Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=23.11.2021
Internet Erstausgabe, letzte Änderung: 27.12.21
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf
Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
Mail:_sekretariat@sgipt.org_
Zitierung
& Copyright
Anfang_
Begriffsanalyse Plausibilität in Lexika, Wörterbüchern
und Enzyklopädien_Datenschutz_Rel.
Aktuelles_Überblick_Überblick
Wissenschaft _Rel.
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT1,
Abteilung Wissenschaft, Bereich Sprache und Begriffsanalysen und hier speziell
zum Thema:
Begriffsanalyse plausibel, Plausibilität,
Plausibilitätskriterien in Lexika, Wörterbüchern und Enzyklopädien.
Originalarbeit von Rudolf
Sponsel, Erlangen
Haupt- und Verteilerseite Begriffsanalysen
Plausibilität.
Gesamtzusammenfassung Plausibilitätsstudie.
Empirische Pilotstudie zu Begriff
und Verständnis von Plausibilität.
Haupt- und Verteilerseite
Begriffsanalysen * Methodik
der Begriffsanalysen nach Wittgenstein *
_
Zusammenfassung - Abstract
- Summary
Lexika, Wörterbücher und Enzyklopädien dienen nicht nur
der Erläuterung der Begriffe, sondern man kann, wenn man sie chronologisch
betrachtet auch Entwicklungen und Veränderungen in der Zeit und in
den verschiedenen Sprachkulturen erfassen. Grundsätzlich muss man
beachten, dass in vielen, vor allem in allgemeinen und nicht fachspezifischen
Wörterbüchern und Lexika die Begriffe der Worte gewöhnlich
nicht erklärt, sondern nur durch weitere und andere Worte beschrieben
werden, die meist auch nicht klarer sind, als das Wort, das erläutert
werden soll. Genau betrachtet sind Wörterbücher und Lexika gigantische
Begriffsverschiebebahnhöfe,
wobei man einräumen muss, dass allgemeine Wörterbücher und
Lexika nicht der Erklärung der Begriffe dienen, sondern der Erfassung
des Wort- und Sprachgebrauchs. So gesehen sind allgemeine Wörterbücher
und Lexika durch die Tradition berechtigte Begriffsverschiebebahnhöfe.
Die Begriffserklärung und Begründung gehört in die fachspezifischen
Wörterbücher, Lexika, Enzyklopädien und in die Fachbücher
sowie in die allgemeine und spezifische Wissens-
und Wissenschaftstheorie.
Das digitale Wörterbuch der deutschen
Sprache führt zu plausibel aus:
"plausibel Adj. ‘einleuchtend, verständlich, glaubhaft, annehmbar’,
Übernahme (2. Hälfte 17. Jh.) von gleichbed. frz. plausible,
älter ‘gefallend, von den Leuten gebilligt’, entlehnt aus lat. plausibilis
‘Beifall verdienend, auf Beifall berechnet, einleuchtend’; zu lat. plaudere
(plausum) ‘(Beifall) klatschen’ (s. applaudieren)."
Das Wort geht also vom Französischen ungefähr um 1650
aus.
Geschichtssplitter 1650-1700 Frankreich
und Europa und immer wieder Krieg > Zeitalter
der Aufklärung.
1648 Ende des 30jähr. Krieges. Westfälischer Friede. Ludwig
XIV. Französische Klassik: Lorrain, Poussin; Racine, Moliere,
Lafontaine. Pascal, Fermat: Wahrscheinlichkeitsanalyse Würfelspiel
Zeitalter des Rationalismus: Spinoza, Leibniz. Tod: Descartes (Schriften
1663 auf dem Index), Wilhelm II von Oranien. Rembrandt, Vermeer, Murillo.
"Ritterakademien" für den Adel (reiten, fechten, tanzen). Abzug der
französischen und schwedischen Truppen aus Deutschland. 1651 Hobbes
Leviathan. 1653: Nürnberger Trichter; Cromwell. Regelmäßige
Zeitung in Berlin. Fiaker und Stadtpost mit Briefkästen in Paris.
1651 Französisches dütsch. Gruß durch Hut abnehmen verbreitet
sich aus Frankreich. Jesuiten in Tibet. Blüte der Naturwissenschaften.
1670 Grimmelshausen. 1672
Mercure galant, Zeitschr. f. gesellschaftl.
Formen. Russland 1671 Kosakenaufstand
niedergeschlagen. 1689 Bill of Rights. Der Kapitalismus entwickelt sich
in England. 1690 zeitungswissenschaftliche Dissertation von Peucer. 1694
Zentralbank England.
Dictionaire universel, contenant
generalement tous les mots françois tant vieux que modernes, et
les termes de toutes les sciences & des arts; ... Recueilli & compilé
par feu messire Antoine Furetiere, Tome Second.
Antoine Furetière Jan. 1691
PLAUSIBLE. adj. in. & F. Ce qui merite des applaudissements, de
l'approbation. C'est une opinion, une doctrine plausible. Cette
affaire est plausible, elle a l'apparance de réüssir
dans l'exécution.
PLAUSIBEL. adj. in. & F. Das, was Beifall, Zustimmung verdient.
Das ist eine Meinung, eine plausible Doktrin. Dieser Fall ist plausibel,
und hat den Anschein, dass er in der Ausführung erfolgreich ist.
Quelle: https://play.google.com/store/books/details?id=CDcLRTUQkL8C&rdid=book-CDcLRTUQkL8C&rdot=1
https://play.google.com/books/reader?id=CDcLRTUQkL8C&pg=GBS.PP1&hl=de
Einträge in Lexika,
Wörterbüchern, Enzyklopädien
https://www.woerterbuchnetz.de/#0
Duden & Sprachbrockhaus hier.
Kein Eintrag plausibel /
Plausibilität in:
-
Austeda, Franz (1962) Wörterbuch der Philosophie. Berlin: Humboldt.
-
Bächtold-Stäubli, Hanns & Hoffmann-Krayer, Eduard (2000,
Hrsg.). Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. 10 Bde. 3. A. Berlin:
deGruyter.
-
Dornblüth (1927) Klinisches Wörterbuch. 11. Auflage. [Online:
https://www.textlog.de/klinisches.html]
-
Duden (1980) Schüler-Duden. Das Wissen von A-Z. Mannheim: BI.
-
Eisler Wörterbuch
der philosophischen Begriffe
-
Enzyklopedia
Britannica (2004).
-
Hoffmeister, Johannes
(1955) Wörterbuch der Philosophie. 2. A. Hamburg: Meiner.
-
Mittelstrass, J. (1980-1996)
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 4 Bände. Unter
ständiger Mitwirkung von Siegfried Blasche, Gottfried Gabriel, Herbert
R. Ganslandt, Matthias Gatzemeier, Carl F. Gethmann, Peter Janich, Friedrich
Kambartel, Kuno Lorenz, Klaus Mainzer, Peter Schroeder (-Heister), Oswald
Schwemmer, Christian Thiel, Reiner Wimmer in Verbindung mit Gereon Wolters
hrsg. v. Jürgen Mittelstraß. Stuttgart / Weimar, Verlag J. B.
Metzler, 1995 - 1996 835(5) S., 1105(7) S., 866(6) S., 872 S., Gr.-Oktav,
dkl.-rot/schwarz-grauer OPp. (hardcover) - Originalausgabe. Erste Auflage
als Gesamtwerk (vgl. Volpi, 1999, XVIII f. d. Lieferungen 1980 - 1996).
-
Psychyrembel 256. A.
(1994) kein Eintrag "Plausibilität"
-
Schmid, Heinrich &
Schischkoff, Georgi (1961) Philosophisches Wörterbuch. Stuttgart:
Kröner.
-
Stanford Encylopedia
of Philosophy (Spring
2013 Edtion).
Deutsches-Wörterbuch
von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm [zit. n. Wörterbuchnetz]
"Bd. 13, Sp. 1931
plausibel, adj., entlehnt aus franz. plausible, lat.
plausibilis Aler 1540b: und fanden wir kinder die sache sehr
plausibel. Göthe 24, 188; wer die menschen betrügen will, musz
vor allen dingen das absurde plausibel machen. 56, 150."
Quelle: https://woerterbuchnetz.de/#1
DU GRAND-DUCHÉ Luxembourg
[zit. n. Wörterbuchnetz]
plausibel Adjektiv
DE plausibel FR plausible <Adverb plausiblement> EN
plausible <Adverb plausibly> PT plausível <Adverb plausivelmente>
Beispiller
dem Zeie seng Ausso war net plausibel
kee konnt mir déi Decisioun do plausibel erklären
Quelle: https://www.lod.lu/?PLAUSIBEL1
Enzyklopedia Britannica
(2004)
Plausibility wird 41 und plausible 215 mal gefunden,
einen eigenen Eintrag haben beide nicht, obwohl der Begriff in vielen wichtigen
Einträgen gebraucht wird, wie Sie den Belegstellen unten entnehmen
können:
Goethe-Wörterbuch [zit.
n. Wörterbuchnetz]
Quelle: https://woerterbuchnetz.de/#1, Bd. 6, Sp. 1071
Herders Conversations-Lexikon (g e s p
e r r t hier fett)
Plausus, lat., Beifall; plausibel, wahrscheinlich,
annehmbar; Plausibilität, Glaubwürdigkeit, Wahrscheinlichkeit.
[Lexikon: Plausus. Herders Conversations-Lexikon (1854-1857), S. 31997
(vgl. Herder Bd. 4, S. 562)
https://www.digitale-bibliothek.de/band133.htm]
Historisches
Wörterbuch der Rhetorik (HWR).
Online Lexikon der Journalistik
https://journalistikon.de/
https://journalistikon.de/plausibilitaet/
Wörterbuch der Kognitionswissenschaften
Luxemburger Wörterbuch [zit.
n. Wörterbuchnetz]
"Bd. 3, Sp.
plausibel Adj.: «glaubwürdig, einleuchtend»
— eng p. Uursaach — eng p. Entschëllegong — engem eppes p. maachen."
Quelle: https://woerterbuchnetz.de/#1
Meyers Großes Konversationslexikon
(6. Auflage, 1905–1909) [zit. n. Wörterbuchnetz]
"Bd. 16. S. 34
Plausibel (lat.), beifallswert, annehmbar."
Quelle: https://woerterbuchnetz.de/#1
Pfälzisches Wörterbuch [zit.
n. Wörterbuchnetz]
"plausibel Adj. : wie schd., umgspr.; eppes plausibel mache
[verbr.]. SHW Südhess. I 927.
Quelle: https://woerterbuchnetz.de/#1
Pierer's Universal-Lexikon
Plausibel (v. lat.), 1) beifallswürdig; 2)
wahrscheinlich od. annehmungswürdig erscheinend; Plausibilität,
Beifallswürdigkeit, Glaubwürdigkeit.
[Lexikon: Plausibel. Pierer's Universal-Lexikon, S. 168541
(vgl. Pierer Bd. 13, S. 205)
https://www.digitale-bibliothek.de/band115.htm ]
Rheinisches Wörterbuch [zit.
n. Wörterbuchnetz]
"Bd. 6 Sp. 972
plausibel -zibel ??? hier u. da in Bitb-Rittersd, Kobl-Bend
(bloziwel), Sieg-Fussh, Elbf, Kemp-Lobberich (plo-) Adj.:
in der Wend.: Dat sall ek em wall pl. maken! begreiflich (auch als
Drohung) Elbf, Allg.; mak mar nicks pl.! keine Winkelzüge Kemp-Lobberich."
Quelle: https://woerterbuchnetz.de/#2
Südhessisches Wörterbuch
[zit. n. Wörterbuchnetz]
"plausibel Adj. blaustbd, -twl Be-Bibl, Rhh verbr
(Martin 45): begreiflich, verständlich; annehmbar, einleuchtend. Du
muschd ehm dess bl. mache Az-Wend. Vgl. klausibel. - - frz.
plausible.
- - HNass. 2, 661. Rhein. 6, 971."
Quelle: https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsearch/sn/shwb?q=plausibel&submit=LAGIS-Suche
Plausible im Webster
Wahrig Herkunftswörterbuch.
"plausibel
einleuchtend aus lat. plausibilis „Beifall verdienend, einleuchtend“,
zu lat. plaudere (Perf. plausus) „Beifall spenden“"
Quelle: https://www.wissen.de/wortherkunft/plausibel
Wikipedia Plausibilität (Abruf
26.06.2021):
„Der Begriff „plausibel“ wird zur Beurteilung von Aussagen verwendet[2]
und meint so viel wie „einleuchtend“, „verständlich“, „begreiflich“
etc.[3] Plausibel bewegt sich dabei zwischen „absurd“ und „offenkundig“.[4]
Eine absurde Behauptung im alltäglichen Sinne von „dem gesunden Menschenverstand
völlig fern“, „abwegig“, „töricht“ etc.[5] ist dabei zu wenig,
um als plausibel erachtet zu werden (Bsp.: „Es gibt geflügelte Pferde.“).“
"Die Prüfung auf Plausibilität kann anhand verschiedener Einzelkriterien
erfolgen – etwa anhand der Übereinstimmung eines von einer Quelle
oder in einem journalistischen Beitrag behaupteten Sachverhaltes auf Übereinstimmung
mit Naturgesetzen, sozialen Normen oder den Prinzipien der Logik. Erfüllt
eine Information eines oder mehrere dieser Kriterien nicht, steigt die
Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Falschaussage handelt."
Quelle Jornalistikon (Abruf 1.7.21: https://journalistikon.de/plausibilitaet/)
Literatur: im Text.
Links (Auswahl: beachte)
-
Wörterbuchnetz: https://woerterbuchnetz.de/#0
-
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/searchresults?isThumbnailFiltered=true&query=plausibel
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/assets/vendor/fancybox-2.1.4/images/icons/fancybox_overlay-77aeaa52715b898b73c74d68c630330e.png
Glossar,
Anmerkungen und Fußnoten > Eigener
wissenschaftlicher Standort.
1)
GIPT= General and
Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
Internetseite
Um die häufige und lästige Fehlermeldung 404 zu minimieren,
geben wir nur noch Links von Quellen an, die in den letzten Jahrzehnten
eine hohe Stabilität ihrer URL-Adressen gezeigt haben (z.B. Wikipedia,
DER SPIEGEL)
__
Querverweise
Standort: Begriffsanalyse plausibel, Plausibilität,
Plausibilitätskriterien in Lexika, Wörterbüchern und
Enzyklopädien.
*
Haupt- und Verteilerseite Begriffsanalysen
Plausibilität.
Empirische Pilotstudie zu Begriff
und Verständnis von Plausibilität.
Haupt- und Verteilerseite
Begriffsanalysen * Methodik
der Begriffsanalysen nach Wittgenstein *
Definieren und Definition * Wissenschaftliches
Arbeiten * Zitieren in der Wissenschaft
*
Überblick Arbeiten
zur Theorie, Definitionslehre, Methodologie, Meßproblematik, Statistik
und Wissenschaftstheorie besonders in Psychologie, Psychotherapie und Psychotherapieforschung.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, R. (DAS). Begriffsanalyse
plausibel, Plausibilität, Plausibilitätskriterien in Lexika,
Wörterbüchern und Enzyklopädien. Internet Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT. Erlangen:
https://www.sgipt.org/wisms/sprache/BegrAna/Plausib/BApl_Lex.htm
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Begriffsanalyse
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