Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=17.04.2013
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 19.01.20
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf
Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
Mail: sekretariat@sgipt.org.
_ Zitierung & Copyright
Anfang
Korrelation
& Kausalität _Datenschutz_
Überblick
_ Relativ
Aktuelles _ Rel.
Beständiges _ Titelblatt
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iec-verlag _Wichtige
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Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine
und integrative Psychotherapie, Abteilung Wissenschaft, Bereich Statistische
Methoden, und hier speziell zum Thema:
Korrelation und Kausalität - Modelle und Methoden
Ursachen und Wirkungen in Korrelationsmatrizen mit
Eigenwert- und Fast-Kollinearitätsanalysen auf die
Spur kommen.
von Rudolf
Sponsel, Erlangen
_
Abstract
- Zusammenfassung - Summary
Das Kausalitätsproblem spielt in der Wissenschaft und im Leben
eine überragende Rolle. Was steckt dahinter, wodurch kommt etwas zustande,
was hat dieses und jenes für Wirkungen? Das ist die klassische Frage,
die sich uns allen tagtäglich auf vielen Ebenen stellt. Leider sind
viele PsychologInnen und MedizinerInnen auf die Signifikanzstatistik
fixiert, die für inhaltliche Erkenntnisse weitgehend bedeutungslos
ist und lediglich eine Inflation nichtssagender Forschungsergebnisse hervorbringt,
die niemand so recht gebrauchen kann und womit sich in der Praxis so gut
wie nichts anfangen lässt. Eine mutige und erfreuliche Ausnahme bildeten
einige Soziologen, die sich sogar trauten, 3 Bde. zum Thema Korrelation
und Kausalität 1976 herauszugeben. In Anerkennung dieser Leistung
gegen den statistischen Zeitgeist, habe ich 20 Korrelationsmatrizen aus
diesem Werk hier auf Fast-Kollinearität analysiert. Hierbei wurden
auch hilfsweise multiple und kanonische Korrelationsanalysen herangezogen
.In der Hauptsache will diese Arbeit die Ergebnisse meiner Erkenntnisse
(1984, 1994,
1995,
2002,
2005)
und nun 2013 mit der Anwendung auf das Thema Korrelation
und Kausalität zu einem vorläufigen Abschluss bringen. Das letzte
Kapitel zur Korrelation wird der Entwicklung eines Modells zur Konstruktion
der relevanten Merkmalsräume - mit denen ich mich auch schon seit
30 Jahren immer wieder beschäftige - gewidmet sein.
-
Ausarbeitung eines allgemeinen Grundmodells
mit verschiedenen Spezifikationen zu möglichen Zusammenhängen
zwischen Korrelation und Kausalität.
-
Beweis durch
Konstruktion (Modellbildung oder Beispiel) für die Zulässigkeit
der Korrelation als Kausalrelation.
-
Korrelationsmatrizen können, wie mit Beweis über die Konstruktion
eines Beispiels (Modellbildung) gezeigt wurde, jederzeit kausale Beziehungen
enthalten. Solche können stets mit Hilfe der Eigenwert- und Fast-Kollinearitätsanalyse
entdeckt werden, wenn eine Fast-Kollinearität gefunden wird, die nicht
artefiziell oder fehlerbedingt ist, und damit eine volle Kausalität
zwischen den Variablen anzeigt. Schwer bis möglicherweise gar nicht
auffindbar sind teilweise Kausalitätsbeziehungen, wenn sie sich nicht
in Fast-Kollinearitäten ausdrücken.
-
Die praktische Anwendung der Eigenwert- und Fast-Kollinearitätsanalyse
wird an den 20
Korrelationsmatrizen aus den 3 Bden. Korrelation und Kausalität
(1976) gezeigt:
-
Es werden für die Kausalinterpretationen
von Korrelationen Orientierungsregeln vorgeschlagen. Die wichtigsten sind:
-
dass es erstens einer Theorie der Kausalkette auf Erfahrungsbasis
bedarf, um die Zusammenhänge der Relationen zu begründen.
-
dass wesentliche Teile des relevanten Merkmalsraums bekannt
sind und erfasst wurden (> Pfadanalyse
Bedingung).
-
dass Wiederholungen (Panelstudien) Relationentreue zeigen.
_
Tabelle
1 Allgemeines Grundmodell Kausalität ohne Wechselwirkungen
Im Prinzip werden nach diesem Ansatz ohne Wechselwirkungen 8
Modelle mit je 5 Variablenklassen unterschieden
Im Alltag, besonders im zwischenmenschlichen Beziehungsleben gibt es
vielfältige Wechselwirkungen. Kausalität hat hier oft nicht nur
eine Richtung. In einem umfassenderen Modell, das besonders für Kommunikation
und zwischenmenschliche Beziehungen geeignet sein soll, erscheinen entsprechende
Wechselwirkungsmodelle erstrebenswert. Damit würden sich die Modellkomponenten
von 8 auf 16 für das Wechselwirkungs-Grundmodell verdoppeln, indem
jeweils die Möglichkeit mit oder ohne
Wechselwirkung hinzugenommen wird.
|
Weitere anschauliche Beispiele hier:"
1. Variable x verursacht Variable y.
2. Variable y verursacht Variable x.
3. Die beiden Variablen x und y verur-
sachen sich gegenseitig.
4. Die beiden Variablen x und y werden
von einer Drittvariablen z verursacht.
5. Variable x verursacht Variable y und
die beiden Variablen werden
außerdem
von einer Drittvariablen z verursacht.
6. Variable y verursacht Variable x und
die beiden Variablen werden
außerdem
von einer Drittvariablen z verursacht.
7. Die beiden Variablen x und y verur-
sachen sich gegenseitig. Außerdem
werden die beiden Variablen
von einer
Drittvariablen z verursacht." |
Zur Analyse kausaler Beziehungen sind eine ganze Reihe bekannter Methoden
nützlich: Auf die einfache,
multiple,
partielle
und kanonische Korrelations-
und Pfadanalyse sei hingewiesen. Hier wird der
Eigenwert- und Kollinearitäts-Analyse-Ansatz verwendet: wenn es in
der Korrelationsmatrix fast-funktionale Abhängigkeiten gibt, dann
zeigt sich dies u.a. in fast-linearen Abhängigkeiten und diese wiederum
in "kleinen" Eigenwerten, operational < 0.20.
Beweis
für die Zulässigkeit der Korrelation als Kausalrelation
Beweisidee: Es wird ein Datensatz konstruiert, bei dem drei Variable
V1, V2, V3 eine vierte V4 determinieren, ein fünfte V5 ist unabhängig.
Dadurch wird bis auf höchstens kleine Rundungsfehler die Korrelationsmatrix
eine Kollinearität - also einen Eigenwert ist 0 - enthalten, die genau
die lineare Abhängigkeit der V4 von V1, V2 und V3 ausdrückt.
Danach wird zunächst jeweils eine der drei determinierenden Variablen,
also erst V1, dann V2 und schließlich V3 herausgenommen. Die
jeweils zwei verbleibenden sind dann teildeterminierende Variablen für
V4. Der kleinste Eigenwert steigt, weil die Kollinearität verschwunden
ist. Das lässt sich noch deutlicher zeigen, wenn jeweils zwei der
determinierenden Variablen herausgenommen werden, also V1 und V2, V1 und
V3, V2 und V3.
Die kanonische Korrelation zwischen V1, V2, V3 mit
V4 sollte 1 sein.
Tabellen
2: Konstruierter Rohdatensatz mit einer Kausalbeziehung, Eigenwert- und
Fast-Kollinearitätsanalysen
Analyse
der 20 Korrelationsmatrizen der 3 Bde. Korrelation und Kausalität
(1976)
Im folgenden geht es nur insoweit um soziologische Theorien und ihre
Begriffsbildung als unbedingt nötig ist, um die Korrelationsmatrizen
zu verstehen. Im Band 1 werden die Theorie
und Annahmen ausgeführt. Bei der Durchsicht der drei Bände
Korrelation und Kausalität sind mir 20 Korrelationsmatrizen aufgefallen,
deren Analyse im folgenden vorgestellt wird. Hier zunächst eine Übersicht
der Ergebnisse:
M01 Statusvariablen
und Vorhersage des Berufserfolgs
Hummell, Hans J. & Ziegler, Rolf (1976, Hrsg.)
Einleitung: Zur Verwendung linearer Modelle bei der Kausalanalyse nicht-experimenteller
Daten. In (E1-E137) H&Z Bd. 1, Kap E.
Die Autoren erläutern auf S. E6f: "Das folgende, der Mobilitätsforschung
entnommene Beispiel dürfte für eine Vielzahl empirischer sozialwissenschaftlicher
Untersuchungen typisch sein (P. M. Blau und O. D, Duncan
1967; vgl. u. Kap. 14 - 16): In einer für die Gesamtbevölkerung
der USA im Jahre 1962 repräsentativen Stichprobe (Umfang ca. 20.000)
wurden u. a. folgende fünf Statusvariablen erhoben: X1 Berufsposition
im Jahre 1962; X2 Erster ausgeübter Beruf bei Beginn der Erwerbstätigkeit;
X3 Ausmaß der eigenen formalen Bildung; X4 Berufsposition des Vaters
bei Beginn der eigenen Erwerbstätigkeit; X5 Ausmaß der formalen
Bildung des Vaters. (Alle fünf Merkmale können als metrisch angesehen
werden. Der Berufsstatus wird in Prestigewerten zwischen 0 und 96 und das
Ausbildungsniveau im wesentlichen durch die Zahl der Jahre gemessen, während
der man eine Ausbildungsinstitution besucht hat.)
Ziel der angeführten Untersuchung ist es, den Berufserfolg zur
Zeit der Untersuchung (X1) bzw. zu Beginn der Berufskarriere (X2) aufgrund
der Kenntnis der anderen Variablen zu prognostizieren bzw. herauszufinden,
in welchem Ausmaß der Berufserfolg durch diese anderen Faktoren beeinflußt
wird - wieweit also in der gegebenen Untersuchungsgesamtheit die Lebenschancen
in [>E7] Hierarchien institutionalisierter Ungleichheiten durch die ökonomische
Lage - indiziert durch den Vaterberuf - und durch bestimmte erworbene Fähigkeiten
- indiziert durch das Ausmaß formaler Bildung - determiniert werden."
M01
Eigenwerte der Korrelationsmatrix Statusvariablen und Vorhersage des Berufserfolgs
Die Eigenwert- und Fast-Kollinearitätsanalyse zeigt sofort, dass
die Matrix keine Fast-Kollinearität (mindestens ein Eigenwert <
0.20) enthält und damit keine lineare Fast-Abhängigkeit. Mit
der Vorhersage wird es daher nicht allzu gut bestellt sein.
Aufgrund der Hypothese der Autoren bietet sich eine
kanonische
Korrelationsanalyse zwischen Variablen [1,2] und [3,4,5] an. Die Rechnung
ergab einen totalen kanonischen Korrelationskoeffizienten von rkan=
0.681258.
Ergebnis und Interpretation
M01 Der Determinationskoeffizient, also das Quadrat des Korrelationskoeffizienten,
gibt den prozentualen Anteil der Streuung an, die hierdurch aufgeklärt
wird. Das sind hier "nur" 46,4 %. Das heißt, die drei Variablen Ausmaß
eigener formaler Bildung, Berufsposition des Vaters zu Beginn der
eigenen Erwerbstätigkeit und der Ausprägung der formalen
Bildung des Vaters erklären noch nicht die Hälfte der Streuung.
D.h. es muss noch - mindestens eine - beachtliche andere Variable geben.
Aber auch das kann ein wichtiges Ergebnis einer korrelativen Kausalanalyse
sein.
M02 Messung
und Analyse der nationalen Entwicklung (Bd. 2, S. 121)
Cutright, Phillips (dt. 1976) Messung und Analyse
der nationalen politischen Entwicklung. In (111-128) H&Z Bd. 2, Kap
7.
M02
Eigenwerte der Korrelationsmatrix Messung und Analyse der nationalen
Entwicklung
Die Matrix sieht zwar aus wie eine (phänotypische), ist aber keine
(genotypische) Korrelationsmatrix,
weil sie einen extrem hohen negativen Eigenwert von -.7875 enthält.
Eine Korrelationsmatrix muss bis auf kleine Rundungsfehler positiv semidefinit
sein, darf also keinen negativen Eigenwert haben. Weil ich den Wert nicht
glauben konnte, habe ich die Matrix zusammen mit meiner Frau zig-mal überprüft.
Wir fanden in der Übertragung keinen Fehler und die Programme haben
auch keinen gemacht. Also ist klar, hier muss in extremer Weise in die
Matrixbildung eingegriffen worden sein. Das ist auch der Fall, wie ein
Blick in die Beschreibung der Untersuchung zeigt (letzter Absatz): die
Verwendung dieser Schätzwerte für missing data ist für die
Korrelationsmatrix tödlich, denn sie hat damit aufgehört als
eine solche zu existieren. Weil das Beispiel so lehrreich ist, finde ich
es besonders wichtig.
M03 Bevölkerungsdichte
Tabelle l Korrelationsmatrix der Logarithmen von Bevölkerungsdichte
und deren Komponenten mit zwei unabhängigen Variablen: 74 Bezirke
von Chicago im Jahre 1940.
Duncan, Otis Dudley (dt. 1976) Die Pfadanalyse: soziologische
Beispiele In (182-204) H&Z Bd. 2, Kap 11.
M03 Eigenwerte der Korrelationsmatrix Bevölkerungsdichte
und ihre Komponenten
M04 Tabelle
2 Beobachtete und geschätzte (*) Korrelationen eines synthetischen
Kohorten-Modells der Berufskarriere (Bd. 2, S. 203 )
Duncan, Otis Dudley (dt. 1976) Die Pfadanalyse: soziologische Beispiele
In (182-204) H&Z Bd. 2, Kap 11.
Der Generalfaktor, der hier 72.95% der Varianz "aufklärt", ist
den Daten nach der Berufsstatus. Aufgrund des kleinsten Eigenwertes
von 0.1198 ist eine genauere Fast-Kollinearitätsanalyse sinnvoll.
Da die Matrix sehr klein ist, sind auch ganz schnell alle Partitionen bestimmt.
Es wurde auf kleinster Ebene zwischen der Variable 3 und 4 ein Eigenwert
< 0.20 gefunden. Die Eigenwertanalyse zwischen Variable 3 und und 4
ergab die Eigenwerte: 1.866, 0.134. Das konnte man aufgrund der Korrelationsmatrix
bzw. der multiplen Korrelationen vermuten (was aber nicht immer der Fall
ist).
Ergebnisinterpretation in Worten: Der Berufsstatus der Altersklasse
55-64 ist von der Altersklasse 45-54 fast linear abhängig.
M05 Synthetisches
Kohorten-Modell der Berufskarriere
Boyle, Richard P. (dt. 1976) Pfadanalyse und Ordinalskalen.
In (236-255) H&Z Bd. 2, Kap 13.
Zum Hintergrund: S. 242: "FN4 Millers ursprüngliche Hypothese
(a.a.O., S. 757) bezog sich sowohl auf die Existenz von bivariaten Beziehungen
als auch von entsprechenden Interaktionseffekten. Er nahm z.B. an, daß
die Beziehungen bei Promovierten und bei Naturwissenschaftlern stärker
sind als bei Diplomierten und Ingenieuren, Während die Ergebnisse
zwar diese Interaktionshypothese generell stützten, konnten ausgeprägte
Interaktionseffekte nur bei einem Vergleich von Naturwissenschaftlern und
Ingenieuren im Hinblick auf das Vorgesetztenverhalten und die Förderung
wissenschaftlicher Tätigkeiten durch die Firma festgestellt werden.
Das wirft ein besonderes Problem auf, da bei einer Pfadanalyse nur additive
Effekte angenommen werden. Dass dennoch hier ein additives Modell verwendet
werden soll, kann man auf dreierlei Weise rechtfertigen. Erstens: Die Komplikationen
bei der Variablen „Führungsstil" traten nur bei einem Vergleich zwischen
„partizipatorischem" und „Laissez-faire"-Führungsstil auf . Diese
Unterscheidung wird jedoch bei der Einführung von Indikatorvariablen
und effektproportionalen Skalen aufgehoben. Zweitens: Obwohl bei der Variablen
"wissenschaftliche Förderung durch die Firma" Interaktionseffekte
berücksichtigt werden sollten, sind diese so gering, daß ihr
Wegfall keinen großen Unterschied machen dürfte. Drittens: Das
additive Modell führt im wesentlichen zu den gleichen Interpretationen,
und da wir außerdem die Analyse nur zum Zwecke der Illustration durchführen,
würde ein Pfadmodell mit Interaktionseffekten nur eine Komplizierung
bedeuten."
Wie man sieht, gibt es keine Fast-Kollinearität für das Kriterium
kleinster Eigenwert < 0.20 und, was dazu passt, der größte
multiple Korrelationskoeffizient ist mit 0.7431 bei Variable 5 (Arbeitsbedingungen)
auch nicht besonders hoch.
M06
Männer: Soziale Herkunft Aspirationsniveau
und Schulerfolg
Sewell, William H. & Shah, Vimal P. (dt. 1976)
Soziale Herkunft Aspirationsniveau und Schulerfolg. In (256-275) H&Z
Bd. 2, Kap 14.
Die Variablen im Datenmaterial, S. 259f:
"(Sechs) Variablen werden in diesem Artikel verwendet, (...) von denen
die ersten vier 1957 erhoben wurden, während die Information über
das erreichte Ausbildungsniveau aus der Zweitbefragung von 1964 stammt.
Die Variable 'sozioökonomischer Status'
(X1) ist eine gewichtete Kombination des
Vaterberufes, der Schulbildung des Vaters und der Mutter, der voraussichtlichen
Höhe der finanziellen Unterstützung des Kindes im Falle eines
Studiums, des Ausmaßes der dadurch verursachten Belastung für
die Familie sowie des Vermögens- und Einkommensstandes der Familie.
(...)
Die Variable 'Intelligenz' (X2)
basiert auf den Ergebnissen des „ Henmon-Nelson Test of Mental Maturity",
der jedes Jahr in allen junior high schools von Wisconsin durchgeführt
wird. (...)
Die Variable 'College Pläne' (X3)
beruht auf der erklärten Absicht des Schülers in der senior-Klasse,
sich an einem College oder [>260] einer Universität zu immatrikulieren,
die einen akademischen Grad verleihen oder deren Leistungsnachweise von
der Universität von Wisconsin anerkannt werden.
Die Variable 'College-Besuch' (X4)
zeigt an, daß der Student zwischen 1957 und 1964 an einem solchen
College oder einer solchen Universität immatrikuliert war. Dabei werden
sowohl die graduierten als auch diejenigen Studenten berücksichtigt,
die noch keinen B.A. erworben haben.
Die Variable 'College-Abschluß' (X5)
beinhaltet, daß der Student einen B.A. erworben hat,
Die Variable 'erreichtes Ausbildungsniveau'
(X6), die nur bei der Pfadanalyse verwendet
wird, (...) besitzt folgende Ausprägungen: kein Collegebesuch (0),
Collegebesuch ohne Examen (1), Collegebesuch mit Examen (2)."
M07
Frauen: Soziale Herkunft Aspirationsniveau und Schulerfolg
Sewell, William H. & Shah, Vimal P. (dt. 1976)
Soziale Herkunft Aspirationsniveau und Schulerfolg. In (256-275) H&Z
Bd. 2, Kap 14.
Die Ergebnisse für die Männer und Frauen sind sehr ähnlich,
das spricht dafür, dass es in dieser Untersuchung kaum geschlechtsspezifische
Einflüsse gibt. Das erscheint als interessanter soziologischer Befund.
Bei beiden Geschlechtern gibt es einen großen
Generalfaktor, der um die 62% der Varianz "erklärt". Man könnte
ihn als bildungsfundierten sozioökonomischen Status interpretieren.
Bei beiden Geschlechtern findet sich eine Fast-Kollinearität,
die eine fast lineare Abhängigkeit anzeigt, und zwar zwischen den
Variablen 4 (College-Besuch) und 6 (erreichtes Ausbildungsniveau). Das
kann man so deuten, dass mit dem College-Besuch das Ausbildungsniveau erreicht
wurde.
Doch wo ist in dieser Matrix nun die Kausalität?
Man kann wohl begründet annehmen, dass die Variablen 1 (Status) und
2 (Intelligenz) vor 3, 4, 5, 6 liegen. Damit böte sich eine kanonische
Korrelation der beiden Variablenmengen [1,2] mit [3,4,5,6] an. Ich habe
das mal für die Frauen gerechnet mit dem Ergebnis rkan=0.544019,
für die Männer ergab sich rkan =0.604252. Nimmt man
noch die College-Pläne dazu, korreliert also kanonisch zwischen [1,2,3]
und [4,5,6] so ergibt sich bei den Männern ein rkan= 0.748194,
bei den Frauen hingegen rkan= 0.813664
Anmerkung: Die Variablen 4 bis 6 sind nicht unabhängig.
M08 Farm:
Ausbildungsprozeß und frühe Berufskarriere: Replikation und
Revision eines Modells
William H. Sewell, Archibald O. Haller und George W.
Ohlendorf (dt. 1976). Bd. 2, S. 276-291 [Orig
Sewell et al.]
Ausführliche Analyse und Besprechung M13
Alle.
M09 Dorf: Ausbildungsprozeß
und frühe Berufskarriere: Replikation und Revision eines Modells
William H. Sewell, Archibald O. Haller und George W.
Ohlendorf (dt. 1976). Bd. 2, S. 276-291 [Orig
Sewell et al.]
Ausführliche Analyse und Besprechung M13
Alle.
M10 Kleinstadt:
Ausbildungsprozeß und frühe Berufskarriere: Replikation und
Revision eines Modells
William H. Sewell, Archibald O. Haller und George W.
Ohlendorf (dt. 1976). Bd. 2, S. 276-291 [Orig
Sewell et al.]
Ausführliche Analyse und Besprechung M13
Alle.
M11 Mittelstadt:
Ausbildungsprozeß und frühe Berufskarriere: Replikation und
Revision eines Modells
William H. Sewell, Archibald O. Haller und George W.
Ohlendorf (dt. 1976). Bd. 2, S. 276-291 [Orig
Sewell et al.]
Ausführliche Analyse und Besprechung M13
Alle.
M12
Großstadt: Ausbildungsprozeß und frühe Berufskarriere:
Replikation und Revision eines Modells
William H. Sewell, Archibald O. Haller und George W.
Ohlendorf (dt. 1976). Bd. 2, S. 276-291 [Orig
Sewell et al.]
Ausführliche Analyse und Besprechung M13
Alle.
M13
Alle (Total) Ausbildungsprozeß und frühe Berufskarriere: Replikation
und Revision eines Modells
William H. Sewell, Archibald O. Haller und George W.
Ohlendorf (dt. 1976). Bd. 2, S. 276-291 [Orig
Sewell et al.]
Einführung M08-M13
"In ihrem einflußreichen Werk entwickelten Peter M. Blau und
Otis
D. Duncan (1967) ein rekursives Modell der beruflichen Statuszuweisung
unter amerikanischen Männern. Es enthält zwei exogene, strukturelle
Variablen, Schulbildung und Beruf des Vaters, zwei intervenierende Verhaltensvariablen,
Schulbildung und erster Beruf des Befragten, sowie die abhängige Variable,
den Berufsstatus des Befragten im Jahre 1962. Bei einem nationalen Sample
erklärte ihr Modell 26% der Varianz in der Schulbildung des Befragten,
33% der Varianz im Status des ersten und 43% der Varianz im Status des
gegenwärtigen Berufes. Die Hinzunahme von ausgewählten demographischen
Variablen steigert nicht die Effizienz des Models. In einer späteren
Arbeit haben es Otis D. Duncan, David L. Featherman und Beverly
Duncan geringfügig modifiziert [FN1]. Sie strebten dabei primär
eine vollständige Erklärung des Prozesses an, ohne dadurch notwendigerweise
den Anteil der erklärten Varianz der abhängigen Variablen zu
erhöhen, Hierzu führten sie hauptsächlich psychologische
Variablen in das Modell ein. Auch Elders Analyse der Daten aus der
Oakland Growth Study [FN2] - dort wurden Männer befragt, die bereits
als Kinder in den dreißiger Jahren untersucht worden waren - scheint
die Vermutung zu bestätigen, daß wir mit psychologischen Faktoren
den Statuserwerb besser erklären und vorhersagen können. ...
" (S. 276)
M14 Korrelationen
zwischen Statusvariablen bei unterschiedlicher Operationalisierung von
Ausbildung
Müller, Walter (dt. 1976) Bildung und Mobilitätsprozeß
- eine Anwendung der Pfadanalyse. In (292-312) H&Z Bd. 2, Kap 16.
M15
und M16 Status mit und ohne Weiterbildung
Müller, Walter (dt. 1976) Bildung und Mobilitätsprozeß
- eine Anwendung der Pfadanalyse. In (292-312) H&Z Bd. 2, Kap 16.
M17 und M18
Status alle aus Bildung und Mobilitätsprozeß
Müller, Walter (dt. 1976) Bildung und Mobilitätsprozeß
- eine Anwendung der Pfadanalyse. In (292-312) H&Z Bd. 2, Kap 16.
M19 und M20
Einflüsse der Peers auf das Anspruchsniveau
Duncan, Otis D., Haller, Archibald O. & Portes, Alejandro
(dt. 1976) Einflüsse der Peers auf das Anspruchsniveau: eine Neuinterpretation.
In (370-400) H&Z Bd. 3, Kap 21
Vorschläge
für Orientierungsregeln für Kausalinterpretationen von Korrelationen
In der Zusammenfassung wurde ausgeführt:
-
Es bedarf einer Theorie der Kausalkette auf Erfahrungsbasis,
um die Zusammenhänge der Relationen zu begründen.
-
Wesentliche Teile des relevanten Merkmalsraums sind bekannt
und erfasst (> Pfadanalyse Bedingung)
-
Relationentreue
sollte sich bei Wiederholungen zeigen.
Theorie
der Kausalkette auf Erfahrungsbasis
Um bestimmte empirische Kausalbeziehungen zu finden und zu untersuchen,
ist eine Theorie und Erfahrungswissen über die Zusammenhänge
meist nicht nur hilfreich, sondern auch nötig. Die 20 Beispiele aus
der soziologischen Forschung illustrieren das gut: Das (1) Bildungsniveau
einer Familie geht den Kindern, die in ihr aufwachsen voraus. Die nächste
Stufen sind (2) die schulische, (3) akademische und (4) Berufsausbildung.
Danach folgt (5) die Berufserfahrung, (6) die berufliche Weiterbildung
und (7) der Berufserfolg in verschiedenen Karrierestufen ("Karriereleiter").
Ähnlich einfache Kausalketten lassen sich auch in der Entwicklungspsychologie
oder Lebenslaufforschung finden (> Schnittpunkte
des Lebens).
Relevanter Merkmalsraum (>
Pfadanalyse
Bedingung)
Korrelationen wie Regressionen haben einen extrem hohen Grad von Beliebigkeit.
Man erhält ständig andere, je nachdem, wie man auspartialisiert,
welche Variablen man hinzu nimmt oder weglässt. Das ist ein außerordentlich
unbefriedigender Zustand, nicht weniger schlimm als die inflationären
und nichtssagenden Exzesse der Signifikanzstatistik.
So kann es mit der Sozialwissenschaft und Psychologie nichts werden. Es
ist daher sehr wichtig, die grundlegenden Variablen eines Bereiches zu
erfassen. Das ist nicht einfach, weil beliebige Merkmale beliebig definiert
und kombiniert werden können. Die meisten Begriffe in der Psychologie
und in den Sozialwissenschaften sind nicht durch entsprechende paradigmatische
Verfahren streng normiert, wiederholbar, eindeutig und klar operationalisiert.
So sind der Forschungsergebnisse zwar Legion, aber die Lage ist weitgehend
unübersichtlich, verwirrend bis widersprüchlich.
Anmerkung: zu diesem Thema ist noch
eine eigene Seite geplant.
Relationentreue
bei Wiederholungen (Panelstudien)
Wenn eine Untersuchung mit dem gleichen Variablensatz und den gleichen
ProbandInnen wiederholt wird, dann sollten größenordnungsmäßig
dieselben Kennwerte gewonnen werden. Eine gewisse Stabilität und Zuverlässigkeit
in den grundlegenden Größenordnungen der Relationen zu fordern,
jedenfalls wenn Kausalbeziehungshypothesen geprüft und validiert werden
sollen.
Literatur (Auswahl) > Korrelation.
Hier wird nur noch Literatur (Auswahl) zur Kausalität allgemein,
Korrelation und Kausalität, Pfadanalyse und zur Eigenwert- und Fast-Kollinearitätsanalyse,
die ja für das Auffinden kausalen Beziehungen die Methode der Wahl
ist, angeführt.
Eigenwert-
und Fast-Kollinearitätsanalyse
-
Sponsel,
R. (1994). Numerisch instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie.
Diagnose, Relevanz & Utilität, Frequenz, Ätiologie, Therapie.
Ill-Conditioned Matrices and Collinearity in Psychology. Deutsch-Englisch.
Übersetzt von Agnes Mehl. Kapitel 6 von Dr. Bernhard Hain: Bemerkungen
über Korrelationsmatrizen. Erlangen: IEC-Verlag [ISSN-0944-5072
ISBN 3-923389-03-5].
-
Sponsel, R. (2005).
Fast-
Kollinearität in Korrelationsmatrizen mit Eigenwertanalysen erkennen.
Erlangen: IEC-Verlag.
Korrelation und Kausalität,
Pfadanalyse
>
Links.
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Blalock, Hubert M. jr. (dt. 1976) Schätzen von Meßfehlern unter
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"Gekürzte Fassung. Im Original: Estimating Measurement
Error Using Multiple Indicators and Several Points in Time. Aus: American
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Blalock, Hubert M. jr. (dt. 1976) Statusinkonsistenz und Interaktionseffekte:
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Gekürzte Fassung. Im Original: Applications de l'analyse
de dependence aux données temporelles. In: R. Boudon, L'analyse
mathématique des faits sociaux, Paris: Librairie Pion 1967, S. 280-294.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages aus dem Französischen übersetzt
von Hans J. Hummell.
-
Boudon, Raymond (dt. 1976) Ökologische und Kontextanalyse. In (465-505)
H&Z
Bd. 3, Kap 26
-
gekürzte Fassung. Im Original: L'analyse" des structures
causales: les cas particuliers de l'analyse écologique et de l'analyse
contextuelle. In: R. Boudon, L'analyse mathématique des faits sociaux,
Paris: Librairie Pion 1967, S. 160 202. Mit freundlicher Genehmigung des
Verlages aus dem Französischen Übersetzt von Hans J. Hummell.
-
Boudon, Raymond (dt. 1976) Neue Aspekte der Korrelationsanalyse In
(205-235) H&Z
Bd. 2, Kap 12.
-
Gekürzte Fassung. Im Original: A New Look at Correlation
Analysis. Aus: Hubert M. Blalock und Ann. B. Blalock, Hrsg., Methodology
in Social Research, McGraw Hill, New York, 1968, Kap. 6. Mit freundlicher
Genehmigung des Verlages aus dem Amerikanischen übersetzt von Klaus
Fischer.
-
Boyle, Richard P. (dt. 1976) Kausaltheorie und statistische Wirkungs-Maße:
eine Konvergenz. In (146-160) H&Z
Bd. 2, Kap 9.
-
Leicht gekürzte Fassung: Im Original: Causal Theory
and Statistical Measures of Effect: A Convergence. Aus: American Sociological
Review, Bd. 31 (1966) 843-851. Mit freundlicher Genehmigung der American
Sociological Association aus dem Amerikanischen übersetzt von Hans
J. Hummell.
-
Boyle, Richard P. (dt. 1976) Pfadanalyse und Ordinalskalen. In (236-255)
H&Z
Bd. 2, Kap 13.
-
Im Original: Path Analysis and Ordinal Data. Aus: American
Journal of Sociology, Bd. 75 (1970) 461-480. Mit freundlicher Genehmigung
der University of Chicago Press aus dem Amerikanischen übersetzt von
Tamara Leszner, [Vgl. zum vorliegenden Artikel auch die Diskussion zwischen
Ch. E. Werts und R. L. Linn (1971,1972), M. Lyons und T. M. Carter (1971)
und R. Boyle (1971)].
-
Costner, Herbert L. & Leik, Robert K. (dt. 1976) Ableitungen
aus einer axiomatischen Theorie. In (91-110) H&Z
Bd. 1, Kap 6
-
Leicht gekürzte Fassung. Im Original: Deductions from
„Axiomatic Theory". In: American Sociological Review, Bd. 29 (1964), 819-835.
Mit freundlicher Genehmigung der American Sociological Association aus
dem Amerikanischen übersetzt von Peter Schmidt.
-
Cutright, Phillips (dt. 1976) Messung und Analyse der nationalen
politischen Entwicklung. In (111-128) H&Z
Bd. 2, Kap 7.
-
Im Original: National Political Development: Measurement
and Analysis. Aus: American Sociological Review, Bd. 28 (1963) 253-264.
Mit freundlicher Genehmigung der American Sociological Association aus
dem Amerikanischen übersetzt v on Helga Höhmann.
-
Davis, James A., Spaeth, Joe L. & Huson, Carolyn (dt. 1976) Eine
Methode zur Analyse von Effekten der Gruppenzusammensetzung. In (450-464)
H&Z
Bd. 3, Kap 25
-
Gekürzte Fassung. Im Original: A Technique for Analyzing
the Effects of Group Composition. Aus: American Sociological Review, Bd.
26 (1961) 215-225. Mit freundlicher Genehmigung der American Sociological
Association aus dem Amerikanischen übersetzt von Reinhard Rudat.
-
Duncan, Otis Dudley (dt. 1976) Die Pfadanalyse: soziologische Beispiele
In (182-204) H&Z
Bd. 2, Kap 11.
-
Vom Autor überarbeitete Fassung. Im Original: Path Analysis:
Sociological Examples. Aus: American Journal of Sociology, Bd. 72, (1966)
1-15. Mit freundlicher Genehmigung der University of Chicago Press aus
dem Amerikanischen übersetzt von Ursula Janta.
-
Duncan, Otis D., Haller, Archibald O. & Portes, Alejandro (dt. 1976)
Einflüsse der Peers auf das Anspruchsniveau: eine Neuinterpretation.
In (370-400) H&Z
Bd. 3, Kap 21
-
Von Otis D. Duncan überarbeitete und leicht gekürzte Fassung.
Im Original: Peer Influences on Aspirations: A Reinterpretation. Aus: American
Journal of Sociology, Bd. 74 (1968) 119-137. Mit freundlicher Genehmigung
der University of Chicago Press aus dem Amerikanischen übersetzt von
Ursula Janta.
-
Gordon, Robert A. (dt. 1976) Probleme der multiplen Regression. In (161-181)
H&Z
Bd. 2, Kap 10.
-
Gekürzte Fassung. Im Original: Issues in Multiple Regression.
Aus: The American Journal of Sociology, Bd. 73 (1968) 592-616. Mit freundlicher
Genehmigung der University of Chicago Press aus dem Amerikanischen übersetzt
von W. U. Batzier.
-
Harder, Theodor & Pappi, Franz Urban (dt. 1976) Mehrebenen-Regressionsanalyse
von Umfrage- und ökologischen Daten. In (506-530) H&Z
Bd. 3, Kap 27
-
Leicht gekürzte und überarbeitete Fassung. Im Original:
Multiple-level Regression Analysis of Survey and Ecological Data. Aus:
Social Sciences Information, Bd. 8 (1969) 43-67. Mit freundlicher Genehmigung
des Conseil International des Sciences Sociales aus dem Englischen übersetzt
von Klaus Klenovits und Immo Wernicke.
-
Heise, David R. (dt. 976) Trennung von Verläßlichkeit
und Stabilität bei Test-Retest-Korrelationen. In (537-552) H&Z
Bd. 3, Kap 29
-
Im Original: Separating Reliability and Stability in Test-Retest
Correlation. Aus: American Sociological Review, Bd. 34 (1969) 93-101. Mit
freundlicher Genehmigung der American Sociological Association aus dem
Amerikanischen übersetzt von Christine Mannel.
-
Hermann, Dieter (1984) Ausgewählte Probleme bei der Anwendung der
Pfadanalyse. Frankfurt aM: Lang.
-
Holm, Kurt (1975) Kausalität. In (22-31) Die Befragung, Bd. 1. München:
Francke.
-
Holm, Kurt (1977) Lineare multiple Regression und Pfadanalyse. In (7-102):
Die Befragung, Bd. 5. München: Francke.
-
Hummell, Hans J. & Ziegler, Rolf (1976, Hrsg.) Einleitung: Zur
Verwendung linearer Modelle bei der Kausalanalyse nicht-experimenteller
Daten. In (E1-E137) H&Z
Bd. 1, Kap E.
-
Hummell, Hans J.
& Ziegler, Rolf (1976, Hrsg.) Korrelation und Kausalität.
3 Bde. [Reader] Stuttgart: Enke.
-
Jackson, Elton F. & Burke, Peter J. (dt. 1976) Status und Streßsymptome:
additive und Interaktionseffekte. In (313-325) H&Z
Bd. 3, Kap 17
-
Im Original: Status and Symptoms of Stress: Additive and
Interaction Effects. Aus: American Sociological Review, Bd. 30 (1965) 556-564.
Mit freundlicher Genehmigung der American Sociological Association aus
dem Amerikanischen übersetzt von Christine Mannel.
-
Lane, Angela (dt. 1976) Berufsmobilität in sechs Städten. In
(129-145) H&Z
Bd. 2, Kap 8.
-
Im Original: Occupational Mobility in Six Cities. Aus: American
Sociological Review, Bd. 33 (1968) 740-749. Mit freundlicher Genehmigung
der American Sociological Association übersetzt von Ursula Christiansen.
-
Lazarsfeld, Paul F. (dt. 1976) Die Interpretation statistischer Beziehungen
als Forschungsoperation. In (1-15) H&Z
Bd. 1, Kap 1.
-
Gekürzte Fassung. Im Original: Interpretation of Statistical
Relations as a Research Operation. Aus: Paul F. Lazarsfeld und Morris Rosenberg,
Hrsg., The Language of Social Research, Glencoe, 111.: The Free Press 1955,
S. 115 -125. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages aus dein Amerikanischen
übersetzt von Hans J. Hummell.
-
Lazarsfeld, Paul F. (dt. 1976) Die Analyse von dichotomen Merkmalen. In
(39-54) H&Z
Bd. 1, Kap 3
-
Im Original: The Analysis of Attribute Data. Aus: International
Encyclopedia of the Social Sciences, Bd. 15, 1968, S. 419-429. Mit freundlicher
Genehmigung der Macmillan Company, New York, aus dem Amerikanischen Übersetzt
von Tamara Leszner.
-
Lipset, Seymour M. (dt. 1976) Meinungsbildung in einer Krisensituation.
In (16-38) H&Z
Bd. 1, Kap 2
-
Gekürzte Fassung. Im Original: Opinion Formation in
a Crisis Situation. Aus: Paul F. Lazarsfeld und Morris Rosenberg, Hrsg.,
The Language of Social Research, Glencoe, 111.: The Free Press 1955, S.
125-140. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages aus dem Amerikanischen
übersetzt von Maria Wieken-Mayser.
-
Müller, Walter (dt. 1976) Bildung und Mobilitätsprozeß
- eine Anwendung der Pfadanalyse. In (292-312) H&Z
Bd. 2, Kap 16.
-
Vom Verf. gekürzte Fassung. Aus: Zeitschrift für
Soziologie, 1. Jg. (1972) 65-84.
-
Pelz, Donald C. & Andrews, Frank M. (dt. 1976) Die Analyse kausaler
Ordnungen bei Paneldaten. In (401-420) H&Z
Bd. 3, Kap 22
-
"Leicht gekürzte Fassung. Im Original: Detecting Causal
Priorities in Panel Study Data. Aus: American Sociological Review, Bd.
29 (1964) 836-848. Mit freundlicher Genehmigung der American Sociological
Association aus dem Amerikanischen übersetzt von Rolf Ziegler.
-
Sewell, William H. & Shah, Vimal P. (dt. 1976) Soziale Herkunft
Aspirationsniveau und Schulerfolg. In (256-275) H&Z
Bd. 2, Kap 14.
-
Der Artikel ist eine gekürzte Fassung folgender drei
Arbeiten der beiden Autoren. Im Original: I: Socioeconomic Status, Intelligence,
and the Attainment of Higher Education. In: Sociology of Education, Bd.
40 (1967) 1-23; II: Social Class, Parental Encouragement, and Educational
Aspirations. In: American Journal of Sociology, Bd. 73 (1968) 559-572;
III: Parents' Education and Children's Educational Aspirations and Achievements.
In: American Sociological Review, Bd. 33 (1968) 191-209. Mit freundlicher
Genehmigung der University of Chicago Press und der American Sociological
Association aus dem Amerikanischen übersetzt von Rolf Ziegler.
-
Sewell, William H., Haller, Archibald O. & Ohlendorf, George
W. (dt. 1976) Ausbildungsprozeß und frühe Berufskarriere: Reparation
und Revision eines Modells. In (276-291) H&Z
Bd. 2, Kap 15.
-
Gekürzte Fassung. Im Original: The Educational and Early
Occupational Status Attainment Process: Replication and Revision. Aus:
American Sociological Review, Bd. 35 (1970) 1014-1027. Mit freundlicher
Genehmigung der American Sociological Association aus dem Amerikanischen
übersetzt von Rolf Ziegler.
-
Simon, Herbert A. (dt. 1976) Scheinkorrelationen: ihre kausale
Interpretation. In (55-67) H&Z
Bd. 1, Kap 4
-
Leicht gekürzt. Original: Spurious Correlation: A Causal
Interpretation, in: Journal of the American Statistical Association, Bd.
49 (1954) 467-479. l Aus dem Amerikanischen mit freundlicher Genehmigung
der American Stastical Association übersetzt von Hans J. Hummell.
-
Sponsel, R. (1995).
Exkurs: Sprachliche Kausalitätswirren und Abb. 2.3.1.(1) Checkliste
Kausalitätsfeld. In (95-97): Handbuch
Integrativer Psychologischer Psychotherapie. Zur Theorie und Praxis
der schulen- und methodenübergreifenden Psychotherapie. Ein Beitrag
zur Entmythologisierung der Psychotherapieschulen. Mit 43 Fallbeispielen,
ausführlichem Anamneseschema, Anwendungsbeispielen und Kurzbeschreibung
des CST-Systems und einem 74-teiligen Reader. Erlangen: IEC-Verlag.
-
Vetter, Hermann (dt. 1976) Dynamische und statische Kausalanalyse. In (435-449)
H&Z
Bd. 3, Kap 24
-
Wiley, David E. & Wiley, James A. (dt. 1976) Das Schätzen
von Meßfehlern bei Paneldaten. In (565-574) H&Z
Bd. 3, Kap 31
-
Im Original: The Estimation of Measurement Error in Panel
Data. Aus: American Sociological Review, Bd. 35 (1970) S. 112-117. Mit
freundlicher Genehmigung der American Sociological Association aus dem
Amerikanischen übersetzt von Christine Mannel.
__
Kausalität (Auswahl)
Kausalität spielt in allen Wissenschaften, angewandt wie theoretisch,
eine wichtige Rolle. Hier werden lediglich ein paar allgemeine, wissenschaftstheoretische
Werke angegeben. Eine besondere und grundlegender Bedeutung spielt hierbei
die Quantenphysik
-
Birnbacher, Dieter & Hommen, David (2012) Negative Kausalität.
Berlin: De Gruyter.
-
Bunge, Mario (1987) Kausalität, Geschichte und Probleme. Tübingen:
Mohr. [Neue engl. Ausgabe von 2009 als elektr. Res. UB]
-
Posch, Günter (1981, Hrsg.) Kausalität. Neue Texte. Aufsatzsammlung.
Stuttgart: Reclam.
-
Reichenbach, Hans (2012) Kausalität und Zeitrichtung. Gesammelte Werke
Bd. 8.
-
Stegmüller, Wolfgang (1983) Wissenschaftliche Erklärung und Begründung.
Berlin: Springer.
-
Wisniewski, Janusz (1990) Die mathematischen Modelle der Kausalität.
Ein Versuch der methodologischen Analyse. Dissertation, PhilFak Berlin.
Kausalität
in der Psychologie, Medizin, im Recht, Soziologie und in den Sozialwissenschaften
-
Koriath, Heinz (1988). Kausalität, Bedingungstheorie und Psychische
Kausalität. Göttinger rechtswissenschaftliche Studien Bd. 139.
Göttingen: Schwartz & Co.
Links (Auswahl: beachte)
Eigenwert-
und Fast-Kollinearitätsanalysen
Links
zum Thema Korrelation und Kausalität
-
Korrelation und Kausalität - Methoden der Entwicklungspsychologie
[FernUniHagen]
-
Kausalität und Korrelation [Uni-Köln]
-
Korrelation und Kausalität [PDF
TU-Dresden Institut für Soziologie]
-
Das Problem der Kausalität in den Sozialwissenschaften [PDF
jura.uni Hamburg]
Über das beliebte Gleichsetzen von Korrelation und Kausalität
[Steffen
Gerlach]
-
Korrelation vs Kausalität [beza]
-
Korrelation und Kausalität [Wirtschaftsphilosoph]
-
Korrelation und Kausalität [Hans
Lohninger: "Als wichtige Konsequenz können wir feststellen, dass
mathematische Korrelation kein Beweis für Kausalität ist. Korrelationen
dürfen also ohne Zusatzinformation nicht kausal interpretiert werden."]
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten: > Statistisches
Glossar der IP-GIPT.
1) GIPT= General and Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
Stichworte: Abstract
(1994) Numerisch instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie
* Aspirationsniveau * Bedingungsanalyse
* Dependenzanalyse * Dissertationsfazit
(methodologisch) * Erkenntnisse: 1984,
1994,
1995,
2002,
2005,
2013
* Orig Sewell et al. * Pfadanalyse
* Theorie und Annahmen (Pfadanalyse)
* Ursache und Wirkung *
__
Abstract
(1994) Numerisch instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie
__
Aspirationsniveau Anspruchsniveau,
wonach einer strebt, haben, sein oder gelten will.
__
Bedingungsanalyse
In der Verhaltenstherapie verwendeter Ansatz zur Entstehung und Aufrechterhaltung
von Störungen. Entspricht in der Medizin ungefähr der Pathogenese
und Ätiologie. Formal gibt es eine Nähe zur Dependenz- und Pfadanalyse,
indem ein Modell für das Geflecht, die Entstehung und Hierarchie der
Störung(en) aufgestellt wird.
__
Dependenzanalyse
Abhängigkeitsanalyse. Wird manchmal analog Pfadanalyse verwendet.
Im obigen konstruierten Beispiel
ist die Variable V4 = V1+V2+V3 vollständig linear abhängig. Ein
Eigenwert dieser Matrix muss 0, unter Einbeziehung von Rundungsfehlern
nahe 0, sein. Damit ergibt sich sofort, dass die Eigenwert- und Fast-Kollinearitätsanalyse
eine einfache, schnelle und direkte Methode ist, lineare Abhängigkeiten
in Korrelationsmatrizen zu erkennen.
__
Dissertationsfazit
(methodologisches) Seiten "03-7,8-150-02 bis (272) und 03-7,8-150-03
(273)
"1. STATISTISCHES
IN DEN SÜMPFEN MITTEN IM DSCHUNGEL
Diese Überschrift beschreibt meinen geistigen Zustand, nachdem
ich bei der vollständigen partiellen Korrelationsanalyse im 7. Lauf
Korrelationskoeffizienten größer l (z.B. 1,386) erhielt und
mich in einige Standardwerke zur Statistik und multivariaten Datenanalyse
vertiefte, um dem Fehler auf die Spur zu kommen. Zunächst war ich
einigermaßen erstaunt und verblüfft, dass die partielle Technik
meist sehr kurz und knapp abgehandelt wurde, obwohl ja die einfache Grundgleichung
eine bedeutende Rolle in der historischen Entwicklung der Faktorenanalyse
spielte (ÜBERLA 1971 S. 78 ). Kein Wort über fehlende Bearbeitungen,
kein Wort - bis auf ANDERSON (1954) - über die Voraussetzungen partieller
Techniken. Wenn ich die psychologische Literatur richtig verstanden habe,
dann scheinen auch alle Matrizen in der Psychologie immer invertierbar
zu sein und schlecht konditionierte Matrizen scheint es in der Psychologie
nicht zu geben. Zur Unverträglichkeit der Korrelationskoeffizienten
einer Interkorrelationsmatrix habe ich auch keine Hinweise gefunden, habe
allerdings, das muss ich zugeben, die spezielle Fachzeitschriftenliteratur
nicht mehr durchsehen können. Allerdings müsste man erwarten,
nachdem die Matrizenrechnung gerade für die multivariaten Verfahren
die
Methode ist, dass wenigstens Hinweise erfolgen.
Der "zweite Sumpf", in den ich mich verstrickte,
war die grundsätzliche Gretchenfrage an die Statistik: was bedeuten
eigentlich Zusammenhangsmaße? Je länger ich darüber
nachdachte, desto klarer wurde mir, dass" statistische Zusammenhangsmaße
zunächst einmal überhaupt nichts bedeuten außer eben einen
formalen Zusammenhang, der noch dazu artefiziell sein kann. Damit war die
Rückkopplung zur Frage der Partialisierung wieder hergestellt. Ich
komme darauf zurück.
Noch fundamentaler stellte sich die Frage, was bedeuten
Signifikanztests, wenn keine Zufallsauswahl vorliegt - der Regelfall in
der Psychologie? Will man extern valide verallgemeinern, so ist überhaupt
fraglich, ob es eine Zufallsauswahl auch nur theoretisch gibt - abgesehen
von den praktischen Schwierigkeiten -, weil die Grundgesamtheit im Grunde
genommen unendlich ist (KRIZ 1978, S. 106). Neben diesem wichtigen theoretischen
Argument ist es auch die Realität, dass Zufallsauswahlen im Regelfall
praktisch nur unter sehr hohen Kosten und nur eingeschränkt für
einen bestimmten Zeitpunkt möglich sind. Man muss aber fragen, weshalb
man überhaupt eine Zufallsauswahl braucht? Hier gibt es ein praktisches
Argument und ein theoretisches: Praktisch braucht man Zufallsauswahlen,
wenn man Signifikanztests rechnen und inferenzstatistisch schließen
will und damit hängt das theoretische Argument zusammen, dass man
eine repräsentative Stichprobe braucht. Hier ist die Frage zu stellen:
Gibt es neben der Zufallsauswahl keine Methode, repräsentative Stichproben
zu bekommen? Nun, die Beantwortung dieser Frage setzt wahrscheinlich nicht
nur eine besondere Arbeit voraus, sondern ist wahrscheinlich das Werk von
Generationen.
.1 Alternative inferenzstatistische
Begründung
Sehr dürftig und in gar keiner Weise befriedigend habe ich mir
die Frage überlegt, ob es nicht einen anderen Weg geben kann. Zunächst
einmal ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso nur und ausschließlich
die Zufallsauswahl zu einer repräsentativen Stichprobe führen
soll. Falls jedoch die Zufallsauswahl um der Repräsentativität
willen so wichtig ist, muss gefragt werden, wie man überhaupt zu repräsentativen
Modellen kommen [>273] kann? Oder noch schärfer: was will man eigentlich
genau? Nun, um Fehler auszuschalten kann man auch anders vorgehen. Ich
habe auf 01-60-03(36) eine Ansatzskizze gegeben. Die Auseinandersetzung
mit diesem Problemkreis möchte ich mit einigen thesenhaften Fragen
abschließen:
-
Was soll die Zufallsauswahl leisten, außer dass man eben Signifikanztests
rechnen kann?
-
Falls Zufallsauswahlen prinzipiell nicht möglich sind (unendliche
Grundgesamtheiten), wie ist ersatzweise vorzugehen?
-
Welche Alternativmethoden zur Repräsentativität sind möglich?
.2 Bestimmung der relevanten Variablen eines
Bereichs
Eng mit dem Problem der Repräsentativität einer Stichprobe
hängt das Problem der relevanten Merkmale zusammen.
Repräsentativität hat wohl nur einen Sinn in Bezug zu relevanten
Merkmalen. Das hieße, dass man die Frage der Repräsentativität
nicht abgelöst von der Frage der Relevanz von Merkmalen betrachten
kann. Denn die Frage muss doch immer heißen: repräsentativ bezüglich....?
Oder: repräsentativ für was ? Also:
4. Wie bestimmen wir die relevanten Merkmale eines Bereichs?
5. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Repräsentativität
und relevanten Merkmalen? Welches sind z.B. die relevanten Variablen der
Heilbehandlungsprozedur ?
.3 Entwicklung partieller Techniken für multivariate Analysen
Nachdem geklärt ist, dass statistische Zusammenhangsmaße
zunächst einmal gar nichts bedeuten und der Normalfall der Praxis
wohl der ist, dass viele Variablen in einem Verbund auf komplexe Weise
zusammenhängen, z.T. auch noch artifiziell, ist es von entscheidender
Bedeutung, dass man die echten, unbeeinflussten Beziehungen zwischen den
Variablen erhält. Genau das leistet die Partialisierungstechnik als
eine Technik der systematischen Ausschaltung durch Konstanthaltung.
Wie gezeigt und ausgiebig beklagt wurde, ist die partielle Korrelationsanalyse
mit allerlei Schwierigkeiten behaftet, deren Ursachen für mich derzeit
noch im Verborgenen liegen [RS:
sie wurden 11 Jahre später vollständig aufgeklärt].
Es gibt jedoch einige wichtige Argumente dafür, nonparametrische partielle
Techniken zu entwickeln. 1. ist es nicht gut, wenn starke Voraussetzungen
wie z.B. Intervallniveau der Daten vorausgesetzt werden müssen, weil
wir solche Daten oft in der Psychologie nicht haben. Auch die Beschränkung
auf die Linearität ist nicht sinnvoll, da es erstens einige nichtlineare
bekannte Zusammenhänge gibt und zweitens wohl noch mehr existieren.
Partielle Techniken dienen in erster Linie dazu, die echten Beziehungen
zwischen x und y, unabhängig von z, v, w.... herauszufinden. Daran
knüpfen sich die Fragen:
6. Wie können partielle Wahrscheinlichkeitsmodelle konstruiert
werden?
7. Wie können die damit verbundenen Stichprobenprobleme gelöst
werden?
So schließe ich denn den "statistischen Ausblick" mit mehr Fragen
als ich begonnen habe."
__
Erkenntnisse
1984 Dis
...
In meinem Dissertationsfazit
(methodologischen) habe ich aufgrund der Erfahrungen mit meinen umfangreichen
Partialisierungsanalysen, aus denen praktisch die Beliebigkeit von Korrelationskoeffizienten
hervorging, neben der Bedeutung der Partialisierungstechnik die Idee des
relevanten
Merkmalsraumes entwickelt. Ein solcher kann nur mit Hilfe von Theorie
auf der Basis von Erfahrungswissen erstellt werden.
1994 Numerisch instabile
...
1995 Kausalität,
Verantwortung und Vernetzung in der IP-GIPT (Aus Sponsel
1995, S. 96)
2002 Korrelationsseiten
für das Internet aufbereitet:
2005 Fast-
Kollinearität in Korrelationsmatrizen mit Eigenwertanalysen erkennen.
Im Zuge der Aufarbeitung der Ergebnisse von 1994 schälte sich
immer mehr heraus, wie sinnvoll und nützlich Fast-Kollinearitätsanalysen
sind. Sie bedeuten, wenn sie nicht artefiziellen oder fehlerhaften Ursprungs
sind, die Entdeckung von Gesetz- oder Regelhaftigkeiten, also genau
das, was sich WissenschaftlerInnen so sehr wünschen. Durch die unheilvolle
und unkritische Anwendung der Faktorenanalyse ist dieser wichtige Gesichtspunkt
völlig untergegangen.
2013 Korrelation, Kausalität, Eigenwert-
und Fast-Kollinearitätsanalyse
Aus der Auseinandersetzung mit dem 3bändigen Werk von Hummell
& Ziegler und seinem zentralen Thema Korrelation und Kausalität
wurde nun die Idee der Eigenwert- und Fast-Kollinearitätsanalyse erfolgreich
auf das Thema angewandt. Ein langer Weg von 30 Jahren hartnäckiger
- numerisch-mathematischer, empirisch-praktischer - Korrelationsforschung
erweist sich zunehmend als außerordentlich ergiebig. Mit Korrelationsmatrizen
ist viel mehr möglich als die signifikanzstatistische Fixierung sieht.
___
kanonische Korrelationsanalyse
Die kanonische Korrelationsanalyse kann als Verallgemeinerung der multiplen
Korrelationsanalyse angesehen werde. Sie gestattet die Bestimmung von Korrelationen
zwischen Variablenmengen. [Beispiel kanonische Korrelationsanalyse zwischen
dem Handlungs- und Verbalteil des HAWIE.]
__
Orig Sewell et al.
Gekürzte Fassung. Im Original: The Educational and Early Occupational
Status Attainment Process: Replication and Revision. Aus: American Sociological
Review, Bd. 35 (1970) 1014-1027. Mit freundlicher Genehmigung der American
Sociological Association aus dem Amerikanischen übersetzt von Rolf
Ziegler.
FN1 Otis D. Duncan, David L. Featherman und Beverly
Duncan. Socioeconomic Background and Occupational Achievement: Extensions
of a Basic Model, Ann Arbor: The University of Michigan, Population Studies
Center 1968.
FN2 Glen H. Elder jr.. Achievement Motivation and
Intelligence in Occupational Mobility: A Longitudinal Analysis. In: Sociometry,
Bd. 31 (1968) 327-354.
__
Panelstudien
Demoskopischer und soziologischer Begriff für wiederholte Erhebungen
mit dem gleichen Variablensatz an gleichen Stichproben. Arminger, Gerhard
(1976). Anlage und Auswertung von Paneluntersuchungen. In (134-235) Holm,
Kurt (1976) Die Befragung 4. München: Francke.
__
Pfadanalyse
[1] Aus: Duncan, Otis Dudley (1976) Die Pfadanalyse: soziologische
Beispiele. In (182-204) H&Z Bd. 2, Kap 11, S. 183f: (fett-kursiv RS):
"A. Pfaddiagramme und das Grundtheorem
Wir befassen uns mit linearen, additiven und asymmetrischen Beziehungen
zwischen einer Menge von Variablen, die auf einer Intervallskala meßbar
sind, obwohl einige von ihnen nicht tatsächlich gemessen werden oder
sogar rein hypothetisch sein können - z.B. die „wirklichen" Variablen
in der Meßtheorie oder die "Faktoren" in der Faktorenanalyse. In
einem solchen System werden einige Varia-[>184] blen als lineare Funktionen
von anderen dargestellt. Die übrigen Variablen werden für die
betreffende Analyse als gegeben angenommen.
Sie dürfen untereinander korrelieren, aber
die Erklärung ihrer Interkorrelation wird selbst nicht zum Problem. Jede
„abhängige" Variable muß explizit als vollständig determiniert
von einer Kombination von Variablen des Systems betrachtet werden.
Bei Problemen, wo vollkommene Determination durch die gemessenen Variablen
nicht zutrifft, muß eine Residualvariable, die mit den anderen determinierenden
Variablen nicht korreliert, eingeführt werden. (...)
[II] Das Statistikpaket von Kurt Holm
et al. "ALMO"
- Hintergrund 6 Bde. "Die Befragung" - beschreiben die implementierte
Pfadanalyse wie folgt:
"Regressionsanalyse rekursiver Kausalmodelle
Grafik: Pfaddiagramm
Betrachten wir ein Beispiel aus der Soziologie: Für 6 Variable
wird mit Prog25m1 eine
Pfadanalyse gerechnet. Dabei wird zunächst folgende kausale Reihenfolge
angenommen
Herkunft-->Bildung-->Leistung-->Einkommen-->Vermögen-->Konsum
Die Herkunft bestimmt die Bildung, diese die Leistung, ... usw.
Mit Prog25m1 werden die standardisierten Regressionskoeffizienten
für ein volles rekursives Kausalmodell ermittelt. D.h. es wird
zunächst
unterstellt, dass in obiger Reihenfolge jede Variable alle
nachfolgenden Variablen determiniert. Danach werden nicht-signifikante
Kausalpfade eliminiert."
___
Theorie und Annahmen (Bd.
1, E20-E22)
"1.3 „Kausalmodelle"
Von der Analyse einer Menge empirischer Daten unter Verwendung eines
("kausalen") Modells soll dann gesprochen werden, wenn folgende Bedingungen
erfüllt sind (S. 62 f."):
l. Alle für eine bestimmte Problemstellung
als relevant vermuteten Variablen werden soweit wie möglich explizit
berücksichtigt. Man arbeitet also mit einer (endlichen) Menge von
expliziten
Variablen, bei denen man zwischen endogenen und
exogenen
[FN3] unterscheidet. Die Werte der endogenen Variablen (d. h. ihr Zustandekommen
oder ihre Variation) sollen erklärt werden. Zu ihrer Erklärung
werden zusätzlich zu den endogenen Variablen u. U. noch exogene verwandt,
deren Werte als gegeben und damit unproblematisch angesehen werden können.
Falls man mit zeitlich verzögerten Variablen arbeitet, ist die
Klasse der exogenen Variablen um solche endogenen Variablen zu erweitern,
deren Werte in der jeweils betrachteten Zeitperiode gegeben sind, weil
sie in vorangegangenen Perioden determiniert wurden. Exogene und derartige
endogene Variable faßt man dann in der jeweiligen Zeitperiode als
prädeterminierte
Variable zusammen.
[FN3] Die Unterscheidung "endogen-exogen" ist nicht
identisch mit der in "abhängig-explikativ". Die erstere bezieht sich
auf die Stellung einer Variablen im gesamten System, die zweite ist immer
relativ auf eine bestimmte gerade als "abhängig" betrachtete Variable.
Allerdings sind alle abhängigen Variablen endogen und alle exogenen
können nur explikativ sein. Besonders interessant sind die Fälle,
in denen eine bestimmte abhängige Variable selbst wiederum für
eine andere zur explikativen wird.
2. Hypothesen ("Annahmen") über die Struktur
und die Art der kausalen Beziehungen zwischen den explizit erwähnten
Variablen werden spezifiziert. Dabei bezeichnet Struktur die Gesamtheit
der qualitativen Aussagen des Inhalts, welche Variable auf welche andere
wirkt. (Zur Erläuterung der Terme "Kausalität", "Effekte“ u.
ä. s. § l .5.) Unter "Art" der Beziehungen sei die Form de funktionalen
Abhängigkeiten verstanden.
3. Da nicht alle relevanten Variablen berücksichtigt
werden können, müssen Annahmen über das Verhalten
der nicht berücksichtigten (sog. implizite Faktoren, Residuen,
"Irrtums"-Variablen formuliert werden. Durch die Einführung der impliziten
Faktoren erreicht man for-mal eine Schließung des Systems der betrachteten
Variablen.
Im speziellen Fall der linearen Kausalstrukturen
(LKS) werden die ein "Kausalmodell" definierenden allgemeinen Bedingungen
in folgender Weise präzisiert:
la. Die expliziten Variablen sind von metrischer
Struktur. (Zur Lockerung dieser Bedingung und Verwendung nicht-metrischer
Variablen s. § 4.1 sowie Kap. 8, 12, 13, 17.)
l b. Die Werte der expliziten Variablen werden durch
direkte
Meßoperationen bestimmt, d. h. die Variablen werden fehlerfrei
gemessen. (Zur Verwendung hypothetischer Variablen und zum Problem der
Meßfehler s. § 4.4 sowie Kap. 21, 28-31.)
2a. Alle endogenen Variablen sind Linearkombinationen
explikativen Variablen und gewisser impliziter Faktoren. (Zur Verwendung
multiplikativer und allgemeinerer nicht-linearer Ziehungen s. § 4.2
sowie Kap. 8, 17-20, 26, 27.)
Fassen wir zusammen: In den linearen Kausalstrukturen
werden die (Wirkungs-) Beziehungen zwischen den explizit aufgeführten
Variablen durch Systeme linearer Gleichungen beschrieben, wobei [>E22]
jede Gleichung jeweils eine endogene Variable in Abhängigkeit von
anderen (exogenen, allgemeiner: prädeterminierten und u. U. endogenen)
Variablen und einem zusätzlichen Term darstellt, in dem die Wirkungen
sämtlicher implizit gelassener Faktoren auf die jeweilige endogene
Variable zusammengefaßt werden. Ziel der Analyse ist es, die Koeffizienten
(strukturellen Parameter) in diesen Strukturgleichungen zu bestimmen,
in denen Richtung und Größe der Abhängigkeiten zum Ausdruck
kommen."
___
Ursache und Wirkung
__
Querverweise
Standort: Korrelation und Kausalität.
*
Korrelation. Was bedeutet
der lineare Korrelationskoeffizient?
(Semi) Indefinite Pseudo-Korrelationsmatrizen.
Einfache
Berechnung der multiplen Korrelationen nach Tucker et. al.
Überblick
Statistik in der IP-GIPT.
Fast- Kollinearität
in Korrelationsmatrizen mit Eigenwertanalysen erkennen. * Relationentreue
*
Partielle Korrelationen:
Definition und Methode, Tücken und Fallen , Wichtige Anwendungen in
der Psychologie, Kombinatorik der Anzahlen. * Standard-Matrix-Analyse
(SMA) und Nicht-Linearitäts-Paradox in Korrelationsmatrizen *
Systematische
Veränderungs-Paradoxie *
Vollständige 501
partielle Korrelationsanalysen am Beispiel IST 70 * Wissenschaft
in der IP-GIPT * Kritik Handhabung
Faktorenanalyse *
Numerisch instabile Matrizen und
Kollinearität in der Psychologie * Fehlersimulation
und Faktorenanalyse * Zahlen * Der
Kardinal-Skalenbeweis zur Summen-Score-Funktion * Grundzüge
einer ideographischen Wissenschaftstheorie * Welten
*
Beweis und beweisen in der
Statistik * Signifikanztest *
*
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site: www.sgipt.org
z.B. Korrelation site: www.sgipt.org. |
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Korrelation und Kausalität - Modelle und Methoden. Ursachen
und Wirkungen in Korrelationsmatrizen mit Eigenwert- und Fast-Kollinearitäts-Analysen
auf die Spur kommen. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wisms/statm/kor/KorKau/korkau0.htm
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06.05.18 Bildkorrektur.
00.04.13
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