Sozialversicherungsstatistik
von Rudolf Sponsel, Erlangen
2012-Q1:
Sozialversicherung: 0,8 Milliarden Euro Überschuss im 1. Quartal 2012
Pressemitteilung Nr.
244 vom 12.07.2012:
"WIESBADEN – Die Sozialversicherung verzeichnete im ersten Quartal
2012 einen kassenmäßigen Finanzierungsüberschuss – in Abgrenzung
der Finanzstatistik – von 0,8 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, lag der Finanzierungsüberschuss der Sozialversicherung
damit um 0,7 Milliarden Euro höher als im ersten Quartal 2011.
Der Anstieg des Finanzierungssaldos der Sozialversicherung
war maßgeblich auf die positive konjunkturelle Entwicklung im ersten
Quartal 2012 zurückzuführen. Die Einnahmen der Sozialversicherung
summierten sich im ersten Quartal 2012 auf 129,4 Milliarden Euro. Im Vergleich
zum ersten Quartal 2011 entspricht dies einem Anstieg der Einnahmen um
1,7 %. Die Ausgaben lagen mit 128,6 Milliarden Euro um 1,2 % über
dem Niveau des ersten Quartals 2011. Die Sozialversicherung umfasst die
gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, die soziale Pflegeversicherung,
die Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für
Arbeit.
Die Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung
erhöhten sich im ersten Quartal 2012 um 2,1 % auf 61,9 Milliarden
Euro. Sie beruhen zu mehr als zwei Dritteln auf Beiträgen, die um
1,9 % auf 42,4 Milliarden Euro zunahmen. Die Ausgaben beliefen sich auf
62,8 Milliarden Euro und lagen damit um 1,1 % über denen des ersten
Quartals 2011. Daraus ergab sich für das erste Quartal 2012 ein Finanzierungsdefizit
der gesetzlichen Rentenversicherung von 0,9 Milliarden Euro. Im ersten
Quartal 2011 hatte das Finanzierungsdefizit bei 1,5 Milliarden Euro gelegen.
Im ersten Quartal 2012 summierten sich die überwiegend
aus Zuweisungen des Gesundheitsfonds bestehenden Einnahmen der gesetzlichen
Krankenversicherung (im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Beitragseinnahmen)
auf 46,7 Milliarden Euro. Diesem Einnahmenanstieg um 2,4 % stand ein deutlich
stärkerer Zuwachs der Ausgaben um 3,6 % auf 46,2 Milliarden Euro gegenüber.
Die Ausgabenentwicklung wurde jedoch durch die bereits im Jahr 2011 in
Kraft getretenen gesetzlichen Maßnahmen zur Ausgabenbegrenzung insbesondere
im Bereich der Arzneimittel sowie bei den Verwaltungskosten der Krankenkassen
gedämpft. Die gesetzliche Krankenversicherung wies damit im ersten
Quartal 2012 einen Finanzierungsüberschuss von 0,4 Milliarden Euro
auf, nach einem Finanzierungsüberschuss von 0,9 Milliarden im ersten
Quartal 2011.
Die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit
entwickelten sich im ersten Quartal 2012 rückläufig. Sie sanken
um 5,4 % auf 9,7 Milliarden Euro. Ebenfalls kräftig reduzierten sich
die Ausgaben um 11,8 % auf 8,4 Milliarden Euro. Grund hierfür war
die anhaltende positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im ersten Quartal
2012. Aufgrund des deutlichen Ausgabenrückgangs wies die Bundesagentur
für Arbeit im ersten Quartal 2012 einen Finanzierungsüberschuss
in Höhe von 1,3 Milliarden Euro aus. Im ersten Quartal 2011 hatte
der Überschuss 0,7 Milliarden Euro betragen.
Im ersten Quartal 2012 stiegen die Einnahmen der
sozialen Pflegeversicherung um 3,5 % auf 5,5 Milliarden Euro. Demgegenüber
stand ein höherer Zuwachs der Ausgaben um 4,5 % auf 5,7 Milliarden
Euro, sodass sich das Finanzierungsdefizit der gesetzlichen Pflegeversicherung
auf 0,2 Milliarden Euro erhöhte (1. Quartal 2011: 0,1 Milliarden Euro).
Wegen der starken unterjährigen Schwankungen der Einnahmen und
Ausgaben können anhand der Daten des ersten Quartals noch keine Rückschlüsse
auf das Jahresergebnis gezogen werden."
2011 1-3.Q: Sozialversicherung:
Finanzierungsüberschuss im 1. bis 3. Quartal 2011
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr.
18 vom 16.01.2012
"WIESBADEN - Die Sozialversicherung - in Abgrenzung der Finanzstatistik
- verzeichnete im ersten bis dritten Quartal 2011 einen kassenmäßigen
Finanzierungsüberschuss von rund 6,0 Milliarden Euro. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) mitteilt, wies die Sozialversicherung im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum ein Finanzierungsdefizit von 3,9 Milliarden Euro auf.
Der Finanzierungsüberschuss der Sozialversicherung
im ersten bis dritten Quartal 2011 ist maßgeblich durch die positive
konjunkturelle Entwicklung bestimmt. Die Einnahmen der Sozialversicherung
summierten sich im ersten bis dritten Quartal 2011 auf 385,7 Milliarden
Euro. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht dies
einem Anstieg der Einnahmen um 2,4 %. Die Ausgaben lagen mit 379,6 Milliarden
Euro leicht um 0,2 % unter dem Niveau des ersten bis dritten Quartals 2010.
Die Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung,
die gesetzliche Pflegeversicherung, die Alterssicherung für Landwirte
sowie die Bundesagentur für Arbeit.
Die Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung
erhöhten sich im ersten bis dritten Quartal 2011 um 1,8 % auf 186,3
Milliarden Euro. Diesem Einnahmenzuwachs stand ein geringerer Anstieg der
Ausgaben um 0,6 % auf 186,9 Milliarden Euro gegenüber. Daraus ergab
sich im ersten bis dritten Quartal 2011 ein Finanzierungsdefizit der gesetzlichen
Rentenversicherung von rund 0,5 Milliarden Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum
belief sich das Finanzierungsdefizit noch auf 2,7 Milliarden Euro.
Die überwiegend aus Zuweisungen des Gesundheitsfonds
bestehenden Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung (im Wesentlichen
handelt es sich hierbei um Beitragseinnahmen) summierten sich im ersten
bis dritten Quartal 2011 auf 139,8 Milliarden Euro und lagen somit um 5,4
% über denen des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Die Ausgaben erhöhten
sich um 2,2 % auf 134,4 Milliarden Euro. Die Ausgabenentwicklung wurde
insbesondere gedämpft durch die Wirkungen des zum 1. Januar 2011 in
Kraft getretenen Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes. Insgesamt
ergab sich für die gesetzliche Krankenversicherung ein Finanzierungsüberschuss
im ersten bis dritten Quartal 2011 von rund 5,3 Milliarden Euro. Im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum lag der Finanzierungsüberschuss noch bei 1,1 Milliarden
Euro.
Rückläufig entwickelten sich hingegen
die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit im ersten bis dritten Quartal
2011. Sie sanken um 7,8 % auf 26,5 Milliarden Euro, da im Vergleich zum
entsprechenden Vorjahreszeitraum von der Bundesagentur für Arbeit
weniger Mittel im Rahmen der Bundesbeteiligung als Liquiditätshilfe
vorzeitig abgerufen wurden. Mit der sich fortsetzenden guten Entwicklung
auf dem Arbeitsmarkt ging im ersten bis dritten Quartal 2011 ein kräftiger
Rückgang der Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit um 6,0 Milliarden
Euro auf 25,3 Milliarden Euro einher. Aufgrund des Ausgabenrückgangs
um 19,2 % wies die Bundesagentur für Arbeit im ersten bis dritten
Quartal ein Finanzierungsüberschuss von 1,2 Milliarden Euro auf, nach
einem Finanzierungsdefizit im vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 2,5
Milliarden Euro.
Im ersten bis dritten Quartal 2011 erhöhten
sich die Einnahmen der gesetzlichen Pflegeversicherung um 2,0 % auf 16,3
Milliarden Euro. Demgegenüber stand ein höherer Zuwachs der Ausgaben
um 2,4 % auf 16,4 Milliarden, so dass sich ein geringes Finanzierungsdefizit
von 0,1 Milliarden Euro ergab. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum glichen
sich Einnahmen und Ausgaben aus.
Wegen stark unterjähriger Schwankungen der
Einnahmen und Ausgaben können anhand der Daten des ersten bis dritten
Quartals 2011 noch keine Rückschlüsse auf das Jahresergebnis
gezogen werden."
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