Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=06.01.2011 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 03.10.17
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil.  Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    Mail:_sekretariat@sgipt.org__ Zitierung  &  Copyright

    Anfang _ PPP Medien-Umschau Quellen _Überblick  _Rel. Aktuelles _Rel. Beständiges _Titelblatt _Konzept _Archiv _Region  _Service-iec-verlag _ Wichtige Hinweise zu Links und  Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Medien, Bücher, Zeitschriften zu den Themen:

    Überblick der Quellen (Auswahl):
    Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie Medien-Umschau
    Zur Frage Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater > ZPID.

    präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen


    Überspringen der Einführung: Gleich zu den Quellen.
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    Einführung: Paradigmen wissenschaftlicher Arbeit.
    Wissenschaft heißt die Tätigkeit, die offen, klar und überprüfbar (wiederholbar, replizierbar) Wissen schafft.
     
    Allgemeine Warnung zu wissenschaftlichen Ergebnissen: Bi ../../wisms/falsch/lili-f.htm tte kritisch lesen, nicht alles blind glauben. Nicht überall, wo Wissenschaft drauf steht, ist auch echte Wissenschaft drinnen. Es wird leider getrickst, gefälscht, frisiert und verborgen beeinflusst, dass sich die Balken biegen > Irrtum, Betrug, Tricks, Täuschung, Fälschung, ... in Wissenschaft und Forschung. Die großen, finanzstarken oder mächtigen  Interessenträger benutzen Wissenschaft und Forschung sehr oft, um die Wahrheit zu unterdrücken, zu fälschen oder zu desorientieren (z.B. Klima, Pharma, Arbeitslosenstatistik). Aber auch die kleinen Interessenträger in eigener Sache sind nicht zu unterschätzen.

    Vor- und Grundverständnis: Zum Wesen wissenschaftlicher Arbeit - aus einheitswissenschaftlicher Sicht - gehört, dass sie offen, klar und überprüfbar ist, zumindest im Prinzip (Laien-Kriterium). Wissenschaft ist weder nur auf Felder beschränkt, die mit mathematischen Formeln bearbeitbar sind, noch nur auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten oder Regelhaftigkeiten abzielen. Im Prinzip folgt Wissenschaft dem allgemeinen Beweismodell. Potentielle Gegenstände der Wissenschaft sind alle, die man wissen kann. Also kann man fragen: wie kann man wissen, wie entsteht Wissen? Hierbei sollte man auch im Auge behalten, dass es nicht nur Wissen im Sinne positiver Existenz gibt. Zum Wissen gehört auch negative Existenz, all das, was "nicht ist", was es nicht gibt [Was folgt aus Nichtwissen?].

    Paradigma  - auch psychologischer - Experimente [Literaturauswahl]
    Das Wesen des Experimentierens besteht darin, im Rahmen einer Theorie und operational- experimentellen Modellbildung dieser Theorie die Veränderung sog. abhängiger Variabler nach Veränderung von sog. unabhängigen Variablen nach wohlformulierten Hypothesen unter kontrollierten und wiederholbaren Bedingungen zu untersuchen und festzustellen. Damit sind einige wesentliche Kriterien genannt:
     

    • Theorie, in die das Experiment eingebettet ist
    • Operational-experimentelle Modellbildung der Theorie
    • Wohlformulierte Hypothesen
    • Definition von unabhängigen Variablen.
    • Definition der abhängigen Variablen.
    • Definition der Veränderungsprozeduren.
    • Kontrollierbarkeit der experimentellen Bedingungen.
    • Wiederholbarkeit der experimentellen Bedingungen.


    In diesen Kriterien sind einige weitere verborgen oder enthalten, z.B. aus der Wiederholbarkeit folgt, dass das Experiment hinreichend klar und eindeutig beschrieben sein muß, sonst kann es von anderen ja gar nicht wiederholt werden. Darin ist weiter enthalten, dass experimentelle Ergebnisse unabhängig von den spezifischen UntersucherInnen oder ExperimentatorInnen sein müssen. Wenn das nicht der Fall ist, ist die Hypothese des Experiments entweder gescheitert oder es müssen Versuchsleitereffekte am Werke oder andere Konstanz- bzw. Repräsentativitätsbedingungen verletzt sein. Im letzteren Fall behält man die Hypothese bei und die Erklärungen oder Rationalisierungen bezeichnet man als Exhaustion (nach Dingler, Holzkamp) und die entsprechend tragende Idee als Exhaustionsprinzip. Ein experimentelles Ergebnis kann allgemein wie folgt geschrieben werden:

     _
    Allgemeine Formalisierung experimenteller Ergebnisse:
    _
    AV  = f (Prob, UV, Sit, Fehl, X | Theo, Mod, Hyp, V )
    _ _
    AV
    Abhängige Variable, deren Veränderung infolge der Variation der unabhängigen Variablen (UV) interessiert.
    Prob
    Spezifische Verfasstheit der ProbandInnen (Stichprobenmerkmale und - kennzeichen der Auswahl).
    UV
    Unabhängige, experimentell kontrollierte und veränderte ("manipulierte") Variable, deren Einfluss auf die abhängige Variable interessiert.
    Sit
    Situations-Charakteristika: In welchem Rahmen, unter welchen Perspektiven findet das Experiment statt; wissen die TeilnehmerInnen z.B. dass es sich um ein Experiment handelt? Um was geht es, was hängt vom Ausgang des Experiments für die Beteiligten ab, haben sie ein bestimmtes Interesse an diesem oder jenem Ausgang?
    Fehl
    Störende, verfälschende Einflüsse, sog. störende Bedingungen.
    X
    Unbekannte, sonstige oder restliche Einflüsse.
    | 
    Nach dem Bedingungs-Strich werden die Bedingungen aufgeführt, nämlich: 
    Theo
    Die Theorie, die einen Zusammenhang, ein Ergebnis, vorhersagt.
    Mod
    Die Theorie muss zum Zweck der experimentellen Untersuchung eine experimentell- operationale Modellbildung erfahren.
    Hyp
    Für die Ausgänge des Experiments müssen vor der Durchführung des Experiments Hypothesen und wie sie zu interpretieren sind, formuliert werden.
    V
    Weitere möglicherweise wichtige Voraussetzungen, z.B. Normalverteilung der Daten, metrisches Skalenniveau, Zufallsauswahl, Kontrollgruppe u.ä.
    _
      Anmerkung: Das experimentelle Paradigma wurde in der IP-GIPT erstmals zur Kritik der Libet-Experimente so angewandt.
     _


    Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie PPP Medien-Umschau

    • Einführung, Überblick, Zusammenfassung: Materialien zum Thema Beweis und Beweisen in Wissenschaft und Leben.
    • Jahresverzeichnis 2011, 1. Jahrgang.
    _
    Allgemeine wissenschaftliche Zeitschriften und Medien
    • Aufklärung und Kritik.
    _
    Geschichte der Psychologie.
    • Würzburg: Adolf-Würth-Zentrum für Geschichte der Psychologie.
    • PsychLinker: Geschichte der Psychologie.


    Psychologie
    [UBN] := im Universitätsnetz der Universitätsbibliothek zugänglich
     

    • Analytische Psychologie (1998-2003).
    • Applied Psychology / Psychologie Appliquée. (via EBSCO Host).
    • Archiv für die pragmatische Psychologie oder die Seelenlehre in der Anwendung auf das Leben.
    • Archive for the Psychology of Religion (Archiv für Religionspsychologie).
    • Archives d'Anthropologie Criminelle, de Médecine Légale et de Psychologie normale et Pathologique.
    • Cahiers de Psychologie.
    • Cahiers de Psychologie Clinique.
    • Cahiers de Psychologie Clinique (ältere Jahrgänge).
    • Canadian journal of experimental psychology = Revue Canadienne de psychologie experimentale (via EBSCO Host) neu.
    • Canadian Psychology. Psychologie canadienne (via EBSCO Host) neu.
    • Diagnostica [UBN]
    • Dossiers de Psychologie et Education.
    • e-Journal Philosophie der Psychologie.
    • E-Psychologie.
    • Experimental Psychology (Formerly: Zeitschrift für Experimentelle Psychologie, IV bis 1999).
    • Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie.
    • Forum Gemeindepsychologie.
    • Gemeindepsychologie : Rundbrief.
    • Gruppendynamik und Organisationsberatung: Zeitschrift für angewandte Sozialpsychologie.
    • INA-Journal, Internationale Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie.
    • Journal für Psychologie.
    • Kindes-Seele, Die: Blätter für pädagogische Psychologie und Pathologie und insbesondere für die Kinder-Seelen-Forschung.
    • Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (KZfSS).
    • Mannheimer Beiträge zur Wirtschafts- und Organisationspsychologie.
    • Portal Politische Psychologie, Zeitschrift.
    • Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie.
    • Psychologie Dnes.
    • Psychologie du Travail et des Organisations (- 2006).
    • Psychologie du Travail et des Organisations (2007- ).
    • Psychologie et Histoire.
    • Psychologie Française.
    • Psychologie & Gezondheid.
    • Psychologie heute.
    • Psychologie in Erziehung und Unterricht.
    • Psychologie & NeuroPsychiatrie du Vieillissement.
    • Psychologische Beiträge.
    • Psychologische Forschung: Zeitschrift für Psychologie und ihre Grenzwissenschaften. [O]
    • Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie (PPmP).
    • Punktum. / Schweizerischer Berufsverband für Angewandte Psychologie.
    • Report Psychologie.
    • Revue de Neuropsychologie ( -2008).
    • Revue de Neuropsychologie (2009- ).
    • Revue Européenne de Psychologie Appliquée = European Review of Applied Psychology.
    • Sociologus: Zeitschrift für empirische Ethnosoziologie und Ethnopsychologie.
    • Swiss Journal of Psychology = Schweizerische Zeitschrift für Psychologie = Revue Suisse de Psychologie.
    • Tätigkeitsbericht / Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene.
    • Umweltpsychologie (via wiso).
    • Wirtschaftspsychologie.
    • Wirtschaftspsychologie (via wiso).
    • Wirtschaftspsychologie Aktuell.
    • Wirtschaftspsychologie aktuell - Arbeit - Betrieb - Organisation (via wiso).
    • Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A & O. [UBN]
    • Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie. [UBN]
    • Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie... [UBN]
    • Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A & O. [UBN]
    • Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie. [UBN]
    • Zeitschrift für Gerontopsychologie & -psychiatrie. [UBN]
    • Zeitschrift für Gesundheitspsychologie. [UBN]
    • Zeitschrift für Individualpsychologie.
    • Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie (Formerly: Zeitschrift für Klinische Psychologie: Forschung und Praxis) [UBN]
    • Zeitschrift für Medienpsychologie. [UBN]
    • Zeitschrift für Medizinische Psychologie (ZMP). [nicht UBN]
    • Zeitschrift für Neuropsychologie. [UBN]
    • Zeitschrift für Pädagogische Psychologie. [UBN]
    • Zeitschrift für pädagogische Psychologie und Jugendkunde.
    • Zeitschrift für Parapsychologie. [A]
    • Zeitschrift für Pathopsychologie. [A]
    • Zeitschrift für Pathopsychologie: Ergänzungsband. [A]
    • Zeitschrift für Personalpsychologie.  [nicht UBN]
    • Zeitschrift für Politische Psychologie (ZfPP).
    • Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie (ZPPP).
    • Zeitschrift für Psychologie / Journal of Psychology (via EBSCO Host) neu.
    • Zeitschrift für Psychologie = Journal of Psychology (teilw.: Zeitschrift für Psychologie mit Zeitschrift für Angewandte Psychologie)
    • Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane.
    • Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie [UBN]
    • Zeitschrift für Sozialpsychologie.
    • Zeitschrift für Spiritualität und Transzendentale Psychologie [A]
    • Zeitschrift für Sportpsychologie   [UBN]
    • Zeitung der Plattform gegen die Gewalt in der Familie [A]
    • Zentralblatt für Okkultismus [A]
    • ZPID Zentrum für Psychologische Information.
    _
    Psychiatrie / Psychopathologie
    • Canadian Journal of Psychiatry / Revue Canadienne de Psychiatrie. (via EBSCO Host).
    • EMC - Psychiatrie.
    • Encéphale, Le: Journal de Neurologie, de Psychiatrie et de Médecine Psychosomatique.
    • Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie.
    • Fortschritte der Neurologie - Psychiatrie FDN (früher: Fortschritte der Neurologie, Psychiatrie und ihrer Grenzgebiete).
    • Neurologie & Psychiatrie : interdisziplinäre Fortbildung in der Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie.
    • Journal Français de Psychiatrie.
    • Journal Français de Psychiatrie (ältere Jahrgänge).
    • Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie.
    • Journal für Philosophie und Psychiatrie.
    • Krankenhauspsychiatrie.
    • Neuropsychiatrie.
    • Neuropsychiatrie de l'Enfance et de l'Adolescence.
    • NPG Neurologie - Psychiatrie - Gériatrie.
    • Pharmacopsychiatry (früher: Pharmakopsychiatrie, Neuropsychopharmakologie; Pharmacopsychiatria).
    • Philosophische Studien (1883-1903).
    • Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie.
    • PSN: Psychiatrie Sciences Humaines Neurosciences.
    • Psychiatria et Neurologia (formerly: Monatsschrift für Psychiatrie und Neurologie) neu.
    • Psychiatrie de l'Enfant, La.
    • Psychiatrie, Die.
    • Psychiatrie pro praxi.
    • Psychiatrie und Psychotherapie.
    • Psychiatrie und Psychotherapie up2date.
    • Psychologie & NeuroPsychiatrie du Vieillissement.
    • Psychopraxis: Zeitschrift für praktische Psychiatrie und Grenzgebiete.
    • Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie.
    • Recht & Psychiatrie.
    • Rundbrief / Walter-von-Baeyer-Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie e.V. (GEP).
    • Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie / Archives Suisses de Neurologie et de Psychiatrie / Swiss Archives of Neurology and Psychiatry.
    • Soziale Psychiatrie.
    • Studies from the Yale Psychological Laboratory (1892-1902).
    • Sucht.
    • Wiener Zeitschrift für Suchtforschung.
    • Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie.
    • Zeitschrift für Gerontopsychologie & -psychiatrie.
    • Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
    • Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie (ZPPP)
    • Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane (1890-1906).
    • Zeitschrift für Sinnesphysiologie (1907-1932)
    _
    Psychotherapie
    • Ärztliche Psychotherapie und Psychosomatische Medizin.
    • Bayerisches Ärzteblatt mit amtlichen Mitteilungen.
    • Berliner Blätter für Psychoanalyse und Psychotherapie.
    • Fachtexte zur Entwicklung von Psychotherapie in Theorie und Praxis.
    • Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik.
    • InFo Neurologie & Psychiatrie : interdisziplinäre Fortbildung in der Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie.
    • Integrative Therapie (Petzold).
    • NLPedia.
    • Person Centered & Experiential Psychotherapies.
    • Profund. Mit den offiziellen Rundschreiben und Bekanntmachungen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns.
    • Psychiatrie und Psychotherapie.
    • Psychiatrie und Psychotherapie up2date.
    • Psychodynamische Psychotherapie - PDP.
    • Psychotherapie Forum.
    • Psychotherapie im Dialog (PiD).
    • Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie (PPmP).
    • Psychotherapie und Seelsorge.
    • Psychothérapies.
    • Revue de Psychothérapie Psychanalytique de Groupe.
    • Tijdschrift voor Psychotherapie.
    • Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
    • Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie (Formerly: Zeitschrift für Klinische Psychologie: Forschung und Praxis)
    • Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie (ZPPP).
    • Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.


    Medien mit speziellen Informationen zu:

    • Berufsrecht und Approbationsfragen.
    • Sozialrecht und Zulassungsfragen.
    • Evaluation von Behandlungsmethoden.
    _
    Zusammenfassungen
    • Vorläufige Zusammenfassung der Forschungsleistung der Deutschen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie2003-2008 [PDF]
    • Publikationsdatenbank Zentralinstitut für seelische Gesundheit.




    Links (Auswahl: beachte)
    • Informationen über Bücher, Bibliotheken, bibliographische Quellen.


    Literatur (Auswahl) > Wissenschaftliches Arbeiten.



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ______
    . einheitswissenschaftliche Sicht. Ich vertrete neben den Ideen des Operationalismus, der Logischen Propädeutik und einem gemäßigten Konstruktivismus auch die ursprüngliche einheitswissenschaftliche Idee des Wiener Kreises, auch wenn sein Projekt als vorläufig gescheitert angesehen wird und ich mich selbst nicht als 'Jünger' betrachte. Ich meine dennoch und diesbezüglich im Ein- klang mit dem Wiener Kreis, dass es letztlich und im Grunde nur eine Wis- senschaftlichkeit gibt, gleichgültig, welcher spezifischen Fachwissenschaft man angehört. Wissenschaftliches Arbeiten folgt einer einheitlichen und für alle Wissenschaften typischen Struktur, angelehnt an die allgemeine formale Beweisstruktur. 
       Schulte, Joachim & McGuinness, Brian (1992, Hrsg.). Einheitswissenschaft - Das positive Paradigma des Logischen Empirismus. Frankfurt aM: Suhrkamp.
       Geier, Manfred (1992). Der Wiener Kreis. Reinbek: Rowohlt (romono).
    Kamlah, W. & Lorenzen, P. (1967). Logische Propädeutik. Mannheim: BI.
    _
    Wissenschaft [IL] schafft Wissen und dieses hat sie zu beweisen, damit es ein wissenschaftliches Wissen ist, wozu ich aber auch den Alltag und alle Lebensvorgänge rechne. Wissenschaft in diesem Sinne ist nichts Abgehobenes, Fernes, Unverständliches. Wirkliches Wissen sollte einem Laien vermittelbar sein (PUK - "Putzfrauenkriterium"). Siehe hierzu bitte das Hilbertsche gemeinverständliche Rasiermesser 1900, zu dem auch gut die Einstein zugeschriebene Sentenz passt: "Die meisten Grundideen der Wissenschaft sind an sich einfach und lassen sich in der Regel in einer für jedermann verständlichen Sprache wiedergeben." 
    ___
    Exhaustionsprinzip:  Der wissenschaftstheoretische und experimental methodologische Ausdruck "Exhaustion" stammt von Hugo Dingler und wurde von dem links-kritischen Psychologieprofessor Klaus Holzkamp (30.11.1927-1.11.1995) in seinem Werk "Theorie und Experiment in der Psychologie" aufgegriffen; er ist inzwischen aus den meisten psychologischen Lexika und Wörterbüchern verschwunden. Das hat dieser Ausdruck wirklich nicht verdient. Nicht weil exhaurieren so positiv zu bewerten wäre, sondern weil es so oft, wenn auch nicht ausdrücklich und offen dargelegt, angewendet wird. Holzkamp schreibt in seinem wissenschaftstheoretischen Hauptwerk (S. 16/17) zur Exhaustion:
        "Der »logisch« erste Schritt wissenschaftlichen Handelns besteht also in der Formulierung von Annahmen mit der »schematischen« Behauptungsweise: Falls keine störenden Umstände vorliegen, treten mit apodiktischer Sicherheit immer und überall bestimmte Ereignisse ein. Diese Formulierung bildet sozusagen den logischen »Rahmen« für jede spezifizierte einzelwissenschaftliche Allgemeinaussage. Dabei befinden wir uns ja aber zunächst ausschließlich in der Sphäre des Gedanklichen. Wir müssen jetzt einen »Schritt weiter« gehen und danach fragen, wie die theoretischen Annahmen denn nun mit »Realität« in Beziehung gesetzt und schließlich »systemtranszendent verbindlich« gemacht werden können.
        In der empiristischen Wissenschaftstheorie vertritt man durchgehend mehr oder weniger deutlich die Auffassung, daß der wissenschaftlich Forschende der »Realität« passiv gegenübersteht und sich bei seinen theoretischen Annahmen von der »Erfahrung« leiten läßt. Diese Auffassung führt indessen, wie wir angedeutet haben, unausweichlich in die Irrtümer des induktionistischen Denkens. Nun gibt es aber noch eine andere Möglichkeit, die Rolle der »Realität« in der wissenschaftlichen Forschung zu bestimmen, wobei die Fragwürdigkeiten des Induktionismus weitgehend zu vermeiden sind: Man kann nämlich annehmen, daß bei wissenschaftlichem Forschen in aktivem Tun die »realen Verhältnisse« den »logisch« übergeordneten  theoretischen Annahmen »nachgebildet« werden. Diese Annahme ist das von DINGLER aufgestellte Prinzip der »Realisation«. Im »Realisations-Prinzip« benutzen wir eine »... Allgemeinaussage als Kennzeichen gewisser Realdinge und suchen solche Realdinge, welche dieser Allgemeinaussage gehorchen« (DINGLER 1923, S. 37) [Fußnote 8: »Realisation« ist die echte Alternative zu »Induktion« und nicht etwa »Deduktion«, die als rein systemimmanente Denkbewegung mit der Realgeltung von Allgemeinaussagen nicht das geringste zu tun hat.].
        Die DINGLERsche Aufstellung des Prinzips der »Realisation« ist eine für die Wissenschaftstheorie entscheidende Leistung und stellt so etwas wie die »kopernikanische Wendung« der wissenschaftstheoretischen Betrachtensweise dar. DINGLER selbst hat die »Realisation« wie andere seiner hochwichtigen wissenschaftstheoretischen Konzeptionen indessen - wie man sagen möchte, »bedauerlicherweise« - ausschließlich in den Dienst der von ihm entwickelten sehr anfechtbaren Lehre von der »reinen Synthese« gestellt, so daß man bei der sinnvollen Verwertung seiner großen wissenschaftstheoretischen Ideen sozusagen »ohne DINGLERS Hilfe« auskommen muß. [>17]
        Wir definieren den nach dem Prinzip der »Realisation« vorzunehmenden »Realisationsversuch« von unserer Gesamtkonzeption aus als Bemühung, die innerhalb einer theoretischen Annahme behaupteten realen Ereignisse durch aktives Tun in der Realität aufzusuchen oder herzustellen und dabei »störende Umstände« auszuschalten, so daß die »Realitäts«-Bestimmungen der Allgemeinaussage und die in Jetzt-und-Hier-Feststellungen beschriebenen realen Gegebenheiten sich nach dem Realisationsversuch absolut »in Deckung« befinden.
        Der damit umschriebene Realisationsversuch muß natürlich keinesfalls immer gelingen. Es können vielmehr nach dem Realisationsversuch gegen den Willen des Forschenden mehr oder weniger beträchtliche »Abweichungen« zwischen den Bestimmungen einer theoretischen Annahme und den vorliegenden Jetzt-und-Hier-Daten bestehen. Diese »Abweichungen« zwingen den Forschenden nun aber keinesfalls »unmittelbar« zur Abänderung oder zum Aufgeben der theoretischen Annahme. Er kann vielmehr unverändert bei der Behauptung einer Geltung seiner Annahme bleiben und die »Abweichungen« auf die »störenden Umstände« zurückführen, von denen in der »konditionalen« Einschränkung der theoretischen Annahme die Rede ist. Dieses Verfahren der Aufrechterhaltung der Geltungsbehauptung trotz abweichender empirischer Befunde nennen wir mit DINGLER »Exhaustion«. - Durch das Verfahren der Exhaustion ist die Behauptung der Geltung einer Theorie also von empirischen Daten unabhängig zu machen. Dieses Verfahren wird in der praktischen empirischen Forschung sehr häufig angewendet, etwa dann, wenn man eine Theorie, obgleich gewisse »Erfahrungstatsachen« dagegen zu sprechen scheinen, aufrechterhalten will. Man redet dann davon, daß »störende Umstände« die »eigentliche« Geltung der Theorie in der Empirie »verdeckt« hätten. Die mit GALILEI einsetzende klassisch physikalische Wissenschaftsentwicklung ist z. B. nur deshalb auf uns gekommen, weil man zunächst ausgiebig vom Verfahren der »Exhaustion« Gebrauch gemacht hat, da die »Erfahrungstatsachen« sich anfänglich gar nicht so recht den theoretischen Gesetzen »fügen« wollten. »Und wenn dann die Kugeln von Blei, von Eisen, von Stein sich nicht jenem aufgestellten Gesetze fügen, schlimm genug für sie, wir sagen dann, daß wir nicht von ihnen sprechen ...« schreibt GALILEIS genialer Schüler TORRICELLI anläßlich der Erörterung der Wurfparabel (zit. nach DINGLER 1931, S. 196, wo auch die italienische Originalstelle wiedergegeben ist). Erst im Laufe der Entwicklung und Verfeinerung der physikalischen Experimentiertechnik ließen sich die zunächst »exhaurierten« »Abweichungen« immer mehr verringern, wodurch die »Berechtigung« der ursprünglichen »Exhaustionen« nachgewiesen war. Eine Vielzahl anderer theoretischer Ansätze innerhalb der Geschichte der Naturwissenschaft - wir nennen nur die STAHLsche Phlogiston-Theorie - haben sich trotz aller Exhaustionen - hier gegenüber den LAVOISIERschen Befunden - nicht halten lassen und mußten aufgegeben werden."
        Anmerkung: Das Thema Exhaustion wurde in der IP-GIPT erstmals zur Kritik der Libet-Experimente so ausgeführt.
    ___
    LK. Laien-Kriterium. Wünschenswert ist weiterhin, dass wissenschaftliche Erkenntnisse Laien erklärbar sein sollten. Psychologisch steckt dahinter: wer einem Laien etwas erklären kann, sollte es wohl selbst verstanden haben. Siehe hierzu bitte auch das Hilbertsche gemeinverständliche Rasiermesser 1900, zu dem auch gut die Einstein zugeschriebene Sentenz passt: "Die meisten Grundideen der Wissenschaft sind an sich einfach und lassen sich in der Regel in einer für jedermann verständlichen Sprache wiedergegeben."
    ___
    Was folgt aus Nichtwissen ? Natürlich nicht, dass es etwas nicht gibt. Oft bedeutet dies nur, dass für die entsprechenden Fragen kein Interesse ist:  «Weil man nicht nach BSE-Fällen suchte, gab es sie logischerweise auch nicht.» [Q]
    ___


    Querverweise
    Standort: PPP Medien-Umschau Quellen.
    *
    * Quellen * mu2012* mu2011*
    Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.
    Materialien zum Thema Beweis und Beweisen in Wissenschaft und Leben
    Buch-Präsentationen, Literaturhinweise und Literaturlisten in der IP-GIPT. Überblick und Dokumentation.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: ww.sgipt.org
    Buchpräsentation site: www.sgipt.org. 
    *
    Information für Dienstleistungs-Interessierte.
    *


    Zitieren
    Sponsel, Rudolf (DAS). Quellen (Auswahl) zur Medien-Umschau Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/pppmu/pppmu0.htm
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     Ende  PPP Medien-Umschau Quellen _Überblick  _Rel. Aktuelles _Rel. Beständiges _Titelblatt _Konzept _Archiv _Region  _Service-iec-verlag _ Wichtige Hinweise zu Links und  Empfehlungen.



    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    03.10.17    Links zu den Jahrgängen 2011-2017.
    10.04.11    Quellen zur Geschichte der Psychologie.

    kontrolliert: irs 06.01.2011