|
Präsident Wyatt Earp Bush hat am 17.9.2001 Osama Bin Laden für vogelfrei erklärt und als historischen Bezug für die einfache BürgerIn der USA auf ein Verfahren hingewiesen, das im Wilden Westen üblich gewesen sein soll: Der Steckbrief: Tot oder Lebendig. |
Präsident Wyatt Earp Bush hat weder der Öffentlichkeit noch einem internationalen Gerichtshof - wie es zu fordern ist - Beweise vorgelegt, wie er dazu kommt, Osama Bin Laden - kraft seines Amtes - für vogelfrei zu erklären. |
Damit sind Recht, Moral, Verstand und jegliche Kriegstugend als aufgehoben zu betrachten. Es ist ein ähnliches Niveau eingekehrt, wie seinerzeit beim Mordaufruf gegen Salman Rushdie durch das iranisch- muslimische Staatsoberhaupt. Und das in einem Land, das die Führerschaft für die freie, demokratische und rechtsstaatlich verfaßte Welt beansprucht. Damit beweisen die USA, daß ihnen die Voraussetzungen für die geistige, moralische und kriegstugendhafte Führung der sog. freien Welt fehlen. |
Das Auslieferungsbegehren ist ohne Vorlegen von Beweisen und einer fundierten Anklage politisch und völkerrechtlich untragbar und in keiner Weise gerechtfertigt. Osama Bin Laden mag der terroristischen Verbrechen, derer man ihn bezichtigt, 100 mal schuldig sein. Es kann aber nicht angehen, daß eine solche Vogelfrei Erklärung ohne jegliche Vorlage von Beweisen und einer Anklage von den zivilisierten und rechtsstaatlich verfaßten Verbündeten akzeptiert werden kann. |
Als erste Reaktion auf die politische Glanzleistung des Führers und obersten Befehlshabers der "freien" Welt darf sich Präsident Wyatt Earp Bush rühmen, die Ausrufung des Heiligen Krieges gegen die USA durch die Mullas der Taliban in Afghanistan zu provozieren, womit eine weltweite Allianz der radikalen Fundamentalisten ins Haus stünde. Damit bekommt seine Redeweise vom Sonntag, dem 16.9.2001, wo er nicht mehr nur von Feld- sondern von einem "Kreuzzug" sprach auch einen erschreckend tieferen Sinn. |
Das High-Tech-Mittelalter made in Wild-West? |
Rudolf Sponsel, Erlangen 18.09.2001
***
Ende