Was beweist das Video?
Zur Frage der Urheberschaft des kriegerischen Terroranschlages
vom 11.9.2001
Beweislage 4 [1
hier]
[2 hier] [3 hier]
von Rudolf Sponsel, Erlangen, update 22.12.1 (Erstausgabe 18.12.1)
Am 9. November soll Osama Bin Laden sich mit anderen getroffen haben, wovon ein privates Amateur Video gefertigt sein soll. Dieses Video soll den Amerikanern Ende November in die Hände gefallen sein. Bis zur englisch kommentierten Veröffentlichung sind demnach ca. 14 Tage vergangen. Es wurde nicht bekannt, daß das Video nach Aneignung kopiert und das Original von einer neutralen und unabhängigen Institution, etwa dem Internationalen Gerichtshof in Obhut genommen wurde. Angeblich soll der überwiegend unverständliche (Ton) Text ein "Geständnis" Osama Bin Ladens enthalten. Die deutschen Medien, weitgehend unkritisch wie ihre PolitikerInnen, deren Propaganda sie untersützten, frohlocken und triumphieren. Tenor: Osama Bin Laden habe den Beweis selbst mit diesem menschenverachtenden "durchgeknallten" Geständnis nunmehr selbst erbracht. Das ist natürlich propagandistischer Unsinn und zeigt eine gewisse Gleichschaltung der Medien an, denn Deutschland befindet sich im Krieg, wenn auch in einem neuartig undefinierten, was allerdings nur wenige zu stören scheint. Der angeblich sozialdemokratische Bundeskanzler Schröder und angeblich grüne Außenminister haben es so gewollt und auch möglich gemacht, so daß wir zwangsläufig auch uneingeschränkt solidarisch jede politische Dummheit oder jedes Kriegsverbrechen der USA und ihrer Allianz unterstützen müssen.
(1a) VertreterInnen der
USA sind in Fragen des Terrors und des kriegerischen Terroranschlages vom
11. September 2001 als grundsätzlich und unüberwindbar befangen
und interessegeleitet anzusehen. (1b) Von VertreterInnen der USA vorgelegten
Informations- und Beweismittel sind daher grundsätzlich mit Zurückhaltung
und Vorsicht zu bewerten und bedürfen der Überprüfung durch
unabhängige Institutionen und spezifisch Fachkundige (wozu JournalistInnen
sicher meist nicht zählen).
(2) Als unbefangen und beweismittelwürdig kann nur ein internationaler Strafgerichtshof gelten, der internationalen Rechtsgrundsätzen verpflichtet ist (die Ratifizierung eines solchen lehnte die US-Regierung allerdings bislang ab). (3a) Als besonders manipulationsverdächtig sind Informationen und Beweismittel anzusehen, die von der CIA oder ähnlichen interessegeleiteten staatsterrroristischen und kriminellen Organisationen vorgelegt werden. (3b) Sie müssen zwar nicht grundsätzlich nichtig und unverwertbar sein, bedürfen aber einer ganz besonderen unabhängigen Prüfung. (4) Im übrigen sind Beweise im Nachhinein grundsätzlich nicht geeignet, frühere Maßnahmen zu rechtfertigen. |
Nimmt man (I) an, daß das Video nicht gefälscht, was technisch möglich ist und nimmt man (II) an, daß die Übersetzungen korrekt sind, dann folgte - wenn denn die Voraussetzungen erfüllt wären, wofür nichts spricht - aus den Texten lediglich, daß (III) Osama Bin Laden sagt (sagt!, nach Sekundär-Text-Quelle Der Spiegel Nr. 51, 17.12.01, S. 144-145),
(1) "wir berechneten im voraus, ..."
(2) "wir hatten Nachricht seit dem vorigen
Donnerstag, daß das Ereignis an jedem Tag stattfinden werde"
(3) "Sie waren außer sich vor Freude,
als das erste Flugzeug das Gebäude traf, aber ich sagt ihnen, nur
Geduld ... Und der Zeitunterschied zwischen dem ersten Flugzeug und dem,
das im Pentagon eintraf, betrug nur eine Stunde."
Unter den Anahmen I, II und III bedeuten die Aussagen (1), (2) und (3), daß Osama Bin Laden davon wußte. Sein "wir" bedeutet, daß diese Aktion von mehreren logistischen Terror- Führern geplant wurde. Er gehörte demnach mit zu den Verantwortlichen.
Ohne Zweifel kann in radikal- islamistischen Kreisen jeder, der die Anschläge vom 11.9. mitgeplant oder maßgeblich mit durchgeführt hat, als kriegerisches Heldengenie gelten. Es dürfte also nicht wenige geben, die im Nachhinein gerne beteiligt gewesen wären. Der Ruf, die Anschläge mitvollbracht zu haben, bedeutet also in radikal- islamistischen Kreisen eine enorme Aufwertung, ja eine ungeheure Schmeichelei. KriminologInnen kennen diese Phänomen schon sehr lange von spektakulären Verbrechen, um die sich nicht selten viele Selbstbezichtiger aus Renommiergründen mit - falschen - Geständnissen "bewerben". Und AussagepsychologInnen wissen um die Problematik falscher Geständnisse: nur die deutsche Politiker- und JournalistInnen und ihre Medien wissen das offenbar nicht. Oder wissen womöglich doch, was sie da tun? Gibt es so etwas wie Propaganda- Kriminalität? Oder gehört dies zum neo- großdeutschen Nato- Patriotismus? |
Halten wir also fest: Aus dem im Nachhinein Sagen oder Bekennen folgt keineswegs, daß diese Aussagen auch Tatsachen repräsentieren. |
Fassen wir zusammen: Das sog. Video vom 9.11.2001 beweist inhaltlich gar nichts, bestenfalls, daß Osama Bin Laden ein Eingeweihter in die Planung der Anschläge war. Die Umstände seiner Handhabung und Veröffentlichung führen im Gegenteil zu erheblichen Zweifeln. |
Aus den Erkenntnissen saudischer Analysten des Videobandes
ergibt sich bestenfalls - wie schon oben ausgeführt - daß Osama
Bin Laden von der Aktion wußte und keineswegs, daß er dafür
verantwortlich oder der Chefplaner war. Die Schuld Osama Bin Ladens als
radikal-islamistischer Gotteskrieger und Feind der westlichen Welt, namentlich
der USA, stand ja schon seit Jahren durch seine Veröffentlichungen
fest. Schon damals konnte man ihn jagen, was man auch - offenbar halbherzig,
CIA-like und nicht sehr erfolgsmotiviert - tat. Das entscheidende Problem,
das auch die Gegner des Terrors entzweite, war nicht, ob
man gegen den Terrorismus vorgeht, sondern wie, bei welchen Beweisen
und mit welcher Legitimation. Das hat aber die USA nicht interessiert,
und das interessiert sie immer noch nicht. Sie mußten aus inneren
psychologischen Gründen heraus handeln und sie brauchen klare Feindbilder
und Sündenböcke. Hierzu laut uneingeschränkte
Solidarität zu rufen - wie Bundeskanzler Schröder und Außenminister
Fischer im Chor mit der nationalkonservativen Opposition - kann eigentlich
nur ein quasi-religiöser Fundamentalpolitiker, der seine Realitätskritik
verloren oder zu Gunsten anderer Werte
aufgegeben hat.
Seit den militärischen Erfolgen der Anti-Taliban-Allianz
haben die Medien zunehmend unkritischer entwickelt. So wird nahezu unproblematisiert
von der "Terror-Organisation al-Qaida" des Terrorschefs Osama Bin Laden
gesprochen. Es wird Wirklichkeit nicht mehr erforscht, begründet und
belegt, es werden CNN und Pentagon Quellen nicht mehr hinterfragt, sondern
kriegsprogaganda-geleitetet oder einfach nur dumm und unkritisch nachgeplappert.
Zu al-Qaida berichte
heise
kritisch:
Wir
wollen daher einige kritische Fragen zu al-Qaida stellen:
Gedankenexperiment: Wäre ein WTC in einem Terrorstaat für die USA ein legitimes Kriegsziel?
Die USA bombardieren ohne jede Hemmung in der Überzeugung
richtig zu handeln, obwohl es die Genfer
Konvention verbietet, die Infrastruktur des erklärten Feindes:
Wasserwerke, Elektrizitätswerke, Regierungseinrichtungen und andere
wichtige infrastrukturelle Einrichtungen. Nehmen wir an, in Afghanistan
hätte sich ein WTC als wirtschaftlich- technisches Herzstück
der Taliban- Herrschaft befunden.
_
Wäre ein Taliban-
WTC in Afghanistan für die USA ein legitimes Kriegsziel gewesen oder
hätten sie sich gesagt: das dürfen wir nicht, das wäre ein
Kriegsverbrechen
? Wie war das im ehemaligen Jugoslawien? Wie war das im Irak? Wie ist das
mit den kriegerischen Terroranschlägen der CIA
?
Nun ja: Unrecht ist Unrecht, Mord ist Mord, Teror ist Terror, meine ich. Doch die Geschichte der US-Präsidenten als politisch Verantwortliche für die CIA sagt etwas anderes. |
Kritische Links (Wichtiger Hinweis zu Links)
Verschwörungstheorien
nach dem 11. September Stand: Anfang November 2001
https://www.heise.de/ix/artikel/2001/12/158/
Die
al-qaidisch-ladinistische Weltverschwörung von Mathias Bröckers
30.11.2001
https://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/11242/1.html
11.
September: eine "strategische verdeckte Operation" (19. September 2001).
Mubarak stellt die richtigen Fragen. Geheimdienstexperten beurteilen die
Ereignisse
https://www.eirna.com/html/headsd38.htm#A1
Bericht:
Bin-Laden-Video von Geheimdienst initiiert
18. Dez 2001 11:55, ergänzt 13:57. Das Video, in
dem Osama bin Laden feixend seine eigene Leistung als Terroristenführer
lobt, ist echt, aber es wurde von einem Agent provocateur der CIA arrangiert:
https://www.netzeitung.de/servlets/page?section=1109&item=172058
Querverweise
(IP-GIPT)
Internationales Geheimdienst-Völkerrechtsgesetz:
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