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    Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT DAS=02.10.2001

    Anfang_ Im Names des Staates _Service_ Überblick_ Relativ Aktuelles_Rel. Beständiges Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_Mail:_sekretariat@sgipt.org_ Zitierung & Copyright_ Post: SGIPT Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen  _
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    Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische Psychologie, hier zum Thema:

    Im Namen des Staates
    CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste

    Ein Buchhinweis von Rudolf Sponsel, Erlangen 02.10.2001

    Bülow, Andreas von (2000). Im Namen des Staates. CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste. München: Piper. ISBN 3-492-23050-4,  637 Seiten DM 24.80

    Zu diesem Buch  Der Autor    Der Spiegel Kritik    Inhaltsverzeichnis
    Leseprobe: Drogenhandel und Geldwäscher oder wie aus Gärtnern Böcke werden

    • Terroristen als Werkzeug psychologischer Kriegführung: BCCI: Bank für Drogenhandel, Terroristen und Geheimdienste
    • Monzer Al Kassar, die CIA und die polnischen Kompagnons
    • Verdeckte Herointransporte und die Lockerbie-Katastrophe
    • Klu-Klux-Klan-Führer trainiert deutsche Skinheads

    Zu diesem Buch
     
    Der sogenannte KoKo-Untersuchungsausschuß im Deutschen Bundestag sollte eigentlich Klarheit in die Stasi-Machenschaften des Herrn Schalck-Golodkowski bringen. Doch sobald die Rede auf westliche Geheimdienste und ihre Rolle im schmutzigen Spiel um Waffen, Geld und Drogen kam, wurde abgeblockt. Die Bösen saßen nur im Osten - BND, CIA und Mossad waren sauber. Der Abgeorduete von Bülow wurde mißtrauisch, begann auf eigene Faust zu recherchieren und deckte schließlich eine systematische Verschränkung geheimdienstlicher Operationen mit der organisierten Kriminalität und dem Terrorismus auf: Geheimdienste produzieren Schwarzgeld, mit dem sie illegale Operationen finanzieren, machen Gewinne im Rauschgifthandel und verüben Attentate - die Liste ist ebenso lang wie aufsehenerregend. Ein packender und schockierender Tatsachenbericht.
    Andreas von Bülow, geboren 1937 in Dresden, war von 1969 bis 1994 Mitglied des Bundestages, unter anderem in der Parlamentarischen Kontrollkommission für die »Dienste«. Von 1976 bis 1980 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung, 1980 bis 1982 Bundesminister für Forschung und Technologie, seit 1994 Rechtsanwalt in Bonn. 
    Die  im Dunkeln sieht man nicht.

    "Waffen, Drogen und schmutziges Geld sind ihnen nicht fremd: Die westlichen Geheimdienste haben in den vergangenen Jahren kräfüg mitgemischt bei Drogenhandel, Terrorismus und organisierter Kriminalität - Verbrechen, die sie aber im Namen des Staates verübten. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete, Bundesminister und Staatssekretär Andreas von Bülow enthüllt in seiner packenden Darstellung die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste BND, Mossad und CIA und zeigt, daß sich die Nachrichtendienste keineswegs auf die Sammlung und Verarbeitung von Informationen beschränken."



    Kritik: Der Spiegel
     
    »Das ist eine eingehend dokumentierte, bissige Kritik an den Machenschaften der CIA und anderer West-Dienste.«



    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung  9
    1  Sowjetunion stürzt ab - Verblendete Geheimdienste 15
    2  Die Staatssicherheit auf Westgeld-Jagd 24
    3  High-Tech-Schmuggel: CIA und BND am Tresen 60
    4  Waffenhandel und Durchdringung des Gegners 79
    5  Waffen, Drogen, Söldner und Freiheitskämpfer 99
    6  Rauschgifte: Schmiermittel der Geopolitik 142
    7  Organisierte Kriminalität - Fünfte Kolonne der Dienste -
        Zur Geschichte 172
    8  Rauschgift als Zahlungsmittel verdeckter Geheimdienstoperationen  193
    9  Verdeckte Kriegführung gegen Völkerrecht  226
    10 Terroristen als Werkzeug psychologischer Kriegführung 258
    11 Vatikanfinanzen, Mafia, Geheimdienste und der Tod des  kerngesunden 33-Tage-Papstes  327
    12 Psychologische Steuerung der Nachkriegsgesellschaften Europas 352
    13 Mit Naziveteranen zum Kampf  370
    14 Verdeckter Kampf: Fortsetzung der Politik im Nichtkrieg 407
    15 Marionettenspiele über Kontinente 441
    Schlußbetrachtungen 483
    Anmerkungen 503
    Literaturverzeichnis 615
    Abkürzungsverzeichnis 623
    Personenregister 625



    Leseprobe   Seite 258-260 und Seite

    "Terroristen als Werkzeug psychologischer Kriegführung
     
    BCCI: Bank für Drogenhandel, Terroristen und Geheimdienste 

    Auf der Suche nach den Methoden und Ansatzpunkten für verdeckte Handlungen der Geheimdienste, insbesondere der Supermacht USA, stößt der Beobachter stets auf ähnliche Grundmuster mit deren institutionellen, methodischen und personellen Verflechtungen. Die Operationen, in jeweils 50 Ländern gleichzeitig ablaufend, sind zwar mehr oder weniger raffiniert angelegt, greifen jedoch in Konzeption und Durchtührung auf ein Baukastensystem zurück. Dies ergibt sich unter anderem aus der Betrachtung einer weiteren Bank, die sich mit Schwerpunkt der Geldwäsche verschrieben hatte und die in einem der größten Finanzskandale unterging: Die Bank for Credit and Commerce International (BCCI). An ihrem Fall kann ebenso wie schon bei der oben besprochenen Nugan Hand Bank die Technik des Systems anschaulich gemacht werden. An den Aktivitäten der Bank waren Terroristen der Abu-Nidal-Gruppe, die CIA, die Geheimdienste Saudi-Arabiens und Pakistans beteiligt. Die Bank beschäftigte sich im Schwerpunkt mit den Geldtransaktionen von rund 3000 Drogen- und Waffenhändlern, Terroristen und Geldwäschern. Da eine nationale Bank diese Aufgabe perfekt nicht hätte leisten können, erfand man ein internationales Bankgebilde, das in Ländern mit einem großen Auflcommen krimineller Gelder Zweigbanken errichtete, die sich der Bankenaufsicht einzelner Nationen weitgehend entziehen konnten 535. Uber diese Bank erhielten dann die Kämpfer in Afghanistan, die muslimischen Fundamentalisten der arabischen Staaten und Terroristen ihre geheimdienstlichen Zuwendungen536. Die Bank wurde von einem pakistanischen Banker zu [-258-]sammen mit dem ehemaligen Chef des saudischen Geheimdienstes gegründet und zu einem sehr bald weltumspannenden, insbesondere die Länder der Dritten Welt einbeziehenden Netzwerk von Zweigbanken ausgebaut. Unter Mithilfe eines in fast allen Nachkriegsregierungen der USA in Funktionen des Sicherheitsmanagements tätigen früheren amerikanischen Verteidigungsministers und jetzigen Anwalts in Washington kaufte die Bank an der amerikanischen Bankenaufsicht vorbei und diese bewußt täuschend eine amerikanische Bank auf, die im Einzugsgebiet der Bundeshauptstadt Washington die Gehaltskonten einer großen Zahl von Regierungsangehörigen führt537. Auch die CIA wickelte einen erheblichen Teil ihrer geheimen Geldoperationen über die Bank ab. Ein beachtlicher Teil des Bankumsatzes entfiel auf Operationen der Geldwäsche der in den Zweigstellen Miami und Panama angelieferten baren Rauschgiftdollars538. Zum Waschvorgang gehörte die körperliche Einzahlung des Geldes in Panama bei gleichzeitiger elektronischer Buchung auf ein Konto in London, wobei die Bank selbst ihren Geschäftssitz in Luxemburg hatte. Von London lief das Geld dann über Bankenketten weiter, bis es unter Zwischenschaltung von Scheingeschäften letztlich blütenweiß in Luxemburg oder in der Schweiz diskret zur jederzeitigen Verfügbarkeit per Nummernkonto bereitgestellt wurde539.

    Terrorist Abu Nidal als Vernögensberater der Ölscheichs 
    In einer Abteilung der Bank in London arbeitete der Terrorist Abu Nidal. Seine Aufgabe war die spezielle Vermögensberatung ausgewählter Depots aus den reichen Ölstaaten. Vom Staate Kuwait erhielt Nidal 1987 zur Zeit des Golflcrieges einen Betrag von 60 Millionen Dollar überwiesen. Informelle Mitarbeiter einer BCCI-Filiale in London berichteten den britischen und amerikanischen Diensten laufend über die Vorgänge540. Per Zufall oder auch mit Hintergedanken wurde Abu Nidal von einem französischen Terroristenfahnder auf einem Bild einer Illustrierten entdeckt und geoutet541. Mit der Gruppe des Abu Nidal eng zusammen arbeiteten der schon mehrfach erwähnte Monzer Al Kassar und seine Brüder aus der syrischen Waffen- und Drogenhändlerfamilie mit Freundschaftsbanden zum syrischen Geheimdienst und dem Präsidentenpalast in Damaskus542, aber auch Verbindungen zur CIA.
     

    MonzerAl Kassar, die CIA und die polnischen Kompagnons
     
    Monzer Al Kassar vertrieb über seine Wiener Firma Alkastronic Waffen in den Iran, nach Afghanistan und zu den Contras in Nicaragua und dies im Zusammenspiel mit den USA, vor allem unter Einbeziehung der Gruppe um den stellvertretenden Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten, Oliver North, der wiederum Chef der Terroristenbekämpfung im Weißen Haus war. Im Wiener Handelsregister waren neben Monzer Al Kassar zwei Angehörige des kommunistischen polnischen Geheimdienstes eingetragen. Die Drogengeschäfte allerdings oblagen wohl eher arbeitsteilig dem Bruder Ghassan, der in Zusammenarbeit mit dem syrischen Geheimdienst seine Geschäfte aus dem syrisch besetzten libanesischen Bekaa-Tal betrieb. Ghassan, der mit der Tochter eines Generals der ehemals bulgarischen Volksarmee verheiratet ist, lebte zeitweise in Sofia und konnte folglich von einem Land des Ostblocks aus seine Geschäfte mit den westlichen Industrienationen betreiben. Man sieht auch hier wieder die allseitige Nähe der verschiedensten Geheimdienste aus West und 0st bei der Nutzung von Rauschgift, Waffenhandel und Terrorismus als Medien der Beförderung geheimdienstlicher Zwecke über Blockgrenzen hinweg543. Doch auch hier blieben Pannen, die den Blick auf Terror- wie Geheimdienstszene schärfen helfen, nicht aus.

    Verdeckte Herointransporte und die Lockerbie-Katastrophe
     
    Wenngleich es zahlreiche Anhaltspunkte gibt, daß der Absturz des Boeing-Jumbos PanAm 103, Maid of the Seas, über dem schottischen Lockerbie kurz vor Weihnachten 1988 mit über 200 Passagieren an Bord mit den Drogentransporten des Monzer Al Kassar zu tun haben könnte, steht ein endgültiger Beweis immer noch aus. Die Angehörigen der dem Terroranschlag ohne Ausnahme zum Opfer gefallenen Fluggäste warten bis heute ebenso auf eine überzeugende Aufklärung des Unfalls wie auf ihre endgültige Entschädigung, weil immer noch nicht feststeht, wer für den Absturz der Maschine letztendlich haftet, die Fluggesellschaft wegen mangelnder Kontrolle der Gepäckabfertigung auf dem Flughafen Frankfurt beziehungsweise Heathrow oder die amerikanische Regierung wegen Duldung einer jahrelang geheimgehaltenen Drogenoperation, die die Gebrüder Al Kassar im Zusammenspiel mit den amerikanischen Behörden CIA und DEA sowie dem deutschen Bundeskriminalamt in Wiesbaden betreiben konnten. Auch die Weitergabe von Warnungen an Bedienstete amerikanischer Behörden, nicht jedoch an die übrigen Flugpassagiere, spielt eine gewisse Rolle544. Die Einzelheiten sind zutiefst umstritten. Nicht umstritten ist die Tatsache, daß über die PanAmVerbindung Frankfurt über fünf Jahre lang eine Drogenlinie der amerikanischen Drogenfahndung (DEA) oder auch der CIA lief, unter der Vorgabe, auf diesem Wege den Drogenverteilernetzen in Chicago und anderen Städten der USA auf die Spur zu kommen. Diese Operation, die im Wege des regelmäßigen Vertauschens echter Pilotenkoffer gegen identisch aussehende Drogenkoffer im Mannschaftsraum der PanAm in Frankfurt abgelaufen sein soll, könnte, so die Vorstellung, von den Terroristen aufgeklärt und für eigene Zwecke, das Einschleusen eines Bomben- statt des erwarteten Drogenkoffers, mißbraucht worden sein. Statt des Drogenkoffers wäre demnach ein Koffer mit einem umfrisierten Radiogerät verladen worden, in das wiederum der Sprengstoff mit Zeitzünder eingebaut gewesen sein könnte. Die Vertauschung der Koffer soll auf Videofilm aufgenommen worden sein.  ..."

    Klu-Klux-Klan-Führer trainiert deutsche Skinheads (S. 471)
     
    "Da soll es einen selbsternannten Anführer des Klu-Klux-Klan namens Dennis Mahon geben, der sich in einer amerikanischen Fernsehsendung brüstet, auf seiner Deutschlandreise in 20 Städten der Bundesrepublik junge Nazis und Skinheads in Praktiken des Guerillakampfes ausgebildet sowie Anschläge gegen Asylanten geplant und ermutigt zu haben1031."

    Ende der Leseprobe


    Geheimdienste vom Typ CIA sind nichts anderes als staatlich sanktionierte Kriminelle Vereinigungen und pseudo-legailisierte Terrorbanden, die den lokalen, regionalen und Weltfrieden gefährden. Daher fordern wir aus allgemeiner und integrativer polit-psychologischer Sicht ein

    Internationales Geheimdienst-Völkerrechtsgesetz:

    1. Allen Geheimdiensten wird verboten Attentate, Umstürze, Staatsstreiche, Militärinterventionen, Sabotage, Waffenlieferungen und jede andere Form aktiv aggressiver oder destruktiver Beeinflussung zu betreiben. 
    2. Geheimdienste dürfen nur informationell zur Abwehr und Aufklärung eingesetzt werden. 
    3. Es ist detailliert und operational genauestens festzulegen, was Geheimdienste dürfen und was nicht; hierbei ist jeglicher Interpretationsspielraum streng zu vermeiden.
    4. Sämtliche Geheimdienstaktivitäten müssen parlamentarischer Kontrolle unterliegen und vom Weltsicherheitsrat der UNO oder einem internationalen Gerichtshof geprüft werden können. 


    Querverweise
    • Die Präsidenten der USA als politisch Hauptverantwortliche und Hintermänner für Terroranschläge, Kriegsanzettelungen, Staatsstreiche, Killerkommandos und viele andere destruktive Aktionen und Einmischungen in die inneren Angelegenheiten fremder Länder. Mit Literatur und Linkliste.
    • Methoden der CIA unter der politischen Verantwortung der US-Präsidenten
    • Zur Beweislage 2 des kriegerischen Terroranschlages vom 11.9.2001. Fragen und Probleme zum internationalen Terroristenproblem. Was tun?
    • Heiliger Krieg - Dschihad provoziert. Die Würfel sind gefallen. Wenn es nur ein Abenteuer wäre.
    • Tot oder Lebendig: Osama Bin Laden durch Wyatt Earp Bush für vogelfrei erklärt.
    • Teil 1 Neue Formen des Krieges? Die Achillesversen der Hightech-Gesellschaften und das vollständige Versagen der amerikanischen Sicherheitssysteme. Aus der Reihe Politische Psychologie. (14.9.01)
    • Teil 2 Neue Formen des Krieges: Was ist ein Beweis? Oder wann ist ein Aggressor überführt?  (16.9.01)
    • Der Krieg und seine psychologischen Wurzeln
    • Parameter des Weltfriedens: Die Staatslehre des Aristoteles. Ein Leitmotiv für die Organisation der Welt zur Minimierung von Krieg, Terror, Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung. Aus der Politik 5. Buch, 8. Kapitel. (16.09.01)
    • Auserwählt im Names Jahwes, Gottes und Allahs
    • Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT



    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Im Namen des Staates. CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste (Andreas von Bülow, Piper). Ein Buchhinweis von Rudolf Sponsel, Erlangen 02.10.2001. Aus der Reihe Allgemeine und Integrative Politische Psychologie. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/usa/buelow.htm
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