Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=03.09.2016 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 12.11.16
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Bücher, Literatur und Links zu den verschiedensten Themen, hier der Bereich:

    PPP Medien-Umschau 2016
    Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie
    Zur Frage Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater > ZPID.
     

    * Einführung und Überblick der Quellen. * 2016 * mu2015 * mu2014 * mu2013 * mu2012 * mu2011 *

    ausgewählt von Rudolf Sponsel, Erlangen



    Editorial: Die Medienumschau PPP weist auf andernorts publizierte Informationen, Nachrichten und Berichte aus Wissenschaft, Forschung und Praxis hin. Diese (Hilfs-) Seite liefert Belege, Beispiele und Materialien für die Seite Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.
     
    Allgemeine Warnung zu wissenschaftlichen Ergebnissen: Bitte kritisch lesen, nicht alles blind glauben. Nicht überall, wo Wissenschaft drauf steht, ist auch echte Wissenschaft drinnen. Es wird leider getrickst, gefälscht, frisiert und verborgen beeinflusst, dass sich die Balken biegen > Irrtum, Betrug, Tricks, Täuschung, Fälschung, ... in Wissenschaft und Forschung. Die großen, finanzstarken oder mächtigen  Interessenträger benutzen Wissenschaft und Forschung sehr oft, um die Wahrheit zu unterdrücken, zu fälschen oder zu desorientieren (z.B. Klima, Pharma, Arbeitslosenstatistik). Aber auch die kleinen Interessenträger in eigener Sache sind nicht zu unterschätzen. 
       In den Psychowissenschaften ist überall dort größte Vorsicht geboten, wo Statistik im Spiel ist, weil meistens die Voraussetzungen (Skalenniveau, Zufallsauswahl, Parameter, Verteilung) nicht erfüllt sind, was nicht genügend kritisch problematisiert wird. Mit dem sog. Signifikanztest  geht eine grenzenlose Verwahrlosung wissenschaftlicher Forschung einher und die "Methodik" beruht oft darauf, dass mit bestimmten Annahmen, unter der Voraussetzung gewisser Annahmen gewisse andere Annahmen getestet werden, so dass gewöhnlich nichtssagendes, virtuelles Pseudowissen verbreitet wird. Auch die Anwendung von Mathematik muss nicht besondere Wissenschaftlichkeit, sondern kann ebensogut szientistisch verkleidete Numerologie und damit eine besondere Form der Esoterik bedeuten wie etwa Astrologie.


    Nervenzellen entdeckt, die bei Stressreaktion die Angst regulieren
    "Ergebnis der Grundlagenforschung könnte langfristig zur Entwicklung von neuen Medikamenten gegen Angsterkrankungen führen
    Wenn wir Stresssituationen ausgesetzt sind, startet das Gehirn eine Kettenreaktion, die das Herz in Alarmbereitschaft bringt, Angst und Furcht machen sich breit. Unser Körper aktiviert alles, um mit der Situation fertig zu werden – völlig unabhängig davon, ob es sich um den Angriff eines Feindes oder eine Prüfung handelt. Wie wird die Angstkomponente dieser Reaktion gesteuert? Forscher am Max-Planck-Institut für Psychiatrie haben jüngst Nervenzellen in einer Hirnregion, dem “erweiterten Amygdalakomplex”, lokalisiert, die für die Regulierung unserer Furcht- und Angstreaktionen verantwortlich sind. Die Ergebnisse wurden kürzlich im renommierten Fachmagazin "Molecular Psychiatry" veröffentlicht. ..."
    [idw news663071 vom 11.11.2016]
     
    Die Großhirnrinde lernt von Anfang an mit
    "Tübinger und Münchner Forscher untersuchen, wie Hirnregionen bei der Gedächtnisbildung zusammenarbeiten. Bei jedem neuen Erlebnis wird unser Gehirn vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Es muss flexibel genug sein, um neue Informationen in kurzer Zeit aufnehmen zu können, aber auch stabil genug, um sie für lange Zeit zu speichern. Außerdem sollten neue Gedächtnisinhalte alte nicht überschreiben oder verändern. Das Gehirn löst diese Aufgabe, indem es Gedächtnisinhalte in zwei separaten Speichern ablegt: im Hippocampus, einem plastischen Kurzzeitspeicher mit großer Kapazität und schneller Aufnahmefähigkeit, und in einem Teil der Großhirnrinde, dem sogenannten Neokortex. Dieser nimmt zwar Informationen langsamer auf, schützt sie aber dafür dauerhaft und ohne Überschreibung anderer Inhalte. Forscher vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen haben nun gemeinsam mit Münchner Wissenschaftlern erforscht, wie diese beiden Systeme beim Lernen zusammenarbeiten. Ihre Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht. ...
        Svenja Brodt, Dorothee Pöhlchen, Virginia L. Flanagin, Stefan Glasauer, Steffen Gais, and Monika Schönauer: Rapid and independent memory formation in the parietal cortex. Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), DOI 10.1073/pnas.1605719113"    [idw 31.10.16]

    Wenn die Kindheit lange Schatten wirft - Missbrauch und Misshandlung verändern Immunprozesse
    "Wenn Kinder misshandelt, missbraucht oder vernachlässigt werden, finden sich noch viele Jahre danach erhöhte Entzündungswerte im Blut. Die Folgen sind nicht nur ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen, sondern auch für bestimmte altersassoziierte körperliche Erkrankungen. Bislang war unklar, welche molekularen Mechanismen diesem chronischen Entzündungszustand zugrunde liegen. Nun ist es Wissenschaftlern der Ulmer Universität und Uni-Klinik gelungen, veränderte Prozesse in den Immunzellen sowie oxidativen Stress als möglichen Mit-Verursacher zu enttarnen. ...
        Literaturhinweis:
    Boeck, C., et al., Inflammation in adult women with a history of child maltreatment: The involvement of mitochondrial alterations and oxidative stress, Mitochondrion (2016), "   [idw 20.10.16]

    Entscheidungsforschung bei Kindern: Auch Faustregeln wollen gelernt sein
    Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
    "Bereits Neunjährige setzen Faustregeln systematisch bei ihren Urteilen ein. Sie können aber im Vergleich zu älteren Jugendlichen nicht immer so gut einschätzen, in welcher Situation diese angebracht sind. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der University of California Berkeley hat das Entscheidungsverhalten bei Kindern und Jugendlichen untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Developmental Psychology veröffentlicht. ...
        Originalstudie
    Horn, S. S., Ruggeri, A., & Pachur, T. (2016). The development of adaptive decision making: Recognition-based inference in children and adolescents. Developmental Psychology, 52, 1470-1485. doi:10.1037/dev0000181" [idw 19.10.16]
     

    Das Schlimmste zu erwarten erhöht Nebenwirkungen der antihormonellen Brustkrebstherapie [idw news658233 vom 31.08.2016]
    "Die Erwartungen der Patientinnen, bei denen im Rahmen ihrer Brustkrebsbehandlung Hormontherapien wie Tamoxifen eingesetzt wurden, beeinflussen die Anzahl und die Schwere der von ihnen erlebten Nebenwirkungen. Das hat eine Studie unter Leitung von Prof. Dr. Yvonne Nestoriuc, Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), ergeben. Die Studie wurde jüngst in der onkologischen Fachzeitschrift Annals of Oncology veröffentlicht.
        Bei Frauen, die vor Behandlungsbeginn mehr und stärkere Nebenwirkungen erwarteten, traten nach einer Behandlungsdauer von zwei Jahren mit der antihormonellen Therapie tatsächlich mehr Nebenwirkungen auf; es wurden bei ihnen fast doppelt so viele verzeichnet wie bei Frauen mit positiven Erwartungen oder mit einer Erwartung, dass die Nebenwirkungen nicht so stark sein würden. Das Auftreten einer Vielzahl von Nebenwirkungen oder eine Verschlechterung ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität könnte Frauen unter Umständen dazu veranlassen, die antihormonelle Therapie abzubrechen, was Auswirkungen auf den Behandlungserfolg sowie die Überlebenschancen hätte. Der Einfluss von negativen Erwartungen auf eine erhöhte Nebenwirkungsbelastung und verminderte Lebensqualität legt nahe, dass psychologische Interventionen das Risiko vermindern und zu einer verbesserten Einhaltung der Behandlungsvorgaben beitragen könnten.
        Prof. Dr. Yvonne Nestoriuc, Leitende Psychologin im Institut und der Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Studienleiterin, sagt: „Unsere Ergebnisse belegen, dass Erwartungen einen klinisch relevanten Faktor darstellen, der das langfristige Ergebnis der Hormontherapie beeinflusst. Erwartungen können durch psychologische Prävention verändert werden, was die Belastung durch langfristige Nebenwirkungen verringern und damit die Einhaltung von Therapievorgaben optimieren könnte. So ließe sich der Behandlungserfolg bei antihormonellen Therapien steigern“.
        Die klinische Studie wurde im Brustkrebszentrum der Universität Marburg durchgeführt. Es wurden 111 postoperative Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs aufgenommen, für die der Beginn der antihormonellen Therapie mit Tamoxifen oder mit Aromatasehemmern wie Exemestane angesetzt war. Die Forscher befragten die Patientinnen über ihre Erwartungen bezüglich der Wirkung der antihormonellen Therapie zu Beginn der Studie, es folgten erneute Auswertungen nach drei Monaten (107 Frauen) und nach zwei Jahren (88 Frauen).
        Das Team um Prof. Nestoriuc führt derzeit im Brustzentrum des UKE eine randomisierte kontrollierte Studie zur Erforschung von Strategien für die Optimierung von Behandlungserwartungen durch. Dazu gehören die Beratung durch Psychologen oder medizinische Fachkräfte unmittelbar vor Behandlungsbeginn sowie während der ersten Monate, Informationen, die die Vorteile der Behandlung hervorheben und deren möglichen Auswirkungen erklären sowie die Vermittlung von Bewältigungsstrategien für Patientinnen im Umgang mit den Nebenwirkungen.
        Literatur:
    “Is it best to expect the worst? Influence of patients’ side-effect expectations on endocrine treatment outcome in a two-year prospective clinical cohort study”, by Y. Nestoriuc et al. Annals of Oncology. DOI:10.1093/annonc/mdw266"  [idw news658233 vom 31.08.2016]



     
     





    Literatur und Links (Auswahl)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort PPP Medien-Umschau 2016.
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    * Quellen * mu2015 * mu2014 * mu2013 * mu2012 * mu2011 *
    Beweis und beweisen in Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie.
    Buch-Präsentationen, Literaturhinweise und Literaturlisten in der IP-GIPT. Überblick und Dokumentation.
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie PPP Medien-Umschau 2015. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/lit/pppmu/ppp2016.htm
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    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    03.09.16    Angelegt.



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