Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=01.07.2021 Internet Erstausgabe, letzte Änderung: TT.MM.JJ
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT1, Abteilung Wissenschaft, Bereich Sprache und Begriffsanalysen und hier speziell zum Thema:

    Begriffsanalyse plausibel, Plausibilität, Plausibilitätskriterien...

    Originalarbeit von  Rudolf Sponsel, Erlangen

    Haupt- und Verteilerseite Begriffsanalysen  * Methodik der Begriffsanalysen nach Wittgenstein *


    Zusammenfassung - Abstract - Summary
     

        Einführung und Wortfeld 
        Hauptbedeutungen
        Rahmen- und Situationsparameter
        Geltungsbereich
        Referenzbezug
        Ziele.
        Prüfmethoden

    Plausibilität in der deutschen Sprache.

    Wortgebrauch in Wissenschaft, Kultur und Leben

    Alltag.
    Geschichte, Zeitgeschichte, Kulturgeschichte, Archäologie.
    Lebensweisheit.
    Lexika, Wörterbücher, Enzyklopädien.
    Kriminalistik.
    Kunst und Musik.
    Literatur.
    Logik.
    Mathematik.
    Medien.
    Medizin.
    Naturwissenschaften: Physik, Chemie, Biologie, ...
    Philosophie.
    Politik.
    Psychologie.
    Psychotherapie.
    Recht.
    Religion, Theologie, Esoterik.
    Soziologie.
    Sprachwissenschaft, Lingusitik, Journalistik, Kommunikationswissenschaft, Rhetorik.
    Technik.
    Wirtschaft und Finanzen.
    Wissenschaftstheorie.
    Wissenschaft ohne nähere Spezifikation.
    Zukunft, Zukunftsforschung (Futurologie), Prognostik.
    Noch nicht eingeordnet und Sonstiges.
    Untersuchungen zur Plausibilität
       Aus der Plausibilitätsforschungsliteratur
       Eigene Entwicklung von praktischen Prüfkriterien

    Wissenschaftlicher Apparat
    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    Literatur * Links * Querverweise * Zitierung & Copyright * Änderungen
     

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    Zusammenfassung - Abstract - Summary
    Die Arbeit besteht aus 2 kleineren und 3 größeren Teilen:
    • Zusammenfassung aufgrund der Ergebnisse Vorschläge zu Begriff und Verständnis von Plausibilität:

    •  
      Plausibel und Plausibilität gehören der Metasprache an, sie beschreiben nicht Sachverhalte in der Welt, sondern wie die Aussagen über diese Sachververhalte beurteilt werden. 
      Ein Sachverhalt erscheint den meisten umso plausibler, je mehr beleg- und prüfbare Gründe für ihn vorliegen. 
    1. Einführung und Erschließung der Thematik und Problematik zu Begriff und Verständnis von Plausibilität.
    2. Beispiele für den Wortgebrauch in Wissenschaft, Kultur und Leben
    3. Analyse der wissenschaftlichen Literatur zu zu Begriff und Verständnis von Plausibilität.
    4. Eigene empirische Untersuchung zu Begriff und Verständnis von Plausibilität.


    Fragen:
    Wir wird der Begriff plausibel / Plausibilität von den Menschen gebraucht?
    Wie kann man feststellen, wie der Begriff plausibel/ Plausibilität von den Menschen gebraucht wird?
    Welchen Sinn könnte es haben, den Begriff plausibel / Plausibilität in seinem Bedeutungsgehalt zu normieren?
    Worauf kommt es in Dialogen und Argumentationen an?

    Wissenschaftstheoretische Begriffsanalyse plausibel und Plausibilität
    Grundgerüst zur Erfassung, Beschreibung und Beurteilung der Beschreibungen der Welten. Hier ist es zunächst sinnvoll, sich die verschiedenen grundlegenden Wirklichkeits- und Sprachebenen zu vergegenwärtigen. Das objektive Geschehen ist das, was sich ereignet und geschieht (EG) in allen Referenzwelten. Die kleinste Einheit objektiven Geschehens kann man als Elementar- oder atomare Tatsache bezeichnen. Zusammengesetzte atomare Tatsachen und Beziehungen zwischen ihnen können als molekuare Tatsachen bezeichnet werden. Und zusammengesetzte molekulare Tatsachen kann man als Systeme bezeichnen.
    Soweit dieses Geschehen sprachlich erfasst wird, wird nach allgemeinem Verständnis meist in der Objektsprache (OS) geredet. Die Objektsprache ist ein großer Teil der natürlichen Sprache. Redet man über die Sprache, mit der über das Weltgeschehen gesprochen wird, so befindet man sich nach allgemeinem Verständnis in der Metasprache (MS). Die Metsprache spricht nicht über das Weltgeschehen, sondern über die Sprache, die das Weltgeschehen beschreibt und wieder gibt.
    Zur Begriffsanalyse liegen einige Hilfsmittel vor, die wir nun gleich auf plausibel und Plausibilität anwenden. Plausibilität kann man nicht direkt wahrnehmen und auf sie zeigen. Plausibilität ist also kein konkretes Geschehen oder Ereignis und damit ein abstrakter Allgemeinbegriff. Es bleibt die Frage, gehört Plausibilität zur Objekt- oder zur Metasprache? Betrachtet wir als Beispiel die Aussage: Es ist plausibel, dass vorüberziehende Wolken den Himmel verdunkeln. Im Naturgeschehen findet sich keine Plausibilität, aber Wolken, die sich zwischen die Sonne und der Erde schieben können, was man als plausibel beurteilen kann. Die Wolken kann man als Filter ansehen. Verallgemeinert könnte man sagen: Wird zwischen einer Lichtquelle und einem Wahrnehmungsort ein Filter gebracht, so verliert die Lichtqueulle am Wahrnehmungsort Helligkeit, es ist dunkler geworden. Die Beurteilung plausibel bedeutet hier nichts anderes als ein Naturgesetz anerkennen. Aber sind Naturgesetze plausibel? Sind sie nicht einfach? Man könnte sagen, Erklärung und Verständnis der Verdunkelung des Himmels kann man als plausibel bezeichnen, d.h. die Anwendung des Naturgesetzes zum Verstehen und Erklären der Verdunkelung des Himmels ist plausibel. Plaubel oder Plausibilität sind wie wahr oder Wahrheit metasprachliche Begriffe. Sie finden sich nicht im Weltgesehen, aber in der Sprache, die das Weltgesehehn beschreibt.
     
     
     
     
     
     

    Einführung
    Der Plausibilitätsbegriff hat ein breites Spektrum an Bedeutungen. Die Bedeutungsspannweite bewegt sich zwischen möglich und fast sicher oder sehr wahrscheinlich, wobei in vielen Textstellen ein mehr oder weniger an Plausibilität angenommen wird. Der ursprünglichen Bedeutung nach bedeutet plausibel Beifall finden, auf Zustimmung stoßen. Ob jemand einem Sachverhalt zustimmt, ihn also für plausibel hält, hängt natürlich vom beurteilenden Subjekt ab, so dass es oft individell sehr verschiedene Plausibilitätsburteilungen gibt, auch abhängig von der Sprach- und Bildungssozialisation und der Informations- und Interessensituation. Die Frage ist: gibt es interindividuelle Kriterin für Plausibilität, also Kriterien worauf sich die meisten einigen können, wenn sie ein Plausibilitätsurteil abgeben?

    Wortfeld plausibel, Plausibilität:

      auf der Hand liegen, augenscheinlich, denkbar, einleuchtend, einsichtig, ersichtlichh, erwartbar, erklärlich, erwiesenermaßen, evident, gewöhnlich, glaubhaft, glaubwürdig, klar, homogen (Aussagepsychologie), im Einklang mit dem gesunden Menschenverstand (GMV), logisch,  möglich, nachvollziehbar, natürlich, offenbar, offensichtlich, passend, realistisch, richtig, schlüssig, selbstverständlich, sinnvoll, stichhaltig, stimmig, trivial, üblich, widerspruchsfrei, Verflechtungskriterium (Aussagepsychologie), vernünftig, verständlich, verträglich, vielleicht, wahrscheinlich, wahr, für wahr halten, nicht zu bezweifeln, zutreffen, einer Beurteilung zustimmen.


    Dennoch gibt es in der Alltagskomnunikation kaum Probleme damit. Überraschen mag, dass der Plausibilitätsbegriff auch in der Wissenschaft so gebraucht wird, als sei klar, was plausibel oder Plausibilität heißt. So musste ich ernüchtert feststellen, dass ich in fast keinem der gesichteten Werke eine kritische Erörterung oder gar Plausibilitätskriterien gefunden habe, wie Plausibilität nun tatsächlich festgestellt werden kann oder soll. Das soll im folgenden ausführlich dokumentiert und kritisch kommentiert werden. Dabei wird immer eindringlich deutlich, dass "Erklärungen" nur scheinbar solche sind. Im Regelfall greift immer die geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Unsitte, ein unklares Wort durch nicht minder unklare andere Worte zu "erklären".

    Hauptbedeutungsperspektiven
    Objektiver Bezug

    • Unabhängig von Menschen könnte es so sein
    • Unabhängig von Menschen könnte es tatsächlich so sein
    • Unabhängig von Menschen  könnte es so sein, weil das schon so vorgekommen ist
    • Unabhängig von Menschen könnte es so sein, weil das schon öfter so vorgekommen ist
    • Unabhängig von Menschen ist das eine realistische Möglichkeit
    • Unabhängig von Menschen ist das eine wahrscheinliche Möglichkeit
    Subjektiver Bezug
    • so könnte es nach meiner Meinung sein
    • so könnte es nach meiner Meinung tatsächlich sein
    • so könnte es nach meiner Meinung sein, weil das schon so vorgekommen ist
    • so könnte es nach meiner Meinung sein, weil das schon öfter so vorgekommen ist
    • das ist nach meiner Meinung eine realistische Möglichkeit
    • das ist nach meiner Meinung eine wahrscheinliche Möglichkeit
    Gruppensubjektiver Bezug
    • so könnte es nach Meinung der Gruppe ... sein
    • so könnte es nach Meinung der Gruppe ... tatsächlich sein
    • so könnte es nach Meinung der Gruppe ... sein, weil das schon so vorgekommen ist
    • so könnte es nach Meinung der Gruppe ... sein, weil das schon öfter so vorgekommen ist
    • das ist nach Meinung der Gruppe ... eine realistische Möglichkeit
    • das ist nach  Meinung der Gruppe ... eine wahrscheinliche Möglichkeit
    Intersubjektiver Bezug (sollte auch von anderen so gesehen werden)
    • stimmt nach allgemeiner Meinung, dass es so ist
    • stimmt nach allgemeiner Meinung, dass es so sein könnte
    • stimmt nach allgemeiner Meinung, dass es tatsächlich so ist
    • stimmt nach allgemeiner Meinung, weil das schon so vorgekommen ist
    • stimmt nach allgemeiner Meinung, weil das schon öfter so vorgekommen ist
    • stimmt nach allgemeiner Meinung eine realistische Möglichkeit
    • stimmt nach allgemeiner Meinung eine wahrscheinliche Möglichkeit


    Realssprachliche und sprachnormative Perspektive

    • Wie sollte ich das sehen?
    • Wie sollten die das sehen?
    • Wie sollten alle das sehen?
    • Wie sollte man das objektiv sehen (unabhängig vom Mensch?eb, aber hinsichtlich welches Erkenntnissystems)


    Klassifikation von Erkenntnissystemen

    • Erfassen von Gegebenheiten, Sachverhalten (z.B. Überwachungsanlagen, Überwachsungskameras, Regelungsanlagen, Automaten, Maschinen. Kybernetik, Robotik, )
    • Mikro und Makro
    • Verarbeiten von Sachverhalten
    • Verarbeiten von Beziehungen zwischen Sachverhalten
    Rahmen- und Situationsparameter
    Wer findet in welcher Situation / Interessenlage was mit welchem Geltungsanspruch wie sehr plausibel mit welcher Begründung?

    Geltungsbereich

    Referenzbezug

    Ziele:

    • Explorieren der Bedeutungen von Plausibilität über den Wortgebrauch
    • Hauptbedeutungen (Bedeutungsklassen) aus der Wortgebrauchsexploration gewinnen
    • Entwickeln von Feststellungsmethoden zu den Hauptbedeutungen, ob und wie viel Plausibilität gegeben ist unter Berücksichtigung der Rahmen- und Situationsparameter: wer findet in welcher Situation / Interessenlage  was mit welchem Geltungsanspruch wie sehr plausibel mit welcher Begründung?
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    Prüfmethoden

    Aus der Plausibilitätsforschungsliteratur

    Eigene Entwicklung von praktischen Prüfkriterien
     
    Realisation H0 Alternativen Hypoth Stützende Sachverh.
    3 Modi: unabh, abh, ?
    Mindernde Sachverh.
    3 Modi: unabh, abh, ?
    Verursacher
    möglich unklar
    möglich
    schon geschehen
    mehrmals geschehen
    oft geschehen
    H1
    H2
    ...
    ...
    Hn
    SSV1
    SSV2
    ...
    ...
    SSVn
    MSV1
    MSV2
    ...
    ...
    MSVn
    Motiv
    Gelegenheit
    Fähigkeit

     

    Handelt es sich um einen allgemein bekannten Sachverhalt, kann eine Bezugnahme plausibel genannt werden. Hier ist dann allerdings noch operational zu bestimmen, wie man feststellt, ob ein Sachverhalt ein allgemein bekannter ist. Der Kiosk macht unter der Woche um 7.00 Uhr auf. Jetzt ist es 8.00, also ist es plausibel dass er offen hat. Der allgemein bekannte Sachverhalt ist, dass Läden zu den ausgwiesenen Öffnungszeiten offen haben.

    Handelt es sich um einen allgemein bekannten Sachverhalt des Alltagslebens, kann eine Bezugnahme plausibel genannt werden.

    Alltagsschlüsse
    Wenn etwas so und so ist, dann bedeutet das gewöhnlich ...
     


    Wortgebrauch in Wissenschaft, Kultur und Leben

    Plausibilität in der deutschen Sprache: Duden, Sprachbrockhaus, DWDS, Dornseiff,

    Duden plausibel
    Bedeutungen Plausibilität Duden (Abruf 26.06.2021): 1. Das Plausibelsein.  2. plausible, aber unbewiesene Vermutung. Kritik: die 1. Angabe ist tautologisch, die zweite zirkulär.
    Bedeutungen Plausibilitätsprüfung Duden (Abruf 26-06-2021): Prüfung, bei der Daten untersucht werden, ob sie glaubwürdig, plausibel sind
    Bedeutungen Plausibilitätsanalyse (Abruf 26.06.2021): Prüfung, bei der Daten untersucht werden, ob sie glaubwürdig, plausibel sind

    Sprachbrockhaus (1951, S. 507)
    "plausibel, einleuchtend, glaubhaft"

    Duden Bedeutungswörterbuch (1970, S. 494)
    "plausibel <Adj.): überzeugend; einleuchtend: seine Begründung ist ganz p.; eine plaunsible Erklärung."
     

    DWDS plausibel (Abruf 26.06.2021)
    „umgangssprachlich einleuchtend, glaubhaft
    Beispiele:
    das ist ein plausibler Grund, eine plausible Erklärung, Begründung, Antwort, Ausrede
    was du sagst, ist, klingt (ganz) plausibel
    das erscheint mir plausibel
    ?jmdm. etw. plausibel machen?jmdm. etw. begreiflich machen
    Beispiele:
    wie soll man ihr das nur plausibel machen?
    Fritz Mengers macht ihnen plausibel, daß sie nur ein paar Kollegen suchen [BredelVäter382]
    zur Wiederholung des Versuchs: uns das Absurde plausibel zu machen [BecherAuswahl5,194]
    Thesaurus
    Synonymgruppe
    • augenfällig · begreiflich · eingängig · einleuchtend · einsichtig · einsichtsvoll · erklärlich · ersichtlich · fassbar · fasslich · glaubhaft · klar · nachvollziehbar · nachzuvollziehen · plausibel · schlüssig · sinnfällig · triftig · verstehbar · verständlich · überzeugend   evident  geh. · gut  ugs. · intelligibel  fachspr., Philosophie · noetisch  fachspr., griechisch, Philosophie
     Synonymgruppe
    • (durchaus) plausibel · leuchtet ein · logisch · nicht von der Hand zu weisen · überzeugend
    •  nachvollziehbar  Hauptform · naheliegend  fig. · (da) passt eins zum anderen  ugs., fig.
    …
    Verwendungsbeispiele für ›plausibel‹
    Wer hat wem denn nun Märchen erzählt? frage ich mich und reime mir eine halbwegs plausible Geschichte zusammen.
    Noll, Ingrid: Ladylike, Zürich: Diogenes 2006, S. 138
    Ein Kabinett muss ja nicht nur plausibel strukturiert, es muss auch machtpolitisch ausbalanciert sein.
    Der Tagesspiegel, 09.10.2002
    Jedem gelingt es, sein Verhalten plausibel zu machen, und jeder, nicht nur der Vater, entpuppt sich als Teil des Problems.
    Süddeutsche Zeitung, 30.05.2000
    Niemand hat bisher diese Frage auch nur einigermaßen plausibel zu beantworten übernommen.
    Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte - Erster Teil: Das Altertum, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1920], S. 6163
    Es ist noch immer nicht plausibel gemacht, wie du das vorige Mal dazu gekommen bist, zu lügen.
    Friedländer, Hugo: Der Prozeß gegen den Bankier August Sternberg wegen Sittlichkeitsverbrechen. In: ders., Interessante Kriminal-Prozesse, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1910], S. 683“
    Ende Zitierung DWDS

    Dornseiff Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen
    Im Sachregister werden die Wortgruppe 5-4 (wahrscheinlich), 13-46 (Beweis) und 19.13 (Rechtfertigung) ausgewiesen. Man kann aber zudem noch 5.2 (Möglich) 5.6 (Gewiss) berücksichtigen.

    Grimm'sches Wörterbuch
    plausibel, adj., entlehnt aus franz. plausible, lat. plausibilis Aler 1540b: und fanden wir kinder die sache sehr plausibel. Göthe 24, 188; wer die menschen betrügen will, musz vor allen dingen das absurde plausibel machen. 56, 150.



     


    Untersuchungen zur Plausibilität
    Andere, Eigene.

    Die Untersuchungen und Analysen zum Plausibilitätsbegriff können auch als Beispiele für den Gebrauch verwendet werden. Hier geht es jedoch in erster Linie um Merkmale, Charakteristiken, Definitionen, Kriterien und empirische Befunde zur Begrifflichkeit und der angewandten Methoden.

    Andere Untersuchungen

    • [] Berres, Manfred (1984) Glaubens- und Plausibilitätsgrade : e. Beitr. zur Maß- und Integrationstheorie e. Beitr. zur Maß- und Integrationstheorie
    • [] Böhnert, Martin & Reszke, Paul (2015): „Linguistisch-philosophische Untersuchungen zu Plausibilität
    • [] Bohn, Irina/ Feuerhelm, Wolfgang & Hamburger, Franz (2000): Die Erzeugung von Plausibilität als Konstruktion von Wirklichkeit.
    • [z] Connell, Louise & Keane, Mark T.  (2006) A Model of Plausibility.
    • [m] Handstein, Holger (2016) Jornalistikon
    • [] Hannken-Illjes, Kati (2018) Einführung in die Theorie und Analyse der Argumentation.
    • [z,SR, IV, KBsp] Kienpointner,  Manfred (1992)  Alltagslogik.  Struktur  und  Funktion  von  Argumentationsmustern.Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog.
    • [] Koch,  Lutz. (2002)  „Versuch  über  Plausibilität.“ In (193-204): Dörpinghaus,Andreas  & Karl  Helmer, Karl (). Rhetorik  Argumentation  Geltung. Würzburg: Königshausen & Neumann GmbH
    • [] Kuhn-Rahloff, Clemens (2012) Realitätstreue, Natürlichkeit, Plausibilität : Perzeptive Beurteilungen in der Elektroakustik
    • [] Müller, Stephan S. W. (2010) Theorien sozialer Evolution : Zur Plausibilität dar winistischer Erklärungen sozialen Wandels [VT]
    • [] Schmidt-Scheele, Ricarda ()  5 Empirical research: Methodology to study scenario plausibility. In () The Plausibility of Future Scenarios. De Gruyter (transcript).
    • [] Schmidt-Scheele , Ricarda () The Plausibility of Future Scenarios. Summary of the book
    • [] Schmidt-Scheele, Ricarda (2019) Applause for Scenarios?! An Explorative Study of 'Plausibility' as Assessment Criterion in Scenario Planning [Abruf 07.8.2021]
    • [] Tuhrim, Stanley, Reggia, James &  Goodall, Sharon (2007) An experimental study of criteria for hypothesis plausibility.  Journal of Experimental & Theoretical Artificial Intelligence Volume 3, 1991 - Issue 2, 129-144.
    • [m] Weyh, Florian Felix (2021.04.01) Letztgültige Antworten in der Wissenschaft Was wissen wir wirklich?


        Tuhrim, Stanley, Reggia, James &  Goodall, Sharon (2007) An experimental study of criteria for hypothesis plausibility.  Journal of Experimental & Theoretical Artificial Intelligence Volume 3, 1991 - Issue 2, 129-144.
    "Abductive diagnostic problem-solving systems use causal relations to infer plausible diagnostic hypotheses. An important but controversial issue for such models is what characteristics should define the most plausible hypotheses. While there are theoretical predictions relevant to this issue, there are almost no empirical data on which to base rational decisions. Accordingly, this study examines four different criteria of hypothesis plausibility in diagnosing the site of brain damage in 100 medical patients. The criteria examined are (1) naive minimal cardinality, (2) irredundancy, (3) most probable (Bayesian), and (4) minimal cardinality when adjacency relations are taken into account. Model performance when these different hypothesis plausibility criteria are used confirms the previously predicted inadequacy of minimal cardinality. It also indicates that irredundancy (‘minimality’), the criterion most widely used in current AI models, is not useful in this setting because of the large number of alternative, implausible hypotheses it produces. The most interesting result is that a modified minimal cardinality criterion produces the best hypotheses when measured as the ratio of agreements with human experts per hypothesis generated. In addition, comparing the results of this study to two previous rule-based systems for a similar application indicates that abductive diagnostic systems can be very powerful as application programs. These results, useful in themselves, underscore the need for more systematic empirical studies of abductive problem-solving models."
    GÜ: "Abduktive diagnostische Problemlösungssysteme verwenden kausale Zusammenhänge, um plausible diagnostische Hypothesen abzuleiten. Eine wichtige, aber umstrittene Frage für solche Modelle ist, welche Merkmale die plausibelsten Hypothesen definieren sollten. Zwar gibt es zu diesem Thema relevante theoretische Vorhersagen, aber es gibt fast keine empirischen Daten, auf die rationale Entscheidungen gestützt werden könnten. Dementsprechend untersucht diese Studie vier verschiedene Kriterien der Hypothesen-Plausibilität bei der Diagnose des Ortes der Hirnschädigung bei 100 medizinischen Patienten. Die untersuchten Kriterien sind (1) naive minimale Kardinalität, (2) Irredundanz, (3) höchstwahrscheinlich (Bayesian) und (4) minimale Kardinalität unter Berücksichtigung von Adjazenzbeziehungen. Die Modellleistung, wenn diese verschiedenen Hypothesen-Plausibilitätskriterien verwendet werden, bestätigt die zuvor vorhergesagte Unzulänglichkeit der minimalen Kardinalität. Es weist auch darauf hin, dass Irredundanz („Minimalität“), das in aktuellen KI-Modellen am häufigsten verwendete Kriterium, in diesem Kontext aufgrund der Vielzahl von alternativen, unplausiblen Hypothesen nicht nützlich ist. Das interessanteste Ergebnis ist, dass ein modifiziertes Minimalkardinalitätskriterium die besten Hypothesen liefert, wenn es als Verhältnis der Übereinstimmungen mit menschlichen Experten pro generierter Hypothese gemessen wird. Darüber hinaus zeigt der Vergleich der Ergebnisse dieser Studie mit zwei früheren regelbasierten Systemen für eine ähnliche Anwendung, dass abduktive Diagnosesysteme als Anwendungsprogramme sehr leistungsfähig sein können. Diese an sich nützlichen Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit systematischer empirischer Studien zu abduktiven Problemlösungsmodellen."
        Friedman, Charles P.; Gatti, Guido G.; Murphy, Gwendolyn C.; Franz,Timothy M.; Fine, Paul L.; Heckerling, Paul S.; Miller, Thomas M. (2002) Exploring the Boundaries of Plausibility: Empirical Study ofa Key Problem in theDesign ofComputer-Based Clinical Simulations. AMIA 2002 Annual Symposium Proceedings, 275-279. Online.
        "All clinical simulation designers face the problem ofidentifying the plausible diagnostic and managementoptions to include in their simulation models. This studyexplores the number ofplausible diagnoses that existfor agiven case, and how many subjects must work up a casebefore all plausible diagnoses are identified. Data derivefrom 144 residents andfaculty physiciansfrom 3 medicalcenters, each of whom worked 9 diagnosticallychallenging cases selectedfrom a set of36. Each subjectgenerated up to 6 diagnostic hypothesesfor each case, andeach hypothesis was ratedfor plausibility by a clinicianpanel. Ofthe 2091 diagnoses generated, 399 (19.1%/), anaverage of1I per case, were consideredplausible by studycriteria. The distribution ofplausibility ratings wasfoundto be statistically case dependent. Averaged across cases,the final plausible diagnosis was generated by the 28thclinician (sd = 8) who worked the case. The resultsillustrate the richness and diversity of human cognitionand the challenges these pose for creation of realisticsimulations in biomedical domains."
    GÜ: "Alle Designer klinischer Simulationen stehen vor dem Problem, die plausiblen Diagnose- und Managementoptionen zu identifizieren, die in ihre Simulationsmodelle aufgenommen werden sollen. In dieser Studie wird untersucht, wie viele plausible Diagnosen für einen bestimmten Fall vorliegen und wie viele Probanden einen Fall bearbeiten müssen, bevor alle plausiblen Diagnosen identifiziert werden. Die Daten stammen von 144 Assistenzärzten und Fakultätsärzten aus 3 medizinischen Zentren, die jeweils 9 diagnostisch schwierige Fälle bearbeiteten, die aus einer Gruppe von 36 ausgewählt wurden. Jeder Proband generierte für jeden Fall bis zu 6 diagnostische Hypothesen, und jede Hypothese wurde von einem Klinikerpanel auf Plausibilität bewertet. Von den 2091 erstellten Diagnosen wurden 399 (19,1%/), durchschnittlich 1I pro Fall, nach Studienkriterien als plausibel erachtet. Die Verteilung der Plausibilitätsbewertungen erwies sich als statistisch fallabhängig. Im Durchschnitt der Fälle wurde die endgültige plausible Diagnose von dem 28. Arzt (sd = 8) erstellt, der den Fall bearbeitete. Die Ergebnisse veranschaulichen den Reichtum und die Vielfalt der menschlichen Kognition und die Herausforderungen, die diese für die Erstellung realistischer Simulationen in biomedizinischen Bereichen darstellen."

        Schmidt-Scheele, Ricarda (2002)  5 Empirical research: Methodology to study scenario plausibility. In () The Plausibility of Future Scenarios. De Gruyter (transcript). [Online Abruf 07.08.25021]
    "Studying scenario users’ plausibility judgments of a set of given scenarios isat the centre of this research. Chapter 4 has reviewed theoretical concepts ofplausibility across different academic disciplines and related it to the contextof scenario planning. This has led to five research propositions with nine hy-potheses, which are now operationalised and tested in an empirical study.Still, even in the explored academic disciplines that offer more nuanced con-ceptions of plausibility, empirical research on what plausibility means andhow it is perceived is underrepresented. Experimental study designs builda small exception in narrative and psychological research (Canter et al 2003;Lombardi et al 2016b; Lombardi et al 2015; Lombardi et al 2014; Lombardi &Sinatra 2013; Nahari et al 2010). Particularly, the approaches from cognitiveand educational psychology offer detailed experimental classroom-sessionsto analyse plausibility judgments in controlled circumstances. The theoreticalconcepts have suggested that plausibility is very context-sensitive and mayvary across different settings. To operationalise the propositions for scenariocontexts, an experimental study design thereby constitutes a promising con-tribution. In an experiment, the contexts under which plausibility judgmentsare made, can be controlled and manipulated. This allows for ‘planned ob-servations’ of a number of variables that the theory suggests to be relevant(Fuchs-Heinritz et al 1994:190). Furthermore, the present study can build onprevious attempts to observe plausibility so that findings can be comparedand reflected against insights from empirical research in narrative and psy-chology. For the experiment, the propositions and hypotheses are operatio-nalised as summarised below:"
        GÜ: "Im Zentrum dieser Forschung steht die Untersuchung der Plausibilitätseinschätzungen von Szenariobenutzern zu einer Reihe von gegebenen Szenarien. Kapitel 4 hat die Theorie überprüft disziplinübergreifende Plausibilitätskonzepte und bezogen sie auf den Kontext der Szenarioplanung. Dies hat zu fünf Untersuchungen geführt Thesen mit neun Hypothesen, die nun in einer empirischen Studie operationalisiert und getestet werden Disziplinen, die differenziertere Vorstellungen von Plausibilität bieten, empirische Forschung, was Plausibilität bedeutet und wie sie wahrgenommen wird unterrepräsentiert. Experimentelle Studiendesigns bilden eine kleine Ausnahme in der narrativen und psychologischen Forschung (Canter et al. 2003; Lombardi et al 2016b; Lombardi et al. 2015; Lombardi et al. 2014; Lombardi&Sinatra 2013; Nahariet al 2010). Besonders die Ansätze von Kognitive und Pädagogische Psychologie bieten detaillierte experimentelle Unterrichtseinheiten zur Analyse von Plausibilitätsurteilen in kontrollierten Umstände. Die theoretischen Konzepte legen nahe, dass Plausibilität sehr kontextsensitiv ist und in verschiedenen Settings variieren kann. Zu die Aussagen für Szenariokontexte operationalisieren, stellt ein experimentelles Studiendesign dabei einen vielversprechenden Beitrag dar. In einem (n  Experiments können die Kontexte, in denen Plausibilitätsurteile gefällt werden, kontrolliert und manipuliert werden. Dies ermöglicht „geplante“  Beobachtungen“ einer Reihe von Variablen, die die Theorie für relevant hält (Fuchs-Heinritz et al. 1994: 190). Außerdem ist die Gegenwart  Studie kann auf früheren Versuchen aufbauen, Plausibilität zu beobachten, so dass Ergebnisse verglichen und mit empirischen Erkenntnissen reflektiert werden können  Forschung in Erzählung und Psychologie. Für das Experiment werden die Aussagen und Hypothesen wie folgt operationalisiert: "

        Schmidt-Scheele , Ricarda (2002) The Plausibility of Future Scenarios. Summary of the book
    "Summary of the bookPlausibility as a concept is omnipresent in the scenario planning literature.Practitionersandresearchersregularlyconcludethattheirplanningprocesseshave revealed ‘plausible scenarios’. The common position is that for scenarioplanning exercises to create alternative future pathways, their selection can-not be simply limited to the mostprobableones; neither does merepossibilityallow for a meaningful collection of relevant and challenging scenarios. Me-thodological reviews,therefore,name plausibility a key effectiveness criterionfor both scenario construction and utilisation. This has practical consequen-ces: Plausibility guides what kind of scenarios are generated and presentedandprescribeshowtoassessandconsiderscenariosfordecision-making.Yet,insights into what scenario plausibility really means and how it is establishedand assessed by different actors, including scenario users, is largely unexplo-red.The book addresses this conceptual and empirical gap and analyses theconcept from the perspective of prospective scenario users. The small groupof scholars more recently involved in the concept has predominantly lookedat plausibility from the angle of scenario construction: Here, plausibility isthoughttobeestablishedeitherbymethod-drivenprocesses,e.g.differenttech-niques and procedures prescribe scenarios as plausible only when they are in-ternally consistent, or throughactor-drivenprocesses, meaning that involvedstakeholders interactively co-produce a common understanding of the scen-arios. Both positions neglect that important scenario user groups i) are oftennot involved in the actual construction process, ii) are confronted with mul-tiple, contradicting scenarios in different formats, and iii) may consequentlyfollow different mechanisms when assessing the plausibility of a scenario.Therefore, in this book, the following research questions are pursued:How doscenario users assess the plausibility of a scenario? What factors influence an individu-al’s plausibility judgment? Do judgments differ across scenario formats?"
        GÜ: "Zusammenfassung des Buches Plausibilität als Konzept ist in der Literatur zur Szenarioplanung allgegenwärtig. Praktiker und Forscher kommen regelmäßig zu dem Schluss, dass ihre Planungsprozesse „plausible Szenarien“ ergeben haben. Der gemeinsame Standpunkt ist, dass für Szenarioplanungsübungen zur Schaffung alternativer zukünftiger Pfade deren Auswahl nicht einfach auf die wahrscheinlichsten beschränkt werden kann; Auch lässt die bloße Möglichkeit keine sinnvolle Sammlung relevanter und herausfordernder Szenarien zu. Methodische Reviews nennen daher Plausibilität ein zentrales Wirksamkeitskriterium sowohl für die Szenariokonstruktion als auch für die Nutzung. Dies hat praktische Konsequenzen: Plausibilitätsleitlinien, welche Szenarien generiert und dargestellt werden, und geben Aufzeigen zur Beurteilung und Betrachtung von Entscheidungsszenarien vor. Doch Einblicke, was Szenarioplausibilität wirklich bedeutet und wie sie von verschiedenen Akteuren, darunter auch Szenarionutzern, erstellt und bewertet wird, ist noch weitgehend unerforscht Buch adressiert diese konzeptionelle und empirische Lücke und analysiert das Konzept aus der Perspektive zukünftiger Szenarionutzer. Der kleine Kreis von Wissenschaftlern, die sich in jüngerer Zeit mit dem Konzept beschäftigt haben, hat die Plausibilität vor allem unter dem Aspekt der Szenariokonstruktion betrachtet: Hier wird Plausibilität entweder durch verfahrensgetriebene Prozesse hergestellt, z. getriebene Prozesse, was bedeutet, dass beteiligte Stakeholder interaktiv ein gemeinsames Verständnis der Szenarien koproduzieren. Beide Positionen vernachlässigen, dass wichtige Szenarionutzergruppen i) häufig nicht am eigentlichen Bauprozess beteiligt sind, ii) mit mehreren, widersprüchlichen Szenarien in unterschiedlichen Formaten konfrontiert sind und iii) bei der Plausibilisierung eines Szenarios folglich unterschiedliche Mechanismen verfolgen können , wird in diesem Buch folgenden Forschungsfragen nachgegangen: Wie beurteilen die Anwender von Szenarien die Plausibilität eines Szenarios? Welche Faktoren beeinflussen die Plausibilitätsbeurteilung einer Person? Unterscheiden sich die Urteile je nach Szenarioformat? "
     

    Schmidt-Scheele, Ricarda (2019) Applause for Scenarios?! An Explorative Study of 'Plausibility' as Assessment Criterion in Scenario Planning [Abruf 07.8.2021]
    "Plausibility as a concept is omnipresent in the scenario research literature. Also, practitioners regularly conclude that their planning processes have revealed ‘plausible scenarios’. The common position is that for scenario planning exercises to create alternative future pathways, their selection cannot be simply limited to the most probable ones; neither does mere possibility allow for a meaningful collection of relevant and challenging scenarios. Methodological reviews therefore name plausibility a key effectiveness criterion for both scenario construction and utilisation. This has practical consequences: Plausibility guides what kind of scenarios are generated and presented and prescribe how to assess and consider scenarios for decision-making. Yet, insights into what scenario plausibility really means and how it is established and assessed by different actors along a scenario life path is largely unexplored. The present study addresses this conceptual and empirical gap and analyses the concept from the perspective of prospective scenario users."
        GÜ: "Plausibilität als Konzept ist in der Literatur der Szenarioforschung allgegenwärtig. Außerdem kommen Praktiker regelmäßig zu dem Schluss, dass ihre Planung Prozesse haben „plausible Szenarien“ aufgezeigt. Der gemeinsame Standpunkt ist, dass für Szenarioplanungsübungen eine alternative Zukunft geschaffen werden soll deren Auswahl nicht einfach auf die wahrscheinlichsten beschränkt werden kann; auch lässt die bloße Möglichkeit keine sinnvolle Sammlung zu relevanter und herausfordernder Szenarien. Methodische Reviews benennen daher für beide Szenarien die Plausibilität als zentrales Wirksamkeitskriterium Konstruktion und Nutzung. Dies hat praktische Konsequenzen: Plausibilität leitet, welche Szenarien generiert und dargestellt werden und beschreiben, wie Szenarien für die Entscheidungsfindung zu bewerten und zu berücksichtigen sind. Aber Einblicke, was Szenario-Plausibilität wirklich bedeutet und wie es ist   von verschiedenen Akteuren entlang eines Lebenswegs eines Szenarios etabliert und bewertet wird, ist weitgehend unerforscht. Die vorliegende Studie befasst sich mit diesem konzeptionellen und empirische Lücke und analysiert das Konzept aus der Perspektive potenzieller Szenarionutzer."

    Berres, Manfred (1984) Glaubens- und Plausibilitätsgrade : e. Beitr. zur Maß- und Integrationstheorie e. Beitr. zur Maß- und Integrationstheorie
    UB Erlangen 1 Mikrofiche 24x, Umfang: 85 Bl.;

    Böhnert, Martin & Reszke, Paul (2015): „Linguistisch-philosophische Untersuchungen zu Plausibilität: Über kommunikative Grundmuster bei der Entstehung von wissenschaftlichen Tatsachen“ In: Engelschalt, Julia; Maibaum, Arne (Hg.), 2015, Auf der Suche nach den Tatsachen: Proceedings der 1. Tagung des Nachwuchsnetzwerks INSIST, S. 40-67. Permalink: https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/45590

    Bohn, Irina/ Feuerhelm, Wolfgang & Hamburger, Franz (2000): Die Erzeugung von Plausibilität als Konstruktion von Wirklichkeit. Eine Fallrekonstruktion. Zur Berichterstattung über Sinti und Roma, in: Kraimer, Klaus (Hrsg.): Die Fallrekonstruktion. Sinnverstehen in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 532-560. [Mehr. S.u.R.; Ztg.; Inh.-A.; Inh.; Krim.; Vor.]

    Connell, Louise & Keane, Mark T.  (2006) A Model of Plausibility. Cognitive Science 30 (2006) 95–120). [Online] "Abstrakt Plausibilität spielt bei vielen kognitiven Phänomenen vom Verstehen bis zur Problemlösung eine entscheidende Rolle.. In der Kognitionswissenschaft wird Plausibilität jedoch in der Regel als operationalisierte Variable oder Metrik, anstatt für sich selbst erklärt oder untersucht zu werden. Dieser Artikel beschreibt ein neues kognitives Plausibilitätsmodell, das Plausibility Analysis Model (PAM), das auf Modellierung des menschliches Plausibilitätsurteils abzielt. Dieses Modell verwendet das Commonsense-Wissen der Konzeptkohärenz, um den Plausibilitätsgrad eines Zielszenarios zu bestimmen. Im Wesentlichen ist ein sehr plausibles Szenario, eines, das gut zum Vorwissen passt: mit vielen verschiedenen Bestätigungsquellen, ohne komplizierte Erklärungen und mit minimaler Vermutung. Über eine detaillierte Simulation empirischer Plausibilitätsbefunde wird berichtet,
    was eine enge Übereinstimmung zwischen dem Modell und menschlichen Urteilen zeigt. Darüber hinaus teigt eine Sensitivitätsanalyse, dass PAM in seinen Operationen robust ist.
    Schlüsselwörter: Psychologie; Erkenntnis; Argumentation; Plausibilität; Computersimulation; Symbolisch Berechnungsmodell" Plausibility Analysis Model (PAM).

    Handstein, Holger (2016) Plausibilität in Journalistikon
    "Die Prüfung auf Plausibilität kann anhand verschiedener Einzelkriterien erfolgen – etwa anhand der Übereinstimmung eines von einer Quelle oder in einem journalistischen Beitrag behaupteten Sachverhaltes auf Übereinstimmung mit Naturgesetzen, sozialen Normen oder den Prinzipien der Logik. Erfüllt eine Information eines oder mehrere dieser Kriterien nicht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Falschaussage handelt.
    Die Prüfung auf Plausibilität kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden – zunächst im journalistischen Arbeitsprozess als Teil der Recherche, darüber hinaus aber auch während der Rezeption durch das journalistische Publikum. Insbesondere für dieses ist die Prüfung auf Plausibilität wichtig, da oftmals kein direkter Zugriff auf die Quellen besteht, die einem Beitrag zugrunde liegen. Aufgrund dieses Zusammenhangs ist es für Journalisten wichtig, nicht nur über plausible Informationen zu verfügen, sondern die Plausibilität dieser Informationen in ihren Beiträgen auch überzeugend zu vermitteln – etwa durch einen stringenten inhaltlichen Aufbau von Texten.
        Quelle Handstein, Holger (2016) Journalistikon (Abruf 1.7.21: https://journalistikon.de/plausibilitaet/)

      Kommentar:
    Hannken-Illjes, Kati (2018) Einführung in die Theorie und Analyse der Argumentation. Tübingen:  Narr Francke Attempto.
    [04PA/CC 4700 H245  zur Zeit keine Vormerkung möglich  Handapparat / 04PA/HA Dr. Jungert]

    Kienpointner,  Manfred (1992)  Alltagslogik.  Struktur  und  Funktion  von  Argumentationsmustern. Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog.
    Inhaltsverzeichnis:
        I.   Semantik und Plausibilität ..................................................   15
        II.  Typologie  plausibler  Muster  der  Alltagsargumentation .... 166
    Sachregister-Einträge: Plausibilität, plausibel 22, 47ff., 92, 106ff„ 134, 138, 421
        Zusammenfassung: "Ziel dieser Arbeit ist eine umfassende Typologie von Mustern der Alltagsargumentation. Um die zentralen Begriffe „Gültigkeit“ und „Plausibilität“ zu klären, werden verschiedene logische und linguistische Ansätze diskutiert (u. a. die intensionale Logik Carnaps, die Theorien der strukturellen Semantik von Coseriu, Lyons und Katz, die Semantik möglicher Welten von Lewis, die Stereotypensemantik von Putnam, die Relevanzlogik von Walton). Indem schließlich die Gebrauchstheorie der Bedeutung des späten Wittgenstein zugrundegelegt wird, ergibt sich als Summe dieser Diskussion, daß jlie, Plausibilität von Alltagsargumentation letztlich auf den Gebrauchsregeln für sprachliche Ausdrücke in eirier Sprechgemeinschaft beruht. Daraus folgt ein gemäßigter Relativismus, was Probleme der Wahrheit und Wahrscheinlichkeit betrifft.
        Der Typologie wird als Prototyp elementarer'Muster der Alltagsargumentation eine modifizierte Fassung des bekannten Toulmin-Schemas zugrundegelegt. In der Tradition antiker, mittelalterlicher und neuzeitlicher Typologien, insbesondere der aristotelischen Topik und der klassischen zeitgenössischen Typologie von„ Perelrnan/Qlbrechts-Tyteca, werden die einzelnen Argumentationsmuster nach den semantischen Relationen (topoi/loci) klassifiziert, die den Übergang von den Prämissen zur Konklusion rechtfertigen. Strengere Standards für Explizitheit und Abgrenzung von (Sub)Klassen (im Anschluß an Schellens, Van Eemeren/Kruiger) führen zum Ansatz von etwa 60 Klassen von Mustern, der. Alltagsargumentation.
        Als empirische Basis wird ein Korpus von circa 300 Passagen argumentativer Texte verwendet. Die Beispiele stammen überwiegend aus geschriebenem und gesprochenem Gegenwartsdeutsch; es werden jedoch auch vereinzelt englische, französische und italienische Beispiele gegeben, um die übereinzelsprachliche und interkulturelle Relevanz der Typologie aufzuzeigen. In einem Ausblick werden Möglichkeiten der praktischen Anwendung der Typologie erörtert (Sprachunterricht, Sprach- und Kulturvergleich)."


     

      Kommentar S.22: Die drei Bedingungskriterien für die Plausibiltät - Haltbarkeit, Schlüssigkeit, Wahrheit/ Wahrscheinlichkieit - werden nicht erklärt, so dass ein unklarer Begriff, Plausibilität, auf weitere unklare Begriffe verschoben wird, eine typisch unwissenschaftliche Praxis der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften.
    Koch,  Lutz. (2002) „Versuch  über  Plausibilität.“ In (193-204): Rhetorik  Argumentation  Geltung, von  Andreas  Dörpinghaus  und  Karl  Helmer.  Würzburg:  Könighausen  &  Neumann.
    Zusammenfassung Koch: Der Titel weist aus, dass es um Plausibilität geht. Im Text finden sich sozusagen plausibel ;-) 62 Fundstellen "plausib", wovon man allerdings die 5 Kopfzeilenüberschriften "Versuch über Plausibilität" abziehen sollte, dass inhaltlich 57 Fundstellen resultueren.
        S. 193f: "Wenn man davon ausgeht, daß zwischen Pädagogik und Rhetorik eine gewisse Verwandtschaft besteht1, dann wird auch die Frage zu stellen sein, worin denn die Gültigkeit rhetorischer und pädagogischer Aussagen fundiert ist. Was beide „Disziplinen“ betrifft, so kann man häufig, wenn die Wertigkeit von Argumenten angedeutet werden soll, auf den Begriff der Plausibilität stoßen. Denn das Zwingende mathematischer Gewißheit fehlt sowohl der rhetorischen als auch der pädagogischen Argumentation, nicht aber das, was man im allgemeinen durch den Begriff der Plausibilität ausdrückt. Wohl werden Indizien, gute Gründe, Argumente pro et contra, Beweise und Widerlegungen auf beiden Seiten gebraucht, aber Gewißheit und Evidenz findet man in aller Regel nur in den mathematischen Disziplinen. Nur selten (oder vielleicht nie?) haben rhetorische und pädagogische Gründe die Dignität, ihre Gegengründe ins Reich des Unmöglichen verweisen und damit selbst so etwas wie logische Notwendigkeit beanspruchen zu können, aber sie vermögen doch mehr oder weniger, kaum oder überaus „plausibel“ zu sein. Von der „Verwendung plausibler Argumentationsmuster“, von „Plausibilitätspotenzialen“ oder von „Plausibilitätsressourcen“ spricht man in der rhetorischen Argumentationstheorie2 3, von „bedingten Plausibilitätsgewichten heterogener Argumente“ ist in der Theorie pädagogischen Argumentierens die Rede. Plausibilität, so kann man [>194] durchaus sagen, ist nicht nur ein traditioneller, sondern auch ein in den aktuellen Diskussionen geläufiger Begriff, um die Überzeugungskraft, den argumentativen Wert oder schlicht den „Wahrheitswert“ von Behauptungen und Meinungen zu charakterisieren. Auffällig ist indessen, daß dieser Begriff selbst so unbestimmt ist wie das, was er auszudrücken sucht. Jedenfalls trifft man dort, wo er verwendet wird, kaum auf Anstrengungen, sich seiner Bedeutung zu vergewissern. Nicht nur scheint er ein Begriff für Unbestimmtes zu sein, auch er selbst ist unbestimmt. In die einschlägigen philosophischen und wissenschafcstheoretischen Handbücher hat er sich noch nicht verirrt. Es scheint, als wüßte jeder, was er bedeuten soll. Auch scheint es, als ob jeder ihn zu gebrauchen befugt sei, darauf vertrauend, das Rechte zu treffen und von den anderen recht verstanden zu werden. So gewinnt man den Eindruck, daß es sich um einen Common-sense-Begriff handelt, d. h. um einen Begriff,; der sich an den sensus communis, an den „gemeinen“ und „gesunden“; Verstand richtet. Dafür spricht, daß Plausibilität, wörtlich übersetzt,.; soviel wie Beifalls Würdigkeit bedeutet (lat. plausus der Beifall). Wer an Plausibilität orientiert ist, strebt nach dem Beifall eines größeren Publikums, nach öffentlicher Zustimmung."
      Kommentar:
        S.199: "Plausibel ist also, was weder widersprüchlich und absurd noch offenkundig ist, ganz zu schweigen von dem, was gezählt, gewogen und gemessen werden kann. Will man im positiven Sinne weiter ermitteln, so ist es gut, sich daran zu erinnern, daß von Plausibilität wohl nur dort die Rede sein kann, wo es ums Handeln geht, das der Beratung und Überlegung bedarf und generell von der Art alles dessen ist, was sich auch anders verhalten kann, wie Aristoteles sagt.FN17 Woran soll man sich hier halten, wenn nicht an das, „was sich meistens so verhält“ (hos epi to poly on).FN18 Die Wahrscheinlichkeit dieses „Wiezumeist“ ist durchaus meinungsabhängig, jedenfalls nach Aristoteles.FN19 Er definiert nämlich in den ersten Analytiken das eikas als dasjenige, von dem man weiß, daß es meistens so geschieht oder nicht geschieht oder so ist oder nicht ist.FN20 Diese Meinungsabhängigkeit kann man als Abhängigkeit von Erfahrung auslegen. Kompensation individueller Erfahrungsmängel bietet die Erfahrung der anderen, vor allem der Erfahrenen und Kundigen. Wer positiv wissen will, was plausibel ist, wird sich daher auch an der Meinung der anderen orientieren. So kommt, wenn es um Plausibilität geht, die Meinung ins Spiel. Aristoteles hat in der Topik an mehreren Stellen, an denen es sich um die Ermittlung der endoxa dreht, auf das Urteil entweder von Allen oder den Meisten oder den Weisen (tois sophois) und von den Letzteren wiederum entweder Allen oder den [>200] Meisten oder denen mit dem größten Ansehen verwiesen.FN21 Daß sich diese Aufzählung in exakt der gleichen Reihenfolge nach der ersten Stelle noch zweimal wiederholt, deutet auf ein wohlüberlegtes Lehrstück mit festen Prioritäten hin. Den ersten Rangplatz besetzt die Meinung aller, die communis opinio bzw. der consensus omnium den zweiten die Mehrheitsmeinung, den dritten die Meinungsgesamtheit der Erfahrenen, den vierten die Mehrheitsmeinung der Erfahrenen und den fünften die Meinung der angesehensten Kundigen, die Autoritätsmeinung. Man kann nun den Versuch machen, diese Reihenfolge als eine Skala von Plausibilitätsgraden zu lesen. Beifallswürdig im höchsten Grade wäre danach eine mit allgemeiner Zustimmung versehene Annahme, im zweiten Grade die Mehrheitsmeinung der Urteilsfähigen und erst im dritten Grade die Gesamtheit der Erfahrenen und Kundigen, im vierten Grade deren Mehrheit und im letzten Grade die Meinung der Autoritäten. Wenn es richtig ist, daß das Plausible insofern populär sein muß, als es jedermann und nicht nur den Fachleuten verständlich zu sein hat, dann leuchtet es auch ein, daß die höchste Plausibilität denjenigen Annahmen gebührt, die der allgemeinen Erfahrung entsprechen, etwa daß ein geschlagenes Kind weint, um ein Beispiel des Aristoteles zu benutzen. Das ist ja nicht notwendig, sondern nur wahrscheinlich der Fall, denn zweifellos kann ein Kind auch ohne zu weinen Schläge ertragen. Meistens aber weinen Kinder, wenn sie geschlagen werden. Und dieses „Wiezumeist“ ist eine Erfahrungsannahme, und zwar eine solche, zu der jedermann fähig ist bzw. die der allgemeinen Meinung entspricht. Unter der Bedingung, daß Plausibilität populäre Meinungen über das Wahrscheinliche betrifft und nicht etwa szientifische Beweise, die nur wenigen Experten nachvollziehbar sind, leuchtet die Vorzugsstellung der allgemeinen Meinung ein. Wenigstens das praxisinteressierte und erfahrungsorientierte Publikum, mit dem die Rhetorik rechnet, ist ja als ein im wissenschaftlichen Sinne „ungebildetes“ Publikum aufzufassen. Davon ist Aristoteles an mehreren Stellen ausgegangen."
      Kommentar:
        S. 201a: "Man kann also das Plausiblemit dem Begriff des „kollektiv Geltenden“ in Beziehung setzen23, wird dann allerdings auch die kritische Frage von Roland Barthes stellen müssen, ob Aristoteles nicht etwa der Philosoph der modernen Massenkultur gewesen sei.24"
      Kommentar:
        S.201b: "Plausibel wird ein Urteil nicht dadurch, daß ich der Mehrheit applaudiere, sondern umgekehrt nur dadurch, daß meinem Urteil die Qualität eignet, den Applaus einer Mehrheit zu gewinnen. Nicht Anschluß an die Mehrheit, sondern Mehrheitsfähigkeit [>202] charakterisiert das plausible Urteil."
      Kommentar:
        S.202: "Daher sind faktische Mehrheiten, ausgezählt von Wahlausschüssen oder hochgerechnet von Meinungsforschungsinstituten, ungeeignet, um als Konsens-Kriterien zu dienen. Weil nicht diejenige Annahme plausibel ist, die die Mehrheit auf ihrer Seite hat, sondern nur diejenige, die sie auf ihrer Seite haben kann, ist Plausibilität von der Empirie abzahlbarer Fakten soweit entfernt wie wirklicher von möglichem Konsens."
      Kommentar:
        S.202f: "Wer die Plausibilität seiner Ansichten prüfen möchte, der [>203] kann sich nach allem negativ am Ausschluß von Widersprüchlichkeit und Absurdität orientieren, denn das ist weniger als plausibel; er wird auch das sinnlich und sittlich Offenkundige, vor allem das wissenschaftlich nach Maß, Zahl und Gewicht Beweisbare, außer acht lassen, denn das ist wiederum mehr als plausibel. Positiv orientieren wird er sich an dem, was Mehrheitsmeinung ist oder die Autorität der Fachleute hinter sich hat. Aber solche Ansichten wird er nicht unbesehen übernehmen, sondern jener selbständigen Reflexion unterziehen, die Kant als den logischen Kern des Gemeinsinns beschrieben hat. Plausibel ist so, was vom Standpunkt des überparteilichen Gemeinsinnes aus einleuchtet."
        Kommentar:

    Kuhn-Rahloff, Clemens .(2012) Realitätstreue, Natürlichkeit, Plausibilität : Perzeptive Beurteilungen in der Elektroakustik ; ein Beitrag zum Verständnis der "inneren Referenz" am Beispiel der Plausibilität ausgewählter Wiedergabesysteme [VT]
     

    Müller, Stephan S. W. (2010) Theorien sozialer Evolution : Zur Plausibilität dar winistischer Erklärungen sozialen Wandels [VT]
     

    Letztgültige Antworten in der Wissenschaft Was wissen wir wirklich?
    2012 wurde das Higgs-Teilchen nachgewiesen. Ist damit nun alles klar? Mit Beweisen will die Wissenschaft ja die Welt erklären. Der Zusammenhang von Ursache und Wirkung ist aber doch nicht immer eindeutig belegbar. Reicht es nicht, wenn Dinge einfach nur plausibel sind?
    „Was ich unter Plausibilität verstehe, das kann ich Ihnen natürlich sagen! Das Problem ist, dass Sie mich gefragt haben, was für einen Wissenschaftler denn plausibel ist? Und da bin ich so ein bisschen unsicher“, sagt Jörg Phil Friedrich.
    „Wenn ich mir Beiträge anschaue, in denen der Begriff ´plausibel` vorkommt, dann wird der Begriff selber nicht definiert“, ergänzt Martin Böhnert.
    Von
        Quelle Weyh, Florian Felix (2021.04.01) Letztgültige Antworten in der Wissenschaft Was wissen wir wirklich? (Abruf 01.07.2021): https://www.deutschlandfunkkultur.de/letztgueltige-antworten-in-der-wissenschaft-was-wissen-wir.976.de.html?dram:article_id=495081
     

    Kombinationsformen

    Plausible Wahrheit

    Wilfried Stroh: "Wie Griechen die Rhetorik erfunden haben
    "Noch eine wichtige Lehre verdanken wir diesen ältesten Rhetorikern: In der Rede komme es nicht auf die Wahrheit, sondern auf die Wahrscheinlichkeit an. Das ist nicht ganz so unmoralisch, wie es scheint. Auch wer für die Wahrheit streitet, kommt ja nicht darum herum, seine Behauptungen wahrscheinlich zu machen. Erläutert wird das an einem berühmten Beispiel. Ein schwacher, aber tapferer Mann, hat einen schwächeren, der aber feige ist, verprügelt. Nun vor dem Richter darf der Verprügelte als Kläger nicht die wenig plausible Wahrheit eingestehen, sondern muss behaupten, der Beklagte habe kräftige Helfer gehabt. Das muss der Angeklagte widerlegen und besonders darauf insistieren, wie unwahrscheinlich es doch sei, dass gerade er dies einem Stärkeren angetan habe. Noch feiner ist die Argumentation, wenn der Stärkere geprügelt hat. Dann sagt er nämlich: Wie hätte gerade ich prügeln sollen, wo ich doch sehen musste, dass angesichts meiner Stärke der Verdacht auf mich fallen musste? Also, eben das, was die Tat wahrscheinlich macht, macht sie unwahrscheinlich. Diese Art der Argumentumkehrung, die nicht notwendig unmoralisch ist, bezeichnet Aristoteles mit der Formel „die schwächere Rede zur stärkeren machen“."
        Quelle: https://stroh.userweb.mwn.de/schriften/griechen_rhetorik.pdf

    Im Einkauf liegt der Gewinn. Diese einfache aber plausible Wahrheit trifft ebenso auf den Einkauf von Dienstleistungen zu. Trotz der steigenden Bedeutung von Dienstleistungen als Einkaufsobjekt wird diesen in der wissenschaftlichen Literatur eine geringe Aufmerksamkeit zuteil. Die Unternehmen haben die Kostenpotenziale von Dienstleistungen als Einkaufsgut erkannt, jedoch fehlt es an adäquaten Konzepten.
        Quelle: https://www.tcw.de/publikationen/einkauf-von-dienstleistungen/typenspezifische-gestaltung-des-einkaufsprozesses-325

      Kommentar:


    Die erniedrigende Wahrheit
    13 | 02 | 2014   TEXT  Eric Weigel
    "Konfrontiert mit der Möglichkeit, Monogamie sei eine kulturelle Lüge, erntet man allzu oft eine sonderbar trotzköpfige Empörung. Dies ist der Moment, bei dem zwar auf rationaler Ebene eine plausible Wahrheit deutlich wird, aber die mitschwingende Kulturverletzung so groß ist, dass man etwas lieber „nicht wahr haben will“."
        Die Intelligenz entscheidet, wie sich Wahrheit und Plausibilität zueinander verhalten.
        Wahrheit ist plausibel im Verständnis, im Unverständnis unplausibel.
        Ein Akt mangelnder Intelligenz, um nicht zu sagen unübertroffener Dummheit, ist das Verkünden einer unplausiblen Wahrheit (selbst nicht plausibel erklären/begründen/darlegen könnend).
        Häufig beobachtbares unplausibles Beispiel: "Interpretation einer Erfahrung = individuelle Wahrheit".
        Plausibel vorausgesetzt wird:
        - Wahrheit ist plausibel im jeweiligen Bezug oder Sachverhalt stets einzig, objektiv, absolut.
        - Wahrheit ist unplausibel im jeweiligen Bezug oder Sachverhalt stets individuell, subjektiv, relativ.
        Daraus folgt:
        - Unplausible Wahrheit ist wahr im Verständnis von mangelnder Intelligenz.
        - Plausible Wahrheit ist unwahr im Verständnis von mangelnder Intelligenz.
        - Unplausible Wahrheit ist Produkt von mangelnder Intelligenz.
        - Plausible Wahrheit ist Produkt von genügender Intelligenz.
        Mangelnde Intelligenz kann nur im Zusammenhang mit Individualität beobachtet werden.
        (Wahrheit ist unplausibel im jeweiligen Bezug oder Sachverhalt stets individuell.)
        Genügende Intelligenz ist unauffällig bzw. unsichtbar bzw. nicht zu beobachten im Zusammenhang mit Individualität.
         Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. Juli 2020
        Quelle: https://www.esoterikforum.at/threads/wahrheit-und-plausibilitaet.233321/

      Kommentar:


    Das Schemenhafte im Sucher eines Existenzialisten
    "... Seine hybriden Bilder aus gemalten Figuren und abstrakten Objekten auf Fotografien von Stadt-, Architektur-, Innenraum und Naturlandschaften vermitteln keine plausible Wahrheit oder augenfällige Geschichte und
    beruhen auch nicht auf technischen Tricks. ..."
        Quelle: https://www.mathiasguentner.com/uploads/userfiles/files/K%C3%BCnstlertexte/Marc%20L%C3%BCders/Das%20Schemenhafte.pdf

    Wenn der Terror zum Entertainment wird
    "United 93, Hollywoods erster Film über den 11. September: Kein Nationalepos, sondern scharfe Kritik an Militär und Regierung
    .... Zwar ist der Regierungsbericht zum 11. September Grundlage für das Filmskript für United 93, aber ob Passagiere tatsächlich mit einem Servierwagen die Tür zum Cockpit rammten, ist Spekulation. Genauso, ob tatsächlich der Kongress angesteuert werden sollte. Eine plausible Wahrheit, wie Paul Greengras sie anstrebt, reicht den Hinterbliebenen nicht. Sie wollen Fotorealismus - und eine Art Monopol auf die Erinnerungskultur. Nichts davon werden sie erhalten. "
        Quelle: Thomas Kleine-Brockhoff (ZEIT ONLINE);  https://www.zeit.de/2006/19/Wenn_der_Terror_zum_Entertainment_wird/komplettansicht
     

    Plausibility im Angloamerikanischen
    What is the meaning of plausibility?
    adjective. having an appearance of truth or reason; seemingly worthy of approval or acceptance; credible; believable: a plausible excuse; a plausible plot. well-spoken and apparently, but often deceptively, worthy of confidence or trust: a plausible commentator.
    GÜ: "Adjektiv. einen Anschein von Wahrheit oder Vernunft haben; scheinbar der Zustimmung oder Akzeptanz würdig; glaubwürdig; glaubwürdig: eine plausible Entschuldigung; eine plausible Handlung. gut gesprochen und scheinbar, aber oft täuschend, vertrauens- oder vertrauenswürdig: ein plausibler Kommentator. "
    Story schemes ideally model the way things tend to happen in the world. 4 We use the terms coherence and plausibility interchangeably: a story is coherent if it adheres to (i.e. is anchored in) plausible common-sense knowledge and being more coherent makes a story more plausible.
    GÜ: Story-Schemata modellieren idealerweise die Art und Weise, wie Dinge in der Welt passieren. 4 Wir verwenden die Begriffe Kohärenz und Plausibilität synonym: Eine Geschichte ist kohärent, wenn sie an plausiblem Common-Sense-Wissen festhält.
        Quelle Abruf 10.08.2021: https://www.mvorganizing.org/what-is-the-meaning-of-plausibility/
     

    Reazul H. Russel, Tianyi Gu, Marek Petrik () Robust Exploration with Tight Bayesian Plausibility Sets. [PDF]
        Abstract Optimism about the poorly understood states and actions is the main driving force of exploration for many provably-efficient rein-
    forcement learning algorithms. We propose optimism in the face of sensible value functions (OFVF)- a novel data-driven Bayesian
    algorithm to constructing Plausibility sets for MDPs to explore robustly minimizing the worst case exploration cost. The method
    computes policies with tighter optimistic estimates for exploration by introducing two new ideas. First, it is based on Bayesian
    posterior distributions rather than distribution-free bounds. Second, OFVF does not construct plausibility sets as simple confidence
    intervals. Confidence intervals as plausibility sets are a sufficient but not a necessary condition. OFVF uses the structure of the value
    function to optimize the location and shape of the plausibility set to guarantee upper bounds directly without necessarily enforcing
    the requirement for the set to be a confidence interval. OFVF proceeds in an episodic manner, where the duration of the episode
    is fixed and known. Our algorithm is inherently Bayesian and can leverage prior information. Our theoretical analysis shows the
    robustness of OFVF, and the empirical results demonstrate its practical promise.
        GÜ: Abstrakt Optimismus hinsichtlich der schlecht verstandenen Zustände und Handlungen ist die Hauptantriebskraft der Erforschung für viele nachweislich effiziente Algorithmen zum Erzwingen des Lernens. Wir schlagen Optimismus angesichts sinnvoller Wertfunktionen (OFVF) vor – ein neuartiger datengesteuerter Bayesian Algorithmus zum Konstruieren von Plausibilitätssätzen für MDPs zur robusten Minimierung der Explorationskosten im schlimmsten Fall. Die Methode berechnet Richtlinien mit strengeren optimistischen Schätzungen für die Exploration, indem zwei neue Ideen eingeführt werden. Erstens basiert es auf Bayesian Posterior-Verteilungen statt verteilungsfreie Grenzen. Zweitens konstruiert OFVF keine Plausibilitätsmengen als einfaches Vertrauen Intervalle. Konfidenzintervalle als Plausibilitätsmengen sind eine hinreichende, aber keine notwendige Bedingung. OFVF verwendet die Struktur des Wertes Funktion zur Optimierung der Lage und Form des Plausibilitätssatzes, um Obergrenzen direkt zu garantieren, ohne sie unbedingt zu erzwingen die Anforderung, dass die Menge ein Konfidenzintervall ist. OFVF verläuft episodisch, wobei die Dauer der Episode
    ist fest und bekannt. Unser Algorithmus ist von Natur aus Bayesian und kann Vorinformationen nutzen. Unsere theoretische Analyse zeigt die
    Robustheit von OFVF, und die empirischen Ergebnisse zeigen, dass es in der Praxis vielversprechend ist.

    Reasoning beyond predictive validity: the role of plausibility in decision-supporting social simulation
    Abstract:
    Practical and philosophical arguments speak against predictability in social systems, and consequently against the predictive validity of social simulations. This deficit is tolerable for description, exploration, and theory construction but serious for all kinds of decision support. The value of plausibility, however, as the most obvious substitute for predictive validity, is disputed for good reasons: it lacks the solid grounds of objectivity. Hence, on the one hand, plausibility seems to be in contradiction to scientific inquiry in general. On the other hand, plausibility is paramount and ubiquitous in practical decision making. The article redefines plausibility in order to render it more precise than colloquial usage. Based on the experiences with military applications different lines of reasoning with plausible trajectories based on computer simulation are analyzed. It is argued that the rationale behind such reasoning is often substantially stronger than a mere subjective expert opinion can be.
    GÜ: Abstrakt:
    Praktische und philosophische Argumente sprechen gegen die Vorhersagbarkeit in sozialen Systemen und damit gegen die prädiktive Validität sozialer Simulationen. Dieses Defizit ist für Beschreibung, Exploration und Theoriebildung tolerierbar, aber gravierend für alle Arten der Entscheidungsunterstützung. Der Wert der Plausibilität als naheliegendster Ersatz für prädiktive Validität ist jedoch aus guten Gründen umstritten: ihr fehlt die solide Grundlage der Objektivität. Einerseits scheint Plausibilität also im Widerspruch zur wissenschaftlichen Untersuchung im Allgemeinen zu stehen. Andererseits ist Plausibilität bei der praktischen Entscheidungsfindung von größter Bedeutung und allgegenwärtig. Der Artikel definiert Plausibilität neu, um sie präziser als umgangssprachlich zu machen. Basierend auf den Erfahrungen mit militärischen Anwendungen werden verschiedene Argumentationslinien mit plausiblen Trajektorien basierend auf Computersimulationen analysiert. Es wird argumentiert, dass die Begründung einer solchen Argumentation oft wesentlich stärker ist, als es eine bloß subjektive Expertenmeinung sein kann.
     

    Measuring the plausibility of explanatory hypotheses
    Published online by Cambridge University Press:  04 February 2010
     
     
     

    Generating plausible diagnostic hypotheses with self-processing causal networks
    JONATHAN WALD
    , MARTIN FARACH
    , MALLE TAGAMETS
    & JAMES A. REGGIA
    Abstract   A recently proposed connectionist methodology for diagnostic problem-solving is critically examined for its ability to construct problem solutions. A sizeable causal network (56 manifestation nodes, 26 disorder nodes, 384 causal links) served as the basis of experimental simulations. Initial results were discouraging, with less than two-thirds of simulations leading to stable solution states (equilibria). Examination of these simulation results identified a critical period during simulations, and analysis of the connectionist model's activation rule during this period led to an understanding of the model's non-stable oscillatory behavior. Slower decrease in the model's control parameter during the critical period resulted in all simulations reaching a stable equilibrium with plausible problem solutions. As a consequence of this work, it is possible to determine more rationally a schedule for control parameter variation during problem solving, and the way is now open for real-world experimental assessment of this problem-solving method.
        GÜ: Abstrakt  Eine kürzlich vorgeschlagene konnektionistische Methodik zur diagnostischen Problemlösung wird kritisch auf ihre Fähigkeit hin untersucht, Problemlösungen zu konstruieren. Als Grundlage für experimentelle Simulationen diente ein umfangreiches Kausalnetzwerk (56 Manifestationsknoten, 26 Störungsknoten, 384 Kausalzusammenhänge). Die ersten Ergebnisse waren entmutigend, da weniger als zwei Drittel der Simulationen zu stabilen Lösungszuständen (Gleichgewichten) führten. Die Untersuchung dieser Simulationsergebnisse identifizierte eine kritische Periode während der Simulationen, und die Analyse der Aktivierungsregel des konnektionistischen Modells während dieser Periode führte zu einem Verständnis des instabilen Schwingungsverhaltens des Modells. Eine langsamere Abnahme der Steuerungsparameter des Modells während der kritischen Phase führte dazu, dass alle Simulationen ein stabiles Gleichgewicht mit plausiblen Problemlösungen erreichten. Als Folge dieser Arbeit ist es möglich, einen Zeitplan für die Variation von Kontrollparametern während der Problemlösung rationaler zu bestimmen, und der Weg ist nun offen für eine reale experimentelle Bewertung dieser Problemlösungsmethode.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     



    Eigene Untersuchungen
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    Niederländisch8
    Russisch8
     
     



    Beispiele zur Plausibilitätsanalyse

    Zu jedem Erkennen gehört eine erkennendes System und ein zu erkennender Sachverhalt. Was muss vorausgesetzt werden, damit ein Erkennen möglich ist? Unter welchen Umständen nennen wir ein Erkennen plausibel?

    Herr A. am Freitag gewöhnlich zum Stamtisch. Heute Montag. Es ist plausibel, dass Herr heute nicht beim Stammtisch ist.

    Ein Teil des Zimmers ist nicht tapeziert, schon gut ein Viertaljahr lang.Aus dieser Tatsache lässt sich nicht schließen, welche plausiblen Gründe es dafür geben könnte. Denn es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die überdies auch noch zusammenspielen könnten.
    Möglichkeiten: (1) Der Bewohner hatte keine Lust mehr. (2) Der Bewohner hatte kein Geld für den Tapetenkauf. (3) Der Bewohner war krank und konnte nicht so. (4) Die fehlende Tapete ist zur Zeit nicht lieferbar. (5) Dem Bewohnen fehlen die Tapezierwerkzeuge Tisch, Leim, Einstreichpinsel Bürste. Der Bewohner ist sich nicht sicher, ob ihm die Tapete dauerhaft gefällt.

    Man sieht gar keinen Mond am Nachthimmel.

    Obwohl es früher Nachmittag ist, ist die Sonne nicht zu sehen.

    Da steht ein Baum.
    Diskussion: Die Plausibilitätsfrage stellt sich hier in der Regel nicht. Die Ausage ist wahr oder falsch aber nicht plausibel oder unplausibel. Das wird anders, wenn Zusatzinformation hinzukommt. Etwa Auf dem Mond steht ein Baum. Oder Mitten in der Wüste steht ein Baum.

    Dort ist ein Baum umgefallen.
    Diskussion: Die Plausibilitätsfrage stellt sich hier in der Regel nicht. Die Ausage ist wahr oder falsch aber nicht plausibel oder unplausibel. Erst wenn es um Erklärungen geht, warum der Baum umgefallen ist, kommt Plausibilität ins Spiel.

    Es regnet seit Stunden.
    Diskussion: Die Plausibilitätsfrage stellt sich hier in der Regel nicht. Die Ausage ist wahr oder falsch aber nicht plausibel oder unplausibel. Erst bei Zusatzinformationen kann sich die Plausibilitätsbeurteilung ändern, wenn etwa bekannt wird, dass es sich um eine sehr trockene Region in der Trockenzeit handelt. Erst wenn es um Erklärungen geht, warum es seit Stunden regnet, kommt Plausibilität ins Spiel.

    Die Autobahn ist gesperrt.

    Es werden die Lichter eingeschaltet.

    Beim Nachbarn wurde eingebrochen wobwohl er gut und mehrfach gesichert ist.
    Diskussion: Die Plausibilitätsfrage stellt sich hier in der Regel nicht. Die Ausage ist wahr oder falsch aber nicht plausibel oder unplausibel.

    Beim Nachbarn wurde anscheinend ohne Aufbruchspuren eingebrochen.
    Diskussion: Hier mag man sich fragen: kann das sein, dass eingebrochen wird ohne Aufbruchspuren? Die Plausibilitätsfrage passt zwar nicht so recht. In einem ersten Impuls, mag man dies für unplausibel halten. Mehr noch, wenn man bedenkt, dass die Polizei darauf besteht, dass es immer Spuren gibt. Die Frage ist dann natürlich, wie nach Spuren gesucht wurde.

    Ergänzende Analyse und Darstellung der Fragebogensachverhalte
    II. Jetzt geht es um die „Gretchenfrage“: wodurch kann etwas plausibel“ werden?
    Plausibel bewegt sich zwischen möglich und fast sicher; sicher und unmöglich gehören nicht dazu.

    Prüfungshilfe: S: Was ist der Sachverhalt?  P: Was soll plausibel sein?  G: Warum soll es plausibel sein?  Erläuterung: S: P: G:

    01 Ein Sachverhalt ist eher plausibel, wenn es einen Grund für ihn gibt, z.B.
    die Straße ist nass, weil es geregnet hat. Erläuterung: S: Beschaffenheit der
    Straße. P: nasse Straße. G: Regen.

    02 Ein Sachverhalt ist umso plausibler je mehr Gründe man für ihn anführen
    kann, er war der Täter, weil er die Gelegenheit, Fähigkeit und ein Motiv hatte.
    Erläuterung: S: Täterschaftsfrage. P: Zuordnung zu "er". G: Gelegenheit,
    Fähigkeit, Motiv.

    03 Ein Sachverhalt ist umso plausibler je mehr unabhängige Gründe es gibt,
    sie mietete die Wohnung, weil Preis, Lage und Verkehrsanbindung passten.
    Erläuterung: S: Wohnungsfrage. P: Mietentscheidung. G: Preis, Lage und
    Verkehrsanbindung

    04 Damit ein Sachverhalt plausibel sein kann, muss er möglich sein,
    z.B. beim Heimkommen den Lichtschalter betätigen. Erläuterung:
    S: Lichtfrage. P: Licht anmachen. G: Lichtanlage muss funktionieren,
    sonst geht Licht anmachen nicht.

    05 Wenn der gleiche Sachverhalt schon einmal aufgetreten ist, ist er eher
    plausibel, z.B. das Auto sprang nicht an, weil die Elektrik gestört war.
    Erläuterung: S: Auto anlassen funktioniert nicht. P: Elektrik gestört.
    G: schon mal aufgetreten.

    06 Tritt ein Sachverhalt mehrfach auf, macht es ihn plausibler, z.B.
    das Auto sprang mehrfach nicht an, weil die Elektrik mehrfach gestört
    war. Erläuterung: S: Auto anlassen funktioniert nicht. P: Elektrik gestört.
    G: schon öfter aufgetreten.

    07 Tritt ein Sachverhalt oft auf, gibt es mehr Plausibilität für sein Eintreten, z.B.
    kündigt Gluckern baldigen Wasserrückfluss durch Rohrverstopfung an.
    Erläuterung: S: Gluckern. P: drohender Wasserrückfluss. G: zunehmende
    Verstopfung.

    08 Wenn ein ähnlicher Sachverhalt schon einmal aufgetreten ist, ist er eher
    plausibel, z.B. etwas vor sich herschieben, weil es unangenehm ist.
    Erläuterung: S: Unangenehmes. P: vor sich herschieben. G: schon mal
    vorgekommen.

    09 Tritt ein Sachverhalt sehr selten auf, gibt es weniger Plausibilität für sein
    Ereignen, z.B. es ist dunkel geworden aber nicht wegen einer Sonnenfinsternis
    Erläuterung: S: dunkel geworden. P: nicht wegen einer Sonnenfinsternis.
    G: weil sehr seltenes Ereugnis. Plausibler: es wird Nacht, Sonne hinter den
    Wolken verschwunden, dunkle Wolken ziehen auf.

    10 Wenn ein Sachverhalt den Naturgesetzen widerspricht, hat er keine
    Plausibilität, z.B. Gegenstände fallen nach oben. Erläuterung: S: Fallrichtung
    P: nach oben fallen. G: widerspricht den Schwerkraftgesetzen.

    11 Wenn ein Sachverhalt den allgemeinen Erfahrungen widerspricht hat er
    wenig Plausibilität, z.B. es ließ sie kalt, dass alle ihren Geburtstag vergaßen.
    Erläuterung: S: Geburtstag alle vergessen P: kalt lassen. G: widerspricht den
    allgemeinen Erfahrungen. Plausibel wäre Enttäuschung, Trauer.

    12 Ein allgemein bekannter Sachverhalt des Alltagslebens ist plausibel, z.B.
    Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Erläuterung:
    S: Resonanz, Reaktion. P: ähnlich der Aktion. G: allgemeine bekannte
    Lebensregel wie Sozialbeziehungen funktionieren.

    13 Je mehr Menschen unabhängig voneinander einen Sachverhalt für plausibel
    halten, desto plausibler ist er, z.B. wenn viele glauben, dass PolitikerInnen sich
    oft nicht an ihre Versprechen halten, wenn sie gewählt sind. Erläuterung:
    S: Mehrheitsmeinung. P: nicht mehr an Versprechen halten nach der Wahl.
    G: Erfahrungen mit PolitkerInnen.

    14 Ein Sachverhalt A, der regelhaft mit einem anderen Sachverhalt B
    verbunden ist, ist plausibler, wenn B eingetreten ist, z.B. dass man Lohn
    erhält, wenn man arbeitet. Erläuterung: S: Arbeiten. P:  Lohn erhalten
    für arbeiten. G: regelhaft üblich.

    15 Ein Sachverhalt A (Regenvorhersage), wird plausibler, wenn er regelhaft
    mit mehreren anderen Sachverhalten B (Luftdruck),  C (Feuchtigkeit), D (Wind),
    E (Bewölkung), … verbunden ist. Erläuterung: S: Regenvorhersage. P: regelhafter
    Zusammenhang. G: durch Berücksichtigung mehrerer Regenvorhersagekriterien.
    Weniger plausible Methoden: schnuppern, einfach so meinen.

    16 Wahrscheinliches ist plausibler, z.B. dass man auf Eis eher ausrutscht
    als auf trockenem Boden. Erläuterung: S: sich auf Eis gegenüber trockenem
    Boden bewegen. P: größere Ausrutschgefahr.  G: Lebenserfahrung.

    17 Vernünftiges ist plausibler, z.B. ist es bei belebtem Verkehr vernünftig,
    an der roten Ampel zu halten. Erläuterung: S: Verhalten bei belebtem
    Verkehr an der roten Ampel  P: halten. G: weil es vernünftig ist, wenn
    jemandem etwas an seiner Unversehrtheit liegt.

    18 Plausibel ist, was der gesunde Menschenverstand dafür hält, z.B.
    Schul- und Ausbildung, Arbeit und Fleiß sind meist eine gute Grundlage
    für Wohlstand. Erläuterung: S: Schul- und Ausbildung, Arbeit und Fleiß.
    P: meist eine gute Grundlage für Wohlstand. G: GMV ist dieser Meinung.
     

    *** Neu / weitere:
    19 Plausibel ist ein Sachverhalt, wenn er von einer anerkannten Autorität
    mitgeteilt wird, der deutsche Wetterdienst gibt eine Sturmwarnung heraus.
    Erläuterung: S: Sturm P: Warnung. G: Expertenbefund.
     

    Theorie der guten Gründe
     

    Psychologie der Überzeugung
    Wann überzeugt uns etwas?

    "Plausibel" als überflüssiges Füllsel
    Bleibt eine Äußerung verständlich, wenn man das Wort "plausibel" / "Plausibilität" entfernt, hat es keine wirkliche Bedeutung und kann als Füllsel angesehen werden, das keine weitere kognitive Aufmerksamkeit verlangt.

    Gedanken
    Was gehört zur Plausibilität?
    Eine gewisse Unsicherheit
    Eine realistische (nicht theworetische) Möglichkeit
    Muss es etwas schon einmal gegeben haben, damit es plausible beurteilt werden darf?
     
     



    Plausibilitätskriterien und Prüfmethoden

    "Die Prüfung auf Plausibilität kann anhand verschiedener Einzelkriterien erfolgen – etwa anhand der Übereinstimmung eines von einer Quelle oder in einem journalistischen Beitrag behaupteten Sachverhaltes auf Übereinstimmung mit Naturgesetzen, sozialen Normen oder den Prinzipien der Logik. Erfüllt eine Information eines oder mehrere dieser Kriterien nicht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Falschaussage handelt."
    Quelle Jornalistikon (Abruf 1.7.21: https://journalistikon.de/plausibilitaet/)
     
     
    Realisation H0 Alternativen Hypoth Stützende Sachverh. Mindernde Sachverh. Verursacher
    möglich unklar
    möglich
    schon geschehen
    mehrmals geschehen
    oft geschehen
    H1
    H2
    ...
    ...
    Hn
    SSV1
    SSV2
    ...
    ...
    SSVn
    MSV1
    MSV2
    ...
    ...
    MSVn
    Motiv
    Gelegenheit
    Fähigkeit

     

    PK01 Ein Sachverhalt ist eher plausibel, wenn es einen [guten] Grund für ihn gibt. Standard-Beispiel BPK-:
    PK02 Ein Sachverhalt ist eher umso plausibler je mehr [gute] Gründe man für ihn anführen kann. Standard-Beispiel BPK-02:
    PK03 Ein Sachverhalt ist umso plausibler je mehr unabhängige [gute] Gründe man für ihn anführen kann. Standard-Beispiel BPK-03:
    PK04 Damit ein Sachverhalt plausibel sein kann, muss er möglich sein können. Möglichkeit ist eine notwendige Bedingung für Plausibilität. Standard-Beispiel BPK-04:
    PK05 Wenn der gleiche ein Sachverhalt schon einmal aufgetreten ist, gibt es eine Elementarplausibilität. Standard-Beispiel BPK-05:
    PK06 Wenn ein sehr ähnlicher Sachverhalt schon einmal aufgetreten ist, gibt es eine Ähnlichkeitsplausibilität. Standard-Beispiel BPK-06:
    PK07 Tritt ein Sachverhalt mehrfach auf, gibt es mehr Elementarplausibilität. Standard-Beispiel BPK-07:
    PK08 Tritt ein Sachverhalt oft auf, gibt es mehr Plausibilität für sein Eingetreten sein. Standard-Beispiel BPK-08:
    PK09 Tritt ein Sachverhalt sehr selten auf, gibt es weniger Plausibilität für sein Eingetreten sein. Standard-Beispiel BPK-09:
    PK10 Wenn ein Sachverhalt den Naturgesetzen widerspricht, hat er keine Plausibilität. Standard-Beispiel BPK-10:
    PK11 Wenn ein Sachverhalt den allgemeinen Erfahrungen widerspricht hat er wenig Plausibilität. Standard-Beispiel BPK-11 :
    PK12 Ein allgemein bekannter Sachverhalt des Alltagslebens hat eine gewisse Alltagsplausibilität. Standard-Beispiel BPK-12:
    PK13 Je mehr Menschen unabhängig voneinander einen Sachverhalt für plausibel halten, desto stärkere Plausibilität bringt er mit (Mehrheitsplausibilität). Standard-Beispiel BPK-13:
    PK14 Ein Sachverhalt S1, der regelhaft mit einem anderen Sachverhalt S2 verbunden ist, ist plausibler, wenn S2 eingetreten ist. Standard-Beispiel BPK-14:
    PK15 Ein Sachverhalt S1, der regelhaft mit mehreren anderen Sachverhalt S2, S3, ... verbunden ist, ist plausibler, wenn S2, S3, ... eingetreten sind. Standard-Beispiel BPK-14:
     

    Damit ein Sachverhalt plausibel sein kann, muss
    Damit ein Sachverhalt plausibel sein kann, muss
     

    Handelt es sich um einen allgemein bekannten Sachverhalt, kann eine Bezugnahme plausibel genannt werden. Hier ist dann allerdings noch operational zu bestimmen, wie man feststellt, ob ein Sachverhalt ein allgemein bekannter ist. Der Kiosk macht unter der Woche um 7.00 Uhr auf. Jetzt ist es 8.00, also ist es plausibel dass er offen hat. Der allgemein bekannte Sachverhalt ist, dass Läden zu den ausgwiesenen Öffnungszeiten offen haben.
     

    Alltagsschlüsse
    Wenn etwas so und so ist, dann bedeutet das gewöhnlich ...

    Geschichten
    P. ist im Wiesengrund. In einem Busch biegen sich die Zweige und es raschelt. Ein leichter Wind ist zu spüren. Wie plausibel ist es, dass sich die Zweige biegen, weil

    • ein Vogel die Zweige zum Biegen bringt, wodurch es raschelt.
    • der leichte Wind die Zweige zum verbiegen bringt
    • ein Vogel und der leichte Wind bringen die Zweige zum Biegen und rascheln
    • weder ein Vogel noch der Wind haben etwas mit dem Biegen der Zweige un dem Rascheln zu tun
    Der wichtigste Faktor für Plausibilität sind Gründe (29.7.21)

    plausibel, weil ich das schon erlebt habe

    Unterschiede und Gemeinsamkeiten
    Argument, Grund, Indiz, Beweis, Begründung, Erklärung, Bestätigung, Rechtfertigung.

    Möglich und plausibel
    "Was ist der Unterschied zwischen möglich und plausibel und wann sollte ich sie verwenden?
    Posted on Januar 29, 2021 by admin"
    https://juttadolle.com/was-ist-der-unterschied-zwischen-moeglich-und-plausibel-und-wann-sollte-ich-sie-verwenden/

    Eine unmögliche Tatsache ist ein Widerspruch. Das Gedicht Christian Morgensterns (1910) "Die unmögliche Tatsache" löst diesen Widerspruch mit den zwei berühmten letzten Zeilen: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf." Die Tatsache wird ent-tatsacht, indem sie für unmöglich erklärt wird. Allerdings bleibt der sprachliche Widerspruch bestehen. Dabei enthält das Gedicht weitere Widersprüche. Aus überfahren folgt nicht unbedingt tot sein, was auch zum Ausdruck gebracht wird: ""Wie wahr, spricht, sich erhebend und entschlossen weiterlebend". Es geht dann um die möglichen Ursachen für das Überfahren: falsche Polizeivorschrift, Missachtung der Gesetze? Schlielich kommt er im letzten Vers zu der Deutung: "Und er kommt zu dem Ergebnis, Nur ein Traum war das Erlebnis, Weil, so schließ er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf." Die Botschaft lautet: Was nicht sein darf, kann sich nicht ereignen, daher kann das Erleben nicht die Wirklichkeit wiedergeben, sondern einen Traum. Rein psychologische könnte es natürlich auch eine Phantasie oder eine Halluzination sein.
     

    Plausibilität in der Musik
    Paukenschlag: plausibel zum a) Wachrütteln, b) Auftakt, c) Schluss, d) .....
    Schönbergs Tonleiter nicht plausibel in Bezug auf "unser" (westliches Harmonieempfinden
    Plausibel zum Anlass Trauermusik zur Beerdigung, Hochzeitsmarsch zur Heirat, "Träumerei" zur Träumerei, Eon Prosit ... zur Kirchweih
    Dramatische Entwicklung: leiser- lauter, schneller ....
     
     
     
     



    Literatur (Auswahl)
    • Berk, Ulrich (1979) Konstruktive Argumentationstheorie. Stuttgart-Bad Cannstatt: tfrommann-holzboog.
    • Berres, Manfred (1984) Glaubens- und Plausibilitätsgrade : e. Beitr. zur Maß- und Integrationstheorie e. Beitr. zur Maß- und Integrationstheorie

    • UB Erlangen 1 Mikrofiche 24x, Umfang: 85 Bl.;
    • Böhnert, Martin & Reszke, Paul (): „Linguistisch-philosophische Untersuchungen zu Plausibilität: Über kommunikative Grundmuster bei der Entstehung von wissenschaftlichen Tatsachen“ In: Engelschalt, Julia; Maibaum, Arne (Hg.), 2015, Auf der Suche nach den Tatsachen: Proceedings der 1. Tagung des Nachwuchsnetzwerks INSIST, S. 40-67. Permalink: https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/45590
    • Bohn, Irina/ Feuerhelm, Wolfgang & Hamburger, Franz (2000): Die Erzeugung von Plausibilität als Konstruktion von Wirklichkeit. Eine Fallrekonstruktion. Zur Berichterstattung über Sinti und Roma, in: Kraimer, Klaus (Hrsg.): Die Fallrekonstruktion. Sinnverstehen in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 532-560. [Mehr. S.u.R.; Ztg.; Inh.-A.; Inh.; Krim.; Vor.]

    • Hannken-Illjes, Kati (2018) Einführung in die Theorie und Analyse der Argumentation. Tübingen:  Narr Francke Attempto.
      [04PA/CC 4700 H245  zur Zeit keine Vormerkung möglich  Handapparat / 04PA/HA Dr. Jungert]
    • Hannken-Illjes, Kati (2018) Einführung in die Theorie und Analyse der Argumentation. Tübingen:  Narr Francke Attempto.

    • [04PA/CC 4700 H245  zur Zeit keine Vormerkung möglich  Handapparat / 04PA/HA Dr. Jungert]
    • Koch,  Lutz (2002)  „Versuch  über  Plausibilität.“ In: Rhetorik  Argumentation  Geltung, von  Andreas  Dörpinghaus  und  Karl  Helmer.  Würzburg:  Könighausen  &  Neumann, 2002, 193-204.
    • Klärner, Holger. Der Schluß auf die beste Erklärung. Berlin: de Gruyter, 2003.
    • Kuhn-Rahloff, Clemens .(2012) Realitätstreue, Natürlichkeit, Plausibilität : Perzeptive Beurteilungen in der Elektroakustik ; ein Beitrag zum Verständnis der "inneren Referenz" am Beispiel der Plausibilität ausgewählter Wiedergabesysteme [VT]
    • Kienpointner,  Manfred (1992)  Alltagslogik.  Struktur  und  Funktion  von  Argumenta-tionsmustern.Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog.

    • Müller, Stephan S. W. (2010) Theorien sozialer Evolution : Zur Plausibilität dar winistischer Erklärungen sozialen Wandels [VT]
    • Plausibility Analysis Model (PAM): Collins/Michalski 1989 > Connell/Keane (2000; 2004; 2006; Cognitive Science 30 (2006) 95–120). [Online] "Abstrakt Plausibilität spielt bei vielen kognitiven Phänomenen vom Verstehen bis zur Problemlösung eine entscheidende Rolle.. In der Kognitionswissenschaft wird Plausibilität jedoch in der Regel als operationalisierte Variable oder Metrik, anstatt für sich selbst erklärt oder untersucht zu werden. Dieser Artikel beschreibt ein neues kognitives Plausibilitätsmodell, das Plausibility Analysis Model (PAM), das auf Modellierung des menschliches Plausibilitätsurteils abzielt. Dieses Modell verwendet das Commonsense-Wissen der Konzeptkohärenz, um den Plausibilitätsgrad eines Zielszenarios zu bestimmen. Im Wesentlichen ist ein sehr plausibles Szenario, eines, das gut zum Vorwissen passt: mit vielen verschiedenen Bestätigungsquellen, ohne komplizierte Erklärungen und mit minimaler Vermutung. Über eine detaillierte Simulation empirischer Plausibilitätsbefunde wird berichtet,

    • was eine enge Übereinstimmung zwischen dem Modell und menschlichen Urteilen zeigt. Darüber hinaus teigt eine Sensitivitätsanalyse, dass PAM in seinen Operationen robust ist.
      Schlüsselwörter: Psychologie; Erkenntnis; Argumentation; Plausibilität; Computersimulation; Symbolisch Berechnungsmodell "

     
  • Connell, Louise &  Keane, Mark T. (2006) A Modell of Plausibility. Cognitive Science 30 (2006) 95–120. [Online]

  • Abstract: Plausibility has been implicated as playing a critical role in many cognitive phenomena from comprehension to problem solving. Yet, across cognitive science, plausibility is usually treated as an operationalized variable or metric rather than being explained or studied in itself. This article describes a new cognitive model of plausibility, the Plausibility Analysis Model (PAM), which is aimed at modeling human plausibility judgment. This model uses commonsense knowledge of concept–coherence to determine the degree of plausibility of a target scenario. In essence, a highly plausible scenario is one that fits prior knowledge well: with many different sources of corroboration, without complexity of explanation, and with minimal conjecture. A detailed simulation of empirical plausibility findings is reported, which shows a close correspondence between the model and human judgments. In addition, a sensitivity analysis demonstrates that PAM is robust in its operations.
        Der Plausibilität wird bei vielen kognitiven Phänomenen - vom Verstehen bis zum Problemlösen - eine entscheidende Rolle zugeschrieben. Doch in der gesamten Kognitionswissenschaft wird Plausibilität jedoch in der Regel als eine operationalisierte Variable oder Metrik behandelt, anstatt als solche erklärt oder untersucht zu werden. Dieser Artikel beschreibt ein neues kognitives Modell der Plausibilität, das Plausibilitätsanalyse-Modell (PAM), das darauf abzielt, das menschliche Plausibilitätsurteil zu modellieren. Dieses Modell nutzt das Wissen um die Konzeptkohärenz, um den Grad der Plausibilität eines Zielszenarios zu bestimmen. Im Wesentlichen ist ein hoch plausibles Szenario eines, das gut zum Vorwissen passt: mit vielen verschiedenen Bestätigungsquellen, ohne komplexe Erklärungen und mit minimalen Konjekturen. Es wird über eine detaillierte Simulation empirischer Plausibilitätsergebnisse berichtet, die eine enge Übereinstimmung zwischen dem Modell und menschlichen Einschätzungen zeigt. Darüber hinaus zeigt eine Sensitivitätsanalyse, dass PAM in seinen Operationen robust ist.

    Plausibility has been used in theoretical and computational models across a wide variety of fields, such as reasoning (Collins & Michalski, 1989), conceptual combination (Costello & Keane, 2000; Lynott, Tagalakis, & Keane, 2004), and computational linguistics (Lapata, McDonald, & Keller, 1999). However, there is little consensus regarding the definition and use of plausibility, and in many cases, plausibility is simply implemented as an operationalised metric. For example, Collins and Michalski (1989) discussed plausible reasoning, but by this they merely meant reasoning based on inferences supported by prior experience; they did not characterize plausibility judgments per se. On the other hand, Friedman and Halpern (Friedman & Halpern, 1996; Halpern, 2001; see also, Shafer, 1976) created what they termed plausibility measures, but this is not intended to be a model of human plausibility judgment. Rather, the measures constitute amathematical metric of uncertainty for use in fuzzy logic, of limited utility in modeling the psychology of plausibility.
        Die Plausibilität wurde in theoretischen und computergestützten Modellen in einer Vielzahl von Bereichen verwendet, wie z.B. Argumentation (Collins & Michalski, 1989), konzeptionelle Kombination (Costello & Keane, 2000; Lynott, Tagalakis, & Keane, 2004), und Computerlinguistik (Lapata, Mc-
    Donald, & Keller, 1999). Es besteht jedoch wenig Konsens über die Definition und Verwendung von Plausibilität, und in vielen Fällen wird Plausibilität einfach als eine operationalisierte Metrik eingesetzt. Collins und Michalski (1989) erörterten zum Beispiel plausibles Denken, meinten damit aber lediglich
    Sie meinten damit jedoch lediglich Schlussfolgerungen, die sich auf frühere Erfahrungen stützen; sie charakterisierten nicht Plausibilitätsurteile als solche. Auf der anderen Seite haben Friedman und Halpern (Friedman & Halpern, 1996; Halpern, 2001; siehe auch Shafer, 1976) haben so genannte Plausibilitätsmaße Maße, die jedoch nicht als Modell für menschliche Plausibilitätsurteile gedacht sind. Vielmehr stellen die Maße eine mathematische Metrik der Unsicherheit zur Verwendung in der Fuzzy-Logik, die für die Modellierung für die Modellierung der Psychologie der Plausibilität.
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    Abduktion "Abduktion ist ein erkenntnistheoretischer Begriff, der im Wesentlichen von dem US-amerikanischen Philosophen und Logiker Charles Sanders Peirce in die wissenschaftliche Debatte eingeführt wurde. „Abduktion ist der Vorgang, in dem eine erklärende Hypothese gebildet wird“." (Wikipedia Abruf 07.08.2021)
        Englische Suchworte: plausible, plausibility,
     
     
     


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    Zitierung
    Sponsel, R.  (DAS). Begriffsanalyse plausibel, Plausibilität, Plausibilitätskrterien. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen:  https://www.sgipt.org/wisms/sprache/BegrAna/Plausib/BA_plausib.htm
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