Der Mord als Mittel
der CIA und der US-Präsidenten
Die Ergebnisse
der Church-Kommission
Sind auch die Regierungen
der sog. rechtsstaatlichen Demokratien Gangster-Syndikate
und der US-Präsident
nur ein eloquenterer Mafia-Boss?
Buchhinweise von Rudolf Sponsel, Erlangen 03.10.2001
Antonel, David; Jaubert, Alain & Kovalson, Lucien (dt. 1976). CIA. Geheime Macht oder modernes Regierungsinstrument. Düsseldorf: Geo. Originaltitel fr.: "Die Verschwörungen des CIA: Verschwörungen und Attentate." |
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Zu
diesem Buch Inhaltsverzeichnis
Leseprobe aus den Ergebnissen der Church-Kommission
Querverweis: Der
politische Mord
Statistik
des politischen Mordversuche und Morde zwischen 1901-1980
Forderung
nach einem Völkerrechtsgesetz für Geheimdienste
Unsere Kampagne richtet sich gegen alle kriminellen und menschenrechtsverachtenden Geheimdienste jedweder Herkunft. Von Diktaturen und Verbrecherregimen erwarten wir nichts anderes. An angeblich rechtsstaatliche und demokratisch verfaßte Gesellschaften, die die Allgemeinen Menschenrechte anerkannt haben wollen, legen wir daher strengere Maßstäbe an, noch dazu, wenn ein Staat, wie z.B. die USA und ihre Verbündeten, eine Führungsrolle in der Welt beansprucht. Falls die sog. freie westliche Welt diesen kriminellen und menschenrechtsverachtenden Machenschaften ihrer Geheimdienste keinen Einhalt gebieten kann oder will, ist sie womöglich in den Augen vieler, insbesondere der Dritten Welt, auch nicht besser als die von ihnen zu Recht bekämpften Terroristen. |
Das Buch besteht zum Wesentlichen aus einer Dokumentation der beiden US-Kommissionen, die zur Untersuchung der kriminellen und menschenrechtsverachtenden Machenschaften der CIA eingesetzt wurden. Die Church-Kommission kommt hierbei zum Ergebnis (S. 598): |
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Doch wo bleibt ein Gesetz, daß den kriminellen und menschenrechtsverachtenden Machenschaften der Geheimdienste vom Typ CIA - nicht nur in den USA - Einhalt gebietet? (siehe unten).
VORWORT 13
ERSTER TEIL
DIE MORDE (Bericht der Church-Kommssion)
1. SIEBEN WOCHEN IN SANTIAGO
(Ermordung General Schneiders)
17
Die Wahlen vom 4. September 1970
19
Erste Woche 22
Zweite Woche 31
Dritte und vierte Woche 45
Fünfte Woche 57
Sechste Woche 66
Das Attentat 78
Epilog 90
Brief von Michael Harrington 95
2. OPERATION LUMUMBA
(Ermordung von Patrice Lumumba)
101
Der kongolesische Sommer 105
Die Herbststrategie 131
Der Präsident hat es befohlen
150
3. EIN ZUFÄLLIGER SELBSTMORD
(Die Ermordung von Ngo Dinh Diem)
159
Die Verschwörung 162
Der Putsch 169
4. UNSER KONSUL IN SANTO DOMINGO
(Die Ermordung von Rafael Trujillo)
179
5. WER ENTLEDIGT MICH DIESES MANNES
(Versuchter Mord an Fidel Castro)
205
Fünf Jahre Verschwörungen
212
Die Verantwortung 247
6. DIE AUSFÜHRUNG: der institutionalisierte Mord 311
ZWEITER TEIL
DIE INNEREN AKTIVITÄTEN DER
CIA
Bericht der Rockefeller-Kommission
7. DAS AUSSPIONIEREN AMERIKANISCHER
BÜRGER 337
Dossiers und Eintragung in Karteikarten
339
Abfangen von Briefen 355
Selbstverteidigung der Agentur
378
Stark unterschiedliche Tätigkeiten
392
8. DIE OPERATION CHAOS 417
Die Einrichtung 420
Die Kollekte 431
Der Huston-Plan 444
Das Ende 458
9. DIE WISSENSCHAFTLER DER AGENTUR 465
10. DIE INSTALLATEURE DES WEISSEN
HAUSES 481
Der erste Installateur 483
Für ein psychiatrisches Persönlichkeitsbild
507
11. DIE ERMORDUNG VON PRÄSIDENT
KENNEDY.
Die Clochards von Dallas 541
Der grüne Hügel
554
Die heilige Allianz 566
ANHANG:
DIE GRÜNDE DER CHURCH-KOMMISSION
583
SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN DER CHURCH-KOMMISSION 592
Essential: "EIN GESETZ
IST NOTWENDIG
Politische Morde haben tatsächlich stattgefunden." "Die Kommission empfiehlt, ein Gesetz aufzustellen, daß für die Personen, die der amerikanischen Gerichtsbarkeit unterstehen, folgende Tatbestände zum Verbrechen erklärt: (1) sich zu verschwören, innerhalb oder außerhalb der Vereinigten Staaten mit dem Ziel eine ausländische Persönlichkeit zu ermorden, (2) zu versuchen, eine ausländische Persönlichkeit zu ermorden oder (3) eine ausländische Persönlichkeit zu ermorden." |
"EIN GESETZ IST NOTWENDIG
So lobenswert und willkommen diese Direktiven der CIA auch sein mögen, sie reichen nicht aus. Die Regierungen wechseln, die Direktoren der CIA und eines Tages könnte, das, was in der Vergangenheit versucht worden ist, von neuem zu einer Versuchung werden. Politische Morde haben tatsachlich stattgefunden. Es würde einen Mangel an Ernsthaftigkeit bedeuten, nicht alles Mögliche zu versuchen, damit solche Taten sich nicht [597] mehr ereignen. Ein Gesetz ist notwendig. Die Gesetze drücken unsere nationalen Werte aus; sie entmutigen diejenigen, die versucht sein könnten, diese Werte zu ignorieren, und sie stärken den Willen von denjenigen, die der Versuchung widerstehen wollen.
Die Kommission empfiehlt, ein Gesetz aufzustellen, daß für die Personen, die der amerikanischen Gerichtsbarkeit unterstehen folgende Tatbestände zum Verbrechen erklärt: (1) sich zu verschwören, innerhalb oder außerhalb der Vereinigten Staaten mit dem Ziel eine ausländische Persönlichkeit zu ermorden, (2) zu versuchen, eine ausländische Persönlichkeit zu ermorden oder (3) eine ausländische Persönlichkeit zu ermorden.
Während der Anhörungen vor der Kommission fragten einige Zeugen, obwohl sie den politischen Mord heftig verurteilen, ob dieser in nationalen Ausnahmezuständen absolut geächtet werden sollte. Adolf Hitler wurde als Beispiel zitiert. Sicherlich, die Fälle, welche die Kommission untersuchte, waren nicht von dieser Sorte. Es ist wohl sicher, daß selbst während der Krise der kubanischen Raketen [FN1] - die einzige Situation in diesem Bericht, die als reale nationale Gefahr angesehen werden konnte - der Mord nicht in Betracht gezogen worden war, und wenn er benutzt worden wäre, hätte er ohne Zweifel die Krise verschärft.
Im Falle eines absoluten Notstandes hat der Präsident eine begrenzte Machtbefugnis, ohne das Gesetz zu verletzen und in Übereinstimmung mit der Verantwortung, die ihm von der Verfassung übertragen worden ist, um das Land zu verteidigen. Wie der Oberste Gerichtshof erklärt hat, ist die Verfassung kein "Vertrag für einen Selbstmord."
In einem Notstand ohne Beispiel fordert Abraham Lincoln, begründet auf die Notwendigkeit, die Nation zu erhalten, die vollständige Macht: "(...) Den Eid, den ich geschworen habe, die Verfassung mit meinen Mitteln so gut es geht zu schützen, verpflichtet mich, unter allen Umständen, diese Regierung zu erhalten - diese Nation - dessen organisches Gesetz die Verfassung ist. Ist es möglich die Nation zu verlieren, in dem die Verfassung erhalten bleibt? Nach dem allgemeinen Gesetz müssen das Leben und die Glieder geschützt werden; oft jedoch muß ein Glied amputiert werden, um das Leben zu retten; aber man zerstört niemals das Leben, um ein Glied zu retten. Mir scheint, daß manche Maßnahmen, die unter anderen Umständen verfassungswidrig erscheinen, als legal erklärt werden müssen, da sie für die Erhaltung der Verfassung, mittels der Rettung der Nation unentbehrlich werden. [598] "
Querverweise: Der Politische Mord
Ford, Franklin, D.
(dt. 1992, engl. 1985). Der politische Mord. Reinbek: Hamburg.
Wilde,
Harry (1965, TB). Der politische Mord. München: Heyne.
Der politische Mord ist so alt und so jung wie die Menschheit. Viele politische Sy- steme, Regierungen und ihre Geheim- dienste setzen sich aus Mördern, Krimi- nellen, Psychopathen und Soziopathen zusammen und sind im Grunde nichts anderes als Gangster- Syndikate und pseudo- legale Quasi- Mafia Organisationen. Wichtig sind nur die Macht und der Anschein. |
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Auf die politischen Morde und Mordpraktiken der Geheimdienste gehe ich noch gesondert ein. Hier zunächst zur Orientierung nur eine Statistik aus Ford (S. 421). |
Statistik des politischen Mordversuche und Morde zwischen 1900-1980
Internationales Geheimdienst-Völkerrechtsgesetz:
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