Erleben in Dilthey Bd. 19 Grundlegung
der Wissenschaften vom Menschen,
der Gesellschaft und der Geschichte
Wilhelm Dilthey 1833-1911
Bildquelle
Wikipedia.
Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen
19 Dilthey, Wilhelm (1870-1895) Grundlegung
der Wissenschaften vom Menschen, der Gesellschaft und der Geschichte. Ausarbeitungen
und Entwürfe zum zweiten Band der Einleitung in die Geisteswissenschaften
(ca. 1870 – 1895). GS XIX.
Google Books [GB]
war im Oktober 2022 vorhanden und konnte durchsucht werden, im September
2024 liegt kein durchsuchbares Google Book zu Band 19 mehr vor. Inhaltsverzeichnis
des XIX. Bandes (PDF).
Zusammenfassung-Dilthey-19
nach Prüfung am 07.09.2024: In den 12 Fundstellen der Seiten S.
85-435, wird Erleben nicht definiert oder näher erläutert, wie
man es nach der wissenschaftlichen
Regel, dass wichtigere Begriffe bei den ersten Erwähnungen definiert
oder näher erläutert werden sollen, erwarten darf, auch nicht
in Fußnote, Anmerkung, Querverweis oder Literaturhinweis (Zum
Geleit). Man kann durch seinen Gebrauch von erleben, erlebt, Erlebnis
allerdings schließen, dass er damit die Inhalte des Bewusstseins
meint. Durchgängig sehr allgemein-abstrakt (z.B. eB19-210), viel
meinen,
so gut wie keine Definitionen, nähere Erläuterungen oder Beispiele
(Ausnahme EB19-53) typisch für Philosophen > Sprachkritik).
Das ist insofern sehr kritikwürdig, als Dilthey doch wie jeder Mensch
rund 16 Stunden am Tag Zeit hatte, sein Erleben zu studieren. Manche Thesen
sind einfach falsch, S. 53: "Die84 Existenz des psychischen
Aktes und die Kenntnis von ihm sind gar nicht zweierlei." Hier hat Dilthey
Grundlegendes der Erlebenspsychologie nicht verstanden, nämlich: Beim
Erleben müssen verschiedenen Perspektiven oder Ebenen unterschieden
werden: (1) Sachverhalt; (2) Erleben des Sachverhalts; (3) Erkennen/Wiedererkennen
des Erlebens des Sachverhalts (Erleben Begriffe oder Wiedererkennen zuordnen);
(4) Das Erkennen in Worte fassen zum Denken darüber oder (5) zum sprachlichen
Ausdruck. (Quelle 1.16)
84 Anmerkung der Herausgeber: Einschub
mit Tinte.
Fundstellen: Ti-, IV+,-SR: "erleb" kommt nicht im Titel, aber im Inhaltsverzeichnis
vor. Kein Sachregister. T: e=42, E=67, ohne Hrsg., erleben 19, erlebt 23,
Erlebnis 67.
_
Fundstellen
25.10.2022 in Google Books
erleben 12 Fundstellen: 85, 120, 160, 161, 163, 207, 210, 211, 215,
286, 330, 372, 373, 435,
Erlebnis 30 Fundstellen: IV, XXIV, XXX, 52, 53, 59, 62, 64, 65, 74,
82, 85, 86, 117, 138, 146, 153, 161, 293, 325, 362, 363, 371, 372, 390,
422, 451, 453,
Bewußtsein 99 Fundstellen, nach S. 59 nicht definierbar.
Definition 6 Fundstellen, aber nicht bezüglich erleben.
definieren 1 Fundstelle zur Wahrnehmung, aber nicht zum Erleben.
definiert 14 Fundstellen, aber nicht zum Erleben.
erleben 12 Fundstellen: 85, 120, 160, 161, 163, 207,
210, 215, 330, 372, 373, 435,
eB19-85 "Evidenz wird Richterin über Realität, Denken über Erleben, Logik über Wirklichkeit. Eine solche Stelle nimmt in der Tat die Gesetzgebung des Denkens in den bedeutendsten philosophischen Arbeiten der Gegenwart ein129."
eB19-120 "Beziehung unseres Selbst zu der Tatsächlichkeit hervorgerufen, als dies bei dem ersten Erfahren war. Dieser Tatbestand grenzt an die beiden obersten Stufen von Starke der Vorstellung von Gefühlen oder Willensakten, das erste unmittelbare Erleben selbst."
eB19-160 "Für - sich - sein ist als Innewerden die einfache Natur des psychischen Vorganges, sofern dieser stets nicht bloß Versenkung in ein Objekt, sondern Erleben ist. Dies ist die Grundlage dessen, was wir Leben nennen, überhaupt, sein ..."
eB19-161 "... was außer uns ist, als Leben oder Erleben aus: wenn jemand sich wünscht, er möchte sein Selbst auslöschen, um die Dinge zu sehen, wie sie sind, so würde mit dieser Vernichtung der Antrieb wegfallen, überhaupt zu sehen."
eB19-163 "Sie (die Vorstellungen] können entweder als Bilder in der Erinnerung inne geworden werden oder nicht; das ist das einfachste Verhältnis. Eine frühere Gemütslage, wenn ich sie zurückrufe, faßt ein Innewerden in sich. Und zwar kann ich sie als die meinige inne werden oder erleben, im Gegensatz dazu, daß ich auch fremder Gemütszustände inne werden kann."
eB19-207 "Und niemand zweifelt [ daran ], daß man dieselben gewahren, erleben, ja zum Gegenstand der Beobachtung machen kann. Satz 3. Und zwar ist die Selbstbeobachtung in dem Umfange möglich, in welchem nicht die Aufmerksamkeit den ..."
eB19-210 "Der Zeitverlauf als die Form der inneren Wahrnehmungen Prooemium391 Wir erleben die Dauer eines Zustandes, die Aufeinanderfolge von Veränderungen als Sukzession. Sie ist da, wo ein Zusammenhalt im Bewußtsein [ besteht]."
eB19-215 "So ist, was wir als Gegenwart zu erleben glauben, nur scheinbar eine Erstreckung. Ich sehe eine Sternschnuppe fallen - alsdann ist die feurige Linie, welche sie zu durchmessen hat, für mich Gegenwart."
eB19-330 "Erste Unerkennbarkeit, die wir erleben, aber nicht begreifen: Selbigkeit( die Substanz) .2.) Die qualitative Veränderung. Wir können das wohl eliminieren, aus dem Wege schaffen in den Naturwissenschaften, indem wir die ..."
eB19-372 "... unlösbarer Widersprüche in denselben wird. Denn sowohl der erste als der zweite Widerspruch hat in diesem Ineinander des Verschiedenen seinen Sitz. Dieses Ineinander des Verschiedenen ist uns in dem Erleben von Subjekt und Objekt ..."
eB19-373: "dem Erleben von Subjekt und Objekt, von Lebenseinheit und den ihr Milieu bildenden Dingen als Leben selber gegeben. Ein Ich und Du, ein Eins und Anderes besagen eben überhaupt nichts anderes, als was in diesem Erleben von Affiziert ..."
eB19-435 "Innere Erfahrung als Erleben Nachwirkung hiervon in den Erinnerungsbildern. 4. Der Zeitverlauf als die Form der inneren Wahrnehmung 7:175,185-194, Diktat mit Korrekturen und Ergänzungen D.s, undatiert, vermutlich ursprünglich ..."
EB19-52.1-2 "Gegenstände und Ideenkla so gut als Gefühlekla sind zunächst Erlebnis in meinem Bewußtsein. Als solche sind sie unmittelbar gewiß. Nicht was in ihnen behauptet wird, ist gewiß, sondern die Tatsache, daß in ihnen ein bestimmter Inhalt gesetzt wird. Die Art jedes Gegenstandes, dazusein, ist daher zunächst nur, ein Bestandteil meines Bewußtseins zu sein. Und der ursprüngliche Zusammenhang der Tatsachen ist zunächst ein psychologischer. Die Tatsachen des Bewußtseins sind eben dadurch da, daß ich ihrer innewerde. Die Behauptung ihrer Existenz nur ein Satz, welcher das Erlebnis ausdrückt."
EB19-53eig "Ich öffne in der Morgenfrühe das Fenster und gewahre einen blühenden Flieder, sein Geruch dringt in mein Gemach, ich erinnere mich, daß gestern, als ich in der Morgenfrühe das tat, noch wenige Blüten geöffnet waren. Dies alles ist als Erlebnis in meinem Bewußtsein. Ich bin seiner unmittelbar gewiß, als eines Erlebnisses."
EB19-59,
EB19-62,
EB19-64,
EB19-65,
EB19-74,
EB19-82,
EB19-85,
EB19-86,
EB19-117,
EB19-138,
EB19-146,
EB19-153,
EB19-161,
EB19-293,
EB19-325,
EB19-362,
EB19-363,
EB19-371,
EB19-372,
EB19-390,
EB19-422,
EB19-451,
EB19-453,
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korrigiert: 07.09.2024 irs Rechtschreibprüfung und überflogen