Methoden der CIA
unter der politischen Verantworung der Präsidenten
der USA
von Rudolf Sponsel, Erlangen 25.09.2001
"Fred Landis, ein aus Chile stammender amerikanischer Psychologe, untersuchte in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten die Medienoffensiven der CIA. In einem Beitrag für «Covert Action Information Bulletin» Nr. 16 vom März 1982 - nachgedruckt in «CIA in Mittelamerika» - schrieb er: «Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts haben sich vier amerikanische Nationen für einen sozialistischen Entwicklungsweg entschieden: Chile, Jamaika, Nikaragua und Grenada. In den ersten drei Fällen reagierte die CIA unter anderem dadurch, daß sie die wichtigste Zeitung des jeweiligen Landes im wahrsten Sinne des Wortes unter ihre Kontrolle brachte...
Wenn die CIA Zeitungen in ihren Besitz
bringt, so geschieht dies in bestimmten, unauffälligen, aber identifizierbaren
Schritten. Dazu gehören:
Thema Nr. 1 ist das wirtschaftliche Chaos, weil die
USA das am einfachsten herbeiführen können... Nächstes Thema
ist das gesellschaft.iche Chaos... Strategisch gesehen, erfolgen die Attacken
auf Regierungsmitglieder wie in einer Partie Schach, wo man zunächst
nur d Bauern eliminiert und sich dann zum König vorarbeitet. In Chile
gab es keinen direkten Angriff auf Präsident Allende, bevor nicht
alle seine Minister einzeln lächerlich gemacht, isoliert, diskreditiert
und oft zum Rücktritt gezwungen worden waren. In Extremfällen
folgt auf den Rufmord der physische Mord, wie es bei den drei aufeinanderfolgenden
chilenischen Verteidigungsministern der Fall war: Rene Schneider, Carlos
Prats und Orlando Letelier. Bei indirekten Angriffen geht man so vor: Nebeneinanderstellen
von Fotos der Zielperson mit Schlagzeilen, die keinen Bezug dazu haben,
mit unterschwelliger Propaganda und eigens ausgewählten Wort- Assoziationen.
In der in Nikaragua erscheinenden Tageszeitung <La Prensa> vom 5. Dezember 1980 findet sich ein Foto des FSLN- Vorsitzenden Humberto Ortega neben einem Foto, das eine verstümmelte Leiche zeigt. Diese beiden Fotos werden durch ein drittes verbunden, das ein offizielles Abzeichen der sandinistischen Polizei zeigt, das angeblich neben der Leiche aufgefunden wurde...
Desinformation ist eine besondere Art
<schwarzer> Propaganda (so nennt die CIA die Anwendung von Falschinformationen),
die gewöhnlich durch gefälschte Dokumente unterstützt wird...»
Noch wichtiger jedoch erscheint der CIA die unmittelbare
Destabilisierung der Wirtschaft Nikaraguas. Mitte Oktober 1983 hatte die
«Firma» Schnellboote für einen Raketenangriff
auf die Treibstofftanks des Hafens Corinto gechartert. Fünf Tanks
explodierten, zwölf Millionen Liter Treibstoff gingen in Flammen auf,
alle 25 000 Einwohner der Stadt mußten evakuiert werden, und Tage
hindurch waren Experten aus Kuba, Mexiko und Kolumbien gemeinsam mit nikaraguanischen
Feuerwehren im Einsatz, um das Ubergreifen des Feuers auf weitere Tanks
zu verhindern.
Am 29. Januar 1984 bestätigte die «Washington Post», daß CIA Hubschrauber ohne Kennzeichen neue, von amerikanischen Armeepionieren angelegte Flughäfen in Honduras benutzen, um Agenten nach Nikaragua zu fliegen. Um die gleiche Zeit brüskierten die USA die ganze Welt, indem sie der CIA erlaubten, die Häfen Nikaraguas heimlich zu verminen, wodurch Handelsschiffe sofort direkt gefährdet wurden. Der «geheime, irrationale, reaktionäre, inhumane, gefährliche, verlogene, unmoralische Krieg» wurde unablässig weiter eskaliert!" [Quelle]
Internationales Geheimdienst-Völkerrechtsgesetz:
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