Durchsuchung des Büros der
Grünen im Rathaus am 25.03.2021
Unrecht
im Namen des Rechts vor Ort.
recherchiert und zusammengestellt von Rudolf Sponsel, Erlangen
Editorial.
Umfeld attac Erlangen zur Durchsuchung: Offener Brief Wolfgang Lederer-Kanawin für attac Erlangen vom 12.05.2021 an OB Janik. 210520 Offene Antwort OB Janiks auf den Offenen Brief von attac Erlangen. Aktuelle Fragen von Rudolf Sponsel am 01.06.2021 in den attac Verteiler eingestellt. Reaktionen der Grünen: Durchsuchung des grünen Fraktionsbüros hat Nachspiel im Stadtrat am Donnerstag. Twitter 08.04.202: Die rechtswidrige Durchsuchung des Büros der Grünen-Fraktion im Rathaus #Erlangen zieht immer weitere Kreise. Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Toni Schuberl, Christian Zwanziger, Katharina Schulze BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN vom 29.03.2021- mit Drucklegung -Rechtswidrige Durchsuchung in grüner Stadtratsfraktion Erlangen I -Ermittlungsverfahren. Dokumente zum Behördenvorgehen: Das Landgerichtsurteil: Die Ausführungen des Landgerichtsurteils liegen uns bislang nicht vor. Der 2. Durchsuchungsbeschluss: Wortlaut und Datum des Untersuchungsbeschlusses liegen uns derzeit nicht vor. Der 1. Durchsuchungsbeschluss: Wortlaut und Datum des Untersuchungsbeschlusses liegen uns derzeit nicht vor. Die Anzeige: Wortlaut und Datum der Anzeige liegen uns bislang nicht vor. Sichtweise AfD. Sichtweise Antifaschisten. Medienberichterstattung: Erlanger Nachrichten: EN210618 Noch viele Fragen offen - Interview mit Christian Zwanziger EN210616 Gekürzte Zusammenfassung Leserbrief "Durchsuchung" Karl-Heinz Stammberger 16.06.2021 EN210529 Bericht "Auswertung läuft" vom vom 29.05.2021, S. 35 EN210520 Bericht "attac fordert Untersuchung" vom 20.05.2021, S. 25 EN210517 Leserbrief "Armutszeugnis" vom 17.05.2021, S.32 EN210504 "Die größte Gefahr lauert im rechten Spektrum" (Safferling), 04.05.2021, S. 27, EN210503 "Ein mulmiges Gefühl. Einige Stimmen zur Durchsuchung der Fraktionsräume der Grünen, 03.05.2021, S. 27 EN210430 Bericht "Kritik am OB und dem Rechtsreferenten" vom 30.04.2021, S. 34 Nordbayern.de. NB210403 "Durchsuchung bei Erlanger Grünen war rechtswidrig NB210403 Die Durchsuchung am Donnerstag den 25.03.2021. NB210429 Durchsuchung bei Erlanger Grünen Thema im Stadtrat NB210403 Durchsuchung bei Erlanger Grünen war rechtswidrig NB210330 Nordbayern.de "Erlangen: Grünen-Fraktion beauftragt Anwalt wegen Durchsuchung" NB210326 Polizei durchsucht Fraktionsräume der Erlanger Grünen BR210401 Bayerischer Rundfunk. FT210408 Fränkischer Tag. DWN210327 Deutsche Wirtschafts Nachrichten. SZ210329 Süddeutsche Zeitung. Dokumente
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Offener Brief attac Erlangen vom 12.05.2021 an OB Janik
An den Oberbürgermeister der Stadt Erlangen
Herrn Dr. Florian Janik
per Mail ob@stadt.erlangen.de
Offener Brief
Durchsuchung der Geschäftsräume der Fraktion der Grünen
Liste
In Kopie an die demokratischen Fraktionen und Gruppen des Erlanger
Stadtrats, an die Redaktion der Erlanger Nachrichten, weitere Presseorgane
und gesellschaftliche Gruppen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Nach der Durchsuchung der Geschäftsräume der Fraktion der
Grünen Liste am 25. März 2021 und der Beschlagnahmung von Computern
hat das Landgericht Nürnberg in einem Urteil festgestellt, dass die
Durchsuchung nicht verhältnismäßig war.
Von verschiedenen Seiten, insbesondere auch von den im Stadtrat vertretenen
Parteien sowie von gesellschaftlichen Gruppen und Verbänden gab es
Stellungnahmen, die die Durchsuchung kritisierten und das Gerichtsurteil
begrüßten.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Aktivitäten der Polizei
und der Staatsanwaltschaft nicht im luftleeren Raum stattfinden, sondern
unter der Gefahr der Bedrohung der rechtsstaatlichen Organe und gewählter
Kommunalpolitiker durch rechtsextreme Kräfte wie Pegida, AFD, Reichsbürger
und Querdenker, aus deren Umfeld offen gegen Staat und freie Presse gehetzt
und auch tätlich agiert wird. Tiefpunkt dieser Hetze sind Beleidigungen,
Drohungen, Morddrohungen und der Mord an Walter Lübcke, dem Regierungspräsident
Kassel im Juni 2019 durch einen Rechtsextremisten. Umso schlim-mer ist
es, wenn sich Polizei und Staatsanwaltschaft in einem – wohlgemerkt – privatrechtlichen
Streit zu einer rechtswidrigen Tat entschließen. Die Durchsuchung
fand außerhalb der Bürozeiten statt und weder Mitglieder noch
Geschäftsführer der Fraktion wurden hinzugezogen.
Was aber bisher kaum besprochen wurde ist die Rolle des städtischen
Rechtsreferenten, der als „Zeuge“ hinzugezogen worden war. Als Volljurist
hätte ihm aber klar sein müssen, dass ohne Information der Betroffenen
ein Rechtsbruch vorliegt. Zudem ist wohl ein „Zeuge“ auch nicht berechtigt,
der Polizei den Zutritt zu den Räumen zu verschaffen, ohne dass der
oder die Beschuldigten vor Ort sind. Wir nehmen an, dass die Räume
versperrt waren und dass Herr Ternes die Tür widerrechtlich geöffnet
hat. Einem Zeugen hätte auffallen müssen, dass der Durchsuchungsbefehl
nicht vollständig war. Es ist auch nicht bekannt, dass Herr Ternes
versucht hat die Fraktion der Grünen Liste zu verständigen.
Ebenso ist bei der Herausnahme von Dienstcomputern aus dem Netz wohl
mehr als nur Zeugen-tätigkeit erforderlich gewesen, spätestens
hier hätte der Jurist stutzig werden müssen.
Attac Erlangen erwartet von Ihnen, Herr Oberbürgermeister, mehr
als die Äußerung eines „mulmigen Gefühls“, sondern eine
detaillierte Untersuchung der Mitwirkung des Rechtsreferenten.
Und wenn es in der Stellungnahme der Stadtverwaltung heißt, dass
„… ihre Mitarbeitenden auch in Zukunft mit den Ermittlungsbehörden
in der rechtlich gebotenen Weise kooperieren“, dann ist ja eigentlich auf
das Einhalten der rechtlichen Verfahren als Grundlage zu pochen. Und danach
ist ein Zeuge ein Zeuge und nicht Kooperierender mit rechtswidrig agierenden
Organen.
Mit freundlichen Grüßen
Attac Erlangen
i.A. Wolfgang Lederer-Kanawin
Gaußstraße 8
91058 Erlangen
12. Mai 2021
210520Offene Antwort OB Janiks auf den
Offenen Brief von attac Erlangen.
Gesendet Donnerstag, 20. Mai 2012.
Betreff: AW: [Attac-ER] Offener Brief OB Dr. Janik - Durchsuchung Büro
Grüne Liste
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihren Brief in Sachen Durchsuchung der
Geschäftsräume der Fraktion der Grünen Liste, zu dem ich
hiermit Stellung nehme.
Der Stadt Erlangen liegen weder der Durchsuchungsbeschluss noch
die Aufhebung desselben durch das Landgericht schriftlich vor. Der Rechtsreferent
wurde zwei Tage vor der Durchsuchung im Rathaus ohne genaue Nennung des
Durchsuchungszwecks oder der zu durchsuchenden Räumlichkeiten telefonisch
von der Kriminalpolizei gebeten, sich als Durchsuchungszeuge bereitzuhalten.
Als solcher nahm er an der Durchsuchung auch teil und dies wurde so auch
im Durchsuchungsprotokoll festgehalten, wie die Kriminalpolizei und die
Staatsanwaltschaft der Stadt auf Nachfrage bestätigt haben. Dokumente
wurden ihm deshalb auch nicht ausgehändigt.
Ein Durchsuchungszeuge hat keinen Einfluss auf den Ablauf einer Durchsuchung,
welche durch einen richterlichen Beschluss angeordnet wird. Bei Vorliegen
eines Durchsuchungsbeschlusses ist den Vollzugsbeamten und der Staatsanwaltschaft
Zugang zu den zu durchsuchenden Räumlichkeiten zu gewähren. Alle
Entscheidungen während des Ablaufs der Durchsuchung, insbesondere
ob weitere Personen informiert werden oder welche Gegenstände beschlagnahmt
werden treffen alleine die Durchsuchenden ohne Beteiligung des Zeugen,
dieser wird nicht über die Hintergründe der Durchsuchung informiert,
darf keinen Einfluss auf den Ablauf der Durchsuchung nehmen und hat darüber
hinaus eine Verschwiegenheitspflicht. Diese Regelungen gelten für
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und natürlich auch
für den Rechtsreferenten.
Vor diesem Hintergrund sind die diesbezüglichen Ausführungen
in dem offenen Brief von Attac Erlangen inhaltlich unzutreffend und die
Rolle als Durchsuchungszeuge rechtlich klar definiert. Es gibt daher auch
keinen Anlass irgendeine Art von Untersuchung durch mich in dieser Sache
zu veranlassen. Vielmehr ist es mir wichtig festzustellen, dass der Rechtsreferent
sich in diesem Vorgang zu jeder Zeit korrekt verhalten hat.
Unabhängig von dieser rechtlichen Frage habe ich die Durchsuchung
der Fraktionsräume der Grünen Liste öffentlich verurteilt.
Ich begrüße es sehr, dass das Landgericht Nürnberg-Fürth
den Durchsuchungsbeschluss zwischenzeitlich aufgehoben hat und sich somit
auch zeigt: Unser Rechtsstaat korrigiert Fehler. Dennoch bleibe ich von
dem Vorgang betroffen, denn die Durchsuchung schränkt nicht nur die
Arbeit einer Fraktion des Stadtrates ein. Viel schlimmer ist, dass sie
auch einschüchternd auf Menschen wirkt, die sich im Sinne der Demokratie
und der Gesellschaft engagieren. Das kann und will ich politisch nicht
tolerieren.
Ich halte es aber für sachgerecht und auch politisch geboten,
diese beiden Aspekte nicht zu vermengen.
Freundliche Grüße
Florian Janik
Es stellen sich eine Reihe unterschiedlicher Fragen (Ergänzungen erwünscht):
Zur Durchsuchung selbst
1. Wer wurde von der Stadtverwaltung von den StA/Polizei informiert,
dass man untersuchen will?
2. Wann wurde informiert?
3. Wurde eine Begründung gegeben?
4. Falls ein Durchsuchungsbeschluss vorlag, wurde dieser von StA/Polizei
von selbst gezeigt?
5. Falls der Durchsuchungsbeschluss nicht unaufgefordert von selbst
gezeigt wurde, hat der Einlassgewährende danach gefragt?
6. Falls der Einlassgewährende nicht danach gefragt hat: warum?
7. Ist dem Einlassgewährenden die Idee gekommen, dass hier möglicherweise
völlig unverhältnismäßig vorgegangen wird?
8. Welche Vorkehrungen hat das Rathaus getroffen, um solche unverhältnismäßigen
Überfälle zu hindern?
9. Falls das Rathaus bisher keine Vorkehrungen getroffen hat: ist beabsichtigt,
künftig solche Vorkehrungen zu treffen?
Zum Hintergrund der Durchsuchung:
1. Was ist mit der Staatsanwaltschaft Erlangen los?
2. Was ist mit dem Amtsgericht Erlangen los, dass es einen solch unverhältnismäßigen
Beschluss ausstellt?
3. Wie hält es das Amtsgericht Erlangen mit der AfD?
4. Gab es Rückendeckung von oben?
Wer sich über den Zustand unseres "Rechtsstaates" und was da alles
an Unrecht im Namen des Rechts läuft, kann sich hier informieren,
als Beispiel gebe ich das letzte Beispiel die URL für Polizeifehlleistungen
an:
"Heimlich eingestellt: Wie gewalttätige Polizisten vor Strafverfahren
geschützt wurden."
https://www.sgipt.org/politpsy/recht/KapRech0.htm#Heimlich
Rudolf Sponsel
28.04.2021
"Durchsuchung des grünen Fraktionsbüros hat Nachspiel im Stadtrat
am Donnerstag, 29. April
Das Landgericht hat die Durchsuchung in den Räumen der Stadtratsfraktion
GRÜNE/Grüne Liste im Erlanger Rathaus für rechtswidrig erklärt.
Die beschlagnahmte PC-Ausrüstung darf nicht ausgelesen werden. Begründung
der Durchsuchung war, dass ein Stadtrat fälschlich beschuldigt wird,
Fotos von Funktionär*innen der AfD im Internet veröffentlicht
zu haben. „Wir sind noch immer fassungslos über das Vorgehen und den
Ablauf der rechtswidrigen Durchsuchung unserer Fraktionsräume. Die
Maßnahme war offensichtlich unverhältnismäßig, auch
sind wir irritiert, dass wir nicht benachrichtigt wurden und so niemand
von uns vor Ort war“, sagt Dr. Birgit Marenbach, eine der beiden Fraktionsvorsitzenden.
Dieses Vorgehen der Sicherheitsbehörden und des städtischen
Rechtsreferenten wird jetzt auch ein Nachspiel im Stadtrat haben. ÖDP,
SPD, FWG, Klimaliste und Erlanger Linke haben dazu gemeinsam mit der Grünen
Fraktion eine „Aktuelle Stunde“ in der nächsten Stadtratssitzung am
29. April beantragt. „Es geht schließlich nicht nur um eine juristische
Auseinandersetzung“, so Marcus Bazant, ebenfalls Grüner Fraktionsvorsitzender.
Dieses Vorgehen sei auch gegen eine offene Stadtgesellschaft gerichtet.
Bazant weiter: „Wir erwarten von der Stadtspitze eine klare Zusage, dass
so etwas nie wieder vorkommt“."
Twitter 08.04.2021
Die rechtswidrige Durchsuchung des Büros der Grünen-Fraktion
im Rathaus #Erlangen zieht immer weitere Kreise. @GrueneListe @gruene_erlangen
@GrueneLandtagBY
29.03.2021 Schriftliche Anfrage
der Abgeordneten Toni Schuberl, Christian Zwanziger,
Katharina Schulze BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN vom 29.03.2021- mit Drucklegung
-Rechtswidrige Durchsuchung in grüner Stadtratsfraktion Erlangen I
-Ermittlungsverfahren
https://christian-zwanziger.de/wp-content/uploads/2021/04/210329_Rechtswidrige-Durchsuchung-Stadtratsfraktion-Erlangen-I.pdf
AfD210326
Pseudonym Robert Kahlert auf Reitschuster.de: "Nicht auszuschließen
ist, dass mit Robert Habeck oder Annalena Baerbock die Grünen den
nächsten Kanzler stellen. Daher muss sich die Partei fragen lassen,
inwieweit sie noch dem Linksextremismus nahesteht. Jüngste Ereignisse
in der fränkischen Großstadt Erlangen legen offen, dass es Verstrickungen
mit der linksextremen Szene gibt. Ermittelt wird gegen einen Grünen-Stadtrat.
... Wie sehen diese grünen Strategien aus? Die Bilder, die durch eine
Fensterscheibe aufgenommen wurden, tauchten wenig später im linksextremen
Netzwerk Indymedia auf. Die Antifa verbreitete die Bilder zusammen mit
Steckbriefen der Personen weiter. Diese Steckbriefe, welche Namen und Anschriften
der Betroffenen enthielten, wurden auch als Flugblätter in der Nachbarschaft
verteilt. Außerdem schüchterten die Linksextremen den Wirt ein,
bei dem die Versammlung stattgefunden hatte. Vier Betroffene stellten trotz
der Bedrohung schließlich Strafanzeige. Der Polizei half, dass die
beiden Fotografen ihrerseits von Versammlungsteilnehmern fotografiert werden
konnten. Die Fotografierten beklagen, dass ihre Persönlichkeitsrechte
verletzt und ihre Rechte am eigenen Bild nicht gewahrt wurden."
Auf den Artikel wird auch hingewiesen durch: lügenpresse2,
Aktuelle Nachrichten Deckert
("Steuerfrei leben und arbeiten"), Q-Anon
(Verschwörungstheoretiker) u.a.
Gruppe Antithese - Antifaschistische Gruppe aus Erlangen
GA210508
"Schluss mit der Kriminalisierung von Antifaschist:innen – Wie Staatsschutz
und Neonazis gegen einen Erlanger Politiker vorgehen. Im März 2021
wurden die Wohnung eines Antifaschisten und parteilosen Stadtrates der
Grünen Liste in Erlangen, wie auch die Räume seiner Fraktion,
ohne deren Kenntnis, von Polizei und Staatsschutz durchsucht. Dabei wurden
sämtliche elektronischen Speichermedien beschlagnahmt. Der Vorwurf
lautet: „Beihilfe zum Verstoß gegen das Kunsturheberrecht“. Nach
einer öffentlich beworbenen Veranstaltung der AfD in einem Erlanger
Restaurant im September 2020 zum Thema „politischer Islam“ waren Fotos
dieser auf Indymedia aufgetaucht. Mitglieder der AfD sahen sich dadurch
in ihren Bildrechten verletzt und erstatteten Anzeige. Inzwischen wurde
die Durchsuchung und Beschlagnahmung der Fraktionsräume für rechtswidrig
erklärt – hier war wohl sogar dem Landgericht Nürnberg-Fürth
der Ermittlungseifer des Staatsschutzes zu ambitioniert gewesen.
Inzwischen sieht sich der Antifaschist zudem noch mit einer zweiten
Anzeige konfrontiert. Abermals wird ihm ein Verstoß gegen das „Kunsturheberrecht“
vorgeworfen, da sich auch ein Neonazi der Erlanger Burschenschaft Frankonia
und weitere Personen aus seinem Umfeld in ihren Bildrechten verletzt sehen.
..."
Das Landgerichtsurteil
Die Ausführungen des Landgerichtsurteils liegen uns bislang nicht
vor, sind aber hier einzusehen.
Verwerfung der Beschwerde des Beschuldigten durch das LG Nürnberg-Fürth,
15.04.2021 - 12 Qs 14/21 [Burhof]
Aufhebung des Amtsgerichtsbeschlusses vom 23. März 2021 - Az.:
1 Cs 406 Js 65756/20 durch das LG Nürnberg-FürthLG Nürnberg-Fürth,
31.03.2021 - 12 Qs 11/21, 12 Qs 12/21 [open
jur]
Der 2.-Durchsuchungsbeschluss
Wortlaut und Datum des Untersuchungsbeschlusses liegen uns derzeit
nicht vor.
Der 1.-Durchsuchungsbeschluss
Wortlaut und Datum des Untersuchungsbeschlusses liegen uns derzeit
nicht vor.
Beschluss des Amtsgerichts Erlangen vom 23. Februar 2021, Az.: 1 Cs
406 Js 65756/20
Die Anzeige
Wortlaut und Datum der Anzeige liegen uns bislang nicht vor.
Erlanger Nachrichten
Datum und Titel EN und Präsentation unter Nordbayern.de stimmen
oft nicht überein.
EN210618
(NB.de 19.6. Titel: "Erlangen: Nach der Durchsuchung der Räume der
Grünen sind noch viele Fragen offen"). EN-Titel: "Noch viele Fragen
offen" - Interview mit Christian Zwanziger
EN210616 Gekürzte Zusammenfassung
Leserbrief
"Durchsuchung" Karl-Heinz Stammberger 16.06.2021
EN210529
(NB.de 28.5., Titel geändert: "Durchsuchung Gegen grünen Stadtrat
in Erlangen wird weiter ermittelt.") Bericht EN-Titel "Auswertung
läuft" vom vom 29.05.2021, S. 35
EN210520
(NB.de 19.5, Titel: "Durchsuchung Grüne-Fraktion Welche Rolle spielte
Rechtsreferent Ternes?") Bericht EN-Titel: "attac fordert Untersuchung"
vom 20.05.2021, S. 25 [Link aktualisiert 21.06.21]
EN210517 Leserbrief
"Armutszeugnis" vom 17.05.2021, S.32
EN210519
(NB.de 19.5.. Titel: "Durchsuchung Grüne-Fraktion Welche Rolle spielte
Rechtsreferent Ternes?") Bericht EN-Titel: Durchsuchung Grüne-Fraktion
Welche Rolle spielte Rechtsreferent Ternes?
EN210504
(NB.de 3.5., Titel: "Strafrechtler Christoph Safferling im Interview "Die
größte Gefahr lauert im rechten Spektrum"") "Die größte
Gefahr lauert im rechten Spektrum" (Safferling), 04.05.2021, S. 27, [Link
aktualisiert 21.06.21]
EN210503
(NB.de 5.5., Titel: ""Mulmiges Gefühl": Stimmen zur Durchsuchung der
Grünen-Fraktionsräume"). EN-Titel: "Ein mulmiges Gefühl.
Einige Stimmen zur Durchsuchung der Fraktionsräume der Grünen,
03.05.2021, S. 27 [Link aktualisiert 21.06.21]
EN210430
(NB.de 29.4., Titel: "Durchsuchung bei Erlanger Grünen Thema im Stadtrat").
EN-Titel: "Durchsuchung bei Erlanger Grünen Thema im Stadtrat" [Link
aktualisiert 21.06.21]
Nordbayern.de
NB210403
"Durchsuchung bei Erlanger Grünen war rechtswidrig Daten auf
der beschlagnahmten PC–Ausrüstung dürfen nicht ausgewertet werden
- 03.04.2021
10:30 Uhr
ERLANGEN - Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat den Durchsuchungsbeschluss
für die Fraktionsräume der Grünen Liste im Erlanger Rathaus
aufgehoben und damit einer Beschwerde der Grünen stattgegeben. Die
Durchsuchungen, darunter auch die Privaträume eines grünen Fraktionsmitglieds,
seien angesichts der „Schwere“ der Tat nicht verhältnismäßig
gewesen, so der Nürnberger Justizpressesprecher Friedrich Weitner
gegenüber unserer Zeitung. ... Am 25. März durchsuchte
die Polizei in Begleitung eines Staatsanwalts aus Nürnberg und des
städtischen Rechtsreferenten Thomas Ternes das Fraktionsbüro
der Grünen-Stadtratsfraktion. Die Aktion fand außerhalb der
Bürozeiten statt; Mitglieder der Fraktion waren weder hinzugezogen
noch informiert worden. Noch nie zuvor waren im Erlanger Rathaus Büroräume
von Stadträten von den Ermittlungsbehörden durchsucht worden."
NB210429
Durchsuchung bei Erlanger Grünen Thema im Stadtrat
NB210403
Durchsuchung bei Erlanger Grünen war rechtswidrig
NB210330
Nordbayern.de "Erlangen: Grünen-Fraktion beauftragt Anwalt wegen Durchsuchung"
NB210326
Polizei durchsucht Fraktionsräume der Erlanger Grünen
BR210401
Durchsuchung der Grünen-Fraktion Erlangen unverhältnismäßig
Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat den Durchsuchungsbeschluss
für die Fraktionsräume der Grünen Liste im Erlanger Rathaus
aufgehoben. Die Computerdaten, die dabei beschlagnahmt wurden, dürfen
nicht ausgelesen werden.
FT210408
Fränkischer Tag. "Zivilcourage wird aktiv behindert". "Erlangen –
Die Erlanger Grünen kritisieren das erneute Vorgehen der Polizei gegen
ein Stadtratsmitglied. Sie werfen den Sicherheitsbehörden vor, sich
"vor den rechten Karren spannen zu lassen"."
DWN210327
Deutsche Wirtschafts Nachrichten. "DWN-Spezial: Polizei-Razzia in Büros
der Grünen war rechtswidrig"
SZ210329
"29. März 2021, 18:04 Uhr
Erlangen: Staatsanwaltschaft durchsucht Grünen-Büro
Ein Fraktionsmitglied soll im September 2020 Fotos von einer Veranstaltung
der AfD im Internet publiziert haben, was mutmaßlich gegen das Recht
am eigenen Bild verstößt. Die Grünen zeigen sich "verärgert
und empört"."
EN-210517-AV Armutszeugnis Leserbrief
von Andreas Vollmer EN am 17.05.2021, S. 32
Alle Zeitungen behalten sich das Recht auf Kürzungen
bei Veröffentlichungen vor.
Der eingereichte Leserbrief von Andreas Vollmer mit freundlicher Erlaubnis vom 19.06.2021 "Der Redebeitrag von Frau Schenkel (CSU) im Rahmen der Stadtratsdiskussion
zur Durchsuchung des GL-Fraktionsbüros ist nicht nur naiv, er offenbart
leider auch eine erschreckende (und strukturelle) Unkenntnis ihrer Partei,
was einen Rechtsstaat ausmacht. Denn ihre Forderung, einfach nur passiv
„Vertrauen in unseren Rechtsstaat“ zu haben statt – so der Vorwurf an die
Fraktion der Grünen Liste – aktiv gegen die AfD-Umtriebe vorzugehen,
blendet bezeichnenderweise völlig aus, was einen Rechtsstaat ausmacht.
Dieser kann und wird nur funktionieren, wenn er tagtäglich von der
Gesellschaft aktiv am Leben gehalten wird. Das hat die ÖDP erkannt,
wenn ihr Stadtrat „zivilgesellschaftliche Gegenwehr“ einfordert, das haben
sogar die Freien Wähler erkannt, wenn ihre Stadträtin „rechtspopulistische“
Tendenzen auch in der Justiz feststellt. Solche Erkenntnisse hat sich aber
die Stadt Erlangen in ihrer windelweichen Stellungnahme nicht zu eigen
gemacht. Es hätte z.B. ihrer eilfertigen Bereitschaft, „mit der Ermittlungsbehörden
zu kooperieren“ in keiner Weise widersprochen, wenn sie zumindest ein Fraktionsmitglied
der Grünen Liste hinzugezogen hätte. Ein Armutszeugnis."
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210616-EN-KHS Leserbrief von Karl-Heinz
Stammberger 16.06.2021
Die folgende Leserbrief wurde in gut gekürzter Form von den EN
als Leserbrief am 16.06.2021, S. 36 eingebracht. Die eingereichte Fassung
mit freundlicher Erlaubnis von Karl-Heinz Stammberger.
_ |
"Ermittlungs-Ausschüsse gegen rechtswidrige Aktionen
und rechtsextreme Aktivitäten?
Einige Tatsachen, Sachverhalte und Handlungsabläufe der rechtswidrigen
Durchsuchung des grünen Stadtratsfraktionsbüros am 25. März
durch Staatsanwalt und Polizei sind aus verschiedenen Quellen und
durch die laufende Berichterstattung und kritische Kommentierung der Erlanger
Nachrichten vielen Leuten in Erlangen erstmals öffentlich zugänglich
und bewusst geworden. Ausgelöst wurde diese fragwürdige Ermittlungsaktion
durch eine Strafanzeige der AFD gegen den Erlanger grünen Stadtrat
Dominik Sauerer wegen dessen vermeintlicher Verletzung ihres Rechts auf
das eigene Bild. Zusammenfassend und treffend charakterisiert wurde die
gesamte Aktion durch den pensionierten Polizisten und grünen Stadtrat
Helmut Wening in der aktuellen Stunde: Dieser Einsatz der staatlichen Gewalt
„war weder schonend noch wirklich dringlich und gerechtfertigt schon gar
nicht“. „Öffentliche Bilder einer öffentlichen Veranstaltung
von einer Gruppierung (AFD), die gerne die Öffentlichkeit sucht, wurden
öffentlich weiter verbreitet, mehr war es nicht und wird es nie sein.“
Nach den bisherigen Berichten zu den Geschehnissen bleiben für mich und hoffentlich auch für alle aufmerksam freiheitlich demokratisch rechtsstaatlich denkenden und handelnden Erlanger Stadt- und Staatsbürger*innen einige rechtlich und politisch wichtige Fragen offen. Deren wahrheitsgemäße Beantwortung inklusive weiterer Aufklärung der realen Entscheidungs- und Handlungsabläufe und Verantwortlichkeiten für diese Durchsuchungsaktion halte ich für geeignet, derartig rechtswidrige Durchsuchungsaktionen von für Erlangen in diesem Zuständigkeitsbereich tätigen Ermittlungsbehörden in Zukunft von vornherein zu verhindern. Die Fragen:
2 Wie kann sichergestellt werden, dass derartig rechts- und grundgesetzwidrige Ermittlungsarbeit in Erlangen nicht fortgesetzt und auch nicht in ähnlichen Aktionen wiederholt wird? Bei diesen schwerwiegenden Fehlleistungen durchaus rechtsstaatlich kontrollierbarer
Ermittlungsbehörden wäre eigentlich eine interfraktionelle Ermittlungsgruppe
des Stadtrats erforderlich.
Auch ein Hochschullehrer für Strafrecht der FAU Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Christoph Safferling äußerte sich im EN-Interview
mit Herrn Hörath vom 4. Mai kritisch und „sehr irritiert“ über
die Erlanger Durchsuchungsaktionen. „Die größte Gefahr, das
größte Potenzial an Gewaltbereitschaft lauert im rechten Spektrum“.).
Er rät zur Wachsamkeit dagegen und empfiehlt, im freiheitlich demokratischen
Rechtsstaat auch das politische Strafrecht auf den Schutz wichtiger Rechtsgüter
von Menschen zu konzentrieren. Das sind doch wohl die Grund- und Menschenrechte
für alle. Im gesamten EN-Interview werden in Fragen und Antworten
einige gute Gründe gegen überflüssige Ermittlungsarbeit
genannt. Auch z.B. gegen missbräuchliche Nutzung von Strafanzeigen
durch die AFD und folglich auch gegen rechtsmotiviert irregeleitete Erlanger
Ermittlungsarbeit von Polizei und Justiz in diesem Fall.
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