Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=17.03.2012 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 29.12.13
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links zu den verschiedensten Themen, hier zum Bereich:

    Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie PPP Medien-Umschau 2012
    Zur Frage Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater > ZPID.
     

    Einführung und Überblick der Quellen.

    ausgewählt von Rudolf Sponsel, Erlangen



    Editorial: Die Medienumschau PPP wurde erst 2011 konzipiert. Es finden sich daher gelegentlich auch noch Materialien aus früheren Jahren. Diese Seite liefert Belege, Beispiele und Materialien für die Seite Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.


    "Warum glauben kleine Kinder, sie wären unsichtbar, wenn sie sich die Augen zuhalten?
    Forscher haben das jetzt ergründet. Kuckuck! Kinder lieben das Versteckspiel, und die kleineren unter ihnen lieben eine besondere Variante davon: Sie halten sich die Augen zu – und glauben, dass sie dann niemand sehen kann. Glauben sie das wirklich? Und wenn ja, woher kommt diese Fehlwahrnehmung? Britische Psychologen haben nun mit einer pfiffigen Serie von vier Versuchen gezeigt, dass die Kleinen nicht einfach dumm sind, sondern nur eine etwas andere Vorstellung von Sehen und Gesehenwerden haben als wir Erwachsene. ... Man sieht in ihrer Vorstellung nur jemanden, der einen selbst auch anschaut.... Ich »sehe« einen anderen Menschen nur, wenn ich ihm in die Augen schauen kann. ... Muss ich nur die Augen des anderen sehen, oder muss der mich auch anschauen?... " [Zeit 16.12.12]
        Kritik: Die Ergebniss der der Versuche erklären jedenfalls nach der Darstellung der Zeit nicht, wehalb der andere mich nicht sehen können soll, weil ich ihn nicht sehe. oder meine Augen verdeckt sind. Die elementaren Grundfragen sind doch: wer kann wen sehen und unter welchen Bedingungen. Hier wäre zwei Puppen hilfreich, die die Augen zu machen machen können und eine Augenbinde, um zu untersuchen, ob geschlossene Augen für die kindlichen ProbandInnen das Gleiche sind wie eine Augenbinde tragen. Ein andere Versuch wäre die Abwendung, z.B. 90° und 180°. Eine weitere wichtige Frage an die Kinder wäre auch gewesen: wie geht sehen? Die Versuchsserie von James Russell, Cambridge, überzeugt leider gar nicht.
        Literatur:

    • Russell, J., Gee, B. & Bullard, C. (2012) Why do young children hide by closing their eyes? Self-visibility and the developing concept of self.  Journal of Cognition and Development, 13(4):550-576. [PDF]
    • McGuigan, N. & Doherty, M.J. (2006). Head and shoulders, knees and toes: Which parts of the body are necessary to be seen? British Journal of Developmental Psychology, 24, 727-732.
    • Why Children Think They Are Invisible when Covering Their Eyes [O, Russell]
    • “If I cover my eyes I’ll be hidden” – how young children understand visibility. [O]


    Psychotherapie bei Krankheitsängsten: Nennenswerte Verbesserung bereits nach drei Therapiesitzungen (Goethe-Universität Frankfurt am Main). "Bereits nach drei speziellen therapeutischen Sitzungen verbessert sich die Lebenssituation von Menschen erheblich, die unter der Angst leiden, eine ernsthafte Krankheit zu haben. Das zeigen Auswertungen einer Studie, die zurzeit an der Goethe-Universität läuft und über die der Frankfurter Psychologe Dr. Florian Weck und seine Mitautoren soeben in der Fachzeitschrift "Cognitive Therapy and Research" berichtet haben. ..." [idw 5.10.12]

    Forscher entschlüsseln das Gen für Manie
    "Mäuse, bei denen das Gen NCAN ausgeschaltet war, verhielten sich wie betroffene Menschen.  Ohne NCAN kann ein für die Gehirnentwicklung wichtiges Protein nicht gebildet werden. Eine ständige Achterbahn der Gefühle – das ist Alltag für Menschen mit einer bipolaren Störung. Bei ihnen gehen Stimmungsschwankungen weit über das normale Maß hinaus und sind so gut wie unabhängig von den jeweiligen Lebensumständen. Depressive und manische Episoden wechseln sich dabei ab, und meist haben die Betroffenen das Gefühl, diesen Phasen hilflos ausgeliefert zu sein und sie nicht beeinflussen zu können. ..." [Welt Online 3.9.12]
    https://medicalxpress.com/news/2012-09-decipher-manic-gene.html

    MEDIZIN. Angriff aufs Gehirn. Ärzte sind einer organischen Ursache von Nervenleiden auf der Spur. Viele Schizophrenien, Epilepsien oder Demenzerkrankungen werden offenbar durch fehlgeleitete Immunzellen ausgelöst – und können mit Cortison geheilt werden. ... [Spiegel 32 - 2012]

    Wenn die Angst nicht abklingen will
    "Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Berlin haben einen Mechanismus entdeckt, der nach einem Stressereignis das Vergessen der Furcht unterbindet. Sie zeigten in Experimenten, dass das Abklingen der Angst unterbleibt, wenn zu wenig Dynorphine im Gehirn ausgeschüttet werden. Die Ergebnisse können helfen, neue Wege in der Behandlung von Traumapatienten aufzuzeigen. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des Journal of Neuroscience veröffentlicht. ..."  [idw 6.7.12]
        Publikation: Dynorphins Regulate Fear Memory: from Mice to men, The Journal of Neuroscience, DOI: 10.1523/JNEUROSCI.1034-12.2012
        https://www.jneurosci.org/content/32/27/9335.full

    Die Rolle von Spiegelneuronen in der Handlungsbewertung
    "Eine aktuelle Studie des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung (HIH) am Universitätsklinikum Tübingen belegt, dass Spiegelneurone möglicherweise eine zentrale Rolle bei sozialen Interaktionen und deren Störungen spielen. (PNAS 02.07.2012)
    Stellen Sie sich ein Elfmeterschießen vor. Cristiano Ronaldo scheint in die linke untere Ecke zu zielen, und Iker Casillas, der Torhüter des spanischen Teams, taucht in diese Ecke, doch der Ball landet in der anderen Ecke. Tor! Wie reagieren Sie als begeisterter Fußballfan auf diesen Ereignisablauf? Anhänger der portugiesischen Mannschaft werden sehr wahrscheinlich jubeln und sich freuen, während Fans des spanischen Teams vor Schreck erstarren und niedergeschlagen reagieren dürften. Offensichtlich kann ein und derselbe Handlungsablauf sehr unterschiedliche Konsequenzen für den Beobachter haben, je nachdem, welchen Wert die Ereignisse für ihn haben. Daher ist für die Deutung der Handlungen von anderen nicht nur das Verstehen der Ziele, die der andere verfolgt sowie eine genaue Beschreibung der kennzeichnenden Parameter der ausgeführten Bewegungen erforderlich, sondern auch eine Bewertung der Relevanz der beobachteten Handlung für den Beobachter. ... In ihren Experimenten wurden die Reaktionen von Spiegelneuronen aufgezeichnet, während Affen beobachteten, wie ein Experimentator zielgerichtete Handlungen mit unterschiedlichen Konsequenzen für den Affen ausführte. Die Autoren fanden heraus, dass die Reaktionen von Spiegelneuronen durch den Wert, den die beobachtete Handlung für den zuschauenden Affen hatte, moduliert wurden. Genauer gesagt: Wenn der Affe eine schmackhafte Belohnung für das Betrachten der Handlung in Aussicht hatte, zeigten viele Spiegelneurone weitaus stärkere beobachtungsbedingte Reaktionen. War dieselbe Handlung hingegen mit einer weniger schmackhaften Belohnung verbunden, so waren die Reaktionen typischerweise deutlich schwächer. ... [idw 5.7.12]
        Published ahead of print, 02.07.2012 in PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences), doi: 10.1073/pnas.1205553109

    RUB-Studie: Alkohol macht das Gehirn weniger flexibel
    "Lernen ist nützlich, aber richtig praktisch wird es erst, wenn man das neue Wissen flexibel in bislang unbekannten Situationen einsetzen kann. Genau damit haben alkoholabhängige Menschen Probleme, berichten Forscher der Ruhr-Universität. Alkoholabhängige Probanden lernten neue Zusammenhänge genauso gut wie gesunde Menschen, übertrugen dieses Wissen dann aber schlechter auf einen anderen Kontext. Das könnte erklären, warum Patienten oft Probleme haben, Erkenntnisse aus der Psychotherapie in den Alltag zu übertragen. ...
        Die Neurowissenschaftler verglichen die Lernleistungen von 24 alkoholabhängigen Patienten mit der von 20 gesunden Probanden. In jedem Versuchsdurchgang präsentierten sie zwei abstrakte Symbole auf einem Computermonitor, von denen die Teilnehmer eines auswählen sollten. Die Wahrscheinlichkeit, für die Auswahl einen Geldgewinn von 20 Cent zu erhalten, war für jedes der insgesamt sechs Symbole unterschiedlich. Ziel war es zu lernen, welches die gewinnbringendsten Symbole sind. Diese tauchten dabei durchgängig in den gleichen drei Kombinationen auf: Symbol 1 war zum Beispiel immer mit Symbol 2 gepaart. Alkoholiker lernten genauso gut wie gesunde Menschen, sich für die lukrativeren Alternativen zu entscheiden. ... Von der Psychotherapie in den Alltag
        RUB-Psychologin Martina Rustemeier zufolge sind diese Ergebnisse auch für die Behandlung relevant: „Alkoholabhängige Menschen haben oft Probleme, Ihre Erkenntnisse aus der Psychotherapie im Alltag umzusetzen. Eigentlich kennen sie die negativen Konsequenzen des Trinkens, zum Beispiel Familienprobleme, und sind sich auch über die positiven Konsequenzen des Nichttrinkens im Klaren. Trotzdem haben Alkoholiker Probleme, Ihr Verhalten dauerhaft zu ändern, wenn sie nach der Therapie in ihr normales Leben zurückkehren.“ ... " [idw 16.3.12]
     



    Literatur und Links (Auswahl)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort PPP Medien-Umschau 2012.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie PPP Medien-Umschau 2012. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/pppmu/ppp2012.htm
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    kontrolliert: irs 06.01.2011

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