Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPTDAS=10.07.2024
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: tt.mm.jj
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Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
E-Mail: sekretariat@sgipt.org
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Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Allgemeine
Psychologie, Bereich Erleben, und hier speziell zum Thema:
Erlebnisregister Erleben der
und in der Hypnose
Originalrecherche von Rudolf Sponsel,
Erlangen
Haupt-
und Verteilerseite Erlebnisregister * Haupt-
und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
Methode der Fundstellen-Textanalyse.
* Fundstelleninformationen
* Hauptbedeutungen
Erleben und Erlebnis* Signierungssystem*
Zusammenfassung
Hauptseite * Begriffscontainer
(Containerbegriff) * BegriffsVerschiebebahnhof
* Wissenschaftliches Arbeiten:
Grundregeln
Begriffe * Aristoteles
zum Geleit * Sprachkritik:
Sch^3-Syndrom
* »«
Inhalt
Editorial Erleben und Erlebnis der Hypnose.
Zusammenfassungen.
Einführung:
Materialien zum Erleben der Hypnose oder in der
Hypnose:
Z4-Fragen-und-Probleme
-
Z4.1 Erleben der Hypnose: wie ist das, hypnotisiert zu sein?
-
Z4.2 Erleben in der Hypnose: wie erlebe ich in der Hypnose?
-
Z4.3 Selbsthypnose: kann man sich selbst hypnotisieren und wie funktioniert
das Zurücknehmen?
-
Z4.4 Hypnotherapie: Was kann Hypnose und Trance nachhaltig verändern?
-
Z4.5 Ungewollte, spontane Hypnosen im Alltag
-
Z4.6 Gefahren der Hypnose und Schäden durch Hypnose.
Literatur, Links,
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten, Querverweise,
Copyright
und Zitierung, Änderungen
Editorial Erleben und Erlebnis der
Hypnose und in der Hypnose
Hypnose, Suggestion und Autosuggestion sind wichtige Phänomene
für das Verständnis der Psyche des Menschen. Unter Hypnose oder
in Trance kann ein großer Teil der Menschen die Kontrolle über
bestimmte Funktionsbereiche für eine gewisse Zeit mehr oder minder
verlieren und an den Hypnotiseur abgeben. Der selektive Kontrollverlust
eröffnet tiefe Einblicke in die Funktionsweise des Menschen. Fast
kann man sagen: wer die Hypnose verstanden hat, hat Wesentliches von der
Psychologie und wie der Mensch funktioniert verstanden. Die Hypnoseerscheinungen
sind im übrigen ein starkes Indiz für die Identitätstheorie
von Körper und Seele.
Auf dieser Seite geht es in der Hauptsache aber
nicht
um Theorie und Praxis von Hypnose, Trance, Suggestion oder Autosuggestion,
sondern darum, wie Hypnose und Trance erlebt und wie in
der Hypnose oder in Trance erlebt wird. In diesem Anliegen steckt ein gewisser
Widerspruch oder mindestens ein Paradox: denn wie soll ein Hypnotisant/Hyponotisierter
von Erleben und Erlebnissen berichten, von denen er eigentlich per definitionem
gar nichts weiß? Im Prinzip sollte auch dies mit den Mitteln der
Hypnose erforscht werden können. Tatsächlich haben Forel, Bleuler
und Wundt diesen Weg empfohlen und selbst durchgeführt, was ich auf
dieser Seite dokumentiere. Der Hypnotiseur kann ja fragen: wie geht es
Ihnen jetzt, was erleben Sie im Moment? Das ist das eine, die direkte Forschungsmöglichkeit.
Die andere beruht auf der Erfahrung, dass nicht alle Hypnosen vollständige
Tiefschlaftrancen sind, insbesondere nicht in der modernen Hypnotherapie,
orientiert an Erickson. Zum Erleben der Hypnose oder in der
Hypnose gibt es sehr viele Berichte, aber meist sehr verstreut und selten
unter dem Fokus Erleben betrachtet.
Ein Basisglossar zu den Begriffen Hypnose, Trance,
Suggestion, Autosuggestion u.a. ist beigegeben.
Zusammenfassung-Erleben-Hypnose
Z1-Hypnose bedeutet, dass die Aufmerksamkeit
des Hyponitisierten mehr oder weniger, im Idealfall ganz auf die Kommunikations
mit dem Hypnotisieur eingeschränkt ist. Die wichtigsten elementaren
Dimensionen des Erlebens für Hypnose und Trance sind Aufmerksamkeit,
Lenken,
Wahrnehmen
und Motivfeld. > Zur
Hypnotisierbarkeit.
Z2-Grundproblem: Wenn Hypnose
bedeutet, dass die Aufmerksamkeit des Hyponitisierten mehr oder weniger,
im Idealfall ganz auf die Kommunikations mit Hypnotisieur eingeschränkt
ist; also alle anderen psychischen Informationskanäle geschlossen
sind, wie kann dann der Hypnotisierte überhaupt Auskunft über
sein Erleben geben?
Z3-Materialien zum Erleben der Hypnose
und Erleben in der Hypnose (frühere zuerst):
-
Z3.1 August Forel Erleben der eigenen
Hypnose (1878, mitgeteilt 1891): Forel schildert
ein Kampferlebnis sehr unangenehmer Art von Zwangsschlaf und Schlafsucht,
das er auf eine Selbsthypnose zurückführt. Die Vorgeschichte
und Arbeitshypothesen wie es dazu kommen konnte werden so wenig berichtet
wie das Ende, wie die lästige, ängstigende und unangenehme Schlafsucht
zum Verschwinden kam.
-
Z3.2 Eugen Bleuler Erleben der eigenen
Hypnose (1891 in Forel): [15] Mein Zustand war nun der einer angenehmen
behaglichen Ruhe; ...[17] Psychisch war ich vollständig klar, [18]
mich beobachtend; mein Hypnotiseur konnte alles Objective, das ich nachher
erzählte, bestätigen. [19] Durch die folgenden Suggestionen
wurde mein bewusster Gedankeninhalt nicht anders als im Wachen beeinflusst;
[20?]
dennoch realisirten
[>166] sich dieselben zum grössten Theil.
[21] Ich richtete meine besondere Aufmerksamkeit gar nicht auf den Hypnotiseur,
sondern allein auf mich. ... [54] Schmerzhafte Steifigkeit der Beine nach
einem längeren Spaziergang schwand dagegen nach einigen Suggestionen
dauernd. ... [62] Mehrmals hatte ich auch das Gefühl, aus Gefälligkeit
gegenüber dem Hypnotiseur dessen Anforderungen nachzugeben. [63] Da
ich aber meistens besonnen genug war, in solchen [>168] Fällen während
der Ausführung den Widerstand doch noch zu versuchen, überzeugte
mich dessen Nutzlosigkeit von der Unrichtigkeit meiner Auffassung. [64]
Jede neue Suggestion, auch der Befehl, in einer begonnenen Handlung aufzuhören,
empfand ich im ersten Moment unangenehm, [65] wodurch mir der Widerstand
leichter wurde. [66] Dem Befehl, ausserhalb des Zimmers etwas zu holen,
konnte ich ziemlich leicht widerstreben, [67] nicht mehr aber, als die
Handlung zerlegt wurde, d. h. als ich die Suggestion erhielt, das eine
Bein zu bewegen, dann das andere u. s. w., bis die Handlung ausgeführt
war. ... [68] Der Ausführung einer posthypnotischen Suggestion
konnte ich mich widersetzen. [69] Doch kostete es mich ziemliche Mühe.
... [84] Das Erwachen geschah in etwa 10 Secunden auf Suggestion hin, [85]
auch gegen meinen Willen und [86] ohne besondere Begleitsymptome, [87]
ähnlich dem Erwachen aus leichtem Schlaf. ..."
-
Z3.3 Wilhelm Wundts Erleben eines somnambulen
Zustands (1892): "Erst als ich wieder auf meinem [>43] Zimmer angelangt
war, wurde mir plötzlich der Sachverhalt klar; ich wurde vollständig
wach und begriff sofort, dass ich in einer Art von somnambulem Zustande
gehandelt hatte. Ich weckte, erschreckt durch den Gedanken an die Möglichkeit
einer Gefährdung der Patientin, meinen Mitassistenten, theilte auch
früh am Morgen unserm Professor den Vorfall mit und wurde erst wieder
beruhigt, als der weitere Verlauf zeigte, dass die Befürchtung unbegründet
gewesen war. Die Sorgen jener Tage haben mir aber einen so tiefen Eindruck
hinterlassen, dass sich die Vorfälle der Nacht ungewöhnlich treu
in mein Gedächtniss einprägten, so dass ich mich selbst an den
Zustand meines Bewusstseins in dem somnambulen Halbschlaf noch deutlich
zu erinnern glaube. Suche ich mir, wie ich es seitdem oft gethan, diesen
Zustand in den Augenblicken, in denen ich handelte, zu vergegenwärtigen,
so scheint es mir, dass ich zwar die Gesichts- und Gehörseindrücke
richtig, aber im allgemeinen doch anders als im normalen Zustande wahrnahm.
Die Gegenstände schienen ferner als gewöhnlich, auch die gehörten
Worte aus größerer Ferne zu kommen, und es verband sich damit
ein gewisses Gefühl von Benommenheit des Sensoriums, ..."
-
Z3.4 Zusammenfassung-Forel-1919,
S.107: "§ 5. Erscheinungen der Hypnose. Man kann sagen, daß
man durch Suggestion in der Hypnose sämtliche bekannten subjektiven
Erscheinungen der menschlichen Seele und einen großen Teil der objektiv
bekannten Funktionen des Nervensystems produzieren, beeinflussen, verhindern
(hemmen, modifizieren, lähmen oder reizen) kann."
-
Z3.5
Jacobs-Lukatis Erleben der Altersregression (2001): Das ist für
das Erleben der Hypnose eine bemerkenswerte Studie. Fundstellen: 16 erleben;
16 erlebt; 16 Erlebnis. Ergebnisse: Kindheiterinnerungen in hypnotischer
Altersregression deutlicher, gefühlsintensiver, sicherer; je deutlicher
desto detaillierter die Erinnerung; je detaillierter desto intensiver
die Beschreibung der Gefühle.
-
Z3.6 Kossak
(2004) Lehrbuch Hypnose. Fundstellen im Text. Die ersten 20 Kapitel
bis Seite 398 sind online (PDF) verfügbar mit den Fundstellen bis
S. 398: erleben 57 (dokumentiert); erlebt 56; Erlebnis 42.
-
Z3.7 Erleben in
der Hypnose Planet Wissen Video ab Min 9 (2019): "Es war vom Gefühl
her eigentlich etwas sehr Schönes, weil es ein tiefenentspaanntes
Gefühl vermittelt hat, man hatte tatsächlich das Gefühl
dass alles rings herum irrelavant wurde, aber nicht, dass man sozusagen
keine Kontrolle über sein Bewusstsein hat, ich hatte schon das Gefühl,
wenn ich gewollt hätte, ähm, hätte aufwachen können."
-
Z3.8 ChatGPT zur Hypnosefragen (2024):
-
Z3.8.1
ChatGPT zum Erleben von Hypnosen. 1. Tiefenentspannung und Trance;
2. Veränderte Wahrnehmung der Zeit; 3. Erhöhte Suggestibilität;
4. Veränderte körperliche Empfindungen; 5. Klarheit und Einsicht;
6. Erinnerungen und Imagination; 7. Gefühl der Kontrolle.
-
Z3.8.2 ChatGPT
zur Selbsthypnose. Selbsthypnose ist tatsächlich möglich
und wird von vielen Menschen praktiziert, um Entspannung, Selbstheilung
und persönliche Entwicklung zu fördern. Selbsthypnose ist ein
Prozess, bei dem eine Person sich selbst in einen hypnotischen Zustand
versetzt, ohne die Hilfe eines externen Hypnotiseurs. Hier ist eine allgemeine
Anleitung, wie Selbsthypnose funktioniert und wie man sie beendet:. 1.
Vorbereitung, 2. Entspannungsphase, 3. Einstimmen, 4. Vertiefung. Beenden
der Selbsthypnose (Zurücknehmen): 1. Vorbereitung auf das Ende, 2.
Rückkehr in den Wachzustand. Abschließen: Wichtige Hinweise.
-
Z3.8.3
ChatGPT zu ungewollten, spontanen Hypnosen im Alltag: Ja, ungewollte
oder spontane Hypnosezustände können im Alltag auftreten, obwohl
sie nicht als klassische Hypnose im klinischen oder therapeutischen Sinne
betrachtet werden. Diese Zustände sind eher tranceähnliche Zustände,
in denen das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit verändert sind. Hier
sind einige Beispiele und Erklärungen, wie solche Zustände entstehen
können: 1. Autofahren („Highway Hypnosis“), 2. Tagträumen, 3.
Vertieftes Lesen oder Fernsehen. Erklärungen für das Entstehen
solcher Zustände: 1. Monotonie und Wiederholung, 2. Entspannung und
Fokus, 3. Automatisierung von Handlungen, 4. Emotionale Beteiligung. Schlussfolgerung:
Diese ungewollten, spontanen Hypnosezustände sind meist harmlos und
ein natürlicher Teil des menschlichen Erlebens. Sie entstehen durch
eine Kombination von Entspannung, monotonen Reizen, Routinehandlungen und
emotionaler Beteiligung. Im Alltag treten sie häufig auf und sind
ein Zeichen dafür, wie flexibel und anpassungsfähig das menschliche
Bewusstsein ist.
-
Z3.8.4 Was ist über
Gefahren und Schäden durch Hypnose bekannt? Hypnose ist im Allgemeinen
als sicher und wirksam anerkannt, wenn sie von ausgebildeten und qualifizierten
Fachleuten durchgeführt wird. Dennoch gibt es einige potenzielle Gefahren
und Risiken, die berücksichtigt werden sollten: Potenzielle Gefahren
und Risiken: 1. Falsche Erinnerungen (Pseudomemories), 2. Verstärkung
von psychischen Problemen, 3. Fehlanwendungen durch unqualifizierte Personen,
4. Emotionale Reaktionen, 5. Abhängigkeit von Hypnose: Minimierung
der Risiken: 1. Qualifizierte Hypnotiseure, 2. Aufklärung und Einverständnis,
3. Vorsicht bei bestimmten psychischen Störungen, 4. Grenzen setzen.
Forschung und Literatur.
-
Z3.8.5 Gibt es von Franz
Anton Mesmer Originalschriften oder nur Sekundärliteratur über
ihn wie z.B. die Arbeit von Kerner 1856? Ja, drei angegeben (> Literaturverzeichnis).
-
Z3.8.6 Gibt
es neue Erkenntnisse zur Hypnotisierbarkeit oder hat die Tabelle von Liébeault
in Bernheim 1888 heute noch Gültigkeit? Fragliche Behauptung:
"Die Hypnoseforschung hat seit den Tagen von Liébeault und Bernheim
erhebliche Fortschritte gemacht, und die Hypnotisierbarkeit wird heute
differenzierter betrachtet als in den Anfängen der Hypnose. ..."
-
Z3.8.7
ChatGPT 3.5 Frage 15.05.2024 Wie lange können posthypnotische Befehle
anhalten und wirksam sein? "Posthypnotische Befehle können variieren
in ihrer Dauer und Wirksamkeit. Einige können nur für kurze Zeit
anhalten, möglicherweise nur für Minuten oder Stunden, während
andere langfristig bestehen bleiben können, möglicherweise sogar
für Tage, Wochen oder sogar länger. ..."
-
Z3.8.8
ChatGPT 3.5 Frage 15.05.2024 Gibt es eine überzeugende wissenschaftliche
Theorie zur Funktionsweise der Hypnose und der daran beteiligten
funktionellen Systeme? "Ja, es gibt mehrere wissenschaftliche Theorien
zur Funktionsweise der Hypnose und der beteiligten funktionellen Systeme.
Hier sind einige der prominentesten. ..."
-
Z3.8.9 ChatGPT
3.5 Nachfrage 15.05.2024 Danke. Das hört sich nach Schulmeinungen
an. Sollte Wissenschaft nicht darüber hinausgehen? "Absolut, Wissenschaft
sollte sich immer weiterentwickeln und über bestehende Theorien hinausgehen,
um ein tieferes Verständnis der Phänomene zu erlangen, die sie
untersucht. Dies gilt auch für das Verständnis von Hypnose. Obwohl
die genannten Theorien wichtige Einblicke bieten, gibt es noch viele Fragen
und Bereiche, die erforscht werden müssen. ..."
-
Z3.8.10
ChatGPT 3.5 Frage 15.05.2024 Ist es richtig, dass unter Hypnose der Tod
durch Suggestion, die Pulsadern seien aufgeschnitten worden, herbeigeführt
werden konnte? Eindruck Herumgeeier. Daher:
-
Z8.10.1
ChatGPT 3.5 Nachfrage 15.05.2024 Das hört sich recht widersprüchlich
an. Fremde Suggestionen übernehmen heißt doch gerade,
den eigenen Willen verloren zu haben. "Es ist verständlich, warum
das verwirrend erscheinen kann. Lassen Sie mich das klarstellen: Hypnose
bedeutet nicht, den eigenen Willen zu verlieren. Stattdessen bezieht sich
Hypnose darauf, einen Zustand erhöhter suggestiver Empfänglichkeit
zu erreichen, in dem eine Person eher bereit ist, den Anweisungen oder
Suggestionen eines Hypnotiseurs zu folgen. Es ist jedoch wichtig zu betonen,
dass eine Person während der Hypnose immer noch bewusst ist und ihre
kritischen Fähigkeiten intakt bleiben können. ..."
-
Z8.10.2 ChatGPT 3.5
Frage 15.05.2024 Einspruch. Der hypnotische Tiefschlaf oder somnabule Zustand
bedeutet doch, seine Bewusstsein bis auf den Rapport mit dem Hypnotiseur
verloren zu haben. "Es ist richtig, dass einige Formen der Hypnose
einen Zustand erreichen können, der als hypnotischer Tiefschlaf oder
somnabuler Zustand bezeichnet wird, bei dem das Bewusstsein des Subjekts
stark fokussiert ist und es tiefer in den hypnotischen Zustand eintaucht.
Während dieses Zustands kann das Bewusstsein des Subjekts stark auf
den Hypnotiseur und dessen Suggestionen konzentriert sein, was zu einem
erhöhten Maß an suggestiver Empfänglichkeit führt.
... "
-
Z3.8.11 ChatGPT
3.5 Frage 15.05.2024 Vielfach wird behauptet, dass in der Hypnose Verneinungen,
Negativen oder das Wörtchen "nicht" vermieden sollten, weil es das
Unterbewusste angeblich nicht versteht. Was ist davon zu halten? "Die
Idee, dass das Unterbewusstsein das Wort "nicht" nicht versteht oder auf
Verneinungen nicht angemessen reagiert, ist eine vereinfachte Darstellung
eines komplexen Konzepts und wird in der Hypnotherapie oft diskutiert.
Diese Vorstellung basiert auf der Annahme, dass das Unterbewusstsein eher
auf positive Formulierungen und Bilder reagiert als auf negative. ..."
Z4-Fragen-und-Probleme Es gibt
viele Fragen und Probleme zu Hypnose, Suggestion und Autosuggestion.
-
Z4.1 Erleben der Hypnose: wie ist das, hypnotisiert zu sein?
-
Z4.2 Erleben in der Hypnose: wie erlebe ich in der Hypnose?
-
Z4.3 Selbsthypnose: kann man sich selbst hypnotisieren und wie funktioniert
das Zurücknehmen?
-
Z4.4 Hypnotherapie: Was kann Hypnose und Trance nachhaltig verändern?
-
Z4.5 Ungewollte, spontane Hypnosen im Alltag
-
Z4.6 Gefahren der Hypnose und Schäden durch Hypnose.
Fazit: Z1, Z2, Z3, Z4, Z5, Z6, Z7, Z8, Z9. Hypnose
ist ein für das Funktionieren von Körper und Psyche sehr wichtiges
Phänomen, das viel zum Verstehen, wie der Mensch psychisch funktioniert
beitragen kann, wobei eine wissenschaftliche und fundierte Theorie immer
noch aussteht und vieles aus Sicht der Psychologie des Erlebens unerforscht
scheint. Nach derzeitigem Stand kann in der Hypnose alles erlebt werden,
was auch sonst im normalen Wachzustanden erlebt werden kann. Es gibt aber
Hinweise, das Erleben in Hypnose intensiver und gesteigert sein kann. >
Zur
Hypnotisierbarkeit.
_
Einführung
Basisglossar Hypnose, Trance,
Suggestion, Autosuggestion
Aufmerksamkeit Eine grundlegende
Funktion der Psyche. Die Herbeiführung einer Trance schränkt
die Aufmerksamkeit des Hypotisanten zunehmend ein mit dem Ziel, dass die
Aufmerksamkeit nur noch auf das, was der Hypnotiseur sagt, gerichtet ist.
Hypnose heißt das Tun, das den Zustand
einer Trance, herbeiführen, aufrechterhalten oder vertiefen will.
Hypnotisieur heißt derjenige,
der eine Trance oder Hypniseherbeiführen will
Hypnotisant heißt derjenige,
bei dem eine Trance herbeigeführt werden soll.
Hypnotisierbarkeit, ca.90%
der Menschen gelten als mehr oder minder hypnotisierbar.
Rapport heißt die kommunikative
Beziehung zwischen Hypnotiseur und Hypnotisanten. Im Unterschied zum Schlafen
ist die Kommunikation im hypnotischen Schlaf oder in der Trance erhalten.
Suggestion heißt das Tun, das
dazu auffordert, einen Sachverhalt zu verwirklichen. Das kann sein ein
Gedanke(die Sache ist nicht einfach), eine Empfindung (es wird warm), eine
Wahrnehmung (siehe, was geschieht), eine Vorstellung (Rose), eine Phantasie
(ich fliege), ein Gefühl (frei fühlen), eine Erinnerung (Geburtstagsgeschenk
letztes Jahr), ein Tun oder Lassen (atme tiefer und schneller).
Suggestat heißt der Inhalt - meist
auch das Ziel - der Suggestion, z.B. Sie werden müder und müder
...
Suggestibilität heißt
die Fähigkeit, Suggestionen zu erfüllen oder Suggestate herbeizuführen.
Suggestor heißt der, der die Suggestion
gibt, ausspricht, verabreicht.
Trance heißt ein Zustand des Bewusstseins,
in dem bewusste Rationalität und Kontrolle herabgesetzt oder ganz
ausgeschaltet ist. Trance heißt der Zustand, in dem der Hypnotisierte
sich befindet. Trancezustände gelten als besonders hilfreich für
die Aufnahmen von Suggestionen.
Trancestadien Trancezustände
können mehr oder minder tief bis hin hin zum hypnotischen oder somnambulen
Schlaf sein.
Materialien Erleben in Hypnose
»«
Zur Hypnose und Trance gibt es eine unübersehbar Literatur, aber
leider nicht ausdrücklich zum Erleben der Hypnose oder das Erleben
in der Hypnose. Zum Erleben gibt es zwar auch vieles, aber es ist verstreut,
mehr nebenbei und muss gesammelt werden. Nach Forsel kann man in
Hypnose alles erleben, was man sonst auch erleben kann.
_
Kossak
(2023), S. 26: "Pragmatische Definition der Hypnose
Hypnose liegt dann vor, wenn die (oben genannten) spezifischen Vorgehens
weisen bei der Induktion festzustellen sind, die eine Wahrnehmungsein engung
bzgl. der Umweltreize und reduzierte Kritikfähigkeit bewirken – bei
gleichzeitiger Wahrnehmungsfokussierung auf die Wortformulierungen
des Therapeuten"
Kossak (2004)
Hypnose Lehrbuch für Psychotherapeuten und Ärzte. 4., vollständig
überarbeitete Auflage. Weinheim: Beltz Verlag, PVU.
_
Kossak (1989),
S. 400 unbeschwertes Erleben in Altersprogression suggerierbar.
_
Zusammenfassung-Forel-1919,
S.107: "§ 5. Erscheinungen der Hypnose. Man kann sagen, daß
man durch Suggestion in der Hypnose sämtliche bekannten subjektiven
Erscheinungen der menschlichen Seele und einen großen Teil der objektiv
bekannten Funktionen des Nervensystems produzieren, beeinflussen, verhindern
(hemmen, modifizieren, lähmen oder reizen) kann."
_
Zusammenfassung-Forel-1878
Forel schildert ein Kampferlebnis sehr unangenehmer
Art von Zwangsschlaf und Schlafsucht, das er auf eine Selbsthypnose zurückführt.
Die Vorgeschichte und Arbeitshypothesen wie es dazu kommen konnte werden
so wenig berichtet wie das Ende, wie die lästige, ängstigende
und unangenehme Schlafsucht zum Verschwinden kam.
Selbstbeobachtungen 1878 von August Forel
(1848-1931)
Hier aus Forel, August (1891) Der Hypotismus. 2eA. 1891. Stuttgart:
Enke. [Online]
2) Eine Beobachtung von Autohypnose. Originalnotiz vom
15. Januar 1878 von Prof. A. Forel in Zürich (aus der Münchener
Medicinischen Wochenschrift 1889 Nr. 3).
[1] „Heute Nachmittag schlafe ich (ich war damals gerade 29 1/2
alt) auf dem Canapee ein und falle nach mehrmaligem halben Er-
wachen in einen mir wohlbekannten Zustand von [2] schwerem Schlummer,
den ich schon häufig durchgemacht habe und aus welchem ich mich
nur mit vieler Mühe herausreissen kann.
[3] „Nach mehrmaligem Erwachen und Halberwachen
(auch nach
dem mühseligen Erwachen bleibe ich furchtbar schlafsüchtig)
stehe
ich auf und setze mich auf meinen Lehnstuhl, auf welchem die
Comödie wieder angeht.
[4] „Ich schlafe wider meinen Willen in diversen
Stellungen ein
und mache jedesmal die grössten Anstrengungen, um wieder zu er-
wachen. Einmal schlafe ich, den Kopf auf der rechten Hand ruhend
und den rechten Ellenbogen auf den rechten Lehnstuhlarm gestützt.
[5] Meine Anstrengungen bringen zuerst eine kleine Bewegung des linken
Armes zu Stande, die ich mehrmals wiederholen, [6] aber nicht ver-
stärken kann. [7] Eine zweite Anstrengung bringt mich endlich
dazu,
die Augenlider halb zu öffnen, [8] wodurch ich mich überzeugen
kann,
dass ich die Bewegung des linken Armes wirklich mache und sie
nicht etwa nur träume, resp. hallucinire. [9] Trotzdem bin ich
noch
vollständig ausser Stande, meinen übrigen Körper zu
bewegen. [10] End-
lich gelingt es mir, meinen Kopf von rechts nach links zu bewegen.
[>170]
[11] Kaum hat aber mein Kopf meine rechte Hand verlassen,
als letztere
sich nun völlig unbewusst etwas nach vorne bewegt (wahrscheinlich
durch die natürliche Elasticität des Ellenbogengelenkes,
da der Unter-
arm nun nicht mehr durch den aufliegenden Kopf gehalten wurde).
[12] Als nun mein Kopf, den ich sonst (in anderer Richtung) absolut
nicht bewegen kann, an seinen ursprünglichen Platz zurücksinkt,
fällt er hinter meine Hand, und zwar so, dass mein rechtes Auge
gerade an das Metacarpophalangealgelenk meines rechten Daumens
leicht anstösst. [13] 7 —8 Mal fange ich wieder dieselbe Kopfbewegimg
an, und trotz verzweifelter Anstrengungen, meine rechte Hand wieder
unter meinen Kopf zu stellen, kann ich weder dieselbe noch meinen
rechten Arm um einen Millimeter bewegen, so, dass jede Kopf-
bewegung mein Auge gegen das rechte Daumengelenk wieder an-
stossen macht. [14]Mein Kopf kann sich auch absolut nicht anders be-
wegen, [15] und die Bewegung meines linken Annes kann ich nicht bis
zur Berührung des rechten verstärken. [16] Endlich bringt
eine An-
strengung die Beweglichkeit meines Oberkörpers wieder in meine
Gewalt und nachher [17] ein letzter Willensimpuls diejenige meiner
Beine.
[18] — Ich war nun geängstigt, [19] ging zu meinem Waschtisch
und begoss
mich mit kaltem Wasser, um ein definitives Erwachen aus diesem
Zwangsschlaf zu erzielen.
[20] „In diesem Falle konnte ich also die Augen
öffnen und somit
selbst den Halbschlaf der Motilität beobachten. [21] Diese partiellen
Schlafzustände, besonders aber der partielle Wachzustand nicht
etwa
bekannter Muskelgruppen. sondern bestimmter coordinirter Bewegungen
sind etwas sehr Merkwürdiges. [22] Während derselben hörte
ich die
Leute, die im Gang draussen gingen, und [23] fürchtete ich, der
Portier
käme in mein Zimmer, um mir einen Krankenbesuch zu melden,
und ich würde dann nicht im Stande sein, zu erwachen und ihm
Bescheid zu geben. [24] Daher zum Theil meine verzweifelten An-
strengungen, zu erwachen.
[25] „Ich habe dann noch öfters ähnliche
Zustände erlebt. [26] Einmal
schlief ich mit dem Rücken am Lehnstuhl angelehnt. [27] Ich wurde
halbwach, versuchte mit Gewalt zu erwachen, blieb aber wie gelähmt
oder angegossen. [28] Endlich gelang es mir, die Augen zu öffnen.
Ich
sah nun das Fenster, den Garten mit allen Bäumen, [29] war aber
total
unfähig, nur die geringste Bewegung zu machen. [30] Es ging eine
ge-
wisse Zeit, bis endlich dieser Bann, diese Hemmung durch wieder-
holte Anstrengungen gelöst werden konnte.
[31] „Ich machte noch die Beobachtung, dass bei solchen Zuständen
[>172]
neben den wirklich begründeten Wahrnehmungen auch Halluzinationen
(Trugwahrnehinungen), besonders des Gehöre und des Muskelgefühls
stattfanden. Ich hörte Schritte, als Niemand in dem Gang ging,
glaubte mich bewegt zu haben, als es nichl der Fall war u. dergl. mehr
[32] Es war nichl leicht, die Wirklichkeit von diesen Täuschungen
zu unter-
scheiden, besonders bei den gehörten Schritten ofl sogar anmöglich.
[33] So schrieb ich vor 11 Jahren. Ein weiterer
Commentar ist
dazu nicht nöthig. [34] Es ist mir jetzt vollständig klar,
dass ich damals
autohypnotisirt war, [35] und dass die Autosuggestion der Kata-
lepsie oder motorischen Hemmung durch die Wiederholung und die
Schwierigkeit, sie zu lösen, an Kraft immer mehr gewann, da sie
mich von ihrer Macht immer mehr überzeugte.
[36] Schlussbemerkungen 1).
Von besonderer Bedeutung scheinen mir die Selbstbeobach-
tungen von College Bleuler zu sein; [37] sie beweisen unter Anderem
aufs Klarste, welch wichtige Rolle die unbewusste Grosshirnthätig-
keit bei der Suggestion spielt.
[38] Meine eigenen Selbstbeobachtungen werden zweifellos
schon
viele andere Personen auch an sich gemacht haben und sind somit
keine Seltenheit. [39] Gerade dieses aber ist ein wichtiger Beleg dafür,
dass die Suggestibilität eine Eigenschaft des normalen Menschen-
hirnes ist.
Anhang. Bernheim hat bereits gezeigt, wie die Wunder
der „stigmatisirten" Luise Lateau zweifellos auf Suggestion be-
ruhen, indem er dasselbe auf dem suggestiven Weg erreichen
konnte. Das Gleiche gilt nach meiner Ansicht von den Wunder-
curen", welche in protestantischen sogen. Gebetheilanstalten erzielt
werden.
In der Zeller'schen Anstalt in Männedorf. Canton
Zürich,
legt Herr Z e 1 1 e r seine Hand (die rechte oder die linke) auf den
nackten kranken Körpertheil während einiger Zeit (Händeauflegen,
nach der Bibel), wiederholt diese Procedur nach Bedürfniss und
er-
zielt auf solchem Weg Heilung von Schmerzen, Lähmungen etc.
1) Ich bitte meine verehrten Kollegen, mir keine Patienten
zur hypno-
tischen Behandlung zuzuweisen, weil mir in meiner doppelten
Eigenschaft als
Irrenanstaltsdireetor und Universitätslehrer die
Praxis (Consultationen ausge-
nommen) nicht gestattet ist. Es gibt aber jetzt bereits
eine Anzahl tüchtiger
Spezialisten (siehe Seite 10 und 11) [>172]
Eine zweite, dort gebräuchliche Art des Händeauflegens
ist die
Salbung mit Oel (ebenfalls nach der Bibel). Die Hand wird mit
kaltem Olivenöl benetzt und wie eben erwähnt aufgelegt. Herr
Zell er. der mir dieses selbst mittheilte und dem damit verbundenen
Gebet den Hauptwerth beilegt, glaubt dem Vorwurf: B es sei Magne-
tismus-, dadurch zu begegnen, dass er keine Passes (Streichungen)
anwende. Solche wendet aber die Nancy 'sche Schule auch
nicht an.
Dass jedoch Herr Zeller seine Patienten,
wenn auch ohne
sich darüber Rechenschaft zu geben, intensiv suggerirt. sowohl
verbal
als durch die Berührung des kranken Theiles. geht aus allen obigen
Auseinandersetzungen unzweideutig hervor. Abgesehen von der grund-
verschiedenen Erklärung, ist seine Heilmethode der Liebeau1t-
schen Methode der Suggestivtherapie äusserst ähnlich: nur
handelt
es sich wohl meist um Wachsuggestion."
Ende Forel
Erleben der Hypnose bei Eugen Bleuler
(1857-1939)
Hier aus Forel, August (1891) Der Hypnotismus. 2eA. 1891. Stuttgart:
Enke. [Online]
_
"XII. Anhang: Zwei hypnotisirte Hypnotiseurs.
(Beide Beobachtungen sind aus der Münchener medicinischen Wochenschrift
abgedruckt.)
1. Zur Psychologie der Hypnose. Von Dr. E. Bleuler
Rheinau l) (aus der Münchener medicin. Wochenschrift 1889, Nr. 5).
Selbstbeobachtungen von Hypnotisirten sind noch
wenige
publicirt. Die folgenden Notizen sind desshalb wohl nicht ohne
Interesse.
Nachdem ich früher schon oft vergeblich versucht
hatte, mich
nach anderen Methoden hypnotisiren zu lassen (auch von Hansen),
gelang es meinem Freunde Herrn. Dr. v. Speyr, mich nach der
Liebeault'schen Methode (Verbale Suggestion und Fixation) in
hypnotischen Schlaf zu versetzen. Um der Vorstellung des Schlafes
zu Hülfe zu kommen, hatte ich mich — es war schon ziemlich
1) Herr Kollege Dr. Bleuler, Director der Irrenanstalt
Rheinau, hat
selbst viel hypnotisirt und beherrscht vollständig
die Methode. Siehe auch
seine Publikationen über Hypnotismus (Forel).
spät am Abend — zu Bett gelegt. Ich selber hatte den -
Willen, hypnotisirt zu werden, suchte mich aber in der Hypnose
selbst den meisten Suggestionen zu entziehen, um die Gewalt dieser
letzteren und ihre Einwirkung kennen zu lernen. [1] Da die
strenge Fixation auf mich keinen einschläfernden Einfluss ausübt,
und [2] die rein verbale Suggestion auf Personen, die selber
hypnoti-
siren, geringe Wirkung zu haben scheint, benutzte ich noch folgen-
den Kniff: ich hatte schon vor Jahren an mir Experimente über
die
Bedeutung der peripheren Netzhautbilder, der Accomodatiun u. s. w.
für die Apperception der Gesichtsbilder gemacht und dabei gefunden,
dass [3] bei gewissem, ungenauem Fixiren ein definirbarer, aber
wech-
selnder Theil des Gesichtsfeldes vollständig ausfiel, z. B. wenn
ich
ein eingerahmtes Bild ansah, die eine Seite des Rahmens. Der
Ausfall bewirkt genau die gleichen subjectiven Erscheinungen wie
der zum Bewusstsein gebrachte blinde Fleck. [4] Ich fixirte nun die
Augen des Hypnotiseurs in dieser mir geläufigen Weise: die ein-
tretenden Gesichtsfelddefecte erhielten nun wohl in Folge der gleich-
zeitigen verbalen Suggestion viel rascher eine grosse Ausdehnung
als ich es je beobachtet hatte; [5] bald verschleierten sich auch die
noch appercipirten Gegenstände, dann fühlte ich leichtes
[6] Brennen
und darauf etwas [7] stärkeres Feuchtwerden der Augen; [8] schliesslich
sah ich nur noch etwas Licht und Schatten, [9] aber keine Grenzen
der Gegenstände mehr. [10] Zu meiner Verwunderung ermüdete
mich
dieser Zustand nicht, [11] meine Augen blieben ohne Anstrengung und
ohne mehr zu blinzeln, ruhig und weit offen, [12] ein behagliches Wärme-
gefühl zog vom Kopfe über den Körper bis in die Beine
hinunter.
[13] Erst nach einigen dahin zielenden Suggestionen („die Augen werden
von selbst zufallen") bekam ich das Bedürfniss, die Augen zu
schliessen ([13] während ich bis dahin das Gefühl hatte,
ich könnte sie
bloss mit Anstrengung zumachen) und schloss sie anscheinend activ
wie beim raschen Einschlafen bei gewöhnlicher Ermüdung. [14]
Die
Hypnotisirung hatte etwa eine Minute, gedauert.
[15] Mein Zustand war nun der einer angenehmen behaglichen
Ruhe; [16] es fiel mir auf, dass ich gar kein Bedürfniss hatte,
meine
Lage zu ändern, die mir unter andern Umständen auf die Dauer
nicht ganz bequem gewesen wäre. [17] Psychisch war ich vollständig
klar, [18] mich beobachtend; mein Hypnotiseur konnte alles Objective,
das ich nachher erzählte, bestätigen. [19] Durch die folgenden
Sug-
gestionen wurde mein bewusster Gedankeninhalt nicht
anders als im Wachen beeinflusst; [20?] dennoch realisirten
[>166]
sich dieselben zum grössten Theil. [21] Ich richtete meine
be-
sondere Aufmerksamkeit gar nicht auf den Hypnotiseur, sondern
allein auf mich.
Mein Freund [22] stellte mir den einen Vorderarm
senkrecht in die
Höhe und sagte mir, ich könne diesen nicht ablegen. [23]
Ich versuchte
es unmittelbar nachher mit Erfolg, [23] wurde aber an der completen
Ausführung durch leichtes Halten an der Hand und erneuerte Sug-
gestion verhindert. [24] Nun fühlte ich meinen Biceps ganz gegen
meinen Willen sich contrahiren, wenn ich den Arm vermittelst der
Strecker nach unten bewegen wollte; [25] einmal, als ich stärkere
An-
strengung machte, meinen Willen durchzusetzen, wurde diese Con-
traction der Beuger so energisch, dass der Unterarm, statt wie von
mir beabsichtigt war, nach aussen zu fallen, sich auf den Oberarm
zurückbewegte.
[26] Nun sagte mir mein Freund, die rechte Hand
sei anästhetisch.
[27] Ich dachte mir, da mache er einen Fehler, denn es sei noch zu
früh zu einer solchen Suggestion, und [28] als er behauptete,
mich auf
den Handrücken zu stechen, glaubte ich, er täusche mich,
um mich
sicher zu machen ; [29] denn ich fühlte bloss die Berührung
eines stumpfen
Gegenstandes (ich vermuthete, es sei die Kante meiner Taschen-
uhr). [30] Nach dem Erwachen war ich nicht wenig erstaunt, doch
gestochen worden zu sein. [31] Wirkliche Anästhesie hervorzurufen,
ge-
lang nicht; [32] nur als einmal bemerkt wurde, „die Hand sei wie
eingeschlafen", [33] spürte ich für kurze Zeit ein Prickeln
und [34] fühlte
die Berührung bloss noch wie durch einen dicken Verband hin-
durch.
[35] Es wurde mir dann die Suggestion gemacht, am
Morgen 6 Uhr
15 Minuten aufzuwachen [36] (ich habe es noch nie fertig gebracht,
zu
einer gewollten Zeit zu erwachen). [37] Hierauf musste ich die Augen
öffnen und die Lampe auslöschen. [38] Letzteres that ich
in so unge-
schickter Weise, dass ich mich vor meinem Freunde etwas genirte;
es war, wie wenn das stereoscopische Sehen gehindert gewesen
wäre; [39] zur Ablenkung des durch Blasen erzeugten Luftstromes
wollte
ich eine Hand schief über den Cylinder halten, kam aber mehrmals
daneben, ohne es selber zu bemerken. [40] Dann hielt ich die Hand
ohne jede Schmerzempfindung so lange über die Flamme, wie ich
es ausserhalb der Hypnose ohne starken Brandschmerz nicht hätte
thun können. — [41] Die oft und energisch wiederholte Suggestion
des
Erwachens um 6 Uhr 15 Minuten hatte einen unangenehmen Er-
folg. Ich erwachte die ganze Nacht nie ; glaube aber in einem fort
[>167] nur daran gedacht zu haben, ob es nicht bald 6 Uhr 15 Minuten
sei. [42] Da ich zeitweise ziemlich genaues Bewusstsein von meiner
Lage hatte, wollte ich auf die Thurmuhr achten, um mich beruhigen
zu können; ich hörte sie aber nicht ein einzige Mal schlagen
trotzdem meine Wohnung an den Kirchthurm angebaut ist. [43] Erst
als es 6 Uhr schlug, zählte ich schon die vier Viertel, dann die
sechs Stundenschläge, [44] aber ohne zu erwachen. [45 erwacht
anscheinend nicht von selbst] Zugleich mit dem
Schlag 6 Uhr 15 Minuten wurde an meine Thür geklopft, worauf
ich erwachte. [46] Ein folgendes Mal gelang die Suggestion des
wachens auf bestimmte Zeit ohne alle Störung nach angenehmem
Schlafe, [47] da die Suggestion anders gegeben worden war.
[48] Am nächsten Abend wurde ich zwei Mal auf
dem Canapee
liegend von Herrn Dr. v. Speyr, [49] am darauffolgenden Tage auch
einmal von Herrn Prof. Forel hypnotisirt. [50] Die erwähnten Ver-
suche wurden mit grösster Leichtigkeit wiederholt, [51] ferner
wurde
mir ein Arm steif gemacht und [52] es wurden mir bestimmte Hand-
lungen aufgetragen. [53] Die suggerirte Analgesie hielt oft, wenn gleich
nachher wieder andere Suggestionen gemacht wurden, so kurze
Zeit an, dass mich die Stiche, die ich. während sie gemacht wurden,
nur als Berührungen empfunden hatte, noch in der nämlichen
Hyp-
nose zu schmerzen anfingen. [54] Schmerzhafte Steifigkeit der Beine
nach
einem längeren Spaziergang schwand dagegen nach einigen Sug-
gestionen dauernd. [55] Wenn mir die Unmöglichkeit einer bestimmten
Bewegung suggerirt worden war, so beobachtete ich die Contraction
der Antagonisten nicht mehr häufig. [56] Oefters schien einfach
meine
Willensbahn unterbrochen, [57] die Muskeln contrahirten sich nicht
trotz
meiner grössten Anstrengung. [58] Bei den späteren Suggestionen
war
übrigens mein Wille auch so geschwächt, dass ich manchmal
ent-
gegen meinem Vorsatze nicht mehr innervirte, weil mir der erfolg-
lose Versuch zu anstrengend war, oder weil ich momentan gar
nicht mehr an Widerstand gegen die Suggestion dachte. [59] Wurde
mir eine Handlung aufgegeben, so konnte ich lange widerstreben:
[60] schliesslich wurde sie aber doch vollführt und zwar zum Theil
aus
Mangel an Willenskraft, ungefähr wie man einem Reflex nachgibt,
den zu verhindern es grosse Anstrengung kostet, oder — nament-
lich bei kleineren Aufträgen, z. B. ein Bein zu heben — [61] fühlte
ich, dass die Bewegung gemacht wurde ohne irgend welche active
Betheiligung meines Ich. [62] Mehrmals hatte ich auch das Gefühl,
aus
Gefälligkeit gegenüber dem Hypnotiseur dessen Anforderungen
nach-
zugeben. [63] Da ich aber meistens besonnen genug war, in solchen [>168]
Fällen während der Ausführung den Widerstand doch noch
zu
versuchen, überzeugte mich dessen Nutzlosigkeit von der Unrichtig-
keit meiner Auffassung. [64] Jede neue Suggestion, auch der Befehl,
in einer begonnenen Handlung aufzuhören, empfand ich im ersten
Moment unangenehm, [65] wodurch mir der Widerstand leichter wurde.
[66] Dem Befehl, ausserhalb des Zimmers etwas zu holen, konnte
ich ziemlich leicht widerstreben, [67] nicht mehr aber, als die Hand-
lung zerlegt wurde, d. h. als ich die Suggestion erhielt, das eine
Bein zu bewegen, dann das andere u. s. w., bis die Handlung aus-
geführt war.
[68] Der Ausführung einer posthypnotischen
Suggestion konnte
ich mich widersetzen. [69] Doch kostete es mich ziemliche Mühe,
[70] und
wenn ich nur einen Augenblick im Gespräche meinen Vorsatz ver-
gass, den Teller, den ich an einen anderen Ort stellen sollte,
nicht zu beachten, so entdeckte ich plötzlich, dass ich ihn fixirte.
[71] Der Gedanke an das Befohlene quälte mich bis zum Einschlafen,
und [72] noch im Bette war ich nahe daran, wieder aufzustehen und
den Befehl auszuführen, bloss um Ruhe zu bekommen. [73] Doch schlief
ich bald ein, wodurch die Wirkung der Suggestion sich verlor.
[74] Eine Hallucination hervorzurufen gelang nur einmal. Herr Prof.
Forel befahl mir, einen Finger in den Mund zu stecken, ich werde
ihn bitter finden. Ich stellte mir nun sofort eine Bitterkeit in der
Art von Aloe vor und war dann so überrascht, einen süsslich
bit-
teren, salzigen Geschmack zu empfinden, dass ich glaubte, wirklich
verunreinigte Hände zu haben. [75] Die Controle nach dem Erwachen
ergab, dass meine Finger von jeder schmeckenden Substanz frei
waren. [76] Auch hier hatte also die Suggestion auf meinen
bewussten Gedankeninhalt anders gewirkt als auf mein
Unbewusstes; [77] das Letztere war massgebend bei der Rea-
lisirung der Suggestion.
[78] Mein Bewusstsein blieb kaum verändert.
[79] Doch hatte ich nach
dem Erwachen in den beiden letzten Hypnosen, in denen mir Am-
nesie, wenn auch wenig intensiv, suggerirt worden war, Mühe,
Alles zu reproduciren. [80] Die zeitliche Aufeinanderfolge der Experi-
mente blieb vergessen, [81] während ich mir den logischen Zusammen-
hang wieder ins Gedächtniss rufen konnte. [82] Von einem kurzen
Moment der dritten Hypnose fehlt mir jede Erinnerung. [83] Einmal,
als mich der Hypnotiseur ruhig liegen liess, zeigten sich leichte
Andeutungen von hypnagogischen Hallucinationen (ich hatte letztere
schon seit vielen Jahren zu studiren versucht). [>169]
[84] Das Erwachen geschah in etwa 10 Secunden auf
Suggestion
hin, [85] auch gegen meinen Willen und [86] ohne besondere Begleitsym-
ptome, [87] ähnlich dem Erwachen aus leichtem Schlaf.
[88] Der Zustand, in dem ich mich befunden, muß
als ein leichter
Grad der Hypnose bezeichnet werden, [89] weil keine Amnesie vorhanden
war. [90] Er rubricirt sich, wie dies so häufig der Fall ist,
nicht genau
unter einen der von verschiedenen Forschern aufgestellten Grade
des hypnotischen Schlafes. [91] Ich habe aber anscheinend identische
Zustände schon mehrfach beobachtet.
Die Publication weiterer Selbstbeobachtungen von
gebildeten
Personen wäre erwünscht und würde jedenfalls zum Verständniss
der hypnotischen Erscheinungen nicht unwesentlich beitragen. Vor-
läufig wäre es schon wichtig zu wissen, ob die subjectiven
Symptome
der Hypnose auch so unendlich mannigfaltig und wechselnd sind
wie die objectiven, oder ob vielleicht hier eine gewisse Gesetz-
mässigkeit sich finden lässt."
Ende Bleuler
Erleben der Hypnose bei Wundt
Wundt, Wilhelm (1892) Hypnotismus und Suggestion. Revidirter Abdruck
aus: Wundt, Philosophische Studien, Bd. VIII, Heft 1. Leipzig: Engelmann.
[Online]
Das Werk hat kein Inhaltsverzeichnids und kein Register, was wir uns
als erstes selber herstellen müssen.
Inhaltsverzeichnis
I. Die Erscheinungen der Hypnose. 15-23
II. Zur Physiologie und Psychologie der Hypnose und Suggestion. 24-81
III. III. Die Suggestion als experimentelle Methode. 82-95
IV. Die praktische Bedeutung des Hypnotismus. 95-110.
Kritische Auseinandersetzung mit Zeitgeist Phänomen des Hypnotismus.
Ausgangspunkt war der Aufruf für den Hypnotismus in Allgem. Zeitung
1889. Nr. 288. Beilage. 3-14
Zusammenfassung der somnambule Zustand Wundts: "Erst als ich
wieder auf meinem [>43] Zimmer angelangt war, wurde mir plötzlich
der Sachverhalt klar; ich wurde vollständig wach und begriff sofort,
dass ich in einer Art von somnambulem Zustande gehandelt hatte. Ich
weckte, erschreckt durch den Gedanken an die Möglichkeit einer
Gefährdung der Patientin, meinen Mitassistenten, theilte auch früh
am Morgen unserm Professor den Vorfall mit und wurde erst wieder beruhigt,
als der weitere Verlauf zeigte, dass die Befürchtung unbegründet
gewesen war. Die Sorgen jener Tage haben mir aber einen so tiefen Eindruck
hinterlassen, dass sich die Vorfälle der Nacht ungewöhnlich treu
in mein Gedächtniss einprägten, so dass ich mich selbst an den
Zustand meines Bewusstseins in dem somnambulen Halbschlaf noch deutlich
zu erinnern glaube. Suche ich mir, wie ich es seitdem oft gethan, diesen
Zustand in den Augenblicken, in denen ich handelte, zu vergegenwärtigen,
so scheint es mir, dass ich zwar die Gesichts- und Gehörseindrücke
richtig, aber im allgemeinen doch anders als im normalen Zustande wahrnahm.
Die Gegenstände schienen ferner als gewöhnlich, auch die gehörten
Worte aus größerer Ferne zu kommen, und es verband sich damit
ein gewisses Gefühl von Benommenheit des Sensoriums, ..."
Medizinisches Handeln im somnambulen Zustand - bei
und nach Wundt
Gleich zum somnamuilen Zustand.
S.40 Einleitung Bedeutung der Selbstbeobachtung Hypnosekundiger
"Ohne Zweifel würde es von großer Wichtigkeit sein,
genaue Selbstbeobachtungen während des hypnotischen Zustandes
zu gewinnen. Der Erreichung dieses Zieles stehen
aber ungewöhnliche Schwierigkeiten im Wege. Der tiefere
hypnotische Schlaf macht die Selbstbeobachtung wegen der
eintretenden Amnesie überhaupt unmöglich. Sogar bei der
leichteren Hypnose, die eine Erinnerung nicht ausschließt, ist
es aber schwer, Angaben zuverlässiger und in psychologischer
Beobachtung geübter Personen zu gewinnen. Solche Personen
müssen natürlich wissen, dass und zu welchem Zweck sie
hypnotisirt werden ; sie müssen daher genau mit der Sache
vertraut sein. Das sind aber Umstände, die den Eintritt der
Hypnose hindern können, und die jedenfalls die Entwicklung
gewisser Symptome derselben, wie namentlich der Befehlsautomatie
und der Hallucinationen, erschweren. So haben
denn auch die Selbstbeobachtungen »hypnotisirter Hypnotiseurs«,
wie sie Forel mittheilt, kaum mehr als eine Bestätigung
dessen ergeben, was aus dem allgemeinen Verhalten
Hypnotisirter ungefähr schon zu erschließen war 2). Uebrigens
hat bereits Forel über eine an sich selbst gemachte Beobachtung
berichtet, die, aus dem Jahre 1878 stammend, erst
in Folge der seit 1880 rege gewordenen Aufmerksamkeit auf
den Hypnotismus von ihm als ein Fall von Autohypnose nachträglich
diagnosticirt wurde. In der That scheint es mir,
dass derartige Beobachtungen, sobald sie von psychologisch [>41]
2) Forel, Der Hypnotismus. S. 81 ff.
geübten Personen herrühren, einen größeren
Werth besitzen
als die Selbstbeobachtungen beabsichtigter Hypnosen, weil
dort ein großer Theil der störenden Momente, die bier der
absichtlichen Selbstbeobachtung im Wege stehen, hinwegfällt.
Es sei mir darum gestattet, meine folgende Erörterung an
eine Selbstbeobachtung anzuknüpfen, die sich auf ein vor
vielen Jahren erlebtes Ereigniss bezieht, das ich aber wegen
seiner besonderen Umstände ungewöhnlich treu in der Erinnerung
bewahrt habe, so dass ich mir heute noch fast die
kleinsten Umstände zu vergegenwärtigen vermag.
Ich wohnte im Winter 1855 auf 56 als Assistent der
Frauenabtheilung in der damals unter der Leitung meines
verehrten Lehrers Hasse stehenden medicinischen Klinik zu
Heidelberg. Während einer Reihe von Tagen war ich fast
allnächtlich zum Besuche schwer Kranker geweckt worden.
Ungewöhnlich erschöpft durch die angestrengte Arbeit des
Tages kam es mehrmals vor, dass ich im halb schlaftrunkenen
Zustande mich ankleidete, die Kranken besuchte und das
Nothwendige anordnete, ohne eigentlich völlig erwacht zu
sein. Ich that , was in den einzelnen Fällen zu geschehen
pflegte, mehr mechanisch als willkürlich. Dabei handelte es
sich übrigens in der Regel nur um die gewohnheitsmäßige
Verabfolgung schmerzstillender oder sonstiger symptomatischer
Mittel. Eines Nachts nun ereignete sich Folgendes. Ich
wurde geweckt und zu einer Typhuskranken gerufen, die in
heftigen Delirien lag, durch die sie ihre Mitkranken beunruhigte.
Ich begab mich wieder scheinbar wach , in Wirklichkeit
aber in traumähnlichem Zustand zur Kranken. Ich sage
scheinbar wach, weil ich mich mit der Wärterin, mit anderen
Kranken unterhielt, ganz wie dies im wachen Leben zu geschehen
pflegte. Mir selbst wurde es jedoch bei der Rückerinnerung
vollkommen deutlich , dass ich nicht bei klarem [>42]
Bewusstsein gewesen war, wenn ich auch dem Inhalte nach
das der Gelegenheit Angemessene gesagt hatte. Dieser Inhalt
bestand eben in der gewohnten Wiederholung der bei
solchen Gelegenheiten üblichen Bemerkungen. Da erblickte
ich zufällig, als es sich darum handelte, der Kranken ein
beruhigendes Mittel einzugeben, in einem geöffneten Wandschrank
eine Flasche mit Jodtinctur, die sich hier befand,
weil sie zur äußeren Bepinselung bei einer Hautkranken verwendet
wurde. In diesem Augenblick kam mir die Vorstellung,
Jodtinctur sei das in diesem Fall geeignete schmerzstillende
Mittel. Demnach befahl ich der Wärterin, mir die
Flasche und einen Kaffelöffel zu reichen. Ich ließ die Kranke
aufrichten, goss vorsichtig den Löffel voll und versuchte ihn
der Kranken einzugießen, die aber glücklicher Weise sofort
die wenigen Tropfen, die ihr in den Mund gekommen, ausspie
und den übrigen Inhalt des Löffels zurückstieß,
worüber
ich sehr erstaunt war. Noch erinnere ich mich deutlich, dass
ich mir in jenem Augenblick klar bewusst war, dies sei Jodtinctur,
dass ich aber zugleich fest überzeugt war, Jodtinctur
sei in diesem Fall das geeignete Mittel. In Wahrheit entsprach
es der damals in der Klinik herrschenden Praxis, bei
solchen Zufällen einen Kaffelöffel voll der bekannten safranhaltigen
Opiumtinctur (Laudanum liquidum Sydenhami), die
in ihrer Farbe der Jodtinctur sehr ähnlich ist, darzureichen.
Gleichwohl handelte es sich hier keineswegs um eine Verwechselung.
Ich wusste genau, dass an der betreffenden
Stelle nur die Jodtinctur stehe, und dass das gereichte Mittel
Jod sei. Aber ebenso bestimmt hatte ich alle Eigenschaften
des Laudanum auf das Jod übertragen und diejenigen, die
dem letzteren wirklich zukommen, vollständig vergessen.
Selbst die Verwunderung der Wärterin konnte mich in dieser
Vorstellung nicht irre machen. Erst als ich wieder auf meinem [>43]
Zimmer angelangt war, wurde mir plötzlich der Sachverhalt
klar; ich wurde vollständig wach und begriff sofort, dass ich
in einer Art von somnambulem
Zustande gehandelt hatte. Ich
weckte, erschreckt durch den Gedanken an die Möglichkeit
einer Gefährdung der Patientin, meinen Mitassistenten, theilte
auch früh am Morgen unserm Professor den Vorfall mit und
wurde erst wieder beruhigt, als der weitere Verlauf zeigte,
dass die Befürchtung unbegründet gewesen war. Die Sorgen
jener Tage haben mir aber einen so tiefen Eindruck hinterlassen,
dass sich die Vorfälle der Nacht ungewöhnlich treu
in mein Gedächtniss einprägten, so dass ich mich selbst an
den Zustand meines Bewusstseins in dem somnambulen Halbschlaf
noch deutlich zu erinnern glaube. Suche ich mir, wie
ich es seitdem oft gethan, diesen Zustand in den Augenblicken,
in denen ich handelte, zu vergegenwärtigen, so scheint
es mir, dass ich zwar die Gesichts- und Gehörseindrücke
richtig, aber im allgemeinen doch anders als im normalen
Zustande wahrnahm. Die Gegenstände schienen ferner als
gewöhnlich, auch die gehörten Worte aus größerer
Ferne zu
kommen, und es verband sich damit ein gewisses Gefühl von
Benommenheit des Sensoriums, entfernt ähnlich etwa demjenigen,
[Ende Bericht somnambuler Zustand]
das man im Vorstadium eines Ohnmachtsanfalles an
sich beobachten kann, wobei jedoch der Zustand immer auf
gleicher Höhe blieb und daher fortan ein Wahrnehmen und
Handeln möglich machte, wie dies übrigens auch in jenem
Vorstadium der Ohnmacht während einer gewissen Zeit vorkommen
kann. Ich habe letzteres einige Male beim Aufenthalt
in heißen und schlecht ventilirten Räumen erlebt, wo
die Anwandlung durch das Hinaustreten in freie Luft rasch
zu verschwinden pflegt. Auch hier bemerkt man die Erscheinung,
dass die Gegenstände ferner zu rücken und gesprochene
Worte aus größerer Ferne zu kommen scheinen [>44]
Auch darin hat der Zustand wohl mit dem somnambulen eine
gewisse Aehnlichkeit, dass die Besinnlichkeit vermindert ist :
man kann sich etwa noch an einem Gespräch betheiligen,
hat aber immer nur Gedanken und Worte bereit, die den
nächstliegenden gewohnheitsmäßigen Associationen entspringen.
Man antwortet daher wohl auch gelegentlich verkehrt oder
unzusammenhängend. Ebenso haben die Narkotica in einem
gewissen Stadium ihrer Wirkung ähnliche psychische Folgen,
die jedoch in diesem Fall noch durch Nebenwirkungen complicirt
werden, welche je nach der Beschaffenheit des narkotischen
Mittels verschieden sind.
Ich glaube nun kaum einem Widerspruch zu begegnen,
wenn ich den in dem obigen Bericht geschilderten Zustand
als einen leichten Grad von spontaner Somnambulie betrachte.
Als einen leichten Grad, weil ihm das nach dem tiefen somnambulen
Schlafe stets vorhandene Merkmal der Amnesie
fehlte; dennoch aber Somnambulie, weil dabei offenbar ein
Traumzustand, der zugleich nach außen hin den Schein eines
wachen Handelns darbot, vorhanden gewesen ist, ganz wie
dies durchweg in den Fällen spontaner und künstlicher Somnambulie
beobachtet wird. Als traumartig verräth sich der
Zustand vor allem durch die eigenthümlichen subjectiven Bedingungen,
unter denen die Verwechselung der Jod- mit der
Laudanumilasche vor sich ging. Derartige Vermengungen der
Vorstellungen ereignen sich bekanntermaßen im Traum fortwährend,
niemals aber im wachen, besonnenen Zustande. In
hypnotistischer Terminologie würde man den Vorgang ohne
weiteres als einen ausgeprägten Fall von »Autosuggestion«
bezeichnen können. Freilich zeigt sich dabei auch sogleich,
wie wenig mit diesem Wort für die wirkliche Erklärung gethan
ist. Nicht dass ich mir eingegeben habe : Jod ist ein
beruhigendes Mittel, sondern warum ich zu dieser Vorstellung [>45]
gekommen bin, ist von Interesse, und darüber sagt der Begriff
der »Autosuggestion« nichts aus. Gerade im gegenwärtigen
Fall liegen aber die Motive dieser Vorstellung so klar
zu Tage, dass ein Zweifel kaum entstehen kann. Augenscheinlich
handelte es sich um zwei sich durchkreuzende
Associationen : die Flasche mit dem braunen Inhalt und der
bekannten Umgebung erweckte die geläufige Vorstellung der
Jodtinctur, und gleichzeitig erweckte sie die Vorstellung des
Laudanum mit seiner Eigenschaft eines beruhigenden Mittels.
Von den Elementen dieser beiden Vorstellungen trat aber nur
ans der einen Gruppe der Name »Jodtinctur«, aus der andern
der Begriff »beruhigendes Mittel«, • beide gebunden an
die
Wahrnehmung einer braunen in einer Glasflasche befindlichen
Flüssigkeit, in den Vordergrand des Bewusstseins. So ist
diese Verbindung wiederum ein sprechendes Zeugniss für das
von mir anderwärts hervorgehobene Princip, dass niemals
verschiedene Vorstellungen als solche, sondern immer nur
Elemente, die verschiedenen Vorstellungen angehören, Verbindungen
mit einander eingehen 1).
Alle die Beispiele, die in der Literatur als Fälle
einer
sogenannten »Autosuggestion« angeführt werden, lassen
eine
ähnliche Bedingtheit durch bestimmte Associationen deutlich
erkennen. Zugleich wird man aber diese Beispiele nur so
lange der eigentlichen Suggestion zurechnen und mit den in
der Hypnose stattfindenden Suggestionen unter denselben Begriff
bringen können , als sich , wie es in dem oben angegebenen
Fall geschehen , irgend eine sei es zufällig sei es
willkürlich entstandene Vorstellungsverbindung mächtig genug
erweist, um andere entgegenwirkende Associationen und besonnene
Ueberlegungen zu hemmen. ..." [>46]
1) Bemerkungen zur Associationelehre. Phil. Stud. VII,
5. 329 ff
Ende Wundts somnambuler Zustand
Jacobs, Stefan
& Lukatis, Ruth (2001) Erleben und Bericht früher Kindheitserinnerungen
in hypnotischer Altersregression. Experimentelle und klinische
Hypnose XXVII,1, 4-28. [Online
ohne originale Seitenzahlen]
Zusammenfassung-Jacobs-Lukatris: Das ist für das Erleben der Hypnose
eine bemerkenswerte Studie.
Fundstellen: 16 erleben; 16 erlebt; 16 Erlebnis. Kindheiterinnerungen
in hypnotischer Altersregression deutlicher, gefühlsintensiver,
sicherer; je deutlicher desto detaillierter die Erinnerung; je detaillierter
desto intensiver die Beschreibung der Gefühle.
Wichtige Ergebnisse (S.17):
"... Frühe Kindheitserinnerungen werden in hypnotischer Altersregression
deutlicher
(PH1) und gefühlsintensiver (PH2) erlebt als im Wachzustand.
Personen, die in hypnotischer Altersregression nach Kindheitserinnerungen
befragt werden, sind
sich dieser Erinnerungen sicherer als Personen, die im Wachzustand
befragt werden (PH3).
Es gibt keine Unterschiede zwischen der Gruppe Hypnose und Interview
hinsichtlich der Qualität
des Erlebens der Kindheitserinnerungen. Ereignisse, die in hypnotische
Altersregression erinnert
werden, werden genauso positiv oder negativ erlebt, wie Ereignisse,
die im Wachzustand erinnert
werden (PH4).
Es gibt keine Unterschiede zwischen den Gruppen Hypnose und Interview
hinsichtlich der
erlebten Relevanz bezüglich der erinnerten Kindheitsereignisse.
Die in hypnotischer
Altersregression erinnerten Ereignisse aus der Kindheit erscheinen
Personen genauso wichtig,
wie die Ereignisse, die im Wachzustand erinnert werden (PH5).
...
S.20:
"Je detaillierter die Schilderung der Erinnerungen, desto intensiver
ist die
Beschreibung der Gefühle, die dabei eine Rolle spielen.(ZH6).
Je deutlicher Erinnerungen erlebt
werden, desto detaillierter ist der Bericht darüber (ZH7). Je
gefühlsintensiver das Erleben der
Erinnerungen war, desto intensiver wurde auch über Gefühle
berichtet (ZH8) ...
... Je detaillierter die Schilderung der Erinnerungen, desto intensiver
ist die
Beschreibung der Gefühle, die dabei eine Rolle spielen.(ZH6).
Je deutlicher Erinnerungen erlebt
werden, desto detaillierter ist der Bericht darüber (ZH7). Je
gefühlsintensiver das Erleben der
Erinnerungen war, desto intensiver wurde auch über Gefühle
berichtet (ZH8)."
_
Planet Wissen (rbb 2019)
Erleben einer Hypnose
https://archive.org/details/Hypnose_Die-Wahrheit-ueber-Hypnose_rbb-2019/Hypnose_Die-Wahrheit-ueber-Hypnose_rbb-2019.mp4
Erleben ab ca. 9 Min: "
Es war vom Gefühl her eigentlich etwas sehr Schönes, weil
es ein tiefenentspaanntes Gefühl vermittelt hat, man hatte tatsächlich
das Gefühl dass alles rings herum irrelavant wurde, aber nicht, dass
man sozusagen keine Kontrolle über sein Bewusstsein hat, ich hatte
schon das Gefühl, wenn ich gewollt hätte, ähm, hätte
aufwachen können."
_
ChatGPT > ausgelagert als eigene Datei
ChatGPT
rund um die Hypnose.
__
Signierungssystem
des Erlebens und der Erlebnisse
_
Literatur
(Auswahl)
Teilweise von anderen AutorInnen übernommen,
z.B. Mesmer von ChatGPT; wird gelegentlich ergänzt..
-
Araoz, Daniel L. (dt. 1989, engl. 1985) Die neue Hypnose. Paderborm: Junfermann.
-
Barber, T.X. , Calverley, D. S. (1969) Multidemnsional
analysis of hypnotic behavior. Journal of Abnormal Psychology, 74, 209-220.
-
Baudouin
-
Bernheim, Henri (dt. 1888) Die Suggestion und ihre Heilwirkung. Leipzig
und Wien: Deuticke.
-
Bleuler, E. (1889) Zur Psychologie der Hypnose. Münchener medicin.
Wochenschrift 1889, Nr. 5). In Forel (18 91) abgedruckt.
-
Bongartz, Walter (2000) Deutsche Normen für
die Stanford Hypnotic Susceptibility Scale. Experimentelle und Klinische
Hypnose, XVI, Heft 2, S.130.
-
Braid, James (1853) Hypnotic therapeutics, illustrated
by cases. With an appendix on table-moving and spirit-rapping, reprinted
from The Monthly Journal of Medical Science, July.
-
Braid, James (dt. 1882) Der Hypnotismus. Berlin:
Partel.
-
Braid, James (1899) Braid on hypnotism. Neurypnology;
or, The rationale of nervous sleep considered in relation to animal magnetism
or mesmerism and illustrated by numerous cases of its successful application
in the relief and cure of disease. [Internetarchiv]
-
Charcot, J.M. (1882) Sur les divers états nerveux déterminés
par l'hypnotisation chez les hystériques (Über die verschiedenen
durch Hypnose verursachten Nervenzustände bei Hysterikern“)
-
Charcot, J.M. (1885-1887) Leçons sur les maladies du système
nerveux.
-
Couè, Émile (1922, dt. 1978) Die Selbstbemeisterung
durch bewußte Autosuggestion. Basel: Schwabe & Co.
-
Dorsch (Abruf 09.05.2024) weist fünf Treffer
aus. Keiner erklärt Erleben in Hypnose.
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Doswald u. Kreibich, Zur Frage der posthypnotischen
Hautphänomene. Monatsh.f. prakt. Dermatol. Bd. XLIII. 1906.
-
Forel, August (1891) Der Hypnotismus. 2eA. 1891. Stuttgart: Enke.
[Online]
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Hilgard, Ernest R. (1965) Hypnotic Susceptibility. New York.
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Hilgard, Ernest R. (1975) Hypnosis in the Relief of Pain. Los Angeles.
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Hilgard, Ernest R. (1977) Divided Consciousness: Multiple Controls in Human
Thought and Action. New York.
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Janet, Pierre (dt. 1894) Der Geisteszustand der Hysterischen
(Die psychischen Stigmata). Leipzig und Wien:
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Ivanovic, Uros J. (1988) Methodik und Theorie der Hypnose. Stuttgart: Gustav
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Jacobs, Stefan & Lukatis, Ruth (2001) Erleben und Bericht früher
Kindheitserinnerungen in hypnotischer Altersregression. Experimentelle
und klinische Hypnose XXVII,1, 4-28.
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Kossack, Hand-Christian (2023) Psychotherapie mit kognitiv-behavioraler
Therapie und Hypnose. Die Praxisanleitung: Verhaltenstherapie effektiv
kombiniert mit Hypnose. Berlin: Springer.
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Kossack, Hand-Christian (1989). Hypnose. Ein Lehrbuch. München: Psychologie
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Langen, Dietrich (1961) Anleitung zur gestuften Aktivhypnose [Internetarchiv]
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Langen, Dietrich (1969) Die gestufte Aktivhypnose. 3.üeA. Stuttgart:
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LeCron, Leslie M. (1973) Fremdhypnose – Selbsthypnose – Technik
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Liébeault A. A (1866) Du sommeil et des états analogues,
considérés surtout au point de vue de l´action du moral
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Lipps, Theodor (1897) Zur Psychologie der Suggestion.
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Mesmer, Franz Anton > Justinus Kerner (1856) [GB]
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Mesmer, Franz Anton (1779) Mémoire sur la découverte du magnétisme
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Mesmer, Franz Anton (1781) Précis historique des faits relatifs
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Revenstorf, Dirk (2011) Schaden durch Hypnose. Z f. Hypnose und Hypnotherapie
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(PDF; 2,0 MB). Expertise für den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie.
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Revenstrof, Dirk (1990) Zur Theorie der Hypnose. [Inhaltsverzeichnis]
In (79-99) Revenstrof, Dirk (1990)
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Revenstrof, Dirk (1990) Klinische der Hypnose. Heidelberg: Springer.
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Schmid, Gary Bruno (2015) Tod durch Vorstellungskraft.
In (153-166) Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin Edition:
3. AuflageChapter: 12 Publisher: Springer Medizin Verlag [Online Abruf
15.05.2024]
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Schmitz, Karl (1951) was ist was kann was nützt
Hypnose? München: Lehmanns. Enthält viele Fallberichte.
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Sponsel, Rudolf (1995) 3.4.2.Exkurs SUGGESTION & HYPNOSE. In (184-187)
Sponsel, Rudolf (1995)
-
Sponsel, Rudolf (1995) Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie.
Zur Theorie und Praxis der schulen- und methodenübergreifenden Psychotherapie.
Ein Beitrag zur Entmythologisierung der Psychotherapieschulen. Mit 43 Fallbeispielen,
ausführlichem Anamneseschema, Anwendungsbeispielen und Kurzbeschreibung
des CST-Systems und einem 74-teiligen Reader. Erlangen: IEC-Verlag.
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Vogt, Oskar (1897) Die direkte psychologische Experimentalmethode in hypnotischen
Bewußtseinszuständen. Leipzig: Barth.
-
Wundt, Wilhelm (1892) Hypnotismus und Suggestion. Revidirter Abdruck aus:
Wundt, Philosophische Studien, Bd. VIII, Heft 1. Leipzig: Engelmann.
[Online]
_
Links(Auswahl:
beachte)
-
Hypnose: Gefahren, Risiken, Nebenwirkungen: https://hypnose.de/artikel/hypnose-gefahren-risiken-nebenwirkungen/
-
https://patrimoine.sorbonne-universite.fr/en/fonds/item/3601-manuscrit-n-27-lecons?offset=5
ChatGPT
-
https://chat.openai.com/
-
https://chatgpt.ch/
-
https://talkai.info/de/chat/
_
Video
Video Planet Wissen (2019)
https://archive.org/details/Hypnose_Die-Wahrheit-ueber-Hypnose_rbb-2019/Hypnose_Die-Wahrheit-ueber-Hypnose_rbb-2019.mp4
_
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten: Wissenschaftlicher
Strandort * Weltanschaulicher
Standort.
GIPT= General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
Abulie Willenlosigkeit
__
Altersprogression.
Zukunftserleben, z.B. bei posthypnotischen Befehlen.
__
Altersregression
Rückführen in Hypnose auf eine früheres Erleben, wie man
sich z.B. als 7jährige gefühlt, gedacht oder geschrieben hat.
__
Araoz, Daniel L. (dt. 1989, engl. 1985)
Die neue Hypnose. Paderborm: Junfermann.
__
Autogenes
Trainung Bekannte und vielfach therapeutisch genutze Entspannungsmethode
(J.H. Schultz) die als Vorstufe der Hypnose oder zur Einleitungs einer
Hypnose genutzt werden kann.
__
Autosuggestion Sich selbst etwas suggiereren
(einreden, einbilden). Nach Baudouin die Grundlage jeder Suggestion und
Hypnose.
__
Baudouin,
Charles (1893-1963) Schule von Nancy.
__
Bernheim, Hippolythe
(1840-1919). Schule von Nancy. Vertrat die Auffassung, dass nicht nur Hysteriker
sondern im Grunde jeder hypnotisiert werden kann. 9 Hypnosetiefen.
__
Bewusstsein
>Bewusstseinszustände.
__
Bewusstseinszustände
__
Bleuler,
Eugen (1857-1939) Bedeutender Nervarzt, Psychiater, Psychoathologie, Psychotherapeut,
Hypnotiseur.
__
Braid, James (1795-1860),
Augenarzt, der 1843 den Begriff Hypnose eingeführt hat.
__
Carpentereffekt
> Originalarbeit 1852.
__
Carpenter, William
B. (1813-1885).
__
Charcot, Jean Martin
(1825-1893). Sensationslle Demontrationen Dienstag und Freitags. Verschiedene
Stadien hypnotischen Schlafes. Seine ursprüngliche Annahme, Hypnose
als physiologische Variante der Hysterie gilt als widerlegt. Wurde von
Schule von Nancy abgelöst.
__
Couè, Émile
(1857-1926). Schule von Nancy. Apotheker und Begründer der bewussten
Autosuggestion.
__
Dämmerzustand
__
Depersonalisation
Entfremdungserleben
von sich selbst, sich anders fühlen
__
Desuggerierung
(Mayer S. ), Desuggestion. Rücknahme der Suggestion
__
Dessoir, Max (1867-1947)
Erforschte Parapsychologie und Grenzwissenschaften.
__
Dissoziation,
Trennung, Abspaltung. Bewusstseins- oder Erlebensinhalte verschwinden,
sind nicht mehr zugänglich. Gängiges Phänomen der Hypnose.
__
Dressur,
hypnotische Konzept Mayers im Heidelberge Hypnoseprozess
__
Einbildung
__
Einbildungskraft
Fähigkeit sich etwas vorstellen oder phantasieren zu können.
__
Endogene Hypnose
(Ivanovic
1988, S. 868)
__
Erickson, Milton
(1901-1980) Moderne Hypnotherapie.
__
Erleben in
Hypnose
Dorsch (Abruf 09.05.2024) weist fünf Treffer
aus. Keiner erklärt Erleben in Hypnose.
In [Online
Abruf 12.05.2024] kurz vor Minute 9: Es sei vom Gefühl her etwas
sehr Schönes gewesen, weil es ein tiefenentspanntes Gefühl vermittelt
hat; das Äußere als überwiegend irrelavant erlebt; aber
schon noicht Gefühl, Kontrolle üner sein Bewusstsein zu haben,
wenn ich gewollt hätte, hätte ich aufwachen können;
Im Berliner Lexikon, Abruf 12.05.2024,
kein Eintrag.
Im Münchner Lexikon, Abruf 12.05.2024, kein
Eintrag erleben, aber "Erlebnisse prägen unser Leben".
__
Faszination, fasziniert
__
Forel, Auguste (1848-1931)
Bedeutender Hypnoseforscher und Hypnotiseur.
__
Fraktionierte
Hypnose
__
Gestufte
Aktivhypnose (Langen 1969)
__
Heterohypnose
(Ivanovic 1988, S. 868, nicht erklärt); Dorsch (Abruf 09.05.2024):
fremdsuggestiv herbeigeführte Hypnose
__
Hilgard, Ernest
R. (1904-2001). Bedeutender amerikanischer Psychologe, Bewusstseins- und
Hypnoseforscher, Lerntheoretiker. > Lernen.
1977 Das Problem des gespaltenen Bewusstseins.
EINE NEODISSOZIATIONSINTERPRETATION *
Ernest R. Hilgard Abteilung für Psychologie
Universität in Stanford Kalifornien 94305.
Die Einheit des Bewusstseins ist eine Illusion.
__
Hypnose
-
Spektrum Lexikon der Psychologie (Abruf 09.05.2024):
"Hypnose, Zustand geänderter Aufmerksamkeit bei einem Menschen, der
entweder selbst (Autohypnose: Autogenes Training, Yoga, Trance) oder –
was meistens der Falls ist – von anderen Personen herbeigeführt wird.
Die Entstehung der Hypnose ist immer noch nicht ganz geklärt: Sie
ist kein Schlafzustand, sondern eher ein Zustand ausschnitthafter Wachheit
und gesteigerter Empfänglichkeit für Suggestionen. ..."
__
Hypnotisierbarkeit,
Hyponosefähigkeit,
Nach [Online
Abruf 12.05.2024, ca. 09:30] sind ca. 90% der Menschen hypnotisierbar.
Die Gründe, weshalb ca. 10% nicht hypnotisierbar sind, sind noch unklar.
__
Ideomotorik Zusammenhang
zwischen Vorstellungen und Bewegung.
__
Ideomotorisches
Gesetz (Prinzip)
Die Wahrnehmung oder Vorstellung einer Bewegung
aktiviert die Ausführung dieser Bewegung.
__
Ideo-Realgesetz.
Verallgemeinerung des ideomotorischen Gesetzes auf alle Wahrnehmungs- oder
Vorstellungsinhalte durch Hellpach.
__
Imagination, imaginieren:
Vorstellungsvermögen, meist eingeschränkt auf visuelle oder bildliche
Vorstellungen.
__
Janet, Pierre (1859-1947)
Janet, Pierre (dt. 1894) Der Geisteszustand der
Hysterischen (Die psychischen Stigmata). Leipzig und Wien: Deuticke.
S. 7f: "Das untersuchte Individuum kann beispielsweise
alle in einem Zimmer anwesenden Personen sehen, aber eine
bestimmte ihm bezeichnete Person, weder sehen
noch hören; es wird Gegenstände, Papiere, die ihm vorgezeigt
werden, sehen können, bestimmte Papiere aber, die mit einem Kreuz
oder einer ungeraden Zahl bezeichnet sind, wird es nicht sehen können.
Die Analyse dieser Erscheinung war für mich der Ausgangspunkt des
Studiums der hysterischen Anästhesien, welche mehr als man es auf
den ersten Blick glauben möchte, dieser Grundform ähneln."
__
Jovanovic, Usor J.
(?-?) 974 Seiten Werk zur Hypnose.
__
Katalepsie "Starrsucht",
Einhalten eines Bewegungsverlaufs, häufige Erscheinung in Trance durch
Hypnose. Symptom der Katatonie.
__
Kataton, Katatonie:
Erstarrung.
__
Kontrolle
__
Kontrollverlust.
__
Kossak, Hans Christian
(1989) Eindruck Schwäche beim Thema Hypnose und Verbrechen.
__
Lethargie energielos,
antiebslos, teilnahmslos, apathisch.
__
Levitation schweben
lassen eines Körperteils, z.B. Armlevitation.
__
Liébeault, Ambroise A. (1823-1904)
Schule von Nancy. Bedeutender Psychopathologe, Hypnoseforscher und Hypnotiseur.
__
Mesmer
__
Moll, Albert (1862-1939)
-
Die Hypnose. Lehrbuch. 1889.
-
Der Rapport in der Hypnose. Untersuchungen über
den tierischen Magnetismus. Ambrosius Abel, Leipzig 1892.
__
Nancy, berühmte
Schule der Hypnose. Bernheim, Liebeault, Coué, Baudouin
__
Negative
Halluzination
Wenn ein Wahrnehmungssachverhalt durch Hypnose
zum Verwinden gebracht werden kann. Forel (1919), S.109. > Janet.
__
nicht > Negation
Es wird behauptet, das Unbewusste kennt kein
nicht, infolgedessen ist ein nicht auch nicht hypnose- oder suggestionstauglich.
__
nichtu
Umschreibungen für nicht.
__
Norm,
Normen
__
Pendel Mittel,
mit dem sich zeigen laässt, wie Vorstellungen, ohne dass man es bemerkt,
Bewegung erzeugen.
__
Persönlichkeit
__
Phantasie.
__
Progressive
Muskelrelation Entspannungsmethode nach Jacobson. Bekannt und weitverbreitete
Entspannungsmethode durch Muskelanspannung und Entspannung, besonders auch
in der Verhaltenstherapie.
__
Rapport Beziehung
in der Trance erhalten, im normalen Schlaf nicht
__
Regression Rückführung,
auf eine frühere Stude zurückgehen.
__
Relaxation Entspannung
__
Revenstorf, Dirk
(1931-) Bedeutender Promotor der Hypnotherapie in Deutschland.
Revenstorf (1990) Theorie der Hypnose.
Inhaltsverzeichnis-Rev1990:
Einleitung
Hypnose als Schattenseite instrumenteller Vernunft
S. 79
Konstruktivistische Sichtweise S.80f
Informationsverarbeitung und Hypnose S. 83f
Somatische Aspekte S. 84
Emotionale Aspekte S. 85
Kognitive Aspekte S. 87
Soziale Aspekte S. 89
Neodissoziationstheorie S. 93
Hypnose und Selbstorganisationsprozesse S. 95
Schlussbemerkung S. 97
Revenstorf (1990) Linke Hemisphäre
Rechte Hemisphäre in Theorie der Hypnose (1990), S. 90
Linke Hemisphäre Rechte Hemisphäre
verbal
visuell
sukzessiv simultan
linear
parallel
zeitlich räumlich
digital analog
logisch ganzheitlich
analytisch synthetisch
rational intuitiv
konvergent divergent
deduktiv schöpferisch
logisch metaphorisch
diskret kontinuierlich
abstrakt konkret
realistisch impulsiv
gerichtet frei
historisch zeitlos
objektiv subjektiv
ausdrücklich stillschweigend
__
Rossi, Ernest (1933-2020)
Bedeutender Ericksonscher Hypnotherapeut.
__
Schultz, J.H. (1884-1970)
Begründer des Autogenen Trainings 1932.
-
Das Autogene Training (konzentrative
Selbstentspannung). Versuch einer klinisch-praktischen Darstellung. Thieme,
Leipzig 1932
-
Hypnose-Technik. Praktische Anleitung
zum Hypnotisieren für Ärzte. Fischer, Jena 1935.
-
Übungsheft für das Autogene
Training (konzentrative Selbstentspannung). Thieme, Leipzig 1935.
1919: Die seelische Krankenbehandlung
(Psychotherapie). Ein Grundriß für Fach- und Allgemeinpraxis.
7. Auflage. Fischer, Jena
__
Salpetrière
Hospital de la, berühmtes psychiatrisches Krankenhaus (Pinel) in Paris.
Auch eine historische Schule der Hypnose (Charcot).
__
Schlaf
__
Schwere empfinden
__
Selbsthypnose
__
SHSS Abkürzung
für die Stanford Hypnotic Susceptibility Scale
__
Somnambul tiefer
Trancezustand
__
Somnolenz leichter
Trancezustand
__
Spaltung
Mehrdeutiger und unklarer Begriff in der Persönlichkeitspsychotahologie,
z.B. für Schizophrenie verwendet.
Der wissenschaftliche Sachverhalt besteht darin, dass zuvor verbundenene
Sachverhalte S1 und S2 getrennt werden, wodurch man sagen kann, S1 und
und S2 sind - in zwei Teile - gespalten. Ist einer davon dem Bewusstsein
nicht mehr zugänglich, kann man von einem abespaltenen Bewusstseinsinhalt
sprechen. Es ergibt sich dann die Frage, ob der abgespaltene Bewusstseinsinhalt
noch wirken kann. Das ist offenbar in der Hypnose der Fall-.
__
Stanford
Hypnose Empfänglichkeits Skala >
Stanford
Hypnotic Susceptibility Scale
1. Senken der rechten Hand
2. Bewegung der Hände auseinander
3. Halluzination („Mücke”)
4. Geschmackshalluzination
5. Armrigidität (rechts)
6. Traum
7. Altersregression
8. Unbeweglichkeit des linken Arms
9. Geruchsunempfindlichkeit
10. Halluzinierte Stimme
11. Negative visuelle Halluzination
12. Posthypnotische Amnesie
Quelle: Bongartz, Walter (2000) Deutsche Normen für
die Stanford Hypnotic Susceptibility Scale. Experimentelle und Klinische
Hypnose, XVI, Heft 2, S.130. Kossak (1989), S.183, kritisiert, dass
hier nur motorische Items erfasst werden, aber keine subjektiben Erlebnisse
mit Verrweis auf Barber (1969).
Barber, T.X. , Calverley, D. S. (1969) Multidemnsional
analysis of hypnotic behavior. Journal of Abnormal Psychology, 74, 209-220.
Abstract (DeepL): "110 Krankenpflegeschülerinnen dienten als Probanden.
Diejenigen, die zuvor noch nicht an einem Hypnoseexperiment teilgenommen
hatten, wurden aufgefordert, einfach ihre Augen für 5 Minuten zu schließen
und sich in Hypnose zu versetzen. Diese Probanden waren in 4 Dimensionen
des „hypnotischen“ Verhaltens fast genauso ansprechbar wie eine Gruppe
von Probanden, die einer formalen Hypnose-Induktionsprozedur ausgesetzt
waren: (1) tranceartiges Erscheinungsbild (z.B. scheinbare Schlaffheit-Entspannung);
(2) Reaktionen auf Testvorschläge zu Halluzinationen, Amnesie usw.;
(3) Berichte über ungewöhnliche Erfahrungen wie z.B. berichtetes
„Verschwinden“ des Körpers oder von Körperteilen; und (4) Aussage,
hypnotisiert worden zu sein. Eine zusätzliche Gruppe von 50 Kontrollpersonen,
die aufgefordert wurden, ihre Augen für 5 Minuten zu schließen,
war im Allgemeinen weniger ansprechbar als die Gruppe, die sich selbst
in Hypnose versetzt hatte, und die Gruppe, die eine hypnotische Vorstellung
hatte, in Bezug auf die Dimension des hypnotischen Verhaltens. (24 Ref.)
(PsycInfo Database Record (c) 2022 APA, alle Rechte vorbehalten) Übersetzt
mit DeepL.com (kostenlose Version)"
__
Suggestion Sachverhaltsbehauptung.
__
Monatshefte
für praktische Dermatologie
__
Suggestibilität-Test
("Convincer")
__
Tod
durch Vorstellungskraft, Suggestion, Hypnose
Schmid, Gary Bruno (2015) In (153-166)
Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin Edition: 3. AuflageChapter:
12 Publisher: Springer Medizin Verlag [Online Abruf
15.05.2024]
__
Trance
Trance ist ein besondere vom Wach- Schlafzustand
verschiedener Bewusstzustand.
__
Trancestadien
oder Trancetiefen
-
Bernheim (1888) Kriterien (aus Bernheim 1888, Inhaltsverzeichnis)
A. Zustände mit erhaltener
Erinnerung:
-
1. Suggerirbarkeit blos für gewisse Acte,
-
2. Unfähigkeit, die Augen zu öffnen,
-
3. suggestive Katalepsie,
noch durch einen Willensact aufzuheben,
-
4. unaufhebbare Katalepsie,
-
5. suggestive Contractur,
-
6. automatischer Gehorsam.
B. Zustände mit Amnesie (Somnambulismus),
-
7. ohne Hallucinationsfähigkeit,
-
8. mit Hallucinationsfähigkeit während
des Schlafes,
-
9. mit hypnotischen und posthypnotischen Hallucinationen.
Varianten dieser Stufen. Suggestion
ohne Schlaf.
-
Forel ()
-
Liébault (1889) Kriterien Nach Kossak (1989),
S. 189
-
Benommenheit
-
Benommenheit mit Katalepsie
-
leichter Schlaf
-
tiefer Schlaf
-
leichter Somnambulusmus
-
tiefer Somnambulismus
-
Braid (leicht, mittel, tief)
-
LeCron-Ska (1953) Nach Kossak (1989), S. 190:
-
North Carolina Scale (1963, 1979) Nach Kossak (1989),
S. 190:
-
Fields Inventory of Hypnotiv Depth (1965) Nach Kossak
(1989), S. 190
-
Shors phänomenologische Methode (1979) Nach
Kossak (1989), S. 190f
-
Brief Stanford Scale (1966) Nach Kossak (1989), S.
191
-
Long Stanford Scale (1965) Nach Kossak (1989), S.
191
-
Harvard Discrete Scale (1964) Nach Kossak (1989),
S. 191:
__
Traum
__
Verbrechen
Der Heidelberger Hypnoseprozess 1936 [B.
Peter Online]
__
Verneinung
-
Bernheim
-
Jovanivic
-
Kossack
-
Lipps, Th. (1897) 6 Fundstellen in Zur Psychologie
der Suggestion:
-
S.14: "Nur wenn die Vorstellung überhaupt psychisch
wirksam ist, kann sie jene Gegenwirkung gegen die aufgenöthigte Vorstellung
üben, in welcher die Verneinung der letzteren besteht.
-
". S.15.1-4: "Ein eigenartiges Beispiel dieses Gesetzes
liegt nun auch in unserem Falle vor. Der Gedanke, dass gewisse Schwäne
schwarz sind, oder der Fortgang von ,, Schwänen" überhaupt zu
schwarzen Schwänen , ist ein in besonderem Sinne ,,natürlicher".
Er ist natürlich im Sinne der erfahrungsgemässen Nothwendigkeit.
Die Störung, die ihm zu Theil wird , ist die Verneinung desselben
durch die gehörten Worte. Eben diese Verneinung nun macht, jenem Gesetze
gemäss , dass jener Gedanke die Fähigkeit gewinnt, sich dem Gehörten
zu widersetzen, und seine Uebermacht über dasselbe zur Geltung zu
bringen. Seine Verneinung erzeugt die active Verneinung des ihn Verneinenden.
-
S.18: "... nd sie werden umso sicherer alle dabei
mitwirken, also umso un mittelbarer den Zweifel, die Kritik, schliesslich
die Verneinung der mit ihnen irgendwie in Widerspruch tretenden Behauptung
zuwege
bringen , je unmittelbarer jene zu ihnen hinführenden
,,Ausstrahlungen und Verzweigungen" der latenten psychischen Erregung sich
vollziehen. ... "
__
Vogt, Oskar (1870-1959)
Nervenarzt, Hinrforscher, Hypnotiseur. Ab 1902 von Forel die Redaktion
der Zeitschrift für Hypnotismus übertragen. Erfinder des
Begriffs Pathoklise, womit die Neigung eines Organs zu bestimmten Erkrankungen,
gemeint ist.
__
Vorsatz Plan, Absicht,
__
Vorstellen,
Vorstellung
__
Wärme empfinden
__
Werte, werten Bedeutende
psychologische Grundfunktion, die von der Forschung nicht die verdiente
Aufmerksamkeit erhält.
__
Wille, wollen grundlegende Dimension
des Erlebens > Motivfeldbegriffe.
__
wünschen, Wunsch > Unterscheidung
zwischen wünschen und wollen.
__
_
Querverweise
Standort: Erleben und Erlebnis der Hypnose.
*
Haupt- und Verteilerseite
Erlebnisregister * Haupt- und Verteilerseite
Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
Methode der Fundstellen-Textanalyse.
* Hauptbedeutungen
Erleben und Erlebnis* Signierungssystem*
Zusammenfassung
Hauptseite * Begriffscontainer
(Containerbegriff) * BegriffsVerschiebebahnhof
* Wissenschaftliches Arbeiten:
Grundregeln
Begriffe * Aristoteles
zum Geleit * Sprachkritik:
Sch^3-Syndrom
*
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Erleben und Erlebnis der Hypnose. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/Erlebnisregister/Hypno/Hypno0.htm
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__Ende Erlebnisregister
Hypnose erleben__Datenschutz_Überblick__Rel.
Beständiges _Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_
English
contents__
Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info
* Mail:sekretariat@sgipt.org_
_
Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
korrigiert:
Änderungen wird
gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen
und Kritik willkommen
00.07.2024 Ergänzungen
und systematische Ausarbeitungen.
00.06.2024 Gelegentliche
Ergänzungen.
19.05.2024 Erlebensbericht
EB62 Begriffliche und theoretische Niveau Hypnosewerke unbefriedigend.
11.05.2024 Suche
nach Erleben der oder in Hypnose: Wundt, Bleuler, Forel gefunden.
07.05.2024 Angelegt.