Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=25.12.2004 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 21.08.24
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20
    D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org_
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    Herzlich willkomen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Soziologie, Breich Kulturanthropologie, und hier speziell zum Thema:

    Was ist der Mensch? Wie funktioniert der Mensch?
    Wonach soll er streben, sich richten und orientieren?
    Und wie geht das?

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Dieser Aufsatz beantwortet - wie sein Titel schon ausdrückt - die drei Grundfragen (Gretchenfragen) der Metaphysik aus allgemeiner und integrativer psychologisch-psychotherapeutischer Sicht:
     
    Gretchenfrage 1: Was ist der Mensch ? (Sachfrage), wie funktioniert der Mensch?
    Unser Menschenbild im Allgemeinen und integrativen Manifest.
    Bregmans Recherche zu Vorurteilen im Menschenbild.
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    Gretchenfrage 2: Wonach soll er streben, sich richten und orientieren ? (Ziele, Werte, Ideale)
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    Gretchenfrage 3: Und wie geht das ? (Methode, Technik, Strategie)

    Die Beantwortung dieser Fragen ist insofern schwierig, weil hier mehrere Welten zusammenspielen und miteinander vermischt werden, im wesentlichen folgende drei Welten:  1) Sachwissen, 2) Normen, Werte und Ideale und 3) die Welt der Möglichkeiten, die sich mit 1) überschneidet.

    Häufig wird hierbei vergessen, daß diese Fragen nur mit Hilfe der Wissenschaften - grundsätzlich gesehen - richtig beantwortet werden können, aber eben nicht allein. Was sein soll ist eine Frage jenseits aller Wissenschaft, ist eine Frage der Weltanschauung, Ethik, Religion und Ideologie. Es hat hierbei keinen Sinn, Ideologien geringzuschätzen, weil jeder Mensch, ob er will oder nicht, notwendigerweise eine Ideologie hat, die sich in seiner Lebensweise und in seinem Verhalten zeigt.
     
    Gretchenfrage 1a: Was ist der Mensch? (Sachfrage) - 1b Wie funktioniert der Mensch?
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        1a: Was ist der Mensch?

    • Die Marxisten und Kommunisten liegen falsch, wenn sie glauben und  verkünden, nur die Verhältnisse machten den Menschen schlecht. Demnach hätte man nur die Verhältnisse ändern müssen und schon wäre ein guter Mensch entstanden. Ein System wie das Stalins, das vorgibt menschliche Verhältnisse aufbauen zu wollen, und dies mit unmenschlichen Methoden und Millionen von Menschenopfern und einem unglaublichen Staatsterror, führt sich selbst ad absurdum und ist ein Widerspruch in sich selbst.
    • Genauso falsch liegen die Naturrechtler, Sozialdarwinisten und Faschisten, die das Recht in die Hände der hemmungslos Starken legten: recht hat, wer sich durchsetzen kann - worin man auch schon eine anthropologische Tautologie sehen kann.
    • Ein unrealistisch naives Menschenbild entwirft auch die Nationalökonomie (Werttheorie). Dort ist der Mensch optimal rational egoistisch, und zwar alle gleichermaßen. Hier wird ein Markt gedacht, den es nie gegeben hat und wahrscheinlich auch kaum geben kann; denn die Märkte werden überwiegend von Kartellen, Oligopolen und Monopolen beherrscht und manipuliert mit Unterstützung der Politik und des Justitzapparates. Auf die Gefahren der Demokratie hat bereits Michels frühzeitig hingewiesen. Die modernen westlichen "Demokratien" sind weitgehend Hollywood-Demokratien, also eigentlich Scheindemokratien.
    • Im engen Zusammenhang mit der plutokratischen Nationalökonomie der das Anti-Ideal des homo oeconomicus, [1, 2,] indem der Mensch zur bloßen konditionierten Konsumratte entwertet und mißbraucht wird.
    • Die humanistische Psychologie ging von einem grundsätzlichen - teilweise naiv - positiven Menschenbild aus und sieht das Heil darin, das Positive im Menschen zu fördern und zur Entfaltung zu bringen.
    • Aristoteles soll den Menschen wie folgt charakterisiert haben: Ein Denkmal der Schwäche, eine Beute des Augenblicks, ein Spiel des Zufalls, der Rest ist Schleim und Galle. [Quelle]
    • Freud und die traditionelle Psychoanalyse haben ein Quasi-Wahnsystem geschaffen, in dem der Mensch zwischen dubiosen Triebkräften, seltsamen Homunkuli, phantastischen Penisneid- und Kastrationsängsten und polymorph perversen Neigungen unwissend und weitgehend machtlos hin- und hergebeutelt wird, was immer nur einer richtig verstehen kann und - am besten lebenslang auf Krankenschein - kontrollieren sollte: seine PsychoanalytikerIn, die hierzu diese Phantasmen nach Kräften suggeriert.
    • Die Technokraten - und hier ein Teil der Lerntheoriker- und VerhaltenstherapeutInnen - meinten, man könne alles mit Kontrolle, Wissen und Technik hinkriegen. Man müsse nur genügend wissen, nur genügend Machtmittel haben, dann könne man den Menschen auch entsprechend formen und beliebig manipulieren. Skinner schrieb hierzu eine beachtliche lernpsychologisch futuristische Literatur (Futurum II, Walden Two).
    • Alle Religionen haben ihre eigene, gewöhnlich sehr problematische Anthropologie, die meist aus - z.T. paranoid  auserwählten - Projektionen in ein göttliches Wesen bestehen, in denen dem Menschen auferlegt wird, ein "gottgefälliges" Leben zu führen, um in ein dubioses Paradies zu gelangen (ein Geschäft also, keine wirkliche Ethik).


        1b Wie funktioniert der Mensch?

    • Der Mensch sucht nach Befriedigung seiner Bedüfnisse, insbesondere seiner Grundbedürfnisse (Schutz, Sicherheit, Nahrung).
    • Hierzu dienen ihm seine Fähigkeiten, seine Funktionstüchtigkeit.
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    Unser Allgemeines und Integratives Manifest drückt aus:
     
    "Unser Menschenbild ist realistisch: der Mensch ist zum Guten wie zum Schlechten befähigt und wir PsychotherapeutInnen natürlich auch. In guten Gesellschaften paßt daher am besten jeder auf jeden auf; dies umso mehr, je mehr Macht jemand hat, denn die Macht ist gefährlich und wir alle sind anfällig. Supervision ist uns daher wie Fortbildung ein Lebensprinzip."

    Damit ist unser Menschenbild und unsere (Kultur) Anthropologie im Kern bestimmt. Doch was folgt daraus politisch, gesellschaftlich, rechtlich, verwaltungstechnisch und organisatorisch?

    Nach unserem Menschenbild gibt keine guten oder schlechten Menschen, sondern alle Menschen sind mehr oder weniger zum Guten wie zum Schlechten befähigt. Die allermeisten Menschen unterscheiden sich nur graduell, nicht grundsätzlich. Und wir sind nahezu alle potentielle Verbrecher, Mörder, Betrüger, Erpresser, Nötiger, Lügner, Amigos und mehr oder weniger ungerecht, bestechlich oder korrupt. Aber natürlich nicht nur das. Die allermeisten von uns sind auch alle potentielle Helfer, Freunde, Kameraden, ehrlich, mutig, gerecht, fair, anständig und solidarisch. Was wir jeweils sind, hängt ganz davon ab, welche Ziele und Zwecke wir verfolgen, mit wem wir es zu tun haben, in welcher Situation wir sind, womit wir rechnen müssen, wie wir die Lage und Rahmenbedingungen einschätzen.

    Wenn die allermeisten von uns, das gesamte gute und schlechte Potential mitbringen, stellt sich natürlich die zentrale Frage: Was können wir tun, um das Gute zu fördern und das Schlechte zu hemmen? Die Frage ist insofern nicht einfach und einheitlich zu beantworten, weil die Menschen sehr unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was unter den jeweiligen Gegebenheiten "gut" oder "schlecht" ist. Zum einen gibt es also keine allgemeinverbindliche von allen anerkannte Ethik. Dies nennen wir das ethisch-moralische Problem.

    Die allermeisten von uns sind und bleiben gefährdet. Was also ist zu tun, um den Wolf, die Bestie, den Egomanen und Egozentriker in uns zu bändigen, zu zähmen? Geht das überhaupt? Nun, ich glaube nicht, daß die bisherigen einseitigen Ideologien recht hatten oder sinnvoll sind, hierzu einige Beispiele:

    Zum Wesen der allgemeinen und integrativen Haltung gehört, daß wir allen einseitigen Theorien und Ideologien mißtrauen. Und deshalb sind wir auch sehr skeptisch, was obige Beispiele betrifft. Wir sehen in allen etwas Teilrichtiges, Teilvernünftiges, etwas, das man berücksichtigen sollte. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es auch Menschen gibt, die unter den besten Bedingungen und Bindungsbeziehungen aufwuchsen und dennoch solche Probleme bekamen, daß sie einer therapeutischen Zuwendung und Unterstützung bedurften. Das Leben ist sehr bunt und vielfältig, voller Widersprüche und Überraschungen, was die allermeisten Lehrbücher einfach übergehen (Ausnahme Watzlawick), wodurch aber auch nichts besser wird. Betrachten wir uns den Fall Schindlers Liste. Das war irgendwo ein übler Geschäftemacher und "Kollaborateur" und doch auch ein großartiger Charakter und Mensch. Und steckt nicht in vielen ein Stück Schweyk, Felix Krull oder - zumindest ein kleiner - Schindler? Ich kenne aus der eigenen Verwandtschaft Nazis, die doch im Persönlichen Juden im Dritten Reich halfen. Für die eine Seite hätte man sie anklagen und ins Gefängnis werfen mögen, für die andere hätte man sie umarmen und für einen Ordnen vorschlagen können. Die Wirtschaft klagt, klagt und klagt und will immerfort noch niedrigere Zinsen. Aber was machen sie mit dem Geld, das so billig wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr ist? Die Geldmenge wird immer mehr und mehr, aber mit dem Geld wird nicht richtiges Wirtschaftliches gemacht, es wird nicht investiert, es wird nur angelegt und spekuliert. Damit wird die nächste Inflation, die nächste Luft- und Seifenblase, der nächste Börsenkrach vorbereitet. Immer mehr Geld löst also die Probleme nicht nur nicht, es verschärft sie für die Zukunft.

    Was also ist der Mensch? Nun, es scheint, als sei der Mensch, ein vielfältiges und widerspruchsvolles Wesen, eher nicht starr und wenig festgelegt, eher flexibel und anpassungsfähig, nur manche Züge ("grobe Strähnen", "Hauptäste") seiner Persönlichkeit scheinen unter gewissen "Normalbedingungen" etwas überdauernder, stetiger und "relativ konstanter" zu sein. Wie kann man diesem seltsamen, vielfältigen, widerspruchsvollen Wesen "Mensch" beikommen? Nun, will man nicht hinter jedem eine PolizistIn aufstellen und sollen die Rechts-, Verwaltungs- und Bürokratiekosten nicht ins Unendliche wachsen, sind drei Faktoren besonders wichtig:
     

    • Erziehung zu Sozialverhalten und ethischer Verantwortung. Verantwortliches Sozialverhalten muß sich lohnen.
    • Belohnung und Verstärkung des erwünschten Verhaltens.
    • Kontrolle durch Transparenz potentiell unerwünschter Verhaltensweisen.


    Literatur.



    Bregmans große Recherchen zu Vorurteilen im Menschenbild



     
    Gretchenfrage 2: Wonach soll er streben, sich richten und orientieren? (Ziele, Werte, Ideale)
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    Die Beantwortung der existenziellen metaphysischen Grundfragen ist eine individuell-schöpferische Kulturleistung, die jeder Mensch für sich selber vollbringen muss – und auch, so oder so, vollbringen kann. Viele greifen hierbei mangels humanistischer und ethischer Erziehung auf professionelle Anbieter zurück, z.B. auf Personen aus Religion, Kirche, Philosophie, Ideologie, Esoterik, Astrologie.  ..."   [Quelle]

    Der moderne westliche Weg
    Mit "modern" ist der westliche Weg seit der  Aufklärung  gemeint.
    Glück, Selbstverwirklichung, ein zufriedenes Leben.
    Jeder möge sich so selbst verwirklichen, das er die Selbstverwirklichung anderer nicht behindert. Angelehnt an Was Du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
    Benthams utilitaristische Formel: Das größte Glück der maximalen Anzahl.

    Der fernoestliche Weg
    Freiheit durch Überwindung des Ich und seiner Begierden, Erlösung, Erleuchtung.

    Fernoestliche Formen und Varianten:
    Die Klassifizierung erfolgt nach dem Lexikon der östlichen Weisheitslehren (> Schuhmacher et al.)
    Buddhismus
    Hinduismus
    Taoismus
    Zen
     

    Notizen/Merken:
    [Politik Axiome]
    [Menschenbild, Anthropologie, Wertproblem und Metaphysik in der Allgemeinen und Integrativen Psychologie und Psychotherapie.] [Werterleben] [Heilmittel werten] [Literaturliste Werte und Werten]
     


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    Gretchenfrage 3: Und wie geht das? (Methode, Technik, Strategie)

    Aristoteles Idee
     
    "(c) Man muß dafür sorgen, daß der Gegensatz der Reichen und Armen sich möglichst ausgleicht oder daß der Mittelstand wächst."  [Quelle: Aristoteles' Staatslehre der Mitte.]

    [Grundsatz: Aufgabe der empirischen Sozialforschung, Kulturanthropologie, Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft]

    Materialien:
    Beispiel Skinner Walden II (Ein Beitrag der Lerntheorie und Verhaltenstherapie).
    [Überblick Alternativen, Vor- und Leitbilder, Positive Beispiele. Reihe Vor- und Leitbilder, positive Beispiele.]



    Literatur (Auswahl) > Literaturauswahl Politik Axiome.
    • Brunold, Georg (2013) Nichts als der Mensch : Beobachtungen und Spekulationen aus 2500 Jahren. Berlin: Galiani.
    • Denker, Christian (2015) Vom Geist des Bauches : für eine Philosophie der Verdauung. 1. Aufl.  Bielefeld:  transcript.
    • Marcuse, Ludwig (1953). Unverlorene Illusionen. Pessimismus - Ein Stadium der Reife. München: Szczesny.


    Links

    ChatGPT

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    • https://talkai.info/de/chat/
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    Anmerkungen
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    Was-Ist-Fragen enthalten drei Aspekte: (1) Sachverhalte, (2) Auswahl, (3) Konstruktion. In die Auswahl und in die Konstruktion fließen Interessen und Wertvorstellungen mit ein. Unterscheiden ist ein mentales Tun. Zum philosophisch gefährlichen Wörtchen "ist".
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    Quelle Aristoteles-Zitat: Marcuse, Ludwig (1953). Unverlorene Illusionen. Pessimismus - Ein Stadium der Reife. München: Szczesny. [erste Auflage Rowohlt]. Marcuce führt hier aus S. 13 (fett kursiv RS): "In der Ilias heißt es: nichts Elenderes als der Mensch. Von Hesiod stammt, was im Oedipus zu Colonus die Jahrtausend-Prägung erhielt: 'Das Beste ist, nicht geboren zu sein, oder, wenn schon geboren, dann bald wieder von hinnen zu gehen.' Thales erklärt: er bleibe unverheiratet - 'aus Liebe zu Kindern'. Heraklit verglich die Zeit einem spielenden, sich im Brettspiel übenden Kind - 'und  das Kind hat die Königsgewalt'. Aristoteles fragte: 'Was ist der Mensch?' und antwortetete [gut schopenhauersch]: 'Ein Denkmal der Schwäche, eine Beute des Augenblicks, ein Spiel des Zufalls; der Rest ist Schleim und Galle.' Der Komödiendichter Menander fügte hinzu: 'Am glücklichsten ist, wer früh den Jahrmarkt des Lebens verläßt ... Wenn ein Gott dir nach dem Tode ein neues Leben verspräche, so sollltest du dir wünschen, lieber alles andere, selbst ein Esel zu werden, nur nicht wieder ein Mensch'. ..."  Ein interessantes Buch, leider gibt Marcuse die originale Fundstelle bei Aristoteles nicht an.
        Anmerkung: Die Staatstheorie des Aristoteles zur Erhaltung der Verfassungen, sieht man von Sklavenhalter-Faschismus ab, erscheint mir auch heute noch sehr klug und wert, in der politischen Axiomatik berücksichtigt zu werden.
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    Beispiel Skinner Walden II (Ein Beitrag der Lerntheorie und Verhaltenstherapie).
     
    "Der utopische Roman WALDEN TWO von B. F. Skinner, Psychologie-Professor an der berühmten Harvard University, Vater der Verhaltenspsychologie, der Methode der Verhaltensverstärkung und des Programmierten Lernens, ist eine allgemein verständliche Zusammenfassung von Skinners Forschungen über die Möglichkeiten des menschlichen Zusammenlebens. Anknüpfend an Sozial-Utopien wie Platons POLITEIA oder Mores UTOPIA 
    beschreibt Skinner eine Gemeinschaft von etwa 1000 Personen, die ihr Leben nach den Erkenntnissen der modernen Verhaltenspsychologie ausrichten. Von besseren Methoden der Kinder-Erziehung bis zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen schildert Skinner die Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Dasein, die sowohl einer Gemeinde als auch der ganzen Menschheit das Überleben sichern. Der Erzähler des in Ich-Form geschriebenen Romans ist der Psychologie-Professor Burris. Kurz vor den Semesterferien besucht ihn der Student Rogers; er hat in einer Zeitschrift gelesen, dass ein Psychologe namens T. E. Frazier etwa 100 Meilen entfernt eine Gemeinde namens WALDEN TWO gegründet habe, die nach eigenen Regeln und Gesetzen lebt. Burris, der Frazier flüchtig von früher kennt, ist neugierig geworden und schreibt Frazier an die in der Zeitschrift angegebene Adresse. Er erhält prompt die Antwort, dass er und ein paar seiner Bekannten gern für ein paar Tage nach WALDEN TWO kommen könnten, um sich ein Bild von der Gemeinde zu machen. Burris reist daraufhin nach WALDEN TWO, wobei ihn fünf Personen begleiten: Rogers, dessen Verlobte Barbara, ein Freund von Rogers namens Steve, dessen Verlobte Mary und der Philosophie-Professor Augustin Castle, der sich im Verlauf des Romans zu einem scharfen Kritiker Fraziers entwickelt. Die Besucher erfahren von Frazier, dass die Gründer von WALDEN TWO einige Pleite gegangene Farmen aufgekauft und auf dem Grundstück mehrere Gebäude aus gepresstem Lehm errichtet haben. Dort leben etwa 1000 Menschen weitgehend unabhängig von der Außenwelt nach ihren eigenen Regeln und Gesetzen. Den Gemeinde-Mitgliedern gehört alles gemeinsam. Statt Geld erhalten die Mitglieder von WALDEN TWO Arbeitspunkte, wobei schwere und unattraktive Arbeiten mehr Punkte bringen als leichte und attraktive Arbeiten. Die Kinder der Gemeinde werden von allen gemeinsam erzogen, so dass auch Menschen, die keine leiblichen Kinder haben, trotzdem die Rolle von Vater oder Mutter ausüben können. Erziehungsmittel ist die von Skinner experimentell erforschte Positive Verhaltensverstärkung, während auf Strafe und Straf-Androhung bewusst verzichtet wird. Die deutsche Übersetzung des Psychologen und Roman-Autors Harry Theodor Master (HOLYFORT-Trilogie) enthält einen Kommentar Skinners über die Bedeutung seines Romans 28 Jahre nach der Erstveröffentlichung und ein Nachwort von Prof. Werner Correll (Universität Gießen), der eng mit Skinner zusammenarbeitete. Lesen Sie mehr...":  Quelle: http://www.burrhusfredericskinner.de/en.html
    Weitere Links: http://bebis.cidsnet.de/weiterbildung/sps/allgemein/bausteine/stoerungen/verhaltlern.htm
    http://www.depressionen-ratgeber.de/lex_links/frame_links/skinner.html
    http://www.veskamyr.de/irdisch/html/material/futurum2.html
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    überschneidet. Es gibt auch ein Wissen über Möglichkeiten (Wahrscheinlichkeitslehre). Im Grunde gibt es vier folgende Aussageformen, ob ein P einem X zukommt oder nicht: Bejahung: P(X); Verneinung: Nicht P(X); Nicht entscheidbar, unklar: ?P(X), Wahrscheinlichkeit: p[P(X)]. Beispiel: Der Vater fragt in der Küche: Liegt das Telefonbuch nebenan auf dem Wohnzimmertisch? Die Ehegattin sagt: "Ja",  die Oma sagt: "Nein", der Sohn sagt: "Ich weiß nicht" und die Tochter meint: "Kann sein".
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    Querverweise
    Siehe bitte Querverweise Politik Axiome.


    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Was ist der Mensch? Wonach soll er streben, sich richten und orientieren? Und wie geht das? Abteilung Soziologie und Kulturanthropologie. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/soziol/mensch.htm
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    kontrolliert: irs 25.12.04



    Änderungen - Wird unregelmäßig überarbeitet, kleine Änderungen werden nicht extra ausgewiesen
    21.08.2024    Skinner Linkfehler korrigiert.
    15.05.2024    Ergänzung Gretchenfrage 1 Was ist der Mensch mit Wie funktioniert er?
    13.08.2018    Ergänzungen zu (2) und (3)