Erleben und Erlebnis in Diltheys Bd. 13.1 Dilthey, Wilhelm, Groethuysen, Bernhard, Johach, Helmut (1970) GS XIII.1: Leben Schleiermachers. Erster Band.
Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen
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Z1-Kontrolle-Vorauswahl: Man kann diese Analyse als Vertreter einer Kontrollgruppe ansehen, um zu prüfen, ob meine Vorauswahl vertretbar war. Wie sich zeigt, war sie es nicht. Es hätte jeder Band ungeachtet des Titels auf Fundstellen geprüft werden müssen. Mein Fehler war, vom Titel her falsch anzunehmen, dass sich in den Band 1 über Schleiermachers Leben keine nennenswerten Ausführungen zum "erleb" [erleben, erlebte(e,en), Erlebnis] finden. Die Vielzahl der Fundstellen - Fundstellen "erleb" 80 (mit denen der Herausgeber 104) - widerlegt mich und hätte zur Aufnahme der zu sichtenden Werke führen müssen. Das wird hiermit nun nachgeholt.
Z2 Nach der hier angewwandten Methode der Textanalyse werden die Fundstellen lückenlos erfasst. Man darf annehmen, dass wichtigere Begriffe einer wissenschaftlichen Arbeit bei den ersten Erwähnungen definiert oder näher erläutert werden (Grundregeln Begriffe) wenigstens in Fußnote, Anmerkung, Querverweise oder Literaturhinweis. Das sollte hier bei den ersten 10 Fundstellen auf den ersten 22 Seiten der Fall sein.
Z3 Fundstellen: Im Titel und im Inhaltsverzeichnis kein Eintrag "erleb", kein Sachregister und damit kein Eintrag. Erleben 24 (mit Hrsg. 30), erlebt 26 (mit Hsrg. 28), Erlebnis 27 (mit Hrsg. 43).
Z-Fundstellenanalyse-Ergebnis und Fazit: Die ersten 10 Fundstellen der ersten 22 Seiten ergab, dass Dilthey erleben, erlebt oder Erlebnis nicht definiert oder näher erläutert, auch nicht durch Fußnote, Anmerkung, Querverweis oder Litertaurhinweis, wie man es nach Regeln zu Grundbegriffen in wissenschaftlichen Arbeiten erwarten darf.
Z-Exkurs:
Die Herausgeber zur Wortgeschichte in 13.1: X f: "Der typische
Begriff ist das Wort Erlebnis. Zur Wortgeschichte und zur Neubildung dieses
Begriffes hat Dilthey einen bedeutenden Beitrag geleistet, den H. G. Gadamer
in seiner Schrift „Wahrheit und Methode“ [RS:
falsch] genau analysiert hat. Die Vorsilbe „Er“ in dem Wort „Erlebnis“
hat intensivierende Bedeutung im Sinne der Lebenssteigerung. Der Begriff
hat seinen Sitz im Leben, besonders im Leben des Individuums. Er bedeutet
immer individuelles Erleben; aber der Biograph will mehr bieten als die
Geschichte der Innerlichkeit des Subjektes. Das Erleben ist eine Sinneinheit.
In ihm hat das Unmittelbare des Lebens den Vorrang vor der begrifflichen
Reflexion. In dem Begriff „Erlebnis“ ist ein positivistisches und pantheistisches
Moment enthalten. ... "
S.XXXV[35] f.1-5 "Ich schreibe das Leben des Mannes, der in der Entwicklung der europäischen Religiosität seit deren Umgestaltung durch die Aufklärung und ihren gewaltigen Vollender Kant bis auf diesen Tag die vornehmste Stelle einnimmt. In ihm vollzog sich das große Erlebnis einer aus den Tiefen unseres Verhältnisses zum Universum entspringenden Religion; ganz unabhängig von allem starr gewordenen Glauben in Dogma, Philosophie, moralischer Regel erfaßt die Seele nach ihrer Eigenart in den Wirkungen der Welt auf das Gemüt den unsichtbaren Zusammenhang der Dinge, und das, nur das ist ihm Religion. Diesem Erlebnis seiner Jugend hat er in einer langen kirchlichen und theologischen Wirksamkeit einen Platz innerhalb der protestantischen Kirche zu erobern gerungen; denn in dieser allein konnte Religiosität als das freie Werk der Person sich ausbilden, in der Fortentwicklung der reformatorischen Religiosität. Unterschieden von jeder früheren Schöpfung des religiösen Geistes vollzog sich dieses Erlebnis am hellen Tage der wissenschaftlichen Aufklärung und der weltlichen Daseinsfreude; ja eben das war ihre Voraussetzung, daß dies religiöse Genie die großen geschichtlichen Kräfte der Gesellschaft in ihrer Ursprünglichkeit und gegenseitigen Selbständigkeit erfahrend verstand und so den Willen der Religiosität zur Alleinherrschaft überwand. Ein urwüchsiger Drang, zu erleben und zu verstehen, fand früh seine Heimat in der christlichen [>XXXVI] Frömmigkeit und dem kirchlichen Beruf; er breitete sich aus auf die verschiedenen Gebiete der Wissenschaft; er eroberte sich Geselligkeit, ästhetischen Genuß und den Ausdruck in künstlerischen Formen, Familie, Erziehungswesen und politischer Wirksamkeit. Und wie Schleiermacher nun, von den höchsten Leistungen des wissenschaftlichen Geistes umgeben, in der tiefen Besonnenheit seines Wesens dies universale Erleben und Verstehen zu philosophischem Bewußtsein erhob, jedes Lebensgebiet in seinem Mittelpunkt zu erfassen strebte, erhob sich in ihm eine universale Anschauung der Kulturwelt."
XLI "... Der Zauber dichterischer Fassung des Weltzusammenhangs ist nicht in ihnen, aber eine tiefe, wahrhaftige Einsicht in die Beweggründe und die Bildungsgeschichte aller Weltanschauung, für seinen kritischen Geist der Ertrag des Erlebten. ..."
XLIII [43] "... Den ursächlichen Zusammenhang, die Entstehung der Ideen aus einem älteren Gedankenkreis oder aus dem Erlebnis und der Anschauung des Wirklichen sprechen sie nicht aus. Hier sieht man sich auf Briefe und Tagebücher hingewiesen."
S.6 "... Er erlebte die Genugtuung, daß 1751 seine Anhänger als unschuldig der Haft in Düsseldorf entlassen, die auf Hexerei und Zauberei gerichtete Inquisition niedergeschlagen, die Bestechung aufgedeckt wurde. ..."
S.8 "... Es war in ihm etwas Undiszipliniertes, Leidenschaftliches, Ruheloses, Zwiespältiges. Immer bewegten sich in ihm die religiösen Probleme. So hat er noch in vorgerückten männlichen Jahren eine Umwandlung erlebt.10"
S.13 "... Und schon 1782, ehe er noch nach Gnadenfrei gekommen war, hatte die pietistisch-herrnhutische Sehnsucht nach dem Erlebnis und der Gewißheit der Gnade ihm viel Schmerzen bereitet: er empfand, daß er „noch nicht von Jesu begnadigt sei“. ..."
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