-kk/gesamtausgabe [ohne Seitenzahlen und Fußnoten]
    • https://nasepblog.files.wordpress.com/2012/08/stein-edith-zur-problem-der-einfuehlung-1917.pdf [mit Seitenzahlen und Fußnoten]




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    __
    appräsentiert
    __
    erfüllende Explikation
    __
    Erfüllung
    __
    hic et nunc
    __
    Ideation
    __
    Originarität
    _
    Reflexion
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    Selbigkeit
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    Querverweise
    Standort: Erleben und Erlebnis in Edith Steins Zum Problem der Einfühlung.
    *
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse.  * Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    z.B. Inhaltsverzeichnis site: www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Erleben und Erlebnis in Edith Steins Zum Problem der Einfühlung. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/SteinE.htm

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    15.12.22    Abschluss der Zusammenfassung. Ins Netz (noch nicht korrigiert)
    14.12.22    Zusammenfassung Auswertungen der 98 Fundstellen auf den ersten 13 Seiten..
    13.12.22    Auswertungen.