Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=01.01.2014 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung  16.11.14
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links zu den verschiedensten Themen, hier der Bereich:

    PPP Medien-Umschau 2014
    Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie
    Zur Frage Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater > ZPID.
     

    * Einführung und Überblick der Quellen. * mu2013 *  mu2012 * mu2011 *

    ausgewählt von Rudolf Sponsel, Erlangen



    Editorial: Die Medienumschau PPP weist auf andernorts publizierte Informationen, Nachrichten und Berichte aus Wissenschaft, Forschung und Praxis hin. Diese (Hilfs-) Seite liefert Belege, Beispiele und Materialien für die Seite Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.
     
    Allgemeine Warnung zu wissenschaftlichen Ergebnissen: Bitte kritisch lesen, nicht alles blind glauben. Nicht überall, wo Wissenschaft drauf steht, ist auch echte Wissenschaft drinnen. Es wird leider getrickst, gefälscht, frisiert und verborgen beeinflusst, dass sich die Balken biegen > Irrtum, Betrug, Tricks, Täuschung, Fälschung, ... in Wissenschaft und Forschung. Die großen, finanzstarken oder mächtigen  Interessenträger benutzen Wissenschaft und Forschung sehr oft, um die Wahrheit zu unterdrücken, zu fälschen oder zu desorientieren (z.B. Klima, Pharma, Arbeitslosenstatistik). Aber auch die kleinen Interessenträger in eigener Sache sind nicht zu unterschätzen. 
       In den Psychowissenschaften ist überall dort größte Vorsicht geboten, wo Statistik im Spiel ist, weil meistens die Voraussetzungen (Skalenniveau, Zufallsauswahl, Parameter, Verteilung) nicht erfüllt sind, was nicht genügend kritisch problematisiert wird. Mit dem sog.  Signifikantest  geht eine grenzenlose Verwahrlosung wissenschaftlicher Forschung einher und die "Methodik" beruht oft darauf, dass mit bestimmten Annahmen, unter der Voraussetzung gewisser Annahmen gewisse andere Annahmen gestestet werden, so dass gewöhnlich nichtssagendes, virtuelles Pseudowissen verbreitet wird. Auch die Anwendung von Mathematik muss nicht besondere Wissenschaftlichkeit, sondern kann ebensogut szientistisch verkleidete Numerologie und damit eine besondere Form der Esoterik bedeuten wie etwa Astrologie.


    "Gefühle richtig erkennen zahlt sich aus
    Die Gefühle der Mitarbeiter und Kollegen klar und richtig erkennen zu wollen – so ein Wunsch ist etwas für Weicheier, nicht aber für taffe Geschäftsleute und effiziente Performer? Irrtum! In einer aufwendigen internationalen Studie wurde jetzt nachgewiesen: Menschliche „Emotions-Erkennungsfähigkeit“ wirkt sich unmittelbar auf das Erwerbseinkommen aus. Korrespondenzautor der Studie ist Professor Dr. Gerhard Blickle vom Psychologischen Institut der Universität Bonn. Die Ergebnisse sind nun im Fachblatt „Journal of Organizational Behavior“ erschienen. ... Publikation: Momm, T.D.; Blickle, G.; Yongmei, L. et al.: It pays to have an eye for emotions: Emotion recognition ability indirectly predicts annual income. Journal of Organizational Behavior, DOI: 10.1002/job.1975" [idw 14.11.14]

    "Oxytocin hilft, Ängste besser zu bewältigen
    Furcht einflößende Erfahrungen verschwinden nicht so schnell aus dem Gedächtnis. Ein Forscherteam unter Federführung des Bonner Universitätsklinikums konnte nun in einer Studie zeigen, dass das Bindungshormon Oxytocin das Angstzentrum im Gehirn hemmt und Furchtreize stärker abklingen lässt. Diese Grundlagenforschung könnte auch eine neue Ära in der Behandlung von Angststörungen einleiten. Die Studie ist bereits vorab online im Fachjournal „Biological Psychiatry“ erschienen. Die Druckausgabe folgt in einigen Wochen.
        Große Angst gräbt sich tief ins Gedächtnis ein. Zum Beispiel fällt es nach einem Autounfall schwer, wieder im Straßenverkehr zurechtzukommen - schon quietschende Reifen können starke Angst hervorrufen. Wissenschaftler sprechen dann von „Konditionierung“: Bestimmte Bilder oder Geräusche sind im Gehirn mit der Erfahrung von Schmerz oder Furcht sehr stark verknüpft. Erst allmählich lernt man, dass nicht jeder quietschende Reifen Gefahr bedeutet. Dieses aktive Überschreiben im Gedächtnis wird als „Extinktion“ bezeichnet. „Die ursprünglichen Gedächtnisinhalte werden dabei aber nicht ausradiert, sondern nur durch positivere Erfahrungen überlagert“, erläutert Prof. Dr. Dr. René Hurlemann von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. Kommt es erneut zu gefährlichen Situationen, flammt die schon überwunden geglaubte Angst häufig wieder auf. ..." [idw 14.11.14]

    "Wie entwickelt sich das Gehirn bei Autismus ?
    Neues Mausmodell für Autismus: Verändertes Gen lässt Hirnbereich verkümmern und verursacht Verhaltensauffälligkeiten / Heidelberger Humangenetiker veröffentlichen in „Molecular Psychiatry“ / Besseres Verständnis kann Umgang mit Erkrankung erleichtern
        Wie sich eine bestimmte Veränderung im Erbgut, die bei Menschen mit einer Form des Autismus gekoppelt ist, auf Hirnentwicklung und Verhalten auswirkt, haben Wissenschaftler der Abteilung Molekulare Humangenetik des Universitätsklinikums Heidelberg erstmals anhand eines neuen Mausmodells gezeigt. Im Gehirn der genetisch veränderten Mäuse wird – wie bei Menschen, die an einer bestimmten Form des Autismus erkrankt sind - das Protein FOXP1 nicht gebildet. In der Folge verkümmern nach der Geburt die Hirnstrukturen, die für die Wahrnehmung von besonderer Bedeutung sind. Die Mäuse zeigen zudem für Autismus typische Verhaltensauffälligkeiten. Mit Hilfe des neuen Mausmodells lassen sich nun die molekularen Mechanismen, in denen FOXP1 eine Rolle spielt, aufklären und die damit einhergehenden Veränderungen im Gehirn besser verstehen. ..." [idw 14.11.14]

    "Ohne Stressprotein wirken Antidepressiva nicht
    Wissenschaftler entdecken einen überraschenden Zusammenhang zwischen dem Stressprotein FKBP51, Autophagie und der Wirkung von Antidepressiva.
        Depression ist die häufigste psychiatrische Erkrankung weltweit, aber nur ein Drittel der Patienten können mit derzeit verfügbaren Antidepressiva geheilt werden. Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München haben jetzt herausgefunden, wie das Stressprotein FKBP51 die Wirkung von Antidepressiva beeinflusst. Sowohl in Zellkulturen als auch in Modellmäusen und menschlichen Zellen steuert FKBP51 zusammen mit Antidepressiva die Bildung von Autophagie-Komplexen. Die „Selbstverdauung“ innerhalb einer Zelle gewährleistet eine effiziente Beseitigung von beschädigtem Material und wurde kürzlich mit einer Reihe unterschiedlicher Krankheiten in Verbindung gebracht. Dieser Prozess könnte also ein effektives Ziel für neue Wirkstoffe zur Behandlung von Depressionen sein.
        Das FK506-bindende Protein 51 (FKBP51) reguliert Stressrezeptoren im Gehirn. Es bindet an sogenannte Glukokortikoidrezeptoren und beeinflusst dadurch die körperliche Reaktion auf Stress. Frühere Forschungsarbeiten am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München haben bereits eine Verbindung zwischen genetischen Varianten von FKBP51 und der Wirksamkeit verschiedener Antidepressiva nachgewiesen. ...."  [idw 14.11.14]

    "RUBIN: Was Schüler stresst
    Aufgaben, die problemlösendes Denken erfordern, stressen Schüler weniger als reproduktive Aufgaben, bei denen sie nur Wissen aus dem Gedächtnis wiedergeben müssen. Das fand Dr. Nina Minkley von der Ruhr-Universität Bochum mithilfe von Analysen des Stresshormons Cortisol heraus. „Ich glaube, Stress hat einen viel größeren Einfluss, als wir heute alle ahnen“, sagt die Biologiedidaktikerin. ...."  [idw 11.11.14]

    "Städter sehen weg – häufiger als Dorfbewohner
    Studierende der SRH Hochschule Heidelberg untersuchten die „Auswirkungen der Bevölkerungsdichte auf prosoziales Verhalten gegenüber Kindern“. Die Feldstudie zur Zivilcourage fördert alarmierende Ergebnisse zutage.
        Ein Mädchen sitzt weinend am Straßenrand, eine Schürfwunde am Knie, ganz allein. Die Passanten müssen sich entscheiden: helfend beispringen oder einfach weiterlaufen? Eine alarmierend hohe Zahl der Testpersonen wird die zweite Option wählen. Zu diesem Ergebnis kamen die Studierenden an der Fakultät für Angewandte Psychologie der SRH Hochschule Heidelberg, die diese vertraute Situation zum Anlass einer Feldstudie genommen haben. In drei unterschiedlich großen Orten haben sie untersucht, ob prosoziales Verhalten mit der Bevölkerungsdichte korreliert. ... " [idw 10.11.14]
     
    "Unsere Art zu Gehen beeinflusst, was wir uns merken
    Prof. Dr. Johannes Michalak von der Universität Witten/Herdecke erforschte mit Kollegen aus Kanada den Zusammenhang von Gang und emotionalem Gedächtnis / Biofeedback könnte bei Depression helfen
    Link: https://idw-online.de/de/news609918 Zusätzliches Material ist vorhanden."

    "Gründe für das Altern weiter ungeklärt
    Es war eine kleine Sensation, was chinesische Forscher vor einigen Monaten in der Zeitschrift Nature berichteten: Sie schienen den Grund dafür gefunden zu haben, warum Lebewesen altern. Jetzt hat ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Bonn eine Grundannahme des Nature-Artikels widerlegt. Die Ursachen für das Altern sind also weiterhin ungeklärt.
    Link: https://idw-online.de/de/news609494 Zusätzliches Material ist vorhanden."

    "Anfälligkeit für wiederholte Depression lässt sich berechnen
    Ob man an immer wieder auftretenden Depressionen erkrankt, hängt nicht vom Zufall ab. Neurowissenschaftler der Mercator Forschergruppe „Strukturen des Gedächtnisses“ verfol-gen mit ihrer Forschung einen ganz neuen Ansatz und nutzen computerbasierte Rechenmo-delle zur Untersuchung der Krankheit. Diese zeigen: Die ungünstige Kombination bestimm-ter innerer und äußerer Einflüsse führt zu chronischer Depression. Das Journal PLoS ONE veröffentlichte die Ergebnisse dieser Arbeit. Link: https://idw-online.de/de/news609449"

    "Gekauftes Glück - Wenn Kaufen zur Sucht wird: DGPM rät bei exzessivem Kaufen zu Psychotherapie
    Berlin – Viele Menschen gehen gerne „shoppen", für rund sieben Prozent aller Menschen wird Einkaufen jedoch regelmäßig zum Rausch. Die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) rät Betroffenen zu einer Psychotherapie. Dies gelte insbesondere, wenn exzessives Kaufen zusammen mit weiteren psychischen Erkrankungen wie Depressionen auftritt. Link: https://idw-online.de/de/news609381 Weitere Art: Forschungs- / Wissenstransfer"

    "Wissenschaft des Ärgerns. Die Wut im Bauch rauslassen [taz 21.9.2014] > Katharsis.
    Wut und Ärger in Maßen helfen oftmals im Leben weiter. Schädlich dagegen ist, wenn man den Ärger ständig herunterschluckt. ... Lernen sie es nicht, sind die Betroffenen tatsächlich im Erwachsenenalter häufiger von Herzkrankheiten betroffen. So hat kürzlich die Arbeitsgruppe um Murray Mittleman, Herzspezialist an der Harvard School of Public Health, in einer Meta-Analyse belegt, dass häufige Wutausbrüche bei Menschen mit bereits vorgeschädigten Koronararterien die Gefahr für einen akuten Herzinfarkt innerhalb der folgenden zwei Stunden um nahezu das Fünffache erhöhen. Das Schlaganfallrisiko war um das Dreifache höher. ... In der Harvard Study of Adult Development aus dem Jahr 2009 zeigte der US-Wissenschaftler: Wer seine Frustrationen für sich behält, ist dreimal häufiger enttäuscht vom eigenen Leben. Und die österreichische Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner beschreibt in ihrem Buch „Wut Plädoyer für ein verpöntes Gefühl“, das im kommenden Oktober erscheint, dass sich ein lange zurückgehaltener Wutstau sogar in einer Gewalttat entladen kann."

    "Angst und Panik. Was passiert bei einer Panikattacke im Gehirn?  [Spektrum der Wissenschaft 25.6.14]
    Eine Panikattacke betrifft verschiedene Regionen im Gehirn. Der Angstforscher Peter Zwanzger erklärt die Ursachen. ... Lassen sich Panik und Ängste also reduzieren, indem man den präfrontalen Kortex zu vermehrter Aktivität anregt? Das haben wir an Patienten untersucht, deren Kortexaktivität wir durch wiederholte transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ankurbelten. Dabei stimuliert eine an den Schädel angelegte Spule durch elektromagnetische Impulse bestimmte Hirnareale. Tatsächlich verringerte die Behandlung Angstsymptome. ... Ob Panikattacken im Gehirn entstehen oder lediglich von neuronalen Veränderungen begleitet werden, ist noch nicht ausreichend geklärt. Höchstwahrscheinlich spielen mehrere Ursachen zusammen: Neben einer genetischen Anfälligkeit scheinen auch bestimmte Neurotransmittersysteme des Gehirns aus dem Gleichgewicht zu geraten. So ist die Anzahl des körpereigenen Angstlösers GABA bei Patienten mit einer Panikstörung reduziert. Außerdem spielen die eigene Persönlichkeit, Stress oder belastende Erlebnisse wie der Tod eines nahestehenden Menschen bei der Entstehung einer Panikattacke eine wichtige Rolle.

    • Vennewald, N. et al.: Repetitive transkranielle Magnetstimulation(rTMS) bei Angsterkrankungen – eine mögliche Therapieoption? Eine systematische Übersicht. In: Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie 81, S. 550-560, 2013
    • Zwanzger, P. et al.: Anxiolytic Effects of Transcranial Magnetic Stimulation – an Alternative Treatment Option in Anxiety Disorders? In: Journal of Neural Transmission 116, S. 767-775, 2009."
    Kritik: Leider erfährt man nichts, wie kontrolliert wird, was die rTMS sonst noch für Wirkungen hat, womit sich die Psychiatrie wieder einmal als hoch probierfreudig zeigt.

    "Eugene hat Turing-Test nicht wirklich bestanden
    Den Turing-Test hat die Software "Eugene" eigentlich nicht bestanden. Aber Computer werden immer besser darin, menschliche Kommunikation nachzubilden. Wir alle füttern sie Tag für Tag mit Stoff. ..." [Welt 23.6.14]
    Theorie und Wirklichkeit Der Irrsinn der Pseudowissenschaften
    "Viele Theorien, die Lebenshilfe versprechen und sich einen wissenschaftlichen Anschein geben, beruhen tatsächlich auf Aberglauben und Esoterik. Dennoch werden einige von seriösen Institutionen gefördert – was die Entlarvung für den Laien erschwert. ..." [Welt 20.6.14]

    "Künstliche Intelligenz: Computer imitiert erstmals erfolgreich einen Menschen. Das Computerprogramm „Eugene Goostman“ hat als Erstes erfolgreich den Turing Test bestanden. Es hat ein Drittel der Befragten in einem Dialog davon überzeugt, dass es ein Mensch ist. Der Turing Test gilt als ultimative Hürde für den Nachweis künstlicher Intelligenz. ..." [DWN 14.6.14]

    Maus-Studie: Paradoxe Behandlung könnte Depressionen lindern
    "Eine erstaunliche Behandlungsmethode weckt Hoffnung auf neue Therapie von Depressionen: Im Gehirn von Mäusen verstärkten Forscher Abläufe, die zu Depressionen führen - doch der Eingriff stoppte die Krankheit. ..." [SPON 18.4.14]



    Die weltweiten Revolten und Bürgerproteste werden weitergehen
    "Transformationsindex der Bertelsmann Stiftung (BTI) sieht Demokratiedefizite und fehlende Sozialreformen als wesentliche Ursache der anhaltenden Protestbewegungen rund um den Globus
        Bonn/Gütersloh, 22. Januar 2014. Die weltweite Welle von Bürgerprotesten und Revolten von Nordafrika über die Ukraine bis nach Thailand wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Zu dieser Einschätzung kommt der aktuelle Transformationsindex der Bertelsmann Stiftung (BTI), der regelmäßig die Entwicklung von Demokratie und sozialer Marktwirtschaft in 129 Entwicklungs- und Transformationsländern misst. Als Ursache sehen die Experten das trotz aller Wachstumsgewinne nach wie vor hohe Maß an Armut und sozialer Ausgrenzung. Gleichzeitig nehme der Widerstand einer besser vernetzten und selbstbewussteren Zivilgesellschaft gegen den anhaltenden Missbrauch politischer Macht zu. ..." [idw 22.1.14]


    Mentale Repräsentation durch räumliche Gitter im Gehirn
    "Wie schätzen wir innerlich die Entfernung zwischen zwei Orten? Berliner Wissenschaftler entdecken ein gitterartiges Netzwerk von Nervenzellen im Gehirn, das ähnlich wie Gitterlinien auf Stadtplänen bei der Orientierung helfen könnte.
        Tiere und Menschen orientieren sich mit Hilfe eines inneren Navigationssystems. In Säugetieren sind zwei Hirnsteile maßgeblich am Aufbau von solchen räumlichen Repräsentationen beteiligt: Der Hippocampus und die entorhinale Hirnrinde. Diese Hirnstrukturen speichern Sinneseindrücke und repräsentieren sie in Form einer kognitiven Karte, einer mentalen Darstellung der räumlichen Struktur der Umwelt. Die Repräsentation des Raumes in der entorhinalen Hirnrinde ist besonders bemerkenswert: Dort finden sich sogenannte Gitterzellen (Englisch: Grid cells). Das sind Nervenzellen, die in räumlichen Gittermustern aktiv sind, wenn sich Tiere fortbewegen. Man nimmt an, dass das Gehirn diese räumlichen Aktivitätsmuster ähnlich einsetzt, wie wir die Gitterlinien auf Stadtplänen oder Landkarten nutzen, um Orte zu lokalisieren oder um Entfernungen zu messen. Unklar war bisher jedoch, wie sich anatomisch im Gehirn ein solches Muster von erregten Nervenzellen bildet. ..." [idw 23.1.14]
        S. Ray, R. Naumann, A. Burgalossi, Q. Tang, H. Schmidt & M. Brecht (2014): Grid-layout and Theta-modulation of Layer 2 Pyramidal Neurons in Medial Entorhinal Cortex. Science. Advanced Online Publication.


    Zahlen und Daten über die Arbeitswelt im Wandel: Erwerbstätigenbefragungen im Zeitvergleich
    "Dortmund – Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) führt in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine große Befragung der Erwerbstätigen in Deutschland durch. Mit dem Bericht „Grundauswertung der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 – Vergleich zur Grundauswertung 2006“ stellt die BAuA die aktuell erhobenen Daten – die zum Teil bereits im Stressreport 2012 veröffentlicht wurden – den Ergebnissen der Befragung von 2006 gegenüber. Mit dem vorgelegten Datenmaterial lassen sich Trends und Entwicklungen der vergangenen sechs Jahre aufspüren. ... [idw 21.1.14]
    WARNUNG Nachdem es massive politische Interessen gibt, die Arbeitsmarktstatistiken zu verfälschen, sollte auch diese Information sehr kritisch verarbeitet werden.



    Gymnasium oder Realschule ? Nicht so wichtig: Keine Karrierenachteile durch frühe Wahl der Schulform
    "Für Schüler, deren Begabungen im Grenzbereich der Anforderungen von Realschule und Gymnasium liegen, hat die Wahl der Schulform langfristig keine Auswirkungen auf Beschäftigung, Lohnniveau und Bildungsstand. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie, die das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) heute veröffentlicht hat. Demnach sorgt die vergleichsweise hohe Durchlässigkeit des deutschen Schulsystems dafür, dass falsche Einordnungen durch einen späteren Schulwechsel korrigiert werden können. ... Unbestritten sei zwar, dass Gymnasiasten im Schnitt die besseren Jobaussichten haben. Allerdings seien leistungsstarke Real- oder Hauptschüler keineswegs am Aufstieg gehindert. „Die Stärke des mehrgliedrigen Schulsystems ist, dass es die Anpassung der Lerninhalte an unterschiedliche Begabungen erlaubt. Statt am System zu rütteln, erscheint es sinnvoller, die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen noch weiter zu steigern und den Aufstieg zu erleichtern“, fordert Mitautor Patrick Puhani, Wirtschaftsprofessor an der Leibniz Universität Hannover.  ... " [idw 21.1.14] [Studie]


    Wer in einer Paarbeziehung lebt, treibt weniger Sport als zuvor
    "Das Leben in einer Beziehung führt dazu, dass Menschen weniger Sport treiben. Besonders wenn die Partner zusammen leben und erst recht, wenn sie zudem verheiratet sind, lässt die Sportbegeisterung stark nach. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie auf der Basis von Daten des am DIW Berlin angesiedelten Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), die Soziologen der Universität Heidelberg erstellt haben. „Männer und Frauen in stabilen Partnerschaften müssen ihre Attraktivität nicht mehr auf dem Heiratsmarkt unter Beweis stellen“, erklärt Ingmar Rapp, einer der Autoren. Die Studie wurde kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Social Science & Medicine“ veröffentlicht.
        Für ihre Untersuchung hatten Rapp und sein Co-Autor Björn Schneider SOEP-Daten von mehr als 11.000 Männern und Frauen ausgewertet, die zwischen 1992 und 2011 wiederholt befragt worden waren. Die deutschlandweit repräsentativen Daten zeigen: Egal ob die Befragten in einer Partnerschaft ohne gemeinsamen Haushalt lebten, ob sie zusammen wohnten oder verheiratet waren - sie trieben weniger Sport als zu der Zeit, als sie noch Singles waren. Besonders stark ließ die Sportbegeisterung bei Ehepaaren nach. Am wenigsten vernachlässigten Männer und Frauen in Partnerschaften ohne gemeinsamen Haushalt ihre sportlichen Aktivitäten. ... " [idw 20.1.14]



    Wir sehen, was wir fürchten
    "Psychologen vom Otto-Selz-Institut der Universität Mannheim haben herausgefunden, dass Arachnophobiker Spinnen anders sehen als gesunde Menschen. Es ist die erste Studie, die wissenschaftlich belegt: Wie die Welt für Angstpatienten aussieht, liegt im Auge des Betrachters.
        Pro Sekunde strömen Millionen von Sinnesreizen auf den Menschen ein. Nur einen Bruchteil davon nehmen wir bewusst wahr. Welche, entscheidet unser Gehirn. Evolutionsbedingt filtert es vor allem jene Reize heraus, die für unser Überleben wichtig sind – wichtig sind Reize, die Gefahr signalisieren. Nur so schaffen wir es, in Gefahrensituationen blitzschnell zu reagieren. Dieses System gilt in besonderem Maße für Menschen mit Phobien, sei es mit einer Angst vor engen Räumen, vor dem Autofahren oder vor Tieren wie großen Hunden oder Spinnen. Sie reagieren heftiger auf phobierelevante Reize als Menschen ohne diese Ängste. Personen mit Spinnenphobie berichten zudem häufig, dass sie die Tiere größer, beeindruckender und bedrohlicher wahrnehmen. Alles nur Einbildung? Forscher des Otto-Selz-Instituts für Angewandte Psychologie der Universität Mannheim haben jetzt gezeigt, dass Menschen mit Spinnenangst ihre Umgebung tatsächlich anders sehen als gesunde Menschen.
        „Wir können mit unserer Studie belegen, dass phobierelevante Reize die visuelle Verarbeitung im Gehirn steuern. Es handelt sich bei den Angaben der Patienten also weder um Übertreibung noch um Einbildung“, erklärt Professor Dr. Georg W. Alpers, Inhaber des Lehrstuhls für Klinische und Biologische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Mannheim. „Alles deutet darauf hin, dass individuelle Unterschiede zwischen Menschen - in unserem Experiment waren es zwei Personengruppen - beeinflussen, wie sie ihre Umwelt wahrnehmen.“ ..." [idw 2.1.14]



    Literatur und Links (Auswahl)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort PPP Medien-Umschau 2014.
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    * Quellen * mu2012 * mu2011 *
    Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.
    Buch-Präsentationen, Literaturhinweise und Literaturlisten in der IP-GIPT. Überblick und Dokumentation.
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    Buchpräsentation site: www.sgipt.org.
    *
    Information für Dienstleistungs-Interessierte.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie PPP Medien-Umschau 2014. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/pppmu/ppp2014.htm
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    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    00.01.14



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