Internet
Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=10.08.2016
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 11.08.16
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel
Stubenlohstr.20 D-91052 Erlangen *
Mail:
sekretariat@sgipt.org_
Zitierung
& .Copyright
Anfang Terror
Amok Gewalt (TAG)_
Überblick_
Rel.
Aktuelles_ Rel.
Beständiges _ Titelblatt_
Konzeption_
Archiv_
Region_
Service_iec-verlag
_ _Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Forensische
Psychologie, Kriminologie, Recht und Strafe, Bereich ..., und hier speziell
zum Thema:
Terror Amok Gewalt (TAG)
Originalarbeit von Rudolf
Sponsel, Erlangen
_
_
Editorial Es fehlt an politischer, soziologischer
und sozialpsychologischer Orientierung
Terror, Amok, Gewalt (TAG) sind keine exotischen
Ausnahmephänomene, wie die Qualitäts- und Wahrheitsmedien (Q&Wm)
und die GefälligkeitswissenschaftlerInnen so gerne verkaufen möchten,
sondern Teil der meisten Gesellschaften und Kulturen dieser Erde. Es wird
überall gemobbt, unterdrückt, ausgebeutet, gedemütigt, ausgegrenzt,
über den Tisch gezogen, betrogen, erpresst, gefoltert und getötet.
Töten gilt im Krieg
nicht nur als normal (> Psychologie
des Tötens), sondern als erwünscht; Mordwaffen werden gesegnet
und die Pfarrer, Popen und Mullahs der Kriegs-Nationen beten dafür,
dass möglichst viele Feinde ermordet werden, auch wenn sie der gleichen
Religionsgemeinschaft angehören. Der heimtückische Mord, möglichst
massenweise, führt zu höchsten Ehren. So auch bei unseren "Kriegern
des Lichts" in Afghanistan. Das wird gern ausgeblendet und verdrängt,
am liebsten und nachhaltigsten von den Qualitäts- und Wahrheitsmedien
(Q&Wm) und den Gefälligkeitswissenschaften. Morden im Staatsauftrag
ist sozusagen etwas ganz "anderes". Aber schon Tucholsky bezog 1931 klar
Position: "Soldaten sind Mörder".
Wer die TAG-Rate (Terror, Amok, Gewalt) senken will, muss
politisch, soziologisch und sozialpsychologisch, nicht nur kriminologisch
oder forensisch-psychopathologisch, denken. Das ist der erste große
Fehler der Gewalt- und Präventionsforschung. So lange sich Bankster,
Betrüger und korrupte Manager und Politiker oft ohne jede nennenswerte
Leistung schamlos die Taschen vollstopfen können, während andere
mit dem Existenzminimum zu kämpfen haben, liegt hier schon, in dieser
asozialen Ungerechtigkeit, eine große Quelle für Gewalt. Managergehälter
sollten höchstens das 10fache des Mindestlohnes betragen. Aristoteles
wusste das und hatte auch schon die grundlegenden politischen Mittel dagegen
entwickelt, die in unseren Gymanisien so schamvoll verschwiegen werden.
Macht man sich klar, obwohl es kaum zu glauben ist, dass die Autoindustrie
mit Hilfe der EU und der nationalen Regierungen ihre Bürger aus reiner
Profitgier vergasen dürfen, ohne dass dies massive strafrechtliche
Konsequenzen hat (wir haben noch nicht einmal wie die USA ein Unternehmensstrafrecht!),
weiß man ungefähr wo wir stehen, nämlich in der absoluten
Gülle der Plutokratie. Mehr Scheisse geht eigentlich kaum. Nicht zu
vernachlässigen sind auch die Waffenpolitik, Geheimdienst- und Drohnenmorde
der Regierungen und ihrer furchtbarebn Kollateralschäden.
Wo Krieg ist, sind Kriegsverbrechen:
angeblich im Namen Gotttes, der Zivilisation, der Rechts oder der Gerechtigkeit.
Die weitgehend verwahrloste und verlogene Politik trägt zur allgemeinen
Politik-, Parteien- und Gesellschaftsverdrossenheit bei. Wenn die Eliten
nichts taugen, Moral und Ethik - in Zeiten kinderschändender
Priester nicht mehr zu unterbieten - nur Makulatur sind, dann sind
vielfache Frustration und Aggression in allen möglichen Varianten,
Formen und Verkleidungen die Folge.
Guter, respektvoller und fairer Umgang miteinander,
Solidarität und wechselseitige Unterstützung auf allen Ebenen
sind der beste Garant gegen Terror, Amok, Gewalt (TAG). Hier muss politisch,
gesellschaftlich, soziologisch und sozialpsychologisch angesetzt werden.
Dann werden wir weniger Terror, Amok und Gewalt haben. Merkmalslisten und
Rasterfahndung helfen nicht wirklich. Wir wissen genug über die Entstehung
von Terror, Amok und Gewalt. Wir müssen nicht noch mehr wissen, wir
müssen die Gesellschaft und den mitmenschlichen Umgang grundlegend
verbessern, und dazu gehört, die Schere von oben (reich) und unten
(arm) zu minimieren. Gehälterbegrenzung auf maximal das 10fache des
Mindestlohnes wäre ein Anfang. Und Angeberinsignien wie z.B. Markenkleidung
oder Ähnliches an den Schulen brauchen wir auch nicht.
TAG-Forschung - Terror, Amok, Gewalt.
Grundlagen des wissenschaftliches
Arbeitens. * Eigener
wissenschaftlicher Standort.
Als erstes sollte man als Forscher seine Zwecke und Ziele darlegen:
was will ich wozu herausfinden? Was soll und kann mit den Erkenntnissen
geschehen?
Methodisches Grundproblem
Die methodische Gretchenfrage aller z.B. auch forensischen Klassifikations-Diagnostik
ist immer: woher weiß ich, ob eine ProbandIn zu den kritischen KandidatInnen
gehört oder nicht: x% der MerkmalsträgerInnen laufen Amok,
y%=100-x% nicht? Hierzu braucht man natürlich Kontrollgruppen. Dazu
gehört evaluative Gretchenfrage: sind die Merkmale überhaupt
richtig festgestellt worden? Letztendlich stellt sich pragmatische Frage:
Was kann ich mit einer solchen praktischen Merkmalsdiagnostik anfangen
(Rasterfahndung, Vorbeugung?).
Die große Gefahr von solchen Merkmalssystemen
ist, dass falsche Erwartungen geweckt werden. Dass man nämlich im
Vorfeld bei entsprechenden Information schon vorbeugend eingreifen kann.
Hier operiert man an den Folgesymptomen. Eine wirkliche Ursachenbekämpfung
muss an einer gerechteren und besseren Gesellschaft, also an jedem einzelnen,
ansetzen.
Psychologisch-Psychopathologische
Diagnostik
Das Grundproblem psychiatrischer Diagnostik ist etxrem mangelhafte
Zuverlässigkeit, hierzu:
DSM5. * Diagnostik
Fehler im forensisch-psychiatrischen Feld.
* Ungelöste
Grundprobleme der Psychiatrie und ihrer Diagnosesysteme * Diagnosewandel
nach Unterbringung - Kritisches von Kröber *
Ursachen-Minderung wichtiger als
Täter-Diagnostik
Täter entwickeln sich meist aus einem Umfeld, Milieu und aus einer
Gesellschaft heraus. Man sucht bislang zu sehr im einzelnen Täter
nach Merkmalen und vergisst dabei oft, sich um die wirklichen Ursachen
zu kümmen.
Probleme der Depressions-Diagnostik
> DSM5.
Es gibt sehr viele Formen und Varianten der Depression - die teilweise
schon inflationär für ganz normale Enttäuschungen gebraucht
wird - und auch in anderen Störungen mit Krankheitswert erscheinen
kann. Das klassische Bild der Depression und Amokläufe passen nicht
zusammen, so das die inzwischen weit verbreitete Deklaration von Amokläufern
als depressiv sehr zweifelhaft ist, zumindest aber neue differential-diagnostische
Herausforderungen auf den Weg bringen sollte.
Anmerkungen
zur Differentialdiagnostik der Selbsttötungen [Quelle]
Es gibt unterschiedlich motivierte Selbsttötungen, die sprachlich
nicht genau geregelt sind. Im wesentlichen können derzeit mehrere
Hauptgruppen unterschieden werden:
-
Suzid aus einer psychischer Erkankung heraus, z.B. schwere Depression.
-
Suizid aus verzweifelter Lebenssituation, spontane Impulshandlung.
-
Freitod aus wohlabgewogener Motivations- und Lebenslage ("Bilanzselbstmord",
Kamikazeflieger, "Opferselbstmord").
-
Inkaufnahme des eigenen Todes z.B. bei einigen "SelbstmordattentäterInnen",
Wetten oder Kampfritualen ("Selbstmordkommandos", also Aktionen mit sehr
hohem Todesrisiko).
-
Verunglückte Selbsttötung, die demonstrativ gemeint war.
-
Unbeabsichtigte Selbstötung durch Leichtsinn oder Fehleinschätzung
des Todesrisikos.
-
Selbsttötung als Folge fehlerhafter Handlungen, Verkettung unglücklicher
Umstände
-
Selbsttötung als Irrtumshandlung
-
X sonstiger hier nicht berücksichtigter Fall
Psychisch Kranke und Gewalt
Zusammenfassung
aus der Arbeit von Maier, W.; Hauth, I.; Berger, M. & Saß, H.
(2016) im Nervenarzt
Zur leichteren Bezugnahme beim Diskutieren und Zitieren habe ich
die Spiegelstriche durch Ziffern ersetzt.
-
"Das Auftreten schwerwiegender Gewalthandlungen bei psychisch erkrankten
Menschen ist ein seltenes Ereignis; sie sind nur bei einer sehr kleinen
Minderheit von psychisch erkrankten Menschen anzutreffen, und die überwiegende
Mehrzahl von Gewaltanwendungen in der Gesellschaft erfolgt durch nicht
psychisch erkrankte Menschen. Im Vergleich zu den öffentlich stark
beachteten Tötungsdelikten sind Selbsttötungen bei psychisch
erkrankten Personen viel häufiger.
-
Psychische Krankheit kann unter bestimmten Umständen mit einem erhöhten
Risiko für zwischenmenschliche Gewaltanwendung verbunden sein, deren
Ausprägung über die verschiedenen Diagnosen variiert; dabei tragen
psychotisch erkrankte Menschen (Schizophrenie, andere psychotische Störungen
oder bipolare Störungen) das am deutlichsten erhöhte Risiko;
unipolare, nichtwahnhafte Depressionen weisen ein deutlich niedrigeres
Risiko auf. Auch neurologische Krankheiten (z. B. Epilepsien, erworbene
Hirnschädigungen) gehen meistmit einem erhöhten Gewaltrisiko
einher. Nichtdiagnosebezogene Einflussfaktoren, wie kultureller Hintergrund,
soziale Lebensumstände und psychosoziale Entwicklungsbedingungen,
beeinflussen ebenso das Risiko. Starke soziodemographische Einflussfaktoren
sind männliches Geschlecht und junges Erwachsenenalter. Suchtmittelmissbrauch
und -abhängigkeit wirken ebenso wie frühere Viktimisierung (eigene
Gewalterfahrung) stets deutlich risikosteigernd.
-
Im Gegensatz dazu gehen einige psychische Krankheiten und Akzentuierungen
mit keinem oder sehr erniedrigtem Risiko für zwischenmenschliche Gewaltanwendung
einher; insbesondere wirken Angst- und Zwangssymptomatik auch gewaltprädiktiv;
auch Depressivität geht überwiegend eher mit Selbstaggressivität
(Suizidalität) als mit Fremdaggressivität einher.
-
Die Häufigkeiten für Gewalttaten und relative Risiken (auch diagnosespezifische)
variieren erheblich zwischen den Ländern (und Studien), was auf kulturelle
Einflüsse hinweist.
-
Das erhöhte Risiko für zwischenmenschliche Gewalt ist bei psychischen
Erkrankungen dann deutlicher ausgeprägt, wenn es zu keiner oder zu
einer unzureichenden gezielten Behandlung der psychischen Störung
kommt. Dieser Zusammenhang wurde besonders intensiv in Bezug auf Schizophrenie
und andere psychotische Störungen untersucht und regelmäßig
bestätigt. Eine konsequente antipsychotische Behandlung und Behandlungstreue
seitens des Patienten kann selbst bei psychotischen Erkrankungen das erhöhte
Gewaltrisiko durch Begünstigung einer Remission beseitigen („Most
episodes of violence committed by mentally ill persons are associated with
the failure to treat them“ [97]). Diese Aussage gilt auch für das
Risiko von allen Gewalthandlungen (inkl. Tötungsdelikten).
-
Zwischenmenschliche Gewaltanwendung psychisch erkrankter Menschen geht
überzufällig häufig mit Suizidhandlungen (überwiegend
zeitlich versetzt) einher, die Mehrzahl von Gewalttätern verüben
allerdings keine Selbstmordhandlungen. Homizid-Suizid-Konstellationen (im
selben Zeitintervall) sind auch bei psychisch Kranken sehr selten.
-
Psychotische Symptome mit mangelnder Krankheitseinsicht und einer Wahnsymptomatik,
die zu Wut und Ärger über die abgewandelt erlebte Realität
führt, stellen eine Hauptursache für Gewaltentwicklung bei psychischen
Störungen dar.
-
Die Auffassung, dass psychisch erkrankte Menschen „gefährlich“ sind,
führt zu einer verstärkten Stigmatisierung. Verstärkte Stigmatisierung
trägt zur Unterlassung von Inanspruchnahme medizinischpsychotherapeutischer
Hilfe wegen psychischer Erkrankung bei. Die Folgen sind Nichtbehandlung,
zu lange Erkrankungszeiträume mit fehlender Behandlung – v. a. zu
Erkrankungsbeginn – und mangelnde Behandlungstreue. All diese begründen
die Erhöhung des Gewaltrisikos bei psychisch erkrankten Menschen im
Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.
-
Eine Erhöhung des Gewaltrisikos durch Psychopharmaka wird für
eine sehr kleine Zahl von behandelten Patienten – unter anderem für
SSRIs und SNRIs – diskutiert; eine Abgrenzung zwischen Krankheits- und
Medikamenteneffekten ist aufgrund vorliegender Daten nicht möglich.
-
Gewalthandlungen mit Todesfolge sind insgesamt und vor allem auch bei psychisch
erkrankten Menschen sehr seltene Ereignisse. Die Voraussage solcher Ereignisse
ist – wie bei allen seltenen Ereignissen – nur in Ausnahmefällen mit
hinlänglicher Genauigkeit möglich. In risikoangereicherten Stichproben
(z. B.Männer mit Gewaltanamnese) sind dagegen [>65] Übersichten
voraussagestärkere Skalen verfügbar. Eine Voraussage der erstmaligen
Ausübung schwerer Gewalttaten bei nicht stratifizierten Stichproben
(z. B. in der Allgemeinbevölkerung) ist dagegen auch bei psychisch
erkrankten Menschen nicht möglich. Ein Screening (auch bei psychisch
Erkrankten) für sog. „sensible Berufe“ ist also derzeit grundsätzlich
nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit möglich.
-
Es ist aber möglich, das erhöhte Gewaltrisiko aufgrund psychischer
Erkrankungen in der Gesellschaft zu senken: Hierzu sind die Barrieren zu
einer frühzeitigen Aufnahme einer gezielten Behandlung wegen psychischer
Erkrankung zu beseitigen. Behandlungskontinuität und Patienten-Compliance
schützen vor einer Gewaltentwicklung und Rückfällen bezüglich
der Gewaltausübung. Zeitlich engmaschiges ärztliches Monitoring
kann jedenfalls eventuelle Risiken kontrollieren.
-
Eine globale Präventionsstrategie hinsichtlich der Risiken für
Gewaltanwendung aufgrund psychischer Erkrankung setzt eine Entstigmatisierung
psychischer Erkrankungen voraus. Denn das befürchtete Stigma hält
Erkrankte von medizinischpsychotherapeutischer Versorgung fern.
Es besteht ein Circulus vitiosus: Die Berichterstattung über
Gewaltanwendung und die Bezugsetzung von Gewaltanwendung zu psychischer
Erkrankung stigmatisiert psychisch Kranke, die resultierende Beschämung
hält sie von einer gezielten Behandlung wegen ihrer psychischen Störung
fern. Damit wird aber erst die Erhöhung des Gewaltrisikos bei psychisch
Kranken gegenüber der Allgemeinbevölkerung hervorgerufen. Diese
Risikosteigerung ist wiederum eine wesentliche Ursache für die Stigmatisierung
psychischer Erkrankung."
Die Medien und Terror, Amok,
Gewalt (TAG)
Kritik
des völligen Versagens der öffentlich-rechtlichen Medien (ARD,
ZDF) beim Münchener Amoklauf.
Die Medien sind rund um die Uhr
voller Mord, Krieg, Terror und Gewalt
Mord und Totschlag, Folter, Krieg und Terror, Verbrechen und
Kriminalität werden uns rund um die Uhr von vielen Medien serviert.
Selbst die persönliche Einbindung z.B. durch sog. Killerspiele wird
politisch, juristisch und gesellschaftlich toleriert. Das muss sich niemand
wundern, wenn dies auch in die Realität aussstrahlt. Natürlich
im Namen der Freiheit
- vermutlich einer der am meisten missbrauchten Begriffe des Westens.
Medien-Empfehlungen
aus Roberts & Kahr (2016) S. 199-203
In den Kapiteln dieses Bandes wurden Richtlinien und wissenschaftliche
Befunde für eine konstruktive Berichterstattung zu verschiedenen Arten
von Gewalttaten auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft vorgestellt. Die
sich daraus ergebenden konkreten Handlungsempfeh-lungen für die Berichterstattung
über publikumswirksam inszenierte Gewalttaten werden nun abschließend
zusammengefasst: ...
1. Keine ver einfachenden Erklärungen für Handlungsmotivationen
anbieten.
2. Auf die Folgen der Tat fokussieren.
3. Keine Romantisierungen verwenden und keine Heldengeschichten erzählen.
4. Den Tathergang nicht zu konkret aufzeigen.
5. Täterphantasien und emotionales Bildmaterial nicht zu anschaulich
darstellen. ...
6. Keine sensiblen Informationen preisgeben. ...
7. Auswege aufzeigen. ...
8. Auf die Wortwahl achten. ...
9. Quellen besonders sorgsam prüfen. ...
10. Sich nicht instrumentalisieren lassen. ...
11. Opfer und Hinterbliebene schützen. ...
12. Sich selbst schützen. ...
"Die multiperspektivische Zusammenstellung des Forschungsstandes hat
deutlich vor Augen geführt, wie gravierend die Konsequenzen einer
unreflektierten Berichterstattung über schwe-re Gewalttaten sein können.
Es haben sich aber auch, nach bestem Wissen der verschiedenen Disziplinen
und renommierten Fachkräfte, deutliche Hinweise ergeben, auf welche
Weise solche Gefahren neutralisiert werden können.
Es ist erstrebenswert, diese Hinweise in den kommenden
Jahren mit zusätzlicher For-schung zu unterfüttern und die Wirksamkeit
der, in dieser Form auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft neu entwickelten,
Richtlinien auch empirisch explizit zu belegen. Bis dahin hof-fen wir,
mit diesem Buch einen Beitrag zur verantwortungsbewussten Berichterstattung
geleistet zu haben, die das Wohl aller Beteiligten berücksichtigt
und im Extremfall Menschen-leben schützt.
Wir wünschen uns eine intensive Nutzung dieser Empfehlungen,
aber auch eine anregende Auseinandersetzung mit ihnen."
"Soziale Medien müssen den Missbrauch
durch Terroristen ernst nehmen
Soziale Netzwerke wie Facebook sind Scharnier und Katalysator
für Terroristen.
Der Terror wendet die freie Rede gegen ihre Erfinder. Es braucht mehr
als Überwachung und Fahndung mit möglichst viel Speicherplatz.
Auch Facebook und Co müssen Verantwortung übernehmen. ...
Wer es ein wenig zugespitzt mag: Der moderne Terror wäre ohne
die modernen Medien nicht möglich. Die brennenden und stürzenden
Zwillingstürme ohne Fernsehübertragung - hätten sich längst
nicht so ins Gedächtnis eingefräst. Die mit Benzin getränkten
Overallträger im IS-Käfig, die Fackel an der Lunte - hätten
ihre Schockwirkung ohne die Handyvideos auf den Is-lamisten-Seiten im Netz
nie erzielt. All die Enthauptungen, Kindermorde, Folterszenen, Bombenfilmchen,
wackeligen Lkw-Bilder aus ungezählten Telefonkameras: Terror funktio-niert
vor allem über Bilder. ..." [SZ 07.08.2016]
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Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
1) GIPT=
General
and Integrative
Psychotherapy, internationale Bezeichnung
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
Eigener
wissenschaftlicher Standort.
Querverweise
Standort: Terror Amok Gewalt (TAG).
*
Politik Axiome - Anthropologische,
soziologische und psychologische Grundlagen
von politischen Gesellschafts-
und Herrschaftsformen.
Vorbilder.
Überblick Forensische
Psychologie.
Nachrichten aus
Psychiatrie, 2016, 2015.
Potentielle
Fehler in forensisch-psychiatrischen Gutachten.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Rudolf Sponsel (DAS). Terror
Amok Gewalt (TAG). Erlangen IP-GIPT:
https://www.sgipt.org/forpsy/AmokTerrorGewalt/TAG.htm
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Ende_
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Änderungen Kleinere
Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet
und ergänzt.
11.08.16 Ergänzung
10.08.16 Erste Grundversion
ins Netz gestellt.
09.08.16 Konzipiert und angelegt.