Erleben in Brentanos Psychologie
vom empirischen Standpunkte
Haupt- und Verteilerseite Brentano.
Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen
Editorial
Zusammenfassung Psychologie
vom empirischen Standpunkt 1874.
Fundstellen Psychologie
vom empirischen Standpunkt-1874.
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Signierungen und Signierungssystem.
Checkliste definieren.
Bisher ausgearbeitete
Definitionen elementarer Dimensionen des Erlebens.
Checkliste-Beweisen.
Methodik-Beweissuche in der Psychologie.
Signierung von Beweiserwähnungsbeurteilungen.
Beweissuchwortkürzel.
Literatur, Links, Glossar,
Anmerkungen und Endnoten, Querverweise,
Copyright
und Zitierung, Änderungen
Zusammenfassung-PsyEmpStpkt-1874:
Z1-Empirisch-1874.I Durchsucht man den ersten Band nach "empirisch", gibt es 22 Fundstellen. In keiner der Fundstellen - an zwei auch nicht erwartbar - definiert oder erläutert Brentano, was er unter "empirisch" versteht, auch nicht durch Fußnote, Anmerkung, Querverweis oder Literhinweis. So sollte man Wissenschaft wahrlich nicht betreiben. Wir wissen also nicht, was Brentano unter Psychologie vom empirischen Standpunkte versteht. Anscheinend hält Brentano empirisch für einen allgemein verständlich und nicht erläuterungsbedürftigen Begriff.
Z2-Erleben-1874.I Erleben
hat nur eine Fundstelle, die zweite ist in einem Zitat von Herbart; erlebt
keine Fundstelle; Erlebnis 3. Erleben und Erlebnis werden nicht ausdrücklich
definiert, auch nicht durch Fußnote, Anmerkung, Quverweis oder Literaturhinweis.
Fundstellen: erleben 2 (davon 1 Zitat Herbart), erlebt 0, Erlebnis
3.
Z-Fazit-1874: Erleben spielt in diesem Werk noch keine besondere Rolle, so dass auch keine Definition oder näheren Erläuterungen zu erwarten sind.
Durchsucht man den ersten Band nach "empirisch", gibt es 22 Fundstellen.
In keiner der Fundstellen - an zwei auch nicht erwartbar - definiert
oder erläutert Brentano, was er unter "empirisch" versteht, auch nicht
durch Fußnote, Anmerkung, Querverweis oder Literhinweis. So sollte
man Wissenschaft wahrlich nicht betreiben. Wir wissen also nicht, was Brentano
unter Psychologie vom empirischen Standpunkte versteht. Anscheinend
hält Brentano empirisch für einen allgemein verständlich
und nicht erläuterungsbedürftigen Begriff.
V: "Vorwort
"Die Aufschrift, die ich meinem Werke gegeben, kennzeichnet
dasselbe nach Gegenstand und Methode. Mein
Standpunkt in der Psychologie ist der empirische; die Erfahrung
allein gilt mir als Lehrmeisterin: aber mit Anderen
theile ich die Ueberzeugung , dass eine gewisse ideale Anschauung
mit einem solchen Standpunkte wohl vereinbar ist.
Näher wird sich die Weise, wie ich die Methode der Psychologie
auffasse , in dem ersten der sechs Bücher zu erkennen
geben, in welche das Werk zerfällt. Dieses Buch bespricht
die Psychologie als Wissenschaft, das nächste die psychischen
Phänomene im Allgemeinen; und ihnen werden der Reihe
nach folgen ein Buch, welches die Eigenthümlichkeiten und
Gesetze der Vorstellungen, ein anderes, welches die der Urtheile
und wieder eines, welches die der Gemüthsbewegungen
und des Willens im Besonderen untersucht. Das letzte Buch
endlich soll von der Verbindung unseres psychischen mit unserem
physischen Organismus handeln , und dort werden wir
uns auch mit der Frage beschäftigen , ob ein Fortbestand
des psychischen Lebens nach dem Zerfalle des Leibes denkbar
sei"
Fundstellen Erleben-PsyEmpStpkt-1874
S.49: "Ausser diesen willkürlichen gibt es aber auch unwillkürliche
physische Veränderungen , welche gewisse psychische
Zustände naturgemäss begleiten oder ihnen nachfolgen. Der
Schrecken erblasst, die Furcht zittert, die Röthe der Scham
überzieht die Wangen. Und schon ehe man, wie es Darwin
in neuester Zeit wieder gethan, mit dem Ausdrucke der Gemüthsbewegungen
sich wissenschaftlich beschäftigt hatte, war
man durch die einfache Gewohnheit und Erfahrung in weitem
Umfange über diesen Zusammenhang belehrt, so dass nun
die physische Erscheinung, die man beobachtete, der unsichtbaren
psychischen als Zeichen diente. Es ist offenbar, dass
diese Zeichen nicht das Bezeichnete selbst sind , und dass
darum nicht, wie Manche thöricht genug glauben machen
wollten, diese äussere und, wie man sie rühmend nannte, „objective"
Beobachtung psychischer Zustände losgelöst von der
„subjectiven" inneren eine Quelle psychologischer Erkenntniss
werden könnte. Aber mit ihr vereint wird sie in hohem
Maasse dazu dienen, unsere eigenen inneren Erfahrungen
durch das, was Andere in sich erleben,
zu bereichern und zu
ergänzen, und Selbsttäuschungen, in die wir verfallen sind,
zu berichtigen."
S.325: "Lotze , der in seiner medicinischen Psychologie hinsichtlich
verschiedener Classen , die er zu den Gefühlen rechnet,
denselben Weg der Definition betritt, enthält sich dagegen
in Betreff der Besonderheit des Wollens eines jeden solchen [>325]
Versuches, indem er ihn für nothwendig erfolglos hält. „Vergeblich",
sagt er , „sucht man das Vorhandensein des Wollens
zu leugnen, ebenso vergeblich, als wir uns bemühen würden,
seine einfache Natur, die nur unmittelbar sich erleben
lässt,
durch umschreibende Erklärungen zu verdeutlichen 1)".
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Fundstellen
Erlebnis PsyEmpStpkt-1874
S. 54: "Das Gesagte genügt, um zu zeigen, welchem Kreise der
Psychologe die Erfahrungen entnimmt, die er seiner Forschung
nach den psychischen Gesetzen zu Grunde legt. Wir fanden für
sie als erste Quelle die innere Wahrnehmung, welcher der
Nachtheil anhaftete , dass sie nie Beobachtung werden kann.
Zu ihr kam das Betrachten unserer früheren psychischen
Erlebnisse im Gedächtniss,
und hier war eine Hinwendung
der Aufmerksamkeit und so zu sagen eine Beobachtung möglich. ...
"
S.146: "Für jetzt genügt es hervorgehoben zu haben, dass die
angeblichen
Folgerungen aus unbewussten Schlüssen so lange
keinen Beweis für das Dasein unbewusster psychischer Thätigkeit
liefern können, als der Nachweis der Unmöglichkeit
oder überwiegenden Unwahrscheinlichkeit jeder anderen Auf-
fassung nicht geführt wird, und dass dieser Bedingung bis
jetzt von Niemand entsprochen wurde. Es gilt dies bei
den vorerwähnten optischen Erscheinungen; es gilt ebenso
da, wo man den in zartem Alter schon vorhandenen Glauben
an die Existenz der Aussenwelt einer unbewussten Induction [>146]
zuschrieb1) , und wiederum da , wo man jede Wiederkehr
eines Gedankens im Gedächtnisse als. Folge unbewusster Processe
begreifen wollte , eben so langwierig und eben so verwickelt
wie die, welche wir zuweilen durchlaufen, wenn wir
uns besinnen und, von einem zum anderen Gedanken fortschreitend,
einem früheren Erlebnisse nachspüren.
Hartmann2)
hat dies gethan und auch Maudsley3) scheint der Ansicht. ..."
S.221: "... Es bleibt also zunächst [>221]
auf die Weise, in welcher es sich erneuere,
von Einfluss seien , dass also , ähnlich wie die Wunde die
Narbe hinterlässt, auch das frühere psychische Erlebniss
nachwirkend
eine Spur von sich und in ihr die Möglichkeit einer
Erinnerung daran vererbe. Die Einheit des Ich in seinem
früheren und späteren Bestande wäre dann keine andere
als
die eines Flusses, in welchem die eine Woge der anderen
Woge folgt und ihre Bewegung nachbildet. Nur der atomistischen
Hypothese, welche jedes Organ als eine Vielheit von
Dingen ansieht, dürfte Jemand , der ein Organ als Träger
des Bewusstseins betrachten wollte , sich natürlich nicht anschliessen
, sondern nur etwa so wie Du Bois - Reymond in
seinem Vortrage vor der Versammlung der Naturforscher in
Leipzig ihr als einer Art von regulativem Princip bei Forschungen
auf naturwissenschaftlichem Gebiete einen Werth
zuerkennen 1).
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