Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=17.03.2012 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 22.12.13
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links zu den verschiedensten Themen, hier der Bereich:

    PPP Medien-Umschau 2013
    Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie
    Zur Frage Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater > ZPID.
     

    * Einführung und Überblick der Quellen. * mu2012 * mu2011 *

    ausgewählt von Rudolf Sponsel, Erlangen



    Editorial: Die Medienumschau PPP weist auf andernorts publizierte Informationen, Nachrichten und Berichte aus Wissenschaft, Forschung und Praxis hin. Diese (Hilfs-) Seite liefert Belege, Beispiele und Materialien für die Seite Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.


    Ein Roboter mit Bewusstsein
    "Für Menschen ist es normal: Taucht ein Problem auf, denken sie über unterschiedliche mögliche Handlungsschritte nach, erproben in Gedanken deren Konsequenzen und entscheiden sich dann für eine Vorgehen. Seit Anfang 2011 arbeiten Forscher der Universität Bielefeld daran, dass auch Roboter dieses Probehandeln durchführen können. Dabei haben die Wissenschaftler des Exzellenzclusters Kognitive Interaktionstechnologie (Cognitive Interaction Technology – CITEC) bei dem von ihnen entwickelten Roboter besondere Fähigkeiten gefunden: Diese deuten darauf hin, dass der Roboter ein Bewusstsein entwickelt hat. ...
        Bislang ist die Annahme verbreitet, dass derartige emergente Eigenschaften, zu denen unter anderem die Kontrolle der Aufmerksamkeit und eben auch das Bewusstsein gehören, nur in komplexen Systemen möglich sind. „Unsere Forschung zeigt, dass auch weniger komplexe Systeme höhere Fähigkeiten entwickeln können“, sagt Malte Schilling, Forschungspartner von Holk Cruse. Zu den Aspekten von Bewusstsein, die der Roboter entwickelt hat, zählen unter anderem Intentionen sowie die sogenannte globale Zugänglichkeit. Intentionen bezeichnen Zustände, bei denen das ganze Verhalten einem Ziel – beispielsweise der Futtersuche – untergeordnet ist. Mit globaler Zugänglichkeit ist gemeint, dass Gedächtniselemente zugänglich sind, auch wenn gerade etwas anderes gemacht wird. Beispielsweise ist jemand der läuft, trotzdem in der Lage nachzudenken und nebenbei noch etwas anderes zu machen. „Diese und weitere Aspekte von Bewusstsein, die wir bei Hector finden konnten, sind sozusagen Abfallprodukte der eigentlichen Forschungsarbeit – allerdings sehr interessante“, sagt Cruse. „Sie zeigen, dass wichtige Eigenschaften des Bewusstseins auch bei sehr kleinen Gehirnen, und eben auch in künstlichen Systemen, vorkommen können“, sagt Cruse. ..." [idw 20.12.13]

    Nervenzellen - Die Logistik des Lernens
    "Lernen erfordert einen stetigen Umbau von Nervenzellen. Zwei Studien ermöglichen nun neue Einsichten in die molekularen Mechanismen des Lernens.
        Lernen und Erinnern sind nur möglich, weil das Gehirn fortwährend umgebaut wird. Dabei finden an den Verbindungen zweier Nervenzellen – den Synapsen – gezielte Modifikationen statt, durch die sie in ihrer Form, in ihrer Molekülzusammensetzung und in ihrer Funktion verändert werden. Es stärkt die Verbindung zwischen zwei Nervenzellen, wenn sie häufig genutzt werden. Informationen können dann abgespeichert und abgerufen werden. Allerdings ist auch der umgekehrte Vorgang möglich: Ungenutzte Fähigkeiten können wieder verlernt werden, da die Synapsen dann so umgebaut werden, dass ihre Verbindung schwächer wird beziehungsweise ganz verloren geht.
        Wie eine einzelne Synapse beim Lernen verändert wird, ohne dass andere Nervenzellen oder weitere Synapsen der gleichen Zelle beeinflusst werden, ist ein Forschungsschwerpunkt des Biochemikers Michael Kiebler, der den Lehrstuhl für Zellbiologie an der Medizinischen Fakultät der LMU inne hat. „Inzwischen ist bekannt, dass die Veränderungen an der reiz-empfangenden Seite der Synapse stattfinden, besonders an den sogenannten Dornfortsätzen“, sagt Kiebler, „bestimmte Partikel, sogenannte neuronale RNA Granula, transportieren zu diesem Zweck Boten-RNA (mRNA) dort hin“. Die mRNA trägt die Baupläne für Proteine, die zum Umbau der Synapsen benötigt werden. Kieblers Team entwickelte eine Theorie, nach der die neuronalen Granula unablässig von Synapse zu Synapse wandern und nur dort mRNA freisetzen, wo eine Synapse lernt – so können die benötigten Proteine zielgenau am Einsatzort gebildet werden. ..." [idw 20.12.13]

    Hirnstruktur bei Schizophrenen Erkrankungen
    "Dr. Igor Nenadic von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Uniklinikum Jena wurde mit dem Aretaeus Schizophrenia Award für Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet. Mit einem speziellen MRT-Auswertungsverfahren konnte er für verschiedene Schizophrenie-Untergruppen morphologische Unterschiede in der Hirnrinde nachweisen. ..." [tr 20.12.13]

    Das Beten ändert auch nichts ? Lehramtsabsolventin untersucht, warum Jugendliche beten
    "Dem Gebet auf der Spur – wann, wo und warum beten Jugendliche heute? Eine Lehramtsstudentin der Universität Hildesheim wollte das genauer wissen und hat in einer kleinen empirischen Studie Jugendliche in Niedersachsen befragt, auf dem Dorf, in der Großstadt. Ein Ergebnis der Untersuchung ist: Selbst Jugendliche, die sich selbst als „Nicht-Beter“ bezeichnen, konnten über Gebetserfahrungen berichten, sagt Valentina Sieg. Besonders häufig beten die befragten Jugendlichen bei Krankheit, Verlust oder wenn Probleme in der Familie, Schule, im Freundeskreis auftreten. „Die Stichprobe bietet eine Grundlage für weitere empirische Arbeiten zur Kinder- und Jugendtheologie“, sagt Prof. Martin Schreiner. ...Gründe für das Gebet sind etwa Wunscherfüllung, Danksagung und die Mitteilung von Gefühlen sowie Tradition („In der Kirche, weil es üblich ist", „Weil Weihnachten ist..."). Als Gründe, warum sie nicht beten, geben die Jugendlichen an: fehlender Glaube an Gott und fehlende Erziehung (eine prototypische Aussage lautet „Meine Familie betet auch nicht, es wurde mir nicht beigebracht.“). Einige der Befragten erleben eine „fehlende Wirkung“ („Das Beten ändert auch nichts.“).
        Bei Jugendlichen, die nicht regelmäßig beten, überwiegt als Gebetshandlung die Bitte (54%), gefolgt vom Dank. Die Befragten beten in erster Linie zu Hause oder in der Kirche. 39% der Befragten haben schon einmal im Religionsunterricht in der Schule gebetet. ..." [idw 190.12.13]

    Genetisches Risiko für Schizophrenie und Autismus verknüpft mit Veränderungen in Gehirn u. Kognition
    "Seltene genetische Hochrisikovarianten (CNVs) für Schizophrenie und Autismus beeinflussen kognitive Fähigkeiten und Hirnstrukturen auch bei den Menschen, die diese Gene zwar tragen, aber nicht an den Störungen erkrankt sind. Dies ist eines der Hauptergebnisse, zu dem die Wissenschaftler eines internationalen Forscherkonsortiums (NEWMEDS) unter Leitung des ZI und von deCode genetics (Island) gekommen sind. Die Ergebnisse der aktuellen Studie wurden aktuell im führenden internationalen Fachjournal nature publiziert. ..." [idw 190.12.13] Hierzu auch DÄB 4.7.12. und [W131222]

    Interaktiver Atlas veranschaulicht Lebenslagen in Deutschland und Europa
    "In welchen Regionen verdienen die Menschen am meisten? Wo leben sie am längsten? Wo werden die meisten Ehen geschlossen? Daten, Karten und Grafiken zu den Lebensumständen in Deutschland und Europa hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) auf der DVD „INKAR 2013“ veröffentlicht.
        Der interaktive Atlas enthält regionalstatistische Informationen zu nahezu allen gesellschaftlich wichtigen Themen wie Bildung, Soziales, Demografie, Wirtschaft, Wohnen und Umwelt. Die aktuelle Ausgabe umfasst mehr als 600 statistische Kenngrößen. Darunter sind erstmals Daten des Zensus sowie der Gebäude- und Wohnungszählung 2011. ..." [idw 19.12.13]

    Tiefe Hirnstimulation kann möglicherweise Fahrsicherheit bei Parkinsonpatienten positiv beeinflussen
    "Die Tiefe Hirnstimulation (THS) kann sich möglicherweise positiv auf die akute Fahrsicherheit und die generelle Fahrtauglichkeit von Menschen mit einer Parkinson-Erkrankung auswirken. In einer Studie haben Patienten mit einem sogenannten Hirnschrittmacher weniger Fehler beim Autofahren gemacht als Patienten ohne ein entsprechendes Implantat. Die Studie von Forschern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ist jetzt in der Online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Neurology“ nachzulesen. ..." [idw 18.12.13]

    Studie liefert Daten: Opioid lindert Restless-Legs-Syndrom
    "Wenn die Standardarzneien beim Restless-Legs-Syndrom (RLS) nicht helfen, kann eine Opioid-haltige Wirkstoffkombination Linderung verschaffen. Dies zeigt die bislang größte doppelblinde Studie zum Nutzen von Opioiden bei RLS, die Professor Claudia Trenkwalder von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) vor kurzem mit ihren europäischen Kollegen in The Lancet Neurology veröffentlicht hat.
        "Mit der neuen Studie wird die Therapie mit einem Opiat auf eine solide Basis gestellt“, betont Trenkwalder. „Die Besserung, die hier erzielt wurde, ist viel größer als mit den meisten zugelassenen RLS-Arzneien“, bemerkte Professor Arthur S. Walter von der Vanderbilt University School of Medicine dazu in einem Kommentar: „Zusammenfassend ist die orale Gabe von Oxycodon-Naloxon mit verzögerter Freisetzung eine Option für die kurz- und langfristige Therapie des RLS und könnte für jene Patienten eine besonders gute Wahl sein, die nicht auf andere Therapien ansprechen.“
        Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) zählt mit einer altersabhängigen Prävalenz von 3 bis 10 Prozent der Bevölkerung zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Es ist charakterisiert durch einen erheblichen Bewegungsdrang vor allem der Beine, der in Ruhesituationen auftritt und nachts besonders ausgeprägt ist. Erste Wahl ist weltweit die Therapie mit Dopaminagonisten, die jedoch nicht allen Patienten ausreichend helfen können. In den Leitlinien der DGN von 2012, die Claudia Trenkwalder federführend erstellt hat, heißt es deshalb: „Bei unzureichendem Ansprechen auf Dopaminergika oder Komplikationen können Opioide oder Antikonvulsiva ggf. in Kombinationstherapie versucht werden. Für Opioide liegen kontrollierte Erfahrungen bisher nur mit Oxycodon und Tramadol vor. Obwohl Opioide in der Praxis bei RLS häufig verwendet werden und insbesondere zur Therapie der Augmentation eine Behandlungsalternative zu Dopaminergika darstellen, sind nur wenige Daten verfügbar.“ Zwar beschrieb der englische Arzt Thomas Willis bereits im Jahr 1672 erstmals den Einsatz von Opiaten gegen das Restless-Legs-Syndrom, doch fanden sie erst in den 1990er Jahren Eingang in die Behandlungsrichtlinien der US-amerikanischen Akademie für Schlafmedizin. ..." [idw 18.12.13]

    Erhöhtes Sterberisiko durch Luftverunreinigung
    "Menschen, die über einen längeren Zeitraum gegenüber Feinstaub aus Verkehrsabgasen und industriellen Emissionen ausgesetzt sind, haben, selbst wenn die Konzentrationen deutlich unter den geltenden EU-Grenzwerten liegen, ein erhöhtes Streberisiko. Das ist das Ergebnis einer jetzt in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten europaweiten Studie, bei der über 360.000 Einwohnerinnen und Einwohner von Großstädten in 13 europäischen Ländern über zwei Jahrzehnte untersucht wurden.
        Menschen, die über einen längeren Zeitraum gegenüber Feinstaub aus Verkehrsabgasen und industriellen Emissionen ausgesetzt sind, haben - selbst wenn die Konzentrationen deutlich unter den geltenden EU-Grenzwerten liegen - ein erhöhtes Streberisiko. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Studie, bei der über 360.000 Einwohnerinnen und Einwohner von Großstädten in 13 europäischen Ländern über zwei Jahrzehnte untersucht wurden.
        Die jetzt in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichte Studie kommt zu der Schätzung, dass bereits eine Erhöhung der jährlichen Langzeitbelastung um 5 Mikrogramm Feinstaub (PM2.5) das Sterberisiko um 7% steigert. Ein solcher Unterschied von 5 ?g/m3 Feinstaub im Jahresmittel besteht zum Beispiel zwischen einer Straße mit starkem und geringem Verkehrsaufkommen. Die Studie zeigt, dass das Sterberisiko von Menschen mit einer mittleren jährlichen Feinstaubbelastung von maximal 20 ?g/m3 bereits deutlich erhöht ist. Der in Europa gültige Grenzwert von 25 ?g/m3 ist also deutlich zu hoch. ..." [idw 16.12.13]

    Alkoholintoxikationen bei Kindern und Jugendlichen weiter auf hohem Niveau
    "Anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu den Krankenhauseinweisungen von Kindern und Jugendlichen aufgrund von akutem Alkoholrausch erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Jeder einzelne der insgesamt 26.673 Fälle von Alkoholintoxikationen bei 10- bis 20-Jährigen ist einer zu viel. Die Zahlen zeigen, dass bis ins hohe Alter Anstiege bei den Alkoholintoxikationen zu verzeichnen sind. Alkohol ist in der Bevölkerung das am weitesten verbreitete Suchtmittel. Will man die Zahl der Alkoholräusche reduzieren, muss das gesamtgesellschaftliche Klima zu weniger Toleranz gegenüber Alkoholmissbrauch verändert werden.
        Anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu den Krankenhauseinweisungen von Kindern und Jugendlichen aufgrund von akutem Alkoholrausch sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). „Jeder einzelne der insgesamt 26.673 Fälle von Alkoholintoxikationen bei 10- bis 20-Jährigen ist einer zu viel. Die Risiken von Alkohol – insbesondere für Kinder und Jugendliche – werden nach wie vor unterschätzt. Das kann dramatische Folgen haben und sogar zum Tod führen.“
        Die heute veröffentlichten Zahlen zeigen, dass im Jahr 2012 bundesweit 3.999 junge Menschen zwischen 10 und 15 Jahren aufgrund eines Alkoholrauschs im Krankenhaus behandelt werden mussten. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 4,2 Prozent. Bei den 15- bis 20-Jährigen wurden 22.674 Fälle registriert, eine Zunahme um 2,3 Prozent. Gerade in dieser Altersgruppe sind mehr männliche (63,4 Prozent) als weibliche Jugendliche (36,6 Prozent) betroffen. Gleichwohl ist zu beobachten, dass die weiblichen Jugendlichen bei den Alkoholintoxikationen aufholen und ihr Anteil bei den 15- bis 20-Jährigen um 4,4 Prozent zugenommen hat, während er bei den jungen Männern um 1 Prozent angestiegen ist. ..." [idw 16.12.13]

    Entscheidend für späteres Trinkverhalten ist die Pubertät - Neue wissenschaftliche Ergebnisse
    "Je früher Kinder und Jugendliche mit Alkohol in Kontakt kommen, desto riskanter ist ihr späteres Trinkverhalten. Diese Erkenntnis wird anhand einer Studie des Mannheimer Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) um einen entscheidenden Faktor ergänzt: Vor allem die Pubertät ist der Zeitraum, in dem der Konsum von Alkohol ein späteres Suchtverhalten am stärksten beeinflusst. Die aktuelle Ausgabe des “Alkoholspiegel“, dem Newsletter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Alkoholprävention, befasst sich diesmal mit den neuen Studienergebnissen. ..."  [idw 12.12.13]  Alkoholspiegel Dezember 2013 [PDF]

    Hormonaktive Umweltstoffe verändern das geschlechtstypische Verhalten bei Schulkindern
    "Umweltwissenschaftler aus Bochum, Düsseldorf und Münster fanden in einer jetzt veröffentlichten epidemiologischen Studie, dass eine erhöhte vorgeburtliche Belastung mit polychlorierten Biphenylen (PCBs) und Dioxinen in aktuellen Umweltkonzentrationen das geschlechtstypische Verhalten bei Jungen und Mädchen im Schulalter verändert: Bei zunehmender vorgeburtlicher Belastung zeigten Jungen ein verstärktes und Mädchen ein abgeschwächtes weibliches Verhalten. ..." [idw 09.12.13] PDF der Studie

    Wiederaufkommende Erinnerungen bleiben besser im Gedächtnis
    "Während sich das menschliche Gehirn im Ruhezustand befindet, können neuronale Erregungsmuster, die mit bestimmten Gedächtnisinhalten zusammenhängen, spontan wiederkehren. Diese Wiederholungen tragen dazu bei, dass sich Erinnerungen verfestigen und dauerhaft abgespeichert werden. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Bonn berichten über diese Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des „Journal of Neuroscience“. ..."  [idw 5.12.13]

    Schwarm-Intelligenz: Zankende Erdmännchen treffen die besseren Entscheidungen
    "Wenn die Mitglieder einer Gruppe, wie beispielsweise Erdmännchen, unterschiedliche Interessen verfolgen, kommt die Gruppe zu besseren gemeinsamen Entscheidungen. Dies zeigt eine Studie von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) in Berlin und der London School of Economics (LSE). ..." [idw 4.12.13]

    Genetische Grundlagen negativer Gedächtnisinhalte  Antiallergikum gegen traumatische Erinnerungen?
    "Menschen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung können Erinnerungen an negative Ereignisse nicht entgehen. Jetzt haben Wissenschaftler um die Ulmer Psychologieprofessorin Iris-Tatjana Kolassa erstmals einen Zusammenhang zwischen bestimmten Genen und einem überdurchschnittlichen Gedächtnis für traumatische Ereignisse gefunden. Diese Gene sind mögliche Angriffspunkte bei der medikamentösen Behandlung von Trauma-Patienten. Auf der Suche nach passenden, bereits zugelassenen Substanzen wurden die Forscher auf ein Antiallergikum aufmerksam.  ...."  [idw 29.11.13]

    Das räumliche Umfeld trägt zum Erinnern von Gedächtnisinhalten bei - Publikation in "Science"
    "Wie eng Erinnerungen mit Orten verknüpft sind, konnten Wissenschaftler des Epilepsiezentrums am Universitätsklinikum Freiburg und Neurowissenschaftler aus Philadelphia erstmals auf neuronaler Ebene belegen. Die Forscherteams konnten zeigen, dass das menschliche Gedächtnis Inhalte mit räumlichen Markern belegt, die beim Abruf der Gedächtnisinhalte aktiviert werden.
        In einem virtuellen Gedächtnisexperiment sollten Probanden diverse Gegenstände an bestimmte Orte ausliefern und sich anschließend an möglichst viele Gegenstände erinnern. Beim Erinnern wiesen dieselben Nervenzellen im Hippocampus erhöhte Aktivität auf, die den Lieferort beim Abspeichern der Inhalte kodiert hatten. Die Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Science“ publiziert. ...."  [idw 29.11.13]

    Roboter und Avatare lernen gestikulieren
    "Neues System der Universität Bielefeld erzeugt sinnvolle Gebärden. Wenn Menschen reden, sprechen die Hände und der Körper mit. Roboter oder Avatare dagegen bewegen ihre Hände oft gar nicht oder ihre Körpersprache passt nicht zu dem, was die technischen Helfer sagen. Ein Forschungsteam um Professor Dr. Stefan Kopp und Dr. Kirsten Bergmann von der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld hat jetzt ein System entwickelt, das verbale Sprache sinnvoll mit Gesten unterstützt. Die Entwicklung ist ein Ergebnis des Sonderforschungsbereichs „Alignment in Communication“ (Ausrichtung in der Kommunikation - SFB 673) der Universität Bielefeld. ..." [idw 26.11.13]

    FAU-Forscher identifizieren Risikofaktor für Computerspielabhängigkeit
    "Rund zehn Prozent der deutschen Teenager spielen mehr als 4,5 Stunden am Tag am Computer, fast zwei Prozent davon erfüllen die Kriterien der Abhängigkeit. Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen in Hannover haben nun einen neuen Risikofaktor für Computerspielabhängigkeit entdeckt: Sie konnten zeigen, dass ein hoher Testosteronspiegel vor der Geburt das Risiko für eine spätere Abhängigkeit steigert. Die Wissenschaftler arbeiten nun an Methoden zur Vorbeugung und Vorhersage der Störung. ..." [idw 26.11.13]

    Oxytocin macht monogam
    "Wie wird die Bindung zwischen Liebenden aufrecht erhalten? Wissenschaftler des Bonner Universitätsklinikums haben nun einen biologischen Mechanismus entdeckt, der die Anziehungskraft zwischen Liebespaaren erklären könnte: Verabreicht man Männern Oxytocin und zeigt ihnen Bilder ihrer Partnerin, stimuliert das Bindungshormon das Belohnungszentrum im Gehirn, erhöht die Attraktivität der Partnerin und stärkt die Monogamie. Die Ergebnisse sind in den “Proceedings of the National Academy of Sciences” (PNAS) veröffentlicht. ACHTUNG SPERRFRIST: Nicht vor Montag, 25. November, 21 Uhr (MEZ) veröffentlichen! ..." [idw 25.11.13]

    Die Bereitschaft zu Neuem ist in der Gründergeneration am höchsten
    "IfM Bonn und Creditreform weisen sinkende Innovationsneigung bei den nachfolgenden Generationen nach. Familienunternehmer in dritter Generation weisen in Deutschland eine deutlich geringere Bereitschaft auf, in risikobehaftete Innovationsprojekte zu investieren, als ihre Vorfahren. Die Gründe: Die Strategie der späteren Inhabergenerationen ist vorrangig auf den Erhalt des Unternehmenswertes ausgerichtet – und weniger auf Wachstum. Zudem gilt es den verschiedenen Interessen der Eigentümer des Familienunternehmens gerecht zu werden. Allerdings suchen die Inhaber, deren Unternehmen bereits lange Zeit in einer Region ansässig sind, gerne die Kooperation mit (regionalen) Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Zu diesen Ergebnissen kommt die gemeinsame Studie „Innovationstätigkeit von Familienunternehmen“ vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und vom Verband der Vereine Creditreform e. V. ..." [idw 26.11.13]

    Alkoholabhängigkeit: Psychotherapie und Medikamente verlängern Abstinenz
    "Gezielte Medikation und individuelle Psychotherapie kommen bisher in der Behandlung von Alkoholabhängigen nur selten zum Einsatz. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass sich beide in gestuften Behandlungsprogrammen bewähren: Erhalten Patienten zunächst Medikamente und anschließend zusätzlich psychotherapeutische Betreuung, lassen sich schwere Rückfälle reduzieren oder hinauszögern. ...
    In einer gemeinsamen Studie der Universitätskliniken Freiburg, Tübingen und Mannheim konnten Berner und seine Kollegen nun zeigen, dass sowohl Anti-Craving-Medikamente als auch Psychotherapie den nächsten Rückfall hinauszögern können. Bereits die Einnahme von Medikamenten verdoppelte die Chance abstinent zu bleiben. Wurden die Patienten zusätzlich psychotherapeutisch betreut, vervierfachte sich die Wahrscheinlichkeit dauerhafter Abstinenz. ...
    Titel der Originalpublikation: The Place of Additional Individual Psychotherapy in the Treatment of Alcoholism: A Randomized Controlled Study in Nonresponders to Anticraving Medication – Results of the PREDICT Study
    https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/acer.12317/abstract"

    Zunahme der Antidepressivaverschreibung und Rückgang der Suizidraten: Besteht ein Zusammenhang?
    " ....  Die Zunahme der Häufigkeit von Frühberentungen oder Arbeitsunfähigkeitstagen wegen psychischen Erkrankungen und die Zunahme der Verschreibungen von Antidepressiva dürfte Ausdruck dafür sein, dass mehr depressiv Erkrankte sich Hilfe holen und diese auch erhalten. Da 90 % aller Suizide vor dem Hintergrund einer psychiatrischen Erkrankung erfolgen, dürfte diese Entwicklung ein Hauptgrund für den sensationellen Rückgang der Suizidraten liegen. Diese gingen von 18.000 Suiziden pro Jahr vor 30 Jahren auf nun ca. 10.000 Suizide pro Jahr zurück, d.h. eine Kleinstadt nimmt sich jedes Jahr weniger das Leben als noch vor 30 Jahren.
        Eine neueste Untersuchung des Zusammenhangs zwischen zunehmenden Verschreibungsraten von Antidepressiva und den Suizidraten in 29 europäischen Ländern ergab, dass diese Suizidraten besonders in den europäischen Ländern deutlich zurückgingen, die die größten Zunahmen in der Verschreibungshäufigkeit von Antidepressiva aufwiesen. (GUSMAO R et al. 2013, PlosOne 8:6). Eine Ausnahme machte als einziges Land Portugal. Diese Zusammenhänge zwischen Änderungen von Verschreibungsraten von Antidepressiva und entsprechende Änderungen von Suizidraten sind eindrücklich, erlauben andererseits aber noch nicht den Rückschluss, dass hier eine direkte kausale Beziehung besteht. Die vermehrte Verschreibung von Antidepressiva könnte zum Beispiel auch generell ein verändertes Hilfesuchverhalten von depressiv erkrankten Menschen anzeigen. ..." [idw 22.11.13]
     

    Überwachung: Kameras schlagen Alarm bei aggressivem Verhalten
    "Microsoft erweitert seine Kinect-Technologie, sodass die Sensoren von Kameras Schläge und Tritte erkennen können. Neue Überwachungskameras schlagen Alarm, wenn sie gewalttätige Bilder aufzeichnen. Dadurch werden sie von passiven Überwachungsinstrumenten zu aktiven Assistenten von Gefängniswärtern und medizinischem Personal. ..." [DMN 19.11.13]

    Cyborgs: Brite kann mit Implantat im Kopf Farben hören
    "Neil Harbisson kann durch ein Implantat im Kopf Farben hören. Blinde können durch Netzhaut-Implantate wieder sehen. Und ein Amerikaner pflanzt sich einen selbst gebauten Chip unter die Haut. Der Mensch wird zum Cyborg – und damit für Hacker angreifbar. ..." [DMN 20.11.13]

    Neue Einblicke ins Gehirn: Funktioniert das Langzeitgedächtnis anders als bisher angenommen?
    UKE-Wissenschaftler am Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH) haben erstmals die Funktion einzelner Nervenzellverbindungen im Gehirn über sieben Tage hinweg beobachtet. Ihre Ergebnisse stellen das in der Forschung etablierte Erklärungsmodell, wie unser menschliches Langzeitgedächtnis funktioniert, in Frage. Ihre neue Studie, die außergewöhnliche Einblicke in die Speichertricks des Gehirns liefert, präsentieren die Grundlagenforscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ... Link: https://idw-online.de/de/news559332

    BAuA veröffentlicht Fachbuch Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
    Mit dem Fachbuch „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung – Erfahrungen und Empfehlungen“ unterstützt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die betriebliche Praxis. Sie findet hier Anregungen und Orientierung, um eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung im eigenen Betrieb durchzuführen. Link: https://idw-online.de/de/news559771
     



    Literatur und Links (Auswahl)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort PPP Medien-Umschau 2013.
    *
    * Quellen * mu2012 * mu2011 *
    Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.
    Buch-Präsentationen, Literaturhinweise und Literaturlisten in der IP-GIPT. Überblick und Dokumentation.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    Buchpräsentation site: www.sgipt.org. 
    *
    Information für Dienstleistungs-Interessierte.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie PPP Medien-Umschau 2013. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/pppmu/ppp2013.htm
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    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    15.12.13   Aktualisierung.
    07.12.13   Aktualisierung.



    kontrolliert: irs 06.01.2011

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