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    Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT DAS=26.09.2000

    Anfang_ Tops+Flops/ Lennon _Service_ Überblick_ Relativ Aktuelles_Rel. Beständiges Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_Mail:_sekretariat@sgipt.org_ Zitierung & Copyright_ Post: SGIPT Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen  _
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    Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische Psychologie, hier zum Thema:

    Tops und Flops der US-Geheimdienste

    Ein Buchhinweis von Rudolf Sponsel, Erlangen 26.9.2001

    Steininger, Klaus (1998). Tops und Flops. Die Geschäfte der Geheimdienste. Mit einem Vorwort des ehemaligen Top-Agenten Rainer Rupp. Berlin: Elefanten Press  ISBN 3-88520-612-9  DM 34,80

    Inhaltsverzeichnis    *     Zum  Autor   *       Rupp alias "Topas"
    Leseprobe: Bespitzleung, Denunziation und die Ermordung John Lennons
     
    "Sie alle haben im Kern dieselbe Aufgabe und dasselbe Ziel: 
    den Einfluß der USA in aller Welt zu sichern" 
    "Die Central Intelligence Agency, gegründet im Morgengrauen des Kalten Krieges, kennt unter der Abkürzung CIA wohl jedes Kind. Weniger bekannt sind die Aktivitäten der anderen US-Geheimdienste. Sie alle haben im Kern dieselbe Aufgabe und dasselbe Ziel: den Einfluß der USA in aller Welt zu sichern. Die Liste der unerklärten Kriege, Umstürze und Sabotageaktionen gegen fremde Staaten ist lang und hinterläßt eine blutige Spur rund um den Globus. Dennoch ist die Erfolgsbilanz dieser gigantischen Apparate, denen zusammen pro Jahr fast dreißig Milliarden Dollar zur Verfügung stehen, ziemlich mager. Mit großer Sachkenntnis gibt der Autor Einblick in Methoden und Umfeld der wichtigsten US-Geheimdienste, die ihre unheimliche Macht auch gegen die eigene Bevölkerung entfalten und sich seit Jahrzehnten als unkontrollierbarer Staat im Staate gebärden."
    Inhalt 

    09 Vorwort 
    18 Falsche Cocktailkirschen 

    20 Von »Wild Bill« Donovan zu Allen Dulles 
    20 Ein Spionagedschungel 
    23 Sprungbrett für Millionärssöhne 
    28 Makabres Komplott 
    33 Company des Kalten Krieges 
    37 Von Bombay bis Berlin 

    42 CIA: Die Freiheit im Visier 
    42 Agenten retten den Pfauenthron 
    47 Rückkehr des »Grünen Ungeheuers« 
    52 Der Stollen von Rudow 
    53 Mord in Katanga 
    57 Mister CarlucCIA 
    59 Schlappe bei Playa Giron 
    66 »Mateos« letzter Funkspruch 
    68 Luftfracht für Laos 
    72 Landung der Ledernacken 
    74 Der Tongking-Zwischenfall 
    79 Angst vor Allende in Chile 
    86 Falschspieler und Brunnenvergifter 
    92 Gebet mit dem Papst 
    94 LSD im Cointreau 
    99 Das Bonner Modell 
    101 Schütt und Schütteres 

    NSA: Augen und Ohren des Pentagon 
    103 Eine Lüge mit Flügeln 
    108 »Pueblo« am Enterhaken 
    110 Operation »SHAMROCK« 
    112 Abschuß der U-2 
    119 Montage eines Polizeistaates 
    122 Spezialisten für »stilles Töten« 
    124 Debakel in der Salzwüste 
    127 Metastasen in der Armee 

    130 FBI: Nur eine Super-Kripo? 
    130 Eisenharte G-Men 
    134 McCarthys Hexenjäger 
    138 Das Rosenberg-Martyrium 
    143 Zehn aus Hollywood 
    146 Hemingway und Bernstein 
    151 Intimfeind Martin Luther King 
    156 Die Schüsse von Dallas 
    158 Hoovers »persönliche Akten« 
    160 Kein Pardon für Priester 
    164 Der Fall John Lennon
    167 Websters »neue Moralität« 
    171 Washingtons Weltgendarmerie 

    174 IRS: Steuerfahnder auf Treibjagd 
    174 Gefährliche Offenlegung 
    177 Stab für Sonderdienste 
    180 Einbruch am Watergate 

    184 Exporteure der Gewalt 
    184 Vernissage für »Familienjuwelen« 
    186 Chefspion und Mafiaanwalt 
    188 Die Reagan-Doktrin 
    190 Grenada- ein Drittel von Rügen 
    193 Flugziel Kamina 
    197 Caseys Minen in Nikaragua 
    202 Ein Held namens Hasenfus 
    205 Der Contragate-Skandal 
    217 Abreise aus Kurdistan 
    219 Maulwurf im Rosenbeet 
    221 Dorado von Machos 
    222 Schwarzkopfs Volltreffer 
    223 Katerstimmung am Potomac 

    225 Entdeckung in der K Street 
    226 Anmerkungen 
    230 Abkürzungen 
    233 Der Autor 
    233 Anmerkung zu »Topas« 
    234 Personenregister 
    242 Sachregister 

    Der Autor 
    Klaus Steiniger, geboren 1932 in Berlin. Nach Abitur und Jurastudium zunächst als Staatsanwalt und Bürgermeister in Mecklenburg tätig. Mehrjährige Arbeit in der Abteilung USA/Kanada/Japan des DDR-Außenministeriums. 1966 Promotion am Institut für Internationale Beziehungen. Von 1967 bis Ende 1991 Redakteur und Auslandskorrespondent des »Neuen Deutschland«. Berichterstattung aus den USA, Japan, Portugal und zahlreichen weiteren Ländern. Seit 1992 freiberuflicher Publizist.
    Veröffentlichungen: Portugal - Traum und Tag. Aus der Chronik einer Revolution (Brockhaus Verlag Leipzig/1982); Schauprozeß in San Jose (Verlag Neues Leben Berlin /1984); Die Brut des Al Capone. Gangstersyndikate in den USA (Verlag Neues Leben Berlin/1986). 
    Rainer Rupp alias »Topas« 
    Er war der Top-Agent der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, die er mit hochbrisantem Material aus dem NATO-Hauptquartier in Brüssel versorgte. Und er ist acht Jahre nach der Vereinigung der einzige MfS-Aufklärer, der sich noch im Gefängnis befindet. 1993 wurde der Diplomvolkswirtschaftler (Jahrgang 1945) bei Trier verhaftet und 1994 vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Prominente wie Marion Gräfin Dönhoff, Günter Grass und Martin Walser setzen sich für Rainer Rupp ein - einen »Übriggelassenen der deutschen Vereinigung, dessen Problem einer humanitaren Lösung bedarf«.

    Lesebeispiel:

    Bespitzelung, Denunziation und die Ermordung John Lennons

    "Der Fall John Lennon
    Im Zusammenhang mit Maßnahmen gegen die amerikanische Friedensbewegung wurde auch der FBI-Vorgang über den Ex-Beatle, Rockstar, Texter und Komponisten John Lennon angelegt. Während Hoover in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken suchte, er spüre dem in die USA übergesiedelten Briten und dessen japanischer Frau Yoko Ono nur nach, weil sie Kontakte zu kleinbürgerlichen Radikalen unterhielten und möglicherweise Rauschgiftkonsumenten seien, ließ er in Wahrheit aus einem anderen Grund Fallen aufstellen: Beide Künstler waren engagierte Gegner des Vietnamkrieges.
    ... ...  ...
        Ein »systemfeindliches« Konzert, das im Dezember 1971 vor 15.000 College-Studenten in Ann Arbor (Michigan) stattfand, hatte die besondere Aufmerksamkeit des FBI auf Lennon und Yoko Ono gelenkt. Hoover schickte damals gleich ein ganzes Rudel seiner Spezialagenten aus, um »griffges Material« über den Ablauf der Veranstaltung in die Hand zu bekommen. Tags darauf lag ihm ein 26 Seiten umfassender Ermittlungsbericht vor. Er bewies die Abneigung des Künstlerpaars gegen den Vietnamkrieg. Im Februar 1972 wurde die geheimpolizeiliche Uberwachung des Rockstars noch dichter. Zu jener Zeit hatte die Nixon-Administration, die eine starke Ausweitung der Luftangriffe auf den vietnamesischen Norden und die Verminung des Haiphonger Hafens vorbereitete, von Plänen politischer Gruppen erfahren, den für August ins kalifornische San Diego einberufenen Parteikonvent der Republikaner zum Anlaß für eine große Protestkundgebung zu nehmen. Das FBI befürchtete, daß sich auch Prominente, unter ihnen Lennon, an der Aktion beteiligen könnten. Senator Strom Thurmond, ein Rassist aus dem Süden der USA, der den Unterausschuß für Innere Sicherheit leitete, schickte daraufhin eine auf Unterstellungen beruhende Denunziation an den ehemaligen Justitminister John Mitchell.
        Hoover leitete aus Thurmonds »Warnung« für seine Leute die Schlußfolgerung ab: »Wenn Lennons Visum aufgehoben würde, könnte sich das als strategische Gegenmaßnahme erweisen.« [EN 110] Wenige Tage später wurde die Einwanderungsbehörde INS eingeschaltet. Am 6. März 1972 ordnete sie die Ausweisung des Künstlers an. Da dieser Einspruch erhob und sich weigerte, die USA zu verlassen, entschloß sich das FBI zu einer Provokation. Nachdem Hoover noch am 10. April eigenhändig vermerkt hatte, das »verdächtige Subjekt« setze »seine gegen den Konvent der Republikaner gerichteten Aktivitäten« fort, gab sein Nachfolger Gray im Frühsommer verschiedenen Feldbüros den Wink, Lennon sei ein starker Konsument von Barbituraten, was »seine Verhaftung wegen Narkotikamißbrauchs ermöglichen und seine anschließende Ausweisung gestatten würde«. [EN 111]
        Während Nixons Apparat alles unternahm, um Lennon loszuwerden, bildete sich spontan eine Widerstandsbewegung gegen die beabsichtigte Ausweisung. Die Behörden wurden mit Briefen bombardiert. Unter denen, die für Lennon eintraten, befanden sich außer ungezählten Fans auch Mitglieder des Senats und des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten sowie bekannte Künstler und Intellektuelle. Als der Sänger aus Liverpool in einem Interview erklärte, er und seine Frau sollten nur deshalb des Landes verwiesen werden, weil sie »Peaceniks« (Friedensfreunde) seien, verstärkte sich die Solidarität mit den beiden Vietnamkriegsgegnern noch mehr.
        Erst 1975 gab man in den USA offiziell zu, daß Senator Thurrnonds Memorandum auf böswilligen Erfindungen und reinen Mutmaßungen beruhte. Ein Bundesrichter hob daraufhin die Order des INS auf, und dieser gewährte Lennon ständiges Wohorecht in den USA. Zu jener Zeit war Richard Nixon - über den Watergate-Skandal gestolpert schon als Präsident der Vereinigten Staaten zurückgetreten.
     
        In der Nacht vom 8. zum 9. Dezember 1980 wurde John Lennon von einem Psychopathen mit nachweislichen Polizeikontakten in New York erschossen." 


    Geheimdienste vom Typ CIA sind nichts anderes als staatlich sanktionierte Kriminelle Vereinigungen und pseudo-legalisierte Terrorbanden, die den lokalen, regionalen und Weltfrieden gefährden. Daher fordern wir aus allgemeiner und integrativer polit-psychologischer Sicht ein

        Internationales Geheimdienst-Völkerrechtsgesetz:
     
    1. Allen Geheimdiensten wird verboten Attentate, Umstürze, Staatsstreiche, Militärinterventionen, Sabotage, Waffenlieferungen und jede andere Form aktiv aggressiver oder destruktiver Beeinflussung zu betreiben. 
    2. Geheimdienste dürfen nur informationell zur Abwehr und Aufklärung eingesetzt werden. 
    3. Es ist detailliert und operational genauestens festzulegen, was Geheimdienste dürfen und was nicht; hierbei ist jeglicher Interpretationsspielraum streng zu vermeiden.
    4. Sämtliche Geheimdienstaktivitäten müssen parlamentarischer Kontrolle unterliegen und vom Weltsicherheitsrat der UNO oder einem internationalen Gerichtshof geprüft werden können. 



    wird unregelmäßig ergänzt, vertieft und modifiziert

    Querverweise
    • Die Präsidenten der USA als politisch Hauptverantwortliche und Hintermänner für Terroranschläge, Kriegsanzettelungen, Staatsstreiche, Killerkommandos und viele andere destruktive Aktionen und Einmischungen in die inneren Angelegenheiten fremder Länder. Mit Literatur und Linkliste.
    • Methoden der CIA unter der politischen Verantwortung der US-Präsidenten
    • Der Mord als Mittel des CIA und der US-Präsidenten. Die Ergebnisse der Church-Kommission und Buchhinweise zum Politischen Mord
    • Heiliger Krieg - Dschihad provoziert. Die Würfel sind gefallen. Wenn es nur ein Abenteuer wäre.
    • Tot oder Lebendig: Osama Bin Laden durch Wyatt Earp Bush für vogelfrei erklärt.
    • Teil 1 Neue Formen des Krieges? Die Achillesversen der Hightech-Gesellschaften und das vollständige Versagen der amerikanischen Sicherheitssysteme. Aus der Reihe Politische Psychologie. (14.9.01)
    • Teil 2 Neue Formen des Krieges: Was ist ein Beweis? Oder wann ist ein Aggressor überführt?  (16.9.01)
    • Der Krieg und seine psychologischen Wurzeln
    • Parameter des Weltfriedens: Die Staatslehre des Aristoteles. Ein Leitmotiv für die Organisation der Welt zur Minimierung von Krieg, Terror, Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung. Aus der Politik 5. Buch, 8. Kapitel. (16.09.01)
    • Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT



    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Tops und Flops der US-Geheimdienste. Lesebeisspiel: Bespitzelung, Denunziation und die Ermordung John Lennons. Ein Buchhinweis. Aus der Reihe Allgemeine und Integrative Politische Psychologie. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/usa/topflop.htm
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     noch nicht end-korrigiert: