Ludwig XIV. und die absolute Monarchie
als großes Vorbild Ludwigs II.,
König von Bayern
oder Die Legende von der 'Friedenstaube' Ludwig II.
Der Sonnenkönig
L'Etat c'est moi
- Der Staat bin ich
Ludwig XIII. Sein Vater "Niemals sprach dieser über seinen Vater und ehrte nicht sein Andenken." (S.9) |
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Die Mutter Anna von Österreich |
Die Historiker schreiben: "Er bekam den Beinamen Le Dieudonné,
der Gottgeschenkte, denn er war das erste Kind Ludwigs XIII. und Annas
von Österreich nach zweiundzwanzigjähriger liebloser Ehe." Ludwig
XIV. wurde im Alter von vier Jahren, nachdem sein Vater starb, König
von Frankreich und Navarra. Zunächst wurde aber eine Regentschaft
seiner Mutter mit Hilfe eines Beirats gebildet.
Plötz (S. 878): Der Verherrlichung des Monarchen dienen der Bau des Riesenschlosses in Versailles (S. 880), die Erweiterung des Hofstaats (rund 4000 Personen), die Ausgestaltung des Hofzeremoniells. Als überall angebrachtes Sinnbild des Herrschers wird die Sonne gewählt (deshalb: "Sonnenkönig"). Der Adel wird durch Pensionen und Hofdienst in einen von königlichen Gnadenbeweisen abhängigen Hofadel verwandelt, das Parlament in seinen Rechten erneut eingeschränkt. Die Steuererhebung wird mehr und mehr als königliches Recht gehandhabt. - Ludwig XIV., für viele europäische Herrscher das Musterbild eines Monarchen, verbindet selbstbewußte königliche Würde mit persönlichem Ehrgeiz und Pünktlichkeit in der Arbeit, ist geistig nicht überragend, in späteren Jahren unter dem Einfluß seiner Mätresse Françoise d'Aubigné de Maintenon religiösen Stimmungen zugänglich. Das Hofleben Ludwigs XIV. in Versailles, Marly und Trianon wird zum Vorbild europäischer Hofhaltung." |
Plötz (S.860) "Auch die bildenden Künste stehen im Dienst der Verherrlichung des Königsgedankens." |
Historische Stichworte: Regierung: Colbert. Wirtschaft: Merkantilismus. Wissenschaft: Descartes, Pascal. Literatur: Corneille, Molière, La Fontaine, Racine. Malerei: Poussin, Lebrun. |
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Der Kardinal Mazarin (Italiener) wurde für die Erziehung Ludwigs XIV. bestimmt. Moll S. 36 schreibt: "Pierre de la Porte [1861, p. 261] berichtet in seinen Memoiren, daß Mazarin im Jahre 1652 mit dem damals 14jährigen König Ludwig XIV. nach einem Diner geschlechtlichen Verkehr ausgeübt habe." Als Sechsjähriger wurde er den Kinderfrauen entzogen. Fortan gab es keine Märchen mehr, sondern die Geschichte Frankreichs. Schon mit 6 Jahren soll er sich geschmeichelt und als König gefühlt haben. Er wurde so erzogen, daß er einen ausgesprochen dynastischen und |
Wie ist es möglich und psychologisch verstehbar, daß Ludwig II. bei seiner angeblichen pazifistischen Grundeinstellung ein Vorbild wie Ludwig XIV. wählen konnte, der nicht nur sein ganzes Leben lang Krieg geführt und Europa verwüstet hat, sondern hierbei besonders auch Deutschland und Bayern fürchterlich traf? |
Kriege Ludwigs XIV.
1659—1679 PHASE 1.
Französischer Feldzug in Italien:
1690 Schlacht bei Staffarda; 1693 Schlacht bei Marsaglia.
[Kaperfahrten Jean Barts im Kanal.]
1696/1697 Friede von Turin und von Rijswijk.
1697—1715 PHASE III.
Verbündete: 12 000 Gefallene und Verwundete.
Frankreich: 20 000 Gefallene und Verwundete. |
[1704 England nimmt Gibraltar ein.]
Verbündete: 6500 Gefallene und 14 000 Verwundete.
Frankreich: 4500 Gefallene und 8000 Verwundete. |
Quelle Kriege Ludwigs XIV. D. A. G. Publications (dt. 2000, engl. 1999). Zeittafeln zur Militärgeschichte. Von 3000 v. Chr. bis heute. Augsburg: Bechtermünz.
Quelle Aus der Chronik 1689:
Kathe, Heinz (1981). Der Sonnenkönig. Ludwig XIV., König von
Frankreich, und seine Zeit 1638-1715. Berlin: Akademie Verlag.
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