Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=18.06.2004
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung:
03.03.15 * Präambel
* Sprache
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen * Mail:_
sekretariat@sgipt.org_
Anfang_
Hitlers
Antisemitismus 1920-24_
Service_
Überblick_
Relativ
Aktuelles _
Rel.
Beständiges _
Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_
Zitierung
& Copyright_
_
Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische
Psychologie, Abteilung Drittes Reich, Hitler und der Nationalsozialismus,
und hier speziell zum Thema:
Antisemitische Hitler-Zitate
1920-1924
Was wußte das deutsche Volk
über Hitlers Antisemitismus,
was mußte es wissen ?
_
"Wenn ich einmal wirklich an der Macht bin, dann wird die
Vernichtung der Juden meine erste und wichtigste Aufgabe sein. Sobald
ich die Macht dazu habe, werde ich zum Beispiel in München auf dem
Marienplatz Galgen neben Galgen aufstellen lassen. Dann werden die
Juden gehängt, einer wie der andere, und sie bleiben hängen,
bis sie stinken. So lange bleiben sie hängen, wie es nach den Gesetzen
der Hygiene möglich ist, sobald man sie abgeknüpft hat, kommen
die nächsten dran, und das geschieht so lange, bis der letzte Jude
in München ausgetilgt ist. Genauso wird in anderen Städten verfahren,
bis Deutschland vom letzten Juden gereinigt ist." Zitat-Quelle
und Faksimilie * Bildquelle > |
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von Rudolf Sponsel, Erlangen
Querverweise.
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Einführung:
Zum Einschätzungsproblem von Hitlers Antisemitismus.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches hat die Mehrzahl der Deutschen
angeblich "nichts gewußt", fiel sozusagen angesichts der Greueltaten
und des Genozids an den Juden aus allen Wolken. Vereinfacht: Keiner war
dabei, keiner hat etwas gewußt, keiner war verantwortlich. Das ist
natürlich ebenso falsch wie Goldhagens unsinniger
Schuldspruch über das ganze deutsche Volk am Holocaust.
Wir wollen auf dieser Seite der Frage nachgehen: was hat das deutsche Volk
gewußt, was hat es wissen müssen, woran kann sich niemand vorbeimogeln,
der einen IQ > 90 hatte und Zeitungen las bzw. vom öffentlichen politischen
Leben etwas mitbekam?
Fast alle mußten
es wissen. Sieht man sich die Dokumente [2]
über Hitlers Äußerungen zur "Judenfrage" an, ergibt sich
zwingend, daß die Mehrzahl der Deutschen und auch der Juden mit einem
IQ > 90, die Zeitung lasen oder anderweitig vom politischen Leben Informationen
erhielten, ungefähr ab 1920 wissen mußten, was mit Hitler, wenn
er denn die Macht erlangen sollte, auf die Juden zukam, nämlich wenigstens
Ausgrenzung, Entrechtung und Vertreibung, wenngleich das tatsächliche
Ausmaß der totalen Vernichtungsabsichten - viele konnten und wollten
es ja nicht glauben und nicht wenige auch heute noch nicht - und das wirkliche
Ausmaß der industriellen Ausrottungsmaschinerie nach dem Wannseebeschluß
[1,] am 20.01.1942
viele so nicht mitbekamen. Denn in verschlagener Heimtücke, durchtrieben-perfider
Lüge und propagandistischer Verdrehung - leider allgemeine politische
"Tugenden" - waren die Nazis absolute Meister. Von dieser Art der Ausrottung
und Vernichtungsindustrie der Juden wußte die Mehrzahl der Deutschen
wahrscheinlich lange wirklich nichts und viele erfuhren die grauenvolle
Realität tatsächlich erst nach der Befreiung. Das Nichtwissen
wurde natürlich unterstützt durch das gar nicht genau wissen
wollen, selber überleben durch wegsehen. Und wer es gewußt hätte,
hätte nicht viel machen können; ab 1933 war Opposition gegen
Hitler und seine Nazis potentiell lebensgefährlich und erst recht
im Krieg. Bei der Erklärung des Antisemitismus Hitlers und der Nazis
erscheint es geboten, zwei Formen zu unterscheiden: den allgemeinen und
den genozitären (völkermörderischen).
Es gibt eine ganz einfache
Erklärung, warum Hitlers Antisemitismus nicht besonders aufgefallen
ist, nur verhältnismäßig wenig Menschen betroffen, erschrocken
oder kritisch-nachdenklich gemacht hat: der Antisemitismus war in weiten
Teilen des Volkes so verbreitet und verankert, daß er soziologisch
betrachtet, "ganz normal" war. Viele Vorwürfe, die gegen Juden
erhoben wurden, waren keine speziellen auf Hitler und die NSDAP beschränkten
Falschverdächtigungen, sondern Gemeinverhalten und hatten einen starken
Anteil in der allgemeinen öffentlichen Meinung. Kurz: die Mehrzahl
der Deutschen war antisemitisch.
Zwei fatale Fehleinschätzungen.
Damals wie heute konnte man davon ausgehen, daß das meiste, was PolitikerInnen
von sich gaben oder geben, vielfach nicht sehr ernst genommen wird. Wohl
erkennt man vielfach die Wünsche, Absichten oder Ziele, glaubt aber
nicht, daß das so gemeint oder umsetzbar ist. Man erinnere sich nur
daran, was unsere PolitikerInnen so von sich geben. Vieles sind Blasen,
Worthülsen, unverbindliches Gerede, einiges Unsinn, manches plumpes
Wahlkampfgetöse oder Sonntagsreden. Den meisten Verlautbarungen von
PolitikerInnen ist nicht zu trauen, es sind nur Worte, die morgen schon
als unverbindlicher Schnee von gestern zurückgenommen, umgedeutet
oder schlicht vergessen werden können. Und so wurde Hitlers Antisemitismus
von vielen wohl auch nicht so ernst genommen und in seiner letzten mörderischen
Bedeutung nur ganz selten erkannt. Hinzu kam, daß viele nicht glaubten,
daß Hitler sich an der Macht halten könnte, wenn er sie denn
erhielte. Beides waren fatale Fehleinschätzungen.
Zitate.
Dokumentation
und Quellen.
Die
christlichen Juden noch 3 Meter höher gehängt als die Hebräer
aus Dokument Nr. 109, S.148 [wie Luther]:
"... Amerika wurde zu Hilfe gerufen, und damit trat das internationale
Großkapital sichtbar in die Erscheinung. Nun treibt es wahre
Orgien des Raubes und des Wuchers, die Völker werden zur Schlachtbank
getrieben. Neue Anleihen sollen Deutschland zum ewigen Knechte des Leihkapitals
machen. Wer ist der Träger dieses Kapitales des mühelosen Verdienstes?
Wir armes Volk mit der jüdischen Schlinge um den Hals brauchen keinen
Antisemitismus aus Ostelbien. Wir besitzen ihn, seitdem der Jude in
die Erscheinung trat und die Seele unseres Volkes vergiftete. Das Verbot
mühelosen Verdienstes muß die höchste Forderung ethischer
Art aller Völker werden. Nieder mit dem Zinskapital! Die christlichen
Juden noch 3 Meter höher gehängt als die Hebräer. Die
Anleihen nur gegen Auslieferung unserer Finanzhoheit. Nackter ist das brutale
Tier des Leihkapitals noch nie hervorgetreten. Bis jetzt gaben wir,
was wir hatten. Nun sollen wir geben, was wir erarbeiten. Wo war die
internationale Solidarität, als es zum Krieg kam, und wo ist sie in
der schwarzen Schande an der Saar? Erst gute Bayern werden wie Ludwig I.
und II. Laßt das Schimpfen auf norddeutsche Stämme, nicht die
Sprache sondern das Herz macht den Deutschen. Das friderizianische Berlin
ist durch die Juden zum Saustall geworden. Erst die Juden aus Berlin und
München und Wien hinausgefeuert, ehe man die deutschen Bruderstämme
verlästert. Heute gilt es einig sein und nicht streiten. Bayerische
Art und Eigentum kann man trotzdem wahren. Deutsch müssen wir bleiben,
ein einig Volk von Brüdern. Wo 2 Deutsche sich streiten, lacht der
Jude."
Aus der Rede "Der Weltkrieg
und seine Macher" in Rosenheim am 17.6.1920 auf einer NSDAP-Versammlung.
Bericht Rosenheimer Tagblatt vom 19.6.1920. Das Blatt: "Der Hofbräusaal
konnte die Massen nicht fassen ..."
Den Juden
"bekämpfen heißt ihn entfernen" aus Dokument
Nr. 116, S. 156
"... In der Judenfrage ist unsere Stellungnahme unverrückbar festgelegt.
Sie wird nicht bestimmt durch Momente des Fühlens (Gefühlsantisemi[ti]smus),
sondern durch nüchternes Erkennen des Tatsächlichen. Danach wäre
folgendes zu bemerken: Der Jude ist als Ferment der Dekomposition (nach
Mommsen) losgelöst von gut oder böse des einzelnen Ursache des
inneren Zusammenbruchs aller Rassen überhaupt, in die er als Parasit
eindringt. Seine Tätigkeit ist Zweckbestimmung seiner Rasse. Sowenig
ich einer Tuberkelbazille einen Vorwurf machen kann einer Tätigkeit
wegen, die für den Menschen Zerstörung bedeutet, für sie
aber Leben heißt, so sehr bin ich aber auch gezwungen und berechtigt,
um meiner persönlichen Existenz willen den Kampf gegen die Tuberkulose
zu führen durch Vernichtung ihrer Erreger. Der Jude aber wird und
wurde durch Jahrtausende hindurch in seinem Wirken zur Rassetuberkulose
der Völker. Ihn bekämpfen heißt ihn entfernen. Und erst
nach seiner Entfernung wird der Kampf gegen den Judengeist und Mammonismus
aufgenommen werden können. ..."
Aus einem Brief an Konstantin Hierl
mit Briefkopf der NSDAP vom 3. Juli 1920.
Die Strafe wäre Tod ... aus
Warum
sind wir Antisemiten? Dokument Nr. 136,
S. 184-204, hier S. 198
"... Und so wirkt der Jude weiter. Für ihn gibt es kein seelisches
Empfinden, und wie der Erzvater Abraham schon sein Weib verkuppelt, so
findet er nichts besonderes daran, wenn er auch heute Mädchen verkuppelt,
und wir können ihn antreffen überall, in Nordamerika wie in Deutschland,
Österreich Ungarn und im ganzen Orient durch die Jahrhunderte als
den Händler der Menschenware, und es kann nicht weggeleugnet werden,
das kann der größte Judenverteidiger nicht wegleugnen, daß
alle diese Mädchenhändler nur Hebräer sind. Man kann
hier mit Material aufwarten, das grauenhaft ist. Dem germanischen Empfinden
gäbe es hier nur eine einzige Strafe: die Strafe wäre Tod: für
Menschen, die Schindluder mit dem treiben, als Geschäft auffassen,
als Ware, was Millionen anderen höchstes Glück oder größtes
Unglück bedeutet. Jenen aber ist Liebe weiter nichts als ein Geschäft,
mit dem sie Geld verdienen. Sie sind jederzeit bereit, das Glück irgend
einer Ehe zu zerreißen, wenn nur 30 Silberlinge herauszubringen sind
(stürmisches Bravo und Händeklatschen)."
"Warum sind wir Antisemiten?" Rede
auf einer NSDAP-Versammlung' im Festsaal des Hofbräuhauses am 13.
August 1920 von 19.30-23.00 Uhr. Bericht des Politischen Nachrichten Dienstes
des Münchner Polizeipräsidiums. Mehrere Quellen und auch Berichte,
so im Völkischen Beobachter vom 22.8.1920 und in der Münchner
Post (SPD nahe) vom 15.8.1920.
Der
Jude kein Mensch, ein Ebenbild des Teufels aus Dokument
Nr. 524, S. 918 [wie Luther]:
Kostprobe (S. 918): "...Der Jude ist wohl Rasse, aber nicht Mensch.
Er kann gar nicht Mensch im Sinne des Ebenbild[es] Gottes, des Ewigen sein.
Der Jude ist das Ebenbild des Teufels. Das Judentum bedeutet Rassentuberkulose
der Völker. ..."
Aus einer Rede auf einer NSDAP-Versammlung
am 1. Mai 1923 in München im Zirkus Krone, 20.00 Uhr; 2000 Leute konnten
keinen Platz mehr bekommen. Der Kommentator ergänzt das Hitler-Zitat
: "Hitler ließ dann eine wüste, an die gemeinen Instinkte der
rohen
Masse appellierende allgemein gehaltene Schimpfkanonade gegen das Judentum
los, die eine Pogromstimmung hervorbrachte."
rohen. Im Original heißt
es "roten", wahrscheinlich ein Lese/Schreibfehler.
Der Jude ein
Dämon der Völkerzersetzung aus Dokument
Nr. 524, S. 919:
"Der Jude als Rasse hat eminente Selbsterhaltung, als Mensch aber
besitzt er keine kulturelle Befähigung. Er ist ein Dämon der
Völkerzersetzung, das Symbol der dauernden Zerstörung der Völker."
Aus einer Rede auf einer NSDAP-Versammlung
am 1. Mai 1923 in München im Zirkus Krone, 20.00 Uhr; 2000 Leute konnten
keinen Platz mehr bekommen.
Medien, Literatur
und Links (Auswahl)
_
-
ZDF-History bei Phönix Sa 22.01.11, 21.45 Uhr. ""Davon
haben wir nichts gewusst" - so lautete nach Kriegsende 1945 die deutsche
Standardantwort auf Fragen nach dem Holocaust. Ein kleiner fanatischer
Kreis von Tätern habe den Judenmord unter strengster Geheimhaltung
begangen. Die "normale" Bevölkerung habe vom Massenmord weitgehend
nichts mitbekommen, hieß es lange Zeit. Von der historischen Forschung
wurde diese Version inzwischen als kollektives Muster der Verdrängung
entlarvt. Doch wie viel wussten die Deutschen wirklich vom Holocaust? Welchen
Meldungen und Gerüchten schenkten sie Glauben, welchen nicht? Und
vor allem: Wie standen sie zu den Verbrechen, die in deutschem Namen verübt
wurden? Verleugner werden weniger. Nach einer Umfrage der Forschungsgruppe
Wahlen glauben nur noch 12 Prozent der Deutschen, ihre Vorfahren seien
völlig unschuldig gewesen an der Shoa (Sehr viel 8%, viel 28%, nicht
so viel 40%, keine 12%, keine Angabe 12%). ZDF-History rekonstruiert den
Informationsstand der deutschen Bevölkerung in den Jahren 1941 bis
1945."
_
Literatur (Auswahl):
-
Bajohr, Frank & Pohl, Dieter (2006). Der Holocaust als
offenes Geheimnis. Die Deutschen, die NS-Führung und die Alliierten.
München: C.H. Beck.
-
Bajohr, Frank & Pohl, Dieter (2008). Massenmord und schlechtes Gewissen:
Die deutsche Bevölkerung, die NS-Führung und der Holocaust. Frankfurt:
Fischer.
-
Dörner, Bernward (2007). Die Deutschen und der Holocaust. Was niemand
wissen wollte, aber jeder wissen konnte. Berlin: Propyläen.
-
Kulka, Otto D. & Jäckel, Eberhard (2004). Die Juden in den geheimen
NS-Stimmungsberichten 1933–1945. Düsseldorf: Droste.
-
Longerich, Peter (2006). "Davon haben wir nichts gewusst!" Die Deutschen
und die Judenverfolgung 1933-1945. Berlin: Siedler. [Orf]
-
Browning, Christopher R. (1999). Ganz normale Männer: Das Reserve-Polizeibataillon
101 und die "Endlösung" in Polen. Mit einem Nachwort (1998).
Reinbek: Rowohlt.
-
Kempowski, Walter (1999). Haben Sie davon gewußt?: Deutsche Antworten.
München: btb.
-
Mommsen, Hans (1988). Was haben die Deutschen vom Völkermord an den
Juden gewusst? In: Walter H. Pehle (Hrsg.): Der Judenpogrom 1938. Von der
„Reichskristallnacht“ zum Völkermord. Frankfurt: Fischer.
-
Padover, Saul K. (1999). Lügendetektor. Vernehmungen im besiegten
Deutschland 1944/45. Frankfurt: Eichborn. [Bücher.de]
-
Reuband, Karl-Heinz (2000). Gerüchte und Kenntnisse vom Holocaust
in der deutschen Gesellschaft vor Ende des Krieges. Eine Bestandsaufnahme
auf der Basis von Bevölkerungsumfragen. In (196-233): Wolfgang Benz
(2000, Hrsg.). Jahrbuch für Antisemitismusforschung Band 9. Frankfurt:
Campus.
-
Welzer, Harald (2007). Täter: Wie aus ganz normalen Menschen
Massenmörder werden. Frankfurt: Fischer.
_
Links (Auswahl):
_
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
___
Abschaumjustiz. Der Volksgerichtshof
war ein soziopathisches Verbrecherinstitut und nahezu die gesamte Justiz
des 3. Reiches hat sich - neben Polizei und Wehrmacht - an diesen
Verbrechen beteiligt, sie vollzogen, unterstützt, geduldet oder hingenommen.
Diese Justiz wurde nach dem Zusammenbruch des 3. Reiches wie die meisten
Verbrecher der "Eliten" aus Wirtschaft,
Wissenschaft, Bildung, Kultur und Politik - etwa Adenauers "Vertriebenenminister"
Oberländer,
vormals Staatssekretär im bayerischen Innenministerium,. der an den
polnischen Massenmorden und Massakern besonders in Lemberg [AB-Aktion]
maßgeblich beteiligt war - weitestgehend übernommen. An diesen
Folgen leidet Deutschland noch heute extrem (Zum
Umgang mit Faschisten und Neonazis. - oder vom wiederholten Versagen
der Deutschen Justiz). Die Führung
des Nachkriegsdeutschland war vollkommen durchsetzt mit ehemaligen
Nazis. Daher war eine wirkliche Aufarbeitung auch niemals realistisch möglich
und es musste fast zwangsläufig zu einem ideologischen Aufstand der
(damals) jungen Generation (68er) kommen.
___
Quelle Hitler-Zitat 1922.
Eine Quelle wurde von Jürgen Clade, newsgroup de.sci.geschichte gefunden
und am 17.6.5 dort gepostet (Danke): "Das Zitat ist auf Englisch hier nachzulesen:
https://www.nizkor.org/hweb/people/h/hitler-adolf/hitler-1922.html.
Dort wird bibliographiert: 1. Josef Hell, "Aufzeichnung," 1922, ZS 640,
p. 5, Institute fuer Zeitgeschichte:
Mit freundlicher Genehmigung des Instituts für Zeitgeschichte/
Archiv, ZS 640/ Josef Hell.
Zur Entstehung
der Quelle führt das Institut für Zeitgeschichte aus: "Anliegende
Aufzeichnung stammt von Major a.D. Josef Hell, München, Galeriestr.
6a. Sie beruht auf den Notizen, die sich der Verfasser 1922 gemacht hat.
Wie uns Herr Dr. Richard Wolff, der im Rahmen seiner Forschungen über
den Reichstagsbrand mit H. in Verbindung kam, mitteilte, wurde sie in der
vorliegenden Form nach 1945 zu Papier gebracht. Hell war Mitarbeiter von
Dr. Gerlich an der Wochenzeitschrift 'Der gerade Weg.' München,
28. Nov. 1955"
___
Bildquelle. Geistige
Wegbereiter des Nationalsozialismus (dhm) [genehmigt]
___
Dokumente.
-
Hitler. Sämtliche Aufzeichnungen 1905-1924. Herausgegeben von Eberhard
Jäckel zusamen mit Axel Kuhn (1980). Stuttgart: DVA.
-
NS-Archiv [Online]
___
Dokumente 1925-1933. Hitler.
Reden, Schriften, Anordnungen. Februar 1925 bis Januar 1933. Herausgegeben
vom Institut für Zeitgeschichte. 1992-98. 6 Bände in 12 Teilbänden
mit einem Ergänzungsband zum Hitler-Prozeß 1924 in 4 Teilbänden
___
Hitlers Staatsbürgerschaft.
Das NS-Archiv teilt mit: 7.4.1925. Hitler ersucht um Entlassung aus der
österreichischen Staatsangehörigkeit [Brief
Hitlers].
___
lebensgefährlich. Man kann
es sich heute kaum vorstellen, aber im 3. Reich genügten - aus heutiger
Sicht kleine - kritische Äußerungen wie "Der Krieg ist falsch",
"der Krieg ist nicht zu gewinnen", "Der Führer ist der Lage nicht
gewachsen", "Der Führer führt nicht richtig", "der Krieg ist
Unrecht", "es gibt Staats- und Justizterror" für ein Todesurteil beim
Volksgerichtshof - dem Inbegriff der deutschen Abschaumjustiz.
Beispiele: Todesurteil gegen den Mathematiker Ernst Mohr [PDF,
TU-Berlin]
und gegen die Schwester Erich Maria Remarques:
-
Scholz, Elfriede:
"Die jüngere Schwester von Erich Maria Remarque war wie ihr Bruder
bekennende Gegnerin des verbrecherischen Nazi-Regimes, ihre mutige Kritik
bezahlte sie, wie so viele unbekannte Frauen und Männer, mit ihrem
Leben: Am 16. Dezember 1943 wurde sie wegen sogenannter Wehrkraftzersetzung
in Berlin-Plötzensee mit dem Fallbeil enthauptet. Das Urteil verkündete
der Blutrichter Roland Freisler mit den Worten: "Ihr Bruder ist uns entwischt,
aber Sie werden uns nicht entwischen!". [Q]
[Phönix]
___
[intern: aus Dokument Nr. ,
S.]
___
_
_
Querverweise
Das 3. Reich Tagebuch im
Ereignis-Zeitraffer. * Schuldenporträt
Hitler * Martin Luthers
Antisemitismus * Auserwählt
*
Überblick 3. Reich, Faschismus, Diktatoren
und Tyrannen. Geschichte, Aufarbeitung, Auseinandersetzung und Abgrenzung.
Überblick Politische Psychologie in
der IP-GIPT
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Antisemitische Hitler-Zitate 1920-1924. Was wußte das deutsche Volk
über Hitlers Antisemitismus, was mußte es wissen? IP-GIPT. Erlangen:
https://www.sgipt.org/politpsy/3reich/volkwis.htm
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Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um
Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus ... geht,
sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.
Ende__Hitlers
Antisemitismus 1920-24_
Service_
Überblick_
Relativ
Aktuelles _
Rel.
Beständiges _
Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_
Mail:_
sekretariat@sgipt.org_
Mail:_
sekretariat@sgipt.org_
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Wichtige
Hinweise Links u. Heilmittel
https://www.netzgegenrechts.de_
Linkliste_.
korrigiert: irs 18.06.2005
Änderungen - wird unregelmäßig
überarbeitet, kleine Änderungen werden nicht extra dokumentiert
03.03.2015 Linkfehler geprüft
und korrigiert.
23.01.2011 Medien,
Literatur und Links (Auswahl).
27.06.2009 Kritische Justizlinks.
11.01.2009 Endnoten Abschaumjustiz,
lebensgefährlich.
Link: Zum
Umgang mit Faschisten und Neonazis - oder vom wiederholten Versagen
der deutschen Justiz.
04.08.2005 Nachtrag Zur
Entstehung der Quelle (Hell).
03.08.2005 Faksimile
antisemitisches Hitler-Zitat 1922.