Die vier allgemeinen Elemente
von Psychotherapie und die fünf psychologischen Heilmittel-/Heilwirkfaktor-
Klassen nach
J. D. Frank (1961)
Zur Psychotherapiegeschichte
der psychologischen Heilmittel und Heilwirkfaktoren
Präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen
Die psychische Heilkunde des
frühen 19. Jahrhunderts hatte bereits eine vielfach ausgearbeitete
allgemeine psychologische Heilmittellehre.
Die erste systematische Darlegung
einer psychologischen Kur fand ich bei Bolten, J. C. (1751). Gedancken
von psychologischen Curen. Halle: Hemmerde. Bolten, Arzt in Halle,
verlangte denn auch schon ein Psychologiestudium zur Ausübung von
psychologischen Kuren: In § 30, S. 57 schreibt er: "Wer demnach psychologisch
curiren lernen will, muß sich um die Erlernung der Gesezze der Natur
der Seele bekümmern."
Johann
Christian Reil (1759 - 1813) legt 1803 mit seinen Rhapsodieen
über die Anwendung der psychischen Kurmethode auf Geisteszerrüttungen.
Halle: Curt’sche Buchhandlung. (504 Seiten) eine umfassende allgemeine
und integrative Konzeption vor, in der er die gleichberechtigte Führung
von Heilanstalten durch Ärzte und Psychologen fordert.
Johann
Christian August Heinroth (1773 - 1843) übernahm im übrigen
1811 den ersten außerordentlichen Lehrstuhl für "Psychische
Therapie" in Leipzig. 7 Jahre später wurde der Lehrstuhl in einen
ordentlichen gewandelt.
Die Behauptung, die Psychotherapie
beginne mit Freud drückt entweder grobe Unkenntnis oder eine sehr
motivierte und interessegeleitete Einstellung zur Psychotherapiegeschichte
aus. Die Kernidee Freuds wurde im übrigen schon von Janet
1892 formuliert - rund ein Jahr vor den "Vorläufigen Mitteilungen
(11.1.1893).
Viele gute und heute allgemein
anerkannte Psychotherapieprinzipien wurden vor und in der Zeit Freuds von
einer ganzen Reihe von Psychiateren vertreten, die heute zu Unrecht in
Vergessenheit geraten sind. Verantwortlich hierfür ist die interessegeleitete,
geradezu propagandistische Geschichtsschreibung der sog. Richtlinienverfahren,
die derzeit noch die Veröffentlichungen dominieren, in erster Linie
der Psychoanalyse.
So lieferten z.B. grundlegende
Therapieprinzipien, Verfahren und Methoden z.B. schon Otto
Binswanger, der besonders die Bedeutung der sozialen und sozialpolitischen
Komponente für das Erkanken erkannte ("Sozio-Psycho-Somatik") (1896),
Hugo
Münsterberg (1909), Paul Dubois
(1910), Otto Dornblüth, der ganze Therapieschulen
in seinem Werk 1911 vorwegnahm, um nur ein paar zu nennen.
Die psychologischen Heilmittel (Heilwirkfaktoren) nach Frank
Die Arbeit J.
D. Franks (1961) "Persuasion and Healing" (dt. "Die Heiler, 1981),
Psychiater und ehemaliger Präsident der American Psychopathological
Association, kann als eine epochale Studie zu den allgemeinen Psychotherapieelementen
(und Heilwirkfaktoren) der Psychotherapie betrachtet werden. Ihr Einfluß
auf die Psychotherapieforschung ist schwer zu überschätzen. Die
empirische Datenbasis reicht von - durchaus erfolgreichen - schamanisch-
indianischen Heilritualen bis hin zur modernen Psychotherapie. Man muß
bei Frank die allgemeinen transkulturellen vier Psychotherapieelemente
von den spezifsch ausgearbeiteten Heilwirkfaktoren (klassisch medizinisch:
Heilmittel) in fünf Klassen unterscheiden. Zunächst erfolgt die
Übersicht über die vier allgemeinen (transkulturellen) Psychotherapie-Heilelemente,
sodann die Übersicht der fünf Heilmittelklassen [Quelle Reader
in Sponsel 1995, S. 611 - 615]. Funktorenzuordnungen
Joder
t
im Text kursiv durch Sponsel.
Die
4 Allgemeinen Elemente von Psychotherapie nach Frank
(orig. 1961, dt. 1981) Die Heiler (Persuasion
and Healing), S. 444 - 451
JVertrauensbeziehung
und J
Wertschätzung. Frank stellt zunächst fest: "Vier gemeinsame
Eigenschaften aller Psychotherapien sind unterscheidbar. Die erste ist
eine bestimmte Art Beziehung zwischen dem Patienten und dem Helfer, manchmal
im Rahmen einer Gruppe. Das wesentliche Bestandselement dieser Beziehung
ist, daß der Patient auf die JKompetenz
des Therapeuten und auf seinen JWunsch,
ihm zu helfen, vertraut. Das heißt, der Patient muß
glauben, daß der Therapeut an seinem Wohl Jaufrichtig
Anteil nimmt." Diese Bedingung wird in den meisten Therapieschulen
nicht ausdrücklich gefördert. Am meisten vernachlässigt
und fehleingeschätzt wird diese wichtige Bedingung nach Frank von
der Psychoanalyse und der von ihr abgeleiteten Krankenkassenausgabe, der
sog. Analytische Psychotherapie (nicht verwechseln mit C.
G. Jungs Analytischer 'Psychologie'). Frank erläuert diesen
Heilwirkfaktor weiter: "Der Eindruck des Patienten, von jemand, den er
achtet, Jverstanden
und anerkannt zu werden, ist ein starkes Gegengift gegen seine
Gefühle der Entfremdung und ein JmächtigerJAuftrieb
für seine Moral." Ein von Heilkundigen gewöhnlich nicht bemerkter,
aber wohl soziologisch wichtiger Aspekt ist die:
JGesellschaftliche Auszeichnung der Behandlungsorte als Heilstätten. "Eine zweite gemeinsame Eigenschaft aller Psychotherapien ist die gesellschaftliche Auszeichnung ihrer Behandlungsorte als Stätten der Heilung. Schon die JRahmensituation selbst weckt so im Patienten eine JHilfserwartung. Außerdem bietet sie zeitweilig JZuflucht vor den Anforderungen und Ablenkungen des Alltags. Im JWertsystem der jeweiligen Gesellschaft genießt sie JAchtung. So werden in vorindustriellen Gesellschaften die Heilrituale meist in sakralen Gebäuden oder Tempeln vollzogen. Wenn die Behandlung im Haus des Leidenden geschieht, wird dieses durch Reinigungsriten in einen geweihten Ort verwandelt. Auch manche Zentren für Persönlichkeitserweiterung, eine neue Erscheinung auf der amerikanischen Szene, haben eine Atmosphäre, in der religiöse Obertöne mitschwingen. In der industriealisierten Gesellschaft wird die Therapie typischerweise im Sprechzimmer des Therapeuten durchgeführt, sei es in einer Privatpraxis, einem Krankenhaus oder der Beratungsstelle einer Universität - jedenfalls an einem JOrt mit der Aura der wissenschaftlichen Heilkunst."
JBehandlungstheorie oder J Mythos. "Drittens beruhen alle Psychotherapien auf einer Behandlungstheorie oder einem Mythos, der eine Erklärung von Krankheit und Gesundheit, Abweichung und Normalität einschließt. Wenn der Grundgedanke der Kampf gegen die tDemoralisierung des Patienten ist, so muß natürlich eine Joptimistische Philosophie der Menschennatur dahinterstehen." Dieser Faktor dürfte für Rationalisten und Wissenschaftsorientierte schwer zu akzeptieren sein, besagt er doch nichts anderes als daß der Inhalt der Behandlungstheorie oder gar des Behandlungsmythos relativ unwichtig zu sein scheint, und daß es nur daruf ankommt, daß die Heilkundigen über eine solche verfügen: "Im Rahmen einer allgemeinen, oft nicht genau artikulierten Lebensphilosophie, Jerklärt das JBehandlungskonzept jeder psychotherapeutischen Schule dem Patienten die Ursache seines Leidens, nennt ihm die für ihn erstrebenswerte Ziele und Jverordnet Maßnahmen, wie er sie erreichen kann." Das provozierende Wort »Mythos« verwendet Frank, "um zu betonen, daß die Begründungen vieler westlicher Psychotherapien, obzwar sie keine übernatürlichen Kräfte anrufen, den Mythen der primitiven Therapien doch darin gleichen, daß sie durch therapeutische Mißerfolge nicht zu erschüttern sind. Das heißt, sie können nicht widerlegt werden. Die Unfehlbarkeit des Behandlungskonzepts schützt die JSelbstachtung des Therapeuten und stärkt damit zugleich seine JVertrauenswürdigkeit für den Patienten. ... Schließlich erlaubt die Behandlungstheorie dem Patienten, seinen JSymptomen einen Sinn zu geben. Solange sie ihm tunerklärlich sind, erscheinen sie um so tbedrohlicher; wenn er ihnen aber JNamen geben und den Bogen eines JErklärungsschemas über sie hinspannen kann, so ist das an und für sich schon eine große JBeruhigung. Der erste Schritt zur Beherrschung eines Phänomens ist, ihm einen Namen zu geben." Diese Festellungen Franks sind sehr ernüchternd und bedeuten im Kern, daß der JPlaceboeffekt und die JSelbstüberzeugung der TherapeutIn von großer Bedeutung sind. Überzogen und auf die Spitze getrieben formuliert: die stärkste Ausstrahlung vermittelt eine vom JWahn erfüllte TherapeutIn."
JGabe und J Einhalten von Verordnungen. "Ein viertes Element aller Formen von Psychotherapie ist die JAktivität oder das Verfahren, das die Theorie verordnet. In manchen Therapien wird der Leidende in seinen Aktivitäten genau angeleitet, in anderen wird ihm selbst Initiative abverlangt; bestimmte Merkmale aber sind allen Verfahren gemeinsam. Das Verfahren ist das Mittel, den Leidenden dahin zu bringen, daß er seine Fehler Jeinsieht und Jkorrigiert, womit er Linderung erlangt. Zugleich erlaubt es dem Patienten, auf eine Weise, bei der sein JGesicht gewahrt bleibt, seine Symptome aufzugeben, sobald er dazu bereit ist. Es verlangt dem Patienten irgendeine JAnstrengung oder Opfer ab, von der JKooperation bei der Hypnose bis zum JErtragen wiederholter Elektroschocks." Der Heilwert von verordneten Aktivitäten und Verfahren wird gewöhnlich in den einsichtsorientierten Therapie sehr vernachlässigt, am stärksten in Hypnose oder in der traditionellen Medizin z.B. durch eine weitgehend passive Erwartungshaltung (Medikamente) gegenüber Heilfachkundigen.
"Das Entscheidende ist, daß die therapeutische Wirksamkeit der Theorien und Techniken nicht notwendig in ihren spezifischen Inhalten liegt, die verschieden sind, sondern in ihren Funktionen, die gleich sind."
Das ist eine sehr weitreichende und bedeutsame Aussage. Hier wird nicht mehr und nicht weniger gesagt als das empirisch begründete Postulat, daß ganz unterschiedliche Heilmethoden funktionell gleiche Wirkung haben können.
Funktionelle
Äquivalenz unterschiedlicher Heilmethoden
"Das Entscheidende ist, daß die therapeutische Wirksamkeit der Theorien und Techniken nicht notwendig in ihren spezifischen Inhalten liegt, die verschieden sind, sondern in ihren Funktionen, die gleich sind." |
Darauf ergäbe sich dann z.B, die Erfordernis
zusätzlicher Kriterien: Sanftheit, Wirtschaftlichkeit, Einfachheit,
schnelle Lehr- und Lernbarkeit. Leistet eine Therapiemethode A etwa in
100 Sitzungen das gleiche wie eine andere Therapiemethode B in 50 Stunden,
so wäre B nach dem Wirtschaftlichkeitskriterium vorzuziehen.
Anmerkung: Der Ansatz Franks gehört zur
interkulturuellen, ethnographischen und kultur- anthpropologischen Psychopathologieforschung,
viele Arbeiten und wichtige Hinweise findet man hierzu in den zahlreichen
Arbeiten von van Quekelberghe (Literaturliste Beginn
van Quekelberghe).
"JTherapeutische
Beziehung, JRahmensituation,
JTheorie
und JVerfahren
beeinflussen zusammenwirkend den Patienten auf fünf Weisen, die ineinandergreifen
und von denen jede als notwendig erscheint, um JEinstellungswandel
und
therapeutische Fortschritte zu erzielen.
Erstens, sie bieten ihm Jneue
Lernchancen, sowohl kognitiv als auch durch JErfahrungen.
Kognitiv kann der Therapeut dem Patienten helfen,
JKlarheit
über die Ursachen seiner Schwierigkeiten in der Vergangenheit zu gewinnen
oder über die tVerstärkungsbedingungen
in seiner gegenwärtigen Umgebung, die sein Leiden aufrechterhalten.
Der Therapeut oder, in der Gruppentherapie, andere Gruppenmitglieder können
auch Modelle für Alternativformen der Problemlösung abgeben.
Die wichtigste Form therapeutischen Lernens aber ist vermutlich ein JErfahrungslernen,
das aus der JKonfrontation
des Patienten mit den Diskrepanzen oder Widersprüchen zwischen seiner
Annahmenwelt und den Gegebenheiten erwächst. Die Einsichtstherapien
Jkonfrontieren
ihn mit Diskrepanzen zwischen seinem Selbstbild und seinen verborgenen
Gefühlen, Gruppenmethoden mit Diskrepanzen zwischen seinen Annahmen
über andere und deren tatsächlichen Gefühlen oder zwischen
dem Eindruck, den er ihnen macht, und dem, den er zu machen glaubt. Das
Bemerken dieser Dissonanzen erzeugt einen
JmächtigenJDruck
zur Änderung in Richtungen, welche die gleichzeitig gewonnenen kognitiven
Einsichten zeigen."
"Zweitens steigern alle Therapien
im Patienten die JHoffnung
auf Besserung. Diese Hoffnung beruht zum Teil auf dem JGlauben
des Patienten an den JTherapeuten
und seine JBehandlungsmethode.
Erfahrene Therapeuten versuchen in den ersten Sitzungen ausdrücklich,
den Patienten in seinen Jgünstigen
Erwartungen zu bestärken und diese auf das therapeutische
Verfahren Jabzustimmen.
Eine dauerhafte Quelle der Hoffnung
verdient einen eigenen Vermerk, weil sie noch andere Komponenten einschließt.
Dies ist drittens die Gewährung von JErfolgserlebnissen,
die im Leidenden das JBewußtsein
von Lebenstüchtigkeit oder Jzwischenpersönlicher
Kompetenz Janheben.
Der übersichtliche Aufbau der Verhaltenstherapien, ihre objektiven
Meßwerte für die Zwischenerfolge und die Forderung, daß
der Patient aktiv beteiligt wird, stellen nahezu sicher, daß er im
Fortgang einer solchen Behandlung Erfolge erleben wird." Frank gibt hiermit
bereits 1961, also aktuell vor über 40 Jahren, eine einfache Erkärung
zum Erfolg der Verhaltenstherapie, die ja damals erst im Entstehen war,
ab.
Strukturierung,
Rückmeldung und aktive Einbeziehung in der VT
"Der übersichtliche Aufbau der Verhaltenstherapien, ihre objektiven Meßwerte für die Zwischenerfolge und die Forderung, daß der Patient aktiv beteiligt wird, stellen nahezu sicher, daß er im Fortgang einer solchen Behandlung Erfolge erleben wird." |
Auch unstrukturierte, ausgangsoffene
Verfahren wie die Psychoanalyse gewähren J
Erfolgserlebnisse. Diese Therapien scheinen in idealer Weise für Jintelligente,
Jverbalisierungsfähige
Patienten geeignet, die zur Lösung ihrer Lebensprobleme vor allem
auf Worte vertrauen. Der Patient spürt ein Gefühl des Gelingens,
wenn er eine neue JEinsicht
gewinnt oder einen bis dahin unbewußten Gedanken oder ein Gefühl
in sich bemerkt." ... "Viertens helfen alle Formen von Psychotherapie dem
Patienten, seine tdemoralisierende
Entfremdung von den Mitmenschen zu überwinden. Durch seine Interaktion
mit dem Therapeuten und (sofern vorhanden) mit der Gruppe, im Bezug auf
ein gemeinsames theoretisches Schema, entdeckt er, daß seine Probleme
Jnicht
allein die seinen sind, daß Jandere
ihn verstehen können und tatsächlich an seinem Schicksal
JAnteil
nehmen.
Und schließlich, fünftens,
wirken alle Psychotherapien, wenn sie gelingen, Jemotional
erregend. Die Bedeutung der Gefühlserregung als erleichterndes
oder verursachendes Moment psychotherapeutischer Änderungen ist unklar.
Man kann nur feststellen, daß sie eine JVoraussetzung
aller JEinstellungs-
und JVerhaltensänderungen
zu sein scheint. Sie tritt als Begleiterscheinung aller JKonfrontationen
und JErfolgserlebnisse
auf, und das Wecken starker Erregung ist das Hauptziel der Überflutungs-Techniken."
Ich bin mir hier nicht sicher, ob Frank den Sinn
der verhaltenstherapeutischen Konfrontationsmethoden richtig erfaßt.
Es ist für viele Therapieziele unabhängig von der jeweiligen
Therapieschule wohl richtig, daß die Gefühle und die affektive
Basis erreicht werden, das Ziel der Konfrontationstherapien gegenüber
stärkeren Affekten - meist Angst - ist aber nicht, starke Angst zu
wecken, sondern im Gegenteil, dorthin zu gelangen, daß diese Affekte
nicht mehr - so stark - auftreten.
"Kurz, alle Formen von Psychotherapie,
wenn sie gelingen, beheben tdysphorische
Gefühle, JfachenJHoffnungen
wieder an, heben im Patienten das Bewußtsein, sich selbst und seiner
Umgebung Jgewachsen
zu sein, und richten allgemein seine JMoral
wieder auf. Folglich wird er Jfähig,
die Probleme Janzugehen,
die er tgemieden
hat, und es mit neuen, Jbesseren
Lösungsformen zu Jversuchen.
Die neuen JFähigkeiten
verringern die Chance, daß er abermals
tdemoralisiert
wird, und mit etwas JGlück
wird er auch nach Abschluß der Psychotherapie noch weitere Fortschritte
machen." (S. 444 - 451)
Anmerkung: An mehreren Stellen kommen bei Frank auch Quantoren ins Spiel: Jmächtiger/n (Druck, Auftrieb), Janheben (Kompetenz), Jfachen (Hoffnungen anfachen).
Systematische
Zusammenfassung:
Die notwendigen zusammengehörigen Heilmittelklassen
bei Frank
(orig. 1961, dt. 1981) Die Heiler, S. 444 - 451
1. Klasse
1.1 J
Lernen
1.2
J
Klären
1.3
J
Modell sein
1.4
J
Erfahrungs-Lernen
1.5
J
Konfrontation
1.6
J
Dissonanzen erfahrbar machen
2. Klasse
2.1
J
Hoffnung steigern
2.2
J
Glauben in die Kompetenz der TherapeutIn stärke
2.3
J
Günstige Erwartungshaltung fördern
3. Klasse
3.1
J
Gewährung von Erfolgserlebnissen
3.2
J
Bewußtsein von Lebenstüchtigkeit fördern
3.3
J
Zwischenmenschliche Kompetenz anheben
3.4
J
Einsicht gewinnen als Erfolgserlebnis
4. Klasse
4.1
J
Überwindung demoralisierender Entfremdung
4.2
J
Erfahrung, nicht mit Problemen allein zu sein
4.3
J
Gefühl, verstanden und angenommen zu werden
5. Klasse
J
Steigerung des Lebensgefühls durch J
emotionale Erregung: Emotionale Erregung als General-Katalysator
FRANK, J. D. (dt. 1981, engl. 1961). Die Heiler. Wirkungsweisen psychotherapeutischer Beeinflussung. Vom Schamanismus bis zu den modernen Therapien. Aus dem Amerik. von Wolfgang Krege. (c) The Johns Hopkins University Press, 1961. Klett-Cotta, Stuttgart 1981, S. 444 - 451. Reader in: Sponsel, R. (1995, S. 611 - 615). Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie. Zur Theorie und Praxis der schulen- und methodenübergreifenden Psychologischen Psychotherapie. Ein Beitrag zur Entmythologisierung der Psychotherapieschulen. Erlangen: IEC-Verlag. Mit einem 74-teiligen Reader und 43 Falldarstellungen zur Demonstration der allgemeinen psychologischen Heilmittellehre.
Zur Person: J. D. Frank war Prof. für Psychiatrie an den John Hopkins School of Baltimore, Präsident der American Psychopathological Association und der Society for the Psychological Study of Social Issues. Mitarbeiter an verschiedenen Universitäten in USA, Schottland, Australien und Neuseeland. Viele Veröffentlichungen im Bereich Psychotherapieforschung.
Literaturhinweis: In Sponsel, R. (1995) werden S. 193 - 200 die meisten potentiellen psychologischen Heilmittel (neudeutsch: Heilwirkfaktoren) gelistet und ca. 180 - das sind längst nicht alle - in der Literatur beschriebenen Heilmittel S. 387 - 404 dokumentiert.
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